Der Lecha Patriot. Unsere Auswahl für RS»?. Für Präsident: Maj.Gen. Winficld Scott. Ht^Verlegung. Den Buchstohr und die Druckerei de« "Lech» Patrioten," sowie das Allentaun Postamt, find.« man nun «ine Thüre oberhalb dem S!euV»rk Siohr, in auf'« Beste für die Bedienung de« Publikum« eingerich tet sind. Alle Arten Deutsche und Englische Bücher und Schreibmaterialien» sowie BUnk«, Deed«, u. s. sprechen. Euth, Aoung und Trexler. Ein Lehrjunge znr Erlernung des Druckergeschästs wird in dieser Druckerei angenommen, wenn er sich fo- ZtF'Hrn. Laury. unserm Represen kanten in der Gesetzgebung, wiederholten Dank für Zusendung von Dokumenten. Court ist am letzten Freitag, als alle Rechtfälle auf der Liste abgemacht wa ren, aufgebrochen. Unter den Entscheidun gen finden wir keine von allgemeinem Jn> tcresse. Betrübtes Unglück in einer Erzgrube. Am letzten Donnerstag trug sich in Süd wheilhall Taunschip, Lecha Caunty, ein trauriges Unglück zu. Es waren nämlich die Herren Edward Bortz, Daniel Biehl und George Allender in der Erzgrube des Hrn. Phaon Albrecht mit Erzgraben beschäftigt, als mit Cinemmal über ihnen eine große Masse Grund sich ablößte und auf sie herabfiel, wodurch die zwei erstgenannten Herren ganz und letzterer zum Theil überschüttet wurden. Man machte sogleich alle möglichen Anstrengungen um sie hcrouszugraben, und es gelang Hrn. Al lender nur unbedeutend beschädigt hei auszu bringen. Es dauerte aber etwa eine halbe Stunde bis die zwei Andern befreit werden konnten wo sich die traurige Thatsache herausstellte, daß Hrn. Bichl eine Atfcl eingedrückt und derselbe anderwärts schwer beschädigt war. Man hat jedoch Hoffnung für sein Auskommen. Das Betrübendste des Unglücks ist aber noch zu erzählen, näm lich daß, als man Hrn. Bortz herauszog, sein letzter Lebensfunke bereits entflohen war und er das Zeitliche mit dem Ewigen ver wechselt hatte. Hr. Bortz war ein vielge liebter junger Mann, im 26sten Lebensjahre, und Jeder der ihn kannte, betiauert fein frühes Hinscheiden. Am letzten Sonntag wurden dessen Ueberreste unter Begleitung eineS sehr zahlreichen Leichengefolges zur Ruhe gebracht, bei welcher Gelegenheit der Ehrw. Hr. Schindel eine zweckmäßige Rede hielt. Von« Congrest Nicht viel NeueS von diesem Körper, das °von Interesse ist. Das Beste mag vielleicht sein, daß die Sitzung desselben bis nächsten Dienstag zu Ende geht. Bis dahin finden «vir vielleicht Zeit um mehr zu sagen. Senat. Hr. Douglas berichtete über die Bill, den Territorien Oregon und Mine sola Ländereien zu Schul - Einrichtungen zu überweisen. Die Bill wurde passirt. Hiu s—Herr Johnson von Tennessee bot ein Amendment zur Constitution für die Wahl des Präsidenten und der Senatoren durch daS Volk an, welches überwiesen wur> de. Fünfzehn Prival-Bills wurden passirt. Pennsylvanische Gesetzgebung. Sehr viele Lokalfachen von andern Ge genden kamen vor. Das Hauptsächlichste war folgendes: Senat. —Ein Beschluß, die Senatoren und Repräsentanten im Congresse >u instrni ren, für eine Bill zu stimmen, durch welche den Lfsiciren und Soldaten aus dem Kriege von 1812 nochßounty Ländereien bewilligt weiden, wurde aufgenommen und passirt. Bittschriften für daS vielbesprochene Frei danken System liefen sehr viele ein. Trauriger Vorfall. Zu Uniontaun, Pa., durchschnitt sich Hr. Thomas Rankin. ein angesehener und höchst geschätzter Bürger, vor etlichen Tagen in ei nein Anfalle von Geistesverwirrung mit ei nein Rasiennrsser die Kehle, so daß er den Tag nachher, aller