a Patriot. AUentaun, Pa., April 15. 1857. Union Staats Erneniittitgen. Für Gouvernor, Achtb. David Wilmot, von Bradfoid Caunty. Für «tanal <sommißioner - Achtb. William Millward, . von Philadelphia. Kür Snpreme-Richter. Achtb. James Veech, vi,'» Fayeite Caunty. Ichtb. Joseph I. Lewis, von Ehester Caunty. , 1 «M"U nterfchreiber in der Stadt werden uns eine Gefälligkeit erweisen, wenn sie »ms irgend eine Unregelmäßigkeit in der Abliefe-> rung der Zeitungen sogleich nn»eize». Nur in diesem Fall können wir dem Uebelstande abhelfen und unsern Träger zur Ordnung ankalt n. lkrnennung durch den Gouvernör. Göns. Pollock hat letzte Woche den Achib. Jame« N. Armstrong, als ein Richter der Suprlem Court angestellt, an die Stelle des Rich ters Black, der durch Buchanan ln sein Cabinet gerufen worden ist. »S-Eine Bill, eine Compagnie ineorporirend,! die Boroiigh Catafauqua mit Wasser zu versehe» ist letzte Woche unsere Gesetzgebung zu Harrisburg passirt. Gleichfalls ein Zusatz zu der Jncorpo rationS-A'ie der Thomas Eisenwerken. Eben falls eine Bill bezüglich auf die Hockendaqua Brücken-Compagnie: Fusast zu unserer CorporationS'Akee. Wir sind berichtet worden, daß die Bill vor unserer Gesetzgebung, bezüglich auf die Jncorpo ratlons-Akte unserer Statt, wovon letzte Woche Meldung geschah, seitdem zum Mesetz geworden sei, und daß dieselbe es zur Pflicht drr Stadt Regierung mache, die Strahn VLii Aüentaun wäh rend trockener JahrSzeit. wo solches von Zweidrit thellen der Bürger eines Squares verlangt wird, bespritzen zu laßen, und die Kosten davön aus der Stadt-Kaße zn bezahlen. Connecticut auf der rechten Seite! Letzt: Woche wurde ein? Wahl in dem Staat Connecticut fiir einen Gouvernör, andere Staats beamten, Glieder des Congreße« und Glieder der StaatS-Gesetzgebung gehalten, und die Republi kaner glengen trotz den h.stigsten Anstrengungen unserer Gegner, und de« so sehr ungünstigen Wet ters si.-zreich aus dem Kampf hervor. Sie er wählten alle Ihre Staatsbeamten, 2 Mitglieder des Congreßes und Mehrheiten ii! beide Zweige der Gesetzgebung.—Recht so, ihr Freunde »kr Freiheit! ZLa« Sauern.Journal fiir den Monat April ist uns soeben zugekommen. Dasselbe enthält diesmal 38 größere und kleinere Artikel über Ackerbau, Gärtnerei, Obstkuitur. Viehzucht, Hauswirthschaft u. f. w., unter wel che» wir besonders einen über da« jetzt so vielfach besprochene Zuckerrohr anführen wollen, dein auch zwei Abbildungen, das Zuckerrohr in seiner Blüthe und eine Z ickerrohr-Milhle dar stellend, beigedruckt sind. Das Journal —veisi> chern die Herausgeber—ist in seinem Fortbestehen gesichert, so daß Niemand mehr dessen Eingehen zu befürchten braucht. Es kostet blos Ll da« Jahr (L Exemplare nur 851 und wird herausge gebm von Mohr und Tarier, Allentown, Pa. David TVllmot. Der Pittsburg FreiheitS-Freund führt folgende Sprache in B.zug auf die Republikanische Ernen nung für Gouvernör: „David Wilmot ist als Kandidat fiir da« Gouverneursamt von Pennsylvanien aufgestellt worden. Wir wollen für heute nur kurz erwäh nen, daß er ein alter, ächter Demokrat von der Jeffersen - Schule ist. Wenn ihn die sog. demo kratische Presse verketzert m',s verleumdet, so ge schieht e« nur deßhalb, weil er die Lehren der J,s ferson-Demokratic rein und treu bewahrt hat und wie jeder wahre Freund der Freiheit gegen die Weiterverbreitung des Fluchs der Sclaverei ist.— Jahren seinen Namen durch den (unter dem Ra uten „Wilmot Proviso" bekannten) Antrag, daß die von Präsident Polk geforderten 3 Millionen Thaler für den mexikanischen Krieg nur. unter der Bedingung verwilligt werden sollten, daß von den durch den Frieden zu erwerbenden neuen Gebieten die Sclaverei ausgeschlossen bleibe. Die demo kratische Partei der J/tztzeit verfolgt ihn nur deß halb, weil sie selbst von den alten guten Grund säizen der Jefferson-Demokratie abgewichen ist. Wir werden diesen Mann, unbedingt den besten und freisinnigsten, den die Convention als Kandi dat für da» wichtige Gouverneursamt ausstellen konnte, gern und nach Kräften unterstützen in dem wir schon vor längerer Zeit seiner Nomina tion das Wort geredet haben—und sind überzeugt, daß die freisinnigen Deutschen wie ein Mann für ihn stimmen werden. David Wilmot ist ein Demokrat und Republikaner von ächtem Schrot mid Korn." Der prophezeihte Aomet. Professor von der Universität Tan» bndge. hat einen Brief geschrieben, in welchem er aus eine wissenschaftliche Weise die Ansicht bestä tigt, welche von allen verständigen Menschen ge hegt wird, hinsichtlich des prophezeihten Zusam menstoßes eines furchtbaren feurigen Kometen mit unserer Erde im künstigen Juny, nämlich : »aß kein Grund vorhanden ist für »ine solche Vorher svAUNg, und es ist wahrscheinlich daß kein wissen schaftlicher Man» eine solche Behauptung gemacht hat. .... versuch eine Famiii« zu vergiften. Beesch, «m achtzehnjähriger Knabe. Clerk de» Georg G<eyson in Neu-Aoik, ist auf die An NSge verhaftet worden. day er einen Versuch ge »acht habe seinem G.schäst-geber und se.ner Fa wtlte das Leben zu rauben, dadurch, daß er Arse nik in ein Geschirr that, welches Speisen entKiel,. Mehrere Mitglieder der Famiiit wurden durch da? (Alst angegriffen, und Frau Grevel» war »abt daran zu sterben, rmd ist noch nicht außer Ge^hr Auf der ~IlliNoi«->§entral.