. Bedingungen dieser Zeitung: Ein Tl>ilcr des Jahrs, wenn er imierhalb dem Jahr txzahlt wird; nach Verlauf des Jahres wird Kl 25 dafür angerechnet. Bekanntmachungen werden eingerückt jedes Vierer? dreimal für »inen Thaler.undjede Zortsetziing 25 Cents gräiierc im VerhallniP. VH-Vriefe und Mittheilungen niiißc« pcstfr «i ein gesandt werden. Gute Neuigkeiten durch da 6 Dampfschiff Cambri, erhalten ZVilliam S. Weit, «n seinem Whole sälr und Rerail trockenen Gütern und Fän cy Stohr, 3. Thüre unterhalb Hagenbueh'i Gasthaus, ergreift diese Methode sein Freunde und Kunden zu benachrichtigen daß er soeben von Neuyork mit einem glän zenden Assortement Fäncy Waaren gekehrt ist. Obgleich die Cholera so furchtbar ir Neuyork herrscht, und die Krankheit K-auf leute abhält dahin zu gehen, in Folge desser die Waaren sehr niedrig sind; doch hat ei ihn nickt abgehalten dahin zu gehen, unt bat daher 20 Prozent wohlfeiler als jemals ringekauft. Er ist willens seine Güter an solchen nie der» Preißen zu verkaufen, daß Alle zufrie den sein werden die bei ihm ansprechen.— Kommt uttd untersucht und urtheil! für Euch selbst. Er ist dankbar für bereits genossene Kund schaft, und hofft durch maßige Preiße und genaue Aufmerksamkeit, sich ihren ftincren Zuspruch würdig zu machen. Steel Beet s.—Soeben erhalten I t>o<> Bündel Steel, an herabgesetzten Preißen, am Stohr von Wm S. Weil. Silk Twist. Soeben rihalten von Nnryork, lU Boren schatlirt und gemeiner, an Wm. S. We> l's Stohr. S t eek El a spS.—(Gemein und sign »irte) Ringe, TasselS und FringcS, ein gro ßes und splendid Assortement, an Wm. S. Wei l's Stohr. Weide große Quanti tät französische Weide Körbe, jeder Große, worauf er die Aufmerksamkeit der Büiger Allentauns lenket. Ebenfalls: Ladies Dreß Eäfcs, an Wm. S. Wei l's Stohr. Äccordians di, Il>, und 1-t Schlüssel, (von Sandeison's von PaiiS,) beste Ait, welche er von seinem Agent di rekt von Neuyoik erhalten hat, an Wm. S. W ei t'S Stohr. Empfangen per Schiff Wellington von Europa : s»vt» Violinen, von verschiedenen Fa briken und Preißen. s<l Dutzend Violinen Bögen, von ver schieden?» Fabriken und Preißen. s»<X> Ringe, von den besten E, A und D. italienische Violin Saiten. kW Dutz. sil berne Violin Saiten. 2t)ö Ringe der wohl bekannten römischen roll) End Violin Sai> ten, an W m. S. W e i l's Stohr. Flöten.—Eine Quantität Extra Flö> ten, von 75 bis H.'» l)<> an W m, Weil's Stohr. Spielzeug. Eine große Varietät Deutsches und Französisches Spielzeug an W m. S. W ei l's Stohr. An die Damen A llentauns.—lcb babe eine große Verschiedenheit neuer Styl Lawns, Silk und Mohair LustreS, u»d an dere Dreß Waaren erhalten. —Ebenfalls: Ein glänzender Vorralh Turlle Schell. Bus falo und Iniilation Buffalo Polka, Twist, und Seid-Kämme, jede Größe u.Preißen. Wm. S. Weil. Juwelen.—Ein neuesAssorlement von goldenen und platirten Biustnadcln, Ohr ringe, Fingerringe, silber Pcneil EaleS, mit goldenen Federn, Deulsche silberne PeneilS. Eine Verschiedenheit von West-, Fop- und Guard-Kcttcn, an Wm. S. Weil's Stohr. Bänder.