Unterhaltung. Der hessische (Grenadier l An des Hudson grlinen Ufern saß ein hochbelagter Greis, l Sieben ihm ein Knabe, ros'ger Enzian am Gletschereis; > Von dem Hickory beschatte! stand da« Hau?» das nette, > WindeSfZusetn klanz im Keine, lauter Vogelfang im Sprach der Knabe: sag eS, ?<>>re, ob ick'S auch schon Wie Du bist zum Erstenmale in das freie Land gekom-! wen. Wie die Krieqer hier gefochten; welche Könige und! Sklaven , Mit des Landes freien Söhnen blutig hier zusammen- 1 trafen. Dräuend fast darauf der Alte - lerne besser fragen, Sohn! Driiben nur der alle Bode» trägt da« Scepter und den j Thron! S-limmer noch ha, diese Fluren. Kind, ein Kiinigfuß be schritten, Mie entweiht sind diese Lüste von, Tyrannenhauch dek Britten. Wisse, wir, wir waren Cklaren—rechlloS, elend, stumpf, «Nur geboren auf der Schelle zu gehorchen und zu fchwei- Ilnd wir ließen uns verkaufen, ob auch unsre Mittler Weil der blöden Knechtschaft Geister iinser Menschen- Herz versteinten. Also zogen wir zum Schlachten, wie der Bulldog folgt Schaalc tl«d wir streckten uvsie Massen dort in SaralogaS Thale. Bin l«n» wieder heinigezogen, meines Herrn getreuer Knecht; icntt un Ue mi im» r Allerdings, sobald Befehl kam, daß eS die Seldaten thäten! „.Konntest Du," frug Jener weiter, „nimmer Dich in Lust erholen?" Zum Geburtstag PeS Monarchen ward es gnädigst stet« befohlen! ..Ariiier Vater!" Arm! Ja freilich—arm an Geist und Gut und Gluck! Nicht zu lange laß mich rufe», Kind, die schwere Zeit Laß eS sein! Der Hudson spiegelt schon die tiefste Abend gluth. Sei gesegnet, Strom der Freiheit! Malle glücklich. heiige Fluid! ldenro Sprosse, Meines Alter« frische StiiKe, Enkel, Liebling und Ge L ß «k vsi D k ' All cht Vinc Sti.i'de in, Lcbcn. Ein Reisender der slck eine Zeillang in Ungarn aufhielt, erzählt folgende sonderbare Geschichte, deren Zeuge er gewesen war: Ich war krank und mußte in einem klei nen Dorfe dieses Landes bleiben. In jener Gegend bestand eine uralte Gewohnheit, zu folge deren der Richter des Kreisel, alle neu» zehn Jahre, bei Ernennung des Mondcyklus, rin öffentliches Gericht zu P, halten mußte. Der Gerichlsplatz war nichts anderes als ei» freier Platz an einem alten, schon halb zu sammengestüizlen Kreuze. Vielleicht wa> tiefer Platz einst in den ersten Zeiten des ungarischen Christenlhums mit Märtyrer blut gefärbt worden. Ick habe darüber nichts Näheres erfahren können : so viel ist bestimmt, daß das Volk die abergläubigsten Sagen und eineArl von scheuer Verehrung «n diesen Oit knüpft. Am Morgen des frieilicken Gerichtstage? geht ein Ausrufer durch s Dorf und ruft alle «Einwohner an's Kreuz zusammen. Dort, im Angesicht des Himmels und im Namen Gottes überreicht der Doisrichler dem Mich rer des Kreises die Liste der Schuldigen und ruft die Zeugen namenllich auf. Freilich war ich damals sehr schlecht aus den Füßen; indessen Halle diese Ceremonie für mich den Reiz des Neuen und trieb mich <,us meinem Krankenbette. Der Tag war ein zreni!.'.'!: sA!?ch?r, einen kränklichen Koiper; es war ein graulicher Himmel, an welchem die Wolken nicht dicht genug wa rcn. daß es regnen konnte, aber dicht genug, den Sonnenstrahl fern zu hallen. An sol eben Tagen scheint die ganze Nalur krank. Ein Tisch und einige hölzerne Bänke stan den vor dem Kreuze und im Hintergründe erhob sich ein liebenswürdiger Galgen, nichl zu weil von der Kirche. Bei diese» Gerichtssitzungen ist es eine nicht minder alle Gewohnheit, daß die Na men der Schuldigen nichl vor der Sitzung genannt werden und die Liste der Angeklag ten demnach ein Geheimniß zwischen de» beiden Richtern ist. Keiner weiß, für wen der Galgen dasteht. Indessen war seit den letzten Jahren in der Gegend durchaus nichl« von Raub, Mord und Todlschlag gehörl worden. Während meines gezwungenen Ausent Halls zu P. Halle ich nalürlich nur mil wen! gen Leulen Umgang. Es bestand eine klei ne Gesellschaft honetler