-E>s»nbah»" steck!, lngenieur eines Zige« sei"«« Kops aus dem fleysier und stieß gegen eine nur 18 Zoll von dem Tender der LocometilWentfernte Einzäunung. wel che den hirnschadel aufriß und den augenblMchen de» Unglücklichen herbeiführte. Scschlüpe des drnis.h. republikanischen Vereins j« Philadelphia. I» der am 6. d. M. slattgesundenen Ver sammlung des VereinO der deutschen Republika ner von Philadelphia, berufen zur Beratdung über bie am Z 5. ». M. in Harrisburg erfolgten Nom inationen, wurden einmüthig folgende Beschlüße gefaxt - Beschlossen: Den deutschen Bürgern die se« Staates die Erwählung DavidWilmot« als Gouvernör von Pennsylvanien auf das Wärm st» empfehlen: Beschlossen: Z» diesem Behufe dl? Vach-' stehende vom Executiv-Committee voricreitete A n spräche an die deu'schrnßür g e r Pennsylvan. tn« durch die Pres se zu veröffentlichen j Wir die deutschen demokratische» Republikaner von Philadelphia beschließen hiemit : <?as wir in DaviV LVilmot den Mann er kennen, der al« Gouvernör de« Staate«, die Frei htit und das Recht der Bürger kräftig beschützen und die Stellung Pennsylvanien« im Staaten bunde erhalten und stärken wird. Die deutsche Bevölkerung von Philadelphia ist ! oerei. Wenn sie bisher noch zweifeln konnten, ob ! diese Gesinnung mit der Unterstützung der Par thei des Südens unverträglich sei, so muß die j. v ge Entlarvung der neue» Administration alle sl'i«e Ziveisel zerstreuen. Das von Sklavenhal tern besetzte Bundesgericht hat die von der Par ti,ei selbst als Deckmantel ausgehängte Squatter- Souveräni'ät in leriitorien verläugnet, hat sogar den souveränen Staaten das Recht abgesprochen, sich selbst gegen den Eindrang der Sklaverei zu schützen; und die demokratischen Parthei-Organe sprechen dazu Ja und Amen. Der als unpar theiisch vorgeschobene Gouvernör von Kansas kann seine eigene Politik nicht mehr verfolgen, und muß einem unumwundenen Freund der Skla verei Platz machen. Nicht nur ist Kansas der Freiheit hoffnungslos verschlossen, auch in Penn sylvanien kann die Sklaverei jeden Augenblick ein fallen, wenn nicht die kräftige Hand eines Wilmvt ihr die Spitze bietet. Wilmots Candidatur ist nicht nur in Bezug auf bundesstaatliche Frage» bedeutn».'.???!!, sie ist auch die Garantie für ?!>,c gerechte und umsichtige im Inne n. Während die de mokratische Parthei, um nur einen Mann zu ha ben, der die Glaubensformel der Sklavenhalter ohne Stocken nachbetet, an Wm. F. Packer einen Candidaten aufgestellt, der al« überhitzter T e m p e r e n z-F a n a t i k e r selbst den eig nen Gesinnungsgenossen lästig ist, haben wir in David Wilmot einen Peiinsylvanicr, der mit al len FreiheitSbtstrebungen seines Staates verwebt, und mit den Interessen aller Klassen und aller SandcStheile auf« Genaueste vertraut ist, dessen erste« Austreten gegen das Unwesen der Bankmo nopole war und der feit langen lahren die höch ste Richterstelle in seinem Eauntv mit Ekren beklei det. Es ist die Wahl zwischen einem Kaltwasser mann, der für die Sklaverei begeistert ist, und ei nen, Demokraten, der sich während eines Men schenalterS jedem Uebergriff, dieser Macht wider setzt bat. Wenn ein solcher Mann als Stgarsöiiraer aus- > tritt, so tennt er weder Eingeborene noch Aus länder, weder Protestanten noch Katholiken. — Wer das Monopol der Geldmacht, das Mono pol de« Menschenraubs verabscheut, dem ist auch das Monopol des Geburlsorts ein Unrecht und das Monopol de« Glaubens eine Blasphemie.— Er versteht es, den Staat und die Kirche zu tren nen uud das Stimmrecht mit der Gehorsamspflicht gegen die Gesetze unzertrennlich zu verbinden. Philadelphia, 6. Män 1857. Im Auftrage der General-Versammlung des republikanischen Berlins. L. Mahlk e, Präs. W. Rap p, Secc. Nc>ch ein lN>?rd. Samul H. White, ein junger Bauer in Ehar tier« Taunschip, Waschington Eaunty, hatte eine Bauerei gekaust, auf welche er am Isten April LivW zu zahlen hatte. Schlechte Menschen mußten denken, daß er das Geld im Hause hatte; denn als seine Frau in der Nacht aus den Montag von letzter Woche, wegen Unwohlsein aufstehen und In den Garte« MuA?, schlichen sich zwei Alle in das HauS. welche drrist ein Licht anzün deten. Als die Frau zurückkehrte, bemerkte sie die Kerle