—Ein großes und elegantes Assortement von Bonnet Bänder; gleich' falls, gemeine und sigurirle Kappen - Bän der; gemeine uud Satin Mantua Bänder, etc. an Wm. S. Weil's Stohr. An Stohrh alter und MillinerS Ich habe alle Aufmerksamkeit der Auswahl von meinem Wholesäle Allorlcment geschenkt, worunter sich unter andern folgende Artikel befinden: Hosenträger, Deutsche Spellen, gespoolte Zwirne, Tapcs.gezwiUigtcTäpeS, Patent Zwirne. Nähseide, jeder Art, Schuh und Corset LäceS, jede Art Knöpfen, die be ste Qualität Nadeln, Hosen und Westen Schnallen; Eine große Verschiedenheit von Kämme, WaUsisckbein. Eoiset Beine, Er tra verfertigt, baumwoll und seidene Tücher, Juwelen von jeder Benennung. Peisume ,ies. baumwollen Cord, ein allgemeines As sortement Bänder, imporlirle Schläics und Schlät Pencils. (welche ich betiächtlich un »er dem Marktpreis, gekauft habe) von gl lcn Sorten und Preißen. Sein Assortement ist unvergleichbar ir Allentaun. und wird durchß ganze Jahr sc sortgehalten; und alle Austräge können z> jederzeit prompt vollführt werden. , Wm-S. Weil. Allentaun. Juni S«. nqlj.r Schlät und Schlät-Pcncils. Soeben erhalten von Neuyoik IM) Du tzend vorzügliche Deutsche Schlät und Pen «ils. von jeder Größe, und zu verkaufen seh wohlfeil, am Wholefail und Retail Stoh von W- S. W e i l. W o r st c d. Ein großer Vorralh fcbön schalliiteWor <ted, zum Verkauf am Stohr von ZU. H. W - il. Der Lechs Palriol. A l l c u t a « n, Lecha Cauuty, gedruckt und herausgegeben vou Gnth, Non»g «nd Trcxlcr. Jahrgang 22.) I Grosse Därgains! Eine andere Ankunft von wohlfei leu Guter». Mcrtz «nd Landis, Sind soeben von der Eity zurückgekehrt, > und öffnen jetzt ein schöner Vorrath Güter.! schicklich für die Jahrszeit, welche an Sä'ön- j heit und Nettigkeit des Styls alle» andern Waaren i»> ?Xarkt zur Seite gestellt wer- i den können, und welche alle an den allernie ! dcisten Preisten verkauft werden. JhreKun'' den und das Publikum im Allgemeinen sind ! eingeladen bei uns frühzeitig anzusprechen, indem ihnen die Güter mit Freude gezeigt und wofür keine .Rechnung gemacht wird. Trv ck cn e ute r. Soeben erhalten ein Vorrath sehr seine Lawns, Gmghams und Barrages—eben- j falls: Alpacas, Leinewand für SäckS, lei> - ncrne gezwilligte Mantillas, und Dreß- ! Fringes, mit einem guten Vorrath von Tuch, Eaßimere und >edeArt Westenzeug, etc., zum . Verkauf, niedrig, am Stohr von Mertz nnd LandiS Kroeerie I«. Ein allgemeines Assortiment von Kaffee, ! Zucker, Molasses, Hvnig, Thee, etc., wohl ! feil zu haben bei Mertz nnd LandiS. j Salz. Eine Quantität gemahlnes, seines und ! Dairy Salz, soeben erhalten und sehr wohl ! feil zu haben bei Mertz nnd LaudiS. 0. uien 6wa ar c 11. Ein splendid Assortiment von Quiens-,! Nlaß- und Erden-Waaien, wohlfeil zu ha> , de» am Stohr von Mertz »nd LaudiS. ! Spiegel. Ein gutes Assortiment von Mahogony Spiegel, zu verkaufen bei Mertz nnd LandiS. ! F l a cl) 6 s a a IN e tt. Büschel Flachssaamen werden verlangt, wofür der höchste Marktpreis in ! Baargeld oder im Handel erlaubt wird, am Stohr von Mertz »nd LandiS. H o l z. Die Einwohner Allentauns können mit Weis,- oder Scbwarz Eichen Holz, in eini. ;er Qnxntität versehen wert en, wenn sie ih e Aufträge mit dem Geld am Stohr über leichen. Mertz und LandiS. F e n st e V V l e II d e tt. tc Fcnster-Blenden und z»i ocrkauscn wohlfeil bei Mertz und LandiS. C arpet 6. Ein Assortiment von Ingrails und pen Eärpetsund Eärpet Ketten, wohlfeil zu oerkaufen bei Mertz und LandiS. ! Zlllentaun, Juli 2K. nq<m > euc Gi ütcr. Die Unterzeichneten wünschen hiermit die Zlusmerksamkeit ihrer