VerZUversle Veovsehter Reading, den 15. März, 1842. Briefe, das heißt Briefe für welche daS Postgeld nicht bezahlt ist, werden, wenn sie von unbekannter Hand sind, nicht aufgenommen. Leute die uns Briefe der Art übersenden, mögen sich daher nicht wundern, wenn dieselben unbeantwortet bleiben. KÜ?"Da mit dem Isten April gewöhnlich ei nige Leute ihren Wohnort verändern, so ersu chen wir alle solche unserer resp. Leser, die beab sichtigen ihren Wohnort zu verändern, uns zei tig zu benachrichtigen wo wir ihnen künftig die Zeitungen hinschicken sollen, um Schaden und Irrthum zu vermeiden die sonst leicht entstehen könnten. Wir können ihnen Zeitungen an ir gend ein Postamt in den Ver. Staaten senden, wenn es verlangt wird. K)-Hrn. Philip Von Nieda, vom Hause der Repräsentanten, erstatten wir abermal un sern Dank für Uebersendung wichtiger öffentli cher Dokumente. K)-Nächsten Freitag, den 18. Dieses, findet die jährliche Frühjahrs-Waht statt. Dießür ger von Reading wählen ausser den gewöhnli chen Beamten auch einen Friedensrichter in der Süd Ward. Die verschiedenen Taunschips wer den die Wahlrichter. Inspektors sc an demsel ben Tage wählen. den Werth der Banknoten verwei sen w>r unsere Leser auf die Banknoten Liste in der letzten Spalte. Wir haben dieselbe nach unserem besten Wissen corregirt und genau nach den Philadelphier Preisen eingerichtet. lLin vergeßlicher Äunde.— Hr. David Gift in Kutztaun, erhielt den Beobachter ein Jahr und vier Wochen an das dortige Postamt geschickt, worauf uns der Postmeister benachrich tigte daß er denselben nicht mehr ausnehme. Da wir nur 50 Cent als Bezahlung von Hrn. G. erhalten haben, so wird er sich erinnern daß er uns noch einen Rest schuldig ist, der nothwen dig bezahlt werden muh', wenn wir ihn sür einen ehrlichen Mann halten sollen. Feucr. —Ein zerstörendes Feuer brach am Freitag Morgen um 3 Uhr in Elsaß Taunschip aus, etwa I Meilen von dieser Stadt, wodurch die Papiermühle des Hrn. Benjamin Coller, mit ihrem ganzen Inhalte, gänzlich zerstört wurde. Die Mühle war ein altes Blockgebäude und nicht von grossein Werthe, aber in dersel ben war ein wcrthvoller Vorrat!) von Papier und Lumpen nebst einer Papier Maschine die TlOOO werth war. Hr. Coller war nicht zu Hause, daher kann der Verlust nicht angegeben werden ; man vermuthet daß er H3OOO bis zu H4VOO beträgt. Das Eigenthum war wie man glaubt, nicht versichert. In der Muhle war am Tage vorher kein Feuer gewewesen und man vermuthet, daß das Gebäude durch einen Blitzstrahl angezündet worden, weil eben ein Gewitter vorübergezogen war als daö Feuer entdeckt wurde. Es scheint noch immer daß eine Mehrheit unserer Gesetzgeber gegen den Vorschlag ist. die Staatswerke zu verkaufen, da dies doch das einzige Mittel ist die Last der Taren zu erleich tern, wovon das Volk jetzt gedrückt wird. Die! öffentlichen Werke bilden durchaus keine Quelle des Ertrags für den Staat, sondern eine ergie bige Quelle für Spekulation und Betrug;— würden sie auch um halben Preis verkaust so würde dennoch daS Volk dabei gewinnen, weil die Interessen dadurch vermindert würden und die übrige Schuld dann leicht abbezahlt werden könnt«. Welche Einwendungen können nun dagegen gemacht werden? Nur die einzige daß die Erecutive dadurch der Mittel beraubt wür de, solche Personen auf Kosten des Volks mit Aemtern zu belohnen, deren Unterstützung sie früher bedurfte oder noch ferner bedarf. Die ruhet immer auf den Schultern des Volks u. nicht auf denen der Executiviven. ES ist das Interesse des Volks was die