Jecha Patriot. 5 Per. Mittwoch, «pr il 19,5« »». Whig Sta.,t«.Tic»«t. Gouvernör: AmtS HloülllK, von Northumberland. Üanal-Commissioner: Etorgt Dar/lt, von Meghtny. Richter der Supreme-Court: M. Imyjer, von Montgomery. Das Wetter. Ein sür diese Jahrszeit außerordentliches Wet ter, wie fch die älteste» Einwohner kaum ein« er innrr», haben wir in den letzten Tagen durchlebt. Man hätte e« nicht geglaubt, daß nach dem Ein tritt de« herrlichsten FrühlingSwetter«, dessen wir »n« im Ansang de« Monats erfreuten, der rauhe Winter noch im Hinterhalt liege und uns am hei ligen Ostertag seine frostigen Klauen auf diese Weise fühlbar machen werde. Man erinnert sich zwar einer ähnlichen Ost/r-Bescheerwig vor unge fähr 30 lahren ; doch d'amal« fiel dieser Feiertag einige Wochen früher vor, waS ein bedeutender Un terschied macht. Nachdem eine feuchte, kalte Luft bereits das Kommen des ungebetenen Gastes ange deutet hatte, fi»gen die obern Regionen am Ehar freitag ganz,in der Stille «n, sich desselben zu ent ledige» ; es schneite die ganze Nacht hindurch, und hätte die warme Erde den Schnee nicht so schnell aufgezehrt, würde er g>i> Samstag Morgen eine be deutende Tiefe gehabt haben. Das fast ohne Un terbrechuiia anhaltende Wetter wurde durch ver siä.kten Nordostwind iniiiicr unfreundlicher und hatte bis am Sonntag die Gestalt eines achten »ilttwlnterlichkn Schneesturmes angenommen, der an jenem Tage seinen Höhepunkt erreichte, die fol gende Nacht und den Montag mit nur geringer Verschwächung durchtobte »nd erst In der Montag »acht sein Ende fand. Die Maße des gefallenen Schnees kann nicht weniger als zwei Fuß betragen ; doch ist der größte Theil davon hinweggeschmol zen. Ungehnire Schneehaufen sind an vielen Stel len zusaiiimengeblasen.—Ein lebhaftes Januar- Feuer mußte in allen Familien unterhalten wer den, und viele waren gezwungen, sich frisches Brennmaterial einzulegen.—Die gefiederten Be wohner der Lust—unsere lieblichen Sänger—fan den sich fchaarenweise an den Wohnungen der Menschen ein, wo ihnen mitleidsvolle Hände Brod krummen zu ihrer Nahrung zuwarfen. Ein man cher Vogel hat während diesem Unwetter sein schö ' nes Leben geendet.—Wir hoffrn dirfer Aprilsireich vom 14ten bis zum Morgen des lBten erweist sich als der „letzte Wille und Testament" des Win ters, trotz einigen Wetterpropheten, die immer noch mehr Schnee verkünden. Eiszapfen waren zwar seit diesen Tagen nichts Seltenes, doch ein solcher, wie unser Freund Weber gesterM>torgen in unsere Druckerei brachte, ist werth in dieser Verbindung berührt zu iverden. ! Derselbe maß 5 Fuß 3 Zoll in der Länge und hat te beinahe das Ansehen einer Muskete mit ausge steckte», Bajonett. Gin Wunder Ei Vor einige« Tagen wurde in dieser Stadt ein i Huh» geschlachtet und aus demselben ein El ge- ! nomine», das aus seiner noch weichen Schale i schristähnliche Zeichen hatte, wie wen» mit bleicher > Tinte geschrieben. Alle „Wahrsager und Zeichen- ! deuter" konnten bis daher »och nicht darüber klug I werden, und auch als dasselbe in unserm Buchstohr I von mehreren Personen betrachtet wurde, fand sich ' kein Daniel, der die Schrift zu lesen und deren' Deutung zu gebe» vermochte. So geht'S, wenn ! «an wie Saul die Wahrsager verbannt; am En- de ist man gar genöthigt für einen ,Robac? zu fchi- l cken, öder —die Hinkel zu bitten etwas deutlicher zu sein. Whig StaatS-Central-Committtt. Ex-Gouv. Johnston, der Präsident der letzten Whig StaatS-Convention, hat folgende Herren zur stehenden Committee für dieses Jahr ernannt: Col. Andrew G. Curtin, Cenlre Caunty, Vor sitzer; William Larlmer, C. O. Looinis, Alleghe ny; Friedrich Lennlng, Joseph B. Myers, Wm. B. Reed, Philadelphia; Stephen Miller, Dau phin ; John Conode, Wefimoreland; ThomasE. Franklin, Laneaster; Achtb. H. M. guller, Lu zerne; H. D. Maxwell, Northampton; L. A. Maeey, Clinton ; David Taggart, Northumber land. Unabhängigkeitö-Monument.» Ein jeder der alten dreizehn Staaten hat jetzt seine Mitwirkung angeboten zu dem Ba» des vor geschlagenen Monumentes zu Ehren derUnterzeich nee der UnabhängigkeitS-Erklärung, mit Ausnah me von Delaware, und dieses'wird wahrscheinlich bei nächster Legislatur beistimwen. DaK Monu ment wird in Philadelphia gebaut. Californische Zustände. Die Nachrichten von Californien, besonders Hie Beschreibungen durch die deutsche Zeitung daselbst, geben ein gräuliches, abschreckendes Bild von den d>»ttgen gesellschaftlichen Zuständen. Das Laster sitzt auf dem Thron und alle Arten Verbrechen— Mord, Diebstahl, Kinderraub u. f. w. sind ander Tagesordnung. Was mag die Ursache hiervon fein? Wir antworten - Weil dort mehr aus schließlich