Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 16, 1849, Page 2, Image 2

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    Arrha Patriot.
Allcntaun, August L«, ÄB4N.
Der,/ Patriot" bis zur Wahl
nur <sents!
Da wieder eine für unsern Staat sehr
wichtige Wahl herannaht, wo es für jeden
Freimann, der seine Stimme zum Besten
seines Landes einzugeben gedenkt, unum
gänglich nothwendig ist, mit beiden Seiten
einer Frage, oder mit dem Standpunkt bei-!
der politischen Parteien bekannt zu sein, so
haben wir uns entschlossen zu diesem Zweck
den ~Patriot," worin die Politik auf eine
ehrliche und gcwißcnhasie Weise besprochen
wird, von jetzt an bis zur Wahl für den ge
ringen Preis von zwanzig Cents an al
le Svlcke zu senden, die uns ihre Namen
unverzüglich einschicken. Freunde! es Hilsts
uns nichts, wenn wir nach einem errunge
ncn Siege uns wieder einschläfern und über,
rumpeln laßcn—wir müßen mit patrioti
scher Vaterlandsliebe und republikanischer
Begeisterung frisch ans Werk gehen und der
guten Sache weiter helfen. Daher schickt
unS Eure und Eurer Nachbarn Namcn.
Die Whig Caunty Versammlung.
Bekanntlich ist der nächste Samstag der
Tag. an welchem unserc diesjährige Caunty-
Versammlung stattfindet, und zwar am
Hause von John Schütz, in MechanicS
ville, etwa eine Meile von Ruch's Wirths
haus, in Südwheithall Taunschip. Wcnn
man die Wichtigkeit der nächsten Wahl, so
wie die Mittel, zu denen unserc Gegner be
reits Zuflucht genommen haben, in Betracht
zieht, so hat man ein Recht zu Hessen, daß
die Whigdemokraten sich zahlreich dort ein
finden werden. ES ist bekanntlich wieder
ein Canal-Commissioner zu erwähln,, und
daß die Whigs in jener Bocnd repräscntirt
sein sollten, gibt ein Jeder zu, der dem Staat
wohl wünscht. Nebcndem sind auch noch
andere wichtige Stellen zu besetzen, als näm
lich: Senator und Repräsentanten der Gc
setzgebung,, Eaunty Schatzmeister, etc.
KommtdaheringuterAnzahl zur Versamm
lung— denkt daß Eure Sache cine gerechte
ist, und früher oder später, mit gehöriger
Anstrengung, jedeSJahr siegen muß. Denkt
nicht: ES nutzt nichts wenn ich dahin gehe,
Dieser oder Jener aus unserer Nachbarschaft
wohnt bei und dies ist schon genug. Nein
dies ist nicht dcrxcchte Weg. Kommt selbst
—äußert Eure Meinungen, und dann sind
leicht die besten Mittcl und Wege zum Siege
zu treffen. Mit diesen paar Worten—und
ynt dem Gedanken, dag unsern Freunden
die im letzten Jahre errungenen großen Siege
noch frisch im Andenken sind—sowie mit dem
Bewußtsein, daß wir, nachdem wir den
Feind einmal gänzlich aus dem Felde gelrie
den haben, nicht ruhig schlafen dürfen, —
erwarten wir am nächsten Samstag eine
recht zahlreiche Versammlung.
Die Nachrichten vom Auslande,
welche uns durch die „Amerika" übeibracht
wurden, sind der ungarischen Sache ent
schieden von der günstigten Art. In meh
ren Schlachten warcn dieselben wieder über
ihre Gegner siegreich. Der tapfere Ben,
hat abermals, an der Spitze von 60, VW
Mann, über den Banns von Croaticn tri
«mphirt und ihn gezwungen, sich für seine
Sicherheit zurückzuziehen, nachdem feine
Armee fast in Stücke gehauen war. Auch
hatten Dembinski und Görgey guten Er
folg gegen den rußischen Gen. Paskewilsch,
welcher nur durch die zeitliche Ankunft einer
großen Anzahl Oestreicher unter Gen. Rani
bers gerettet wurde. So sollen auch die
Ungarn bei Weitzen einen vollständigen
Sieg errungen haben. Diese über alles
Erwarten günstige Nachrichten erfüllen je.
des edle Herz mit Freuden und benehmen
fast allen Grund zur Verzweiflung.
Die „ewige Unruhe" ersnnde»;
Die Cincinnati Gazette sagt, daß ein
Einscher, Namens Maguire, in jener Stadt,
die immerwährende Bewegung wirklich er
funden habe—nämlich cinc Maschine, die sich
selbst in Bewegung halt, und nur ein wenig
Del braucht,, um irgend einen Grad von
Gewalt, im Veihältniß zu ihrer Größe, zu
«schaffen Die Maschine, welche jctzt in
Bewegung ist, wiegt IVO Pfund, und treibt
ein Drechselrad bis es ausgcworen ist, ohne
daß man mehr zu thun braucht, als dieselbe
«in oder zweimal des Tags zu schmiercn.
