Lecha Patriot. MllerröauNp PK. Mittwocb» Dcc. 2V» 18S5. IS" Unsere Januar-Court wird zwei Wochen dauern. P ei z we r k.—Wir empfehlen unsern Lesern unter den Anzeigen ganz besonders die der Herren Aoung und Leh nicht zu übersehen, welche wieder ein so herrliche« Sortiment von zeitgemäßen Waa ren erhalten haben, wie nur irgendwo zu finden sei« können —gerade die Dinge, welche man beiden jetzigen schlittenfahrenden Zeiten braucht. <S"Mertz und Nouey ditto. Keine Leitung. Nächste Woche erscheint wie gewöhnlich keine Zeitung, weil die Feiertage es nicht erlauben wol len. Wir werden die uns dadurch gegebene Frist von einem Paar Tagen dazu verwenden, unsere Druckerei wieder recht in Ordnung zu bringen und derselbe» für das neue Jahr ein reines Kleid an zuziehen, was gewiß sehr nöthig ist. Nachher gehts wieder mit frischem Eifer ans W rk und der „Patriot" wird, so Gott will, bis Mittwochs den 3ten Januar 1855 seine nächste Erscheinung ma chen. Bis dahin wünschen wir unsern gcchrtc» Lesern Freude, Glück und Segen die Fülle. «christtage und Neujahr. Wir wißen von keinen besondern Vorkehrungen zur Begehung der nahen Feiertage in unserer Stadt, außer daß in de» verschiedene» Kirchen Gottesdienst gehalten wird. Am Christabend jedoch (welche« Mittwoch Abends den 24. Dcc. ist) gedenkt sich die Sonntagsschnle dcr hiesigen Lutherischen und Neformirten Gcnicinde» nach dcr Lutherischen Kirche zu verfügen, woselbst durch de» Ehrw. Hrn. Vogelbach eine Anrede an dieselbe ge halten iverden wird. Northampton Launty. Zurückgekehr t. —Hr. W. H. Hütter ist nach zweimonatlicher Abwesenheit von seiner Reise nach Kansas zurückgekehrt. Er ist sehr zufrieden «it seiner Reise und spricht mit hohem Lobe von dem neue» Territorium. Sein Begleiter, Capt. Thomas Heckman, von Bethlehem Taunschip, hat sich, wie der Easton Demokrat sagt, zwei Baue . reien daselbst ausgesucht, eine sür sich und die an dere für seinen Sohn, und gedenkt nächstes Früh jahr dahin zu ziehen. Unglück. Ein junger Mann, Namens Cassidy, ein Clerk an den Bethlehem Zinkwerken. war in Easton auf Besuch, wurde dort aus dem Schlitten geworfen und so schwer beschä»igt, daß sein Tod bald erfolgte. Selbstmor d.—Die Frau von Samuel Grotz wurde am Dienstag auf ihren« Garrett in Easton mit den Zeichen der Selbstzerstörung todt gefunden. Eine tiefe Melancholie scheint sie zu der That geführt zu haben. Ihre beiden kleinen Kinder hatte sie noch sorgfältig an Stühle festge bunden, um sie vom Feuer entfernt zu halten. Li» Druckerfcst. Die Drucker der Stadt Easton haben eine Ver sammlung gehalten und beHlosscn, den kommen den Geburtstag de« Benj. Frank ltn auf eine würdige Weise zu feiern. E« sind zu dem Ende Committeen angestellt, um die nö thigen Vorbereitungen zu machen. Alle Drucker diese« und benachbarter Staaten sind eingeladen Theil zu nehmen. Schön ! Der Präsident hat den Oberst Steptoe von der Armee der Ver. Staaten zum Gouverneur des MorwMngebietes Utah ernannt. Man zweifelt nicht, d»fi der Senat diese Ernennung bestätigen ' wird-. Oberst Steptoe ist bereits mit den Verhält nissen de« Gebiet« bekannt, indem er mit einer Ab theilung Ver. Staaten Truppen seit vorigem Win in Salt Lake City stationirt war. Man traut ihm die nöthige Energie zu, den etwaigen Anmaß ungen des seitherigen Gouverneurs, Brigham Zoung, des Hohenpriesters der Mormone», gegen über, die Autorität der Ver. Staaten zur Geltung zubringen. E« wird sich jetzt bald zeigen, ob Konflikte daraus erwachsen, die mit dem Schwert gelöst werden müssen. Li» Unterschied. Es ist bcmcrkcnswerth, daß Kaiser Nikolaus von Rußland, der nicht vorgibt ein Demokrat zu sein, sondern ein Despot, schon lange ein Gesetz erlas sen hat. welches Serventhmn in allen von den Rußen erworbenen neuen Gebieten ausschließt; während im Gegentheil unsere anicrikanische» De mokraten ein frei gewesenes Territorium, welches völlig halb so groß ist als ganz Europa, durch ein Gesetz den infernalischen Greuel» der Sklaverei ge- Sffnet haben. Emancipation. Ei» reicher Virginier. der verstorbene Dr. Chr. Eveeett. hat in feinem Testamente seinen 53 Sklaven die Freiheit ge schenkt, und überdieß jedem eine Aussteuer von 51500 bestimmt. Die Freigelassenen siedlen sich in Pcnnsylvanien an. IS-In Neuyork ward ein Mann, Namens Henderson, auf das Polizeigericht in den Tombs gebracht, weil er im Westbroadway mit gczogcncm Schwerte auf- und abspaziert war und die Vor übergehenden mit seiner Waffe bedroht hatte. — Als er vor Richter Bogart gebracht wurde, bcnach rtchtigte er diesen trocken, daß ihm der liebe Gott den Auftrag gegeben, 20.000 Menschen abzu schlachten und daß er beabsichtigte, diesen ehrenvol len Auftrag auszuführen. Richter Bogart über gab ihn dem Arzte des StadtgefängnisseS zur Be havdkmg. »Si- Der europäische Krieg wird viel dazu bei tragen, die bereits abgenommene Einwanderung der Jrländer noch mehr zu vermindern und die der Deutschen—so lange Deutschland an dem Kampfe nicht aktiv Theil nimmt—zu vermehren. 