als sonst die Religion des Mammons -heerscht der Goldklumpen ist daselbst Gott. Pacific Riegelbahn. Es wird gesagt daß ein neuer Plan für eine Riegelbahn nach dem Stillen Meer der abzuhal tenden südlichen Handels-Eonventlon vorgelegt werden soll. Die geschätzten Kosten derselben be laufen sich auf 65 Millionen Thaler; der Stock ist von den südlichen Staaten zu und das Wegeecht von Mexiko zu erkaufen. «S- Gefecht zwischen einer Partie Deutscher und Eirischer Arbeiter an der Lechathal-Riegel bahn zwischen Freemansburg und Easton am vor letzten Sonntag. Ein Eirischer erhielt einen Stich in den Unterleib. Explosiv n. —Am vorletzten Donnerstag Nächmittag zerplatzte die Pulvermühle von Geo. Mllcr, (früher Jaeoby'S) an der Schivamm-Criek, bei Sumnytown, ohne daß Jemand dabei dem Gebäud« waren. SV" NachrichMi über den Schneesturm und die kalte Witterung an» Samstag und Sonntag sind ber«lt» vo» Bostv», Albrmy, Buffalo, Washing ton und Baltimore eingelaufen. AS' Der Mann mit dem Strohhut ivar letzte Woche in Allentown. Seit Freitag hat er aber die Pelzkappe wieder anfgrsetzf. Schönhrittll drz Sklavtnsyllcmz. l.^ Ginhundert Thaler Belohnung.—Sm lies geA.rn Abend um 4 Uhr. Va rah M a r schall. ein lichte« YZ!ulaite->Attdchvn ?en etwa 20 Jahren, bachtet. E« >it von niinler Größe, gm gettcldci, und einige Zuivcie». il,pilüne von Schiffen, Dampf. töten etc. werden gegen ihr« Aufnahme gciv.rn'. Die «big« Belohnung wird irgend Jemand bezahlt, der fie nach No. lAj Baronne St. zurückbringt, oder in ir- I. ?r i«bo. Obige Anzeige entnehmen wir einer Neu- Orleans Zeitung, und bemerken dabei daß der gleichen gar nicht selten sind. .Wir wünschen nun unsere Leser auf einige besondere Punkte darin auf merksam zu machen, welche ihnen das hübsche, herr liche, „göttliche" Institut der Sklaverei in einem Lichte zeigt, In dem sie es vielleicht noch wenig an gesehen haben. Erstlich sagt obige Anzeige, daß die entlausen,? Sklavin ei» LOjährigeS Märchen mit blauen Au gen und schwarzem Haar sei und »oje- leicht für weiß paßlren könnte.Nun ihr Mütter, Weiber und Schwestern de« Nordens, was denkt Ihr hiervon? Dieses sogut als weiße Mädchen wird von einem Manne als Wegläuserl» bekannt gemacht und einhundert Thaler für ihre Gefan gennahme, für ihre Einsperrung in ein Gesängniß gebotrn! Und was ist ihr Verbrechen? Antwort« Die reine Liebe zur Frelhelti für welche die Vater der Revolution ihr Blut und Leben geifert ha ben. Das ist ihr Verbreche», daß ihr Schöpfer wie Euch das Gefühl der Freiheit in, ihre Brust gepflanzt hat—daß sie keine Sklavin fein—nicht über sich tyrannisiren laßen will. Zweitens seht Ihr, daß dieselbe „gut gekleidet ist uil? Juwelen trägt." Aus diesen Paar An deutungen blickt das Ailervrrdai»mlichste der Skla verei hervor. Dieses Mädchen, wie Hunderte Il>- rer Schwestern, hat ein weißes Ungeheuer von Sklavenhalter zum Vater, von dem e« aber nicht als Ki nd betrachtet, sondern verstoße» und gleich dem schwärzesten und vollblütigsten Neger verkauft wird. Was macht sich ein Sklavenzüch ler daraus, fei» eigen Fleisch und Blut zu verkau fen ! Der gütige Schöpfer hat dieses Mädchen mit Schönheit ausgestattet,—seine Reize haben sich bis zum 20sten Jahre vollkommen entfaltet, —der Deister wird mit gottloser Lust gegen die blühen de Jungfrau entbrannt und er beschließt sie zu sei ner Maitresse zu machen. Was kehrt er sich an die Folgen eines solchen gottlosen Verhältnisse« — an das Ach und Weh das er künftigen Menschen- Wesen bereitet! Die Erkorne seiner Lust —nicht sei nes Herzens-die hübsche Sk'lavin wird köst lich gekleidet, mit Juwelen behängen und auf einmal erblickt das Mädchen eine Gelegen heit zur Flucht, eS folgt dem heftigen Drange sei, ne« Herzens und—fort ist es. Möge es der Him mel v» den «Spürhunden der Seelenverkäufer be wahren. Es wird offiziell erklärt, daß von der Sklaven bevölkerung Virginlens jetzt schon der vierte Theil Mulatten sind, und dieses Verhältniß mag wohl für alle Sklavenstaaten gelten. Durch diese Amal gamation von Weißen und Schwarzen wird in wenigen Jahren die Hälfte der Sklavenbevölke rung von gemischtem Blute sein; und diese Skla ven, welche als viel werthvoller geschätzt werden als andere, müßen natürlich durch strengere Gesetze und BehandlungSweise in dem Sklavenjoch gehal ten werden. Es ist jetzt schon nichts Außerordent liches mehr, Sklaven zu finden die so wciß sind als ihre Meister und—V äter, und an denen nur das geübteste Auge noch Spuren des unglückliche» Blu tes zu entdecken vermag. D>e Herren des Sü dens, die solche Männer und Weiber, solche Kna ben und Mädchen und solche Kinder kaufen und verkaufen, würden