zahlreichen Kunden,! und deS Publikums überhaupt, auf ihren vierten Frühjahrs Einkauf zu lenken; der- ! selbe besteht aus gewünschten wohlfeilen Sommerwaaren. Das Assorlcment ist sehr! vollständig und ungemein billig. Preh, (Auth und Eo. Grvzerie u, n. s. w. 2.» HogSheadS Zucker, verschiedener Arten. ! Barrel do. do. HogshcadS Molasses, do. Äß» Barrel do. do. «» Fässer Oel, do. Säcke Eaffee, do. Kisten Thee, do. t.5 Büschel getrocknete Psirsiche. H? Sacke Federn. Bores Form Lichter. Dutzend Reck en. Hßt Fässer Theer. .»<> Säcke feines Salz. Büschel gemahlenes Salz. > Hogshead Krapp. > Faß Indigo. >.» Barrel Färbholz. s do. Alaun tind Kupserruß. Und ein vollständiges Assorlcment von Gewürzen, welches alles sie an den niedrig sten Preisen im Großen und Kleinen ver> kaufen. Prctz. G u thnndEo. I McßSchäd^'s^,».- Saybrook und andere Ä>!eß Schäd, soeben crhaltcn und zu verkaufen bei Pretz, G uth und E o. Stücke neue Eär pets, von den gewünsch testen Mustern, socbcn erhallen und !zu vcr kauscn bci Pretz, G» thundEo. 57 , t> D't Unterzeichne 1. v tcn habcn ihren ehe maligen Stock von Erockciiewaarcn erneu, ert, und habcn nun aus Hand cin vollcs As' sortcment der besten Stylt, welches sie zu sehr billigen Preisen zum Verkauf anbieten. Pretz, Guth und Eo. AUcntaun, Juni 28. nqAm Donnerstag, den « September, RB4IZ. Volks-Tulaut: Eine andere Goldmine.'! Goldklumpen werden erhalten ohne zu graben durch das Kaufen von Gütern am New Aork Ltohr! wohlfeil zu verkaufen. ü Eases Prints und Ginghams, von allen Alpines, Alpakkas und Bombazines; " t Safes Cambrics, Shir tings und Sheetings; 59 Dutzend Handschuhe von jeder Farbe und Benennung; 75 Dutzend seidene u. baumwollne St> ümpfe für ti Cents bis LTbaler das Paar. XXI Stücke englische, französische, schmelze riscke und deiitschc Leinen gewirkte und Baumwoll Läces, Jnscrting und Edg ! inq. 19 Stücke französische und deutsche Meri.j nos—ebenfalls eine große Verschiedenheit von neuem Styl Delanys und seivenc Güter—jeder Styl Tümmings, Jenny Lind Binding, etc. Breites Tuch, Caßimeres und Westenzeuge welches wegen seiner Qualität und Wohl ! feilheit nicht geboten werden kann, wie auch alle andere Artikel die in einer Fa milie verbraucht oder nöthig sind. Kern und Samson. M a k r c l e il. > vrkaufcii ai» S.'euivrk Siel»? rcn > Kern und Samson. Grvceric s. lud ganz wchlscil zu l>al>en am S>>'i!i'ork Slohr. Kern und Samson. S ch i II k c tt. ! Krockery und Glaswaaren. Kern und Sampson. Salz. » v.rkauf.n am Sicuyerl Stel?r ve» Kern und Samso». i Holz. 1 «><»<» KUst.r gutes Hcl» wird vcilangl im Aus misch für Waaren, am Nciwcrk Ctohr. Ke r n un d Sams o n. ! L a tt d e 6 V r o d n k t e tt. Arl >.'andecpretutl>n,am Nciiüerk Slelzr rcn ! Kern und Samson, üuqiist IN. vqtm Etwas Unerhörtes! Die größte Neuigkeit m der Welt Oer Banern und L»andwrr?er 2tohr ist nicht zn übertreffen. Di e te'A>lktt I! 112 t. Die Unterzeichneten benachrichtigen das Publikum daß sie soeben die schönste vahl Frühlings» und Sommer - Waaren uisgepackt und zum Verkauf anbieten, die e in Allentaun angeboten wurde. Ihr Assortement Tuch besonders ist eine vortreffliche und die Preiße desselben unge- j wöhnlich niedrig. Cassimeres haben sie ei >ie sehr schöne Auswahl, so auch Vestings,. und überhaupt alles was sürMunns>Anzü-. ze verlangt wird. An die Da men.