Lech« Patrist. ÄMsultKUMp Pcr. Mittwoch. November v. 18SS «s»Unser neuer Schcriff, Hr. Rathan Weiler, hat bereit« sein Amt angetreten und unsern Freund Nelson Weiser von dieser Stadt zu seinem Deputy oder Gehülfen ernannt. Erscheinen von „Zschokke'« Novel len" dei Hrn. I. W. Thoma« in Philadelphia, dauert ohne Unterbrechung fort, und wir haben in letzte. Woche da« 17te Hest erhalten. Eine eirische Sprie. Letzte Woche fiel zu CooperSburg »in »rnst»r Aus tritt »or. Dir »irischen Riegelbalin-Arbeitrr, denen der Taglohn von 81.12 auf »inen Tbalcr herab gesetzt wurde, geriethen unter dem Einsluße zu vie len Ltquör« de«»vegen in einen Aufruhr und fin gen an mehrere Bürger und selbst Frauen zu mlß dandlen. Alan legt» sich natürlich ins Mitttl und fing an einige zu verhaften, während man nach Allentow» sandte für den Schcriff. Hr. Weiser, unscr neuer Deputy-«cheriff, machte sich fogl»ich an Ott und Stelle und zwei der kampflustigen Jr länder mußten in den „sauren Apfel" wandern. — S» ist un« die Geschichte erzählt worden. Die nächste Sitzung deö CongrezeS.—Die Absetzung deö LoUektorö Bronson.— Euschtng—und Massachusetts. Die bevorsteh»nd» Sitzung d»s Amcrikanischcn Congrcssc« schcint in dcr That cine intcressante und hitzige werdcn zu wollcn. Intcrcffante, ha« b»n wir gcsagt: C« stcht abcr nicht zu crwartcn daß ctwa« Jntcrcssantcs für das Wohl dc« Lan des gtsch»hen wird; indem das Scl bsti n t e ref se so wie das Partei-Interesse zucrst be fördcrt werden wird. Die Absetzung dcs Hascn-Collcktor« Bronson in Ncunork hat nämlich Prcsidcnt Picrce bei den Union Dcmokratcn ctwa« in dcn Schatten gcstcllt, oder man will daraus vcrstchcn, daß cr dem Free soiliSm etwas zu vicl zugcthan sci. Ncbendein wird in allen Theilen der Vcrcinigten Staaten jene Absetzung al« eine ungerusenc Eininischung in dic privat Rechte eines Staats oder »incS Man nes angesehen—und allgemein nennt man es eine der verächtlichsten Unternehmungen dic sich jc cin Prcsidcnt zu Schuldcn konnncn ließ ; nämlich, sich mit den kleincn Erncnnungcn cincS Untcr'Bcamtcn zu bcfaßcn. Auch zeigt jcncr Umstand nur zu klar, daß Picrce nicht fähig ist die Regierung für da« ganze Volk zu führen, und daß er sich nur da rum beinüht seine Partei zusammen zu halten, an statt für die Interessen Aller so wie für die Ehre des Lande« zu sorgen. C« werden bereit« schon manch« Herren sür den Sprecherstuhl aneinpsoh trn, und dem jetzigen Anschein nach, wird e« wahr scheinlich ein Administration«- und ein Anti-Ad ministrations-Candidat für jene Stelle geben.— Sollte die« geschehen, so möchte sich Uneinigkeit unter die sogenanntc demokratische Partct einschlei chen. Und ohncdcm wird dic« kau», vcrmicdcn »Verden können, da schon obigc Bronson Gcschichtc eine Spaltung verursacht hat, dic schwcrlich wieder zu heilen ist, und durch den nächsten Congreß nur droht erweitert zu werdcn. Um fich aber wieder einig»rmaß»n au« der Klem mt zu Helsen, unk den Fr»»soilism wieder von sich abzuschütteln (wa« aber nie geschehen kann) mach te der President neulich einen zweiten Schritt, der ihm sicher nicht» als Unehre bringen kann. Er in struirte nämlich einen seiner Cabinets-Bcaniten, — Cuschin nach Massachusetts zu schrei ten, und den dortigen Demokraten zu verbieten mit den Frecsoilers in eine Coalition zu gehen.- Wer hat je etwa« kleineres und unverständigeres von einem President gehört? Was hat denn er mit den politischen Partcicn »ine« Staat« zu thun? Er ist nicht erwählt als President der demokrati schen Partei allein. Er ist der Presidmt d»r gan zen Union, und wir glauben durchaus nicht zu viel zu sagen, wenn wir bemerken, daß irgend ei nrr stintr Vorgäng»r sich geschämt haben würde, fich solche Vergeh,,ng zu Schulden komme» zu las sen. Nach unserer Ansicht hat er durch dicscn letzten Schritt, der ohnc Zweifel genonimen wurde, uni sein Frecfoil-Gcfühl zu vcrdcckcn, wicdcr zwci ucuc Sündcn bcgangcn. Erstlich, in dic Rcchtc dcr Biicgcr cingkgriffcn,—und dann zwcitcnS, fcin «ahrc« Gefühl verheimlicht, oder das Volk zu Humbuggen gesucht,—gerade auf die nämliche Zvcise wie dies manchmal durch niedrige kleine Po litiker geschieht—aber wie dics noch nic durch ei- President der Vercinigten Staaten geschah. Was so oft vor fcincr Wahl bchauptct wurdc. nämlich, daß cr für diese hohe Stcllc unfähig sei, stellt fich mit jcdcm Tage klarer heraus, lind daß auch die Parti! die ihn erwählte, und aus al len Faktionen des Landes bestand, sich nicht fried lich miteinander zu vertragen im Stande ist —eben- falls. Dies find aber nun Vorfälle und Begeben heiten die nicht zu ändern find—und andere Unan nehmllchkciten werden auch nicht abzuwenden sein. Doch ist »S zu wllnschcn daß sich scrncrhin nichts einstellen mag, welche« unser» National