auch den nämlichen Handel trei ben mit Menschen von ganz weißer Abstammung, wenn sie könnten und dürften, und fle würden mit Freuden die Union zu Einem großen Sklavenniai lt für Weiße sowohl als Schwarze machen. Wie gut könnten sie Nebraska brauchen, um dort diese Art Sklavenzucht in noch ausgedehnterem Maß stabe zu betreiben. Wie der Congreß der Vielweiberei ent gegentritt. Hr. Latham von der Land-Eommlttee hat ei nen Bericht eingereicht, welcher zu Gunsten der Schenkung einer doppelten Quantität Land, wie die Heimstätte-Bill gewährt, an wirkliche Ansiedler im Utah-Gebiete ist. Im Falle des Todes fällt das cultivirte Land an die Regierung zurück, wenn der Verstorbene zu irgend einer Zeit mehr, als eine Frau hatte. Nach den setzten Nachrichten aus Californien ist San-FranciSco mit Müßiggängern angefüllt.— Der ganze Staat empfindet die Wirkungen harter Zeiten. Die Arbeitslöhne sind merkwürdig nie drig und beispiellos gesunken. Man kann Män ner zu 25 bis 850 monatlichen Lohnes miethen und diese beköstigen sich dabei selbst. Gut geschmiert. Die vier Advokaten aus Seiten der Stadt NeuorleanS in dem Rechts fall des MeDonvugh Willens, haben SIOO,OOO tos erhalten. »rö" Sir Charles Napier, der Befehlshaber der brittischen Ostseeslotte, soll bei einem Banquet in England eines Abends gesagt haben, daß er in drei Monaten von jenemDatui» „entweder in St. Petersburg oder im Himmel" sein wolle. Viel leicht macht er aber in diesen drei Monaten Erfah rungen, die ihn eines Andern belehren. Unser Wunsch ist allerdings, daß er an keinem schlim mern Ort ankommen möge. MS"Die von Gen. Waschington im Revolu tionskrieg eroberten Fahnen sollen Im National- Capitol ausgehängt werden. Der Congreß hatte diese Trophäen Washington als Zeichen seiner höch sten Achtung zum Geschenk gemacht und jetzt hat sie George W. Parke Custi», ein Enkel Washington«, zur Aufbewahrung in dem Capitol zurü.kgeschenkl. IS" Junge Damen heutzutage brauchen ihre Liebhaber nicht mehr so lange Wirten zu mache', wenn fle ein Spaziergang machen wollen, wie srü her, weil sie jetzt den Hut nur halb aussetzn, brau chen. ' / IS- Ein junger Mann, angestellt in einem Ge schäftshause zu Philadelphia, soll seiner Finna nicht weniger als tzl 5,000 entwendet haben, um seinen Ausschweifungen folgen zu können. Er wurde verhaftet und unter 8! 0,000 Bürgschaft gestellt. Es ist hohe Zeit daß sich die Pennsylva nische Gesetzgebung vertaget. Alle öffentlichen Geschäfte für ein Jahr sollten doch wahrlich,in 100 Tage» gethan werden können. Censn «.—-Der letzt Census beweist daß es > 325 verschiedene Geschäftszweige in den Ver.Staa ten giebt. Stehen, Rauben, Lügen und Betrügen - Curiosum. —Neulich starb rin Mann ohne Hülse eine« Arzte«. Ptnnsylvanischt Gcsthgtlinng. April lä.—Die Bill vom Hause für de« Verkauf der Staat«werke ist vom Senat dahin ver ändert worden, daß derMinimum-Prri« der H.Hpt linle auf lO Millionen (anstatt t! 1 festgesetzt wur de, und so passtrt. Jetzt hat die Bill wieder zum Haus zu gehen für dessen Zustimmung. , Den Lohn zugestimmt. Die hundert Tage, nach welchen die Glieder der Gesetzgebung zufolge tiner Akte vom Jahr 1843 nur halben Lohn erhalten sollen, sind wieder vor über lind am letzte» Mittwoch wurde jene Aktesiir dies« Sitzung wieder als todter Buchstute erklärt, indem sich die Gesetzgeber auch für die künsligcn Sitzungotage ihren vollen Lohn zustimmten. So mit ist jene Akte'eiii „Hnmbug"—oder die Gesetze gebung! » Die Kosten der „Sprie." Der Schmauß, den unsere Gesetzgebung der Maryland» Legislatur im vorigen Jahr gab, kostet die Tagbezahler das nette Sunichen von Blk. /9, welche Summe soeben durch die Gesetz gebung venvilligt worden ist. Unsere Navy soll geg.invärtig nur ein 67siel der Seemächte Europas betragen. Der Präsident hat die Bill unterschrieben, welche den Bau von 6 neuen Kriegsschiffen anordnet. ' WS' Zwei Jrländer saßen im Gefängniß, der eine weil er eine Kuh, der andere weil er eine llhr gestohlen hatte. „Mike, neckte der Kuhdub den Andern, wie viel Uhr niag es sei» ?" Ich wciß es nicht genau, sagte Mike, da ich meine Uhr vergessen habe,- doch glaube ich, es ist Melkenszeit. SV'Dr. Barth, von der brittischen Erpedition nach Central-Asrika, hat Im fernen Inneren dieses Landes einen prachtvollen Strom entdeckt, welchir. durch das ausgedehnte Königreich Adamua, das fruchtbarste und schönste Land, daß der Reisende noch je gesehen hatte, fließt. IS?» Neulich hat im Staat New-lork ein fürch terlicher Slurm gewüthet. Ein „Editor" zu Al bany sagt bei der Gelegenheit, sein HauS sei nur dadurch vor dem Umwerfen geschützt worden, daß es mit einer bedeutenden „Mortgage" beschwert