Chicago Tribune lernt aus
„zuverläßiger Quelle," daß Gen. Caß „im
kommender Winter aus seinen Sitz im Senat
resigniren wird. Die Gesetzgebung von
Michigan hat ihn instruirt sür das Wilmot
Provisozu stimmen; aber er gedenkt zuwar
tsn bis jene Frage vorkommt, dann will er
»ine große „Spictsch" gegen das Proviso
vnd Tom Benton machen, und nachher resig
viren."
zeZ"Eine große Raßelschlangc wurde
neulich zu Ehester Village gctödlct, welche
ohne den Ksps 6 Fuß lang war. Ihr Um
fang maß K Zoll, uud ihr Schwanz war
mit einem schönem Strang von 15 Rasscln
geziert.
btn Katzen, zu Whecling,
Wirginien, soll die Cholcra oder eine andere
Krankheit auSgebrochcn sein, und dieselben
zahlreich hinw,grossen.
Die Cauiitl) Versammlung unse
rer Gegner.
Eine Uebersicht und etliche Bemerkungen.
Es ist nur sehr selten daß wir es der Mü
he werth halten, die Beschlüße und Ver-
Handlungen der Versammlungen unserer
Gegenparthei überzusehen.—Da wir aber
durch einen Freund besonders aus die am
vorletzten Samstag durch jene Parthei pas
sirten Beschlüße aufmerksam gemacht wur
den, nahmen wir eine Zeitung in die Hand,
und sahen dieselben so ganz in der Kühle
durch.
Nun. wir müßen aufrichtig gestehen, daß
wir, wie wir glauben, noch niemals Be
schlüße gelesen haben, die mehr Schwach
heit, mehr Bosheit, mehr Gift und Galle
verrathen, als gerade jene. Wir wollen hier
nickt verstanden sein, als tadelten wir die
Committee, deren Namen denselben beige
fügt sind. Nein dies ist nickt unsere Ab
ficht, aber sicker. der Schreiber derselben ver
räth ein böses Herz. Der Gedanke fällt
uns hier ein, daß wenn alle Glieder jener
Parthei die nämlichen Gefühle hegten, un
sere theuer erkaufte Freiheit —unsere gute
Republik, die der ganzen Welt als Muster
dient, wirklich ihrem Ende nahe sei. Ja,
ein Mann der sich einer solchen Sprache ge
gen Diejenigen bedienen kann, denen er
~ nicht würdig ist die Schuhriemen zu lö
sen," oder gegen Diejenigen, die verschiede
ner Meinung mit ihm sind,vcid!ent die tief
ste Verachtung aller Nechllichdenkendcn von
allen Partheien, und kann nicht anders be
! trachtet werden als ein elender Tropf, der
willig gesunden werden könnte unsere Ne
-5 publik für den Aufbau einer Parthie—oder
vielleicht für ein kleines Acmtchen —zu unter
graben. Dem Himmel fei es aber gedankt,
daß doch noch jetzt eine große Mehrheit Bür
gcr solches Betragen höchstens mißbilligen,
und denen das Wohl des Landes doch weit
lieber ist, als das Wohl einer Parthei. Und
- daß wir Viele von unserer Gegenparthei ge
meinte Beschlüße im strengsten Worte ta
dein hörten, ist eine Wahrheit, der sich Nie
mand unternehmen wird zu widersprechen,
j Leset jetzt mit Erstaunen einige von ihren
Beschlüßen, die wir hier folgen laßen, be
fürchtend, daß sonst nicht Alle dieselben sehen
möchten, und glaubend, daß eine allgemeine
Veröffentlichung derselben jener Parthei
nicht anders als Schaden bringen kann—
das heißt, wenn das Publikum noch ist, wo
für wir es hallen—nämlich ein rechtlich
denkendes. Die Beschlüße lauten im Re-
publikancr Wort für Wort so:
! „Beschloße n—Daß tic Regierung, w.lchc soe
ben aukgclrctc» ist und mit demselben auch de» Lcbcns
! fen hat." js ' ö
Nun hört dies!—lst nicht unter dieser in
diesem Beschluß gemeinten Regierung der
Tarifs von 1842 zerstört, und somit dem
armen Mann sein Brod geraubt worden ?
Wird dies nicht heute noch gefühlt ? Und
' hat nicht Santa Anna von dieser Regierung
einen Paß erhalten wieder nach Mexico ge
hen zu können—welcher tolle Streich Tau
jungen Männer gekostet hat ? Wer darfdie
l fem widersprechen ?