Ehr» noch mehr schmälern möchte. Gott erhalte dic Re publik ! EarpetS für das PrastdentenhauS. Von Waschington wird gemeldet, daß soeben cin prachtvollcr Carpet in Glasgow, Schottland, ver fertigt wurde, der für das Weiße Haus bestimmt ist. Derselbe mißt 80 Fuß in der Länge und 40 in dcr Breite; der Theil welcher iin Webstuhl ganz ohn» Saum gcwvbcn wurde, ist 72 bei 31 Fuß, da« Ucbrige bcstcht aus einem angenähten hübschen Kranze. Es ist ein höchst geschmackvoller und sehr glänzender Artikel. Der ganze Earp»t soll üb»r eine Tonne wi»g»n und 82000 kosten. RomaniSmu« und Areimauerei. Die Kirche von Rom denunzirt alle geheimen Gesellschaften (mit AuSnahnie dcr Jcfuitcn) und der PittSburger Cathoiic schlcudcrt folgendes Ana- He«a gegen alle Freimaurer, Oddsellsws und der gleichen : „Die (katholische) Kirche hat alle geheimen Gesellschaften verdammt, mag ihr Zweck sein was er will. Ein Katholik der sich den OddsellowS oder einer andern geheimen Gesellschaft anschließt, hat die Gnade Gottes und die Gliederschast her Kirche verloren. E« ist zu befürchten, daß eine Mehrhrit von Katholikrn, die sich solchen Gestll schaftcn anschließen, in kurzer Zeit ungläubig werden." VH-Am vorlctztcn Samstag al« »in vicrspänni ger mit einem schweren Dampfkessel bcladcncrWa g»n über die alte Schuylkill Brücke in Schuylklll Caunty fahren »sollte, brach ein Theil derselben zusammen und der Wagcn sammt dcn Pserden stürzten ungefähr 2t) Fuß in dm Fluß hlnab. — Der Wagen wurde in Stücken z»rtrümm»rt und ein« drr Pf»rde blieb auf der stelle todt. Unbe greiflicherweise kam der Fuhrmann mit dem bissen Schrecken davon. Bon Ntorthampton Gaunty. Montag, den 21. Diese«, fängt die Court in Easton an. Auf der Verhör-Liste ste hen 88 Anklagefälle. <S"F. Krüger, ein Deutscher von Geburt und Organist der alt-lutherischen Kirche in Easton, begab sich am vorletzten Mittwoch in.einem Zu stände der Trunkenheit über die Delaware Brücke und kam in die Nähe von CooperS Furnäce, wo selbst er in den Morris Canal fiel und seinen Tod fand. <V°Dle Schreiner und Zimmerleute der Stadt Easton sind am vorletzten Montag und Dienstag für höhern Lohn ausgctrctcn und mit Bannern durch die Straßen marschirt. Ihr Motto war 81.35 per Tag, oder keine Arbeit. Wie wir hö ren, haben sie ihren Zivcck erreicht. Schuhmacher-Gesellen von Bethlehem waren letzte Woche auch auf einem „Streik," ob sie aber ihr Ziel erreichten, haben wir nicht vcr nominen. iS-EineS Abends in letzter Woche kam eine Frau, mit einem 3 Monat alten Säugling aus den Armen, in ein Hotel in Easton und bat um Nachtßqartier, zugleich vorgebend sie sei arm und mittellos. Indem sie verdächtig aussah wnrde ihre Bitte nicht gewährt. Eine andere Person nahm sich jedoch ihrer an und gab itrdic verlang te Herberge. Während der Nacht verschwand die Frau und kleine Unschuld der weiteren Sorge ihres Wohlthäters. —Möge es aufwachsen ein Napoleon Bonaparte oder Danirl ZLebstcr, ist der Wunsch des „Easton Argus." sieben und acht Ungarn sind von Easton nach Europa abgereist, um Antheil an dem türkischen Kriege zu nehmen. «S-BiS gegen die Weihnachten werden du Bürger BcthlchcqiS mit Gas versehen sein. Woche ertrank ein Knabe, Na mens Friedrich Freiberger, ungefähr 14 Jahre alt, in dem Canal, zwischen Bethlehem und Al lentaun. Er wurde nach dcn» Northampton Eaun ty Armenhaus gebracht und daselbst beerdigt. «S-Zwcl der Personen, die vor einiger Zeit aus dem Easton Gefängniß entwischten sind wie der cingcfangen und nach ihren alten Quartier gebracht worden. Der Eine, Namens Johnson, wurde nahe WilkeSbarre arretirt, und der Andere, Jame» Ihne, wurde in Philadelphia eingesangen. Vrzgraben in Lancaster Vaunty. Der Laneaster Volkssreund sagt:—Wirvcrnch- men, daß eine Gesellschaft Capitalisten von Phi ladelphia angefangen hat die alte Silbermine in Conestogo Taunfchip, ungefehr anderthalb Meilen östlich von Conestogo Ccntrc, zu bearbeiten. Diese Mine wurde vor dem Revolutionskrieg eröffnet und einigermaßen bearbeitet, mit welchem Erfolg, ist aber nicht bekannt. Aus der Thatsache, daß sie ausgegeben wurde, ist aber zu schließen, daß sie nicht gewinnbringend befunden wurde. Die gro ßen Verbesserungen, welche in der neueren Zeit in der Bergwerkswisscnschaft und der Scheidung von Erzen gemacht wurden, mögen das jetzige Unterneh men mehr erfolgreich machen. Wenn der Betrag de« gewonnenen Silbers auch nicht sehr groß seyn sollte, mögen die andern Metalle, die erhalten wer den—als Bley und Zink —die darauf verwendete Arbeit doch vergüten. Eine Probe von sehr silbcr reichem Bleyerz, welches aus dieser Mine erhalten wurde, ist von Herrn Eli Bowen, dem Aufseher der Bergwerks-Operationen, gezeigt worden. Dieses Erz soll 600 Thaler die Tonne werth seyn. Ob