war. »V' Ein Ncuyorker Richter hat entschieden, daßkein Mann für Angriff oder Schadenersatz ver klagbar sei, für das Küßm eines hübschen Mäd chens. SV' Tie Supreme Court des kleinen Staats Rhode-Eiland hat gegenwärtig bei 6(1 Eheschei dungssälle vorliegen. SSö" Kein Mann und keine Dame Ist wahrhast erzogen, wenn sie nicht an etwas Handarbeit ge wohnt sind. eV" Der Achtb. W. A. Graham Ist ei» Eandidat für Ver. Staaten Senator von Nord» Carolina. . Der lehret wohl und nützlich, der an sich selbst anfanget und zuerst an sich bessert, was er an Andern merket und tadelt. SS" Das Schiff Grape Shot ist neulich von Nenyork abgefahren mit 20, WO Musketen und Kriegsvorrath für Constantinopel. «W- Jetzt soll auch noch eine Gesellschaft gebil det werde» unter dem Namen „Alles-Wisser." SM" Die dentschen Lutheraner von CarliSle sind im Begriff eine neue Kirche zu bauen. ekö" Wer nur für seinen eigenen Nutzen lebt, thut der Welt eine Wohlthat, wenn er stirbt. SS" „Onkel Tom' wurde letzte Woche in Ea ston aufgeführt. «W"Ucber Kopf und Ohren in Schulden —der Mann der feinen Hut nicht bezahlt hat. Dr. Newi n sprach in einer kürzlich gehaltenen Rede folgende» Satz aus: "Nichts ist falscher und betrügerischer, als die vielen Deklamationen von Erziehung, nützlichen Wissenschaften, Freiheit, freien Institutionen n. dem Rechte der Selbstregicrung, die man allerixartS hört und von denen man versichert, daß sie in der natürlichen Ordnung die ersten Stellen einnehmen. Gebe diesen Dingen ihren wahren Werth, den sie verdienen. Lerne unterscheiden zwischen der Weis heit, die von oben kommt, und der, welche einzla von dieser Welt ist. Fasse Muth, das Wahre zu erkennen und festzuhalten. Socialismus ist nicht Christenthum Zeitliche Entzwecke sind nur, dann gerecht und an ihrem Platze, wenn sie sich in der Praxis den übernatürlichen und ewigen untoi ordnen ; und man fällt nothwendiger Weise der Herrschrst des Satans, des Gottes dieser Welt u, deS Vaters der Lügen anheim, wenn man sich dem Uebernatürlichen und Ewige» entzieht. Das klein ste Maß von Weisheit ist mehr werth, als jedes Maß von nützlicher Wissenschaft. Erziehung, wenn sie nicht auf Religeon basirt ist und sich selbst als positive Autorität aufstellt, ist kein Segen, son dern ein Fluch für die Gesellschaft. Gottlose Wissenschaften sowohl als gottlose politische und bürgerliche Institutionen im Allgemeinen, ,reiche nur auf diese Welt ausschließlich Bezug haben und nicht auch auf eine andere, ve. dienen nur Abscheu und sollten von allen guten Menschcn mit Bcsvrg niß und Furcht betrachtet werden. Dieses nicht einzusehen, ist schon an und für sich eine Speeie des Unglaubens und öffnet den Weg zu den schreck lichsten Unordnungen und Mißgriffen, setzt da mit die natürliche Praxis über die übernatürliche, welches eine thatsächliche Verleugnung der letztern ist und zur Verwerfung beider führen muß." (Zeit. f. S., S. und B.) Der Henker in Amerika. Eine ter barbarischen, von Alt-England über kommenen Gewohnheiten, die in manchen Städten Amerika's noch besleht, ist die grausige Sitte, den Henker, verlarvt oder durch die abscheulichste Fratze und Mummerei unkenntlich gemacht, den armen Sünder abwürgen zu lassen. An der Seite des Priesters, der dem Deliquenten mit den sanfte sten Worten die Verzeihung des Himmlischen ver kündet, steht wie zum Hohne der Nachrichter in ei ner Gestalt, als sei der Satan gekommen, diesal bungsvollen Worte des Seelsorgers zu Schanden zu machen, sein Opfer in eigener Person abzuferti gen pnd heimzuholen. Dieser letzte grausenvolle Anblick ist der AbschiedSgruß der Erde, den die hu mane menschliche Justiz dem unglücklichen Ster beirden mit auf den Weg in'S dunkle Jenseits gibt. Der Editor de« „Pittsburger Courier" berich tet, daß der Henker des Mörder Jeweil s eigen» von Philadelphia verschrieben wurde. Zum Grau sen der wenigen Anwesenden hatte er sich das Ge sicht feuerroth gefärbt, einen falschen zottigen Bart umgebunden, eine seltsame Mütze aufgesetzt und eine blutrothe Schürze um sein grell weißes Habit gebunden. Die Gleichgültigkeit- und Här te womit er das Opfer des Gesetze» behandelt, ha be den Abscheu und die Empörung jedes bei dem wiedrigen Schauspiele Anwesenden erregt^ (<lin? Rex. D«>l.staun. (?nck« Co.) April IZ. Entsetzlicher Selbstmord. Am vorletzten Montag Morgen, zwischen drei und vier Uhr, nahm Hr. Jaeob Ben» er, ein geachteter Mann, im 63. Lebensjahre, am Hause seines .Schwiegersohnes George Grohman, in diesem Caunty, auf eine schau ervolle Weise sich da« eigne, greise Leben. Schon längst gewahrten seine Umgebenen eine Trübstnnig keit an dem Dahingeschiedenen, die