Lecha Patriot. SLllenckceuu», Pcv. Mlttwock. Nov. I. 18Z4. «S' Heute findet bekanntlich die Einweihung des neuen Schulgebäudes der Hochschule des Ehrw. Hrn. Keßler statt, und wir sind ersucht anzuzeigcn daß auch diesen Abend in der Resormirten Kirche darauf bezügliche zweckmäßige Reden gehalten wer den sollen. Hoffentlich wird das Haus gefüllt werden mit Zuhörern, indem berühmte fremde Red ner gegenwärtig sein werden. KH-Me man in heutiger Zeitung findet, ist der Verlauf des Holzlandcs der Sophia Trexler durch ihre Trustee« so abgeändert, daß er erst auf Samstags den I lten November stattfindet, anstatt wie früher angezeigt. Danksagungs Tag. Gouvernör Bigler hat empfohlen Donnerstag den ZOsten nächste» November, als einen Dank-! sagungstag in Pennfylvanien zu beobachten. Die Gouvernöre mehrere andern Staaten haben densel ben Tag empfohlen. Meyer » Publikationen. Im Lause der letzten Wochen erhielten wi' fol gende Publikationen im Verlag von Hermann Meyer in Neu Jork, welche in dieser Druckerey zur Einsicht bereit liegen, nämlich z Die 6. und 9te Lieferung des sten Bandes von „Meyer'S Universum," sehr interessant. Die 8. Lieferung enthält Ansicht der City Manchester, in England, nebst Beschreibung; Ansicht der Parla mentS-Gebäude; Ansicht von Mont Rosa und die Ansicht des Klosters Masra, bei Lissabon, nebst den dazu gehörenden Beschreibungen. Die 9. Liefe rung enthält die Ansicht des kaiserlichen Palastes in Peking, China; Ansicht des Schlosses Kronen burg im Sunde; Ansicht des Palastes Lonvre, in Paris, und die Ansicht der Westminister-Abtei in London, alle fei» gestochen und die dazu gehörenden Beschreibungen beigedruckt. No. 5 und 6. des 3ten Bandes von „Meyer'S Monatsheften," welche hübsche Erzählungen und andere unterhaltende Artikel enthalten. Jede Nummer ist von einem colorirten Modeblatt be gleitet, welches die neuesten Pariser Moden bringt. Die 6. und 7te Lieferung vom l sten Bande der Deutsch-Amerikanischen Bibliothek auserlesener Ro mane, ebenfalls von Hermann I. Meyer. Diese Lieferungen enthalten einen hübschen Theater-Ro man, von Otto Müller. Der 5. und 6te Band von „Meyer's Volksbi bliothek," ein sehr interessant und nützliches Werk für Alle welche Auskunft über Länder-,und Natur kunde wünschen. Alle diese Publikationen sind iiußerst billig, da jede Lieferung nur 25 Cents ko stet. Dieselben allen Freunden der deutschen Lite ratur empfehlend, erbieten wir uns, Bestellungen dufür zu besorgen. W. Thomas' Publikationen. Der Verleger von Göthe's sämmtlichen Werken macht mit der Herausgebe dieser beliebten Schrif ten rasche Fortschritte. Die l 2te Lieferung ist be reits erschienen, und liegt bei uns für Diejenigen, welche darauf zu subscribiren wünschen, zur Einsicht bereit. Schiller'«sä mmtlichcWerk e.—Hr. Thomas hat eine Subscriptionsliste eröffnet für die Herausgabe von Schiller's Werken in zwey Bänden, in 20 Lieferungen, jede zu 10 Cents, also für den Spottpreis von 82. Viele werden mit Feruden die Gelegenheit benutzen sich die Werke dieses berühmten deutschen Schriftstellers anzufchaf fen, besonders wenn dieselben so billig und auf so leichtem Wege zu haben sind. Neue Art Mauerstein. Man hat ein neues Mauer-Material für die Errichtung von Gebäuden erfunden, welches sich ohne Zweifel als sehr vorzüglich ausweisen wird. Es besteht au« einer Mischung von Sand und Kalk, welche in eine Form gethan und mit einer gewaltigen Preße zusammengepreßt wird. Die bereits gelieferten Proben sind ungefähr dreimal so groß als ein gewöhnlicher Backstein, mit einem of fenen Raum in der Mitte, der etwa die Hälfte der Länge und ein Drittel der Breite tinnimmt. Die se Steine werden mit der Zeit fast so hart als Granit; schon einige Tagenach ihrer Verfertigung sind sie so hart als Backstein. Sie sollen für den nämlichen Preis wie Backsteine gemacht werden können. Wo ist Tinicnin t Tinicum, ein kleiner Wahldistrikt irgendwo zwi schen der Delaware und den AllcghenieS, (wir ver gaßen in welchem Caunty es liegt,) soll bei der mulichen Wahl gestimmt haben wie folgt z Gouvcrnör. CanaUCem. Sur. Richter. Pe>l°ck.4» Darfie, IXI Snws-r. N 0 Bigler,»» Mo». 4» Black. NU Bradsord. 0» Spicer. »v Baird, 40 Die Stimme für Caunty-Beamten soll gerade so gestanden haben. Bogu S-G e l d.—Eine Waschington Zei tung warnet das Publikum gegen die Annahme der Noten der Arlington und der Farmers und MerchantS Banken von Waschington. Die bei den sind ohne Werth —blose Schwindel-Anstalten, die in Gang gesetzt wurden in der Absicht das Land mit ihren werthlosen Noten zu übcrfluthen. IS" Keene, (Neu-Hampfchire.) 25. Okt.