Lech« Patriot. Allentann, Pa. October t!>. 185 li. Republikanische Ernennungen: President, Cot. John C. Mlwnt, von Neu- Jork. Hur l? i c e - p r e s, d e n t - Achill. William L. Oanlcm. von Neu-Jersey Tie Versammlung unserer Gegner. Unsere Gegner, die Diener und Schleisstein- Dreher dcr südlichen Ncgcrtrcibcr, sind sehr eifrig bemüht d»S Volk dicscS CanntyS glaubcn zu nia chcn, daß ihrc Vcrsammlung am Bicn Octobcr in Allentaun die größte gewesen, die je im östlichen Theil von Pcnnsylvanicn gchaltcn wordcn sei, — und Manche, darunter noch sogar Pfaffen, vcrs,. chern es seien 15M0 Menschen in dcr Prozession grwcscN. Daß die« gröblich gelogen ist, weiß schon ein Jeder im Voraus. Es befanden sich in, Ganzen etwa l6<X> Person'n in der Prozes sion, worunter schr viele kein Stimmrecht haben, und der größte Theil von den angränzcnden Caun tir« gekommen war. Also ist doch gewiß nichts zum Prahlen für sie vorhanden, besonders wenn nian bedenkt wie schr sic sich in dcn lctztc» drei Wochen bcmüht habcn cine große Vcrsammlung zvsawniclt zu bringcn. Bcdcnkt man noch wcitcr, daß von St bi« 55 slir einen einzigen Reiter be zahlt worden sind —es wird dies wohl ein Theil von dcn ?70Ml) gcwcscn scin, dic von dcn siid lichcn Negertreiber zusammen geschossen wurden, um uns in Pcnnsylvanien zu besiegen—so muß man sicher zu dem Schlug kommen, daß die Mr sammliing weit größer hatte sein sollen. Union-tLrwählcr-Zettel. Die Union Staat« - Committee hielt vorletzte Woche eine VersamNiluNg ZU Harrisburg, bei wcl chcr ein Bcschluß angclwmmcn wurde, wonach am Elsten Oktober tine Staats-Convention aller Elemente die gegen Buchanan und die Sclavcn- Erwcitcrung gcsonncn sind, zu Harrisburg gehal ten werden soll, »m ei» Union Erwählet-Ticket zu forinirc», wenn solches nicht schon vorher durch die vcrschicdcnen Committeen geschehen ist. Die De legaten sind auf den 15. Octobcr zu erwählen. — Die« ist ein hcrrlichcr Gcdankc, und cö ist also uun cine auSgcmachte Sache, daß wir nur einen Erwähler-Ticket gegen Buchanan und die Sela ven-Erwcitcrung in dicscm Staat habcn wcrdcn. Traurige« Unglück. Am vorlctztcn Samstag trug sich in Obcrma eungic Taunschip, Lecha Caunty, folgendes Un glück zu t Ein Sohn de« Herrn lohnGer uet, etwa 12 Jahre alt. half nämlich einem Freund Vieh wegtreiben. Er führte dcn vorder« Ochsen an einem Strick dcn er um seinen Körper gewunden hatte. Die Ochsen wurdcn bald scheu und rannten davon, wodurch er niedergeworfen und eine weite Strecke geschleppt wurde. Als man ihn aushob, war sein letzter LcbcnSsunken schon verloschen. Schreckliches Vergehen. Man hat uns berichtct daß cine gcwiße Miß H e ß, 22 Jahre alt, von Richmond Taunschip, Neris caunty, am vorirpir» D>,«iiergag mir ei nem Kinde niederkam. Am darauffolgenden Dien stag wurde daßelbe in Stücken gehackt in eincm Pfosten-Loch, in derselben Nachbarschaft gefunden. Beigerufene Acrzte versichern daß da« Kind lcbcnd geboren worden sei. Miß Heß gesteht die That ein, behauptet aber das Kind sei todt zur Wclt gekommen. Sie sitzt in dem Berks Caunty-Ge fängniß, cin Verhör abwartend. Scheuer verbtaNnt. - Die Scheuer des Hrn. George Gräber, nahe Pcnnsburg, in Ober Hanover Taunschip, Montgoniery Caunty, brannte am lii. September ab. Mehre tauseiid Garben Weizen, etwa 12 Tonnen Hcu, 2 Spa zier Fuhrwerke, ein Bauereiwagen und andere Ge genstände verbrannten. Das Wohnhaus geri'eth ebenfalls in Brand und wurde nur durch die An strengungen dcr zu Hülse eilenden Nachbarn geret tet. Der Verlust wird auf etwa 81-M1 aefchätzt. Aus welche Weise das Feuer auskam, ist Niemand bekannt. Verderbliche Waldbrände. —ln Potter Caunky, Pa., wütheten am 18. Scptem bcr verderbliche Waldbrände, die von heftigen Winden angefacht, schweren Schaden anrichteten u >d sich läng« dcr Straße zwischen Condersport und Wcllsville, in Alleghany Caunty. New-Aork, hin erstreckten. Einige zwanzig Gebäude, dar unter eine große Dampssägmühle wurden zerstört. In einer zwölf Meilen von EouderSport cntlcgc ncn Ansiedlung brannten alle Gebäude, sechs Häuser und Scheuern nieder. Elne Frau wäre beinahe verbrannt. TVittevkmL im 'Westen. Von Richland Caunty, Ohio, schreibt ein Herr an den Lancaster Volksfreunv , unter dcm 1. Ok tober, daß die Witterung darbst im vergange nen Sommer merkwürdig trocken und kalt gewe sen ist. In der letzten Woche des Augusts hatte c« dreimal Reisen, wodurch vicl Wclschkor» aetöd tet wurde. Am Istcn Oktober schneiete es, so daß dcr Boden weiß war. Von Freeport, Illinois, schreibt man unterm 30. September, daß c« am Mittag jcncS TagcS dort zu schneien anfieng und nachher stark schnei ete. . Der Sklavenhandel »n Luba. Man schätzt nach zuverlässigen Angaben von Thatsachen, daß während dcn lctztcn 1t) Mona »«n. nicht w»nigcr