noch nie ohne die schrecklichsten Folgen geendet, und doch fiel e« den arglosen Leuten nicht ein, daß diese« Uebel den greisen Vater, der selbst am Rande des Grabe« schon' gestanden, noch zum Selbstmord verleiten konnte. Z' An erwähnter Stunde, Morgens in der Frühe, Hörte MrS. Grohman, Tochter des nun Verlebten, einen Schuß fallest. Ein furchtbarer Schreck über fiel die Frau, und Ihr erster Angslrnf war - "Gott, der Vater hat sich erschossen l" Ihr Gatte suchte sie zu besänftigen, allein vergebens. Endlich bat sie diesen nach des Vaters Zimmer zu eilen, und als Herr Grohman, um seine eigne Unruhe zu be schwichtigen, desto rascher dem Zimmer zueilte, fand er dasselbe offen. Auf dem Tische brannte ei» Licht und dabei lagen folgende Zeilen. In schöner deutscher Handschrift geschrieben, die wir hier buch stäblich folge» lassen: meine Meinten sei von «erzen vergeben, Gute nacht ihr meine lieben kiinter. Jacob Bonner." Man muthmaßte nun das Furchtbarste, weiches jetzt sich schauderhaft enthüllen sollte. David, ein Sohn des Verblichene» ward herbeigerufen, und nachdem man sorgfältig die Behausung durch sucht, ward der Greis nicht weit vom Wohnhause miler einem Birnbäume alv Leiche im Blute schwim mend gefunden. Neben ihm lag ein Gewehr, dessen volle Ladung der Lebensmüde sich In'S Ohr geschossen hatte, um durch Bloslegung des Ge hirns den Lebenssunken nur desto schneller zu ver nichten. Wer den Jammer braver Kinder kennt, die durch eine so schaudervolle Heimsuchung einen ge liebten Vater auf diese Art am Boden liegen sehen, wird in den herzzerreißenden Auftritt, der nun folgte, sich besser hineindenken können, als wir die ses mit Worten zu schildern vermögen.—Benner war 62 Jahre alt. —(Morgenstern.) Tobtet die Bogel nicht. Wie die angenehmen Frühlingstage die Vögel herbeybringe», so ist auch da« Wetter einladend für Buben, ins Freye zu gehe» und de» unschuldi gen Thieren nachzustellen. Kein Geschöpf auf der Welt ist ohne binen Zweck da, die Vogel aber ha ben die besonders nützliche Bestimmung, der zu großen lnsekten und Würmern Schranken Zu setzen. Wird nun ein ewiger Vcr tilgungokrieg gegen die Vögel geführt, wie das leider in unserem Lande geschieht, dann müssen In sekte» u»d Würmer überhand nehmen. Schon jetzt gibt eS Gegenden, wo Pfirsich-, Birnen- und Apfelbäume nur durch die größte Achtsamkeit groß gezogen werden könne»; 80 aus 100 werden durch Würmer zerstört. Uns scheint der Gegen stand wichtig genug, daß Ackerbau Gesellschaften ihm ihre Aufmerksamkeit schenken sollten. Auch inögten wir wohl die Ansichten erfahrener Bauern hören, wie der Vertilgung der Vögel Einhalt ge than werden kann? Strafgesetze bestehen schon, werden aber nicht in Ausführung gebracht, darum erscheint »ns als einziges Mittel, daß Eltern ihre» Kindern den Gebrauch von Flinten gänzlich unter sagen; denn, dürfen sie mit Flinten ausgehen, dann ist auch das Schießen der Vögel nicht zt> verhüten. —(Adler ) Noch eine böse Mutter.—Am töte» letzten Mongts wurde in Henry Eaunty, Ky., ein Mann Namens Anios und dessen Frau vor den Friedensrichter Galespie gebracht, die Frau ange klagt, ihr Stiefkind, das sechsjährige Mädchen ih res Mannes, unmenschlich zu behandeln. Es wur de alles bewiesen, das Kind hatte Hunger und Elend genug ausstehen müssen. Die grausame Mutter hatte es geschlagen, mit Füßen getreten, verbrüht und auf alle Weise mißhandelt. Das Kind, in einem bedaucrSwürdigen Zustande, wur de ihr genommen. Am Dienstag nach dem Ver hör verschwanden die Eltern aus der Nachbarschaft; am Freytag starb das Kind. > «S-Der Frage, ob Eigenthum, das Nicht- Einwohnern gehört, besteuert werden solle oder nicht wird eben in New-Aork eifrig besprochen und betrieben. In der Stadt New-Aork ist ein Eigenthum von mehr als 50 Millionen Dollars nicht besteuert, weil die Eigenthümer in andern Städten wohnen. In Boston ist jedes Eigen thum der Besteuerung unterworfen, gleichviel wo der Eigenthümer wohnen mag. Es ist ein sonder barer Grundsatz, der in New-Aork herrscht, da das Eigenthum von Nicht-Einwohnern eben so gut des öffentlichen Schutzes sich ersreut und mit dem zunehmenden Wohlstande der Stadt eben so sehr an Werth gewinnt, wie das besteuerte Eigenthum der Einwohner. Das "Literarische Journal" von Paris behaup tet, daß die Bienen die Fruchtbarkeit der Obstbäu me sehr befördern sollen. Obstgärten, in denen , zeit mehr Früchte bringen, als solche w" keine sind. In der Rheingegend, wo es viele Bienen giebt, soll das Obst noch jederzeit reichlicher und schöner geivlsen sein, als in andern Gegenden Deutsch lands, wo nicht so viele sind. So sollen auch ebenfalls andere Gewächse, die viel von Bienen besucht werden, besser wachsen al« solche, bei denn, eS nicht der Fall ist. . , Tod durch Wasserscheu.