ärztlichen Bemühung unerachlet, an der Wunde starb. Eine sei ner Töchter, welche krank im Bette lag und ihren Valer die unselige That begehen sah, ist seit dem gestorben. Der Etadtralh ven Philadelphia hat be schlössen, für S 1 500090 ( 30.000) Stocks der Lennsylrama'Eistiibzdn zu nehm!» Die Taubstummen-Anstalt. Die Direktoren des Taubstummen Jnsti tutS haben der Gesetzgebung den Jahresbe ri»t über dasselbe vorgelegt, welcher ein er. treuliches Bild von dessen Zustande und Aus lichten gibt. Die im Jahre 1839 erweiter ten Gebäude umfassen 96 Fuß an derßroad Straße und sind 235 Fuß tief, und zur Auf nähme von 150 Zöglingen eingerichtet. Sie umschlicssen einen offenen Raum, der in ei nen Blumengarten ausgelegt ist. DaS Etab lissement ist in allen einzelnen Theilen paß lich eingerichtet. ES befinden sich gegen wärtig in dem Institute 121 Zöglinge, wel che unentgeltlich unterhalten werden, und 13 welche durch ihre Freunde unterhalten weiden, also im Manzen 134 Taubstummen, von diesen sind 72 männlichen und 62 weib lichen Geschlechts. Im Jahre 1859 wurden 44Zöglinge ausgenommen, 14enllassen,»nd 3 sind gestorben. AuS der besagten Zahl von 134 werden 92 von Pennsylvanien un terhalten, wovon 23 aus Philadelphia sind, 7 von Uork, 5 von Lecha, 4 von Berks, 2 von Bucks. 3 von Montgomery, 2 von Schuylkill, 1 von Caibon, u. s. w. Von den 44 während dem Jahr aufgenommenen Zöglingen sind 29 taub geboren, 10 verlo ren das Gehör durch daS Scharlachfieber im Aller von 1 bisSJahren, 1 durch Typhus sieber im 2len Jahre, I durch Ohrenenlzün dung in siebenmonallichem Alter, 1 duick Husten im 3ten Jahre, I durch die Rötheln im sten Jahre und 1 durch Krankheit im 9ten Jahre. M Die Irren-Anstalt. Der Bericht von Dr. TbomaS S. Kirk b'ide, Hauptarzt am Pennsylvanifchcn Jr renhospital giebt eine höchst interessante Ge schichte desselben für das verflossene Jahr, 1859 Zur Zeit deS vorjährigen BeiichtS waren 221 Patienten in dem Institut. Wäh rend dem letzte» Jahr wurden 297 ausgenom men, 215 wurden entlassen oder sind gestor ben, und am Ende des Jahrs waren 213 un ter Behandlung. Die ganze Anzahl im Hospital für 185 V war 428. Die höchste Anzahl zu einer Zeit 235, die niederste 202. Von den entlassenen Patienten sind 196 ge heilt worden, 2t) um Vieles verbessert, 41 etwas verbessert, 21 blieben sjck gleich und 27 starben. Seit der Eröffnung des Hospitals bis zum Schluße des letzten Jahres sind 1896 Patienten aufgenommen worden, 1593 ent lassen oder gestochen, und 213 verblieben in demselben. Aus der ganzen Zahl waren > 192 mehr männliche als weibliche Personen, woraus der Schluß zu ziehen wäre, daß das männliche Geschlecht dem Wahnsinn mehr ausgesetzt sei, als das weibliche. Folgende Tabelle zeigt die verschiedenen ' Alter, in welchen sich der Wahnsinn bei 1896 Patienten zuerst bemerklichlmachte: — Zwischen den Jakren von 12 und 20. 183 2» und 25. »56 25 und AI. 340 ! !!<> und !!5, 251 35»n»4N. 191 l 4V und 45. 16L 45 und 50. 111 50 und 55, «2 l 55 und t!V, 51 eau»d6s. öi «5 und 7U, s Die KrankheilSform. für welche 1806 Pa. niaBB9. Melancbolia 427. 