—FürdleDamcn ha-! den sie eine unübertreffliche schöne, wohlfei le und gute Auswahl Dreß-Güter. Seiden! oon allen Farben, MouS de Lains, Alpac ! cas, Lawns, n. f. w., u. s. w., kurz die Da inen können keinesfalls irre gehen, wenn sie bei ihnen anrufen, denn alle Artikel die sie nöthig haben, können sie von ihnen erhalten und zwar so wohlfeil, wenn nicht wohl feiler als an irgend einem andern Vrt in diesem Caunty. Ihr Assortement Grozcricn. Quirns und Eidenwaaren suchen ebenfalls ihres Glei> eben in allen Hinsichten —das ist an Güte, Billigkeit und AuSgedchntheit. Kurz, Nie mand wird es gereuen wenn er bei ihnen anruft, indem sie versichert fühlen, da sie wohlfeil eingekauft haben, alle befriedigen zu könnxn, und willig sind an den rechten Preißen zu verkaufen. Für früher genossene Unterstützung sind sie höchst dankbar, Krim und Neuinaer. den Ort nickt.—Er ist der erste Stohr oberhalb Steckels Gasthaus. Allentaun. Mai 17. nq4m Mcs; Schad. Frische Saybrook Meß Schäd in halben Barrel, soeben erhalten und zu verkaufen bei (Hrim undNeninger. Allentaun. Juli 19. nq4m Makr cl e. Frische No. 3 Makrele, in ganzen und halben Barrel, soeben erhalten und zn ver' kaufen bei Grim undßeninger. Juli 19. nq4m Ludwin Kossuth. j Ludwig Kossuth sspiiä'Koschschuth) ! wurde den 27sten April 1800 im Zempliner Comitate seinem Vater, einem allen Edel mann, aber aus Noth Schreiber eines um Vieles mehr begüterten Rangesgenosscn, geboren. Ueber seine Knabenjahre ist nichts zu sagen, doch als sechzehnjähriger junger Mann ging er nach Pesth, um an der dorli gen Universität Jus zu studiren. Seine große Armuth und sein Fleiß warben ihm einige Gönner an und mehrere Neichsdepu -5 lirte, welche damals in Pesth lebten, kleide ! ten und speisten ihn und zahlten seine Stu ' dien, auch wohl manchmal seine Schulden. Als Advokat nach zurückgelegter Studien zeit verdiente er sich wohl wenig, aber noch i genug zu seiner Selbstständigkeit, und nach ! Verlauf mehrerer Entpuppungsjahrc trat er mit einem Schritt mitten in die Arena der edlen aber harten Kämpfe der ungarischen Opposiiions- und Resormparthei, und ist bis j heute noch nicht aus ihr gewichen. Dem ! nach zerfallt die Wichtigkeit von Kossuth's i Leben für Nation, wie für die ganze liberale Wels Europa's, in fünf gleichbe deutende, wenn auch in ihrem Wirken ver schiedenartige Epochen: IBM. KosslMe?lrrclmmg. 1810. Sein« Pcdaklic» dcr Zeitschrift Pcsti Hirtap. 1844. Seine Gründung des Schußvereins. Ich werde diese Epochen dcr Reihe nach erzählen. 1836. Ungarn befaß clo e niemals eine Cen für, indem die Constitution ihrer nirgends erwähnt, und da Ungarn nur durch die sechs hundertjährige Constitution sßulla aurea 1222) regiert werden konnte, so war natür- ! lich Alles erlaubt, was nicht verboten war. Die Regierung aber übte seit den letzten 5V Jahren clc li>eta eine Censur dcr nieder trächtigsten Willkühr aus. Sie verbot zwar keine Bücher und Zeitungen, sie stellte deren Verfasser niemals vor ein Gericht, noch daß sie consiszirte, aber sie ließ jeden ihr lieben Autor geheim einsangen und entzog ihn dem Licht der Wett, während sie Jedem ins An gesicht behauptete, nichts von dem Verloren gegangenen zu »vissrn. grswul, l» >,«» 1800 an mit über 4V von ungarischen Schriftstellern und Staatsmännern, so schal) es auch mit