„ B e schloße» —Daß indem wir dieselbe mit der
aleichen.wir ju betrauern angetrieben sind den neulichen
Sieg der Föderal Parthei, durch Trug, Falschheit und
jettii Kunstgriff -Verstand belatigen und die
Hier wird schon gesucht, noch ehe sich un
ter der neuen Regierung ein Eongreß ver
sammelt hat, das Volk mit Vorurtheil ge
gen dieselbe zu erfüllen; indem sie schwach
i geheißen wird. ~ Prüfe AlleS und das Gu
te behalte," ist demnach bei ihnen ein todter
. Buchstabe. Daß die Wahl mit Betrug ge
tragen wurde, glauben sie selbst nicht,—und
daß President Taylor ohne irgend ein Ta
! lent ist, weiß ein Jeder daß es sich nicht so
verhält. Wie elend ist es doch von einem
solchen schwachen Kri tz ler, der selbst ohne
Talent, und daher nicht fähig ist, von an
der» zu urtheilen. Was, ein solches elen
des Geschöpf zu sagen, Gen. Taylor habe
keine Fähigkeiten ? Schändlich ! Niedrig !
j Gemein !
j „Beschlösse n—Deshalb, daß in Zacharias Tay
lor,wir nichts anerkennen als teil Schatten eines Erc
cutivcs, ol»ie Kraft, ein Null und ein bloßer Automat in
Kabul.-, ten
Dies ist, elinncrt Euch Mitbürger, der
nämliche Mann, dcßen Thaten in Mexico
von jener Parthei so hoch gepriesen wurden,
bis sie erfuhren daß er ein Whig sei. Dies
ist der nämliche Mann, der Euch 4t) Jahre
lang in der Armee getreulich gedient hat.
Dies ist der nämliche Mann, der mit so vie
ler Tapferkeit unsere Treffen in Mexico,
! und zwar jedesmal mit nur Wenigen gegen
Viele, befehligte. Dies ist der Mann, der
sein Alles, sammt seinem Leben, für unser
Wohl aufs Spiel setzte. Dies ist ein Mann,
der nie gegen seine Versprechungen Handel
te. Und die Thaten dieses Mannes —einer
der ausgezeichnetsten der jetzt in dieser Welt
lebt—weiden noch Jahrtausende in der Ge
! schichte, und zwar zu seinem Lobe fortleben,
wenn sich Niemand mehr erinnern kann, daß
je ein solcher Kutzler. wie der welcher jene
Beschlüße, scheinbar in einer Wuth schrieb,
gelebt hat.—Schande! Ewige Schande!
für denjenigen der einen solchen braven,
schätzbaren Bürger, wie Gen. Taylor, auf
cinc solche niedrige Weise beleidigen kann.
n—Dag von der Darstellung seiner
Tchwachlicit, Treulosigkeit und Falschheit von Clarak
ier, wir qcrcchtscrtigt sind die höchst gefahrvollen Vor
griffen für die Zukunst zu ertragen, und sind mit lauter
Stimme aufgerufen, die Citadelle unserer Freiheit,
wahrend seinem ConstituticiismWg.-n Amtotcrmi» wol l
zu bewachen, aus Furcht er möchte dieselbe unersetzlich
den Händen von chrqeijiqen und ruchlose» Männer»
übertragene gleich Feinde,» ihrer Verwandsehafle»
Wo hat President Taylor dies« Schwach
heit, Treulosigkeit und Falschheit von Cha
rakter dargestellt ? Kommt, wir widerspre
chen der Aussage bis der Schreiber sie bc
weißt.—War es bei Palo Alto, Resaca de
la Palma, Mentcrcy, oder bei Bucua !
Vista. wo er vo» Santa Anna aufgefordert
wurde sich und seine ganze Armee zu über
geben oder zusammcngehaucn zu werden,
oder bewieß er da „Falschheit" wo cr er
klärte. er würde seine Verwundeten niemals
zurücklaficn ? Hat es da sich gezeigt als kön
ne er unserer Freiheit gefährlich sein ? O !
du Heuchler und Verläumder! DaS Volk
erinnert sich noch dieser Begebenheiten und
wird dich zur rechten Zeit dafür zu bestrafen
wissen.
„Beschloße »—Daß wir dic häufigste Ursache Ila
ben, die Handlungsweise der geqenwürliqen Staats Re
gierung zu verachten, filr wiederum eine» werthtcs.'n
Schinplaster Geldumlaiif in Tang zu setzen, zu einer
Zeit, wo das Land mit klingender Miinze überladen ist,
slir deße» Versuch durch die Errichtung des Nord Zweig
Caimls unserc zu erhöben irnd
w.lchc tödtlich zu individueller Unlernehmung und Un
ierdrückend zu dem Vclkesmd."
Hier möchte der Schreiber gerne das Volk
glauben machen, es sei eine neue Vcrwilli
gung für kleine Noten geschehen. Dem ist
aher nicht so. Die Alten wurden nur ein
geruscn und Neue an deren Stelle erlaubt,
welche aber doch nach einem früheren Gesetz
zu einer bestimmten Zeit alle aus Umlauf
kominci, müßcn. Dic Bill für die Errich.
tuiig des Noidzwcig Canals hatte ohne die
Hülse dcr Locos nicht paßircn können, denn
sie hatten ja cine Mehrheit in» Hause —und
warum verhinderten sie dieselbe nicht, wenn
sie sie nicht lieben. Daß wir bereits zu
schwer gctaxt sind, darin hat dcr Schreiber
dann recbt. Warum sagt cr aber nicht daß
alleTaren durch die Parthei zu dcr er
gehört, uns ausgcladen wurden. Dies ist
doch Wahrheit der Nicmand widersprechen
kann. Aber davon schwieg cr mäuschen
still.