als vicrzchn Tausend Sklaven au» Afrika auf der Insel gelandet wurden. Eine gute Ursache warum - Nc gertreiber die Sklaverei in Kansas'etnsühren wol len. Da gäb» e» ein scharmantes Feld für dcn Menschenhandel. »S»Alcx. McDowcll, welchem eine Anzahl Ver. Staaten Rekruten bei CarliSle Aepfel stahlen, wollte dieselbe» von dannen treiben. Sie sielen ihn aber mit Steinen an, zerbrachen ihm den Schädtl und brachten ihm solche andere Verletzun gen bci, daß sein Leben in Gefahr ist. 10 dcr Soldaten wurden arretirt. pM. Unsere Gegner frohlocken über dcn Aus gang, dcr Wahl in Florida. Nun da ist doch nichts MN Frohlocken. Es ist dies ja ein Scla venstaat und Jedev wußte schon daher vor der Wahl daß er zu Gunsten der Neyer-Demokratie gehen würde. Bei Mcmphie, Tennessee, und einige Mei len aufwärts davon verspürte man Zeichen eines Erdbebens; dieselben dauerten jedech nicht an. Hierher geschaut, ihr Demokraten ! Wir übersetzen folgende schreckliche Scene aus deni Indianapolis Journal vom 2L. Scptcmbcr. Lest's ihr Demokraten tmd dann stimmt für Bu chanan, wenn ihr e« noch vermögt. Gestern Morgen sahen wir am Union Depot eine Secnc, welche mehr für Fremont spricht, als dcr bcrcdtcstc Mund unscrcS bcstcn RcdncrS sowohl auf dcm Sluinpc, als im Scnatc. An der Mauer auf einer Bank saß eine Fami lie von 13, —Vater, Mutter und 11 Kinder, ab gemattet, schmutzig, entblößt und elend, nicht zum Bcschrcibcn. An, andcrn Ende saß ein Bursche von.rtwa IL Jahren, ohne Hemd, die Haut blau vor Kälte, nackt bis auf einige Fctzcn abgetragener Sommer kleider. Er war krank und in eine grobe Decke gehüllt. Neben ihm saß cin junge« Wcib, seine Schwester, mit ihrc», Maunc. Sie war bloßkö psig und kaum bedeckt mit Lumpen, an welche nie Wasser gckonimcn zu scin schien. Ein blasse« schwächliches Kind lag in ihren Armen. Drei vier klcinc Knaben kamen dann, krank anSse« hkndc Geschöpfe, mit G-stchtern so bleich, als ihre kleinen wollenen Hüte. Sic waren zerlumpt und zitterten vor Kälte; jedoch sie sprachen nicht, »och weinten sie; so ganz ungleich dem Charakter, dcn das lcbhastc Gemüth dcr Knaben sonst kund giebt, daß dicscs Schweigen der Knabe» das Herz er starren machte. Cincr dcrsclbcn strcicheltc liebko send cin jüngeres Gcschwistcr, wclchc« bewegungs los in dem Schooße der Mutter lag. Dic Mut tcr war ebenfalls ohnc Kopfbedeckung, ungewaschen und blaß. Sic, wie ihr Tochter, säugte ihr Kind, dessen stierer Blick aus die mitleidigen Zuschauer haftete. Ein anderer, halbnackt wie dic übrigen, saß in der Mitte, geschüttelt von einem heftigen Fieberfall ; es warf ihn von einer Seite zur an dcrn nnd nur ein zeitweises Stöhnen kam über seine Lippen. Der Vatcr, ein Mann von ungc. fahr 45 Jahren, eine Decke um feine Schultern geworfen, war dcr einzige, der sprach. Er sagte, cr sei aus Kansas von den Bucha nanleuten vertrieben worden, wie so viele andere Ansicdlcr und man hatte ihm sei» Alles, was er auf der Wclt besessen, geraubt. — Sein Vieh hätten ihm BuffordS Leute gestohlen und et sci dcSwcgcn aus dem Territorium vertrie ben worden, weil cr nicht habe die Waffen gcgcn dcn „Vcrrathcr" La»?, wie ihn dcr Scntincl heißt, crgrciscn wollen. Er zog ans dcr Umgcgend von Lexington, Ky., noch Kansas und scinc Namc ist Ritchic. Sie hatten kcin Eigenthum, kein Geld, kcinc Lebensmittel und keine Medizin und obgleich alle krank, nicht einmal Kleidungsstücke, um sich gegen Kälte zu schützen. Wir sahen noch nie einc so verlassene und her» uiitcrgebrochcne Familie. Und all diese« Elend, wer hat c« vcrursacht? —Es sind dicsc Schurken, die unter dem Namen „Kansas-Miliz" die Blut gesetze durchführen. Es sind dies Folgen unserer dcmokratischcn Ad ministration. Dic Umstehenden steuerten willfährig zusammen, besonders thätig war David HayS von dcr städ tische» Polizei. Fast jeder Mann odcr Knabe, dcr hinzukam, gab bereitwillig seinen Beitrag. Wir sahen Ei senbahn - Ingenieurs und Feuerleute ihr Börse» leere», ZeitungSbuben ihre Kupsereente und wohl thätige Bürger Papiergeld beisteuern. Jedermann war gerührt von diesem herzzerreißenden Anblick, Dann und wann hörten wir die Worte: „Das ist cin Anblick für die Staatsdemokraten ; holt si: her. damit sie ogS Elend ansehen." Und wie diese, so giebt e« Hunderte von Fami lien, die wohlhabend nach Kansa» übersiedelten, und jetzt beranbt, krank und verlaßen umherirren. Das ist die Praxis der Volkssouveränität, dic da lchrt, wer dic Macht hat, hat das Recht.