Kessuth. Die Regierung wandte besonders ihre ganze Thätigkeit auf,! um beim Landtage keine Stenographen zu- I zulassen. Somit kamen die Reden blos nacherzählt andern Tags»in die Zeitung; Kossuth, eben bei Beginn des Reichstages 1835 sich in Preßburg aushaltend und blos dadurch bekannt, daß er Clubs unter den ! jungen Leuten für politische Besprechungen stiftete, lernte die Stenographie, und hatte den Muth, diese stenographischen Berichte lilhographirt als Zeitung auszugeben. Wie ein wüthendes Thier stürzte nun die Regie rung offen und besonders geheim über diesen gerechten Streich her. sie ließ die Posten er-! öffnen, nahm die Blätter auS denßnescou- verten und vernichtete sie durch geheimen! Aufkauf; Kossutl) aber wurde von ihr auf ! gefordert, seine Zeitung einzustellen. Nun nahm sich das Volk der Sache an, die Zei- ! tung wurde nicht mehr durch die Post erpe- > dirt, sondern die unantastbaren Gericktsdie- - ner der freien Comitatc trugen die Blätter > jed/m Abbonnenten ins Haus, und das Pesther Comitat ermächtigte Kossuth gefetz ! lich, trotz dem Willen dcr Regierung, das Journal herauszugeben. Und somit ging I die Sache einige Monate ohne Störung, Da wurde dcr fo energische, große und kühne Landtag am 2. Mai 1830 plötzlich vom König geschlossen. Alles ging nack Pesth und der Reicbsdeputirte Baron Wesselenyi, i dcr ärgste Feind und gefährlichste Angreifer der Regierung, der Redakteur Ludwig Kos suth. sowie die juristischen Studirenden Lo vasfi. Asttalos, KovacS und Pulßky. welche die bedeutendsten Leiter dcr politischen Pri vatvercinewarcn, verschwanden eines Tages spurlos, bliebcn vcrschwunden. trotz dem jähen Aufschrei dcr cmpörtcn Nation, trotz dem Toben und den Forderungen dcr Par tcicn, trotz den Nachforschungen ihrer Freun de und ihrer Familien. Die Regierung aber erklärte, sie wisse nicht das Geringste von diesen sechs verloren gegangenen Personen. ! 1839 fanden sich alle sechs wieder in dem Schoos ihrer Familien ein, jedoch Baron Wesselcnyi blind, Lovassy wah nfi nnig. die andern alle schwer krank, nur Kossuth's Natur hatte der dreijährige Kerker nicht beugen können. Da diesen Opfern bei ihrer geheimen Arretirung 183 V die Augen ver- bunden wurden, in ihrem dunklen, feuchten, gräßlichen Kerker sie aber nichts sehen konn ten, und sie auch wieder 1830 mit verbun denen Augen freigelassen wurden, so wußten sie so wenig, wie der Nürnberger KaSpar j Häuser, in welchem Gefängnisse sie gesteckt hatten; die gerechte Wuth der Nation war grenzenlos, aber ohnmächtig. 1840. Nun war Kossuth ein populärer Mann durch fein Marlyrerth»m füi die gute Sache, und er wirkte nach allen Seiten als Patriot. Da begegnen sich eines schönen Tages in der Waitnergasse zu Pesth Kossuth und der Buchhändler Heckenast. Letzterer sieht sehr verzweifelt aus und erzählt : „Denken Sie sich, da erhalte ich die Erlaubniß zur Her > ausgäbe einer ungarischen politischen Zei l tung. und morgen soll daS Blatt erscheinen, No. 24 >da läßt mir heute der Redakteur sagen. e> trete ab und könne für mich nicht wirken Es ist nun schon 1 l Uhr und morgen soll dak erste Blatt erscheinen und noch ist keine Zeil« geschrieben, und somit nichts gedruckt." „Nun, mein lieber Heckenast," sagte darauj Kossuth, „das muß Sie nicht entmuthigen, ich habe jetzt nicht viel zu tdun, ich werde -Ihr Blatt redigircn, aber Sie müssen ver schwiegen sein." ! Diese Zeitung heißt ~ Pesti Hirlap" (Pesther Kundenblatt) und eischien zuerst 1840 den 12. Juli, ohne Namen eines Re dakteurs, denn Kossuth nannte sich erst zwei Jahre darauf. ES l,attc im Juli 1840. 