20,000 Britten soll der Krieg bereits verschlungen haben und erst scheint man an, Anfang des Endes zu flehen. Die Freunde des Er-Gouvernör Jobnston in Armstrong Caunty hielten vor einigen Tagen eine Versammlung, wobei dieser fähige und bc währte Staatsmann mit starken Worten als Ver einigte Staaten Senator für Pcnnsylvanien em pfohlen wurde. »M»Er-Präsident Fjllmore wird vielseitig als «Schster Candidat für die Präsidentschaft vor» Publikum gebracht. Bucks Caunty hat, wie der „Morgen stern" sagt, mehr denn 820,000 z» dcr Lotterie- Geschichte von Friedrich und Co. beigesteuert. K 5" Der eheniallge Commodore Stockton und später Senator hat sich für die Know-Nothings erklärt. Line wichtige Straße. Es ist ein Plan im Werke, eine regelmäßge täg liche Postwagenverbindung zwischen San Francisco und St. Louis herzustellen, die etwa im 4lsten Breitengrade über die Sierra Nevada, die Wa katch und Fclsengcbirge gehen ioll, berührend Hum boldt Valley und Salt Lake City, und stch längs dcr südlichen User des Plattefluße« fort erstreckt, ! mit einer nur leichten Krümmung bis St. Louis. Dcr ganze W'g ist vortrcfstich, eine natürliche ! Heerstraße, und nur der Schnec dürfte mitunter j Hindernisse machen. Bei rincr Geschwindigkeit von 0 Meilen die Stunde würde man St. Louis in 12 Tagen 12 Stunden erreichen, Neuyork also in 15 Tagen, und wenn die Geschwindigkeit 10 Mei len ist, würde man in 10 Tagen nach St. Louis gelangen. Alle 15 Meile» sollen Stationen sein, die de» Kern zu Niederlassungen bilden, wo man die Indianer selbst vielleicht zu Colonisten gewinnen und so die Jidianerunruhe!, auf inimcr beseitiger kann. Es würde dadurch zugleich der Grund zur Cvlonistrung der Länder längs dieser Linie gelegt, bis 20 Angestellte mit Pferden für sich selbst schon ei» kleines Dorf bilde», welches ebensoviel Ansied lcr ernährt. Line Natur-Seltenheit. Nur wenigen Personen ist das Daseyn einer Natur-Seltenheit bekannt, welche zu finden ist aus der Baucrey des Herrn John Baßlcr, ohnweit dem Pequea Thal, in Lancaster Eounty. Es ist dieses eine große, beynahe ein huudcrt Fuß tieft Höhle. Dcr Eingang zu derselben ist an der eng sten Stelle ungefehr drey Fuß weit. Unten auf dem Boden befindet sich eine große Sandbank und ein Raum von etwa fünfzig Fuß, so wie ei» Wasserstroni, der so breit ist, daß Niemand eine» Stcin über dciiselben zu werfen im Stande ist. Der Versuch hidzu ist schon österS gemacht worden aber in keinem Fall ist er »och gelungen. Wenn man nach dem Laut urtheilet, wclchcr entste het wenn man einen Stein in das Wasser wirft, so muß es sehr tief seyn. Man hat es ungcfehr zehn Fuß von dem Ufer gemessen, und fand es dort elf Fuß tief. Weiter hinein ist es ver muthlich viel tiefer. —(Volksfrcund.) Vorausbezahlung von Postgeld. Der General-Postmeister macht bekannt, daß nachdem ersten Januar 1855 das Porto für Briefe in allen Fällen vorausbezahlt werden muß, dies gebietet ein durch den lekten Congreß pafsir teS Gesetz. Personen, in dcr Gewohnhcit habe», Briefe unfrankirt abzuschicken, sollte» No tiz hiervon nchmcn, ind?m nach besagtem Datuni solche Briefe nicht mehr befördert werden. Uns gefällt diese Einrichtung sehr gut, indem damit das unangenehme Bezahlen von „5 Cents" auf gchobcn wird. An, bcquemstcn ist cS unter diesem Gesetze, wen» man sich Post-StämpS hält, die in allen Post-Ofsieen zu bckommcn sind und die man mit leichter Mühe auf die Briese kleben kann. — (Expreß.) 4000 Sonntags-Kchulen. Ein Herr von Philadelphia, der 890<X> für den Missionär Dienst der Amerikanische» Sonntags Schulen beitrug, erhielt von den Hrn. Agenten zu St. Louis, A. W. Cary, eine» Brief, demzufolge die Gesellschaft seit letztem Februar 500 und seit den letztc» 9 Jahren 4000 Sonntagsschulcn in seinem Distrikte und Missouri und Theilen von Il linois und lowa organistrte. Oregon. Der große und mächtige Stamm Einwanderer ist von ihnen gemordet worden. Kansas. Es werden verschiedene Klagen gegen Gouvernör Reeder laut. Man beschuldigt ihn sich zuviel mit Privatspekulationen, und zu we nig mit den Angelegenheiten des Territoriums zu befassen. Boston, 12. Dee. Bei dcr gestrigen Mu nicipalwahl