Leute, die sich ge wohnlich bei dem Schullheißen versammelte. Dort kam ich manchmal hin. Der Schult heiß genoß viele Achtung in der ganzen Ge gerrd. Er war von Haus aus ein armer Teufel? durch seine Sparsamkeit und sei »e» Fleiß hatte er sich ein ansehnliches Ver- möge» erworben. Er gall für einen Mann von ausgezeichneter Redlichkeil, von sanftem Charakter und von großer Frömmigkeil. Er war nicht gerade von Jugend auf so fromm gewesen. Es mochten ungefähr! neunzehn Jahren fein, als eine Mordlhal geschah; man halte keine Spur des Thä-l ters entdecken können. Es war ein Knechl! des Schullheißen, ein braver, treuer Kerl. Er lhat Jedem leid; zumeist aber seinem Herrn. Kein Mensch hatte sich einen Grund denken können, aus dem diese Thal hervorgegangen sein sollte; der Mann war arm und Harle scin Leben lang mit Nie manden Händel gehabt. Aber neunzehn Jahre giengen vorüber und Jeder halte die Sache vergessen, bis auf den Schullheiß u. die Frau des Gclödteten. Man zeigte mir das arme Weib. Sie war alt und schien närrisch. Sie war mit schlechten, fast zer rissenen Kleidern bedeckt, die sie der Wohl lhäligkeil des Schullheißen verdankte; sie stand beim Kreuze. Ihre Augen hallen je ncn eigenen, unstäten Ausdruck, den aller Orten die Bewohner der Tollhäuser haben. Dit Stunde des Gerichts kam und ab scheuliche Trompelenstöße machtcn der gan» zen Dorswelt die Ankunft des gestrengen Richters kund. Der Schullheiß übergab ihm eine Papierrolle. Im selben Augen blick stieß die arme Närrin einen Schrei aus und lief hinzu und fetzte sich neben den Schullheiß. Man ließ sie gewähren. Der Richler nhob sich, tNifalleke das Papier und sagle mit ernster Stimme: Kcin Ver brechen ist begangen worden. Nein ! schrie das Weib, das Papier lügt! der Tod meines Mannes steht nicht darauf. Sie hat Recht, sagle der Schullheiß. Viele Zeit ist seitdem vorüber; gerade neun zehn Jahre und die unselige Slundc ist's gerade. Ja, schrie die Wittwe, es ist die Stunde, wo sein guter Engel von ihm wich, wo er nicht mehr unser Richler war. sondern mei nes Mannes Mörder. Der Schultheiß ist's, den klag' ich deS Mordes an meinem Man ne an. Er hat meinem Manne GuleS ge than und mir Gules gelhan, aber er ist der Mörder! Sie ist seildem närrisch geworden, sagte der Schullheiß ganz ruhig; führt sie weg. Ich geh' nicht und will nicht gehen ; ich fordere Gerechtigkeit. So heulle das arme Weib und wehrle sich mit aller Machl gegen die Fäuste, die sie anpackten. Gutes Weib, sagle der Kreisrichter mil milleidigem Tone, du hast den Verstand ver loren. Ihr müßt mich hören! schrie das Weib. Ihr müßt sie hören! schrieen die Frei baiitrn. Die Sache ist unangknehm, sagte der Richler. Es ist rnkine Pflicht, die Anklage zu hören. Bestehst du darauf? hast du Beweise? Da sieng die Klägerin an zu reden und wahrlich nicht wie ein närrisches Weib. Ich staunte über die Beredsamkeit, ja über die Sckärfe des Verstandes, die sie in ihren Mörlen zeigte. Sie führte unzahlige, zu sammenl,essende Umstände an; Thalfachen, die gerade keine Beweise, aber Wahlschein licdkeilen enlhielten. Sonderbar sie des ausbringen, und doch schien Jeder über zeugt, so lange sie redete. Der Richter halte das Weib aufmerksam angehört; der Angeklagte war ruhig und bewegungslos. Ich, als Fremder, den die ganzeSache nichts angieng, war voll Grau sens und Schreckens. DaS Weib Halle sich in seiner eigenen Heftigkeit rischöpfl; der Richter begann: Bewahre uns der Himmel vor solchen Thaten, wie du erzählst, gute Frau! Ich werde die Verhandlungen beginnen. Man schreibe die Anklage nieder.— Ein Gemurmel durchlief das Gedränge der Zuhörer; während eines kurzen Augen blickes erblaßte das Gesicht des Angeklag len—Der Schreiber verlas die Vorladung. Der Rick'ler indessen redete freundlich mit der Wittwe und fragte sie über ihren Manne aus, über feine Gewohnheilen, feinen Cha rakler, fein Aller. — Welche Haare hatte dein Mann?