— Unter diescr Regierung verübt man Raub und Mord, tritt das heiligste Recht der Meinungsfrei heit mit Füßen und dic blasirtcn Schuhputzer dcS Nordcn« und die Hunker in unserer eigenen Mitte wagen noch zu sagen, man will die Sklaverei nicht ausbreiten. Wir sagen: „Nieder mit den Hunkcrn und ihrem Fahncnträgcr I. Buchanan!" IC. VlkSbl.) Nicht ühel. Ein untcrnchmcndcr und klugcr Aankcc hattc cinc Zcitung in cinc», Städtchen im Westen he rauszugeben angefangen, und als cr im Ort und dcr Umgegend Unterschreiber zu sammeln suchte sagte man ihm, daß man nur unter der Bedingung sein Blatt unterstützen wolle, wenn er tüchtig ge gen die berüchtigten Spieler, die sich dort aushiel ten, zu Felde zöge. Er erfüllte diesen Wunsch seiner Patrone, und erntete ihren Beifall durch cine» scharfen Leitartikel gegen die Spieler in fei ner nächsten Nummcr. Am andcrn Morgcn als cr in scinem Sanktu», seinen Pflichten als Redak teur oblag, trat cin grimmig ausschcndcr Mcnsch mit cincn, derben Knittel zu ihm cin, und fragte, ob er der Redakteur wäre. Der kluge Uankec antwortete: Nein, er ist soe ben hinausgegangen, ich will ihn rufen, setzen Sie sich so lange." Unten an der Treppe begegnete ihm ein anderer wüthender Mensch, ebenfalls init einem Knittcl be waffnet, und fragte, ob der Redakteur droben wäre. „O ja, er sitzt auf seinem Stuhl und liest Zei tungen," war die Antwort. Mit einem schrecklichen Fluch eilte der Wüthen de die Treppe hinauf, und fiel den auf einem Stuhl fitzenden und eine Zeitung lesenden Spieler ,iir blinder Raserei an. Es folgte eine schreckliche Keilerei und beide hieben wacker auf einander kos, daß das Blut in Strömen floß, bis der Letztere den Ersteren die Treppe hinunter warf. Der Aankce hatte den Leuten, die der Lärm herbeigezogen hatte, den Spaß erklärt und als der Eine unten anlangte, rief man ihm unter einem lauten Hurrah zu : „Wie geht's, Herr Redak teur ?" Als die" beiden Spieler ihre« Irrthum inne wurden ui>s Jedermann sie auslachte, verlie ßen sie den Ort und verwünschten den Redükteür, dessen Zeitung guten fand. Schreck!ecix ScenVbei einer Hinrich tung. In Assens, Dänemark, wurden am 16, August dle Räuber Börse und L?lsen hingerichtet. Selsen leistete so verzweifelten Widerstand, daß de 7 Scharfrichttr und sechs seiner Knechte ihn nicht bändigen konnten und noch Soldaten zur Hülfe rufen mußten. Sobald Olsen's Haupt vom Rumpfe getrennt war, und ehe die dabeistehenden Beamten es verhindern konnten, sprangen zwei Baucrnmädchen, eine« 15 u. das andere 17 Jahre alt herbei, füllten unter der Schürze verborgen ge haltene Tassen mit dem Blute und tranken eS aus. Die Bauern glauben, daß das noch war me Blut Hingerichteter ein Schutzmittel gegen Epilepsie und Schlagfluß sei. DioMädchen wur den verhaftet und wiesen der Polizei einen Zettel, welchen Olsen vor seinem Tode geschrieben und worin er den Mädchen die Erlaubniß giebt, sein 'Blut z>» trinken, wenn immtt er hingerichtet wer den sollte. Farbe der Sclaven. Viele und besonder« unter dcn Dcutschcn, sind der Meinung, daß die Sklaven im Süden nur Schwarze seien. Doch dem ist Nicht so. Zwar ist die größte Zahl schwarz; aber man findet auch schr viclc von ander» Farbe. Ja, die Zeit ist nicht mehr, wo alle Sklaven Vollblutneger waren. Seit die Einfnhr von den Negern verboten ist, ha bcn sich die Weißen, die Sklavenhalter selbst, so geschlechtlich mit denselben vcrmcngt, daß sclbst die größte Zahl der Sklaven weißes Blut besitzt. — Ja man findet solche darunter, daß man sie Eau kasischer Abstämmling hält.— Aus Märkten im Südcn werden oft Sklaven verkauft die von solcher wcißcr Hautfarbe sind, daß sic dem Europäer nahe kommen. Beispele davon, nachfolgend welche wir aus dcr „Frcicn Presse", von Philadelphia entnommen. Dieselbe schreibt : Im Savannah Ga.,, Republikan, vom 13. Octobcr 1355 liest man dic folgende Anzei ge : Ssil Belohnung ! Entlaufen ist dem Unter zeichneten scin Sklavc Albcrt, 27 Jahre alt und so wciß, daßihnN i c in a n d sür ei ne n N cgc ransi c h t. Er hat blaue Augen und ganz hellblonde« Haar, hug einen langen dünnen Bart und halte 9711 eigene« Geld bci sich. I. M. Tilson, Bcthcl, Glyan Co. Gcorgia. New-Orleans, „Pyeayune". 5l) Thaler Belohnung ! Dem Unterzeichneten entlief vor zwei Monaten ein hcllfarbigcS Mulattcnmädchcii, Na mens Mary, 25 Jahre alt, fast weiß, röth liche» Haare« ,c. Sie passirt als frei, spricht fran zösisch, italienisch, deutsch, englisch und spanisch. A. B. Johnson. N e w-O rleanS , .Picayune". K2W Be lohnung. Letzten November cntlics mir cin wci ßcr Ncgcr 35 Jahre alt, mit blauen Augen und blondem Haar. Er arbeitete zuletzt an der Eisen bahn in Alabama und galt dort für cincn weißen Mann. Sein Bein ist gut geformt, seine Füße klein und nicht platt. I. D. Allen. Richmond Da., ..Whig".