258. Dementia 221, Delirium 11. Eine schreckliche Mordscene. In Belleville. AnkansaS, ereignete sich jüngst eine schreckliche Mordscene. Ein ge wisser Beard sollte wegen eines Kapilalver ! biechens arretirt werden und der Sheriff be gab sich mit drei Männern, unter denen ein Deuischer Namens Rane, zußcaid, um den VerhaflSbefehl zu vollziehen. Beard über gab sich nach einiger Gegenwehr. Es war ein kalter Morgen, der Sheriff ging deshalb in die Küche, um sich zu warmen, und ließ den Gefangenen unter der Aufsicht seiner Begle!k>r. Rane überredete die beiden Mit wächler. sich ebenfalls zu wärmen. Diese i folqten und halten kaum das Zimmer ver lassen, als Rane zu dem Gefangenen ging. ! ihm die innigste Freundschaft versicherte und ihn zur Flucht überredete. Beard kkh die günstige Möglichkeit, >iß sein Gew.hr von der Wand und entlief. Nicht zwanzig Schritte war er gelaufen, als Rane„Halt!" rief, sein Gewehr auf Bread abfeuerte und diesen am Halse verwundete. Als Rane bemerkte, daß er Beard nicht getödtet hatte, suchle er das Weite. Beard feuerte beide Läufe s.'!n?s Gewehrs auf ihn ab, fehlte aber und Rane entkam. Diese schändliche That verbreitete sich bald im ganzen Caunty und überall wurde auf die Verhaftung Rane's gedrungen. Ein Arrestbefehl wurde gezcn ihn erlassen und derConstable I. McOueen mit zwei Bürgern. I. Wolverton und P. Harres, beauftragt, den Flüchtling zu suchen. Man vermuthete dielen beieinem gefährlichen Menschen NamenS Brock, der dem Gerüchte nach Rane zur Ermordung Beard's gekauft haben sollte. Brock's Logcabin war leer > und verschlossen, als derCvnstable und seine ! Gehilfen dort ankamen. Sie begaben sich deshalb mehre Meilen weiter zu dem Log ! cabin der Schwiegermutter des Brock's wo j sie diesen und Rane fanden- Kaum waren ! sie in das Eabin getreten. alsßrock ausrief: ! „schieß auf die Hunde!" Rane feuerte so gleich, schoß Wolverton durch die Brust und verwundete Harris gefährlich, obwohl Bride vorher erklärten, sie wollten freiwillig zurückgehen. Der Constable McQueen ent rann mir Brock und Rane. Harris lag hilflos die Nacht über in seinem' Blute, wurde am anderen Morgen gesunden und kann na/g der Ansicht des Wundarztes viel leicht geiettet werden. Was McQueen be wegt bat. mit den beiden Schurken unter einer Decke zu spielen, weiß man nicht. ES wurden diese nach allen Richtungen hin ver folgt aber ihr Aufenthalt nicht entdeckt. Ein neues Mammuth-Hotel. In Neu Kork beabsichtigt eine Gesellschaft in der Oberstadt ein neueS großes Hotel zu erri bten, welches d> rch u 'geheuern Umfang und Schönheit Alles übertreffen soll, was bisher in dieser Stadt eristirt. Die Lage deS für 165.099 Thaler acquirirten Platzes ist die beste und hofft man der Bau mit 250.» !9V9 Ths't? zu vollend,!,. Rede, Abend de« 22ffen Februar ISSI, im Kreise einer ge miilhlichen Gesellschaft, in der Behausung von John G. Schimpf, zur? Eriiinening der GcbuN«taq«feier George Washington welche mit Beifall aufgenommen und auf vielseitige« Verlangen dem Druck übergeben wurde. Meine Herren und Freunde! Zellen verschwinden. Jahre vergehen, und die Men sche» vergehen mit. Auf fast allen Gräbern der Hinge schiedenen rubel da« Vergessen, da« stumm den Finger an die Lippen drückt und da« Andenken und die Erinne rung an sie so schnell welk werden laßt. «Nur Wenigen wird da« Glück zu Theil, im Andenken der Nachwelt fortzuleben, und da, süße »ewußisein aiii in« Grab zu erbau! zu haben. In der Thai e« ist ein seliene«, große« und Leistungen, ungewöhnliche Gaben und Talente, nothwendige Erfordernisse-, jedoch nur dem wird da« schöne, bcneidcntwerthe Loo« gesichert, von de« Ruhme« Kränzen auch bei der Nachwelt geschmückt zv werden, dem Wohle der Menschheit gewidmet war. Unter der Zahl derer, die sich den größten Anspruch auf da« Andenken und den Ruhm bei der Mit- und Mens», Held und Staatsmann «»«gezeichnete Manie George Wa«hing ton. Da« Leben diese« Manne« fiel in jene ewig denkwürdige Zeil de« Befreiungskrieges, scheiden?», festen Charakter unsere« gefeierten Hilden die l höchste Achtung, der etwa« Höhere« kannte, al« die Gunst . und da« Lächeln der Fürsten und Großen der Welt glücklich und erhaben rvandette er durch die goldenen > sie so manche« Opfer fess.lt. Geiste wirken; beseeli von den heiligsten Ideen, dem glühendsten Eifer für da« Wohl der Menschheil und unser.