" Ar n dP„wctt c. in der S,id 6,m Slmssc. Eck- d°r Cl,°rn, Al>c..B -hm' ö W.t,hö^us^f^-M.n 3) Mse AAmmer ILO. Zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des lahrec. nicht bezahlt, werden Kl sl> angerechnet Für e, ist Ein Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe« eme« Monat vor 'Ablauf des Subferiptions-Terimns geftbeben und gleichzeitig alle Rückstände abbe-al.l' llnterschre.bcr angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie «Ltadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf tt-,?e>, d.r u werden dankbar angenonimen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Ilnterschreibern in hieflgcr — 1. ter «nrcricyreiver. lind Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Vranyvrtl) s . Kräuter Pillen. Dic folgende Geschichte der obige» schätz baren Pille«, ttnd Erklärung von Braud reth's Theorie, Krankheiten dnrch Purgie ren zu heilen, mag nicht uiiiuteressant sei». "TVissenschüfc sollte zur Beförderung der Gesuiidbeit und de,! Glückes der Nle »schb ei t beitragen.'' Am achtzehnten M.U) >, wurden diese null wahrhaft gepriesenen Pille«, zn erst in den Vereinigten Staate» veröffentlicht, ob wohl dieselben vorher in Europa schon fast ein Jahrhniidert Vor dem Publikum gewc sen. Das amerikanische Pnl'tikni» betrach tete sie zuerst natürlich als verdächtig, aber als sie beim Versuche gefunden wurden zu sei» was sie Vorstellten, trat das größte Ver traue« an dessen Stelle. Sic habe» sich da zn diesen Charakter nnter sehr schwierige» llmstäiiden gesichert, indcm sie mit de» bösen Schlendereitn zu kämpfen, durch Solche die dabei intcressirt sind die Menschen in Bc tress ihres Körpers im Jrrclium zu halte». Dr. Braiidreth möcbte hiermit seinen Freun de» uud dem Publikum überhaupt begreiflich Machen, daß so Verschieden auch immer die Wirknng der Pillen zn verschiedenen Zeiten sei» mag, daß so verschiedene Wirkung nicht von einer Veränderung der Pilleu eiitstekt sonder» vo» dem Zustande des Körpers; sie sollte» daher beibehalte» werde» dis ihre Wir kung durchdringend ist ; denn sie sind ein wir kender Gehülfe der Natur, da sie dieselbe Wirkung anf den menschlichen Körper habe» wie Stürme und Orkane anf die Lnft, oder die Ebbe nnd Flntl? anf den Ocean; sie rei nige». Was ist weiser als die Reinigung der Natnr! Wir sehen, daß sie sich selbst, wen» sie die Reinigung wünscht, iu Aufruhr setzt, welcher die reinigeude Wirkung hat. Und wir bringen, zur inner» Reinigniig des Körpers, eine» solche» natürlichen Aufruhr hervor, dnrch Anwendung künstlicher Mittel und Erfahrung hat denen gelehrt, welche die se» Cours angtilommen haben, «. diefePillen in der Absicht gebrauchten, daß sie recht wa ren, weil wirkliche Gesunlheit das Resultat davon war, oder i» andern Worten, daß je des Organ z» jenem reine» Staude kam, der einstimmig mit ihren Annktionen ist ; nnd obwohl es Viele gibt, deren Körper in sehr schlechten Gesundheitszustände sind und wel che so wenig Hossnnng zur Besserung haben, daß alles was sie Ursache haben zu erwarten, bloß eine temporäre Liudernng ist; demuugc achtkt haben viele Personen die mit densel ben den Anfang gemacht haben, unter böcbst Mißlichen Umstände» Vo» körperliche» Leiden, wenn alle andern Mittel und Medizinen sich als »»wirksam zeigte», durch deren Gebrauch Gesundheit nnd Wohlsein erlangt, nnd die Folge davon «st, daß sie nun durch Taiiseiidc vo» Personen empfohlen werden die geheilt wurden von Auszehrung, Flnßficber Erkäl