aber eine hinreichende Quantität von diesem Erz gewonnen werden kann, ist noch zu ermitteln. Die Kupfermine in Bart Taunfchip, welche ur sprünglich unter ähnlichen Umständen wie die obige eröffnet, und wieder aufgcgrbcn wurde, ist nun fast zwey Jahren wieder eröffnet worden, und aus dem Eifer, womit das Geschäft betrieben wird, ist zu schließen, daß die Gesellschaft das Unternehmen lohnend findet. Die Bleymine, welche vor einigen Jahren in OstHcmpficld Taunfchip entdeckt und theilweife er öffnet wurde, steht man im Begriff unter mehr gün stigen Umständen aufs Neue zu erproben. Mehrere schätzbare Lager von Eisenerz sind kürz in verschiedenen Theilen dcS CauntyS eröffnet wor den. Herr C. Geiger hat ein augenscheinlich rei ches Erzlager eröffnet auf der Bauerev des Herrn Meylin, »ine Meile südlich von Willow Street, von wo er das Erz für seine in der Süv Prinzstraße dieser Stadt gelegene Eisenschnielze zu beziehen ge denkt. Auch in Bart Taunschip wird reichhaltiges Ei senerz gegraben, womit die Jork Eisenschnielze ver sehen wird. Die guten Zeiten rücken immer naher. Der Kutztauner Geist der Zeit sagt:—Gegen Ende letzter Woche »varcn die Ingenieure der Äl lentaun und Port Clinton Bahn in unserer Umge gend beschäftigt, die paßendste Lokation der Bahn bei Kutztaun auszuwählen. Wir vernehmen, daß die Nord nach Westgehende Route, von der Brücke die Criek hinunter, und von dort unterhalb Rci dcnaurH Hügeln »ach DeischerS Platz, und von dort wieder der Saceona zu, als die paßlichste er klärt worden ist. —Es scheint ernst zu werden. — Nun steht zu hoffen, daß ehe manche Jahre verge hen, die Eisenroße durch unsere stillen Thäler don nern werden z Handel und Verkehr wird sich dann heben, und der arme Mann in Kutztaun nicht mehr zu finden seyn, der nicht bei Arbeitslust und wcisli cher Haussührung seinen Geldsack mit Goldvögcl chen gespickt, auszuweisen vermag. Unter gleich günstigen Umständen ist zwischen einem reichen unh armen Mann nur ein kleiner Unterschied und schlagt einmal in einer Gegend eine große Pulsader des Verkehrs, dann ist es kaum mehr nothwendig, niit dem silbernen Löffel im Munde geboren zu werden, um das Hosiannah des Wohlstandes jubeln zu kön nen. Veränderung in Partheyen.^ Der Washington Correspondent des Journal of Commerce sagt, daß die Union Demokraten durch aus dem Lande benachrichtiget worden sind, daß wofern sie der Politik der Administration nicht beystimmen in der Vereinigung mit den Abolitio nisten, sie nicht länger als zur Parthey gehörend werden betrachtet werden. Der nämliche Schrei ber ist der Meinung, daß sich einige Demokraten im nächsten Congrcß befinden werden, die sich die ser Politik widersetzen werden, und daß wir eine ganz neue Organisation der Partheyen im Con greß sehen mögen. Frau SwiSShelm, die praktisch-gesinnte Schreiben» des Pittsburg Satürday Visitor, sagt, sie habe nie einsehen können wie eine verständig» Frau ihr» Zeit damit verschw»»d»n könne, Kattun in kleine Stücke zu schneiden und dann wieder zu sammen zu nähen, da e» als ein ganzes Stück doch viel besser aussehe. «S"Die Telegraph-Gesellschaft hat längs der Linie zwischen Philadelphia und PottSville, ncue und stärkere Pfosten aufstellen und neue Dräthc spannen lassen, weil die alten fehlerhaft wurden. Boshaftes Unheil. Der „Montgomery Watchman" vom 26. Ok tober sagt: Am letzten Freitag wurden zwei Jünglinge, Namen« Grimly und Freas durch I. H. Steiner, Ejq. des boshaften Unheil« angeklagt dem Gefängniß übergeben. Wie e« scheint, haben sie am Zieglersville Schulhau» ein Fenster zerbro chen, einige Thore am Menoniten VersammlungS haus weggenommen und mit einer Axt zerhauen, auch die Vorhänge au« einein Spazierwagen zer stört, und etwas Butter au« dem Keller des Psr. Dechant gestohlen. Ebenfalls haben sie eine An zahl Bäume u. j. w. umgehauen und zerstört, nebst verschiedene Thaten des grundsatzloseste» Charakters begangen. Was ein menschliches We sen verleiten konnte, solche Verwüstungen zu be gehen, ohne eine Möglichkeit, einen Nlitzen davon zu erhalten, könne» wir nicht denken. Mangel an Sorgfalt und gehöriger Ausbildung dcr Moral in ihren jüngeren Tagen hattc ohne Ziveifel viel da mit zu thun. Wenn dies der Fall ist, so haben die Eltern jetzt die Befriedigung, dic Früchte ihrer eigcncn Vernachläßlgung wahrzunchmcn. »M'Jn Vermont gkwöhntc sich ein Junge, der bey seiner Arbeit beständig allein war, dergestalt ans Pfeife», daß er dies endlich ohne daran zu denken that. Selbst iin Schlaf waren Gesichts muskeln, Lippen und Lungen thätig, und er pfiff mit erstaumingswertheni scharfem Tone. Endlich wurde seine Gesichtsfarbe bleich, cr vcrlor dcn Ap pctit und fcine Kräfte fchwaiidcn gänzlich, so daß scine Muttcr bcsürchtctc cr möge sinken, »renn nicht Mittel gegen das Uebel ergriffen würden.