5»1>3 Abonnenten, und im Januar 1841 11.WO Abonnenten. (Beinahe so viel als die Augsburger allgemeine Zeitung in ganz Europa, Asien und Amerika.) Noch nie ist die Macht der Journalistik so glänzend hervorgetreten wie bei Kossuth — -und was die ungarische Gesetzgebung nicht vollbringen konnte, vollbrachtedieseZeitung: daß die Sprache der Ungarn die herrschende wurde. Die Slaven und Deutschen ver gassen ihren Sprachenkampf gegen die Magyaren und lernten ungarisch, um auch nur diese Zeitung lesen zu können, ja ganze Dorfschaflen von ungarischen Bauern lern ten thatsächlich und überhaupt nur lesen, um diese Zeitung, deren Preis nur gering wgr, ! sich halten zu können. Es erschien täglich ein großer halber Bogen und cinentheils wurde der schwereKamps mitder Regierung fortgesetzt, anderntheils aber und hauptsäch lich fiel er über die Beamtenwelt der Eomi täte und über jede Willkuhr her, er zog Alles ans Licht, den Schlendrian, das Rückbleiben, das eigenmächtige Handeln der Munizipali tät und die Unterschlage, Intriguen, welche durch Verjährung zum Rechte wurden, er nannte Alle mit Namen, deutete mit Fingern aus sie. und der Gutsherr, derPächler, wel cher sich Das oder Jenes erlaubte, er wurde der Oessenllichkeit mit taufend Zunamen preisgegeben. Nickt nur die Neuheit dieses Verfahrens überrasckte, sondern noch mehr Kossuth s immense Detailkenntniß des Lan des, seine strenge Rechtlichkeit, und sein scharfes Tressen des Nagels auf den Kopf, j Die Folge dieser Zeitschrift war schon in ei-! nem Jahre ersichtlich: Ein durchaus neuer und junger Beamtenstand, deyn die alten i mußten gleich den Fliegen im Winter ab danken, sobald sie U> fache gaben oder gege ben halten, im .Pesti Hirlap' kompromitiirt sein. Was die Landtage und Patrioten seit langem vergevlicv veriucvien, oiezuercn tung und Mißbräuche der Comitatm und endlich der Gcmeindcvcrsassungen wurden abgeschafft und der Siaatskürper von diesen beschwerlichen Anschoppungen gereinigt. Die Regierung blieb im Anfang still. denn sie war zu verblüfft von diesen so Plötz' lich hereingebrochenen Uebeifluthen; aber wie sie die Entfernung ihrer Kreaturen immer mehr zunehmen sah, da setzte sie sich aus die Hinterfüße und opponirte, indem sie aufeine Anzahl von Intriguen verfiel. Lange war Kossuth davor befreit, und keine Waffe, kein Gift verletzte ihn; endlich 184? mußte er doch unterliegen. Die Regierung hatte den Buchhändler Heckenast bestochen, und er kündigte eines Tages Kossuth die Redaktion. da derselbe nur Redakteur, der Buchhändler aber Eigenthümer des BlalleS gewesen, auf. Somit war feine journalistische Thätigkeit gebrochen, er gründete zwar ein neues Blatt auf eigne Faust, aber man weiß wie schwer es ist. von einem schon bestehenden Blatte die Pränumeranten plötzlich wegzuziehen, und gab schon deßhalb die Weiterführung in fremde Hände, weil ein Gedanke, den er unlängst ausgesprochen, so plötzlich zündete, daß er sich diesem an die Spitze stelle» mußte. (Fortsetzung felqt.) Neue Literatur. Ein sehr interessantes Buch ist in Zürich erschienen. Es führt