—Die Gattin de« Herrn Joel Willard zu Buffalo, ist neulich an der Wasserscheu gestorben. Sie wurde vor unge fähr zwey Monaten von einer Katze gebissen. Keine Anzeichen von Wasserscheu zeigten sich, bis drey oder vier Tage vor ihrem Tode. Ihre Lei den während den letzten zwey Tagen ihres Lebens waren äußerst heftig. Eine Moschee in Paris. Wenn di? Zeitungen recht berichten, so wird in Paris eine Moschee zum Gottesdienst der Muselmänner ge baut. Bald kann es kommen, daß auch Hindn- Tempel und Buddhistische Pagoden neben christl. Kirchen stehen. So weit kaun'« kommen wenn der Staat aufhört, ein christlicher zu sein. Lautverwandtschaf t.—Ein Deutscher, dessen Ohr noch nicht an da« Englische gewöhnt ist, hörte unlängst sehr viel von der Nebraskabill sprechen; da er aus dem Ganzen nicht klug wer den konnte, so fragte er feinen Nachbar: Sagen Sie, was ist denn da«, die „Rasealbill" ? T r e y, 12. April. Wattenmord.—John H. PhelpS, ein Ma schinist, seine Frau letzte Nacht mit elnem Schlächtermesser im Eiferfuchtswahnstnn um. Ein großer Kanal.— Der größte Ka nal in der Welt ist in China. Derseld« ist 2000 Meile« lang und geht an 4l Städten vorbei. Roch mehr demokratische Puffe. Leset und erstaunt! Die Neuvorker Abend-Zeitung, eindemokra tische« Blatt, (merkt'S Euch !) erzählt folgen den schönen Grundsatz der jetzigen Administration. Sie sagt : Eine niederträchtige Schamlosigkeit legt das Organ der Regierung an den Tag. In einem Artikrl über die Administration und die Nebraska srage bringt eS folgenden frechen Satz : „Wenn ein demokratisches Congreßmltglied durch Ueber zeugung und Gewissen bestimmt wird, „für die Bill" zu stimme» (und wir hoffen, daß „alle" Demvkratc» es thu» werden) und e« stößt bei der Heimkehr in seinen, Wahlbezirk auf das Grfchrei der Whigs und Abolitionisten, „oder Unzufriede nen von seiner eigenen Partei," so wird kein ver ständiger Mann (wenigstens keiner, der den Cha rakter der jetzigen Regierung verstrht und würdigt) glauben tönnen, daß der Präsident „solchen Unzu sriedene» gestatten werde, den Einfluß, den ein Staatsamt giebt, zu benutzen, um einen Mann umzuwerfen, welcher de» Grundsätzen der Nebra«- kabill seine Unterstützung gewährt hat." Aus der Gaunersprache in ehrliches Deutsch übersetzt, tzckßt das- Alle Regierungshe>i»iten in der ganzen Union sind hiemit angewieseik, sür die Rebraskabill zu wühlen, „bei Strafe sofortiger Wenn ein CongreßmitgliM dlirch Unterstützunglscr Bill sich bei seinen Wählern sür künftige Gelegenheiten unmöglich macht, so wird man ihn dafür durch ein einträgliches Amt ent schädigen. Noch iiiemal» wohl ist von einem RegierungS organe in einer Republik eine so unverhiilite Schur kensprache geführt worden. Hier wird mit direk ten Worten der „Preis" angegeben, weichen die Regierung für die Unterstützung der Bill bezah len will! ! Ein Preiscouraiit für Ehre und Ge wissen ! ?—Wahrlich wer nur ein tausendstel Gran Ehre im Leibe hat, muß bis unter die Augen erco the» vor Scham über diese empörende Niederträch tigkeit. Ins Gesicht speien muß man jedem Lump, der »ach einer solche» Proklamation noch von der Rechtschaffenheit der jetzigen Regierung spreche» kann. Die gute Großmama. Badger, Senator von Nord Carolina, entwarf in feiner Nebraokarcde ein glühendes Gemälde von M.rnnrSalter ihn mit der treueste», mütterlichen Liebe und Sorgfalt gepflegt hätte »nd die er deß halb feine „guteGroßmam a" hieße. Bit ter beklagte er sich darüber, daß er sie nicht mit »ach Nebraska nehinen dürfe, im Falle die Gegner der Bill die Einfuhrung der Sklaverei I» diesem Gebiete verböten. Bei diesen Worte» siel Senator Wade von Ohio dem dankbare» und sichtlich gerührten Pflegesohn lina ab, seine giilc, trcucGroßinuttcr nach Nebras ka zu bringen. Die einzige Schwierigkeit, die sich ihm dort l» den Weg wirft ist nur die, daß er sei- Nü.gute treue Großmutter bei seiner Ankunft nicht »erkaufe» dar f." Ein olympisches Gelächt r begrüßte die lächer liche Stellung, in welche dieser treffliche Einwurf den Senator vo» Nord-Carolina versetzte. («Line. Rep.) AuS Baltimore. schauderhaft. —Der „American" vom Sanistage erzählt eine schreckliche Geschichte! „Vor Kurzem brach im östlichen Theile der Stadt ein Feuer aus, bei welcher Gelegenheit die Spritzen leute, im Dachlocale des Hauses angebunden, ein junges Mädchen mit de» Zeichen grober Mißhand lung am Köiper, fanden. Wie verlautet, hatte sie sich seit 3 —4 Wochen, kaum mit den nothdürf tigsten Lebensmitteln versehen, in diesem Zustande befunden. Die