in Ncwburyport wurdcn die Know- KnothingS total geschlagen. Moses Davenpor«, der „Volks-Candidat" wurde Mayor. Auch der Common Council hatte eine Mehrheit auf letzter», Ticket. Lowcll, 12. Dee. Das ganze städtische Know Nothing-Ticket siegte gestern mit einer unge heuern Mehrheit. Lawrence, Know Nothing- Candidat für das Mayors-Anit, 3051 Stimmen, alle Andern 409. LG" Zwei Deutsche, Namens John Friedrich und Rudolph Schulz, von Caluinet WiSc., wurden auf dcr Camwash-Prai rie am letzten 20. August von Indianern nieder gemetzelt. G. O. Hatzer verfolgte mit einer Compagnie von 25 Mann die Mörder und tödtete und verwundete etwa sechs Indianer. Virginien. Das „American Organ" ei ne neue in Washington erscheinende Know Nothlng Zeitung berichtet, daß die Know-NothingS von Virginien einen unabhängigen Gouverneurs-Kan didaten aufstellen wcrdcn. LLZ- Während dcS Monats November sind in Ncw-Jork angekommen 20,270 Einwanderer, darunter aus Deutschland 14.540, aus Irland 4400, aus England 1904, aus Schottland 482, aus Wales 71, aus Frankreich 814, aus dcr Schweiz 847 ic. Während dcr verflossenen elf Manate dieses Jahres sind im Ganzen 283,127 Emigrantc» in Ncw-lork gelandet. kV-Die „Evcning Post" hat von Assumpcion in Paraguay die Nachricht erhalten, daß dcr Prä sident Lopez dem amcrikanischcn Eonsul Hopkins das Excquatur entzogen habe und daß Zwistigkel ten so ernster Art entstanden seien, daß sie die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Ver. St. und Paraguay stören dürften. der mit den, 2. Dezember endende» Woche wurdcn aus der Kohlenregion von Frost burg, Im Staate Maryland. 13.770 Tonnen Kohlen und in der ganzen Saison 451.027 Ton nen transportirt. Seit dem ersten Januar wur dcn in der ganzen Kohlenregion Maryland'« 622,- 909 Tonnen gewonnen. ist beinahe viermal so groß als der Staat Ohio ! es enthalt IOOMO Ouadrat iiicilen oder 105.000.000 Acker Landes, wovon das mciste Prairie mit sandigem Boden ist, der sich mehr für kurz» Sommer cignct. Omnibufsc und 032 Eisenbahnwagen werden allein in dcr Stadt Ncw-Hork gcfahren.— Da,» grhören 0513 Pferde, 324 Condukteure ». 1238 Kinder. «tS»Seit den letzten 12 Monaten haben über 4000 Menschen durch Schiffbrüche In den amerika- Nischen Gewässern ihr Leben verloren. «S»Der Pascha von Egppten hat für feine Kavatlerie 5000 sechsschüssigc Pistolen in Amerika bestellt. Neuere» «»n FNerik«. New-Orlean«, 11. Dee. Nachrichten au« Orizaba, Mexico, vom 0. d. sagen, daß eine An zahl Rebclle» unter dem Gen. Morebe am 24. Nov. im Department Michoacan geschlagen und 300 von ihnen getödtet wurden. Der Gen. Reharaiv, dcr Gouvernör der Provinz und der Comniaisdeur der NegierungS-Truppe» fielen. In Mexico fand eine Wahl darüber Statt, ob Santa Anna Präsident bleiben sollte oder nicht. — Er hatte ei» Decret erlassen, worin allen Beamte» befohlen wird, für ihn zu stimmen, widrigenfalls sie ihrer Stellen entlassen werden sollten. —Die Revolution schien immer mehr Bode» zu gewinne». Es wird behauptet, die Regierung von Hondu ras habe sich erboten, die Tigerinsel an die Per. Staaten für 820,000 zu verkaufe». Aber das Bcsitzrccht wird von San Salvador bestritten. California. Die in Ncw Orleans ein getroffenen Nachrichten bis zuiN 24. enthalten we nig von Wichtigkeit. Die Geschäfte in San Fraucisco gehen im Allgemeine» sehr schwach, und man erwartet, daß sie »icht vor dem neuen Jahre sich bessern werden. Von de» Minen lauten die B>r chte günstig; in einigen Gegenden wird jedoch sehr über den Mangel an Waßer geklagt. Lola Montez. Die mit de», Dampfschiffe Northern Light, welche» in der Freitag Nacht mit 8800,000 Gold, aber ohne weitere Nachrichten von Mittelamerika ankam, überbrachten Blätter enthalte» dw Notiz, daß die Lola Montez am 21. vorige» Monats im Graß Valley (Thale) mit de», Redakteur eines dortigen Blatte« Scandal hatte, weil derselbe einen Artikel aus dcr N. A. Times copirt hatte, in welcher Lola's eben nicht auf die ehrenvollste Weise gedacht wurde. Sie stürzte mit einer Reitpcitschc in der einen und dcr Zeitung, worin dcr Artikel enthalten, in der andern Hand in ein Wirthshaus, wo dcr Rcdaktcur sich gerade befand, und wollte mit dcr Reitpeitsche auf ihn zu schlagen. Als sie die Peitsche nicht anbringen konnte, versuchte sie ihre Zunge und ließ an dem Editor auch nicht ein gutes Haar. Dieser blieb ganz kaltblütig dabei, und als die Umstehenden auf ihre Aufforderung ihr nicht beistanden, lud sie die ganze Gesellschaft ein, Eins mit ihr zu trinken, was die rüden Calisornier ungalant genug waren, avszuschlagen. Wie man falsche Pferde zwingt. Wenn in Indien ein Pferd nicht ziehen will, so schlägt und spornt man es nicht, wie eS°in vielen Länder» der Gebrauch ist, sondern man bindet ihm einen Strick um den Vorderfuß. an welchem 2 oder 3 Mann in einer kleine» Entfernung so stark als möglich ziehen. Es macht kein Unterschied, wie falsch ein Pferd seyn mag, diese VersahrungSweise einige Mal wiederholt, kurirt es Vollkommen.