mit Aerten in den Händen. Sie erschrack und eilte zu den nächsten Nachbarn um Hülfe her beizuholen ; allein die Hülfe kam zu spät. Ihr Mann, den sie schlafend verlassen hatte, lag in sei nem Bett Mit dem dicken End einer Art erschlagen. A>ri beiden »leinen Kinder waren nicht aufge wacht. Das Blut »var überall herumgefpritzt — tkisten und Kasten waren aufgerissen, aber die Räuber haben nichts gesunden, da Hr. White sein Geld sonstwo aufbewahrt halte. Verhaftungen sind noch nicht vorgenommen. »S-Ein Correspondent des „Wonsocket Patri ot" »»eldet, von einem der ältesten Einioohner des St. Connerticut. James Douglaß, in Coven try, w«lcher das hohe Alter von tO2 Jahren und lO Monaten erreicht hat. Trotz dieses hohen Alters ist er gesund und kräftig, wie ein Mann in den Fünszigen; sein Gesicht ist vortrefflich, so daß er keine Brille nöthig hat. In der letzten Ernte mähte er Tag sür Tag. schnitt Welschkor» und verrichtete alle vorkommenden ländlichen Arbeiten ; im Winter ging er täglich früh nach eine», 2 Mei len von ferner Wohnung entfernten Walde und hieb Klastriholz, und kehrte ÄbendS »ach Hanse zurück. Er aß Alles, wa» ihm vorkam trank Thee, Kaffee, Wein, Seider rc., so viel ihm ge lüstete, aber nie im Uebermaß. Ueber 40 Jahre lang gebrauchte er Taback. Mit seiner Frau, mit welcher er über 70 Jahre lebte, zeugte «r 8 Kinde». «S"Unlängst wurde zu Memphis in Tennessec ein junger Mann, Namens Tanner, bei Nacht meuchlings auf der Straße ermordet. Er war ein ruhige« junger Mann, der mit Niemand Streit hatte, und da man sein« deiche nicht beraubt fand, so war die Ursache der That in gänzliches Dunkel gehüllt. Jetzt aber scheint die Enthüllung nahe Eine junge verheirathete Frau halte nebenbei einen Liebhaber, und um letzteren Heirathen zu können, wollte sie ihren Mann aus dem Sveg« räumen. — Sie stellte »inen Neger an, den Man» zu ermor den und dieser traf den unrechten Man» und mor rete statt des zum Tode bestimmten Ehimaimcs, den jungen Tanner. . . «S» Das Wohnkaus des Ehrw. Herrn Mar tin in Peteisbarg, Indiana, brannte v. W. in der Mittwochnacht ab. Dir FamiUe hatte kaum i»it, sich in ihren aus dem Ge .' äude zu fluchten. Eine 6 jährige Tochter ward och schlaftrunken aus ihrem Bclke gerissen und ?or da? HauS gebräch«; als sie hier in der Ver . einen Augenblick sich selbst überlassen blieb, l llü.zte sie in ihr« Angst in das brennende Haus zurück und ward von den zusammenbrechenden I Balzen erschlagen. > Niagara Sufpension-Srücte. Eine große Aufregung herrschte vor einigen Ta . gen, auf der Niagara Suspension-Brücke. - Ein alter Mann aus Herkimer-Eaunty, dessen r Namen nicht in Erfahrung gebracht wurde, machte - nämlich einen Spaziergang am Stromufer hinab e und stellte sich auf einen ver großen Felsen, welche hier einen Damm bi« znr Hänge-Brücke bilden. — . ilu« lrgend einem Grund glitt sein Fuß au«, und z er stürzte in den Strom hinab, welcher hier mit . einer Schnelligkeit von 15—2 U Meilen die Stun de dahinströmt. Die Strömung riß ihn unge - fähr 20 Ruthen oder noch mehr fort, und schleu , derte ihn durch einen glücklichen Zufall auf einem , gerade unter der Brücke, dem Monteagle -- Hause . gegenüber lieg'Mden Felsen. Die Lage, in wel cher er sich hier befand, war eine sehr prekäre.— lndeß wurde er sogleich von einigen welche an dem Eanadischen Ufer beschäftigt bemerkt. Sie machten Lärm und schnell versam melt sich eine Menge Menschen an den beiden Usern und auf der Brücke. Der arme Kerl stand zit " ternd vor Nässe und Frost auf feinem kaum einige Fuß breiten Felsen, zu welchem auf eine», Boote zu gelange», rein unmöglich wag. Es blieb also t kein anderes Mittel zu seiner Rettung übrig, als der Versuch, ihn auf die etwa 2i1l) Fuß über ihm liegende B.ücke hinauf zu praktizire». Es wurde eine Strickleiter herbeigeschafft und hinabgelassen.- Zwei Männer stiegen auf derselben herab—und an der Geschicklichkeit, mit welcher sie dieses Manöver ausführten, erkannte man sogleich, daß es Matro sen waren. Um den» alten Manne Muth einzu flößen, stieg der, eine von Jenen voran die Strick leiter hinauf, während der Andere unten blieb.— Oer alte Mann begann das wahrscheinlich größte gymnastische Exercitium seines Lebens. Indeß Kaden sich oben mebr als 2,000 Mensche» auf der Brücke zusammengefunden, und die beide» Ufer sind dicht besäet mit Zuschauern. ' Die Spannung steigt immer höher. Langsam und bedächtig macht der Mann die ersten Schritte auf der gefährlichen Leiter. Seine durch Kälte und Angst herbeige führte Erschöpfung ist augenscheinlich. Die Leiter shivartkt unter feinem Gewichte auf und ab.— Indeß steigt er hoher und höher. h häli er an —eine tödtliche Blässe s>>j„ Ant'.itz bebend erwarten die Zuschaue, daß er in den to senden Strom, hiiiabstinz:. Doch die Ohnmacht, die dem Unglücklichen droht, geht vorüber, und festeren Schritte« schreitet er auf feiner gefährlich.