„Beschloßen —Daß wir auf den Executive rufen
seine vor dein Vclke während de»! letzten (NonvernLrs
Kampf >V'!nachten Versprechungen zu erfüllen. Wir
den ter I attten.welches versprochen wurde."
Dieser Beschluß macht wahrlich den
Schreiber ganz und gar lächerlich. Hat
Gouv. Johnston solche Versprechungen oder
Aussagen gemacht, so ist uns dies unbe
wußt. Gesetzt aber nun er hätte: Dieser
Heuchler sagt an eine», andern Ort daß dic
Regierung schon eine lange Reihe von Jah
>en in ihren Händen sci—und doch ist es
immer schlcchtcr gcworde». Nun Verlan
gcn sie daß ein Mann in einem einzigen
Jahr, Alles was sie in 411 Jahren verdo»>
bcn haben,—und jctzt kaum in 4l) Jahren
wiedergutgemacht werden kann, —wie-
der zurecht zu bringen; Und dazu sind sie
nicht einmal willig ihm cine Mehrheit in
beiden Zweigen der Gesetzgebung zu geben.
Welch dummes Zeug ! Welcher Humbugs
versuch ! Gebt unserm gcschätztcn Gouvcr
nör Johnsto» nur einmal bcide Zwcige dcr
Gesetzgebung, und unser Wort dafür er
wird, wcnn dies nicht in aller und jeder
Hinsicht bereits geschehen ist, seinem Ver
höhern Lohn versprochen hat, dem ist nicht
so. Möglich ist es, daß er gesagt hat. un
tcr einem höhern Tarifs erhalte dcr Aibcitcr
höhcrn Lohn. Er aber selbst hat keine Ge
walt den Tarifs zu erhöhen oder zu ernie.
dtigen. Dies muß durch die National Ne»
gierung geschehen, wie Jcdcm wohl bewußt
ist.
Wir müßen hier schließen, wcrdcn abcr
vielleicht, wcnn es die Zeit und dcr Raum
erlaubt, die andern Beschlüße späterhin
durchgehen. Deutlich genug haben wir ge
zeigt mit welchem Haß gewiße Glicdcr, und
bcsondcrs dcr Schreiber jcncr Bcschlüße, ge
gen diejenigen angefüllt sind, dic nicht wie
sie selbst denken. Leset nun die Beschlüße
mit Bedacht durch, und wcnn Ihr nicht Al
le glaubt, daß die Befolgung solcher ver
ächtlichen betrogenen und humbuggerischen
Mittel, Sprache und Grmtdsätze. endlich
tie Grundpfeiler unserer Frciheit"untcrgr.,.
bcn muß—das heißt wcnn sich das Volk
nicht dagegen setzt—dann denkt Ihr ver
schieden von allen rcchllichdenkendcn. und in
allen Hinsichten ihrem Vatcrlande wohl
wünschenden Bürgern.
Newton, zu Memphis, nahm
neulich einem Patienten den Arm ab. währ
end cr sich unter dem Einfluß von Chloro
form befand. Er spürte im Geringsten
nichts von dcr Opcration.
V-'nkie schrcibt von San Fran
ziska : „Ein spanisches Mädchen ist dic beste
Grammatik in dcr Wclt! und scit meiner
Ankunft in dcr Stadt—studire ich dic Gram
matik !"
NV' Ein Herr Dye, in Charleston, er
schoß neulich seine Frau, die auch sogleich
starb, und tödtete sich dann selbst. Seine
Kinder warcn Augcnzeugcn dcr schrecklichen
That.
Maischlinie nach den Goldmi
ncn, jenseits Fort Kearney, soll überall mit
Grabmälern Solcher, die auk dcm Weg
zum Glückc starben, bezeichnet sein.
Schuylkill Caunty wurde Chri
stian Swartz ins Gefängniß gethan, weil
er drei Schweine gestohlen hatte.—So was
ist doch „säuisch."
Chicago Demokrat sagt, daß
sich 275 Trinkhäuser in jener Stadt besin
den. Dies ist 1 zu allen <il> Einwohnern.
ist mit Diebe» heimge
sucht, die sich in die Keller schaffen und jede
Art Lebensmittel davontragen. .
Columbia Caunty sind vierzehn
Scheriffs-Candidalcn im Feld. Wir wetten,
daß dreizehn von ihnen geboten wcrdcn.
vorletzten Frcitag wurde die
erste jüdisch, Synagoge in Pitteburg nach
mosaischer Oidnuug eingeweiht.
Pottsville soll binnen Kurzem mit GaS
bclcuchtct wcrdcn.
Bcschiitznng nnd freier Handel—Eine
(»!egeucina»dcrstcll»»g.