Mutler der jungen Dame soll die Peinigerin sein; was für Gründe sie dazu haben mag, konnten wir bis jetzt nicht ermitteln. So bald die Gefangene entdeckt und befreit worden war, eilte sie nach ihrem, im westlichen Theile der Stadt wohnenden Onkel, wo sie bis jetzt geblieben ist. In demselben Hause, wo die leuerlkite da« junge Mädchen fanden, trafen sie auch ein kleines rifcher Mißhandlung am Körper trug. Das Mäd chen sah so schrecklich ans, daß die Aerzte eS sofort nach der Jnsirniary sende» mußten. Einer der Aerzte erklärte, nie eine schauderhafter mißhandelte Person gesehen zu haben. Der Vater des jungen Mädchens soll den größten Theil des Jahres vom Hause abwesend und ganz und gar mit dein Ver falls stattfinden. Die Familie soll eine der bis her als „achtbar" angesehenen der Fells-Point sein." Feuer in einem Felde. Herr Hoffman, ein in Hilltown Tonmfchip, Bucks Co., wolsnender Bauer, war damit beschäf tigt in einem Felde, welches schon mehre Jahre brach grlegen hatte, alte Stumpsen abzubrennen. Lvider sein Erwürten theilten sich plötzlich die Flamme» den über das ganze Feld ausgebreiteten trockenen Unkrautstengeln mit, und griffen, vom Winde angefacht, mit solcher Schnelligkeit um sich, daß bald darauf die Fenzen in Brand geriethen n. ein nahe gelegener Busch wix auch mehre Gebäude n sichtbarer Gefabr schwebten, ein Raub de« zer störenden Elemente« zu werden. Die nächsten Nachbarn, Abraham Hunsberger, Oliver Jones und Andere, eilten schnell herbri und es gelang ihnen, nach längerer großer Anstrengung endlich d.iS Feuer zu lösche», ehe es sich über größere Flä chen ausdehnte.—-(Expreß.) M. Daniel, der Gesandte des Hrn. Pieree in Turw, hat in Folge der Aufregung, die fein notorischer Brief über „Grafen, die nach Knoblauch stinken, Diplomaten mit Titeln, so leer wie ihr Kopf und sonstige Schönheiten der i>»»l« v»l e Cirkeln" in Turin erregte, abgedankt. Seit der Veröffentlichung dieses Schreiben» in den Journalen Turin'S war das amerikanische Ge sandtschaftsschild jeden Morgen mit Knoblaucha rabeSken uniwunden gewesen; und wo der unweise Daniel vom Opossumlande sich am Tage nur bli cken ließ, war er die Zielscheibe des schnödesten Hohne« von Jung und Alt. In Verzweiflung sandte der edle Tabackkauer deshalb Hrn. Pierre seine lakonische Botschaft: O me bsck lo oli! Virgin»/. IS- Eine der neusten Erfindungen in Amerika ist dassogenannte Lärmschloß. Es besteht in ei ner Vorkehrung, in Folge der jede Berührung d«S Schlüssellochs, selbst »it dem passenden Schlüssel, ein« Glock« in Bewegung setzt, dl« einen scharfen Ton hervorbringt. Wnm man es wlll, kann man diese Glocke In beli«big«r Entfernung vom Schloß anbringen, etwa in der Schlafkammer ei ne« Wächters ,c., und de» wird sogleich davon u». »errichtet werden wenn Jemand da« Schloß an rührt. , Vnfiedlrr für Nebraska. (Xukzug au« S!e»-Orlean« Seirungen.) Ein fleißiger Negerknabe, t 3 Jahre alt,,»ver kaufen. Derselbe ist ein guter Wärter und Be diente und spricht fertig englisch und französisch. Ein Neger zu verkaufen. Derselbe Ist ein aus gezeichneter Kutscher und Aafwärter. Zu verkaufen 250 Neger. Unter denselben sind ausgezeichnete Handwerker, al« Schmiede, Zim merleute, Schreiner, Küfer, Schneider, Schuhma cher ,e. Die Nebraska Sklavenbill. Die West Pennfylvanische Staatszeitung zu Pittsburg führt folgende tüchtige Sprache iiter di« Paßirung der Nebraska Schandtill im Vereinig ten Staaten Senat - „Die Vertheidiger der Bill hatten von Ansang an vorgegeben, daß dieselbe da« Recht der Selbst regierung vertrete, indem sie dem Volke de« Terri toriums gestatte, die Sklaverei ent>vcder einzufüh ren, oder auszuschließen. Längst zwar hat die Presse dies/n Vorwand als lügenhaft bezeichnet, weil von einem Volke in Nebraska noch gar nicht die Rede sein könne ; allein noch deutlicher trat die Wahrheit an den Tag, al« über die von Senator Chase von Ohio eingebrachten Amendment« abge stimmt wurde. Alle seine Vorschläge: freie Wahk der Richter und de« Gvuvernör« durch da« Volk, so wie daß die Sklaverei vom Volke gesetzlich solle untersagt werden dürfen,—alle diese Amendment« wurden »iedergestimmt. Das Volk des Territo riums Nebraska soll also nicht da« Recht haben, die Sklaverei durch ein Gesetz zu verbieten, son dern nur zu erlauben; Gouvernör und Richter nicht selbst wählen dürfen, —da« ist das „Recht der Selbstregierung," wie es die Sklavenhalter- Demokratie und ihre Pudel verstehen. Zum Ue berslussc wird noch beschlossen, daß kein „Fremder," kein Eingewanderter, nach Abgabe seiner Jnten tionserklärung stimmen oder ein Amt bekleideir dürfe. Man fürchtet die „Fremden," als erbit terte Feinde der Sklaverei—sie dürfen also kein Stimmrecht haben. Die Schmach ist groß und Trauer überkommt uiiscr Herz, wenn wir auf den Fortschritt de« Gei stes der Knechtschaft in Amerika blicken. Wagte es doch de« amerikanischen Volk« im Sniate zu sagen, daß der Grundsap der Gleich heit aller Menschen eine Lüge sei, weil Gott selbst Fürsten, Priester und Könige eingesetzt habe. Ent blödet man sich also nicht, die Constitution in ih ren Grundlagen anzugreifen und die Vater der Republik im Grabe noch zu beschimpfen. Und wo her kommen die Angriffe ?