« Bahn voran. Stürmischer Jubel kommt ihm entgegen, als er sich dem Ziele derselben »ähe>t, und al« er die Brücke betritt, sammeln sich Hun tuiig herzlich zu beglückwünschen. Die Scene war in ihrer Art ebenso ergreifend, als die ihr vorhergehende. Der alte Mann ist der Löwe des Tages und wo er sich zeigt, wird er auf's Lebhafteste und Freundlichste bewillkZuiint. Der erste April. Aus Cincinnati. NN.d folgender April scherz berichtet, de? in dortiger Stadt vorgekom- Ferdinand Flippet ist ein mürrischer, geiziger und zänkischer alter Junggeselle, der übrigens „gut ab" ist und ein eigenes Haus in der 6. Straße > bewohnt. Am Morgen, als Frippet noch so fest wie ein Nurmelthier schlief, wurde die Schelle gezogen,, und der dienstthuende Schwarze brachte seinem! Gebieter einen mit einer feinen »reißen Serviette zugedeckten Korb an dessen Henkel einen Briefchen I mit genauer Advresse befestigt war. Frippet hatte von dem häusigen Aussetzen von neugeborncn Kindern gelesen, und beim Anblick des verhüllten Wcidengeflechtes brach ihm der Angstschweiß aus. Der Bediente wurde fortge schickt und zitternd machte sich der alte Sünder an das Lesen des Briefes. Es war „eine Mutter" unterzeichnet, und die in dem Korb enthaltene Frucht der Liebe feiner Groß much anempfohlen. Fripvet raniM verzweiflungSvoll im Zimmer auf und ab. Erstlich waren ihm alle kleinen Kin der bis auf den Tod verhaßt, und dann wie konnte er es vermeiden, daß man ihn mit der Ur heberschaft des kleinen Wesens in Verbindung brachte. Seine Nachbarn, das wußte er, waren ihm ja ohnedieß nicht gewogen. Er schellte hef tig. und als der Schwarze erschien, befahl er ihm den Korb auf der Stelle ln das Waisenhaus zu bringen. Dazu war es aber noch zu früh, daß mußte er dann selbst zugeben. Frippet gerieth in immer größere Aufregung ; er behauptete der Balg hätte schon einmal geschrien, und cr könne es nicht län ger im Hause aushalten. Er kleidete sich rasch an und wollte eben nach feinem Hute greifen als die Charade ein- unerwartete Auflösung fand. Der neugierige Schwarze hatte nämlich die Serviette gelüstet, worauf mit scheuem Satze— ein schwarzer Kater aus dem Korbe sprang an d'ssen Schwanzende ein Zettel gehestet war woraus in großen Lettern „Aprilnarr" zu lesen Frippet hat den Urhebern des Scherzes Rache bi« in s dritte und vierte Glied geschworen. N>est-Can.?da. tLin Mann von feiner Frau und deren Liebhaber ermorder. In Melrose, West Canada, starb neulich Plötz-! l'ch und unter verdächtigen Umständen Edmund Rüssel, der Besitzer einer Schenke. Der Mann war schon begraben, als dem Eoroner Verdacht zu Ohren kam und er die Ausgrabung der Leiche veranlaßte. Die Frau des Verstorbenen suchte hierauf mit einem Mensche», Namen« Real Bea ten, den sie bereits geheirathet hatte, obgleich ihr Mann erst etnige Tage todt war, nach den Ver. Staaten zu entfliehen. Sie ivurde aber verhaf tet. Aus dem angestellten Verhör ergab sich, daß Beaton bei Rüssel in Diensten gestanden, von die sem aber entlassen worden, weil er sich unerlaubte Vertraulichkeiten mit Rüssels grau erlaubt hatte. Einige Tage später wurde Rüssel plötzlich krank und starb mit allen Symptomen der Vergiftung. Kaum war die Leiche kalt geworden, als sie Bea ten heirathete. Im Magen des Verstorbenen fand man Arsenik. Unglück befördert weit mehr, als das Glück, dir Reise der ganzen Menschheit sowohl, al« auch der einzelnen Menschen. Denn jrmchr das menschliche Her, von den Pfeilen des Schick sals getroffeuwird, desto mehr gewinnt das Mensch liche im Menschen. Darum gleicht der Mensch dem Firiiißbaum, der sich um so rascher entwickelt, je mehr er vcrlevt wird, und je mehr Gummi, das He zblut des Baumes, seines Stain«e entzogen Glück pah, ordentlich die Stunde ab, wo wir nicht zu Hause sind - dann kehrt es bei uns ein und hinterläßt un« höchsten» eine werthlo se Visitenkarte. Gewöhnlich bekommen wir da« Glück dann in unserm ganzen Leben nicht wieder z» sehen; wir müßten ihm allenfalls im gcdan k-nloscn Umherschlcudern auf dtr Straße einmal beg gncn z daz,i aber gehört eben Glück. tLine Unterhaltung mit Gouv. Geary. Ein Bauer au» Minnesota, Joseph Ford, giebt in der Chicago Tribune rknen Bericht über eine Unterhaltung mit Gouv. Geary in Wafchington, ! der das bereit« gemeldete über des GouvernSrS Erfahrung in dem Territorium bestätigt. Der ! Erzähler sagt, cr fei fein Leben lang ein Nation l democrat gewesen und obgleich er als Bewohner eines Territoriums nicht hätte stimmen können, so seien alle feine «Sympathien doch für Buchanan gewesen. Cr hatte die Berichte aus Kansas in de» republikanischen Zeitungen immer al« grobe