tungen, Unverdaulichkeit, schlechter Verdau ung. Kopfweh iiiid einem Gefühle vo» Fülle des Hinterkopfes, gewöhnlich die Symptome vo» Scblagstnß, Gelbsncbt, Fieber uud kal te» Fieber, Gallen-, Scharlach-, Typhus-, Gelben- nnd gewöhnlichen Fiebern. Von allen Arte» ; Asthma, Gichten, Rheumatismus, uervlöse Kraiikheite», Lcbcrschadc», Scitc«- steche», ittiiere Schwäche. Niedergeschlagen heit des Geistes, Brüche, Jnflammatioiicn, wehe« Auge», Krankheitsanfällen, Scblag filisskn. Wassersucht, Kinder Pocke«, Messel» Stickhusten, schrejettdeiiHllstcn.Halsgeschwn re«, Kolik, Cholera Morbus. Grävel, Wür mer«, Durchlauf. Taubheit, kreisendes San ft« im Kopfe, Kittgs-Ucbel. Drüse». Noth» lauf, oder St. Authonies Feuer, Salzfluß, Weiß - Schwellungen, Geschwüre», einige schon dreissig Jahre alt, Krebsschäden, Ge schwülste», geschwollene« Füsse« «nd Beine», Pejls, Verstopfungen, alle» Ausbrüche» der Haut, schreckhafte» Träume», weibliche» Lei de» jeder Art, besonders Hiiidtruiigeu, Er schlassuiigen, zc. Dr.Vrandretl)','Office, für de» Ver kaufder obige» schätzbare» Pille», i» Phila delphia, ist i» No. L, Nord achte Strasse ei nige Thüren oberhalb der Marktstrasse. Folgendes ist eine Liste vo» Agenten in Berks Caunty: Wer vou Lenke» i>» Tannty kauft, welche nicht in dieser Liste benaiit sind, wird betrogen Stichter uiid McKuigbt, Reading ; Miller. Scheifll) u. Hambnrg; M, K. Bover. Bernville; Daniel K. Faust, an der Readin ger Strasse »ach Beruville; Samuel Hecbler Baumstaun; H u. D. Boyer, Booerstann - Henry Dingle, Fricdensbnrg; Richard H. Jones, Uiiioi.ville; S. Schock, Ncnmans taun;W.und T. Vanderschlciff, Womels dorf; Samuel Moore, Stouchsta»». Erinnert euch, keine Pilleu verkauft als Brandreth's, sind ächt, ausgenommen von obigen Agenten —Philadelpia Office, No. 8. Nord Bte Strasse. —25rai»drctl>, M. D Novb., 2. 1841. bv. Der Liberale Beobachter Und Berks, Moiugomery und Schnylkill Cannties allgemeiner Anzeiger.^ Ausserordentliche Cur. Kienley's Gegen-Gravel Mlen. Dies ist zu bezeugt», daß ich viele Jahre laiiga» jener schreckliche» Krankheit, der iLrä-- vel litt, und kürzlich mehr als jemals, und daß ich näher am Tode als am Leben war, a ber zu meiner Zufriedenheit und Glück mach te ich Gebrauch vou Kieuley'e Gegen-Grävel Pille» »nd habe, Dank sei der Vorsehung Gottes iiiid Kieiiley's Gegen-Grävel Pille», eine» gnte» Stand vou Gcsniidheit erlangt. Ich rathe einem Jede», der a» derselbe» Krankheit leidet, einen Versnch damit zu »la che». indem ich versichere daß ich noch nie so was Heilsames genomine» habe; ich zweifle sogar ob so ein anderes Mittel in der Welt zu finde« ist - und dadurch gebe ich ihueunicht zuviel Lob. - Wer weiter Auskiluft verlangt, tan» bey mir anrufen, No. Markt-Vier eck, in Reading. IVilliaiu Zieber. Die Simptomktt oder Anfang von dieser fürchterlichen Krankheit, sind, Druck auf der Blase, Breuilkil oder Schneide» beim Was scrmachen oder nach demselben. Reitt dazu odnc Viel machen zu können, z» lange warten müssende es koinint, Nieren-Sehmerzc» Und s große Schmer;?» im Kren;. Wer sich so be findet, der sollte augenblicklich solche Mittel suchen, welche dafür anempföhle« sind. Agenten : Carl Wissang, 7te Straße, nnd A. Pnwelle, Druckerei des »/Liberalen Beob achter's," in Reading; Hr. Moser, Apothe ker in Alleatan»; WittweJinmeiidörftr,Avo theke, in Philadelphia. Rienlev. November Jose p h Wate r m a u . N a ch r > ch t wird lucriiiit gegeben, daß die nnlcrsehricbcnei» Auditore,» durch die Court von Common Pleas, der Caniity Berks, ernannt worden, znr Vertheilniig der Bilanz in Händen von Friedrich Linderma», Esq., Assignie von Joseph Waterman, von Amity Tannschip, i» erjagter Caiiiity, „uter diejeiligeu die dazu berechtigt sind, im Court Hause z« Reading zusamen kommen werden, anf Freitag den 2-isteu nächste» December, »m i Uhr Nachmittags, wann nnd wo alle dabei Juteressirte» gefälligst beiwohnen mö gt». George E. Ludwig D. W. O'Brieu Henry RhoadS Novbr. 