- Um lt) Uhr gestern Abend fühlte man hier deutlich mehre Stöße eines Erdbebens. Die Häuser schüt tertcn, doch geschah kein Schaden. Ungeachtet im verflossenen Sommer die Cholera wieder große Verheerungen anrichtete, ist doch nichts entdeckt worden, was das Geheimniß volle dieser Seuche erklärte. Die Welt ist noch so unwissend wie vorher über die U, fachen dieser furcht baren Krankheit, und die Heilmittel, welche gegen sie angewendet werden, sind noch eben sa zahlreich als die praktizirenden Aerzte. Die Gesetze des Gange« der Cholera scheinen allen Deutungen der Wissenschaft zu trotzen. Sie war diese« Jahr in ihrem Gange viel unregelmäßiger, als je zuvor, und schien auf Geratheivohl hiehee und dorthin zu springen, statt im gewöhnlichen Wege von Ort zu Ort zu reisen. »S» Die Corporation von Norfolk hat eine Ordonnanz pafsirt, die jedem Advokaten, Arzt und Zahnarzt eine specifische Steuer und j Prozent Ab gabe von ihrem Berufs.Einkommen auferlegt.— Die Betheiligten hielten eine Versammlung und beschlossen, sich der Bezahlung dieser Steuer, wel che uiigcrecht und consiitutionSwidrig sei, zu wider setzen. Man »vill die Sache durch gerichtliche Ver handlungen zur Entscheidung bringen. IN" Aus dem Territorium Kansas können 12 Staaten so groß wie Massachusetts, und au« Ne braska Ä5 von d?» ftainlich.n tröste gemacht wer vt». Weitere Berichte auS der Polarregion über da« Schicksal Sir John Frank lins ie. ic. Bost ° n, LS. Oktober. Dr. Rae theilt durch die Montreal-Blätter ei nige nachträgliche von den Eequimaux erfahrene Details über Sir John Franklins und seiner Begleiter Schicksal mit. Im Frühling 1850 wurde eine Partie Weißcr, aus etwa 40 Mann bestehend, südwärts über das Eis wandernd und Boote hinter sich herziehend durch einige Esquiiiiaux-Jndianer betroffen, welche an der Nordküste von König Wilhelm's Insel auf Wallrosse jagten. Keiner der Reisenden sprach die wie ihre Schiffe vom Eise zertrümmert worden, und sie auf dem Wege dahin feien, wo sie auf Wild zu treffen hofften, um ihr Leben zu fristen. Die Leute sahen bis auf einen scheinbaren Ehlcs magcr aus, hatten nur noch wenig Lebensmittel und kauf ten ein Wallroß von den Indianern. Während deifelbe Saison etwas später, doch noch vor dem Aufbruch des Eises, fanden die Ein geborenen die Leichen von etwa 40 Weißen auf dem Festland?, und von 5 andern auf einer Insel nahe bei. Es war dies der Beschreibung der Bericht erstatter des Dr. Rae gemäß an einer eine lange Tagereise —35 bis 40 Meilen—nordwestlich vom großen Stroine gelegenen Stelle. Der „große Strom" kann nicht wohl ein anderer sein, als Ea pitän Backs Great Fish River, da sowohl die von demselben gegebene Beschreibung, wie die des nie drigen Ufers in der Nachbarschaft von Point Ogle und Montreal Island genau mit der von Sir George Back gelieferten, übereinstimmen. Einige der gefundcncn Leichen hatte »»an begra mehrere wurden zerstreut umherliegend gefunden. Von den auf den Insel» gefundene» fünf Leichen schien die eine die eines Offiziers zu sein, da ein TeleSeop ihm über die Schulter» hing; cine dop pelläufige Flinte lag unter ihm. Nach den ver stümmelten Körper» und den» Inhalt der Kessel zu schließen, war ein Theil der Gesellschaft bis zum Kanibalismus getrieben worden, um sich das Le ben zu erhalten. Pulver und Kugeln fanden die Eingebornen noch in ziemlicher Quantität vor; auch müssen sie eine Anzahl Uhren, Ferngläser, Compasse, Flinten u. s. w. gesunden haben, welche von denselben niuth maßich in ihrer Unwissenheit in Stucke zerbrochen wurden, da Dr. Rae nur einzelne Theile dieser Ge genstände in den Händen der Eskimos nebst (einer Anzahl) silbernen Löffeln und Gabeln fand. — Dr. Rae kaufte, so weit als die Eskimos sich da rauf einließen, alle diese Dinge von ihnen, und nahm Zcichungcn von allen Uebrigen, das Ihm zu Gesicht kam, um cS insgesammt nach London zu schicken. Käby-Auostelliingc». In Ohio hat die „Bäby-Ausstellung" große Aufregung veranlaßt. Die Sache wird bis zu einem Grade getrieben, daß sich der „Cleveland Herald" zu folgenden Bemerkungen veranlaßt fühlt - „Die Sache fängt an widerlich zu werden, wenn der Inhalt der Wiege und des Schweinstalls nach ein und demselben Maßstabe beurtheilt wird, wenn man Säuglinge gleich fetten Kälbern in den Ein friedigungen nach Pfunden schätzt. „Ein Mann, Namens Mead, der—oder viel mehr seine Frau—Zwillinge auf der neulichtn Bä by-Ausstellung in Springfield hatte, aber sich ver gebens um einen Preis bewarb, erbietet sich, gegen die ganze Welt 8200 auf seine „Bäbies" zu wet ten. Letztere sollen mit den andern Thieren auf der National-Ausstellung in Springfield ge zeigt werden. „Wir Protestiren dagegen, daß