— Schwarz. Scin Hul? —Breil randiq.—Sein Kittel? —Blau. Die Alle antworlele sehr verdrießlich und zuletzt gar nichl mehr. Ich selbst wunderte rnicb über diese Fragen. Während dieses vorgieng. Hörle man manches Worl, über das der Schullheiß eiblaßt wäre, wenn er's gehörl halte. Er blieb aber ruhig; nur einige Male zuckien ftineNcrvcn, als winde er un geduldig, daß eine so albeine Anklage so ernst beliicben winde. Der Richler forderte feierlichen ToneS den Schullheiß im Namen des allmächligen GoltcS auf. zu erkläre», ob er sich schuldig erkenne. Ich weiß nicht, ob das greise Al ler deS Richters, ob das Ergreisende der An klage meine Seele blentcle, aber es schien ' mii. als falle ci» Sonnenstrahl herab auf das graue Haupl und ll»,schimmerte es mil l heiliger Wüide. Alles war still. Der An geklagle selbst schien schmerzlich ergriffen, allein er antwortete mil fester Slinime: Ich - bin nichl schuldig. j Gieb Beweise! Weib, sagleber Nichiri'. Beweise! schluchzte sie. Bin ich nichl ! eine arme Wittwe und mein Mann ermor , del! Ich muß. sagte der Richter, alle Förmlich j keilen erfüllen. Weil denn daS Weib keine ' Zeugen unter den Menschen hal, der für sie ! Zeugniß gebe, so blase, Trompeter, daß der Zeuge Gottes erscheine. Der Tivmpklcr blies. Der Angeklagte , blieb ruhig. Macht Platz, sagle der Rich- laut, mackl Platz dein Zeugen ! Welchem Zeugen? schiie der Schullheiß , erzilleind. Dem Manne dorl im blauen Kittel, breit räudigem Hule und schwarzen Haaren ? Er komml aus dem Grabe zurück ! schrie das Weib laulauf. Alle Augen blicklen > hin ; aber man sah nichls. ! Der Angeklagte war in Ohnmacht gesal len. Der Richler cnlblößle sein Haupl. kniete nieder, sprach ein Gebel zu Gott und - alles Volk sank mit ihm aus die Knie. Und , als der Angeklagte sich wieder crhclt Halle, bekannle er das Verbrechen. Ich will kein Mitleid, sagle ek Und d doch habe ich nur im Zorn gehandelt; ich c habe ihn in der Wuth, nicht mit Absicht, < umgebracht. Genug schon hat »ich die i Stunde gekostet, die unselige Sluzde, wo > ich nichl mehr der Richter war, wo mich der > gute Engel verließ. Es war die einzige j Stunde in meinem Leben und sie h»l mein j ganzes Leben ausgefüllt. > Wochenbericht. Die (s»ba-t?xpedition. Ein Correfpondent in Wafchinglon schreibt: „Die im Publikum verbreiteten Gerüchle wegen der beabsichliglen Cuba ErVedilion sind sehr übertrieben. Ohne Zweisil ist ir gend rin Projekt entworfen worden, aber sehr unvollständig. Die Regierung hat je de VorsichlsmaaSregel genommen, um den Plan zu unterdrücken, wenn seine Aussüh ! rung versucht werden sollte; und die von j allen Bundesbeamken im Süden durch den Telegraphen erhaltenen Nachrichlen recht die Ueberzeugung, daß der Elpcdi tionSplan fehlschlagen und ausgegeben wer i den muß. Keine Erpedilion kann die Ver. St. InitAussicht aufEifolg verlassen. Der und unser Traklal mit Spanien 'werden von der Administralion gewissenhaft ausgeführt." ! Später.— Eine Proklamation ist vom ' !Präsidenlen Fillmore ausgegangen, I Grund gibt zu glauben, daß die Regierung j wirklich von einem ernstlichen Plane zu ei ! nein ungesetzlichen Einfall auf Cuba unter richtet ist. Die Proklamation beklagl, daß namentlich junge und unbesonnene Bürger in diese verruchten Anschläge verwickelt wer ! den, welche eine Verletzung der Völkerrechte !und durch unsere eigenen Gesetze verboten! sind, indem eine jede also sich vergehende- Person in eine Geldstrafe von nicht über3ooo Thaler und in eine Gefängnißslrafe von nicht über 3 Jahre verurlheilt werden soll; und warnt deshalb alle Belheiliger, daß sie aus keinen Schutz dieses Gouvernemenls !vder irgend eine Verwendung zu ihren Gun sten zu rechnen haben, mag es ihnen auch so übel ergehen als eS immer will; und mahnl allk gnlcn Bürger, welche die Segnungen des Friedens und die Wohlfahrt ihreS Lan deS schätzen, solche Unternehmungen kinzu' ! stellen und durch alle geschlichen