Die Kosten um eine Tonne Eisen von
Liverpool, England, nach Boston zu brin
gen, sind so ungefähr die Nämlichen wie die
von Pcnnsylvanicn nach Boston, weil die
Ozean Transportation wohlfeiler als die in
ländische ist. In der Nachbarschaft von
Liverpool ist der Arbeitslohn an den Eisen
werken etwa4t> Cents im Durchschnitt, und
vielleichtnichtcinmaldies. Jndicsem Lande
ist der Lohn an den Eisenwerken im Durch
schnitt etwa l Thaler per Tag. Da meiner
Tonne Eisen die rohen Materialien nickt
mehr als etwa bis t?l 25 werth sind, so
wiid ein Jeder sogleich sehen können, daß
in derselben beinahe alles Arbeit ist. —
Wenn u»S nun irqend ein Freihandel Mann
sagen kann, wie wir zu Werke gehen müssen,
daß wir unsern Taglohn nickt zu erniedrigen
brauchen, und doch mit den Englischen Ma
nusakturisten fortfahren können Eisen an
den nämlichen Preisen zu verfertigen, so
wollen wir nicht ein einziges Wort mehr von
Bcschützung sagen. Ohne einen hohen Ta
riff müssen wir entweder das Geschäft auf
geben, oder der Arbeitslohn müßte mit dem
Englischen auf gleichen Fuß gestellt werden,
und dies können unsere armen Arbeiter, wie
Jeder wissen muß, keinesfalls ertragen.
und wie es mit dem Eisen ist, so ist es mit
irgend einem Artikel, welcher bis zu einem
großen Belauf aus Aibeit besteht. Und
doch haben diese von England erkauften und
an den besten Jntrcffe» ihres Landes zu
Vcrräther gewordenen Freihandels Herren
ein hart gcnng Gcsickt, der arbeitenden Klasse
in den Vereinigten Staaten zu sagen, daß
sie die Beförderer ihrer Jntrcssen seien, und
daß die Freunde von Bcschützung.dieselben
zu hintergehen und zu betrügen suchten. —
Wir glauben wirklick, daß wenn diese Frei
handels Herren in den Zeiten der Revolution
gelebt und eine dem Wohl unseres Lande--
so entgegengesetzte Lehre gepredigt hätten, sie
für Englische Spione gehangen worden
wären.
Hrn. Longstreth's Trinkspruch.
Der folgende Trinkspruch wurde von dem
Acktb. Morris Longstreth an eine Lokofoko
Feuer in Philadelphia eingesandt:
Das Reading „Journal" macht über Obi
ges folgende Bemerkungen : „ Nicht die
Sckuld der Canal Commissioncrs! — Wir
wollen sehen. Die Herren Longstreth und
Painter controliren die Anstellungen auf der
Canal Linie. Die Oberaufscher, Aufseher,
und Unlcrausseher, groß und klein, werden
von ihnen gewählt. Die Canal Cvmmis
sioners haben innerhalb weniger als drei
Monate die ungeheure Summe von T.jLO,-
OVO aus dem Staatsschätze gezogen ! wel
»',» !l/,» u..t» Illtl,» AUI vr ,
längs der Linie der öffentlichen Werke säili
gen Schulden, und insbesondere zur Berich
tigung der Forderungen der Arbeiter, über
bezahlt worden. Was ist aus diesem Gelde
geworden? Wcnn die Arbciter es nicht emp
fangen haben t»nd die Locos sagen sie ha
ben nicht), wo ist es hingekommen? Wenn
die Herren Longstreth und Painter das
Publikum und die Arbeiter in Bezug auf
diese Angelegenheit zufiiedcn stellen, werden
wir besser im Stande sein zu beurtheilen, wie
weit die in dem Trinksprucke angeführte
vortreffliche Lehre von Hrn. Longstreth und
seinen Beigeoidneten befolgt worden ist."
t?orrespondenz aus Washington.
(I n Auszug aus dcr Wcstpcnnsi'lvan.St.'atsjeitiinq.)
Die neue Administration findet viel Ei
sen, welches ihre Vorgängerinnen, zum
Theil seit 20 Jahren, haben ruhig im Feu
er liegenlassen, ohne es zu schmieden. Wenn
der nächste Congreß aus eben so energischen l
Männern, wie das gegenwärtige Cabinct
besteht, so werden wir in den nächsten paar
Jahren vollauf zu thun haben, um uns.l!
,j»ue zu setzen. —Verschiedene kleine Despo
ten in Europa und Afrika, wie z. B. in i
Neapel, in Portugal, in Tunis u.s. w. wol
len sich nickt in die eiserne Nothwendig
keit finden, den Ver. Staaten und ihren
Bürgern Gerechtigkeit widerfahren zu las
seu ; sie hatten wohl den Glauben, daß das
Locosoeo Regiment für immer dauern, und
daß dessen Blicke wie bisher auch in Zu
kunst nur über den Habersack hinausgchen
wüidcn, die Vergehen und Sünden von
Jahrzehnten unvcrgolten zu lassen. Sie
werden nun aber in Balde finden, daß der
alte „ Rauh nnd Nüstig" andere Saiten
aufgezogen hat uud daß mit ihm und feinen
Ministern weder zu spaßen ist, nock daß sich
dieselben mit bloßen Versprechungen abfer
tigen laßcn.