« gemeinsamen Vaierlande«, sc', e« unser eifrigste« erfülle jene Liebe zur wahren Freiheit, die den «rundzuq ! seine« erhabenen Charakter« bildete, »n« bchele jener Muih, jene unwandelbare Treue, die ihr» eigen war ; sammenwirkunq. So wird die Erinnerung an ihn doppelt heilbringend sein, sein Gedächiniß wird nicht , allein v«n un« gefeiert, sondern sein Geist, sein« Ideen Und freudig soll des ihcuren Helden Ruhni Erklingen in der Freiheil Heiligrhui». Aufforderung. „Unrichtigen und Krüppelhafren" de« im Lecha Patrioten Sie. 46 erschienenen Rtihsel«, bi« jeh, nicht erschienen, liai man sich von vielen Seiten der Aernm lichkeit betraten. , Sollte ledere Vermuthung sich bestätigen, so wird Hr. Dr. Miller gebeten, solche« bekannt zu machen, um, wenn »«noch Zeit ist, jenen kranken Bemerkungen ei ne» literarischen-Arzt—! zu ihren, Auftomwcn zu j senden. fthr besorgter Zreund und Mirglied eine« Wehlihätigkeite-Verein«. Ho l l iba y S bürg. 17. Febr. Gestern ermordete ein Mann NamenS Pecht bei Blair« Schmelzofen seine Tochter mit einem Beile und bevor noch der Mord entdeckt war crsältfkk er sich fe'bsiim Säg« Müh'en Deiche Politische Windstille. Europas letzt« KritgSstürm« schweig«»— drr letzt« Hoffnungsstern deutscher Freiheil ist mit Schleswig.Holsttin gefallen-es ist ruhig geworden auf dem ganzen europäi schen Continente, ruhig, schauerlich ruhig! Der forschende Blick entdeckt nichts mehr von all den errungenen Trophäen der küh nen Revolutionen, welche das letzte Jahr» zehnd charakterisiren —nichts aIS Kerker, Tod, Elend, Verzweiflung! Von der Ti der bis an die Newa, von »er Nordsee bis anS mittelländische Meer ist jede lebensfrifche Regung unter den Völkern unteidrückt-der Franzose, wie der Ungar, der Römer, wieder Deutsche, alhmet dieselbe schwüle Luft, wan delt in denselben gemessenen Schranken und —flucht seinen Unterdrückern. Ja, cS ist den Fürsten gelungen, in ihren Grenzen, nach ihren Begriffen, auszufegen, Ruhe und Stille zu schaffen untcr ihren Unterthanen, waS alle Europäer jetzt im vollen Sinne des Wortes sind: aber diese schauerliche Stille muß selbst den Fürsten unheimlicher sein, als die Zeit der Revolution ; denn ein Volk, als noch spricht und offen handelt und verhandelt, verdient Vertrauen, wer aberge zwungen schweigt und die Faust vorGrimm über seine Unterdrücker in der Tasche ballt, der ist in Versuchung, zum Meuchelmörder zu weiden! Auch in unserm Lantze herrscht so eben po litische Windstille; allenfallsige Parteifra gen weiden mit lobenswerther Mäßigung verhandelt; kein Krieg mit dem Ausland. F>iede im Inner», der Abolitionistcneifer ge> gen die SclavenauSlieferungs-Akte im Er löschen —denkt man zu dieser Zeit in Penn sylvanien an die Ernennung von Gouver nörS-Candidaten für die nächste Wahl und in den Ver. Staaten an die Auslesung von paffenden Männern, um sie der nächsten Na tional Convention zur Nomination für die Präsldenten-Eandidatur vorzuschlagen. Auch bei uns ist Ruhe—politische Stille; aber wie heimlich ist diese Ruhe, diese Stille im Vergleich zu jener Europa