i Uebertreibungen betrachtet und obgleich er zugeben l mochte, daß die Sklavereileute Fehler gemacht hätten, so Aaubte er doch, daß von der andern Seite nicht weslger -belange» worden sei Selbst den telegraphischen Berichte der Aussagen von Gouv. Geary in dem Missouri Democrat hätte er für partheiisch gehalten. Er fei daher nicht we nig erstaunt gewesen, al« er alle die Behaupt»»- gen, die er als falsch betrachtete, aus seinem eig> nen Munde hörte und sogar die Bemerkungen, die ihm der Missouri Demoerat in den Mund legte, wiederholten sich bis in« Einzelne - Ueber die Leute, die nach Waschington reisten, um gegen ihn zu wirken, sagt Geary: „Es sind jetzt Leute hier in Waschington, die ein Amt suchen und es wahrscheinlich erhalte» wer den. „deren Hände und Arme bis zu den Ellbogen mit Blut geröthet sind. Ich weiß, daß sie Mör- der find!" Und doch werden sie von Hrn. Bu chanan und dem Eabinett gnädig empfangen und ihre Berichte werden als Wahrheit genommen, so oft sie den meinigen widersprechen." In Betreff der nächsten Wahl und der wahr scheinlichen Zusammensetzung der konstitutionellen Convention bemerkte er: „Ich glaube, daß zwei Drittel de« Volkes des Territoriums für ein freies atanfas ist. allein nach dein Plane, den die Sklavenhalter ausgeheckt ha ben, wird eine Eon.satution mit Sklavcnhalterei angenommen w.icden. Unter den Profklavereileu ten," sag»- er, „ist keine Freiheit der Rede oder der presse—kaum der Meinungen. 'Die erste Jrage an jeden Neuankominenden ist: „Wo seid Ihr her ?" Und wenn die Antwort lautet: „Aus dem Norden!" so ist der Mann bezeichnet und weder seine Person, noch sein Eigenthum ist sicher. Sie haben eine Schreckensherrschaft eingeführt.— Unter ten Freistaatleuten fand ich nichts von dem : Jedermann kann seine Anstcht nach Belieben aus sprechen. Ich hatte keine Schwierigkeiten mehr mit ihnen, sobald die ersten Mißhelligkeiten vorü ber w:cen. Der Gouvernör spricht sich sehr unzweideutig gegen die letzte Administration aus und schont auch die jetzige nicht. Er ging nach Kansas mit der Absicht, gegen alle Partheien gleich zu verfahren, aber er e-fu'yr bald, daß dies seine Parthei dort und seine Vorgesetzten nicht wollten. Sie fürch teten nichts so sehr, als Uupartheilichkeit und so bald sie sahen, daß sie ihn nicht zu ihren Zvecken gebrauchen konnten, begannen seine Mißhelligkei ten und Verfolgungen. Seine Depeschen an das Staatsdepartement wurden bei der Veröffentlich ung gröblich beschnitten, wenn sie überhaupt pub- ! lizirt wurden. Die Stellen, die der Proskiaverei! anstößig wiren, wurden auSgcstrichen und, sagte er, ~ Land hat noch nie die ganze Wahrheit erfahren." Die Stellen gegen die Lrci>iauii>»te wurden nie ausgestrichen. Als der Gouvernör feine Erzählung geendet hatte, fragte ihn der Bauer, was er jetzt als nördlicher Demokrat zu thun habe? Er habe nicht übel Lust, mit der re publikanischen Parthei zu gehen! Worauf der Gouvernör antwortete: „Es scheint kein anderer Ausweg mehr sür einen ehrlichen und intelligenten Mann zu sein."—(l. St. Tcxao. Bill Johnson, dieser blutige Bandit, der schon sieben Menschen, darunter seinen eignen 'La ter, ermordet haben soll, wurde in Wako kürzlich nach verzweifeltem Widerstände gefangen genom men. Ueber den dabei stattgehabten Kampf bringt die Austin State Gazette folgende Einzelnheiten : Johnson hatte sich mit sechs doppelläufigen Ge wehren, die ihm seine Spießgesellen geliefert hat ten. in BiankenschipS Siohr verschanzt. Der Deputy Scheriff Echels brach die Frontthür auf, und des Scheriffs Posse versuchte dann in doppel ter Reihe in den Stohr einzudringen. Sie sahen dabei B. Johnson gleich einer wüthenden Bestie im hlnteren Theile des Zimmers stehen, und er feuerte auch alsbald in den Haufen hinein, indem er auf die Mitte zielte. Allem sein Schuß ging etwas zu weit rechts, und es wurden alle aus der rechten Seite stehenden Leute im Arm verwundet und ihre Röcke und Kleidungsstücke im buchstäbli chen Sinn des Wortes zu Fetzen zerriffcn. Tob» Carmnik erhielt 3 Schrottwunden in den Arm, der junge Thomasson sieben und Eichelberger eine.