Bäby-AvSstel lungen „permanente Institute" werden. Oder wir verlangen, daß. wenn sie wiederholt »Verden müs sen, auch die Väter und Mütter einen Theil der Ausstellung bilden. Wenn man, wie bei der Aus stellung anderer Thiere, den Zweck hat, die Brut zu verbessern, so müssen jedenfalls auch die Eltern vorgebracht werden, um sie um den Ring schreiten zu lassen. Da die Verbesserung der Zucht wesent lich von der Diät, ihrer Qualität und Quantität abhängt, so sollte» die Mütter gefragt »verde», wie und mit was sie ihre Säuglinge füttern, und ob die Natur irgend einen Beistand aus der Flasche erhält. Auch hätte man als nicht unwichtige Ne bensache die Diät der Eltern zu erforschen, damit die Welt alle Wie's und Warum über das gelunge ne Erzielen des menschlichen ViehstandcS erfahre." Anfall aus der Great Western Eisenbahn. 48 gctödlet und II schwer »itruiundcl. Bussalo, 28. Okt. Ein schrecklicher Unfall auf der Gr»at Westrrn Eisenbahn in Canada wurde durch das Zerplatzen des Cylindcrkvpfes veranlaßt. Der Zug gerieth dadurch außer seiner Zeit und ging nach einem Aufenthalte von 2 Stunden mit einer Schnelligkeit von 20 Meilen per Stunde weiter. Nahe Catham gerieth er in einen dichten Nebel mit einen» Erdtransportzuge in Colliston. Die Lokomotive des Ezpreßzuges überstürzte sich und zertrümmerte 2 Karren (l. und 2. Klasse) in Splitter. Fast jede in» zweite» Karren befindliche Person wurde entweder getödtet oder verwundet. Man zählt Zlisammen die Leichen von 23 Männern, ll Frauen und lt Kinder» ; 2l Männer und 20 Frauen und Kinder sind verletzt, —die Hälfte der selben, wie man glaubt, lebensgefährlich. Die Vcrünglückten waren meistens Emigranten. Kranke Austern. N e w-N o rk, 26. Oktober. Unter den Au ster-Essern hat sich ein panischer Schrecken verbrei tet. Es sind in der letzte» Zeit mehre plötzliche Todesfälle vorgckonimen, welche direkt dem Ge nuße von Austern zugeschrieben werden ; und es ist in Folge dessen die Behauptung ausgestellt worden, daß die Austern in gewissen Lokalitäten krank seien und einen dem menschlichen Körper verderblichen Giftstoff enthalten müssen. Wahrscheinlich wer den gcnauere Untersuchnngen darüber angestellt u. das Ergebniß in Kurzen, veröffentlicht »verde»,. SS" Hr. S. Bolls, Prediger der rcsormirten holländischen Kirche zu Grand Häven, Michigan, wollte am 10. Oktober nach Holland fahren, be gleitet von feiner Fran und feinen jüngsten drei Kindern. Auf der Brücke über den Pigeon Creek wurde sein Pferd scheu und drückte den Wagen über den Brückenrand in 18 bis 20 Fuß Wasser hinab. Herr Bolks sprang auf die Brücke, als der Wagen überstürzt» ; auch Mad. Bolks wurde ohne bedeutende Verletzungen gerettet, allein die drei Kinder ertranken. OH" Der geheimen Polizei, welche in Indiana organisirt worden ist, sind zwei vom Osten kom mende Reisende in die Hä»de gtsallkn, welche für 830,000 falsche Noten auf die City Bank von Ncw-Haven, Connecticut, in ihrem Besitz hatten. Sie sitzen im Gefängnisse von La Grange Caui.» ty. Di» Fälschungen waren sehr gut auSgefe» tigt »ind von den ächten Noten kann» zu unterschei > den.. IS' Am 13ten Oktober wollten 17 Personen bei Albany (Neu-Iork) in einem Nachen über den Fluß nach West Troy fahren. Durch die von ei nem Dampfboot verursachte Schwellung wurde der Nachen umgeworfen und elf der darin befindlichen Personen ertranken. Die Verunglückten waren »leisten« junge Männer, di» in einer Stuhlfabrik in West Troy arbeiteten. lS?- Bei dem kürzlichen Voluntär Batallion in Bernville, Berks Caunty, hatten sich drei Weibs personen aus Reading von schlechtem Rufe dort Ungesunden und schnitten arge ..Cäpers". Die Bürger nahmen die Dämchen in Gewahrsam, ver schafften sich eine Trommel und Pfeife und trom melten sie unter Vorspielung desSchelmenmarscheS aus dem Orte. WS" In Adrian Caunty (Missouri) stießen neu lich zivei Männer, als sie längs der Straße ritten, aus zwei männliche Hirsche, die im Kampf mit ein ander begriffen und deren Geweihe so in eina der geschlossen waren, daß sie sich nickt losmachen konnten. Sie wurden daher eine leichte Beute, indem einer der Männer beide mit einem Taschen messer tödtete. (K)" In Columbus, Ohio, führt die Ver, St. Regierung einen Prozeß gegen die City Bank von Columbus, um 8100,000 wieder z» erlangen, welche der frühere Schatzsekretar Corwin durch seine Transfer-Wechsel, die vom jetzigen Schapdeparte mcnt für ungesetzlich gehalten werden, der genann ten Bank überwies. NÄ" Nach einem von Janeiro cingctrossenen Briefe hat die englische KriegSbrig Banita auf den amerikanischen Steamer Bay City, welcher auf der Fahrt nach San Francisco aus