Gesetzgebung be rüsichtigen sollte, und nicht daS Interesse der Aemterhalter und Aemlersucher. Das neue Miliz System. Ein Gesetzentwurf der kürzlich in unfererGe setzgebung vorkam, beabsichtiget unsern schon so langt verlachten Milizsystem ein Ende zu ma chen. Ein neuer Plan für die Organisirung der Miliz ist im Werke, wonach das bisherige Kinderspiel, m>l Prügeln, Besenstielen ,c. die Strassen zu durchziehen, wahrscheinlich aufge hoben wird. Nach dem neuen Plane sollen die jungen Männer, von 18 bis 2» Jahr alt ein« rollirt werden und die wirkliche Miliz bilden und jährlich 1 bis S Wochen im aktiven Dien ste sein, auf einem vom Capitän zu bestimmen. den Platze zusammen kommen und während ihrer Dienstzeit 50 Cent täglich nebst Waffen, Arimatur und das gewohnliche Meilengeld er halten für jede Meile die sie bis zum Sammel platz? zu machen haben. Der President soll er sucht werden Lehrer zu senden, welche die Her ren Capitäne im Exerciren und im Kriegsdien- ste überhaupt unterrichten sollen,daß die Herren! auch wissen wat Links- oder RechtSum bedeutet Zum Besten des Staats würde es sein, wenn ein Gesetz der Art passirt werden möchte, um dem Skandal ein Ende zu machen, der unter dem Namen Exereiren jährlich erneuert wurde. Der schützende Tariff, Auch in unfern südlichen Staaten scheint man nach und nach einzusehen, daß ein schüt zender Tariff nicht allein nützlich sondern auch höchst nothwendig ist, und es wird nicht mehr lange dauren, daß der Süden eben so starke Ansprüche dafür macht wie die östlichen «Staa ten bis jetzt gethan haben. Schiffe fahren jetzt von von Boston und Salem mit Eis beladen nach den ostindischen Inseln und kehren mit ro her Baumwolle beladen wieder zurück. Dies will den südlichen Baumwollen-Pflanzern nun durchaus nicht behagen, weil dadurch einer ih, rer besten Märkte verdorben wird; häkle der Congreß zeitig einen beträglichen Zoll auf roh importirte Baumwolle gelegt so würde dieses Uebel nicht vorgekommen sein. Trotz der augenscheinlichen Nothtwendigkeit eines schützenden Tariffs, zur Beförderung der einheimischen Fabriken und zur Aufmunterung des Fleisses unserer Handwerker, bemühen sich doch noch immer einige Blätter der Oppositi ons-Partei das Gegentheil zu beweisen. Alle europäischen Länder ziehen bedeutenden Nutzen aus derselben Quelle und lachen vielleicht in ihr Fäustchen, wenn sie sehen wie unser republika nische Congreß sich darum zankt, ob importirte Spitzen, Seidenwaaren, Weine und andere Artikel, die wir gut enbehren, oder besser, selbst machen könnten, mit Steuer zu belegen; wenn sie gleichzeitig unsere Ausfuhr-Artikel, Baum wolle, Mehl, Taback zc. mit den schwersten Ab gaben belegen. Sie ziehen auf diese Art dop pelten Nutzen, das heißt, sie erhalten jährlich mehrere Millionen von unserm guten harten Gelde und ihre Regierungen ziehen die schweren Abgaben von unsern erportirten Produkten. Gar oft nehmen die Gegner eines Tariffs zum Vorwand, daß durch Auflegung desselben unser Handel mit dem Auslande bedeutend ver mindert und die vielen Menschen, die sich jetzt mit der Schifffahrt beschäftigen, dadurch ausser Brod kommen würden; dagegen haben wir aber zu erwarten, daß unsere einheimischen Fabriken dadurch gehoben werden und demnach viel mehr Beschäftigung darbieten, wodurch die etwa vorkommende Verminderung des Handels inS Ausland völlig ersetzt wird. Ausserdem werden wir den Vortheil haben, daß das Geld im Lande bleibt, was jetzt Millionenweis ins Ausland bezahlt wird für Artikel die wir nicht nothwendig gebrauchen. Unsere leere Schatz kammer und Nationalschuld sollten die Gegner des Tariffs überzeugen, wie thöricht es war denselben ganz aufzuheben. Die Kanlbill.