— Der Arzt rieth, daß man de» Kranken in Gesell schaft anderen Jungen bringe und diese ihn prü geln solltcn, sobald er anfange zu pfeifen. Dieses Mittel half, der Patient vergaß bald das Pfeifen und wurde wieder stark und gesund. neulich Arbeiter niit Kcllergraben auf dem Eigenthum dcS Achtb. Edward B. Hublcy in dcr Wallnußstraßc in Rcading bcfchäftigt wa rcn, fand Abr. Kauffina» cine goldene Brustna dcl, dic dort wahrscheinlich seit dem Ausgang dcs Rcvolutionokricgcs gelegen und einem allda be erdigten Krieger gehört hat. Unfern davon fand man einen Menfchcnknochen, mehrere Knochen ei nes Pferdes und auch Hufciscn. Die Brustnadcl ist noch so gut erhalten, daß man aus dcr cmail lirtcn Platte deutlich lesen kann, daß drr Besitzer ein Mitglied dcr 1783 gcgründctcn CincinnatuS Gesellschaft war. schelmisches Mitglied der Rhode Eiland Gesetzgebung belobt dic wciscn Vcrordnungcn dcs dastgcn LiquorgcsctzcS als ein Coinproniiß, in das beide Parteien eingeivilligt haben : —Die Temper enzleute haben das Maine Gesetz erhalten—und das sci alles was fic vcrlangcn, und Jedermann sonst habc genug Liquor —welches alls sci was jc ncr Thcil wolle. IS'Dcr „Bucks Eaunty Exprcß" drückt sich cntschicdcn dagrgen aus daß dem Volk von Wil liam Penn dic Gclcgcnhcit gcgcben werde, über die Maine Liquor Law abzustimmen, weil die Her ren Geistlichen oder „Psaffen," wie er sie nennt, die „Stimmkasten umlagern" würden. Solch' großc Gefahr fehcn »vir doch nicht. «S"Jn Pittsburg trafen vorletzte Wochc zwci Kornhändlrr von Paris, dic Hauptstadt Frank reichs, ein und kauften mehrere tausend Säßke Wel zen für 81 bis SI 12i per Büschel. Sie beab sichtigen mehrrre Schiffsladungen voll Wcizcn zu kaufen, wenn cr zu bckommcn ist, cincrlcl, was cr kostet. Sonntag Nachmittag, Oktober 23, brannte die Scheuer des Hrn. Joseph Krenier, von West Braunschweig, Schuylkill Caunty, sammt dem Inhalt gänzlich nieder. Der Inhalt bestand aus ungefähr 25 Tonnen Heu. Eigenthümer eines Miethstalls in Sac r»»nento, (Cal.) schreibt, daß er fünf Stallknechte habe, wovon drei früher Clerks in Waarenhäu sern und die andern zwci Baptistcn Prcdigcr gcwc fen »varen! Theil dcr Schuhmacher in Rcading trat an» vorlctztcn Montag aus Arbcit um höher» Lohn zu crlangcn. Sie marschirten mit cincr Mu sikbande durch die Stadt »nd wir glauben, daß die mehrsten Meister ihre Forderungen bewilligt haben. SG-Von Providenee wird gemeldet, daß früh an» 27. Okt. daselbst eine FeuerSbrunst sialtsand, wodurch das und Eigenthum zum Be trag von einer halben Million Thaler zerstört wurde. 8 Personen sind von einein Aldermann allein in der Stadt Philadelphia dafür gestraft worden, daß sie am vorletzten Sonntag starkes Ge tränk verkauften. ln dem Danville (Illinois) Landamte wurden vom 2te» bis zum 30. Sep. eine halbe Million Acker Land verkauft. Ein großer Theil brachte 82.50 per Acker. »SS'Wllthcndc Hunde sollen vorige Woche in und um NorriStaun, Montgomcry Caunty, bcdcu tcnde Aufregung verursacht haben. Einige wur den getödtet und mehrere gebissen. Nahe Madison, in Wisconsin, nahm cin wohlwollcndcr Methodistenprcdiger einen Fußgän ger zu sich in dm Wagen, dcr ihn dann zum Dank nicdcrschlug, u»n 860 bcraubtc und cntfloh. «öS" Dic Austrrschaphaltrr in Harrisburg sind bcordcrt wordcn, Samstag Nachts um 12 Uhr ihre SchapS zu schlichen und den ganzen Sonntag hin durch geschlossen zu halten. «S- Die Gastwirthe in Philadelphia sind da rauf aus, dcn Preis eines „Schmalers" von cincm Fip auf cin Lcvy zu erhöhen. . IS-Jn Waschington City habm dic Hotclkcc pcr den Preis von Logie zu 82.50 per Tag er höht- <S"Der Congreß vcrsammclt sich in Wasching ton auf dcn crstcn Montag im Dcccmbcr. Wahlcn in Maryland Berich te über die Wahlen in Maryland sind so wcit cin gcgangcn, um ein bestimmtes Resultat zu liefern. Unsere politischen Gegner haben den Gouvernör, dm Coinptroller. den Lotterjk-Commißioner, vier Congreßmänner, einen Richter, zwei Commißio nerS öffentlicher Werke und eine» Clerk der Court gewählt. Das Maine Liquor Gesetz Ticket ist aber mit ei ner Majorität von 976 Stimmen über den höch sten Candidaten auf dem d-mokratifchm Ticket ge wählt und die Whig« haben die Majorität in bei den Zweimen der Gesetzgebung erhalten. W a «'n Welt! James Gallagher vcn Waync Caunty, N. ?!., dcr sich dcS scltmene Al tcr« von 95 Jahren erfreut, want das Publikum in einer Anzeige, seiner Frau irgend etwas aus sei nen Namen zu borgen, da fie seinen Tisch und Bett ohne Ursache verlaßen habe und er nicht willen« sei, etwa« für sie zu bezahlen. Die Frau soll un gefähr 80 Jahre alt seyn. Telegraphisches. VeraCruz, Okt. 2l.