— Dasselbe Experiment wurde vor einigen Tagen in Philadelphia mit einem Omnibus-Pferde vorge nommen, und erwies sich sehr praktisch. Viel leicht hat dcr eine oder dcr andere von unsern Le sern Ursache, Gebrauch davon zu machen, wcßhalb wir es hier anführen.—(Bauernfreund.) KV"Ain Red River, über die Grenzen Minnesota hinaus, soll sich eine große Anzahl von Büffeln befinden und im Nordwesten machten sich viele Abenteurer zur Jagd bereit. Li» Näthsel. Schulmeister. Jetzt ihr Kinder, will ich euch auch einmal ein Räthsel aufgeben - „Was ist das: Wen» man jung ist so wünscht man e«. und wenn man's hat, so wünscht man es nicht mehr?" Peter. Ich weiß eS, Herr Lehrer! Sch. Zilin, so sag's, Peter. Pcter. E Frau l Sch. Wer hat Dir das gejagt ? Peter. Mei Vater. Sch. 'S ist nicht ganz unrichtig—'s ist wahr, es paßt; —aber eigentlich hatt' ich da« Alter ge meint. In dem berühinten Schweizer-Kuhstall schrieb irgend ein Ueberfpanntcr an die Wand: — „Ich hab' ihn gesehen, ich hab' ihn gesehen, ich habe den göttlichen Kuhstall gesehen !" Darunter stand von einer andern Hand: „Wir Haben'S gelesen, wir Haben'S gelesen, es ist auch ein Ochs in dem Kuhstall gewesen." Wenn mancher Mann wüßte, wer mancher Man» wäre, Gäb' mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehre. D'rum mancher Mann nicht weist, wer mancher Mann ist, D'rum mancher Mann manchen Mann manchmal vergißt! Gespräch zweier Nege r.—Sam, wa rum gleicht dein Kopf dem Mond ? Ich weß nct Jim. Nun, du Esel, weil manche Leute glauben, er sei bewohnt. Kirchliche Anzeigen. Deutscher Gottesdienstes am Sonntag den 24sten Deecmbcr, Abcnds um j7 Uhr. Predigt durch Pastor Vogelbach. Englischer Gottesdienst Morgen« um 10 Uhr und Predigt durch Pastor Schmucker. Christt ag Morgcns um 10 Uh^,—Predigt durch Pastor Vogelbach. M 8äIl1!MV tVLMK MI. 'l'lns pnpular SN«! kiAlil/ jntereslinx vveeli 1/ >vi>««stsbiiBli<zll j» ,Kessar 1821. -»ick liss regulär!/ existeä over sines—a periack ok nesrl)' tkirl/ sulir /ears, !>ni! nn,v rsnks sec- >lrs. Oarli«,, I';,nnx l'err, antl oikors. lii tko ür,l p-por in nexi, a novelel, onlilloä "six wooli» os eourtsl>is>." vi!! be given, by !Vlrs. Lsrlen. 'l'ks Lclitors ->I»o in»,!« arranyement-i lvr Nvo «tories, enlille«! »erios ol »liotclies b? k'ern, sni! -> X af l.ile's >t)iiler/" Souilivortk. In ,o ll,i, »er»/ of talont, tl,e Pos, 4c!tlrv,z, VLXoOtI H Ko. V<Z Loull, I'kiril Lt., ?IlUa«js!pkis. PH iladelp h i a, 12. Deebr. Die große Leuchter und Gasapparat-Fabrik von Cornelius und Co. in Cherry St. wurde nebst vielen benach barten Häusern und Ställen heute Morgen gänz lich vom Feuer zerstört. Der Verlust ist bedeu tend. Da« Fabrikgebäude war 132 bei 00 Fuß und fünf Stock hoch; mehr als 4M Arbeiter wurde» in demselben beschäftigt. Ein großer Vor rath von zur Versendung fertigenArtikcln im Werth von 8150,000 war im Gebäude. Letzteres hat 850,000 gekostet. Gebäude aber und Waare» waren nur mit 5137.000 versichert. Die östliche Mauer stürzte zusammen und zerschmetterte einige kleine Wohnhäuser in Rasberry Alley; dieselben aber waren schon glücklicherweise geräumt, da das Feuer sie schon früher angegriffen hatte. Außer dem wurde» viele Häuser an Mint Court, ein hal bes Dutzend auf der gegenüberliegende» Seite von Cherry St., und verschiedene Ställe zerstört. — Ungefähr cinDutzend Wohnungen und Läden ober halb und unterhalb Cherry St. wurde bedeutend beschädigt. An fünfzig Familien sollen da durch obdachlos geworden sein. Er war das Werk eines Brandstifters. Im Ganzen brannten 47 Gebäude nieder. Philadelphia, 15. Dezbr. In letzter Nacht brach eine weitere große FeuerSbrunst aus. Dieselbe entstand um ungefähr l l Uhr im vierten Stock von Edwards Block 18 l Chestnut St. und umhüllte in kurzer Zeit den ganzen Block mit Flammen. Die Stadtgebäude so wie das Staats hau« waren in großer Gefahr und verdanken nur der Energie der Feucrleute ihre Erhaltung. Das Feuer wüthete die ganze Nacht hindurch. So weit der Verlust sich bis jetzt ermitteln ließ, beträgt der Verlust an Waare», Meubeln und sonstigen Effecte» 8210,000, wovon nur 800.000 durch Versicherung gedeckt sind. Der Verlust an den Gebäuden wird nicht unter 