Noth in Rio Janeiro einlaufen mußte, geschossen, ihn an gehalten und seine Papiere untersucht. SS?" In einer Straße der Stadt London be findet sich ein Pflegehaus (k'urssr)'), wo arme Mütter, welche in den Taglohn gehen, ihre Kinder den Tag über laßen können. Die Kleinen wer den dort mit Milch und Pudding verpflegt und Abends wieder von den Müttern abgeholt. VG" Ein ungeheures Gypslagcr, sieben hun dert Fuß dick, viele Meilen im Umfang, und von der reinsten Qualität, ist an den oberen Gewässern der WichitS, BrazoS und Red Flüsse entdeckt wor den. ttü" Mehre protestantische Bürger aon Ban gor, Maine, haben dem Hrn. Bapst, dem katholi schen Priester, der kürzlich in Ellsworth gemißhan delt wurde, eine werthvolle goldene Uhr als Ge schenk überreicht. vü?" Man berechnet, daß die Cholera, seitdem sie 1817 in Jessore, Ostindien, erschien, nicht we niger als l 8 Millionen Menschen in'S Grab ge senkt hat; l 5 bis l 6 Millionen fielen in Asien zu Opfern, der Rest in Europa und Amerika. »S?" Herr Phillip«, ein Amerikaner, ist neulich in der Schweiz für Mazzini gehalten und verhaf tet worden. Er verlangt jetzt 25,000 Franken Entschädigung, was ihm aber bisher verweigert wurde. iüN" Das „Ginhouse" der Miß Swoop in Nox ubee Caunty, Miss., ist mit 25 Ballen Baumwolle niedergebrannt. Sieben Neger kamen in den Flam men uni und ein achter war so sehr verletzt, daß man seine LebenSrcttung bereits aufgab. LV'Jnden östlichen Staaten werden Petitioncn zahlreich unterzeichnet, welche den Eongreß ersuchen, den Zoll auf auswärtige Kohlen abzuschaffen. — Die Kohlenspekuianten Pcnnsylvaniens mögen sich vorsehen, daß sie nicht selbst in die Grube fallen, welche sie Andern graben. Obrist John Allen von Louisville, der sich in den Filibustcr-Projekten einen Namen gemacht hat, soll sich aus dem Wege nach Rußland befin den, um dem Ezar seine Dunste gegen die Alliirten anzubieten. VS-In Chesterfield, Mass., fiel die 85jährige Wittwe Ezekiel Pierre, während sich die übrige Fa milie in der Kirche befand, ins Feuer und verbrannte. Als sie ein Nachbar fand, war sie todt und der Körper noch in Flammen. Man berechnet, daß in Boston die Kosten des Kirchendienstes jährlich 8240,000 betragen. Der Werth des dortigen Kircheneigenthuins schätzt man auf ohngrsähr 84,000>00>>. ll!. bis zum 20. Okt. starben in doch war die Seuche .»> Abnehmen. Die Be völkerung des Ortes besteht nur aus 400 Seelen. »KS" Am vorletzten Montag Abend überreichten einige Demokraten in Philadelphia dein Col. He» ry S Mott, erwählter Canal-Commissioncr, eine Gold-Medaille mit dein Bildmß Jackson'S. SV" Die maryländische Colonie in Liberia hat sich in eine unabhängige Republik organisiit und den unpassenden Namen " l'tie Ll-to »112 .Vliir?- liinll in Liberia" angenommen. LG" I» der Bay bei Dunkirk will man vori ge Woch- eine Wasserschlange von 30 bis 40 Fuß Länge beobachtet haben, die sich mit außerordent licher Gelenkigkeit bewegte. LS" Ida Pfeiffer, die berühmte deutsche Rei sende, befindet sich gegenwärtig in Boston. Sie ist ungefähr 55 Jahre alt und von dunkler Ge sichtsfarbe. »Lö"Esist entdeckt worden daß gewöhnlicher Leim, mit einem hinlänglichen Theil Wasser ausge lößt, den besten Dünger in der Welt macht sür Pflanzen und Blumen. »G" Nach „Deßow's Review" besteht die Ge sammt-Bevölkerung Cuba's aus 1,000,000 Per sonen, nämlich aus 501,988 Weißen, 176,647 freien Farbigen und 380,429 Sklaven. »-ö" Ein Herr Nehemiah Perkins, zu TopS ficld, Mass., erhielt 40 Barrel Aepfel von einem Baum der schon 50 Jahre alt ist. «S" Ein einziges „AdverteiSment" in der wö chentlichen Neuyorker „Tribune" hat neulich 8861 gekostet. wS"Jn New-OrleanS beklagt man sich, daß die ses Jahr die MoSquitoS viel zahlreicher und quä lender sind, als sie zu irgend früheren Zeit waren. IS" Das Kohlenfeld von Ohio wird zu 12,- 000 Ouadratmeilen, oder einem Drittel der Ober fläche des Staats, berechnet. SS' Ein artesischer B'unnen in St. Louis ist beinahe 2200 Fuß tief; ein solcher in Paris ist 1798 Fuß tief. KÄ" Am 1. Okt. herrschte die Cholera in Port Spain, Trinidad, mit furchtbarer Wuth. 70 bis 80 Personen starben täglich. IS" Ueber drei Millionen Gallonen Lagerbier werden jährlich in der Stadt New-Aork consumirt! Die Berge bei Catskill sind mit Schnee bedeckt. Eingewandertc Bettler. Die Stadt Boston hat ein wirksame« Mittel ergriffen, um die Verschiffung von europäischen Bettlern nach jenem Scehasen zu verhindern. — Vier Bettler wurden kürzlich vor einen Friedens richter jener Stadt gebracht, auf die vereinte Be schuldigung, daß sie „ausländische Bettler feien und die Unterstützung der Stadt Boston empfien gen gegen den Frieden des Staats und in Über tretung der für solche Fälle verfügten Gesetze." Die Anklage des ArmuthSzustandeS wurde bewie sen, und das Gericht entschied, daß die Gefange nen der Königin von Groß-Britannien zurück ge sandt werden sollten. Dieser Entscheidung zufol ge sollten sie in einem in einigen Tagen von Bo ston nach Liverpool abzusegelnden Schiff abgeschickt werden. —(Volkesrd. Kluthunde in Waschington. Die Bluthunde, jene fürchterlichen Thiere, wel nun auch im Distrikt Columbia und zwar in der Bundesstadt Washington eingeführt worden.