den Titel: ~Die frech bedräute, jedoch wunderbar befreite Bibel, oder der Triumph des Glaubens. Das ist: Schreckliche, jedoch wahrhafte und erkleck liche Historie von dem weiland Licentiaten Brunoß a u e r, wie selbiger vom Teu fel verführt, vom reinen Glauben abgehal ten. Oberteufel geworden, und endlich kräftig lich entsetzt ist. Christliches Heldengedicht in 4 Gesängen." Alle in den religiösen und theologischen Kämpfen der neuesten Zeit und insbefon dere bei der Absetzung Bruno's beiheiligte Notabilitäten, siguriren in dem Gedichte in Person. Wir geben unsern Lesern daraus folgende lustige Stelle: „Indessen sitzen Drei in Leipzig still beisammen, Drei Männer, längst scheu reif für Salans HLllen slammen, Klauen.^ Behaglich glaubst Du ihn, dem Bierxhitister gleich, De» er in der Brnsi ein ganze« Höllenreich.^ D.r Andr., w.lch.r Glas mit schn.d.i» Kein menschlickes Gesiihl drang je in seinen Busen, Tein Denken und sein T>'un, sein Fühlen sind Me dusen, Den Unqefang'nen sa"l sein gleißend glatter Reim, In's unschulk'.'elle Herz des AthnSnm? Keim. Ha! lache SS iga n d nur! mit Deinem Bart ren Blücher. Bald keunml las Eerichl, Du bist dem Teufel sicker (.'lnj. d. W) D r nck e r Ar l»e»t. In dieser Druckerei «erden jederzeit u«d aa de, hii, ligsten Prcisicn.cille Artxn mit elrqa«» gant.m Schrift»», schön, schnell und l'illiq verrickil«», ol» Bücher, Handbills, Labels, Dicdi!, so »ie jede änderst RUnk,', di« in dem Zache eine« Fi>i<tensrichstsß> vorkommen. Da wir »nK gleichfalls mit ewcm grol-en Zlffortemei < Englischer Schriften versehen haben, so hoff.» wir eine» alil reichen Zuspruch tcs Englisch»» Lese - Pubkkui»« erhalten. N 5. tk a r r, ts°sq. ist der Zlgent für den ' "Lecha Patriot" —Office: "Evan's Building," Drill» Slraße, dem Gebüude gegenüber, in delphta. Haus-- und Laiidwirthschaft. Agrikultur. eaiidcii-Cullur ist cincKuiist—Der MenschderKünst» l^r,—der Boden >Vi»c Werkstatt, —Dünger fein rebes Sroff, aniiiialiselrc Stärke und MsWnerien sein« Kraft. Luft, Hitzc und Feuchligkeit s.mc Aqenten. und« Frucht. Wurzln, Oi'st und Aitt.r, ftin Pr»duk«. Landes Cultur ist eine Wissenschaft-dr» den Künstler lehrt feine Werkstatt? auf die beste Art und Weife zu verbessern—unter» richtet ihn über die Eigenschaften und ökono mische Anwendung seines rohen sagt ihm wie seine Kraft am besten anzu. wenden und aus feinen Agenten Bortheil zu erhalten—und fehl ihn deßhalb«, Stand, feine Arbeit in einem besten Grade zu »rleich kern und seine Produktion zu vermehren. Die Kunst lehrt die Hand zu t h u n—die Wissenscbast was und wie zu thun. Kunst ist die Segel, welche das Schiff voran rückt, Wissenschaft derKumpaß der dessen Rich, tunq giebt. Ohne die Segel kann das, Schiff nicht „ahead" gehen ; ohne Kumpag geht es irrig und die Fahrt wird gefährlich. Mit beiden, Segel und Kumpaß, gehtS voran, der Gang richtig und die Fahr? sich, er. Smut im Weizen zu verhüte». Hr. N. Groß, berichtete den Heraus geber einer westlichen Zeitung, daß er, un, feinen Weizen gegen Smut zu fchüzen. der, Saamen in folgender Beize rollt, und daß er noch nie das Unglück hatte. Smut in sei nem Weizen zu haben. Für jede Büschel Saat Weizen nimmt er einen Eßlöffen voll blauen Bitriol, und eine Hand voll Salz, welches in einer hin länglichen Quantität Wasser aufgelößt, u. der Weizen dann tüchtig darin gerollt uyd nachher gefäet wiid. Er sagt, daß schon seit vielen Jahren die« sc Versal,rungsart, mit allem Saat Weizen, im Elsaß, in Frankreich, beobachtet wurde, und daß der Brand oder Smut dadurch gänzlich verhütet wird. Toniatoses einzumachen. TomatoseS sind beinahe die peise eines Jeden geworden, und mit guteni Linn übersetzt sie der Deutsche: „die Liebes !psel."