—Seitdem die Refumtion bill in der Gesetzgebung passirt ist, wartet man hiermit mehr Interesse auf die Nachricht daß der Gouvernör dieselbe unterzeichnet habe, wor an fast Niemand zweifelt daß er es thun wird, und wir meinen er sollte es thun, wenn er ehr lich denkt nach den Grundsätzen seiner Partei, besonders da es so viele Mühe kostete eine Bill der Art zur Geburt zu bringen. Den Haupt inhalt der Bankbill findet man unter den Ver handlungen der Gesetzgebung. Was die Banken betrifft, glaubt sast Zeder daß sie bereit sind hartes Geld zu bezahlen, und daß sie es gern thun werden so bald sie sich fä hig fühlen es anhaltend fortsetzen zu können. Falschmünzer arretirt.—Am vorletzten Samstage wurden in Lancaster zwei Personen Namens Jacob Buser und Anthony Auble,ar retirt, die zu einer ausedehnten Falschmünzer- Bande gehören sollen und, wie es scheint, ihr Wesen in ziemlich ausgedehntem Maße betrie ben haben. Verschiedene falsche Noten wur den bei ihnen gefunden, nämlich 2 Thalerno ten von der Berks Caunty Bank, Buchstabe A, Papier schlechter wie gewöhnlich; 10 Thaler noten der Ver. St. Bank; 5 Thalernoten aus die Miners Bank in Pottsville. 10 Thalernoten auf die Northern Liberty Bank, 10 Thalerno ten auf die Bank von North Amerika, 10 Tha lernoten auf die Farmers Bank von Lancaster, 10 Thalernoten auf die Hägerstaun Sank und 3 Thalernoten auf die Cumberland Sank von Neu Jersey. Sie wurden durch Alderman Osterloh verhört, der ihnen Anweisung für frei Quartier im Caunty Gefängniß gab. tLiu schlechtes Äcifpiel.—Die Frau des Gouvernör Thomas von Maryland, mit wel« cher «r ungefähr ein Jahr verheirathet war, ist wegen schlechrer Behandlung von ihm fortge laufen und befindet sich jetzt zu Hause bei ihrem Bater in Virginien. Alle Versuche zur Wie» dervereinigung des Paars sollen sich fruchtlos erwiesen haben. Die Aufführung des Gouver. nörS bei dieser Gelegenheit wird von Männern aller Parteien höchst getadelt. Es heißt, daß die Frau bei der Gesetzgebung Anspruch für die Ehescheidung machen will, und im Fall diese genehmiget wird, woran man nicht zweifelt, wird der GouvernKr fein Amt niederlegen, so bald wie sich die Gesetzgebung vertagt hat. Die Frau ist eine Nichte von Senator Benton und die Geschichte soll in Washington viel Aufsehen erregt haben. Ein schönes Beispiel von der O ber Magistratsperson eines Staates. tLine zweite NlcLeodgeschichte ereig nete sich kürzlich zu Lockport, im Staat Neu Port. Ein Canadier Namens John Scheri dan Hogan wurde arretirt und vor den Richter gezogen, beschuldigt an dem Verbrennen derCa« roline Theil genommen zu haben. Hogan ist gegenwärtig ein Schreiber des Scheriffs vom Gore Distrikt und soll in 1838 als Sekretär des berüchtigten McNab zu Chipewa agirt ha ben. Es wird vermuthet daß das Ganze nur Ränke der Patrioten und anderer Factionen sind, um neue Streitigkeiten zwischen England und den Ver. Staaten zu stiften. Die Roche ster Post behaupter indeß doch, daß kein Zwei fel an Hogans Schuld sei. Später hat man uns benachrichtiget, daß er wieder in Freiheit gesetzt worden sei. tLin Metall-Geldumlauf.- Ein gewisser Jacob Benner, von Ohio, vermuthlich Freund eines ausschließlich harten Geldumlaufs, hat den Congreß ersucht H200,00v,000 hart Geld herauszugeben, aber nicht Gold oder Silber— sondern nur Kupfer.