Mittel zu ! verhüten suchen. Alle Civil oder Militär beamten dieses Gouvernements sind aufge fordert, alles in ihrer Macht aufzubieten, um jeden solchen Verbrecher gegen die Ge setze des Landes zur gerichtlichen Untersuch ! ung zu befördern. Kossuth« Freilassung. Unler den mit der Asia eingelaufenen er- srcultchen Nachrichten befindet sich auch in einem Briese aus Constanlinopel folgender Belicht: Der Sultan hat sich enlschieden geweigert, sich in die Forderungen Oestrichs, Kossulh und sieben seiner Gefährten im Erile vonder Wohlthat der Befreiung auszuschlie ßen. zufügen. Der östreichische Minister hat deshalb nochmals »ach Wien berichtet, und um neue Jnstrukiionen gebeten.—Der Ver Staaten „v, -Vls.hi ..Dalle», ans die Freigebung Kvssulhs und seiner Gefährten möglichst !zu dringen. Es ist deshalb gegründete ! Hoffnung zur baldigen Befreiung des hoch herzigen Patrioten voi Handen. Neuere durch die Regierung in Wafchington erhaltene Berichte melden, daß Kossuth'SFreilassung wahisedeinlich bewiikt und derselbe nach den Vereinigten Staalen > kommen werde. Cleve land, 22. April. Eine staike Bande gesetzloser Desperados, welcl e seil langer Zeil Jackson Couuly in Michigan ! belästig« und sich zum Schrecken der ganzen Gegend gemacht hatte, ist endlich veihaflel, nachdem sie das Depot zu Niles in Brand zu setzen versucht hatten. Falschmünzerei, Pserdediebstahl, Brandstiftung, Raub und Plünderung waren die gesebwornen Zwecke der Bande Ein neuer Rekrut, den man zutrauensooll zu den geheimen Berathungen gezogen, hat den ganzen Complot verrathen. ' Der vorige Frrilag war zur Veihaslung der Bande festgesetzt und es wurde ein Erlra bahnzug mil einer großen Anzahl von Poli zei.Beamlen und Gehülfen abgesandt, von denen unterwegs Abtheilungen nach allen Seilen abgesandt wuiden und so gelang es, daß man am Sonnabend Morgen bei Ta ges Anbiuch 34 Verdäcllige verhaftet und in die Kerker cingespenl'Halle, Unler den ! Gefangenen befinden sich 3 Fiiedensiichter, 5 Aerzle, l Richter und 4 ConstabelS. Jin Taunschip Leona soll sich nicht ein einziger Beamter befinden, der nicht in die Verbre ! che» dieser Bande verwickelt wäre. Durch eine Maschine, welche bei eine»! der Ver haflelen gefunden worden, ist die Entdeckung gemacht, daß diese scheußliche Bande da» Fcrier angelegt hat. durch welches das De pot zu Detroit und ein Werlh von 100,000 Thaler vernichlel worden sind. (sin Beispiel von Weibcrracho. ! Am lktzlen Montag, Nachmittags 1 Uhr. kam ,'in Frauenzimmer in die Lampenfabrik von W. Charlton in Beachstr. in Boston, und fragte, wann ein Mädelen, welches als l Poliere,in arbeitete, vom Mittagessen zu rückkehren würde. Bald darauf erschien die ses Mädchen. Das fremde Frauenzimmer ging sogleich auf sie zu, und schüttete ihr eine j Flasche Vilriolöl in daS Gesiei l, wodurch sie ! beide Augen einbüßte, und so schrecklich ver diannl wurde, daß die Haul von ihrem gan zen Gesichte abging. Sie litt natürlich schreck liche Schmerzen. " Man brachte sie sogleich »ach ihier Wohnung, wo Aerzle ihr alle mögliche Linderung zu verschaffen suchlen. Rache und Eifeisuchl war die Ursache dieser lThal. Pillsburg.23. April - Gestern Abend Halle ein in Colemans Mühle beschäftigter Bursche, Namens Walker, sich auf den Trag Baum gelegt, so lange als die Maschinelle stillstand, als sie nun los ging gerielh erzwi scher, die Walzen und wurde zeiguelschl und augenbli'cklich gelödlet. Sonderbare Einbildung. Der Mobile Herald berichtet einen derbaren Krankheitsfall von einer Fiau.wel ! che steif und fest darauf besteht, daß sie eine Stecknadel verschluckt, welche ihr überzwerch im HalS festsitze, obgleich mehrere Aerzle! nach genauer Untersuchung versichern, daß ' keine Nadel darin sei und die Frau sich die ses nur einbilde. Dies- sire Idee ist ihr so sest eingewurzelt, daß sie absolut keine Nah rung zu sich nehmen will, indem sie behaup tet, nicht schlucken zu