Gen. Taylors Grundsatz, „ daß uns ein
Wechsel von Männern uud Maßregeln
Noth gethan" praktisch ins Leben eingeführt,
hat sich bewähr». In den letzten Monaten
ist man drei Leuten auf die Spur gekom
men, die mit Uncle Sam's Geldkasse sehr
lüderlich gewirthschastet haben. Eli Moore,
der Ver. St. Marschall des Oestl, Distrikts
inNeuyork; Patrick Collins, derOber-Zöll
ner und Subtrcasurcr von Lincinnati, und
endlich Nathaniel Denby, der Marine A
gent in Marseilles, haben für sich selbst höchst
vorthcilhafle. freilich aber auch sehr schmacd'
volle Geschäfte gemacht. Der Letztere al
lein hat sich ein Deficit von 155,M10 Tha- ?
ler zu Schulden kommen lassen. Daß alle ,
diese Leute Locofoco-Dcinvkratcn vom ach'
ten Schrot und Korn sind, brauche ich kaum
beizufügen. Andern Sünden ist man be j
reits auf der Svur; wenn erst die natürli-
chen Hindernisse, alle solche Unterscklcife
leicht zu entdecken, die parteivkrwandlen Un
terbeamtcn, beseitigt sind, so wird sich wohl !
noch mancher Snartwouth, d. h. Sünder
am Eigenthum des Volkes finden.
H. Benton hat in seinem !
Leben schon zwei Duelle gefochten. In ei
nein lödlcle er seinen Gegner, NamcnS Lu j
caS. ,
Californic».
Der Sleamcr „Faleon" traf ani 3. Au
gust aus Chagrcs. welches er am 25. Juli
verlassen hatte, in New O'leans ein. Er
brachte llii).l185 Dollars in kleingendcr Mü»'
ze und Goldsand mit.
Der Sleamcr „Oregon" traf am 22. Juli
in Panama ein, und brachte Nachrichten
aus San Francisco bis zum 2. Juli, sowie
über eine halbe Million Dollars in Münze
und Golderz.
Der Markt in San Francisco war mit
Waaien überladen, und sti bis <>l) Schiffs
ladungen konnten nicht verkauft werden.
Häuser, Miethe und Bauholz warcn fort
während sehr theuer.
Gold kam im Ueberfluß aus den Gruben
in die Stadt ; gege» klingende Münzcwur
de das Golderz zu 15 Thaler per Unze ver
kauft, für Waaren aber zu l(i Thaler ge
nvmmcn.
I» San Francisco herrschte Ordnung,
allein bei den Gruben mußte oft daS Lynch»
geuchl in Thätigkeit treten. Fieber graffir
teii unter deu Goldgräbern.
Viele Soldaten von Stevenson'S Regi
mcnl streiften umher und beraubten die Pe
ruaner und Chilianer ihrer gegrabenen
Schätzen
Etwa ll!v Schiffe liegen bei San Fran
cisco, von ihrer Mannfcl aft verlassen.
Viele Schiffe gingen nach Benicia, wei
tcr aufwäiiS an dcr Bai.
Mehre Schiffe, die im Januar von New
?)ork abgefahren warcn, hatten zu Anfang
Juli das Ziel ihrer Reife noch nicht erreicht.
Handwerker, besonders Bauhandwerker,
e>hielten sehr hohen Lohn.
General R i l e y. dcr sich Gouvernörvon
, Kalifornien titulirt, rief iu einer Proklama
tion vom 3. Juni die Bewohner jenes Ge
bietes auf, in den von ihm bestimmten lt)
Wahldistrikten !t7 Delegaten z» eurer Co»,
venrien zu wähle», welche am l September
in Moniere» zusammen treten sollte, um ei
ne Staats Constitution oder einen Plan für
cine Territonal-Regierung abzufassen.
Am 12. Juni wmde in San Francisco
cine Massenversammlung gebalie», worin
man sich über das pflichiwrdiige Versabre»
des Congrefles hinsicbllich Kaliforniens sehr
ungehalten aussprach, uud beschloß, eine
Committee von 5 Personen zu ernennen.
! welche mit den Bewohnern der andern Dist
rikte die Beschickung einer Couveulion zur
" Entweisung einer Siaatöveifassung verab
reden sollte.
Die gedachte Committee erließ unter dcm
- 18. Juni einen Aufiuf, worin sie allestimn»
berechtigten Bewohner Kaliforniens ersuchte,
an dem von Gen. Riley bestimmten Tage.
- nämlick am l. August, die Wahl von Dele
gaten zu einer constituirenden Convention zu
! balte», die am I. Sept. zusammentreten
r soll. Obwohl die Committee dem Gen.
,! Rilcy nicht die Besuguiß zur Bestimmung
i dcr Sache zuerkennt, so hat sie doch feine
Bestiinmuiige» angenommen, um ein über
i einstimmendes Handeln in ganz Kalifornien
, zu beu'iiken.
Demnach wird, bei dem Zusammentritt
vrs nNepflen Longirsses, mit ci
ner Slaatscoiistituiivn um Ausnahme in die
Union cinkvmme».
Parteiorganisationen.
In weniger als zwei Monaien ist die all
gemeine Wahl, deren Resultat wichtiger ist,
als Mauche uuserer Leser vielleicht denken
mögen. Die Hauptperson welche bei der
selben zn wählen ist, ist dcr Canal Commis
sioner. Unsere polnischen Gegner haben
- bereits ihrcn Candidaten dazu ernannt uud
- sind nun beflissen eiiie vollständige Organi.
falion ihrer Partei z» bewirken, um bei der
I herannahenden Wahl um soviel nachdrückli
cher wirken zu können.