—Der Vorschlag war näm lich, daß der Congreß 20,000,000 Kupferstücke prägen lassen möchte, wovon jedes 10 Thaler gelten sollte. Die Committee über den Geld unilauf, der die Bittschrift übergeben war, gab dieselbe zurück, ohne etwas darüber verfügt zu haben. Der Plan mag in etwas fein Gutes haben, in so weit aIS Kupfer besser wie Papier ist, und sich länger wie dieses gut hält, würde nian aber nicht eine Menge Falschmünzer zu erwarten haben? Gouv. Porter trieb sich vorige Woche wie der einig« Tage in Philadelphia herum. Einige Philadelphier-Blätter sagen, er habe eine Un terredung mit Horaz Binney, Esq. gehabt, um sich wegen der Constitutionalität der jüngst passirten Bankbill zu berathen. Andere Leute meinen, seine Exellenz habe durch eine goldene Brille gucken wollen. Welchen Erfolg feine Reise für einen oder den andern Zweck hatte, haben wir nicht erfahren. Das Ungeheuer ist tod und hat daher kein Blut mehr abzugeben, tLin monarchischer President. —Der gegenwärtig« President von Merico, St. Anna, will wie es scheint seine Republikaner nach ächt monarchischem Style ererciren. Er hat sich ei ne Leibgarde von 12,000 Mann angeschafft», einen gewesenen spanischen General zu deren Commandör ernannt. Er soll ebenfalls beab sichtigen vier Marschälle, jeden mit 512,000 jährlichen Gehalt, anzustellen. Wenn die Mexi kaner das alle gutheissen, so werden sie ihre Re publik bald in ein Königreich umgewandelt wiederfinden. Lanatismua. —Einige der Personen in Ha« verhill, Massachusetts, welche die Bittschrift für eine Trennung der Union unterschrieben hatten, sollen streng an Müller's Prophezeihung glau ben, daß die Welt in 1843 ein Ende nehmen wird. Sie haben ihre Kinder aus der Schule genommen, da sie es nicht der Mühe werth hal ten sie für eine so kurze Zeit unterrichten zu lassen. Welche Thorheit. lLin guter Fund. —Vor nicht langer Zeit sagt die "Philadelpha Gazette,''starb ein Ein wohner an der Archstrasse, den man für einen Mäuser aber doch nicht für einen armen Mann gehalten hatte. Nach seinem Tode hat man 8000 in hartem Gelde in seinem Keller unter einem Holzhaufen gefunden. tLin Nnstäp.—Ein vollkommener Mistäk ereignete sich kürzlich irgend wo im Norden, bei einer Liebesgeschichte. Ein verliebtes Paar hat. te beschlossen miteinander auszukneiffen, aber durch irgend einen Irrthum in den Anstalten zur Flucht, stellte der Liebhaber seine Leiter un ter ein Fenster, nächst zu dem wo seine Schöne schlief welches, wie sich nachher erwies, in das Zimmer führte in welchem ihre lauschendeMam ma, eine schöne Wittwe, ruhete. Sie wandte den Irrthum zu ihren eigenen Vortheile an,sank in seine Arme, erwiederte seine Liebkosungen u. wurde von ihm in die Kutsche getragen. Sie hielt ihn wegen seinem Irrthum im Dunkeln bis Tagesanbruch und wußte ihn dann zu über reden daß er eine Ehebündniß mit ihr schloß Ob der Liebhaber sich über seinen Irrthum freu te, sagte das Gerücht nicht. Ein Gerücht hat sich vorige Woche hier ver breitet, daß auch die Northanipton Bank zu Allentaun ihre Thüren geschlossen hat; ob dem wirklich so ist haben wir nicht erfahren. Ein ähnliches Gerücht ist im Umlauf, wegen der Miners Bank in Pottsville. Eben, als unser Blatt bereits zur Pres se gegangen war, erhielten wir die Nach richt, daß Gouvernör Porter die Bankbill unterzeichnet hat. Dies ist die vielbe sprochene sogenannte Resumption - Bill, welche den Banken befiehlt, sogleich für ihre Noten und Depositscheine Hartgeld zu zahlen, oder sich bankerott zu erklären. Pennsylvanische Gesetzgebung. Freitag, Mär 4. Im Hause wurde ein« Bittschrift tingegeben, daß