—Da« Gefecht zwi schen den Revolutionisten von Aucatan und den mexikanischen Truppen hat acht Tage lang gcdau crt, nach wclchen der Rest der Revolutionisten in die Gebirge floh. G a l v e st o », Okt. 27. —Hier hat da« gel be Fieber noch nicht abgenommen. In Houston sind 44 Todesfälle davon in 4 Tagen vorgefallen. Zu Lavaeca ist das Fieber im Zunehmen. St. JohnS den 28. Oktober. —Bon der Durchfahrt von Canfo ist heute hier Nachricht ein gegangen, daß cinc Flott« von ctwa 100 Scgeln Fischerschiffe ans der Ver. St. einen Uebcrsall aus die Fischcrci von Fox-Eiland gcmacht habc, um cincn uncrmcßlichen Zug von Mackerel zu verfolgen und schreiende Räubercicn gegen das Eigenthum und die Personen drr nach diesen» Orte gehörenden Fischer verübt haben. Zu Folge dieses Berichtes hat Sir George Seymour dem Bcnita unter Be fehl des Lieutenants Bridges sofort den Befehl ertheilt, fich zu einer Kreuzung nach der Gegend bereit zu halten, «»» die britischen Interessen zu be schützen . Er ist heute gesegelt. R i ch in o n d, Nov. 2.—Tkos. Board, wel cher dcr Erniordung dcr Familie Barbor überführt war, wurdc hcutc hingcrichtct. Als dic Fallthür unter ihn» weggezogen ward, brach dcr Strick und dcr unglückliche Mann stürzte hoch herunter aus den Boden. Es folgte hierauf eine große Aufre gung. Der Schcriff brachte endlich dcn Strick wicdcr In Ordnung und dcr Verbrecher wurdc wie der auf dic Platform gebracht, von der er ganz wahnsinnig herabfprang ; man beinächtigte sich fei ner endlich und vollzog dic Scntcnz an ihm. Wafhington. dcn 3. Nov. Gcstcrn traf Scnator Douglas von fcincr Ncifc nach Eur.'pa im bcstcn GcsundhcitS-Zustandc wieder hier ein. Richmo »d, 3. Nov. Heute fand hier ein Wettpflügcn für einen von Madaine Sontag aus gesetzte» Preis von LIOO Statt. Eine ungehcurc Masse vo» Zuschauen» drängte sich herbci und brachte dcr Mad. Sontag cin lautcs Lcbehoch! Bosto », 4. Nov. —Der Schooner Burnham von Glouccster nach unsern Fischcr-Gründcn ist bcl dcn lctztc» Stürmc» in dcr Nähe von Casina um geschlagen und Captai» Alwood und vier seiner Leute wurden dabei über Bord gewaschen. Das Boot wurde später nach Tremont geschleppt. Boston, 5. Nov. —Die Bcnnis-Pulvermüh len zu Spenccr explodirte gestern niit furchtbaren» Kraäu-n. Es sind dabei 5 Männer, deren Leichcn 50 Rüthen wcit fortgeschleudert wurden, um's Le ben gekommen. Die Körper sind furchtbar stümmelt. W a s ch i n g l o n, Nov. 3.—Der „Star" von heute sagt, daß der Congreß um eine Geldbe willigung von 55,000,000 für öffentliche Gebäu de in der Hauptstadt gebeten werden wird. —In Waschington eingegangene Briefe von China mel den, daß Petin in die Hände der Insurgenten ge fallen ist. Von Euba. Washington, 5. Nov.—Die Union ent hält einen Auszug ans einem Briefe von Havana vom 26. Okt. der wahrscheinlich von dem Ver. Ztaaten-Consul geschrieben ist und sagt, daß das neue LchrlingS-Tystei» wahrscheinlich proklamirt werden wird, sobald als dcr neue General-Eaptc in .»'gekommen sein wird. Der Schreiber fügt Hirz» daß man statt 3(1 bis 40,00(1 Afrikaner Lebrlinee >00,0(1» einzuführen beabsichtigt, und, daß er die Insel sofort verlassen werde, sobald als d'eseS So ftem durchgesetzt werden sollte, indem er die Ueber zeugung hege, daß Euba da» in kurzer Zeit ei» zwei tes St. Domingo sein werde. Worcest er.—Vor einigen Tagen hatte ein junger Bursche von 15 Jahren, der aus einer Mühle in Last Brookfield geworfen war, sich eine Flasche mit Rum-Cherry verschaft und sich in Ge sellschaft eines andern Burschen in die Wälder be geben, wo sie fast die ganze Flasche leerten. Ei nem der Knaben gelang es, nach Hause zu kommen den andern fand man aber besinnungslos am Wege liegen, man brachte ihn nach der Wohnung feiner Eltern, —wo er am folgenden Tage starb. Die Demokratie von Virginien hat sich in großer Majorität zu Gunsten des abge gesetzten CollectorS Brofon erklärt und tadelt des sen Entlassung; dies behauptet wenigstens der Washington Sentinel. Die Gesetzgebung von Ohio be stehet nach den neuesten Wahlresnltaten aus 96 De mokraten 24 Whigs und l l Free-Soilern; im Senate sind 26 Demokraten, 7 Whigs und 2 Free- Soiler, und im Reprasentantenhause 70 Demokra ten 17 Whigs und 9 Free-Soilers. Pennsylvanische Wahl. Die vollständige» amtsmäßigen Berichte über die kürzlich gehaltene Wahl für Staatsbeamte zei gen, daß die Gesammtzahl der Stimmen, welche für Richter der Siipreme-Court eingegeben wurde, sich auf 282,492 beläuft, also 106,859 Stimmen weniger, als vorige» Jahr bey der Presidmtenwahl eingegeben wurden. Die Native Americaiz Stim mtnzahl ist am höchsten für General-Landmesser und belauft sich auf 8,159 ; die Stimmenzahl der FreefoilerS beläuft sich auf 3,664. Folgendes ist die Stimmenzahl, welche für jeden der Kandidaten eingegeben wurde: — Für Richter der Supreme Court. Knox (Demokrat) 154,191 Budd(Whig) . 