—Llvv Beloh nung wird gegeben sür Einbringen meines Negers Edmund Kennky. Er hat glatte« Haar und ist so weißer Hautfarbe, daß cin Fremder kaum glau ben würde c« stccke afrikanisches Blut in demselben. Er entkam au« Noksolk unter dem Vorgeben, cr sei cin weißer Mann. Anderson BowlcS. Vor ungefähr 35 Jahren lebte als Theilhaber cincs großen Bauinwollen-HauseS ein Deutscher S. ~ in Orleans. Derselbe hielt sich, wie dort üblich, eine Quadronin, eine hellgelbe Sklavin, als Maitresse, und mit dcr er aus demselben Fuße lebte, als wäre sie seine Frau. Er hatte 2 Kin der von ihr, die er auf's Beste erziehen ließ. Sie sprachen e»glisch, französisch und deutsch. Spä ter fallirte'das Hau«, und das Unglück ging dem armen Deutsche» nahe, daß bald darauf er an ci ner hitzigen Krankheit starb. Die Gläubigen erfahren zufällig, daß die Qua tronin eine Sklavcn gcwcscn, und dle von ihrem Hcrrn, dem Vatcr ihrer Kinder, «icht cmancipirt wordcn war, und nähme» von dem Wcive und ihren Kindern Beschlag und verkauften die Mutter und die Töchter, zwar nicht auf öffentlichem Mark te, aber unter dcr Hand. Das cine der Mädchcn wurde das Eigenthum einc« gutmüthigen Creolen, mit dem sie auf dem selben Fuße lebte oder lebt, wie ihre Mutter mit ihrem Vater gelebt hat. Was aus der Mutter und der andcrn Tochter geworden ist, wissen wir nicht. D»ß auch manche Kinder von Irländern und Deutschen, die jung in die Hände von Menschen- Händler» gefallen wa>ti>. sür lan,ie Jahre als >sk>a vcn bchandclt wurdcn, ja vielleicht noch in Skla verei sind, ist allbekannt; die südlichen Gerichts höfe habcn in wicdcrholtc» Fällen soich'Unglückli chc cmancipirt." Daß die Gesctzc, daß die Institution einc« Lan des welche die Sklavcrci, den Handel mit Menschen anerkannt, und wie c« jctzt geschieht, cin solches Uebel noch weiter zu verbreiten gutheißt, daß cinc solche Institution gefährlich wird und schlimme Folge» nach sich zieht, wird gewiß Jeder leicht einsehen. —Wer kann in vorkommenden Fälle» bei solcher Mischung dic Abstammung unterscheiden und c> kenne» ? Nur Männer von Wisscnhast.— Darum nicht selten, daß Freie als Sklaven ver kaust werden. Ja möchte die Sklaverei, dieser Schandflecken an der Union, bald anshörcn dcr allgemeinen Ge sellschaft schädlich j!> werden ! Möge sie baldigst in ihrer eigenen selbst zeugten Sünde ersticken ! Wer will noch eine W.'iterverbreitung? Nur südliche Sklavenzüchter und nördliche von densel ben gekaufte, aus Douglas-Schule' hervorgegan gene Subjekte; Verräther an de», frek.i Norden, Missourier Strolchc; Alabama ist da« Gelichter. — Sic treten noch immer über zu Fremont, Die Reihen des „Eroberers von Calisornien" vermehren sich schnell in allen Richtungen. Die Zuwächse kommen aus allen Klassen von Män nern —von den geringsten bis zu den höchsten an Stellung und Einfluß. Unter den Tausenden, welche in diesem Staate sich den Reihen der Frei heit kürzlich angeschloßen haben, befinden sich der Achtb. John M. Read, Ver. Staaten Distrikt Anwalt unter General Jackson; Achtb. William M. Meredith, Schatzkammcr-Sccrctär unter Ge neral Taylor; Achtb. Wm. I. Duane, Schatz kammcr-Sccrctär unter General Jackson; Achtb. Evward ColeS, von Philadelphia, der vertraute Freund von Thomas Jcffcrson ; und der Achtb. Samuel D. Jngham, von Buckö Cautkty, ein ge wesenes Mitglied von General Jackson.' Cabinet. Diese Männer sind weder Abokitionisten noch Disunionisten, aber sie sind gegen die Ausdeh nung der Sklaverei. Sie haben eine patriotische Achtung sowohl für die Union als für die Freiheit dieses StliatenbundcS; aber sie verachten die nie derträchtigen Drohungen der Sklavenhalter, daß sie die Union aufli'scn wollen, im Fall Fremont erwählt werden sollte, und fi« zeigen ihn Berdam mung derselben dadurch, daß sie für die Sache der Freyheit offene Parthei nehmen und der Er wähnung von Fremont das Wort reden. Von Jngham, ColeS und Duane kann es mit Wahr heit gesagt werden : „Du sollst vor dem grauen Haupt aufstehen und das Angesicht des Greises ehren." Eine Sache muß eine heilige sein, welche solche Männer bewegen kann in ihrem hohen Alter aus ihrer Zurückgezogenheit vom öffentlichen Leben hervorzutreten und das Verfahren der gegenwär tigen Ä,:führer der Parthei zu verdammen, in wel cher sie für beinahe ein halbes Jahrhundert ge kämpft haben. BöftS Zeichen für den alten Bock. Hr. Peter Stauffer von Franeonla, Montgo mery Caunty, schlachtete neulich ein Rind, wel cheö sechs Pfund Galle im Leib hatte ! Man sagt, da» Rind habe mit einem Bock zusammen in einem Stalle gestanden, und habe in seiner Bos heit über den alten Bock eine jv gewaltige Masse ! Galle sich angesaininelt. Die Bockleute in jener i Gc.zend wolle« daher gar kein Rindfleisch mehr l esse». Bucha»»«»» s Zenftnifi für fremont. Im Jahre 1852 wurde bekanntlich der Col. Fremont in London verhaftet, wegen Schulden, die er in seiner offiziellen Funktion in CaliforDen für den Dienst der Ver. Staaten gemacht, und die der Congreß bis dahin zu bezahlen versäumt hat te. Dcr englische