s? Hier die freiwillige Unttrwerfung unter Gesetz und Ordnung, die für alle güllig sind ; dort ver haltener Grimm unter dem Druck unzuver. lässiger Despoten; hier Vertrauen, dort Furcht; hier Hoffnung, dort Verzweiflung. —(Westp. Staatszeitung ) Enthüllung eines schändlichen WahlbetrugS. Eine schändliche Belrugsgeschichte, welche ! bc! der Wahl im Herbst in einigen Distrikten !in Philadelphia von den Freunden von Horn R. Kneaß, dem demokratischen Can didaten für Distrikts Anwalt, verübt wurde, ist neulich bei der Court, wo die Wahl des Hrn. Kneaß vom rechtmäßig erwählten Be amten (Hrn. B. Reed) bestritten wurde, aufgedeckt worden, und hat die Gemeinheit in daS tiefste Erstaunen gesetzt, und mag aIS ein hübsches Seitenstück zu dem allbekann. ten Wahlbetrug in dem Plaquemine Di strikt, Staat Louisiana, in 1844, betrachtet werden, wo damals 899 Summen mehr für Hrn. Polk für Präsident sielen als wahlfä hige Bürger im Distrikt wohnten. In Be treff dieser neulichen Wahlbetrügerei „hellet auS dem Zeugniß, daß im zweiten Ward. Movamensing. beinahe 499! falsche Namen der List der Stimmgeber als für Hrn. Knieß stimmend, beigefügt wurden, und daß Hr. Reed »och nebenbei 5V Stimmen mehr er hielt als auf der Tally-Liste angegeben waren. In einem andern Distrikt erhielt Reed 89 Stimmen wie dem Zeug niß ermittelt wurde, und doch wurden bloS 26 für ihn einbeiichtet. Es wurde erwiesen daß Namen von Personen auf der Liste standen die schon mehre Jahre todt waren, und von Andern welche schon viele Jahre den Ward und sogar den Staat verlassen halten. Ein anderer, dessen Name auf der Liste stand, hatte zur Zeit der Wahl Kost und Logie im Caunty Gefängniß, wie dieses von dem Gefangenwärter und von ihm selbst bezeugt wurde. Wir fragen »inen Jeden, ist dieses nicht eine schändliche Affaire und eine der entehrendsten Handlungen die sich eine Parihei zu schulden kann kommen las sen. DaS heiligste Recht des Mirgers,— daS Recht auf welchem das ganze Gebäude unserer republikanischen Verfassung beruht, wird von einer Bande elender, feiler Politi ker vorsätzlich zur Errichtung ihrer schwar zen Pläne mil Füßen getreten. ES ist jedoch zu hoffen daß in diesem Fall sie nicht unge straft bleiben werden.—(FreiheitS Presse ) California Profit und Verlust. Zwei Californien Minen - Gesellschaften verließen in 1849 Connecticut und langten im September desselben JahreS in der Gold region an. Neunzehn Mitglieder de»selben staiben binnen Jahresfrist. Der Prosit und Verlust der Gesellschaft wird folgender Ma ße» berichtet: Eine Compagnie von 159 Mann ließ 2 ihrer Gesellschaft zu Rio Ja neiro; zwölf andere starben binnen einem Jahre nach ihrer Ankunft, 26 sind mil 33. 399 Thaler durchschnittlichen Verdienstes. 1299 Thaler für jeden, nach Hause gekehrt und 77 blieb.» in Californien mit 95 499 Thaler durchschnittlich 1.239 Thaler für jeden Mann. Kein Mitglied der Compag nie erlangte über 5999 Thaler und 19 der selben erndeten gar nichts. Von der andern Compagnie von 85 Mit gliedern starben? binnen Jahrsfrist. 18 kehr ten mit 22.999 Thaler nach Hause zurück und 50 blieben mit 38 499 Thaler; durch schnittlicher Verdienst für Jeden 719 Thaler. Keiner derselben Halle über 5999 Thaler errungen und 19 kaum ihren Unterhalt be stiilten. Der durchschnittliche Verdienst beider Com pagnien betrug auf den Mann 946 Thaler. Man ziehe nun davon3s9 Thaler für Fahr preiß und Ausrüstungskosten ab und wen! Ger als 690 Thaler verblieben für eine Zeil von 18 Monalen—wenig mehr aIS einen Thaler per Tag —(Phil. Dem ) Ginführung der Todesstrafe. Die Michigan Zeitungen dringen darauf, daß die Todesstrafe im Staate Michigan wieder eingeführt werde. Sie behaupten, daß seit 1847, wo die TodrSstraf« abg«> schafft wuide. mehr Mordthaten verübt wor den feien, a'Z in zwt'f Jahren rorher. Neger- Aufruhr.