116,776 Broom (Nativel 7,851 Stephmson (Frccsoilcr) 3,664 FürCanal-Co m missionc r. Forsyth (Dem.) 152,867 Pownall (Whig) 117,937 Morgan (Native) 7,764 Mitchel (Frccsoilcr) 3,579 Für General-Auditor. Banks (Dem. 151.734 M Clurc (Whig) 117,189 Reigle (Native) 7,536 Craig (Freesoilcr) 3,462 Für General-Landmesser. Brawlcy (Dem.) 146,037 Meyers (Whig) 119,613 Clcavcr (Native) 8,150 Corson (Freesoiler) 3,591 Demokratische Mehrheiten. Für Richter d.SuprcmcCourt 37,415 Für Canal-Commissioncr 34,930 Für General-Auditor 34.545 Für General-Landmesser 26,424 östliche Synode der Deutsch-Refor miern Kirche hielt ihre jährliche Versammlung in Philadelphia und schloß die Ätzung am vorletzten Samstag. Die nächste Versammlung der Synode 01l in Lewisburg gehalten werden. Die Gxpedttt»» nach Japan Die Ver. Staaten Expedition nach Japan, un ter Cominodore Perry, ist am 17. August von Jeddo, wo sie die freundlichste Aufnahme gefun den hatte, zurückgekehrt. Der Cominodore Per ry hatte eine Unterredung mit zwei kaiserlichen Prinzen, deren er den Brief des Präsidenten über reichte. Er wird im Frühlinge dahin zurückkeh ren, um die Antwort zu holen. Die Amerikaner und Japanesen schieden von einander unter Aus tausch von Geschenken und Versicherung eines ge genseitigen guten Willens. Folgender interessante Bericht über die Bewe gungen der Expedition ist der North China Mail vom 18. August entnommen. Die Erscheinung dieser Dampfschiffe, der ersten, welche jemals in den japancflschcn Meeren gese hen, nebst den andern Schiffen im Tau, welche alle ihre Segel gespannt hatten und mit einer Schnel ligkeit von neun bis zehn Knoten in der Stunde segelten, schien unter den Japanesen eine große Sensation hervorzubringen, und alle HandclS- Junken, mit denen die Bai zahlreich angefüllt war, gingen denselben sorgfältig aus dem Wege. Als die Schiffe vor Anker gingen, wurden zwei Bom ben oder Nakctcn, von cincr etwa eine Meile ent fernten Batterie, in die Luft abgefeuert, aber au genscheinlich als Signal und nicht als Zeichen der Feindseligkeit. Einige Gouvernements-Boote ka men gleich darauf heran und bemühten sich, an Bord der Schiffe die üblichen Notificationen zu bringen, welche in der Regel Fremden mit der Weisung ertheilt werden, sich zu entfernen. Sie wurden indcsscn nicht in Empfang genommen und dem Deputy Gouverneur von Uraga, welcher die einzige Person war, der erlaubt wurde, an Bord zu koiwnen, wurde bemerkiich gemacht, daß, wenn die japanesischen Behörden sich bemühen würden, die Schiffe mit dem üblichen Cordon von Booten zu umgcben, so werde das zu sehr ernsten Folgen führen. Wenige Boote trieben sich nichtsdesto weniger um die Susquehanna herum, aber der Anblick einiger kriegerischer Rüstungen überzeugte fie, daß Commodore Perry keinen Scherz machte, und sic zogen sich rasch zurück. Während des Aufenthalts de« Geschwaders in der Bai, wurde es nicht wieder von Booten be sucht, mit Ausnahme derer, welche Beamte brach» te», durch welche die Negotiationen gesührt wur den. Am nächsten Morgen kam Aeraimon, der Gou- Ranges an Bord, und nachdem sie über den Zweck des Besuchs Nachricht eingezogen hatten, baten sie um Zeit, einen Expressen nach Jeddo abzusen den, uni Nachricht nach Jeddo zu schicken und um Verhaltungsbefehle zu bitten. Während d»r 3 Tage, welche verl efen, bevor sie Antwort erhiel ten, machte der Mississippi eine Fahrt durch die Bai und fand überall tiefen Ankergrnnd. Jen seits dcs Vorgebirges von Uraga, einen Punkt, welchen bis dahin noch kein fremdes Schiff er reicht hat, entdeckte derselbe eine große, schöne Bucht, die einen trcfflichcn, sichern und bequemen Ankerplatz darbot. De», Mississippi folgte» eine Anzahl von Gouvernements-Booten, welch» Hj»- dernisse in den Weg zu legen suchten. Am 12. August tras die Antwort von Jeddo ein, daß der Kaiser einen Boten von hohem Ran ge beauftragt habe, da« Schr»ib»n de« Präsiden ten der Ver. Staate» in Empfang zu nehmen, und der 14. zum Tage der Unterredung angesetzt sei. Die Japancsen wählten den Flecken Goribama, etwa 3 Meilen von Uraga, zum Orte der Zusam menkunft. Am Morgen des 14. August legtcn der Mississippi und die Susquehanna in der Nähr dieses Ortes an. Der Gouverneur kam in Be gleitung einer Militärmacht herbei, um den Com inodore nach dem Landungsplätze zu führen. Die Offiziere und Mannschaften, welche den Commo dore begleitet, n, mochten sich auf 400 Mann be laufen, während die Streitmacht der Japancsen 5000 bis 7000 betragen mochte. banden „Heil Columbia" s>>ltein Hier wurde er von dem Fürsten von Jdza, erstem Geheimen Rathe des Kaisers, der vom Prinzen Jwami be gleitet war, empsangt». Der Brief des Präsi denten und Perry's Beglaubigungsschreiben wur den