- Der Knall der Gewehre brachte bald eine große Anzahl Bürger auf dem Platze zusammen, alle mit Gewehren, Büchsen, Pistolen und Bowie- Messern bewaffnet, da sie wußten, daß Johnson viele heimliche Helfer und Genossen hatte. John son blieb im Hause, indem er zuerst aus der Front thllre herausschoß und dann von der Hinterthüre aus d rs Feuei auf die Burger fortsetzte. Endlich machte er einen verzweifelten Versuch zur Flucht, indem er aus der Hinterthür mit einem Dopbllgcwehr und Messer bewaffnet dem Fluß zusprang. Auf seiner Flucht machte er noch ein- Z mal Halt gegen seine Verfolger und zielte auf - Hrn. Buchanan, den er..»der rechten Wade, Knie ! und Hüfte verwundete. Endlich wurde er durch Schuhe feiner Verfolger zu Boden gestreckt. Man ! fand, daß er von einer Büchsenkugel mitten durch die Brust geschossen war. Auch hat cr einen ! Postenschuß durch den Mund erhalten, der l-n Na cken geblieben war. Man dachte, er werde in we- von den Bürgern liegen gelassen, die ihn unter andern Verhältnissen in den Beazos geworfen hät ten. Seine Freunde ka,«n zu feinem Beistände herbei und brachten ihn nach Blankenschip'S Grs. I cerie zurück. Als der Scheriff die Nachricht er hielt und erfuhr, daß die Wunden nicht tödtiich waren, bemächtigte er sich wieder de« Mörders und bracht» ihn unter Bedeckung nach Drury's Hotel. Diese Ereignisse fanden am 7 statt. In der selben Nacht erkünstelte er so täuschend die letzten i Moniente des Lebens, daß einige von seinen Wäch tern ihn verließen, um siel? am Feuer zu wärmen. Aber kaum hatten diese sich als er sich er hob, ein Gewehr ergriff und Hrn. Grifsin feuerte ohne ihn jedoch zu treffen. Der Letztere ! erwiederte das Feuer, indem er ihm den Backen ! Knochen zerschmetterte. Nach den letzten Nachrich ten glaubte wan, daß er bald sterben werde. Die verwundeten Bürger bcßad»» sich alle außer Ge fahr.—(Tex. Stz. Am letzten Freitag reiste eine Gesellschaft von lt)t) Männern, meistens aus ?tew-Hampsb>re. von Boston ab, sich bei Manhattan Kan ' sa» niederzulass'n. . HS- In der letzte« Woche wurde in New-Aoek für über 5 Millionen Thaler-Gnindeigenthum ver laust. Gewaltthätigkeiten unter Sostleuten. Was wir so häufig unter irländischen Arbeitern wahrnehmen, daß eine Partie die anvere zwingen will, füe den von ihnen geforderten Preis zu ar beite», das trug sich auch in letzter Woche unter den Bootleuten des Schuylkrll Eanals zu. Der Schauplatz dieser Unruhe» war Schuylkill Häven. Sie hatten unter sich verabredet, daß für die Ton ne Kohlen nach Neu-lork Sl W Fracht bezahlt werden solle. Nun mag aber eine Ladung nicht leicht zu bekomme» sein, und in che Bovtleute, die es nicht aushalten tonnten länger zu warten und ohne Verdienst zu leben, hatten sich zuletzt genöthigt ges.hen, eine Ladung zu Si 75 und »l 3i) einzunehmen. Alle diese Boote wurden von den Sl. ZU in SchliLlkill Häven anzuhalten, und so sammelten sich dort ge gen 2g» Boote, wie das Vlinvr,' be richtet. mit einer Mannschaft die ans wenigste»? 51111 Personen anzaschlage» ist. Daß es unter so vielen Menschen, die gegenseitig auf einander er bitlert waren, nicht ruhig ablaufen konnte, läßt sich denken, und so wurde denn Unfug aller Art getrieben. Eine Parthei ging sogar so weit, sich an die Boote der andern zu vergreisen. So wie gemeidet, wurde ein Boot de« 4'rn. Bertolet von Eumru zum Theil verbrannt, und ein anderes des selben Eigenthümers angebohrt und versenkt.— Auch ein nächtlicher Einbruch in einem benachbar ten Stohr, wird den BoMeuten zur Last gelegt, uud wenn die Obrigkeit nicht bald kräftig ein schreitet. so ist nicht abzusehen, was für anderes Unglück noch daraus entstehe» kann. Wie wün schrnswerth es auch sein mochte, daß alle Boot lrute eines Sinnes wären, so ist doch die Anwen dung von Zwang und Gewalt unstatthaft, die nicht geduldet werden kann und darf. Mittel, das Abfallen der Saumblüthen zu verhindern. Es ist gewiß eine höchst verdrießliche Sache bei der Landwirthfchaft, die frohen Erwartungen, zu denen uns im Frühlinge die reiche Blüthe der Obstbäume berechtigt, fast in der Regel wieder mit diesen zu Boden fallen zu sehen: denn welch ein äußerst geringer Theil Ver Blüthen sich ge wöhnlich zu halten und erwünschte Früchte zu tra gen pflegt, das ist nur zu bekannt. Um biesem Uebel zuvorkommen zu können, muß man vor allen vingen seine Ursache und diese ist, aller Vermuthung »ach, eine allzugroße Hitze im Bau me, welche macht, daß die Blüthen abfallen und die Hitze des Safts gleichsam in ihren Wurzeln verbrannt hat. Man braucht daher »ur den Fuß des Baunies zur Blüthenzeit zu begieße», und ihm etwa 5 bis K Eimer zu geben. Die Hitze ist auch an dem Abfalle» der Knospen schuld. Hier hat man nun freilich nicht nöthig, dem Baume aber mals neue Feuchtigkeit zu geben, denn er besitzt sie zur Zeit der Blüthe gegeben, und es kommt nur darauf an, sie ihm jetzt zu erhalten. Diese» läßt sich am allerleichtesteu und sicherst.» durch lockeres Stroh bewirken, dat matt ur» den Fuß dc« Bau mes herum streut, dam!» «ichi so leich! wegdünsten kann. Wer diesen schon vielfach er probten Versuch machen will, wirb sich gewiß vor den schlimmsten Zufälle», die man so gewöhnlich für feine Baumfrüchte hat, beschützt sehen. (Ockonom. tLin kleiner Roma». Der NorriStaun Correspondent des German taun Telearagh berichtet folgende Liebesgeschichte, di- kürzlich in dem Oakland Feniale Institut in NorriStaun