—Boa der Seite der „D e »i o kraten." Damit ist Alle« gesagt. Noch bleibt das Repräsentantenhaus in Wa schington als Wächter der Freiheit. Möge eS di«- Intriguen und offenen Angriffe der Sklasenriltrr zu Schanden machen »nd dcr Dmiglaß'schen Bill das wohlverdiente Schicksall bereitn«. Aber dazu ist nothwendig, daß da« Volk im Norden immer und immer wieder lapt protestire gegen die Aue dehnung der Sklaverei. Da« Vaterland, die Frei heit ist in Gefahr—e« ist kein leere« Wort and die Verrätkerei des Senat« der beste Bewn« dafür. ES ist Zeit, daß das Volk all lichen Bestrebungen ein Ziel setze, wenn wir nicht in Bälde die Republik über unsern Köpfen zusam menbrechen sehen wollen." „DaS Alte stirbt, es ändert sich die Zeit." Der „Pittsburger Courier," seit langen Jah ren das Organ der sogenannten demokratische»» Partei in PittSburg durch Dick und Dünn, hat sich mit der .Westpennsylsanischen Staatszeitung,' dem bisherigen deutschen Whigorgan von PittS burg, die er käuflich an sich gebracht, auf der Plat svrin der Freesoiler« zu einem Blatte vereinigt.— Er schreibt bei dieser Gelegenheit: - „Wir haben lange Jahren in den Reihen der demokratischen Partei gefochten und gaben uns immer »och der Hoffnmig hin, dieselbe ließe sich In und durch sich selbst resormiren. Eitle Hoff nung ! Statt eingerissene Mißbräuche abzuschaffen, sehe Partei nahm besonder« in letzter Zeit eine sol che Stellung ein, daß man al« ehrlicher Re publikaner nicht ferner Hand in Hand mit ihr gehen ka»n. Abgesehen von ih rer schmachvollen Politik dem Auslande gegenü ber, hat sie sich offenkundig dem Sklavenlhuui und ,dem Papstthum in die Arme geworfen. Die Ne braskabill, die Bedini-Ereiginsse und andere Fälle mehr sprechen zu laut und bestimmt, um noch Zweifel zu hegen. Unser« Administration scheint ein Bündniß mit Rußland den freundschaftlichen Beziehungen mit republikanisch gesinnten Männern und Völkern vorzuziehen. Unter solchen Umständen haben wir uns bereit« früher von unserer Administration und von den Führern der Hunkerpartei losgesagt, indem irir der Nebraskabill opponlrten und Männer, wie Caß, Douglas und Eonsorlen wegen ihrer hündischen Schmcicheleien gegen Pabst- und Jesuitenthum über die Kohlen gezogen. Ist man aber Na tion e ll mit seiner Partei nicht mehr einverstan den, so wäre es eine höchst strafbar« Schwachheit, de« Namen« wegea noch länger bei ihr z-.i verharren, und den Helfer«- hrlfer in ihren unwürdigen Bestrebungen zu spie len. . Daß die nördliche Whigpartei heutzutage mehr Elemente de« Fortschritts, mehr Demokratie, mehr Garantie sür da« Fortbestehen unserer Republik und Freiheit in sich trägt, kann kein Unpartriischer in Abrede siellen." General Pierce und General Scott'. Der famose „New-Aorker Herald," ein Blatts das mittelst seiner ungeheuern Clrculation mehr als alle Hunkerblätter de« Norden« vereint zur Wahl des General Pieree für das Prasidentenamh beitrug, bietet jetzt seinen Lesern ein uniibertrosft neS Muster der Infamie und Unvcrschämthejlt. In seiner.Nummer vom 16. März,erscheint fol gender Leitertikel ; „General Pieree und General Seott. Wie stehen die Beiden jxtzt? Jahresbesttznahme de« Weißen Hause« hat daß General Pier« einer der schwächsten, korrupte sten und dümmste« Präsidenten ist, die jemal« diesx Stelle eingenommen hab». 5 Seit sei»er hat- Gdneral Seott eiis zurückgezogene« Leben gesithrt, UN» ist von Tag Tag höher in der öffentlich» Achwng während sein glücklicher Mitbewerbe» i» tSÄAebens» raschdari»gesunken ist. Der Rückschlag der öf fentlichen Meinung würde uns gar nicht erstaune« lassen, wenn da« indlgnirte amerikanisch« Bolk de« dummen Streich, den es in >852 machte, es einen Dummkopf wie Pieree an die Tpitz« Regierung pflanzte, und einen solchen wie Seott zur Unabhängigkeit de« Privatlebm«. verurtheilt, verbessern sähen." Wäre General Scott zum Präsidenten worden, dann würden wir sicherlich alle dieftEchaich thaten, verübt an Vereinigten Staat?» Bürgern i« Ausland«, den Euba Insult, und»,» Allem ldie Rebra»ka nicht erlM haben. (Twe. Rep.)
Significant historical Pennsylvania newspapers