— Unter den Fenstern des KapitolS in der Haupt stadt der amerikanischen Republik werden also jetzt mit amerikanischen Bluthunden Menschen gehetzt, deren schwarze Haut und Liebe zur Freiheit ihr ganzes Verbrechen ist. Und dies geschieht 77 Jahre nach der Unterzeichnung jenes denkwürdigen Dokuments, welches es als eine selbstverstandcne Sache betrachtet, daß alle Menschen frei und gleich geboren sind. —Die moderne „VolkSsouveränetät" nach dem Patent des Herrn Douglas ist eben ein ganz anderes Ding als die alte vergessene Unab- Thatsachen für Tlatives. Im Staate Georgien findet man 41,000 weiße erwachsene Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Im Jahr 1840 betrug die Zahl dieser Ignoranten nur 30,000, hat sich aber innerhalb des Zeitraums von 14 Jahren um l 4,000 ver mehrt. Die Unwissenheit nimmt in Georgien schneller zu, als die Bevölkerung, und während letz tere kaun: um 26 Prozent gestiegen ist, hat tue erstere um mehr als 24 Prozent zugenommen.— Georgien hat eine sehr geringe, kaum erwähnenS werthe eingewanderte Bevölkerung. Die Einwa nderung zieht sich bekanntlich nicht gern nach Skla venstaaten. Diese haarsträubende Unwissenheit herrscht daher untcr der eingebornen Bevölkerung. Wiedereinführung des Sklavenhandels. Fayetteville, N. Car>, Okt. lB.—Der hiesige „Observer" schreibt: „Die Grand Jury des Richland Distriktes in Südcarolina hat in ih rer letzten Eingabe an den Gerichtshof die Wie dereinführung des afrikanischen Sklavenhandels empfohlen. Sie setzt sehr ausführlich auseinan der, welche große Vortheile dem Süden daraus entsprießen würden ; weis't nach, daß vom Stand punkte der Humanität und Sittlichkeit nichts er wünschter sein könne, als jene Maßregel, und schlägt endlich mit dürren Worten vor, daß von Seiten der südlichen Staaten die Bundesregie rung mit Petitionen um Aufhebung aller gegen den Sklavenhandel verhängten VerbotSbestim- Ein Arzt schreibt dem Herausgeber des Louis ville Courier, daß vor einigen Tagen eine junge Dame von Oldham Caunty in ihrem gewölmli ch.'n Gesundheitszustand zwei Meilen zu einem Arzt ritt und sich einen Zahn herausziehen ließ. B. inahe gleich darnach erfolgte eine Lähmung von einer Seite ihres Körpers, Erstarrung, und in we nigen Stunden darauf der Tod. Sie hatte we der Chvlorvform »och etwas von der Art clnge athmct. Ealisornien. Der „San Diego Herald" vom 16. Septbr. meldet, an den Colorado-llcbergang sei die Kunde gebracht worden, daß eine Schaar Auswanderer, etwa 50 Köpfe stark, alle aus Texas, am 3lsten August von Indianern ermordet wurden, während mehrere Frauen und Kinder, wie man fürchtete, für ein schrecklicheres LooS ausgespart wurden. 600 Stück Rindvieh wurden fortgetrieben. Fünfundzwanzig Amerikaner waren aus Mangel an Wasser umgekommen. Etwa l 5 Meilen von Los AngeloS wurden die Zahne eines Mastoden, welche 6 bis 7 Pfund wo gen, gefunden. Oregon. Es liegm um l 4 Tage neuere Berichte vor, den r n w.cht!gster Inhalt neue Mordthaten der Indi aner sind. Dieselben griffen nämlich am 20sten August gegen Mittag 25 Meilen oberhalb Fort Boise den Zug von Äler. Ward aus Mssouri an, u»d ermordete» Alle bis auf einen Sohn des Hrn. Ward. Eine Schaar von l 8 Mann, welche am 22sten August Fort Boise verließen, um die Mör der zu verfolgen, fand alle Leichen verstümmelt u. diejenigen der Frauenzimmer geschändet. Nur ein junger Sohn des Hrn. Ward wurde schwer ver wundet am Leben gesunden. Der Gouvernör hat 2 Compagnien ausgeboten, um die Wilden zu züch tigen. Ter»». Die neuesten Nachweisungen ans dem westlichen Texas sind geeignet, ernstliche Befürchtungen sür einige der kleinen Grenzgarnisonen zu erwecken. — Die Camancbes kennen die Schwäche derselben, und werden täglich verwegener. Fort Chadburne, das unter dem Befehl des Capt. P. Calhoun ohnge sähr 50 Soldaten enthalt, scheint ganz besonders edroht und von 500 bis 600 Kriegern umringt, denen es nach einer Metzelei gelüstet. Die Militärstärke der Ver. St. im westlichen Texas ist durchaus ungenügend für die großen Ha ufen feindlicher Wilden, die verwegen und zuniTheil gut bewaffnet sind. Etwa« muß geschehen, und zwar bald, um die Indianer im Zaume zu halten, ehe die Grenzansiedler unter lhreTomawhawks fal len. Philadelphia, 26. Okt.