—Proklamation. Am Isten Dieses wurde in Boston Schad räch Wilkins, ein flüchtiger Neger, welcher einem Zahlmeister in der Marine Namens John Debree gehört, festgenommen und einstweilen im Courtzimmer eingesperrt.— Ein Haufe schwarzen PöbelS sprengte die Thüren, schlug die Beamten nieder, und zog mit dem Gefangenen von dannen. Einige Verhaftungen der schwarzen Befreier sind seitdem vorgenommen worden. In Washington hat dieser Aufruhr der Bxstoner Neger die Administration so ent rüstet, daß Präsident Fillmore eine Prokla mation erlaßen hat, worin er befiehlt, daß Alle, die sich bei dergleichen Aufläufen be «heiligt haben oder noch betheiligen werden, festgenommen und über die Kohlen der Ge setze gezogen werden sollen.—(G.d. Zeit.) DiS Mormonen und die Sklaverei. Die Mormonen möchten wohl im Be treff ihrer Ansicht über Sklaverei den ganzen Ver. Staaten ein Muster bilden.- Der .Fron tier Guardian' sagt- Wir fühlen, daß eS unsere Pflicht ist. unsern Standpunkt in Be ziehung auf die Sklaverei zu desiniren. Im Salzfeethale gibt es mehrere Männer auS den südlichen Staaten, welche ihre Sklaven mit sich gebracht haben. ES besteht in Utah weder ein Gesetz, daS Sklaverei verbietet, noch eineS, daS sie erlaubt. Ist der Sklave geneigt, seinen Herrn zu verlassen, so eristirt weder eine gesetzlichenoch moralische Gewalt, die ihn daran hindern könnte. Will der Sklave bei seinem Herrn bleiben, so hat Nie mand daS Recht sich zwischen Herrn und Sklaven zu legen.—Hier scheinen alle Skla ven vollkommen mit ihrer Lage zufrieden zu sein. Wenn ein Mann aus den südlichen Staaten,derSklavenbesitzer ist, unsernGlau ben aniummt. so sagt die Kirche zu ihm. wenn deine Sklaven bei dir bleiben und mit dir gehen wollen, stoße sie nicht von dir; wenn sie aber dich verlassen wollen, oder mögen nicht bei dir bleiben, so liegt es an dir. sie zu verkaufen oder frei gehen zu las. sen, wie dein Gewissen dir befiehlt. Die Kirche nimmt in diesem Punkte .nicht die Verantwortlichkeit auf sich, eine Anordnung zu geben.—Die Gefetze des Landes erkennen Sklaverei an, wir wollen den Gesetzen des Landes nicht entgegen sein. Ist Sklaven zu verkaufen eine Sünde, so laß die Sünde denjenigen tragen, der sie verkauft, und nicht die Kirche. Weisheit und Klugheit befeh len uns diese Stellung, und wir glauben, daß sie immer werde verstanden werden. — (.Telegraph ) Practisch! In Neu Jork sollen jetzt sämmtliche Wachtthürme für Feuersgefahr durch eine Telegraphenlinie verbunden und damit die Wächter befähigt werden, stets das richtige Alaimzeicheu mit der größten Schnel ligkeit zu geben. In der Nähe von Macon in Georgia, ist kürzlich das Haus der Mrs. Swinden niedergebrannt und sie und ihre vier Kinder sind in den Flammen umgekommen. Man glaubt, daß sie in einem Anfalle von Wahn sinne ihre Kinder ermordet und demnächst das Haus in Brand gesteckt habe. Ein gelehrter Jndianerprossessor, George Copway. als Indianerhäuptling unter dem Namen Kah. ge gah > bowh bekannt, hält jetzt, nachdem er vom Friedenscongresse zu Frankfurt zurückgekehrt, in Ncuyork Vorle sungen über den religiösen Glauben, die Poesie und die Beredsamkeit der noidamerü konischen Indianer. Di» Einwanderung