Gerichtshof, vor welchem die Klage gcgcn Fremont schwebte, schickte darauf eine Commission nach den Vereinigten Staaten, um Zeugniß in der Sache aufnehmen zu lassen. Der erste Zeuge, welchen diese Commission vor nahm, war James Buchanan, derselbe James Buchanan, welcher jetzt PräsidcntschastS- Candidat der „demokratischen" Partei ist. Dieser Zeuge James Buchanan sagte aus - er sci im Jahre 13i7, während dcr ganzcn Zeit, wo dcr Col. Fremont in Californien ein Commando führte, Staatssekretär unter dem Präsidenten Polk gewesen; er sei seit zehn Jahren mit dem Col. Frcmont bekannt und habe ihn im Jahre 1347 nach seiner Rückkehr von Calisornien gcschcn. Dcr Zeuge Buchanan sagte ferner wörtlich Folgendes ans - „Col. Fremont war beim Be ten und der Republik Mexiko in Californien; er brachte dort cin Bataillon Californischcr Frci willigcr von ctwa 4W Mann auf dic Beine und befehligte daßelbe; seine Dienste waren sehr u?ertl?voll z er »ahm einen hervor ragenden Antheil an der tLroherung Calisornirno und ist meiner Ansicht nach mehr als irgend ein anderer Nlensch da zu berechtigt, dcr „Eroberer vvt» <sa tifvrnicn" genannt zu werden." So erklärte derselbe Jame« Buchanan vor vier Jahren als unparteiischer Zeuge auf seinen Eid, welcher jetzt, nachdcm Frcinont sein Conknrreut geworden ist, sich nicht entblödet durch seine Werk zeuge in die Welt posaunen zu lasse», Fremont habe bci dcr Eroberung von Calisornien gar Nichts geleitet, sei zu allen Gefechten zu spät gekommen, und habe sich als einen feigen und un fähigen Menschen erwiese». Der Zeuge JameS Buchanan sagte ferner wörtlich Folgendes aus: „Ich weiß, daß sol che Lebensmittel für dic unter Commando des Verklagten stehen den Truppen erforderlich waren, und daß dcr Congrcß keine Gelder bewilligt hatte, um dieselben zu bezahlen. DerCongrcß hattc nicht voraussehen können, daß der Col. Fremont durch seine eigenen persönlichen Bemühungen und ohne vorherige Jnstruktioncn ein CalifornifchcS Batail lon ausheben würde. Ich würde diese Rechnungen—die Rechnungen für Lebens mittel und Fourage, wegen dcncn Frcmont eben in London verhaftet wordcn war —n ach meiner allgemeinen Kenntniß der Vor gänge in Californien aceeptirt und bezahlt haben, wenn dcr Congreß irgend welches Geld bewilligt und zu meiner Ver fügung gestellt hätte, welches zu dieser Bezahlung hätte verwendet werden können; obschon es rich tiger gewesen scin würde, diese Rechnungen auf dcn KricgSsckrctär zu ziehen." So vollkommen überzeugt war also noch vor vier Jahren dicscr James Buchanan von dcr Rcd ,'ichkcit Frcmont'«, daß cr ohne alles Bedenken die Rechnungen für dic zum Unterhalt feiner Truppen in Californien von ihm rrgnirirtc» Sachen bezahlt habcn wticde, wenn er nur disponible Fonds dazu in Händen gey.'l't hätte. Und derselbe JameS Buchanan entblödet sich nicht, durch sei ne Werkzeuge jetzt, nachdcm Fremont scin Conkur rcnt geworden ist, de» ganzen Charakter desselben mit Koth bewarfen, ihn als Betrüger, Schwindler und Dieb hinstellen zu lassen. Wahrscheinlich hat sich der alte Jntriguant nicht träumen lassen, daß seine eidlichen Aussagen von 1852 jemals würden an'S Licht kommen und als Zeugniß gegen ihn selbst und seine schmutzigen Werkzeuge dicncn wür den. Werden diese Werkzeuge frech genug sein, von den Aussagen des alte» Sünders, für dessen In teresse sie ihre Kotharbeit verrichten, gar keine No tiz zu nehmen oder wohl gar die Wahrhaftigkeit derselben zu bestreiten, »in in ihrer Sudlerarbeit gegen Frcmont fortzufahren? Tie alte und die neue Demokratie. Beweise für die Lehre der alten Demokratie. Washington an Lasayctte. ~Ich habe die Neger-Sklaverei längst für ein sehr großes Uebel, sowohl in socialer, als in poli tischer Beziehung, betrachtet, und ich würde mich freuen über irgend einen ausführbaren Plan, un sere Staaten von diesem Uebel zu befreien. Ter Congreß von 1787 hat eine Ordinanz augenom inen, welche die Ausdehnung der unfreiwilligen Sklaverei in unseren nordwestlichen Territorien für immer verbietet. Ich halte dies für eine weise Maßregel; ich hoffe, wir werde» einst einen Bund von freien Staaten bilden." Madison in der constitntionellrn Convention. „Ich wünsche es in der Constitution der Ner. Staaten nicht anerkannt zu sehen: daß eS ein EigenthuiuSrecht an Menschen geben kann." Jesserson'S Ordinanz von 1784. „Nach de« Jahre 18W der christlichen Zeitrech nung soll eä weder Sklaverei, »och unfreiwillige Dicnstbarkeit in irgend einem der Ver. Staaten geben, außer als Strafe für Franklin'« Memorial an den Congreß: „Wir wollen bis an die äußerste Grenze der Constitution gehen, um unser Land von diesem Fluch der Sklaverei zu befreien." . Henry Clay 18^3: „Wenn ich eS bewirken könnte, den geachteten Staat, in welchem ich geboren wurde, oder den geliebten Staat, welchen ich gegenwärtig vertete, vom schwarzen Flecken der Sklaverei zu befreien, so wiirdc ich diese Ehre nicht gegen den Ruhm des glücklichsten Eroberers vertauschen ! Ich kann nie »ial s, ich werde niemals dafür stimmen-und keine Macht der Erde kann mich von diesem Vorsap abbringen - daß die Sklaverei auf Gebiete ausgedehnt Wird, wo sie nicht besteht." Webster 1337: „Ich gestehe offen, daß ich nicht Willens bin, irgend etwas zu thun, um dle Sklaverei der afri kanischen Rare über diesen kontinent auszudeh nen, oder mehr sclavcnhaltcnde Staaten in die Union auszunehmen." Caleb Cushing 1836.