die T'de-Water Ca nal-Compagnie gezwungen werden möge, ihre Noten in vollem Werthe anzunehmen. Hr. Clark gab ein Bittschrift ein, daß die Eisenbahn-Compagnie für Pinegrove incorpo rirt werden möge. Hr. Lightner beantragte sodann die Berath ung seiner, im Anfange der Sitzung angebote nen Beschlüsse, wonach Congreß ersucht werden soll, einen hohen Schutzzoll aufzulegen. Hr. Morris (Demokrat) von Philadelphia, sprach mit grosser Beredsamkeit, länger als eine Stunde, zu Gunsten dieses Beschlusses. Die weitere Berathung der Beschlüsse wur de aufgeschoben. Ein Gesetzentwurf, denGouvernör zu ermäch tigen, den Bankstock des Staats zu verkaufen, passirte in der Committee des Ganzen. Verschiedene Lokal-Gesetze passirten sowohl in der MorgenS- als in der Mittags-Sitzung. Im Senat wurden verschiedene Bittschrif ten für augenblickliche Vertagung der Gesetzge bung eingegeben. Eine Botschoft des GouvernörS ging ein, worin er Richard Vaur, von Philadelphia, als Recorder jener Stadt ernannte. Der Senat beschloß sodann, sich am 22sten dieses Monatsrs zu vertagen, bestimte aber in Bezug auf eine besondere Sitzung nichts. In der Nachmittagssitzung wurde wiederum der Gesetzentwurf debattirt, «ine Compagnie zu incorporiren, welche alle Staatswerke überneh me. Sodann wurde ein Gesetzentwurf von Hrn. Sullivan (Demokrat) vorgeschlagen, der emp fahl, daß die Mitglieder der Gesetzgebung in den ersten 90 Tagen 3 Thaler und in der übrigen Zeit nur Kl 50 Gehalt täglich erhalten sollten. März 6. Im Hause bot Hr. Dunkan einen Beschluß an, daß die Mitglieder der Gesetzge bung und deren Schreiber, anstatt einer tägli chen Bezahlung eine jährliche erhalten sollten. Ein Gesetzentwurf, um den Gouvernör zu er-! mächtigen, den Bank-Stock des Staates zu verkaufen, passirte und wurde dem Senat zur Uebereinstimmung überschickt. Weiter passirte ein Gesetzentwurf, um die Board der "Appraisors ' abzuschaffen. Die Conferenz-Committee für die Bankbill, erstattete hierauf Bericht und legte eine neue Bankbill vor. Im Senat bot Hr. Ewing (Demokrat) ei nen Gesetzvorschlag an, wodurch die fernere Au sgabe von Reliefnoten verboten wird. Noch ehe man über die Annahme dieses En twurfs entschieden hatte, berichtete auch die Con ferenz-Committee des Senats die neueßankbill. Diese hat 8 Abschnitte, die Folgendes ent halten , Abschnitt 1. Befiehlt den Banken augen blicklichen Anfang der Hartgeldzahlungen, oder Verlust ihres Freibriefes. Abschnitt 2. Giebt an, wie die Freibriefe verloren werden. Abschnitt 3. Erlaubt den Banken, ihre Ge schäfte gänzlich einzustellen, wenn sie kein Hart geld bezahlen wollen. Abschnitts Verbietet den Banken, andere Noten, als ihre eigenen, oder Noten von Hart geld zahlenden Banken auszugeben. Abschnitt 5. Verordnet, daß die Cassirer der Banken eine vierteljährliche Uebersicht der Zu stände ihrer Banken entwerfen und daß diese Uebersicht den Stockhaltern der Banken zur Einsicht offen stehen soll. Abschnitt 6. Verbietet den ReliefbankenErc cutioncn gegen ihre Gläubiger in Wirkung zu setzen, falls sie nicht Hartgeld bezahlen. Abschnitt 7. Verbietet den Cassirern bei gro ßer Strafe, nicht mit dem Gelde ihrer Bank zu fpeculiren. Abschnitt 8. Verordnet, daß nur Hartgeld, Reliesnoten oder Noten von Hartgeld zahlenden Banken, für Zölle und sonstige Abgaben an den Staat angenomen werden sollen. (V. Wächt. März 7. Im Haufe zankte man sich wäh rend dem ganzen Morgen über die Bankbill von der Conferenz-Commitlee, und zuletzt wurde mit 49 gegen 40 Stimmen beschlossen, die wei tere Erwägung