8100,000 betragen. In derselben Nacht brach in Water St. Feuer aus und zerstörte vlcr Matrosen- und Einwande rer-Kosthäuser. Die National-Negierung C o u g r e ß. Es ist ziemlich gewiß, daß vor den Feiertagen keine Geschäfte von besonderer Wichtigkeit werden verhandelt werden. Dil verschiedenen Commit tee'S sind indeß ziemlich fleißig und werde» die Früchte ihres Fleißes auch inzwischen ans Licht stellen. Herr AdamS (Demokrat von Mississippi, legte eine Bill vor, die auf ein einheitliches Naturalisa tionS-Gefetz hinzielt. Die Bill verlangt ein und zwanzig Jahre zur Naturalisation, bezieht sich in deß voraussichtlich nur auf die Fremden, welche nach der Passirung derselben in die Ver. St. kom. men. Der Redner schien geltend zu machen, daß für die folgenden hundert Jahre ein jeder Zoll amerikanischen Landes sür den Unterhalt des amcri- kanischen Volkes nothwendig sei. «Selbsterhaltung ! also erheische eS, daß man der Einwanderung keine 'Erleichterungen gestatte. Er wies jede Verbin dung mit den Know NothingS und sonstigen ge heimen Gesellschaften, sowie jede feindliche Gesin nung gegen Fremde von sich —indeß hielt er die Einwanderung insofern gefährlich, als die Fremden sich auf Seite der Abolitionisten stellte». Er habe de» Entschluß zur Einbringung dieser Bill gefaßt, nachdem er erfahren, daß eine Bande Deutscher einen amerikanischen Senator in ellißie verbrannt hätte. Im Uebrigen stimme er mit den Know NothingS, soweit er ihre Prinzipien ver stände, überein. Er sei mit ihnen dafür, daß der Naturalisations-Terniin verlängert und daß die Aemterbesetziingen die amerikanische» Protestanten den Fremden und Katholiken vergezogen würden. Hierauf wurde die Bill verlesen nnd an das Justiz- Conimittee überwiesen. Haus. —Hr. Waldbridge von Ncw-Aork hiekt eine Rede zu Gunsten des Gesetz-Vorschla ges, wodurch der Einfuhrzoll a u 112 a u « ländische Stein kohlengänzlichab geschafft werde» soll. Hr. Ritchie von Pcnnsylvanien nahm Veran lassung, die Wahrheit de« weit verbreitete» Ge rüchtes zu bestreiten, daß Kohlen-Produzenten in Pcnnsylvanicn verschworen hätten, um den Preis in die Höhe zu treiben; die hohen Preise seien durch den höheren Lohn der Grubenarbeiter und die größeren Kosten des Transportes auf Eisen bahnen verursacht worden. Er erklärte sich gegen Freihandel. Hr. White wälzte die Schild der theuren Koh lenpreise auf die New-Aorker Spekulanten. Hr. Straub bemerkte, Hr. Waldbridge habe vergesse» zu erwähnen,.daß alle andern Lebensbe dürfnisse in entsprechendemßerhältniß gestiegen sei en—nicht blos die Kohlen. Aus dem Pericht des führen wir folgende Stellen an, die sich nach der Aufzählung, Stärke und Stellung der verschiedenen Geschwader in demselben finden. Derselbe spielt auf die große Schwäche unserer Seemacht in, Ver gleich mit denjenigen anderer Mächte an und spricht sich sehr ausführlich sür eine stete Verstär kung derselben aus. Er sagt: Wenn man selbst die 0 noch unvollendete» Dampffregatten hinzurechnet, so beträgt unsere ganze Seemacht keine 50 Schiffe, die zum Dienste tauglich sind. Schwäche ladet zu Angriffen ein und gebietet niemals Achtung, während anerkann te Stärke und sichtbare Kampsbereilschast Ansehe» und die besten Bürgschaften des Friedens giebt.— Obwohl unsere Mission eine friedliche ist und keine kricgerischenSendboten der Propaganda ausgeschickt werden sollen, um widerstrebenden Opfern des Despotismus republikanische Freiheit aufzudringen, so sollten wir uns doch erinnern, daß außer der ge wöhnlichen Ungewißheit, welche stets mit Fragen des Friedens und Krieges verbunden ist, wir einer schlecht verhehlte» Eifersucht auf unsere eigenthüm liche» Institutionen von Seiten Derer, welche mit Zähigkeit dem alten Regicrungssystem anhängen, ausgesetzt sind. Man höre die Sprache, welche ein früherer Präsident vor länger als einem Vier teljahrhundert in einer Botschaft an den Eon greß brauchte . „Es werden oft ohne alle Veranlassung Belei digungen zugefügt, und selbst die eigenthümliche Günstigkeit unserer Lage mögte bei einigen eine Ur sache zur Erbitterung und Feindseligkeit abgeben. Die Geschichte der neueren Kriege in Europa liefert de» vollkommenen Beweis, daß kein noch so grund satzrichtiges Prinzip neutrale Mächte vor Beleidi gungen von irgend einer Seite schützen kann ; daß eine wehrlose Stellung und eine anerkante Frieden liebe die sichersten Anlockungen zum Kriege sind, und daß es kein andere« Mittel zu dessen Vermei dung giebt, als wenn man stets gerüstet und bereit ist, für eine gerechte Sache den Fehdehandschuh auf zunehmen. Wenn e« ein Volk auf Erden giebt, »velchem ganz besonder« die Pflicht obliegt, zu al len Zeiten zur Bertheidiguug der Rechte mit deren Genuß e« gesegnet ist, bereit zu sein, und alle an dern Völker in »er Tragung der zu solcher Kriegs bereitschaft nöthigen Last und in der Darbringung der dazu erforderlichen Opfer zu übertreffen, so ist es gewiß das Volk der Ver. Staaten. Au» dem Kericht de» Schahsekretär». Die Einnahmen de« mit dem 30. Juni 1854 endenden Finanzjahre« betrugen : Ueberschuß vom letzten Jahre . 