--Gtrade jetzt ist die Jahreszeit, wo ?iese „Liebesäpfel" so liebvoll unseren Ap petit ansprechen, lind damit auch im Win. er sie uns nicht fehlen, empfiehlt man Mittel sie einzumachen: ab und dämpfe sie. als wie zum Tifchge-, nuß ; bringe siedann in ein schmales Gefäß, tas einen Deckel hat. Nehme ein Stück? chen Leinwand, bedecke sie ganz damit und die Leinwand etwas stark an. Gieße bann durch diese Deckung geschmolzenes Hammelfktt, und stelle sie in deinem Keller an einen kühlen, trockenen Ort. bis du Ge brauch davon machen willst. Nur ein wenig aufzuwärmen brauchst du sie und sie sind SUM Tische geeignet. Das ist ein einfaches Mittel, sich im Win ker mit einer guten Speise zu versehen. Ver sucht es, JhrHausfrauen und ledigen Leserin icn.—(Morgst.) Sorge für deine Trhaafe. Sehe dich in der jetzigen Jahreszeit mit geeignetem Futter für deine Schaafe vor, be streue es mit Salz und füttere so den Win ter über. Dadurch werden deine Schaafe nie von der Krankheit befallen, die man ge wöhnlich heißt .Würmer im Kopf.' Nebst diesem bedenke, daß eine Krankkeit verhütet, besser wie die beste Kur ist. Daher vergesse nicht, nach oben angegebener Weife mit Futter für deine Schaafe in Zeit dich zuver sehen. Du erhälst sie bei diesem Verfahren nicht nur gesund, sondern auch ihre Stärke nimmt zu, und ihre Rasse vermehrt sich gerne. Hast du kein fließendes Waßer nahe deinem Hause, so vergesse ja nicht, anderswoher täglich die Schaafe mit frischem Wasser zu tränken. Auf der Schaafszucht sollte der Bauers, mann überhaupt seine ernste Aufmerksam keit gerichtet halten. Denn der Vortheil, der hieraus entspringt, ist groß und pes, schieden.—(ib.) Gutes Echaffleisci, zu habe». Sobald das Schaf geschlachtet ist müs sen die Eingeweide herausgenommen wer« ven. Es ist nicht das von der Wolle be> rührt werden des Fleiches, sondern die Ver nachlässigung die Eingeweide sogleich zu entfernen, was dem Schaffleisch den starken Geschmack mittheilt. Die Ursache dieses besteht darin, daß die Wärme tc< Körper durch den Blutverlust abgeführt, eine Zeit lang durch die Wärme der Eingeweide ver sehen, und der widerliche Geschmack dadurch hervorgebracht wird.—(Bnfd.) Yinc Abfertigung. Eine durch Zufall zur Lady geworden» Dame besuchte vor kurzem einen gewißen Herrn G. Nach dem Theetrinken fragte sie ganz erstaunt und aufgeregt die vortrefflich« Frau des Herrn G.: „Mein Gott, Frau G, warum erlaubest Sie ihrer Magd, niit an dem Tisch zu eßen ? Es ist schrecklich." Frau G. antwortete t „Sicher erlaube ich es. Sie kennen ja mei ne alte Gewohnheit. ES war ja schon da« mals als sie bei mir als Magd arbeiteten der Fall ; kennen Sie sich nicht erinnern ?'> DaS war eine treffliche Abkühlung für die Sammt- und Seide Große, oder wie di« Jungen es nennen, welche mit halblauter Stimme und scharn, roth stammelnd'crwiederte : „Ja. ich glaups cZ war so," und darauf verschwand.
Significant historical Pennsylvania newspapers