derselben auf morgen zu ver schieben. Das Haus hielr Nachmittags keine Sitzung. Der Sprecher legte den Jahresbericht derJn spektoren des istlichen Zuchthauses vor; ebenso die jährliche Angabe vom Zufluchtshause. Zahlreiche Bittschriften, für Gegenstände von wenig Wichtigkeit, wurden eingereicht. Hr. M'Cahen erlangte Erlaubniß einen Ge setzentwurf einzureichen für die prompte Bezah lung der Arbeiter zc, an der Columbia Eisen bahn,und die Canal Commissioners auffordernd Vorschläge zu Lieferung von Material auszuge ben, auf erjagter Bahn. Ebenfalls einen Ge setzvorschlag für die Verpachtung der Columbia Eisenbahn, und für Verkauf oder Verpachtung der Delaware Abtheilung des Pennsylvania- Canals—die Anstellung eines Oberaufschers der öffentlichen Werke und Abschaffung derCa nal Commissioners Board. Im Senat passirte die von der Conferenz- Committee berichtete Resumtionbill in der Nac hmittagesitzung, mit folgender Stimme: I a 's—die Herren Bigler, Coplan,Crispin, Darsie, Dimock, Ewing, Fegely, Fleming, Gi bons, Gorgas, HayS, Headley, Kidder, Ma clay, Mothers McCully,McLanahan. Mullin Penniman, Plumer, «icmilh. —21. Nein 's —die Herren Brooke, Brower,Co chran, Gratz, Hiester, Huddleson, Klein, Spack man, Stewart, Sullivan, Strohn,, Sprecher. —l2. Hr. Brooke legte eine Schrift vor, unterzeich net von ihm und mehreren Andern, worin sie die Ursachen angeben warum sie gegen die Pas sirung der Bankbill stimmten, welche gelesen u. in das Tagebuch einzutragen beordert. Hr. Gratz legte eine Bittschrift vor von In habern von Pennsylvania Stock, welcher ani Isten Juni 1841 fällig war, die Gesetzgebung ersuchend etwas für ihre Bezahlung zu thun. Hr. Spackman von der Bank-Committee, legte ein Bill vor, fernere Subscriptionenzu der Anleihe, autorisirt durch die Akte vom 4. Mai, zu verhüten. > Hr. Fleming verlas an seinem Platze einen Gesetzentwurf, die Wahl von Congreßmännera bei der nächsten allgemeinen Wahl zu autorisi ren; der Gouvernör soll durch Proklamation das Volk von der Eintheilung welche der Con greß macht benachrichtigen. Dies wurde an die Rechts-Committee übergeben. Die Bill zur Jncorporirung der Mamouth» Gesellschaft, um die Improvementlinie zwischen Philadelphia und Pittsburg zu kaufen, war fast bis zur Vertagung unter Erwägung. Sie ist eine der wichtigsten Bills die in dieser Sit zung vorkamen—und falls sie passirt wird daS Volk ihre Nützlichkeit einsehen März 8. Im Hause gab Hr. Gamble,Vor sitzer der Committee von Mittel und Wege ein Bill ein, in welchem für die Bezahlung einhei mischer Creditoren und Reparaturen an den öffentlichen Werken gesorgt wird, begleitet von einem langen Bericht über die Hülfsquellen der Republik, welches zum Druck beordert wurde. Einige Berichte von stehenden und besondern Committeen wurden erstattet, und sodann be gann das Haus die Berathung über die Bank bill. Die Bill wurde gleich nach 10 Uhr auf genommen und nachdem sich mehrere Mitglie der für und gegen dieselbe erklärt hatten, passir te sie um halb nach 12 Uhr mit folgenden Stimmen: I a 's—die Herren Andrew?, Apple, Barr/ Barrett, Backman, BeaN, Beeler, Bonsall, Browley, Bughber, Culver, Cook, Cortright, Desord, Dunham, Ebaugh, Elton, Elwell, Fel ton, Ferguson, Fogel, Gambel, Garretson,, Griffilhs, Haas, Hahn, Hancock, Heckman, Hill, Holderbaum, Johnson, Kennedy, Kerr, Kugler, Laue, Laverty, Leet Lowry, M'Cahen, M'Crum, M'Farren, Mackmanus, M'Willi ams, Marchand, Martin, Montgomery, Moo re, von Berks, Murray, Packer, Painter, Pik king, Pollock, Potteiger, Roß, Roumford, Ry an, Scott, Schenk, Shcrwood,Snyder,Straub Thomas, Weisel, Weston, Wilson, Wright, Snowden, Sprecher.