! Unsere Whig - Freunde sollten sich dieS
merken »nd nicht schlafen, wenn ihre Geg
! ner thätig sind. Jeder Wbig sollte sich er
innern, daß die Dienstzeit des Whig Canal
Commissioners Power, nächsten Herbst zu!
j Ende geht und daß es höchst nothwendig ist, I
seine Stelle mit einem andern guten Whig
!zu besetzen. Es trägt viel zum Wohle des
! Staates bei, wenn das Canalboard auS
! Männern von verschieden politischen Par
! teien besteht, wovon die Ereignisse tcr drei
letzten Jahre, auf unsern öffentlichen Wer
ken,den besten Beweis liefern. Das Gesetz,
welches dcm Volke das Recht gibt die Ca
»al Commissioners zu erwählen, hat keine»
ander» Zweck als die paitciliche Verwal
tung zu ve>hüten welche uuter dem alte»
Gesetze cnstirte, wo die Canal Commißio
»eis durch deu Gouvernör augestcllt wur
den und woduich ci» großer Theil unserer!
öffentlichen Schuld entstände» ist.
Dies wird jeden Whig überzeuge», daß!
cine durchgängige Organisation tcr Paitei!
nöthig ist, um einem wohlorganisirten Geg
ner gegenüber tas Feld zu behauptcn. Dic
Pa»tei ist groß genug um ihrcn Candidaten j
zu erwählen, wenn sie nur vorsichtig zu s
Werke geht und nicht ruhig schläft wenn es j
Zeit ist zum Bcob.
Sunbnry, Alignst Y.
HauöschUtttgcn —ln letzter
liiig sich ein sclteucr uud schncklicher Vor- j
fall zu in dcr Behausung des Herrn Gcorg
Schilp, ungefähr cine Meile von dieser
Stadt. Eine grüne Hausschlangc von un
gcsähr 18 Zoll Länge fand man den Hals
cincs kleinen Kintcs tcs Herin Schilp hin
unterkriechend ; nur ein Theil des Schwan
zes stand noch zum Munde heraus. Die
Mutter des Kindes ergriff die Schlange am
-Schwänze, um sie eiligst herauszuziehen;!
der Schwanz aber riß ab. Sie faßte te» I'
selben dam, mit einen, Stück wollenen Ze» i
ges zum zweiten Mal und brachte sich auch
glücklich aus dcm Halse der kleinen Unschuld
hervor. Das Kind war sür Ii) Minuten
des AthemS beraubt und mußte an, folgen r
den Morgen Blut brechen. Weitere üble >
Folgen, wie wir hören, sind durch riefen Un
fall nicht hcrbcigcführl worden.—(Amerik.) s
In Philadelphia wurde am 4. August e
ein Lumpensammler von einem andern zu r
Tode getreten. r
Zwei Neger hatten ein Ducll mit Mcsscrn, c
in welchem einer tödtlich verwundet wuide, 5
und bald starb. t
Naturalisation eines Frauenzimmers.
Am Llisten Juli erhielt eine Dame in N.
j Vork, veitrcteu durch jhsx,, Amvall ThoS.
Rowean, von dem Vereinigten Staaten '
, Gerichtshof das Bürgerrecht der Vereinig.
Staaten.
5 Wir machen bei dieser Gelegenheit unsere
, Leserinnen aufmerksam, daß es für sie nicht
5 genug ist, wenn ihr Vater oder Gatte da»
> Bürgerrecht erworben hat, sondern daß si«
in vorkommenden Fällen, bei Erbschaften
2 oder wo es sonst erfoidcrlich sein mag, un»
tcr denselben Nachtheilen leiden, die den
nicht naluralisiilen Ausländer treffen.
Von neun Auswanderern nach Kalifor
nien winden am 2». März sieben am Gila
> Flusse durch Apache Indianer getödtet, wel
. che MUMann staik daskleincHäuflein über
fielen. 25 bis !U> Indianer blieben im
Kampfe, worauf die U-briqen die Fluck» er
griffen. Nur zwei Ameiikaner, Hr. Mar
schall und Hr. Ward, blieben am Leb,»,
aber sie waren durch zahlreiche Wunden
wahrhaft verhackk. In diesem furchtbaren
Zustande schleppten sie sich 14 Tage lang
bis nach Guyamas am kalifornischen Meer
busen, und lebten während der ganzen Zett
von nichts, als was sie auf ihrem Wege sin»
den konnten.
-! Zu Palmyra, Mo. nahm eiu Buchführer i«
dem Postamt von St. LouiS. NameusJohn
, Weise, an einem andern Einwohner jener
Stadt, Namens Thomas Hart, furchtbare
! Rache, weil er durch einen aufgefangenen
Bri.f ein unerlaubtes Verhältniß zwischen
seiner Frau und Hart entdeckt haben will.
' > Wise schoß zuerst Hart mit einem Pistol,
' ! zerhackte ihn darauf mit einem Bowicmesse»
!in Stücke.