vorkam: B.'im Beginne der letzten Sitzung wurde eine junge Dann in das Institut gesandt, um alle Verbindung zwischen ihr und ih rem Liebhaber abzubrechen. Ihr Vater hatte un überwindliche Vorunheile gegen den junge» Mann und ihm alle Bewerbungen um die Hand seine» Tochter rund abgeschlagen. Da« junge Paar wußte jedoch alle Vorsicht des VaterS zu vereiteln, und machte es, wie andere Verliebte unter ähnli che» Umständen gemacht haben würden. Sie er hielt am Christage von ihrem Vatcr, trotz der Einwendungen des Hrn. Ralston, Erlanbniß in Gesellschaft einer Schulfreundin einen Besuch in Reading abzustatten. In Bridgeport schrieb si> ihrem Liebhaber einen Brief, ihn davon in Kennt W setzend und fuhr dann mit dem Bahnzug nach Reading. Dort angekommen, fand dieser sich so fort ein, den sie ihren Freunden als Cousin vor stellte. Der Cousin schlug einen Spaziergang vor; Beide verließen das Haus, und ließen sich trauen. Sie kehrte, nhne mit einem Worte de? Vorgangs zu erwähnen, wieder nach Norrietau» zurück. Einige Wochen darauf kam der junge Mann in das Institut und verlangte seine Frau, welche Hr. Ralston, da er au« dem Trauschein er sah, daß alles richtig war, ihm kounte. Was der Vater dazu sagte, ist nicht an gegeben. 'wieder ein Sell'stmoed. Herr John Witmer, allgemein bekannt unter dem Namen "einarmiger John," wohnhaft in Rapho Taunschip, an der großen ChicqueS, et' wa drei Meilen südöstlich von Mount Joy, mach te am vorigen Dienstag seinem Leben dadurch ein Ende, daß er sich in seiner Welschkornkrippeerhäng te. Er war im Nachmittag von Hause gegangen, und da er am Abend nicht zurückgekehrt war, gierig sein Sohn aus, um ihn aufzusuchen und fand ihn endlich an einem StriH. hängend ln feiner Wel>ch ' kornkrippe, in welche, wie man vermuthet, cr nach Eintritt der Nacht hinein gegangen war. Herr Witmer war etwa fünf und vierzig Jahre alt und ein ivürdiger, wohlhabender und unternehmender Bürger. Er war der Eigenthümer von zwei schätzbaren Plantaschen, und hatte kürzlich Hertz lcr« Mühle auf der Scheriffs Versteigerung ge kauft, wovon er am ersten April Besitz bekommen sollte. Man vermuthet, daß bcfiirchtete Geld verlegenheit in Folge dieses Kauf» eine zeitweilige Gemüthszerrüttung bei ihm verursachte, uiUer de ren Einfluß er die traurige That begieng. Herr Witmer hinterläßt eine zahlreiche und achtbare Faimlie, um seinen traurigen Hintritt zu bewei nen. Diese, sowohl als ein ausgedehnter Kreis von Freunden und Bekannten, ist durch die Art und Schnelligkeit seines Todes tief erschüttert wor den.—(Voriksfr.) Todtgeschossen. Vor einigen Tagen als Caspar Finn, ein jun ger Mann, in Begleitung eines Frauenzimmers die Chesnutstraße, zwischNt'Floyd- und Preston straße, in Louisville, Kentucky, hmauf ging, ent spann sich ein Wortwechsel zwischen ihm und einem dazugekommenen andern junge» Manne, Namens J?hn Sween? wegen dem obigen Schimpfworte wurde» gewechselt und zuletzt zog Zween» ein Pistol u»d schoß Finn, so daß er an den Minden bald nachher verschied. Slveeny ward arretirt, und ebenso das Frauen zimmer. die Letztere wahrscheinlich, um als Zeuge zu diene». . YH- Jemand daß zwischen Beharrlich keit und Hartnäckigkeit ein bedeuttnder Unterschied besteht. Die eine ist ein starker Will», Vic andere M starkes „Willnicht." Nimm dich vor Aemtern in Acht! "Der berühmte BuffoN sagt z Wenn ein -wil des Thier einmal Menschenfleisch gekostet hat, dann kann man ihm nachher niemals wieder Menschn,« schlächterei abgewöhnen; und wenn ein Politiker einmal ein öffentliche« Amt erlangt, dann vermag keine Ueberredungskunst ihn zu bewegen, irgend et was Anderes zu thun, als während seiner natür lichen Existenz aus seine Ernennung zu neuen Aem tern hinzuarbeiten. Willst du einen guten Bür ger aus zehn Jahr ruiniren. so verschaffe lhm nu» einen Platz im ZoMause, und er nM nachher niemals ein guter Mann sür die Gesellschaft sein 5 willst du ihn aber auf Lebenszeit ruiniren, dan« schicke ihn in den Eongreß. ihn auch «ur LelanntmHchuiMN und Wahlzettel vertheilen, ei ne untergeordnete Stellünginder Polizei einneh men oder für einen Zbiirsteher eine« politischen Versammlungehaus,s Botengäng» thun, s„ wird er doch niental« bessveN. um sich von seinem krankhaften Appetite? nach "Beute" loszumachen und wie ein ehrliche» Mann und Ehrist a» die Arbeit zu gehen." Unglück auf der pen»f>-lv«n»a Lentrai tLisenbak?,,. Dem Brinton Acconimodation-Train mit vier oder fünf Fracht-vagen der Connellsville Eifeir bahn, welcher am Freitag vor acht Tagen um et wa l Uhr in Pitisburg fällig war. stieß ein ernst hafte« Unglück ohnweit der Milloille Station zu". Durch das Brechen einer Springfedcr an den» Truck der Lokomotive wurde dieselbe sammt dem Tender einen an der Seile eines Huxels befindli chen sechs,ig bis siebenzig Fuß tiefen Abgrund hin unter gestürzt, gefolgt von dem hintersten Car de» PassagierzugS, weiches mit dem »ordern Ende zu vor in die Höhle hinunter stürzte, indem die Ver bindungskette zerbrach ; die «ordern Räder sanken so tief in den weichen Erddamm, daß si? das Car in einem Abhang von sechs,ig Graden hielten, ohne daß es umschlug. Der Ingenieur, Wm. WillS, welcher muthig auf feine»! Posten bliebe wurde im Gesicht und an den Händen schwer ver brüht. Herrn Valentin, von WiWneburg, wnrd» ein Bein gebrochen. Zwischen vierzig und fünf> zig Passagiere befanden sich in dem hinabgestürrten Car, und es ist merkwürdig, daß nicht viele Men schen bei dem Unglück umkamen.