*) „Ich würde den Änstchten und Grundsätzen meines ganzen Lebens ungetreu werden, wenn ich nicht ein entschiedenes „Nein !" aussprechen sollte, saUS man meine Zustimmung zit. ikner Regie rungssorm verlangt, die die Sklaverei verewigt." Der Burschist sich bekanntlich untreu ge worden, denn er ist Mitglied von PiereeS Cabinct. tLi» anderer Schuß. ' Zwanzigtausend Menschen waren am vorletzten Samstag an Langhorn's Hill, Bucks Co., in einer Massenmeetiiig versammelt. Alles für Fremont und Dayton. Die schwarzen Bocklcutc kriegen das l Fieber ehe der Winter kommt. Die Convention der repul'liMa nschen Dcmokraten von Neu» Vor?. Syracuse, 24. Juli. DieStaatskonvcn tion dcr republikanischen Demokraten von New Jork erwählte in ihrer Vormittagssitzung Herrn Welch zum provisorischen Präsidenten und sicllle ein Committec an, um eine Adresse und Beschlüsse zu entwerfen. Ju der Nachmittagssitzung war die Theilnahme bedeutend stärker aIS in der Vormittagssitzung. — Herr Wadeworth von Gcnessee wurde zum perma nenten Präsidenten gewählt. Als er seinen Sitz eingenommen hatte, hielt er eine längere Rcde, aus die wir bei einer andern Gelegenheit wieder zurückkomme» werden. Herr Field las dann im Name» des Commit tees eine längere Adresse und cine Reihe von Be schlüsse» vor. Die Beschlüsse lauten wie folgt: In Betracht, daß die letzte Convention dcr de mokratischen Partci in diesem Staat und die kürz lich In Cincinnati abgehaltene Convention nicht allein in Betreff der öffentlichen Unordnungen und Gewaltthätigkeiten, welche jetzt unglücklicher Wei se herrschen, Schweigen beobachtet, sondern auch Beschlüsse hinsichtlich dcr Sklaverei in den Terri torien angenommen haben, welche mit dcn Ucbcr licserungen und Principien dcr Demokratie im Wi derspruch stehen, in ihrer Tendenz anarchisch und in ihren Folgen unmoralisch sind; und in Betracht ferner, daß die Frage der Ausbreitung dcr Skla verei von dcr Administration nnd der Cincinnaticr Convrntion gewaltsam in dcn Vordergrund ge drängt und von Politikern zum Angelpunkt ge macht worden ist, um den sich alle andcrn Fragen drehen; edßhalb. Beschlossen von den hier versammelten De mokraten von New Aork, welche die Demokratie des Staates vertreten, daß wir diese Conventionen unv alle ihre Handlungen verwerfen »nd so unab hängig von ihiie» Handel» ivollen, als ob sie nie versammelt gewesen wären. Beschlossen, daß wie als Dcmokralc» auf den Plätformcn JcsfersonS und Jacksons, Tomp kiiiS und WrightS stehen, auf Grundsätzen, welche sich nicht mit dcm Geschrei znsammcngelesencr Con ventionen oder den Plänen von NominationS-la gern ändern ; und weil die Ausbreitung der Skia verci nie der unmittelbare oder entfernte Zweck oder das Ergebniß dcr wahrcn Demokratie gewe sen ist, erklären wir hierdurch unsere unbeugsame Feindschaft gegen dieselbe und unsern sestcn Ent schluß, ihr mit allen gesetzlichen Mitteln Wider stand zu leisten. Wir wcrdcn für keinen Mann stimmen, welcher direkt oder indirekt dafür wirkt, und wir wcrdcn uns der Erwählung eines Jeden ! widc-schcn, dcr sich der Ausbreitung der Sklaverei ! nicht widersetzt wie wir. Beschlossen, daß, weil die von dcr Cin cinnaticr Convention Nominirten verbunden sind, die Beschlüsse jener Convention zu ihren, Führcr und zur Regel ihrcs Verhaltens zu machen; und weil ihre Erwählung die beklagcnSwcrtbe Mißrc gicrung der jetzige» Administration verlängern und . verewigen würde; und weil das Bedürfniß dcr Zeitcn die Vereinigung Aller, welche dcr Ausbrei tung der Sklaverei entgegen sind und das zeit weilige Verlassen anderer Fragen von untcrgcord nktcrcr Wichtigkeit erheischt; und weil die Ansichten John E. Frcmonts und William L. Daytons über diesen Gegenstand mit unsern eigenen über einstimmen, und Vieles in ihrer Gcschichte und ihrem Charakter liegt, um sie unserer Berücksichti gung zu cmpschle» : wir diesclbcn hiermit für die Aemter d.'S Präsidenten und der Ver. Staaten nominircn nnd alle chrenhastc» Mittel in Bewegung setze» weiden um ibre Er wählung zu sichern, damit wir das Prässrenten- auS der Entwürdigung in welche cS versun- kcn ist, und die Politiker