30. Au die Erwählet' vou Berks Caunty Mitbürger, Ich erwiedere meine» »»geheuchel teu Dank für die greßn-üthige Uiircrstüpuug, die Ihr mir au der leyte» allgemeinen Wahl für das Scherisssamt geschenkt habt; nnd er suche um eine Fortdauer derselbe» bei näch ster Wahl für jenes Amt. Euer Freund George Gernant. Reading, Novb. 2«. ' g», Neue Waaren für Baar-Geld. .Polin ZllljM'r-r hat so eben erhalten, ein grosses Assortemeut von Waaren, schicklich für die lahrezeit, solche als scbwarz, blau, braun und grün breites Tuch, Casimiers und Satti netö, inländische EheekS, Moeline, Bektzeuae und baumwollene Flanelle. iL be n fall s, Einen frische« Vorr.nh t'aumivc'llnett Garn von No. 4 bis 11, mit einem zusetzlichen Vor rath von flachsen und bauniwallenen Carpet Zettel von allen Farben. Desgleichen zwischen Alw und 4t>» Pfund wolle» Garn. —Mit einein Vorrath Wohlfeile Regenschirme (Umbrelle.) Reading Nov. 23. 3m. Scheriffs - Verkauft, von Liegendem Eigenthum. Kraft verschiedener Bcfeble vo» Veditioni Erpoiias. a» mich gerlcbtet vo» der Court von Common Pleas von Berks Caunty, soll verkauft werde»: Mittwoch, de» 22. December, 1841, um l Uhr Nachmittags, am Hause vou Jonathan Gicker, i» Bcr» Taiiuschip, dieser Cauuty: Eine gewisse Wohnung nud Strich Land, ge- L>ge» in Bern Tanuschip, Berks Ca»»ty; begrenzt durch Land Vo» Joh» Spayd, Elias eöb, Daniel Dniikelberger und Anderer; ent haltend 14 Acker, mehr oder weniger : darauf ist errichtet ein zweistöckigtes Haus und Block stall —Letzthin Eigeiilhiiin von Jacobßerlot. Donnerstags, den 23. Decembcr 1841, am vo» Joh» Jäger, in Bernville, »in l >lhr Nachinitcaqs : Eine gewisse Wohnmig uiid zwei Lotte» Griuid, gelegen in Bernville, Berks (.annti); begrenzt durch Laud von Ca tkariiia Staudt, »nd die Hauptstraße. Die Verbesserungen si»p I einstöckigte Hättser, "IVillig loben und ol>ne Furcht 5" tadeln." Miemlag bett 21. Mecember 18-41. Stall und Scbmidtscbap. Die Lette» sind mit No. 47 und -ji) bezeichnet, »nv werden einzeln verkauft. Lexch», Eigenthum von Friedrich Beverly. Freite, den 24. Decemb. 1841, am Hau se von Mlch.nl Seltzer, in Womelsdorf, um 1 Uhr Nachmirags: El» gewisses zweistöckig res Haus und andere Gebäude, uud Stück Grund, gelegen in der Stadt Womelsdorf, Berks Caunty; grenzend nördlich a» die Froiitstraße oder den Turiipeik. östlich aiiiot. te von George Marti», weltlich all John Palm, und südlich au eine Ailey; enthaltend in Front 90 Fuss, mehr oder weniger, mit dem Zugeyör. Letzt!?,» Eigenthum vou John Schertet. Montags, den 27. Deccm. >B4l, Kraft ei nes Befehls von Levari Facias, »m > Uhr Nachimttags, am Stohr von H. Mcßinger, in Ruscombinauc'r Tannschip, Berte Cauii ty : Ein schätzbarer Sri ich Kastanien Scböß liiigsland, gelegen theils in Elsaß nnd theils in Maidcncrick Tannschip, Berks Cailiitl', bekannt als der ~Wilcy Strich"; grenzend an Land von Samuel Bernhart, Jacob uud Heinrich Staut »nd Anderer; enthaltend W Acker, mebr oder weniger. Das Hol; ist al le iiu wachsenden Zustande, ven 