821.942,802 Eingangszölle 04.224.190 Oeffent liche Ländereien . . . 8.470.798 Verschiedene« 854,710 Im Ganzen - 895,492,597 Dagegen betrugen die Ausgaben- Civilliste 9 4,019,334 Departement de« Auswärtigen . 7,720,077 Vcrschicdcnc«. 13,531.310 Departement des Innern . . 2,009,054 Kriegsdepartemcnt .... 11,733,020 Marin-departement .... 10,708,192 Zmsen u. Abtragung der National Schuld 24,330,380 Im Ganzen - 875,354.030 Demnach verblieb am 30. Juni 1854 im öffent lichen Schatz eine Summe von 820,137,907. Die Gksamintaussuhr aus den Ver. Staaten —3B Millionen in baarem Gelde war um 0 Millionen Thaler im vergangenen Jahre geringer al« die Gesammteinsuhr. Wie schon in, vorigen Jahre, schlägt der Schatz sekretär auch jetzt eine Herabsetzung der Einfuhr zölle vor. Gegenwärtig existiren acht verschiedene Zollsätze, von 100 Prozent hcrab zu 5 Prozent. Nach dem Vorschlag de« Schatzsckretärs sollten statt dessen nur drei verschiedene Sätze existiren. 100. 4?> und 25 Prozent. Die meisten derjenige» Ar tikel, welche bis jetzt 15 Prozent und wcniger zah len, ferner mehre Artikel der allgemeine» Konsump tion, wie Salz, Thee. Kaffee und unverfälsch ter Wein, sodann eine Menge von Rohma terialien, wiche hier verarbeitet werden, und end lich die meiste» derjenigen Artikel, welche in an dern Ländern frei eingeführt werden können, sol len auf die zollfreie Liste gesetzt werden. Den Gesammtbetrag alles baare» Geldes in den Ver. Staaten veranschlagt der Schatzsekretär auf 8241,000,000, wovon die Bankcn etwa 800,000,000 haben und die Kasse der Ver. Staa ten 820.000,000. Äus d.'M Bericht des (Zommissioncrs der Indianer-Angelegenheiten. Wir geben folgenden gedrängten Auszug aus dem interellante» aber lange» Bericht des Com missioners Manypenny über die Verhältnisse mit den Indianer» unseres Landes. Die im Staate Neuyork gebliebenen Ucberreste der einst weit berühmten „Sechs Nationen," wel che mit traditioneller Zähigkeit und Ehrfurcht an der Heimath ihrer Voreltern hängen, haben ihre einst barbarischen Sittcn und Gewohnheiten abge legt, und sich der Civilisation zugewendet. In nerc Zerwürfnisse, welche ihren Fortschritt und Wohlstand wesentlich störten, wcrdcn, wie man hofft, bald gänzlich beseitigt werden. Die Mißhclligkcitcn zwischen den Vereinigten Staaten und de», Staate Michigan und den ver bündete» Stammen der OttowaS und ChipplwaS sind noch »icht ausgeglichen, namentlich weil dir Congrcß-Vcrwilligung sür letztes Jahr zu spät er folgte. Der Commissioncr hofft sür nächstes Jahr allen Schwierigkeiten zeitig vorgebeugt zu sehen. Der den Menomonees in 1818 als Wohnsitz angewiesene große Strich Landes in Minnesota, wurden von denselben wieder abgetreten, weil er sich für sie untauglich erwies. Sie wurden an den Wolf- und Öconto-Fluß in Wisconsin ge bracht, und ihnen an die Stelle der abgegebenen 000.000 Acker, 270,480 Acker angewiesen, wäh rend die Differenz mit JahreSgeldern ausgeglichen wird. Man hofft diesen Stamm zu civilisire». Die Stockbridgc-Jndianer weilen »och immer am Winiiebagosee und sträuben sich das ihue» schon >B4B angewiesene Land in Besitz zu nehmen. Da sie und ihr Brudcrstamm die Munsees keine große Gebietsstrecke bedürfen, glaubt der Commis sioner sie ohne Beeinträchtigung der weiße» Be völkerung irgendwo in Wisconsin unterbringen zu könne». Noch haben in Wisconsin die Oneida« an der Green Bay eine kleine Reserve; sie schreiten in der Civilisation jedoch so rasch voran, daß Hoffnung vorhanden ist, sie ihre Organisation bald ganz auflösen und Bürger werden zu schen. An den Grenzen von Wisconsin und Michigan treibe» sich noch einige Haufen Chippewas umher. Durch die Anweisung anderweitiger Wohnstätte» hofft Herr Manypenny die in ihrem Besitz befind- liche» Mineral-Lättdereien östlich vom obere» Mis sissippi zu gewinnen. Die im Westen des Mississippi in Minnesota le benden Chippewas, wollen ihr dortiges Gebiet nicht abtreten. Ihre Entfernung wird aber wegen der schnellen Zunahme der weißen Ansiedler dort selbst wohl in Bälde nothwendig werden. Für die Wi»»ebages