' Traurig Ereig ni B.—Zwei Kinder
des Herrn Launig, von dem D>te Port Col»
den, N. 1., ein Mädchen von 7 und Knabe
von 4 Jahren alt, fand man letzte Woch»
im Caual, ertrunken. ES ist wahrscheinlich
' daß sie Wasser vom (san»l holen wollten
und beim Schöpfen Beide in dcm Element
! umkam«».
, In Neu Pork wmde am Donnerstage ein
, Mann kiank, am Ficilage lag. er im Sarg,,
, am Sonnabend wurde er begraben, und am
Montage heiralhcte die Frau schon eine««
Andern.
(Gngkstindr.)
Herren Drucker: —Nur emige wenig»
j Worte diesmal, uud zwar auf de» Artikel im
i letzten Republikaner, m Bezug auf meine
! letzte Mittheilung. Jener Artikel ist wahrki'ch
, keiner Notiz würdig—ein armseliger Aufsatz
'! ist es. und deshalb will ich nur ganz kurz
'antworten. ..
' Unwahr ist es, daß ich Herrn Schindel zw
! „schnmlern" gesucht habe.—..Kein Demokrat
nichts gegen den andoin sagen?' Schöne?
'! Grundsatz! Das hieße: Wenn ein Dem»«
. krat seinen Bvruf übertritt,so müssen alle
'andern schweigen! Sell geht aber ne».
Das wäre sa gar zu tchlimm. und die R ede»
frei hei t, die doch ein Grundsatz der wah
ren Demokratie ist, ganz und gar in den
Staub getreten. Daß ich den ..Patriot"'
! wählte, geschah deswegen, weil ich immer
finde, daß >e»e Rettung vtet freier unv stet»
bereit ist. nach Verdienst zu loben oder zn
tadeln. Auch Kalte mir der Republikan»»
seine Spalten gewiß uicbt geöffnet, denn er
meint ja es sei eine Sünde sUr einen Demo«
kiat etwas gegen dni andern zu sagen.
Daß ick mich geschwenkt habe, ist nicht so.
indem ich mich einen bessern Demokrat nenne
.! als den Repiiblikaner Mann.— Daß meme
heuchlerisch war. veihält sich
auch nicht so, indem ich ja dcm Republikaner
" ! viel zu aufrichtig gcfckiirben habe. Dast-
die Eommitlee mit der Rede zuf>ieden war,
mag f.in ; aber die Eommiltec ist nickt daS
Publikum. Daß die Rede ~a-ll g emei-<
, nen Beifall ' fand, weiß ein Jeder daß
sich nicht so verhätt. Dass ich brabficktiM
den Charakter deS Redners zu beschädigen',
' ist lächerlich, da ich densvl-ben ja nicht in»
Geringsten berührte. —Daß meine Behaup»
Ölungen unwabr seiet,, darüber hat der R-»
publikaner niä t allein zu entscheiden, da«
Publikum darf auch mitsprechen. " ,
Hier will ich schließen, denn der besprochen?
Artikel ist zu schwach und elend, um
darüber zu sagen. Was ick in meinem erstln-
Aussatz behauptete, sagte und schrieb, behaup
te ich noch, unv der ganze lange Artikel im
Republikaner hat auch nicht die Unwahrheit
einer einzigen Zeile erwiesen.
Em alter Demokrat.
Haus- und Landwirtschaft..
erkalte».
! Am gebräuchlichste» ist einfaches Ei»-
schichten mit Salz, nachdem sie wie
j lich zum Kocl e» vorgerichtet sind. Seite
! »er kocht man sie vorher. Im ersten Fall
werden sie staik in das Gefäß eingepackt,
jdamit sich Lake von ihnen ahsondeit. ES.
findet eine Gährung statt, die Lake wird
»ach und nach wieder eingesogen, und nach
-l Wochen können sie in ein luftdichtes A>A
fest eingefüllt wcrdcn. Die Lake muß stctS
i über ihnen stehen.
j Beim Gebrauch kocht man sie 2 Stunden
lang, übergießt sie mit viel kaltem Wasser,
laßt es 24 Stunden über ihnen stehen, gießt
es ab und kocht sie dann wie gewöhnlich/
Durch diese Behandlung verliere» sie
Salzgesä mack, und man hat zu jeder Zliy
grüne, gleichsam frische Bohnen.
Es gibt tausend arme Familien, die Win
ters an Nahrung Mangel leiten und jn>
I Sommer sich auf diese Alt ein wohlfeiles
I Nahruugsmiilel sur den Winter veischäffen
5-
Salat für den ZUiiitvr aufzubewahren.
Salat, Spargel, alle Kohlarten und
ric Menge anderer Gewächsr können eben sq
wie Sauerkraut eingcumcht werden. Da
man aber diese Pflanzen meistens nicht selbst
saucin lassen will, so legt man sie gewöhn
lich schichtweise mit Salz und Gewürz in
einen Tops, übergirßt sie mit Essig und
macht den Topf gut zu. Auf diese Art kann
man sich in kühlen Kelltin sür den. Winter
guten Salat aufbewahren, der ganz sri/ch
bl.itzt. wenn man die Blätter etwas
dem Wclkwciden abnahm.