—(Voiksfr. December vorigen Jahres gab eine wandernde Schauspielerbande einige Vorstellungen in dem Städtchen Linden. Cattaraugus Co., N. A, Der Sohn einer deutschen dort Fa milie, Namens Bernhardt, welcher einige Fertig keit im Geigenspiel hatte, wurde von den Schau spielern überredet, sich ihnen anzuschließen. Er zog mit ihnen nach Pennsylvanien und von d» nach Maiyiand und Virginien. Seitdem hatte man keine Nachrichten von ihm erhalten, bl»gan, kürzlich sein Vater einen Beies erhielt, worin cho» mitgetheilt ward, daß sein Sohn in Virginien von den Komödianten als Sklave verkauft worden fei.- Man wollte es Anfangs nicht glauben, erhlelt aber die überzeugendsten Beweise. Der Bursche hatte eine etwa« dunkle Haut und dies reichte hin, »n» ihn in den Augen der virginischen Sklaventreiber zum „Neger", daß heißt zu einer käuflichen Waa re zu stempeln. Der Bater hat sich nun auf den Weg nach Virginien gemacht, um seinen, Sohn au«, der Sklaverei zu befreien. lLine gefährliche Rrankkei«. Eine Zeitung von Oswego, Neu-lork, schreibt' ,on einer neuen Landseuche, welche unter?i>m Na men ~Hir«fieber" bekannt ist, die sich in den Carm ties Madison und Onandaga als äußerst beunru higend erweist. Sie sagt z „Ein Herr, welcher das erstere Caunty neulich besuchte, benachrichtiget uns. daß in einigen Or ken. Personen werden von dieser merkivürdigen Krankheit plötzlich befallen, werden bald wahnsin nig und" sterben dann in wenigen Stunden. Wir dein sie von der Krankheit befallen worden Ouane Brown und Richard Thomas, Esg., zwei, hervorragende Advokaten von Madison Caunty, Todesfälle täglich zutrage». ist keine vernünftige Erklärung der Krankheit gegeben wor den." Zllrsu'anderung nachdem Werken au» pennfylvanien. Wir glauben, daß in diesem Frühjahr die Aus wanderung nach dem Westen stäiker sela wird, al« in irgend einem fniheren Jahre. Von allen Sei« t.'N hört man, daß Leute ihre jetzige Heimath ver laße» und nach Kansas, Nebraek, Jvwa odee Minnesota ziehen wollen. Von Fayette Caunb? sind schon Hunderte fort und Andere rüsten sich, ihnen zu folgen. Die Connellsvrlle „Enterprise" sagt : „Ein? wahre Manie der Ausivnnderung in.den Westen scheint sich dieses Frühjahr der Leute bemächtigt zw haben. Wir hören von zuverlässiger Seit«, daß aus den obrrn TaunschipS von Fayette Co. über lW Familien, etwa sSlt Personen, im Begriffe stehe», auszuwandern. Viele davon sind betrieb same, fleißige Bürger. Diese Leute verlieren wir ungern, hoffen aber, daß sie in ihrer neuen Hei math das finden werden, was sie versuchen. Diskempcr, oder Gäulofrankheit. Ein Bauer, welcher schon viele Jahre Sorgfall auf Pferde verwende» und wegen seinem gesunde» schönen Vieh in seiner Nachbarschaft bekannt ist, macht folgendes Recept stege» Diüemper bei Pfer de» bekannt. Scchs Suppenlöffel voll RH, t Löffel voll schwarzer Pfeffer, l Löffel roll Ingwer, l Löffel voll Salz, 3 Eyer und Welschkornmehl so viel, um obiges zu einem steifen Teig zu machen. Vermische alles gut und mache varau» 4 Baven gebt dem Pserd Morgen« einen und Abends einen» bis die Krankhcit weg ist —Vier Ballen sind ge wöhnlich genug, um eine Kur zu vollbringen; ivenn aber nicht, so wiederhcle dir-Dosts. Ich? weiß nicht, daß diese« Recept je gefehlt hat. Serka rtauney Gefängniß. Au« dem Berichte der Inspektoren de« Ber?» Eaunty Gefängnisse« für das Jahr 1356 ent nehmen wir folgende Statistik, zeigend die Ge sammt Anzahl der Gefangenen im Berk» C». Gefängniß in 1356 : befangene erhalten fiir Verhör 9H Vagabunden und Betrunkene 3^ Im Gefängniß, Januar 1., ! 856 tt Vcrurtheill und nicht vorher gefangen 5- Ganze Anzahl in! 355 liö Entlaßen während de« Jahre» t 24 Verbleiben im Gefiingniß Jan. t. '57 22 Leibrechee 7 ; Unvrihört IL; Vagabunden 3 IS"In Loui-aville suchte neulich «in Mann vom Lande seine Frau auf, die mit einem Ander» durchgegangen war und da« Federbett mitgenom men hatte. Er sagt«, e« sei ihm um die grau, nicht zu thun, aber u»> die Federn, welche Cents per Pfund werth feien.
Significant historical Pennsylvania newspapers