ist gleichfalls noch kein bleibender Wohnsitz gesunden; man will sie an de» Crowsluß versetze». Mit den Sioux in Minnesota ist der Frieden endlich wieder hergestellt; sie werden die ihnen 1851 vom Congreß bestimmte» Reserve» beziehe». In Folge der im verflossenen Jahre abgeschlos senen Verträge traten die Omahas, Ottoes, Mis souris, Sacs, FoxeS, Joivas, Kickapoes, Dela ware«, Shawnees, Kaskaskias, Peorias, Weas, Piankeeshaws und Miamis, die ersie» fünf in Mis souri, die übrigen in Nebraska und Kansas woh nend, 15 Millionen Acker an die Ver. Staaten ab, sich selbst nur eine Reserve von 1,342,(100 Acker vorbehaltend. In Nebraska wurde der seither bräuchliche Preis für Jndiancr-Ländcrcien bezahlt; in Kan- sas etwas mehr. Die Zahlungstermine geschehen nicht mehr in Forn, von JahrcSgcldern, die sehr demoralisirend auf die Stämme wirkten, sonder> »ach Ermesse» des „großen Vaters" der rothe» Kinder. Noch sind in Nebraska und Kansas mit mehrere» anderen Stämmen Verträge gleicher Art .abzuschließen, wenn die Emigranten und Ansiedlcr gesichert sein sollen. Jene Indianer sind zum Theil sehr feindselig gesinnt, und dürften sich leicht Ueberfälle auf die Weiße» erlauben. Die durch die Trockenheit im letzten Sommer herbeigeführte Mißernte hat sie namentlich alle ver stimmt, weßhalb die Regierung auch angeordnet hat, einen Theil der Jahresgelder derer, die Ver träge abgeschlossen, zu Anschaffung von Lebens mitteln sür dieselben zu verwenden. Der Commissär weiset ferner darauf hin, wie die rasche Abnahme der Büffelheerden namentlich erfordert, für die Zukunft dieser Leute dadurch ei nen sichern Grund zu legen, daß man sie anhalte, der Landwirthschast, und wenn auch nur dem Korn bau. mehr obzuliegen. Es wird als nothwendig hingestellt, ohne Ver zug militärische Vorkehrungen zum Schutze der über die Ebenen ziehenden Weißen zu treffen, da die Banden, welche im letzten Sommer die Sol daten von Fort Laramie ermordeten, wirklich zu einem Vertilgungskampf mit den Weißen entschlos- M zu sein scheinen, und sich bemühen, andere Stamme aufzuwiegeln. Weiter theilt der Commissär Manypenn? mit, wie ein Corps von Spekulanten sich gewisser Län dereien ohnweit Fort Leavenworth in Nebraska be mächtigt habe, die von den Delawares an die Ber. Staaten abgetreten worden seien, um zu ihrem Besten verkauft zu werden. Die Spekulanten, unter denen sich auch zwei Offiziere befanden, leg ten eine Stadt aus auf den, widerrechtlich ange eigneten Gebiete, und verkauften bereits in, Ok'to ger ihre Bogus-Lottcn. Der Commissär fordert die Regierung auf, diesem Unwesen schleunig zu steuern, und den Delawares das gegebene Verspre chen zu lösen. Die Indianer der neuen Territorien von Kan sas und Nebraska konnten nur mit unsäglicher Mühe dahin gebracht werden, dieses ihnen „sür ewige Zeiten" verliehene Gebiet, das seither „In dianer-Territorium" genannt wurde, wieder abzu treten. Die Civilisation kennt keine Schonung; sie schreitet mitunter grausam voran. Weniger günstige Resultate wurden mit den am Platt-River und Arkansas hausenden Apachen und Coinanchen erzielt, und wo Verträge mit ihnen ab geschlossen wurden, steht eS sehr dahin, ob diese mit Haß und Verachtung gegen die Amerikaner und mehr noch gegen die Mexikaner erfüllten wilden Stämme sie halten werden. Au dieser Stelle weiset der Commissär abermals aus die Schwäche und Unzulänglichkeit der Mill tärposten hin, und meint, es wäre besser sie ganz zurückzuziehen, und die Auswanderer sür ihre Si chcrheit selbst sorgen zu lassen, als wenn wie seit her, die Soldaten sich nicht außerhalb des Bereichs ihrer Geschütze begeben können. Die Agenten Whitefield und Fitzpatrick in jenen Gegenden sprechen sich ferner dahin aus, wie die Wuth und Raubsucht der Indianer mit dem ihnen durch die Vertilgung der Biiffil drohenden Ver hungern sich nur steigern müsse im Laufe der Zeit, wenn sie nicht weggebracht werden können. Fitz- Patrick schätzt, daß in letzter Zeit jährlich 400.000 Büffel getödtet wurden. Andere Agenten hoffen nie eine Besserung in der feindseligen Gesinnung dieser Stämme, und schlagen vor, sie exemplarisch zu züchtigen, was natürlich so viel als, sie au «- zurotte », beoeutet. Der Commissär scheint damit jedoch »icht einverstanden zu sein, und will milder mit ihnen verfahren. Ueber die hauptsächlichsten Stämme der südli chen Supcrintkndatur, über die Eherokees, Creeks, ChocktawS und Chickasaws wird Erfreulicheres be richtet ; sie machen in der Cultur und Civilisation immer mehr Fortschritte. Sie richten sich gesell schaftlich und politisch mehr und