15 bis so Jahre alt. Ferner - Zur »äu,liebe« Zelt und Ort: Ei» Strich Kastanien Sproßliugsland von erster Güte, liegend theils in Elsaß und theils »u Ruscomlm,anor Tauiiscbip, bekannt als der „Stahl Strich" ; grenzend an Land der Witt we Stahl Dorus Fuchs, weiland Perer Kuabb, Salonion Peter,. Daniel Herbei«, J?hn Schmeck, Leonard Gottschall, George Gnldin, John Schiuehl, Daniel Kicffer und uud Anderer; enthaltend 2ZZ Acker, mehr o der weniger. Dieser Strich wurde >« Lotte« von I li, 2» bis 30 Acker eingetheilt, nnd soll l» Lotte« oder >m Ganze« verkauft werde«, um Käufer z» bequemen. Letzthin Eigen tbiiiil von Anglist U. Schneider, Jacob U. Schneider, Orland U. Schneider, George W- Dcwces und Amelia U. dessen Frau; Adrian Löwe« iiiid Cordelia dessen Frau. Dienstags, den 28. Decemb. 1841, zufolge Befehle von Veditioui Erponas, »im i Uhr Nachmittags, am Hanse von Abraham Ro land, i« der Stadt Reading: Eine gewisse Lotte Grund, gelegen in der Stadt Reading, Berks Caunty,; begrenzt südlich von der Wallnuß Straße, westlich dnrch Lotten von David Dehart, östlich durch die Ute Straße «Nr nördlich dnrch eine Lotte vo» Iraiikli« B Schalter; Enthaltend in der Front 6s), u»d in der Tiefe l8l) Fuß. Die Verbesserungen sind ein eiustöckigtcs Backsteiuernes Wohn haus uud Küche, ein Främstall und Butscher schap. Lctztherigcs Eigenthum von David Engel. Ferner, zur nämlichen Zeit u«d Ort: Eine gewisse Lotte Grund, gelegt« in der Stadt Readinq, Berks Eauncv,; begrenzt nördlich durch eine Lotte von John Printz, östlich durch die 10tc Straße, südlich durch eine Lot te vou Jacob Kerns, und westlich durch ei«c Allcy; enthaltend (>l) Fnß >» der Frout n»d 240 Fuß Tiefe ; es befindet sich darauf ein eiiistöcklgtts backsttiliern Haus, benutzt als Hiilinacherschap, Letzthin das Eigenthum des verstorbene« Christian Spang. Allm eiiigezoge», ~, Ertcutiongenommen iiiid wird vertanfr, von Daniel iL skerly, Schcriss. Scberisss Amtstubc Reading, Dec. >4, 2m. An den President- und die Gehülfe Rich ter von der Court der vierteljährlichen Sitzungen des Friedens :c. zu Reading, in und für die Caunty Berks: Bei der Jaiuiar-Sitzuiiq, 194 L die Bittschrift vo« Daniel Herr, in der Stadt Reading, in Berks Caniity, höflichst: Daß Euer Bitsteller seit mehreren vergangene» Jahre« et» össeutlichcs Hans zur Bewirth»««, gehaltc», i» dem Ha»se, i» welchem er jetzt wohnt; er bittet daher Euer Achtbare«, ihm eine» Erlaubn,ßschcin z« ertheile», dieselbe für das ankommende Jahr fortiusctzcu. Und er bittet -c. Daniel Herr. Wir die Uiiterschriebe«?«, Bürger ve» der Stadt Readiug, in Berks Caunty, em pfehlen Daniel Herr, den Bittsteller, als ei ne schickliche Person um ei» Wirlhs- oder Gasthaus zn halte«, und bezeuge« hier mit, daß er in gutem Rufe »er Ehrlichkeit». Mässigteit steht; daß wir das Hans kennen, für welches cr um einen Erlaubiußschei» bit tet uud wisse», daß er mit Raum und Bequem lichkeit znr Beherbergung und Bewirthnnq vou Fremde« und Reisende« wohl versehe» ist »nb daß solches Wirths- oder Gasthaus zur Bequemlichkeit des Publikums uud die Be herberguug fremder oder reifender Personen, »vtkweudig ist. W. M. Keim, Samuel Bell, I. L. Stichter, James May Jones, H. Van Reed, Jos. H. Spayd, Geo. Getz, Joseph Kendall, Geo. W. Oakley, Charles Troxell, Samuel Ritter, H. Rhoads. George Heller. Readinq, Der. 7. s»m. Zur Unterhaltung und Belehrung. Die Nemesis, Der Abbe (eine besondere Art franzöfl icher Gelehrter) Prevot behauptete einst in einer