—Die Brücke über den Susquehannahsirom bei Port Deposit brach heute Morgen zusammen, während >5O Stück Rindvieh darüber gingen. Zwischen drei Pfeilern ,in der Mitte ist Alle« eingestürzt und jedes Ende be findet sich in gefährlichem Zustande. Der ersteßoge» der Brücke auf der Hartfordfeite ist so zertrümmert, daß man seinen Einsturz erwartet; der zweite und dritte Bogen sind gänzlich eingebrochen, und der vierteist bedeutend beschädigt. tOO Stück Rind vieh befanden sich auf der Brücke; die meisten stürz ten mit der Brücke hinab,' doch ertrank nur ein« und gegen l 8 brachen die Beine. Menschenleben gingen nicht verloren. K-ward College vom Feuer zerstört. Columbu «, S. C., 26. Okt. Ein von Maron, Alabama, dm 26. Okt. datirter Brief sagt, daß das Howard College abgebrannt ist und 20 Knaben bei dem Feuer aus dem Fenster sprangen und sich gefährlich verletzten. Zwei davon find 'bereit« gestorben. Selbstmord» in Kentucky. Der „Georgetown Herald" berichtet die folgen den in seinem Distrikte vorgefallenen Selbstmorde: Am 10. Oktober erhängte sich die etwa 20 Jahre alte MrS. Ouill in Scott Caunty von ei nem Baume herab. Ihre Füße berührten de» Boden, so daß der bestandene Todeskampf mit ver zweifelt festem Willen überstanden worden fein mußte. Die seit einem Jahre von ihrem Manne geschiedene junge Frau hatte in kümmerlichen Um ständen gelebt.— Am 11. Oktober entfernte sich die etwa 40 Jahre alte MrS. Plunkett in Grant Caunty, Mut ter von neun Kindern, in Abwesenheit ihres Man nes »nter dem Vorwand eines Besuches des Nach bars vom Hause und nahm ihr Nähzeug und cine Pflugleine mit. Als der Mann nach Haufe kam beunruhigte ihn sofort bei der Frage nach der Mut ter die Bemerkung der Kinder, daß sie auch die Pflugleine mitgenommen habe. Man fand sie er hängt und todt. Eifersucht aus ihren Gatte» soll der Grund zu der That gewesen sein.— An demselben Tage schoß sich die in Harrison Caunty wohnende l sjährige Miß Wingles mittels eines Rifles durch den Kopf. Die furchtbar klaf fende Wunde hatte nicht unmittelbaren Tod zur Folge; doch das noch bei Besinnung befindliche Mädchen wollte keine Ursache zu der verzweifelten That angeben. Ein anderes junges Mädchen, Miß Lozier, die ihre unglücklicheFreundin besuchte, drang in dieselbe ihr zu sage», wer oder was Ver anlassung zu den» Unheil gegeben —worauf die Sterbende ihr das feierliche Versprechen abnahm, den Thäter ermorden zu wollen, sofern sie ihn of fenbare. Als das Versprechen gegeben war, erwie derte Miß WingleS - „Ich bin selbst der Thäter gewesen, nun halte Dein Wort und tödte mich vol lends." Ob der Verstand oder das Gemüth, oder beide zugleich durch diese Scene in Miß Lozier vielleicht t»f erschüttert und angegriffen worden, oder ein anderes Motiv vorgeherrscht—kurz an. Abend des slben Tages versuchte sie sich gleichfalls von einem Baume zu erhänge», wurde jedoch zeitig genug ent deckt und abgeschnitten." Nach dem letzten Jahresbericht des Gcneralland amteS besitzen die Vereinigten Staaten noch an öffentliche» Ländereyen, welche frey und unvciäu ß.rt sind, in Acker. Olli» 24»,t!1k ZUineis 4 Ils,v>)<> Mifleuri 22,722.ß1<1 Nabama 15,«>4»,65Z Mississippi ISSS Seuisiana »134.143 Michigan j1ti.142 2!« Arkansas lü.T'.S ÜBB Zlvrita lowa 22.77:Z.17ö Wikeensin AV78.42« Calisernia 113,632,436 Minnesota Gebiet 62.225.601 Oregen Gebier Loi3t!)^33 Neu-Mer>ko Gebiet 127.383,040 ll,ab Gcbie» 113,58»,»13 Nerlbwest Gebiet 33S 384.0W Nebraska G.bicr 87.488,»»» Indianer Gebiet 11».785.44» 2e,al 1.:Z6»,07».651 In Kalifornien, Neu-Mexiko, Utah und Ne braska sind noch keine Vcrmcssungen bewerkstelligt, also auch noch keine Ländereyen zum Verkauf offen. Auf alle» öffentlichen Ländereyen der Ver. Staaten gilt jedoch das Vorkaufsrecht, demnach derjenige, bey spätern» öffentlichen Verkaufe sich e n Vorrecht erwirbt, welcher ohne Kaufbrief odrr an der» Bcsitztitel sich auf den öffentlichen Ländereyen ansiedelt. Bey eintretendem öffentlichen Verkaufe hat cr dann das preemlivn rixln binnen eines Jahres durch Zahlung von 8l 25 per Acker sein Gut zu seinem eigenem zu machen. Der Absatz der öffentlichen Ländereyen ging in jüngster Zeit reißend vor sich, in Folge der Vcr wiUigungc» des CongresseS sür Eisenbahnen, Ca näle »c. So wurden im Staate Illinois allein während des Jahres 288,861 Acker für baar ver kauft, und 2,509,120 Acker mit Landwarxants belegt. Oalcna, Illinois, 18 <l?kt. Der hiesige „Jefferfonian", ein „demokratisches" Blatt spricht in