mehr nach ihren weißen Billder», halten Frieden unter einander, erziehe» ihre Kinder I» Schulen, arbeiten im Haus und Feld, werden wohlhabend, und sind gegen die Ver. Staaten gut g sinnt. Die innerhalb'dcsscl bcn GebuteS lebenden träger», unsittlicher» und unmäßige» Seminole» befinde» sich bei weite,» nicht in einem so befriedigenden Zustande, und ge ben ihren nächsten Nachbar» den Creeks oft Grund zur Beschwerde. Besser sind hinwieder die eben falls in der südliche» Altheilung lebenden Sene eas und Shawnees daran. Die Osagen, welche nicht bauen, sondern blos jage», befinde» sich schon wieder in weniger vortheilhaster Lage und scheint es zweckmäßig ihnen durch Verträge ihr Jagdge biet zu beschränken, damit sie sich zu Ackerbau be quemen. lieber die Texas-Indianer und ihre Mord- und Raubzüge haben wir so oft zu berich ten gehabt im Laufe des Jahres, daß der Bericht des CommissarS in dieser Beziehung nichts Neues für uns enthält. ' Mit diesen Stammen, sowie mit in Ncu-Mex iko und Utah hausenden, müssen Verträge abge schlossen, und Reserven für sie (wie in Texas schon geschiebt) vermessen werden, damit sie sich an feste Wohnsitze und an de» Ackerbau gewöhnen. Mit mehreren Stämmen von Calisornia-Jndianer sind günstige Versuche zu diesem Ende bereits gemacht worden. Ein gleiches Verfahren wird für die In dianer im Territorium Washington und Oregon empfohlen. Der Cvniniissär verhehlt auch nicht, wie in vie len Fällen die Ungebühr von Weißen die bitterste Feindschaft der Rothhaute heraufbeschworen. Weiterhin verbreitet sich der Bericht über die bis jetzt erfreuliche» Resultate, welche das in Ealifor nia eingeführte Nescrvcnsystcui hervorgebracht. Der Commissär schließt seinen Bericht mit fol genden Bemerkungen über die Schwierigkeiten, wel che sich den Plänen für die Hebung der materiellen und moralischen Zustände der Indianer in den Weg stellen: „Bei Ausführung aller Pläne, welche bisher sür die Besserung der Lage der Ureinwohner un sres Continentrs ausgedacht wurde», haben sich ans allen Seiten Schwierigkeiten und Hindernisse erhoben; und es scheint unmöglich, irgend ein Mittel zur Erreichung dieses wünschknswerthcn Zweckes zu ersinnen, wodurch alle Schwierigkeiten überwunden und alle Hindernisse beseitigt werden könnten. „Nur ein theilweiser Erfolg hat die Bemühun gen der Mcnschcnsicundc gekrönt, und die Anstren gst «gen dieses Departements haben sich, wann sie am gewissenhaftesten ausgeübt wurden, nicht feiten als positiv schädlich erwiesen. Feindselige Ele mente sind stets thätig gewesen, um die Wünsche der Regierung zu vereiteln, und die Bestrebungen der Philanthropen zu Nichte zu machen, und das ist ihnen leider nur zu oft gelungen. Unsre früh ere Politik und der festgewurzelte Vorsap des In dianers, sich einer häuslichen Niederlassung zu wi dersetzen, haben vereint dazu beigetragen, ihn in ei ne Lage zu bringen, wo Feinde der Gesetze und eh renhafter Prinzipien stets Zutritt zu ihm haben können; und solche Personen haben zu allen Zei ten unsrer Geschichte sich jede Gelegenheit zu Nutze gemacht, um das unwissende Kind des Waldes ge gen sein wahres Wohl zu belehren, und ihm gegen Diejenigen, die für sein Bestes arbeiten, Vorur theilc einzuflößen. „So sind erbarmungslose und grausame Men sche» seinem Pfade gefolgt, haben seiner Eitelkeit geschmeichelt, seine Sitten verdorben, ihn im Glau ben bestärkt, daß Arbeit und die Künste de« Frie dens entwürdigend seien, und daß seine Unterwer sung unter sie den Großen Geist beleidige; sie ha bcn auf solche Weise sich der Handlungen deSWil den bcmcistert und ihn zum Opfer ihrer Habsucht gemacht. „Man glaubt, daß solche schlimme Einflüsse ge genwärtig furchtbarer und gewissenloser angewandt werden, als zu irgend einer früheren Zeit unsrer Geschichte; und wenn man außerdem die Kette stets wiederkehrender und niemals endender Schwie rigkeitei, bedenkt, welche den Pfad des schwächeren Menschenstammc« in seinem Lebenskämpfe mit dem Stärkeren umlagern; so sollte man in der gegen wärtigen Lage des rothe» Mannes und in den ihn umringenden Gefahren neue Beweggründe finden, um zu feinen Gunsten die ganze Thatkraft der wohlthätigen und guten Menschen unsre» Lande« zu gedeihlicher Wirksamkeit aufzurufen. „Als eine christliche Regierung und Nation ha. bei, wir die höchste und heiligste Verpflichtung und sind es dem Schcpfer aller Menschen schuldig, alle in unsern Kräften stehenden Mittel anzuwenden, um den Zustand der Indianer zu verbessern, und sie vor Vernichtung zu bewahre»."
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