des Landes von der Cor- ruption, welche unscrc bcstcn Institutionen schncll ! untcrgräbt erlösen. Beschlossen, daß die lMptsachlichste prakti sche Frage bei dcr Präsidcntcnwahl dic Frage dcr Frcihcit odcr Sklavcrci in Kansas ist. Tic Er ! N'ähliiiig des Hcrrn Buchanan würde Kansas zum Sklavcnstaat machen und das Sklaverei-Element in unserer National-Regierung ermuthigcn, wah rend die Erwählung dcS Hcrrn Fremont Kansas zum Frcistaat machen und dic Sklaverei zu dcm zuriicksükrcn würde, was sic in dcn bessern Tage» l iinscrcr Republik war und immer hatte blcilcn sol ! len cinc reine Staats-Institution, worüber die Staaten, jeder für sich selbst, zu entscheiden und die andern Staaten nichts zu sagc» und kcinc Ver- antwortlichkeit hahcn. Bc schlo ssen, daß wir. was andere Fragen der National- und Staats-Politik beUifft, obscho» die Adminstrativ» Und dic Cincinnaticr Eonvcnticn dicsclbcn alle in diescr cinc» Frage der Sklaverei Ausbreitung hat ausgehen lassen, nichts desto weni-! Ger dcn dcmokratischcn Principicn und Maßregeln anhangen und bercit sind, bei allen nöthigen Gele genheiten dasür zu arbeiten. Beschlossen, daß ein StaatSkommlttec von drei Pcrsoncn für jeden GerichtSbezirk angestellt werde, um die Zwecke dicscr Convention zu för dern. Enthusiastische Beifallsbezeigungen folgten dcm Vcrlcscn diescr Bcschliisse. Herr Smith gratulir te dcr Dcmokratie, daß sic sich wicder auf die Grundsätze von 1813 gcstcllt habe. Kein Präsi dent, sagte er, sci je in'S wciße HauS gekommen ohne die Stimme von New Jork. Er glaube, die radikale Demokratie von New Jork könne bci dicscin Wahlkamps dcn Ausschlag gcbcn. Sic möge dcßhalb scst stehen und werde dann dcn glor reichsten Sieg erkämpfen, den sic je gcwonncn ha be. Address- und Beschlüsse wurden hierauf einstini- Äuf Antrag dcS Hcrrn Welch stand dic ganze Versammlung auf und brachte drei Harras aus. Ein Conimittee von 5 Personen wurde ernannt, um die Herren Frcmont und Dayton von dcr Nominativ» in Kenntniß zu setzen. Beschlossen wurde, von der Addresse und dcn Beschlüssen 2VMO Exemplare in Englisch und IV,OOv in Deutsch drucken zu lauen. Herr Wm. S. Earle von Rensselaer erbot sich, zu dem Zweck sSvllö herzugeben. Ein Committee von 3 Per sonen wurde angestellt, um die Veröffentlichung zu leiten. VÄ"Die Witterung in Canada, scheint fich eben so schncll vcrandcrt zu haben wie bci uns. Dcr Canadische Bauernsreund vom Az. September schreibt : „Seit einigen Tagen hat sich cine recht fühlbare Kälte eingestellt; Jeder eilt dcßhalb, seinen alten werthen Bekannten, dcn Mister Ofen, zu sich in'S Zimmer und in Ehren auf- und anzunehmen. Diesem eisernen Zimni.'rgast muß aber von Jahr zu Jahr theureres Futter angeschafft werden, ein Item, das dcn Bcute! nur allzusehr in Anspruch nimmt; L 25 bis O 3 ist jetzt dcr gewöhnliche Preis für ein Klastcr Holz. «S'Nachrichten aus dcn besten Tabaksrcgic« nen von Kentucky »icldcn nun positiv, daß dcr Zrost dem Tabak bcdcutcndcn Schaden grlhan abe. tLine neue Verlaumdung gegen Colone! Fremont. Nachdem die Gegner des ColonelS Fremont die gegen ihn gebrachte Beschuldigung, daß er ein Ka tholik sei, abgcnutzt haben, ohne de» gewünschten Eindruck bei dem Volke zu mächen, nchttitn sie nun ihre Zuflucht zu einer andern Beschuldigung, und gleichwie der von dem Patriot Patrick Henry vere wigte John Hook, der, nachdem der Amerikani sche Revolutionskrieg glücklich geendigt war unv Jedermann über die Feststellung der Unabhängig keit unseres Landes mit der lebhaftesten Freude er füllt war, einen Offizier der Amerikanischen Armee für die Bezahlung einiger «Lchlachtochsen bot Äc >icht verklagte, welche dieser von ihm genommen hatte, uni dle halbverhungerten Soldaten der Amerikanischen Armee zu sättigen schreien diese jetzt gegen Colone! Fremont! Beef! Beef! Nachdem Patrick Henry bei dem Verhör die wäh rend dem RevolutionSkampf Von den Amerikani schen Soldaten erduldeten Leiden und Entbehrun gen in rührenden Worten geschildert hatte, sprach er mit Begeisterung von der Freude, welche Aller Herzen über den glücklichen Ausgang des Kampfe« erfüllte nach einer Pause rief er mit tiefer Entrü stung aus : "Aber horcht, wer es wagt die allge meine Freude zu stören? Es ist John Hook, wel cher durch das Amerikanische Lager rennt und mit heißerer Stimme schreit: Beef! Beef! Beef!" Ebenso machen es die sklavo - demokratischen Zeitungen jetzt. Um die ausgezeichneten Dienste welche Colone! Fremont seinem Vaterlande in Ca lisornien geleistet hat, zu verdunkeln und ihn bet vem Volke zu verdächtigen, schreien sie, gleichwie jener alte Geizhals oder Tory im Revolutions kriege "Beef! Betf! gegen ihn, und behaupten, er habe bei der Lieferung von Schlachtochsen zum öffentlichen Dienst die Regierung um eine große Summe Geldes betrogen. Die Umstände, worauf diese Dcrläumdung ge gründet ist, sind folgende:—Col. Fremont schloß einige Contrakte ab mit einem gewissen Georg W. Barbour für die Liescrung einer Quantität Rinds fleisch, die zum Unterhalt der Indianer ir Calisor nien verwendet werden sollt?. Dtcscr>Äarbour war der Vereinigte Staaten Indianer-Eommissi oner, und sür seinen Zweck zur UntcrlMdlung und Friedensstistung hatte er Rindefleisch nöthig.