förmlich überreicht und dagegen eine offizielle Empfangsbescheinigung durch die beiden Fürsten zurückgegeben. Der Commodore sagte, daß cr um der japanesischen Regierung Zeit zur Ueberle- Am folgenden Tage ging der Commodore am Bord des Mississippi etwa 10 Meilen weiter vor, im Ganzen ungefähr 20 Meilen weiter, als bis jetzt Europäer gekommen waren, und sah etwa 8 Meilen mehr nordwärts vom Deck cine Masse von Schiffen vor Ankcr und eine große Anzahl von Schiffe», welche ab und zu gingen; er schloß da raus, daß dies der Ankerplatz in Front der Haupt stadt sei. Die Osfiziere des Mississippi und der Susquehanna sprechen mit Entzücken von der Schönheit der User und der reichen Bodenkultur und üppig»» Vegetation. Die Eingebornm, mit denen sie in Berührung kamen, waren freundlich in ihrem Benehmen, und der Gouverneur von Uraga wird als ein Muster vo» Feinheit und gu tem Benehmen geschildert. Am Tage vor der Abfahrt des Geschwaders kam der Gouverneur an Bord der Susquehanna und überbrachte eine Menge von Geschenken, be sonders lacklrte Waaren und sonstige Produkte der japanesischen Industrie. —(Phil. Dem. , Was einen gemeinen Trunkenbold aus macht. Ein Fall, in welchem die Frage verwickelt war, was einen gemeinen Trunkenbold ausmache, lam neulich bey der Court von Common Pleas zu Worcester, Mass. unter dem Vorsitz des Richters Bischop zur Entscheidung vor. Der Fall war je ner eines Mannes, welcher von der Entscheidung eines Magistrats appellirt hatte, von welchem er als ein gemeiner Trunkenbold überführt und ver urtheilt war. Richter Bischop entschied ln diesem Falle, daß ein gemeiner Trunkenbold einer sey, des sen Begierden so verdorben sind, daß cr sich den gewöhnlichen Versuchungen zur Trunkenheit ergiebt; aber, daß obschon ein Mann dreymal in sechs Mo naten oder sogar fünfmal in sechs Monaten mag betrunken gewesen seyn, dieses nicht hinreichend seyn würde, ihn zu einem genicine» Trunkenbolde zu ma chen. sondern es würde einfach eine Frage seyn, de ren Wahrheit die Jury zu ermitteln hat. —Nach dieser Entscheidung wurde der Verklagte freygespro chen. —(Volkof.) SS'Mach vielen angestellten Proben wird jetzt der Erfolg des atmosphärischen Telegraphen zu» Ueberbringung von Briesposten und andern Gegen ständen vom kleinem Umpsange als vollkommen sicher geschildert. Es wird jetzt eine Gesellschaft mit einem Kapital von 8500,000 zur Anlegung einer solche Linie von Boston nach New-Aork ge oildet. Die Cylinder sollen einen Durchmesser von 2 Fuß bekommen und die Zeit wird auf 15 Minuten berechnet. Amerikanischer i?rfl«dnng«geist. Es ist uns ein Exemplar des Berichte« der Pa tent-Osfice vo« Jahre 1852 ,u Händen ?!»«- men, vereinen großen Schatz des Lehrreiche» ent halt und es verdien», zur Kenntniß unserer Leser gebracht zu werden. Die wirkliche Macht eine« Staates besteht nicht in zahlreichen stehenden Heeren oder in einer großen Kriegsflotte, welche den grSß ten Theil der Staatseinkünfte verschlingen und ein Volk verarme», da« durch ihre Hülfe zu Knechten der Despotie gemacht wird, sondern fie ist k» dem Geiste der Industrie und des Handels, in seinen Agricultur-HülsSmittcln und seiner Gewerbsthä tigkcit zu suchen. Diese Quellen des National- Reichthum«, welche ein Volk unüberwindlich ma chen, gehen stets mit der Volkssrcyheit Hand In Hand. Die Volkssrcyheit setzt den Bürgern in ter vollen Entwickelung gewerblicher Thätigkeit keine Schranke, während der Despotismus der Throne seine Happtschutzwehr in einer Bevormun dung aller Unterthanen, von der Wiege bis zum Grabe, durch alle Lebensverhältnisse und in allen Gcivcrbm findet. Ist es demiiach ein Wunder, wen» die Bewohner dieser freyen Republik in na« tioneller Entwicklung allen andern Nationen der Welt voraneilen und wenn hier, aus dem geheilig ten Boden der Freyheit in einem Jahrzchcnd mehr aus dem Gebiete der wahren nationellen Macht ge leistet wird, als in irgend einem Lande der alten Welt in einem Jahrhunderte? Der Bericht der Patent-Osfice vom Jahre 1852 giebt uns darü ber höchst belehrende Instructionen. Unter den vielen taufenden von Erfindungen und Verbesserungen heben »vir nur einige hervor, die von der Genialität de« amerikanischen Volkes schlagende Beweise geben. Der bekannte Schlosser Hobb hat ein Schloß erfunden, das durch eine höchst geniale Vorrichtung weder durch einen Nachtfchliissel geöffnet, noch ver mittelst Pulvers gesprengt werden kann. Diese Vorrichtung besteht aus einer Reihe falscher Schlüs sellöcher, die den Dieb daran verhindern, zu denk echten Schlüssellochs zu gelangen. Man hat' jede» Schlüsselloch mit Pulver gestillt und nicht zerspren. gen können, während das dadurch verursachte Ge räusch den Eigenthümer herbeygerusen muß, wes halb Diebe einen solchen