—66. Nein 's—die Herren Beers, Boone,Brun ner, Correy, Crabb, Cummins, Eyre, Fauß, Fulhey, Kieffer, Lee, M'Clure, Moore, von Huntingdon, Morris, Pennell, Rusch, Trego, Vanzalvah, Von Nieda.—lS. Die Nachmittagssitzung ging mit Berathung verschiedener Privat-Bills hin. Zm Senat gab Hr. Gratz einen Beschluß ein, wodurch der Staats-Lchatzmeister ange wiesen wird Interessen für gewisse Anleihen zu bezahlen. Auf Antrag des Hrn. Smith wurde die Fi nanz-Commirree instruirt, zu untersuchen ob eS schicklich sei die Gebühren gewisser Beamten die über KIWO sind, mit 50 Prozent Tax zu bele gen, anstatt denen über Hl5OO, gemäß einer frühern Akte. Die Bill, um die Staatswerke zwischenPhi ladclphia und Pittsburg zu verkaufen, kam zur zweiten Lesung auf. Hr. Bigler bot eine Substitut an, wodurch der Gouverno autorisirt werden soll, den Ver kauf der ersagten Linie und der Delaware Ab theilung vom Canal in den öffentlichen Blättern in Philadelphia, Neu Pork und Boston anzu zeigen und dabei zu meiden, daß in Bezahlung nur Gold und Silber oder Certificate vonPeü sylvania Staat-Stock an p a r angenommen werden. März v. Zm Senat ging ein Theil der Zeit mit Berathung des GesetzvorschlageS hin, die öffentlichen Werke zwischen Phi ladelphia und Pittsburg zu verkaufen. — Die gestern von Hrn. Bigler beantragte Abänderung wurde nieder gestimmt. Hr. Sullivan berichtete einen Gesetz vorschlag, den Verkauf und Gebrauch be rauschender Getränke in der Republik zu verringern. Der Senat passirte einen Beschluß zur Vertagung, so verändert, daß die Gesetz gebung sich am 23- DieseS vertagen und am 19. Juny wieder versammeln soll- Im Hause legte Hr. Elwell vereinte Beschlüsse vor, betreffend die Verhältnis se zwischen Banken und ihren Schuldnern. Die Herren Heckman und Kerr gaben die Ursachen warum sie gestern für die Passirung der Bankbill stimmten. Der Gesetzvorschlag, das Amt oes Su perintendenten der gemeinen Schulen mit dem des Staats Bibliothekars zu vereini gen und daö erstere von dem Amte des Staatssekretärs zu trennen, kam zur Be rathung. Hr. Stevens bot ein Substitut an, die Aemter von General-Landmesser und Sekretär des Landamls zu vereinigen und ein besonderes Amt eines Superin tendenten der gemeinen Schulen zu grün, den, mit einem hinlänglichen Gehalt, daß dieser Beamte alle seine Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand verwenden könnte. Ferner eine unparteiische Zeitung heraus zugeben zur Beförderung des allgemeinen Schul-Interesses, worauf der Vorschlag verschoben und Hrn. Stevens Verbesse rung zu drucken beordert wurde. Congreß —Ueber die Verhandlungen dieses Cörpers enthält die "Alte und neue Welt" fol gende passende Bemerkungen: Der Congreß versinkt immer tiefer in Unthätigkeit. Es wird zwar genug über Das und Jenes gesprochen, aber zum Schlüsse kömmt Nichts. Es scheint wahr lich, als ob die Herren nur nach Washing ton geschickt wären, um sich so viel Ver gnügen zu machen wie möglich und gele gentlich eine große Rede zu halten, die dem Lande mehr kostet.als der Gegenstand den sie betrifft- Vor dem Herannahen der Hundstage wollen sie nicht auseinan der gehen und bis dahin, so scheinen sie zu denken, ist noch Zeit genug, den, Lande zu helfen, daß uns täglich 8 Thal, per Mann zahlt. Schämen sollten sie sich, daß sie für das schwere Geld so wenig thun ; aber Schamgefühl scheint nicht unter ihre guten
Significant historical Pennsylvania newspapers