— Colone! Fremont machte einen Vorschlag, ihm kasseibe zu lief-rn, mW wei! fein Anerbi.ten das niedrigste war, wurde eS angenommen. Cr triel' vas Vieh ungefehr 3W Meilen herbei, erfüllte al le Bedingungen feines Eontrakts, nahm dafür ick Bezahlung Anioeisungen aus den Sekretär des In nern und gicng damit nach Waschingto». wo die Bezahlung der Anweisungen »on dem Departe ment verweigert wurde. Daß er dem Agenten Barbour Eine Million zweimal hiüidert tausend und siins hundert Pfund Rindsfleisch geliefert tiati wird von Niemanden bestritten. Colone! Fre mont, als er die Bezahlung seintr Anweisungen verweigert fand, wendete sich an diu Congreß für seine Bezahlung. Die Sache wurde an cincCom son Süd- Carolina, Eastman von Wisconsin, Grow von Pennsylvanicn, Ball von Ohio, Max well von Florida, Wright von Mississippi, Grcen wood von Arkansas, Pringle von Neu Nork und L.'thai» von Californien —alle gnke, in der Wolle keit und Menschlichkeit des Cont?akts die Billig- Lericht. "Lolonel Ftemont fsagt die Conimitte> kaust? eine große Anzahl Schlack tochsen in, südlichen Theil des Staats, dingte Vlehtrcibcr an großen Kosten, Um sie nach dcm bestimmten Orte zu trei be». Das Weh wurde über 30» Milcn getrie ben in der SvmiiiciHitze, in der trockenen Jahres zeit, mit grosser Mühe und Blosstellung, und et wa -i»i> Stück giengen auf der Route verloren oder krepirten. Cr lieferte a» den Agenten Bar bor ab und nahm seine Quittung dafür, Eine Mil lion zweimal hundert und fünf und zwanzig tau send fünf biindert Pfund Rindsfleisch auf dem Hu fe l lPfund)' nahm in Bezahlung An wrifuttgen, die von dcm Agenten Barbour aus deir Sekretär dcS Inncrn ausgestellt wurde», sich be laufend auf Einhundert und drck unt><achtzig? tausend acht hundert und fünf und zwanzig Thaler (8183,325.) Diese Anweisungen wurden bei ihrer Vorzeigung protestirt, indem kein Geld von dem Congreß angewiesen war, woraus sie be ,ahlt werden konnten. Nachher wurde» die Trak tate von dem Senat verworfn, aus Ersuchen, die' noch nicht bekannt gemacht worden sind, »nd die Indianer von Calisornien sind von ihren Ländcrci en und Hcimalhcn vertrieben worden und haben ausgcnomnicn das Nindofleischi gieng in die Hän de der Agenten dcr Regierung ; o 6 es alles von den Unter-Agen.-en treulich an die Indianer aus getheilt wiirde, ist nicht eine Frage, welche die »nd Gerechtigkeit der Forderung des ColonelS Fremont berühren kann. Er versah die Agenten dcr RegieruNF mit einer großen Quanti tät Rindsfleisch. Das meiste davon, wenn nicht alles, wurde angewendet, die Indiana'zu futtern :> eS wurde geliefert, um die Bedingungen von Trak taten zu erfüllen z> es that dem Krieg Einhalt und gab dem Land Frieden? und will die Regierung sich nun cftgen die Bezahlung dieser Forderung, schichen und einen zu Grunde richtenden Verlust einem unserer eigenen Bürger aufbürden, u»ter dem technische» Vorwand, daß der Agent keine specifische Autorität hatte den Contract einzuge hen ? Wir haben die Vortheile und den Nutzen de>> Contrakts empfangen, und eure Conimittee ist der Meinung, das eS recht »nd billig ist, daß wir dafür bezahlen sollten." Wcllcr und Gwin, Senatoren von Californien, stimmten darin überein zu sagen, daß Colon»! Frcmont das Geld verdient habe. Die Repre sentanten von Calisornien (M'Dougal und La tham) stimmten dieser Meinung bei. —Herr Breck inridge, dcr Buchanan CanVidak für das Viee-Pre stdentenamt, stimmte mit der m dein Bricht aus gesprochenen Meinung übctein. Das Haus paßir te einmüthig eine Hill zur Entschädigung des ColonelS Fremonb. Die verzwciselnden Pvkitiker, welche bemüht sinv Buchanan und dieCmcinnaki Plätform durch rech' te oder unrechte Mittel aufzupolstern, haben nun diese Sache aus den Urkunden der Schatzkammer hervorgezogen, und bestreben sich zu beweisen, dast Colone! Fremont sich einer Unehrlichen Handlung schuldig gemacht habe. Alle, welche den Mann kennen, werden diese Anklage nist gebührender Verachtung behandeln; und diejenigen, welch« ihn nicht kennen, werden hiermit auf die Urkuudcir de« CongreßeS verwiesen.—(Volkcfr. Bä' ren agt. Hr. JameS Stiles, von DenniSville, Neu - Jersey, schoß vorige Woche, kaum drei Meilen von jene», Oct, zwei große Bären, von tencn dcr cinc !Ut), dcr andcre Pfand wog.
Significant historical Pennsylvania newspapers