Gesellschaft: daß, wenn Jeder ein aufrichtiges Geständniß von seinem Le benS'.vandel machen wollte, so würde eö nur wenige geben, die nicht schwere oder todeßwlirdige Verbrechen begangen hätten- Als man ihm dies bestritt, sagte er: "Ich selbst gehöre zu dieser Zahl. Ich habe meinen Vater der, wie es allgemein be kannt ist, an einem Sturz von der Treppe gestorben ist. umgebracht. Die Sache ver hält sich felgendermaßen : Ich liebte ein junges Mädchen, die Tochter eines Bür gers, bi ssen Haus an das meines Vaters stieß; ich hatte keine andere Gedanken, als sie zu Heirathen. Mein Vater versagte mir nicht nur seine Einwilligung, sondern cr verbot mir auch allen Umgang mit dem Mädchen. Man kann leicht denken, daß ich dies Verbot nicht hielt, und da unter solchen Umständen auch der Vater meiner Geliebten mir nicht weiter den Zutritt in in seinem Hause gestatten wollte, so muß ten wir auf andere Mittel sinnen, uns un bemerkt zu sprechen. Wir kamen ausdem Dache zusammen, und ich führte sie von dort auf den Oberboden des väterlichen Hauses." "Mein Vater erfuhr dies; er überrasch te uns einst, und so gutmüthig er war, so fehlte es ihm doch nicht an Jähzorn. Er ging also auf das Mädchen zu, und die geballte Faust verrieth mir, daß er die Ab ficht habe, sie zu mißhandeln. Ich stellte mich rasch vor sie, und drängte ihn, um sie zu schützen, der Treppe zu. Dicht an der ersten Stufe glitt ihm der Fuß aus, er stürzte rücklings hinunter, hatte sich ge fährlich am Kopfe verwundet, und lag be sinnungslos da. Ich hob ihn wieder auf, und rief nach Hülfe. Er wurde ins Bett gebracht, und da cr wieder zu sich selbst gekommen war, genoß ich wenigstens die Genugthuung.daß cr sich von meiner Neue und meincr Kindlichen Liebe überzeugen konnte. Ich kam fast die ganze Zeit, die er nach diesem Fall noch lebte, nicht von seiner Seite. Er war zu gut, seinen Freunden die wahre Ursache seines Todes zu sagen, lind sie ist bis diesen Augenblick ein Geheimniß geblieben. Aber der Ge danke daran verfolgt mich wie ein Ge spenst, und ich habe eine Ahnung, daß ich dafür früher oder später werde büßen müs sen. Die Nemesis schläft nicht! Diese Ahnung traf auch ein. Indem er einst im Boulogner Walde spazieren ging, rührte ihn plötzlich der Schlag, und er sank wie todt an dem Stamm eines Baumes zur Erde. Bauern, die ihn in diesem Zustande fanden,trugen ihn zu ei nem Wundarzt, der die Gerichtspersonen rufeu ließ. Man hielt ihn für todt, und der Wundarzt erhielt den Auftrag, den Leichnam gesetzlich zu öffnen. Beim er sten Schnitt mit dem Messer stieß der noch nicht Todte ein schreckliches Geschrei aus, aber der Todesschnitt war ihm schon beigebracht; er schlug die Augen nur auf, um noch die grauenvolle Weise zu sehen, wie er sein Leben verlor. Der Herzog von Richelieu. Jemehr der Herzog von Richelieu die Abnahme seiner Gesundheit bemerkte, de sto eifriger studirte er die Aezneikunde, von der ihm der sonderbare Damis die ersten Grundsätze gelehrt hatte. Der Kunst. Gold zu machen, hatte er gänzlich entsagt; aber desto ernstlicher suchte er die Zusam mensetzung von tausend Mitteln, um sein Leben zu erhalten. Ein jedes lehrte ihm ein wundervolles Geheimniß, und er lern te endlich die Goldtinktur kennen, der man sein hohes Alter von 92 Jahren zuschreibt. Dieses Studium war für ihn keineswegs ohne Nutzen; er lernte sein Temperament kennen und war immer sein bester Arzt. Kummer !6» Er machte sogar Anspruch darauf, es auch für Andere zu sein, und selten