Versuch, da. sie ihn öfter hintereinander wiederholen müßten, unterlasse» wer den. Gewehre find patentirt worden, die sich selbst la den. Man hat eine Maschine zum Stieselputzc», zum Käseschneiden, acht Maschinen zum Waschen und Bügeln der Wasche; eine Maschine, welche jede einzelne Stecknadel aus einem großen Haufe» auf nimmt und sie systematisch auf Papiere feststeckt; eine- Maschine, wo man rohe Tabakblätter hineinwirft nnd zum Verkaufe fertige Cigarren wieder erhält. Eine andere Maschine zählt die Passagiere, welche in einen Omnibus steigen und hält Rechnung über die dem Fuhrmann übergcbene Gelder. Ei,» an dere elektro-magnetische Maschine läutet die Glocken und gibt Signale bei',» Ausbruche eines Feuers, zugleich warnt sie vor Einbruch. Ein sogenannter „Geräuschsannnler," in Form eines riesenhaften Hörrohrs, vor einer Lokomotive befestigt, fetzt den Führer in den Stand, jedes sich vor ihm kundge bende Geräusch deutlich zu vernehmen und derge stalt der Gesahr des Zusammenstoßes zu entgehen. Eine Harpune zum Wallfischfang ist dergestalt con truirt, daß sie sich immer tiefer in den Fisch ein drückt. jemehr derselbe daran zieht, so daß er sich gewissermaßen selbst tödtet. Eine andere Maschine tödtct den Wallfisch durch elektrische Schläge. " Unter den vielen patentirten Pressen zeichnet sich die eines Ncu-ZlorkcrS, Namens Victor Braumont» durch ihre cinsachc Construktion und ihre schnelle Arbeit aus; fie ist im Stande in jeder Stunde 30,000 Eremplare einer Zeitung auf beiden Sei te» zu bedrucken und legt die Blätter so zurccht, vaß sie sür die träger vollständig geordnet sind. Znm Beweise, wie der Erfindungsgcist in unse rer Republik belohnt wird, führen wir einige Bei spiele»». Es brachte Jemand eine kleine Verbesserung an Ztrohschncidc-Maschinen an, bereiste mit seiner der gestalt verbesserten Maschine die westlichen Staaten unv kehrte nach 8 Monaten mit 540,000, dem aus dem Verkaufe feines Patente« gemachten Er lös, in die Heimath zurück. Der Erfinder einer Dreschmaschine zog au« dem Verkaufe ftineS Pa tentes innerhalb fünfviertel Jahren die enorme Summt von 860,000. Ein Dritter erhielt für das Recept einer von ihm erfundenen patentirten Buchdruckcrschwärzc die Summe von 860,00». Daß viele dieser Erfindungen ganz neue Han delszweige in das Leben rufen und vielen Personen wähnuiig. Wir brauchen nur an den elektrischen Telegraphen, an die aus elastischem Gummi und die aus Gutta-Pcrcha sabrizirten Gegenstände zu, erinnern. Dem Erfindungsgeiste unseres Volkes sind k»»NS Schranke» gesetzt; fast mit jedem neuen Tage Hütt er sich kund und zunehmender Wohlstand find dir Folgen desselben. (D.Cor.) Dir Weinlese in Hermann, Missouri. Ein dortiges Blatt schreibt.- Unsere Weinernte ist nun vorüber und die Weinbauer haben alle Ur sache, mit ihrer Ernte zufrieden zu sein. Mir ha ben keinen gewissen Ueberblick über den diesjähri gen Ertrag, aber so viel können wir sagen, daß er ein reichlicher genannt zu werden verdient. In vielen Bergen »varcn die Trauben sehr ungleich nnd machen die Lese mühsamer, während aber wie derum in viele» ander» die Früchte ausgezeichnet gleichmäßig gereift waren und eine wäre Augcn iveide boten. Viele unserer Farmer namentlich chMten in jeder Beziehung ausgezeichnete Traube». Sic sind es aber auch vorzüglich, die au« dem Weinbau, in, Vergleich mit unsern städtischen Win zern, guten Gewinn zjchc«. Denn einmal brin gen sie das Land nicht in Anschlsg, welches wir hier in der Stadt theuer bezahlen mußten; sodann kostet sic die Arbeit ungleich weniger als uns, in dem sie dcch bei ihrer sonstigen Arbeit einen Acker Weinberg zu bestellen, möglich machen, ohne daß es ihnen mehr Unkosten macht. Der Ertrag von einigen hundert Gallone» Wein, den fie bekommen, bringt ihnen dann aber eben so vlel, als sic sonst von ihrer ganzen Farm gewinnen. Dies begrei fen wohl unsere Fanner und daher gibt es auch nur wenige, welche nicht auch einen Weinberg ha be». Die ihn aber noch nicht haben, kühlen sich veranlaßt, einen solchen anzultgen. Und gewiß, sie thun nur klug daran, indem fie hierdurch ihr Eigenthum werthvoller machen. Ein fruchtbarer Birnenbaum. Eine PortSmouth (Ncu-Hampschirc) Zeitung be richtet, daß sich in einem Garten in jener Stadt ein St. Andreas Birncubaum befindet, welcher während der jetzigen Jahreszeit drey Crndten von Birnen getragen hat, und jetzt fiir die vierte Erndte in Blüthe ist. »S» Die Türken waren von jeher ein kriegni ,'chcs Volk. Sie »erde» gelehrt zu glauben, daß ein Türk, der in der Vertheidigung seine« Vater lande« stirbt, gleich in den Himmel eingeht. Die» ist ein Th'il ih,e« Religionsglaubens und dient - natürlich zur Steigerung de« KriegSsanatitmu«.
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