nach TeraS über den Sabinefluß beträgt im letzten Jahre 30 990 Mann. Gen. Houston behauptet in einem öffentlichen Vortrage, daß sich die Zahl in diesem Jahre verdoppeln weide. Das beste Mittel Eier in jedem Klima vor dem Verderben zu bewahren, wie das Madison Banner sagt, darin sie! frisch zu essen. Wir sind vollkommen damit einverstanden. Pitts bürg, 15. Febr. Während der letzten Woche sind durch die Polizei Beam ten zwölf Verhaftungen einer Bande vorge nommen, deren Geschäft eS seit Monate ge wesen ist, harmlose Bürger zu Boden zu werfen und zu berauben. Bedenkt's. —Im Sireben. Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, thue, als lebest du ewig; die Lauterkeit und Ruhe deS Ge wissenS bewahre, als stüibest du schon mor- Henry M. Johnson von Waterbury, Ct.. ist des MordeS im zweite» Grade, begangen an Judfon Bronfon aus Eifersucht, schul dig gesunden und zu lebenslänglicher Zucht hausstrafe verurtheilt worden. Baton Rouge, La., 17Febr. —Gestern erplodirten die Kessel deS Dampfschiffes Bride auf dem Redriver. Zwei Personen wurden getödtet und fünf andere verwundet. Mord —Hr. I. S. Penden, ein geach teter Bürger von Südcarolina, ist kürzlich von drei Brüdern, NamenS Massey, ermor det worden. I. Doherty. ein katholischer Prediger in Springsield. Massachusetts, ist wegenSchän« dung eines kleinen Mädchens verhaftet. Ein Pankee > Weinhändler, annoncirte neulich: Soeben Port -Wein erhalten, so rein aIS die Thränen einer jungen Wittwe. Ueber die Hälfte der Bevölkerung von St. Louis besteht aus Eingewanderten. Fredericke Bremer ist von Moblie nach Havanna abgereist. Der Staat lowa zählt nach dem letzten Census 192,294 Einwohner. wir Kinder erziehen, so müf sen wir mit ihnen Kinder werden. Darum Christus, da Er Menschen ziehen wollte, mußte Er selber Mensch werden.—Luther. Mensch geht mit dem Le ben um, wie ein ungezogener Knabe mit sei nem Spielzeug, das er erst verdirbt und dann w-gwirft. Di« Tanfe deS Schulmeisters. Da drunten im sonnigen Theile von Il linois. faßten die muthwilligen Mädchen in einer sogenannten Bufchschule um die Christ? Meßzeit den Entschluß, sich auch einmal »in paar Feiertage zu veifchaffen. Sie verram ö" diesem Zwecke die Thür« d«S SchulhaufeS und ließen den gestrengen Hrn. Schulmeister nicht eher herein, bis er ihnen das Versprechen gegebcn halte, die ganz« Woche von Weihnachten bis Neujahr keine » halten, und ihnen «in Geschenk von 2 Pfund Rosinen zu machen. Kaum aber war dem treulosen Schulmonarchen di« Thüre geöffnet worden aIS er auch sein ihm abgezwungenes Versprechen für ungül tig erklärte. Jetzt sielen die muthwilligen Mädchen über ihn her, banden ihn. erdrück, len ihnfast milKüssen,versicherten ihn.wie sehr sie ihn lieben, schleppten ihn in ihren Armen in einen, eine viertel Meile vom Schulhause enlltgcnen, Bach und gaben ihm in dein eisigen Wasser eine gehörige Taufe. Der getaufte Schulmeister hat jetzt Klage gegei, die Mädchen eingereicht, bezeugt aber, daK sie durchaus keine Bosheit gegen ihn offen barten, sondern ihn küßten und ihn unser lieber Schulmeister titulirten. BloS die Taufe hat ihm nicht gefallen wollen. Den Ausspruch der Jury haben wir nicht herfah ren. Die Moral von der Geschichte ist: Wer in den westlichen Hinterwäldern Schulmei ster werden will, der sollte ein paar tüchtige Fäuste mitbringen. Ei» Knabe von einer Wölfin genährt. Col. W. H. Sleeman meldet in einem an seinen Bruder, Philip Steeman, Esq. von Plymouth, addressirten Brief, datirt, „Hof von