trat er in das Zimmer eines Kranken, ohne dessen Puls zu befühlen. Seine Zimmer waren von Bisam so durch und durch verpestet, daß kein ande res Mittel war, diesen Geruch zu vertrei ben, als eine Heerde Schaafe hineingehen zu lassen. Er liebte den Bisam so leiden« schaftlich, daß er sogar seine Hosen mit wohlriechenden spanischen Fellen füttern ließ. Die Stühle, worauf er in Gesell schaften oder bei Hofe gesessen hatte, wa< ren von diesem Gerüche durchdrungen. Schaucvvvlle Bosheit aus Habsucht. Vor mehreren Jahren waren zu ver schiedenen Zeiten Sklaven auf mehreren Plantagen in Nevis lWestindicnl ver mißt worden. Man hatte nach ihnen ver gebens gesucht, nie eine Spur von den Verschwundenen entdeckt, und Jeder ver muthete, daß diese Sklaven nach einer fran» zösischen Eolonie entwischt wären. Endlich klärte sich das Räthsel schauer« voll auf. Zwei freie farbige Menschen überredeten die Sklaven, von welchen sie wußten, daß sie sich etwas gesammelt hat ten, ihren Herren davon zu laufen, und versicherten ihnen, sie wollten sie auf ein Schiff bringen, wo sie ihre Freiheit erhal ten sollten. Hatten sie dann diese Ge täuschten in einem Boote eine Strecke vom Lande fortgebracht, so stürzten sie solche in die See. Einer dieser unglücklichen Sklaven suchte sich durch retten ; dies gelang ihm, und jenes empö rende Verbrechen wurde dadurch entdeckt. Die beiden Verbrecher wurden verhaftet. Da aber gegen sie die Aussage eines Skla ven nicht für hinlänglich zum Beweis ih rer Gräuelthat galt, auch kein Gesetz vor handen war, wie auf der See begangene Verbrechen zu bestrafen sind, so wurden sie nach einiger Zeit wieder in Freiheit ge setzt. Diese Gerechtigkeitspflege ist fast so schauerlich, wie die teuflische, vom Geld geiz erzeugte Bosheit dieser beiden Un menschen. Seltene Eollegen-Freundschaf'k. Der Doctor Friend in Lnndon hatte sich gegen den Premier Minister unhöflich ge zeigt und ward deßhalb in's Gefängniß geworfen. Einige Monate nachher ward der Minister Krank, und schickte nach dem Doctor Mead, Friend's Freunde. Mead aber erklärte: er werde nicht eher kommen, bis Friend frei wäre. Der Minister ver sprach es, aber Mead ließ sich zu nichts be wegen, bis er seinen College» im Kreise seiner Familie sah; dann erst kurirte er den Minister und zwar schnell und glück lich. Kaum war der Befreite unter den Seinigen wieder angelangt, so schickte ihm Mead 500 l) Guineen, welche er als Ku»> kosten von den Kranken Friend's erhalten harte, die, wohlgemerkt, von ihm während seines Freundes Gefangenschaft mit gros ser Treue versehen worden waren. Vor einiger Zeit las man in Londoner Blättern folgende Anzeige:—Ein blühen des Jüngferchen von 5V Jahren ist ihren Freunden aus Guildfordstraße, Brunswick square, in der letzten Samstags-Nacht mit einem tapfern Befehlshaber entwischt, der seinem Vaterlande tn der Eigenschaft eines Werbsergeanten dient. Die Dame besitzt ein artiges Leibgedinge, der Held aber hat nichts im Vermögen, als seine Hellebarde und seine riesenmäßige Person, 6 Fuß unv 2 Zoll hoch. Da sie ohne Trommelschlag ihr Lager abbrachen und fortzogen, so blieb ihre Marschroute, so wie ihr gegenwärti ges Quartier ein gänzliches Geheimniß; weil aber die Dame bereits zu den Jahren reifer Ueberlegung gelangt ist, so sind ih re Freunde entschlossen, fie in dem Glück der Zärtlichkeit nicht zu stören, und wol len sie im vollen Genusse deK Wonnetrau mes der ersten Liebe lassen.
Significant historical Pennsylvania newspapers