folgender Weife von dem durchge fallenen Gouverneurs Kandidaten Bigler vonPeiin sylvania - „Bigler ist einer der schmutzigsten Dema gogen, welche je den Exekutiv Sessel irgend eines «taateS der Union entehrt haben. Alle Freunde des Friedens und der guten Ordnung, der Herr schaft des Gesetzes über die Pöbel-Gewaltthätigkeit werde» sich freue», zu hören, daß er gründlich und erfolgreich geschlagen ist. Er wurde natürlich— wie alle solche Burschen —von der Administration unterstützt; cr wurde von einem Demagogen, so schmutzig, wie er selbst, dem General Postmeister, herausgestrichen ; u. s. w." Bessere Ehrentitel, als hier ein „demokratisches" Blatt seinen Partei genossen gibt, kann wohl schwerlich der heftigste Parteigegner erfinden. Die Kunst Kohlen zu brennen. Graham'S Magazin macht darüber folgende Bemerkungen: „Der große Irrthum aller Welt ist, daß man mit Kohlen verfahrt, als ob es Holz wäre—je mehr Brennstoff, desto größer die Hitze ! Wenn zu viel Kohle aufgelegt wird, ist die Ver brennung nothwendig unvollständig, weil das Feu er unterdrückt und der Zug gehemmt wird, so daß dann das Kohlengas nach seiner Entwicklung un vernutzt zum Kamine hinausgeht oder sich im Zim mer verbreitet. Wenn dagegen die Kohlen nur mäßig ausgelegt werden, so wird ein» roth» Flam me rings um da« Innere de« Ofen« spielen, wo durch »in» vollständige Gasaufzehrung und ein» gesunde Wärme g»sichert ist. Eine Tpnne Koh len würde dann durch vollständiges Aufbrennen oft ein» größere Wärme und bessere Luft erzeu gen, als 2 Tonnen nach der gewöhnlichen Ver brauchsweise. Jedermann kann sich durch eine Probe leicht von der Wahrheit dieser Beuurkun g»n überzeugen." Treulose Eheleu t e.—Ohnweit WilkeS boro (Nord Carolina) gieng neulich Matilda, die Ehefrau des Thomas Saintclair, mit B. A.Lo ranc», seines Geschäfts ein Gerber, und zuweilen ein Lehrer der Kirchenmusik, durch. Ihr Ehemann lag zur Zeit krank darnieder. Sle nahm ein weib liches Kind mit sich und ließ fünf andere Kinder bei ihm zurück. Lorance ließ eine respektabel» Gattin und sechs Kinder in ganz mtblößtem Zu stande zurück. «S» Es geht das Gerücht, daß der Schooner Robt. Willis, welcher vorigen Herbst plötzlich auf dein Michiganset verschwand, von den Mormonen auf Braver-Jsland weggenommm, stin» Mann schaft »rmordit, di» Ladung g»licht»t und das Fahr z»ug versenkt worden sei. Diese« Gerücht rührt von der eidlich»»» Aussage »in»« entlaufen»» Mor inon»n h»r, und drr V»r. St. Steam»r Michigan hat Auftrag, die Sache zu untersuchen. Utah. Etwa 40 Mormonen-Missionäre waren nach Osten unterwegs, um die Mormonenlehre in allen Theilen der Welt zu verkünden. Das Gras war westlich von Laramle sehr rar ; eS war theils von den ungeheuren Viehheerden, die durch die Steppen getrieben wurden, abgefres sen, theil« von den Heuschrecken. Das „Council Bluffs Bügle" vom 3. Oktober bringt folgende weitere Nachrichten, welch« aus der Salzseestadt bis zum 10. August reichen - Die Stadt war damals mit Auswanderern nach Calisornien gefüllt. Die Ernte war sehr ergiebig ausgefallen : Weizen und Hafer waren bereit» ein gescheuert. Weizenmehl wurde zu 85 per Cent ner verkauft. Mehre Waarenzüge waren ange kommen, und die meisten Handelsartikel waren in Menge vorhanden und fanden raschen Umsatz g». gen Gold—Geld schien vollauf da zu sein. E« hatte stark geregnet, so daß die Bewässerung der Felder unnöthia war. Sehr viele Leute waren an dem Bau des Tempels beschäftigt, welcher au« ei nen, schönen rothen Sandstein, der behauen und polirt wird, aufgeführt werden soll. Die Stadtmauer, welche an der ein«» Seit? der Stadt durch einen Wolkenbruch zerstört wurde, sührte man neu auf. In der Stadt werden vlele Bauten vorgenommen, darunter manche seh» statt liche Häuser. Die Eisrnsabrikatlon hatte einen beträchtlichen Aufschwung genommen. Pflüg» wur den ans kur,e Bestellung angefertigt. Sehr viele Runkelrübe» sind gezogen worden, und die Berei tung von Zucker auf denselben sollte in Gang ge setzt werden; man erwartete beinahe den nöthigen Bedarf zu erzielen. Eine Papiermühle war in er folgreichem Gange. Gewöhnliche Arbeiter und Handwerker fänden leicht Beschäftigung mit einem Taglohn von 82 bis 53. Sehr viele Fuhrwerke waren abgeschickt worden, um den erwarteten Einwanderern die Rei se zu erleichtern. Eine Schaar Chinesen, welche zum Mormonen thum bekehrt waren, befanden sich aus dem Wege aus San Francisco nach Utah. Eine sonderbare beschichte. Eine Albany (Ncu-Aork) Zeitung liefert die Einzelheiten einer sonderbaren Geschichte, welche sich in Schoharie Caunty zutrug. Vor einigen Monaten dingte eine in jenem Caunty wohnhafte Familie