Lucknow. Hindostan, Indien, den 3len Oktober 1859." folgenden sonderbaren Um» stand, welcher an die Geschichte derrömischen Zwillingkbrüder Romulus und RemuS er innert. Er sagt„lch muß Ihnen jetzt von einem armen Knaben erzählen, welcher in einer Wolfshöhle bei einer Wölfin und drei jungen Wölfen gefunden wurde. Al» einige meiner Soldaten in die Höhle gru ben, liefen alle davon ; der Knabe lief auf allen Nieren so schnell, daß er die jnngen Wölfe hinter sich zurück ließ, und wurde mit Schwierigkeit von einem berittenen Solda ten eingeholt. Die Mutter der jungen Wölfe halte den Knaben seinen Eltern vor»einigen Jahren entführt und denselben mit ihren ei genen Jungen in ihrer Höhle genährt."— (Volksfreund ) Der Humorist. Bezauberung eines BullS. E« heißt, daß Bullen die Musik lieben, und daß man sich ohne Gefahr durch ein F.ld wagen könne, in wel chem ein Bull wiidet, wenn nran auf der Geig« ein lu stige« Stück spiel». Ein Paar Eirische wurden letzte« Frühjahr auf einer Bauerei in Westchester al« Arbeiier ang.stelli, die sich, wenn sie an ihr Tag«werk gingen, sehr durch einen Bull beunruhigt fand.», so daß sie »st, mal« ihren Weg un, da« Feld herum nehmen mußten, in w.lchenr da« Thier gehallt» wurde. „Bei Zaber« !' sagte Pat eine« Morgen«, „ich hab' einen Plan, Bester, wie wir den Bull überlisten und da« Biest bezaubern. Ich gebe ihn, .Ganz Gwen, und .Patrick« Tag de« Morgen«'. Wird ihm da« nicht ! Freu?« inachen?" Pai war so gut wie sein Wer». Beide verfügten sich zur Arbeit und erreichten da« erschreckliche Feld. Pha» er sich hinter eine Steinsen« m->chle; Pai aber dcira» ritterlich da« Feld. Der Bull fraß in der Entfernung; dach als Pa» zu spielen anfing, heb da«Thier da«Haupt tkend, »lil wildem Gebrüll, auf Pat zu. I Umsonst strich Pat eine andere Melodie auf —e« war von keinem Erfolg; der Bull war hinter ihm. nur eini >ge Fuß ab, al« er au«riß. Er hatte die Flucht zu spät ergriffen ; ei» gewaltiger Sioß de« erzürnten IT hin« ! schl.uderte ihn »Nile» in da« Zweigwerk eine«»pf.lbaum« keßen dicke Acste ihn hoch in der Luft hielten, während seine Fiddel an einem Nebcnzweige hing. Glücklicher» ! weise halte Pat, mit Ausnahme einiger Striemen, kei nen bedeutenden Schaden gelitten. Phali», erhob langsam s.in Haupt und schaute über die Jen«: „Pat! Pat! hast Du den Bull bezaubert?" „Nein ! bei Zaber« ! aber der Räskel hat mich be zaubert und die Fidtel dazu!" Ob jemals diese Melodien versucht ha», um den schichte. —(Mechselblatt.) Eben darum! der nüchtern i«!" Grund zum Beten. „Die westphälifchen Bauern sind sehr fromm" rühmte Jemand in einer Gesellschaft. —„DaS ist natürlich," bemerkte ein anderer: „sie beten, daß Gott die Pferd« ihrer Edelleute erhalten möge."—„Wieso?"—Weil sonst die Edelleute auf den Bauern reitm würdtn. Im russischen Bade saßen zwei Kranke, ein Ungar und ein Oestreich«?. Beide sollten am schmerzhaft«» Fuße tüchtig mit Woll tüchern gerieben werden; -der Oestreicher schrie während der Operation vor Schmerz— der Ungar sah phlegmatisch zu und lächelte." —AIS die Badediener sich entfernt hatten, sagte der Oestreich» zum Ungar mit Thrä. nen im Auge: „Schavens, Herr, aber Sie können Schmerz aushalten." „Ja," ant» wertete dieser, „hob i Kronkenwärter er wischt— hob ihm g'sunden Fuß »um Kroti ren hing'holten." Mutter, das Ende der Welt naht! Weßwegen denkst Du so, mein Kind ? Weil die Hosen, von welchen Du sagtest sie würden ewig halten, «inrn großen Riß bekommen haben.
Significant historical Pennsylvania newspapers