können. Sie ist eine Frau von mittlerem Alter und obgleich drei Wochen, wo sie die Nadel verschluckt! haben will, von völlig gesunder und robu ster Leibcsconstitution, ist sie jetzt beinahe zu einem Skelett abgemagert und so schwach, daß sie kaum mehr sprechen kann. Dr. Williams, der sie erst allein behandelte und dann mehrere andere Aerzte zu Ralhe zog sagte ihr mehrmals, daß keine Nadel im Halse sei und er ihr nickt Helsen könne; aber sie fuhr fort täglich nach ihm zu fchi cken. Er gerielh endlich auf einen Plan, von dem er die beste Wirkung hoffte, sie von ihrer sonderbaren Einbildung zu befreien. Er versah sich mil einer allen Stecknadel, die er etwas krumm bog, und stellte sich am nächsten Tage mit verschiedenen chirurgi schen Instrumenten bei der Dame ein. Er begann seine Operationen damil, daß er mil verschiedenen Instrumenten mehrmals ihren Hals untersuchte und endlich richlig die Stecknadel (die er für diesen Zweck milge bracht) herausbrachte, welche er ihr zeigte und in die Hand legte. Jetzt war sie über« zcugt. daß sie von der Nadel befreit war und daiiklc dem Doktor in den wärmsten Aus drücken für die Erhallung ihres Lebens. Wenige Stunden hernach war jedoch ihre Einbildung schon wieder geschäftig, und nun b.hniplet sie steif und fest, es fei eine andere Na?el noch in ihrem Halse. Sie ist nun so abgemergelt, daß, wen» nicht schnell von dieser siren Idee befreit, in kurzer Zeit ihr Tod tifolgen muß. Ein Bären - Ritt. Der „Lowell Courier" erzählt folgendes spaßige Abenteuer: Als Hr. Saloman Ried von Dorset. Ver mont, vor etlichen Tagen unfern seiner Woh nung mit Holzhaucn beschäftigt war, kam unversehens ein großer Bär hinter ihm her geschlichen, rn der augenscheinlichen Absicht, seinem Arbeiten Einhalt zu thun. Glückli cherweise bemerkte Hr. Ried den unbeholfe ncn Gast zeitig genug, um ihm die Art an den Kopf zu schleudern, verfehlte ihn aber, und der Bär rückte ihm nun zu einem Faust kämpfe dickt auf den Leib. Saloman halte mittlerweile einen lüchligen Knüppel aufge rafft, womit er Meister Petz so lange bela> boiirle, bis der Knüppel zerbrach ; jetztgingS Hand zu Hand, aber so gut Saloman auch seine Fäuste gebrauchte, konnte er zuletzt sich der zärtlichen Umarmung des Unlhiers nichl länger erwkhren und bald rollten beide, fest umschlungen, auf dem Boden; hier aber gewann Saloman seinem lappigen Gegner den Vortheil ab, und che flchs dieser versah, hatte er ihn unter sich, worauf kr ihm auf de» Rücken sprang, an den Ohren faßte und ihm den Kopf gegen den Boden drückte. Der Bär suchle zwar mit der ungewohnten Last davon zu kommen, aber der Reiter, oem cie angsl, von Freuno »uw veve,, Aufenlhallsorle zum Frühstücke für seine Jungen getragen zu werden, große Kraft verlieh, hemmte des Unlhiers Lauf fo gul er konnte, bis auf fein Rufen sein Sohn zu Hülfe kam. welcher mil etlichen Arlhieben dem Bar den Kopf spaltete. Hr. Ried, der bei der Balgerei nur einige unbedeutende Kratzwrinden erhalten Halle, fchlepple mil Hülse feines Sohnes den gefallenen Feind als Siigslrophäe nach Haus, wo er ihn noch am nämlichen Tage auswaidele und zum Familienverbrauch einfalzle.—(Neulr. Ungleiches Ehepaar. Die letzte Nummer des „Deutschen Ca nadiers" enlhäll folgende Heiralhsanzeige: ~V c r h ei r a lh e t durch den Hocbw. Peter Caveng in Wilmot—Der blos 60 jährige Jakob März mil der schon 17jahri gen Er Jungfrau Barbara Windcnberger, beide von Wilmot." Als Appendix sind nachstehende, sur beide Neuoermählle nichl sehr schmeichelhafte Ver se beigefügt: Alter ist ron lüel-e frei, Nrgergcstlz. Die Delaw areLegislaturhal in ihrer letzten Session ein Gesetz passirt, wonach jeder freie Neger oder Mulatte, der ans einem andern Staale nach Delaware komml, eine Geldbuße von -550 z» erlegen hat. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit und wenn er nicht binnen fünf Tagen Bürg schast stellen kann, wird der belressendc Neger oder Mulatte auf Rechnung des Staates verkauft und das gelöste Kaufgeld zur Zah lung derSlrafeundKostenverwendet. Kein freier Neger oder Mulallt darf nach einer Abwesenheit von 60 Tagen in den Slaal zurückkehren, außer sie verlassen ihn als Diener, Malrose oder Kaufleule von Mary land. Sie dürfen bei einer Strafe von N2O ! kein össcnlliches Meeting, fei es in religiösen j oder andern Angelegenheiten, Halle», außer in Verbindung mit der weißen Bevölkernng. Schiffscapitäne auf Dampf- oder Segel schiffen, haben eine Strafe von V2oozu erle gen, wenn sie wissentlich einen freien Neger oder Mulatten in den Slaal bringen oder ihnen auf ihrem Schisse ein Lager oder Mee ting gestatten. Was wüide die Ver. St. Regierung fa gen, wenn der Kaiser Faustin I. ein ähnliches Gesetz gegen die weiße amerikanische Race krließe ? Freilich aucb in freien Republiken fcheinl das Prinzip Eingang zu finden : Der Schwächere muß dem Stärkeren weichen. Das miitelallerliche Faustrechl findet, zwar eliras mvdernisirl, doch überall Eingang Blitzschlag in eine Kirche-Eine Frau l getödtet. Danville, 28. April. Gestern Nach nillag um 3'/, Uhr schlug während des Gottesdienstes, und während die Gemeinde n der Mclhodisten Kirche versammelt war, ind das Gebet gehalten wurde, unmittelbar lach Austheilung des Abendmahls, der Blitz in die Kirche. daS elektrische Fluidum lies den Kirchlhurm herab, durch das Dach, den Lampendraht herab bis in die Mitte der Versammlung. MrS. Pengyl wurde un mittelbar durch dt» Blitz erschlagen, viele andere Personen wurden in ihren Sitzen mehr oder weniger verwundet. Der Kirch lhurm war in Slücken zerschmettert, vcrschie dene Slühle sind gleichfalls zertrümmerl, und der Fußboden ist an mehreren Stellen durchlöchert. Die Kirchenlhüre wurde ge wallsam ausgesprengt. Großes Feuer in HoueSdale. Wi l kes bar r e, 2(5. April.—Der Fle cken Honesdale ist von einer verderblichen Feuersbrunst heimgesucht. Beinahe drei Blocks im Millclpunklc des Fleckens, der Haupt-Gcschäfesibeil. ist ein Hausen Rui nen. Henwoods Markt. daS Waaren Haus s der Delaware' Hudson Company und viele andere Slore's sind ein Raub der Flammen geworden. Noch ist das Feuer nicht ga», gelöscht. Der Verlust wird über H2vo,l)W angeschlagen. Auch die Kanal Brücke an der Maine Straße ist abgebrannt. Piilvermiihleernfgtfloge»«—Lel'eiröverlust. Die Pulvermühle der Herren Dormetz. gers. bekannt als die ~Hanline Mühle." in der Mahoning Välley, it Meilen von Le highton, flog am Freitag Nachmittag in die Luft, wobei ein Mann gelödlet und mehrere andere schwer beschädigt wurden. Diese Mühle soll schon zum zwölften oder fünf zehnten Male erplodirt fein. — Der Unglüc kliche, welcher sein Leben verlor, wurde nach seiner Heimath in Monlgomery Caunly gebracht. Name ist uns unbekannt. Mannheim, Pa., 22. April.—Mrs. Pritz züchligle heule Morgen ein ungezogenes kleines Kind, welches darüber in solch eine boshafte Slimmung gerielh, daß es die Hände in den Mund steckte und dadurch das Alhemholen hemmte. Während dieses Krampfanfalls der Leidenschaft stürzte der Trotzkopf zu Boden. Die Mutter, welche glaubte, daß das Kind, wenn sie sich nicht um seinen Trotz weiter bekümmere, schon zu Verstände kommen werde, ging fort, kehr te aber nach kurzer Zeit zurück und fand das Kind, als sie es aufhob, todt. Muthmaplichcr Brudermord Von Pillsburg berichtet der Telegraph un ter dcm24 sten April: Der Körper von Wil liam Duff wurde gestern ungefähr 5 Meilen von Freeport, Butiier Caunly, auf barba rifckeWeife ermordet gefunden. Seinßru der James, mit dem er zuletzt am vorher gehenden Abend gesehen wurde, ist auf Ver dacht festgenommen. —Die Körper von sieben Man nern, die wahrscheinlich von den Indianern ermordet, sind in der Nähe von Corpus Christi gefunden. Hunderte von Emigran len aus Missouri, Arkansas und andern Staaten, fo wie aus Europa ziehen nach Unsere Zeitungen d>ingen auf die Abhal tung