in einer JnteUigcnz-Offiee in Albany ein Dienstmädchen, welches sich so munter und geschickt erwies, daß die Familie sehr zufrieden mit ihm war. Es war früh und spät an der Arbeit, gieng mit einem einzigen Sprung die Kellertreppe hinun ter, hüpfte über die Tische, worauf die Schüssel» standen und gab noch andere Beweise von außer ordentlicher Munterkeit und Behendigkeit. Auch verlobte sie sich mit einem Manne Namens Pat rick. Mittlerweile verließen ei» oder zwei der an dern weiblichen Bedienten ihren Dienst, ohne ein» Ursache anzugeben. Endlich benachrichtigte ein Mädchen, als sie im Begriff war das Hau« zu verlassen, die Familie, daß das von Albany ge brachte Dienstmädchen alles stahl, woraus es seine Hände legen konnte. Als man seine Koffer durch suchte, fand man, daß dieses der Fall war. Es wurde verhaftet, vor den, Gericht zu Albany ver hört und auf drei Monate in da« Albany Zucht haus verurtheilt. Als die Verbrecher!» in dem Gefängniß ankam, fand eine sonderbare Enthül lung statt. Das stämmige und herzhafte Dienst mädchen erwies sich als ein vollgewachsener vier schrötiger junger Mann! Während der ganzen Zeit, da er Hausarbeit in Schoharie Caunty ver richtete, hatte er die Täuschung hinsichtlich seines Geschlechts unterhalten, und die Familie, Consta bels, LawyerS, Richter, Jury und Gcsängnißwär ter dadurch hintergangcn, daß er sich jeden Halden Tag rasirte. —(Volkssrd. Außerordentliche Enthüllung. Eine zu Adrian (Michigan) gedruckte Zeitung meldet, daß ein Mann, Namens August Stuart Byron M'Donald, in jener Stadt überführt wur de, den Versuch gemacht zu haben einen Ingenieur dadurch zu ermorden, daß er Hinderniß» auf die Michigan und südliche Eisenbahn legte. Wäh rend dem Fortschritt der Entwickelung des Falles wurde eS ermittelt, daß eine großartige Verschwö rung zur Begehung von Raub und Mord nach einem ausgedehnten Maßstabe angesponnen wor den war, und man glaubt, daß die Namen der darin betbeiligten Personen bekannt sind. Dieser M'Donald giebt vor ein natürlicher Sohn des Lord Byron zn sein, und daß seine Mutter Mary Stuart hieß ; daß »r in Edinburg geboren wurde; ein Gehülfs-Wundarzt in der brittijchen Armee gewesen sei; ohnweit Kingston gewohnt habe ; al« erster Lieutenant der Dragoner bei unserer Arm»« in Mexiko gewesen sei; daß er alltenhalbea in der Welt umher gereist sei; und daß ihm zu Detroit im vorigen Winter verschiedene Vorschläge gemacht wurden, sich darauf einzulassen, Wagenzüge »o» dem Geleise der Eisenbahn abzuwerfen, um dir Post und Expreß zu berauben. Die Lokomotive wurde im vorigen Märj ohn weit Adrian von dem Geleise abgeworfen, und man nahm die Spur eines eigenthümlich geform ten Stiefels wahr. M'Donald gab vor, Offen barungen an die Beamten der Eisenbahn zu ma chen in Bezug auf das Bestehen einer Räuberban de, und man vermuthet, es war sein» Absicht Be zahlung von der Eisenbahn-Gesellschaft zu bekom men, während er in Wirklichkeit keine Offenbarung machte, die von irgend einigtm Nutzen sein würde. Endlich wurde M'Donald von einem Reglerimg«- beamten verhaftet, welcher dessen Stiefeln habest wurde, die mit den an der Eisenbahn wahrgenom menen Spuren übereinstimmten, und cr wurde da rauf in da« Gefängniß geworfen. Deputy - Scheriff Beck von Milwaukl» wurde zam Schrin als Posträuber in die nämliche Zelle mit M'Donald eingesperrt. Er verschwitztt un gefähr vier Wochen auf diese Weise, verlebte die Hälfte der Zeit bei M'Donald und die andere Hälfte, wie er vorgab, in seinem Kerker. Bech that dieses, um irgend ein Geständniß au« M'- Donald herauszulocken, und es gelang ihm endlich so viel von ihm zu erfahren, als hinreichte ihn ,n überführen. Di» Bande scheint sich bis nach Neu Jork auszudehnen, und wie man vermuthet, befin det sich wirklich ein Verbündeter in dem Neuyork Postamt, von welch.m nfahren werden konnte, wann werthvolle Briefe auf der Post vnschickt wurden. Byron, sonst M'Donald. hat, »<» «<m vermuthet, die Namen seiner Verbündet»« angeg»» b»n; »r selbst aber ist zu lebenslänglicher Gefan genschaft verurtheilt worden.—(Volkssd. Sa v anna h, 20. Okt. In St. Mar?«ist das gelbe Fieber mit großer Heftigkeit »««gebro chen. E« sind bereit« gegen 100 Personen er krankt und 18 gestorben. Untn de« Erkrankte» sind einig» d»r tüchtigst»» Aerzte. In Memphis, Ten., kam »or einign» Wo chen ein Deutscher, Namens Vogt, plötzlich um'» Leben. Niemand w»iß, wer seine Verwandte» ß»b und die Behörden wissen nicht, was st» mit fkinn» hinterlassenen Relchthume anfangen sollen. —Laßen st»'S in allen Blättern bekannt machen, die Erbe» werden fich schon finden '
Significant historical Pennsylvania newspapers