einer Slaals- Eisenbahn Convenlion. um den Aufbau einer Eisenbahn von Gal veston nach dem Red River, und einer an dern nach dem Golf zu beföidern. Ver. Staaten Tcnat. Mil Ausnahme von 3 Mitgliedern ist der Ver. Staaten Senat wieder vollständig be fetzt. Die Zahl der neu erwählten und noch forldienende» Senatoren beträgt 59 ; davon sind 22 Whigs und 37 Lokos. Von den noch zu wählenden 3 Mitgliedern werden die LokoS wahrscheinlich 2 erhallen. Ohio. —Das ..Ohio State Journal" schreibt: ~Die Waizensaal im ganzen noid westlichen Theile unseis Slaals stehl gut. die Jahreszeit ist ungewöhnlich vorgerückt und nichts als anhallende Dürre kann eine günstige Erndle hindern." Toronto, 22sten April.— Wir ersah ren, daß heule ein verderbliches Feuer in Kingston ungeheuren Schaden angcricblel hat. Ueber 4V Häuser sind in dem Haupl theile der Stadt niedergebrannt. Boston, 24. April. Die Polizei hiell gestern Abend wieder in der Ann St. einen Fischzug in den Schlupfwinkeln des Lasters und Verbrechens. Sie verhaftete gegen 2vtl armselige Geschöpfe, von denen die meisten heule um 3 Thaler gestraft, die übrigen in'S Correklioushaus geschickt wurden. Ratten als Diebe.—Die in dem Kleiderstore des Herrn Bourgoin in Louis vermißlen Bankbillels, im Werlhe von 2l>l) Thaler, sind in einem Rallenneste wieder aufgesundkn worden, wo die kleinen Vierfüßler sie zur Bereilung ihres Lagers verwendet hallen, ohne ihnen übrigens den geringsten Schaden zu lhun. Barnnm, der Allerweltskerl, hat neuer dings eine Gesellschaft engagirt, um in allen Theilen der Erde wilde Thiere einzusaugen. Er hat zu Bridgeport, Con, ein Haus ge ! baut, das 150 MO Thaler kostete; er bietet j es jetzt, eines Zerwürfnisses mit feinen Nack i barn halber, zum Verkauf aus und will nach Philadelphia ziehen. Umgefchwenk t. —Die San Francisco "Pacific News." e>ne in Californien gedruckte demvkralische Zeilung, hal ihrem politischen Glauben entsagt, und ist in die Reihen der Whigs eingelretcn. Die Zahl der Kurosilälen, die sich beider großen Ausstellung in London einfinden, wird immer größer. Jetzt rühmt man zum Beispiel wieder einen Federhalter, auf dessen Spitze sich eine kleine Uhr befindet, welche die Sekunden, Minuten, Stunden, Monate und Tage anzeigt. Auch ein kleiner silber ner Theekessel ist da, den ein Engländer aus der kleinsten englischen Silbermünze geser ! tigt hat. Im Boston ist vorge schlagen worden, den Präsidenlen Fillmore zu einem Besuche der Sladl am 4. Juli ein zuladen. Die ikoenst«. Eine Zeitung von Clearspring, Mary land. sagt, daß die Schweine in jener Ge gend den Grund mit großer Begierde aus. wühlen im Suchen für die LocustS. die sie lieber als alles Andere fressen. Einige sol len daian krepirl sein. In Elizabeth. Harrifon Co., Indiana, ist das HauS d.sHrn. John Hannegan nicder ! gebrannt, und 12 Peisonen fanden in den ! Flammen einen schrecklichen Tod, nämlich ' Hr. Hannegan, seine Frau, seine 7 Kinder, seine Schwiegermutter, ein Mann, Namens Pal, ick Slane, und ein anderer Mann, des sen Namen man nicht kennt. Aus Mississippi wird berichtet, daß Se. nator Foote wacker für die Union kämpft. Er hat versprochen, in 13 östlichen CauniieS seines Staals Unionreden hallen. Nächst Südcarolina ist in Mississippidie Sccessions» lust am stärksten. Die neuen Dreicentstucke sollen aml. Mai ausgegeben werden. Der Seneea Häuptling Da o ne ho ga ! weh (.John Blactsmilh) ist in Tonawanda. j N. V > gestorben. Er war rn früheren Zei ten ein mulhiger Verlheidrger feiner Race gegen die Ucbergriffe der „Blaßgesichter." und wurde nach dem Tode Red Jacket'S von den Sechs Nationen als ihr größter Häuptling betrachtet. Um auszufinden, wie viele Farrllenzer eS in einem Platze gibt, braucht man nur zwei Hunde an einander zu Hetzen. Die Mississippi Crevasseir an Gourin's Plantage in Jberville und an Doyle's in > AScension. La., haben außerordentliche Ver. heerungen angcrichlet. Zweihundert Fami lien sirid hauslos geworden und wenigstens Tausend Personen bedürfen der Hilft ihrer Milmenfchen. Ihr Viehstand ist ertrunken - und viele ihrer Häufer find weggeschwemmt. Die Lacoste Erevasie wurde wieder auSge füllt. Während der Woche, die mit dem 12/ April endete, starben in Neu Orleans 23 - Personen an der Cholera. Auch in St. Louis sind wieder 2 Cholera Slerbefälle vorgekommen. Alle den Strom herauf kom menden Fahrzeuge müssen daselbst Quaran täne halten. Eine Gesammlcommillee hat in der Ge, setzgebung von Massachusetts für Abschas fung der Todesstrafe und Einführung lebens länglicher Einsperrung im Zuchlhause für alle Verbrechen, die bis jetzt mil dem Tode bestraft werden, einberichtet. Am Mittwoch wurde bei Freeport, But ler Caunly. Pa., William Duff ermordet gefunden. Sein ZwillingSbruder James, ! in dessen Gestllfchafl man ihn zuktzl sah, ist auf Verdacht eingezogen. Senator Foole feiert über die DiSunioni- - ffen in Mississippi' erfreuliche Triumphe. In Portland. N. Y., haben Edward Welsh und Michael Sullivan den Consta bel Clements umgebracht, der sie wegen ruhestöreiischer Aufführung zu verhaften - suchte. Beide sind entflohen. Hr. Henry Clay traf am Abend des 18. d»r M-is« Nack» seiner Ashland in Louisville ein. Die vorrige Garde begrüßte ihn mit militärischen Ehren, und eine ungeheure Volksmenge bewill kommle ihn mil enthusiastischen Freudenbe weisen. Beider am 7. April in St. Louisgehalte» ncn Municipalwahl belrat Oberst Benton den ~Slump" für den ausgestellten sreesoili stifchdemokralischen Mayorscandidalen. Demnnaeachlkt wurde dieser mil mehr als -1000 Mehrsiimmen überwunden. Simeon Soulher ist im Circuit Gerichte von Hannover County, Va., zu 5 Jahren ZuchihauSstrase verurlheilt worden, weil er einen seiner Sklaven so schlug und brannte. daß derselbe starb. Zu Denen, die in der Welt am weitesten herumgekommen sind, gehört die Katze de» i Hrn Lueey in London. Sie hat zwei Mat die Reise um die Well mitgemacht, vier Mal war sie in Ostindien und im Ganzen legle sie während eines elfjährigen Lebens über 150,000 englische Meilen zurück. Die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien macht große Vorbereitungen zu einen» i glänzende!! Trauerseste auf den 26. April» um den Todestag Beethovens angemessen !zu feiern. An dem großen Conzerle werden 2000 ausübende Sänger und Instrumenta. , listen Theil nehmen. ! Der türkische Sultan hat abermals die christlichen Tyrannen beschäm« und sich auf Mpie Zumulhung Rußlands und Oestreich» geweigert, Kossuth und sieben andere nahm« > hafte Flüchtlinge, länger gefangen zu halten. Polen muß in Rußland officiell jetzt Neu Rußland genannt werden, damit nicht die lcifeste Eiinerung an das schändlichste Verbrechen mahnen möge. Einem italienischen Blatte zufolge, soll ein griechischer Gelehrter neulich in tinern Keller am Berge Alhos einen Schatz griechi scher Manuskripte aus dem höchsten Alle» ! lhurne gesunden haben. Zu den Seltenheiten London s gehört j ein altes Weib, welches eine Art von Schule ! hält, worin Kinder in der Kunst zu betteln ! untenichtet werden. Diese Thatsache steht j aus den Berichten des Unlerhaus.Comite'S ! hervor, welches zur Untersuchung des Bett lerwescns ernannt worden war. Durch die fen Bericht erfahren wir auch, daß London über 15,1)VV Slraßenbelller>zählt, wovon die meisten sich zwischen 4 bis 12 Schillinge sbis 4 Thaler) täglich erbetteln. Viele Bettler vereint gen sich zu ClubbS, die des Abends lustig zusammen zechen. Die Milte!» bedienen, sind zahllos. DaZ Beliebleste besteht in einer Menge von Kindern, die man in gewissen Häusern für den Tag ausleiht, und es gibt Beispiele, daß zwei Schillinge und es gibt Beispiele, daß zwei Schillinge des Tages sür das Ausleihen eines KindeS bezahlt werden. Eine Frau saß lv Jahre lang an derselben Slelle mit 6 Kindern, di« nie äller wurden.
Significant historical Pennsylvania newspapers