Patriot und Demokrat. Allrntann, den Sten Seplember, 1845. Kinderfreund" und "Ein Freund der Ordnung" erscheinen in der »äch sie» Nummer. Die Court. Unsere <?cnrt nahm am letzten Montag all tier ihren Anfang, aber als wir znr Presse gehen mußten waren nur noch wenig Ge schäfte verrichtet. Die Klage: "Die Repub lik gegen Miß Kelchne r," die auf Ver dacht arretirt wurde, ihr ueugebornes Kind ermordet und in einen Garten in Hanover Taunschip dieser Canntn, begraben zu haben, war von der Gränd - Jury noch nicht abge dandelt worden. Ernennung durch die Armen- Direktore». Dr. Charles L. Martin von Al leinaun, und Dr. H e n r y I. Haber acker von Ober-Marnngie, sind letzte Woche durch die Armen-Direktoren von Lecha Caun ty, zu Aerzten für die Bewohner des Beschäf ligungs - HauseS ernannt worden. ES verursacht unS innige Freude, daß die Direktoren so glücklich in ihrer Auswahl wa ren, denn beides sind Männer mit deren Er nennuna jedermann wohl zufrieden sein kann, indem sie überall wo sie bekannt sind, daß all gemeine Zutrauen des Publikums genießen. Die Herren Doktoren L. T r e r l e r und F. I. Martin wurden ebenfalls von ihren zahlreich» Freunden den Armen-Direktoren für jene Stellen anempfohlen. Dieselbe er suchlei, aber die Direktoren ihre Namen von der Applikanten - Liste zurück zu nehmen, ehe sie zu den Ernennungen schritten. Unglück. Bekanntlich versammelte sich am letzten Samstag am Hause von John Eisen- Kard daS Schulboard für Süd-Wbeithall Taunschip, Lecha Caunty, um Schnllehrer zu craminireu und anzunehmen. Als es feine Geschäfte vollendet hatte, wollten Maj. D. Mayer, D. I. R k oad s, Esq, Direk toren, und Herr B e ll i n g ein Lehrer, mit einander nach Hause fahren. Als sie aber eine kurze Slrecke gekommen waren, wurde daS Pferd unbändig, lies davon und der Wa gen traf einen Baum, wodurch die Fahrende mit vieler Gewalt heraus geschleudert wur den. Maj. Mayer und Herr Belling erhiel ten durch den Fall starke, jedoch, wie man jetzt glanbr, keine lebensgefährliche Quet schungen, hingegen kam Herr Rlwads unbe schädigt davoir. Der Wagen, der ein kost barer war, ist beinahe gänzlich zertrümmert, lind daS Pferd soll erst nachdem es beinahe drei Meilen gerannt war, anfgcfangen wor. den sein. Daßelbe ist nicht bedeutend be schädigt. Die Franklin Fener Versicherungs- Gesellschaft. Diese Anstalt, deren Bekanntmachung der Leser auf der ersten Seite heutiger Zeitung findet, ist unbestreitbar eine der Besten im Staate. Sie war von jeher prompt in der ZluSbczahlung ihrer Verluste, hat ein großes Eapital sicher iuvestirt, und hat sich schon in verschiedenen Fällen sehr liberal und wohlthä tig gezeigt, welche letztere Behauptung durch nachfolgenden Artikel, ans dem PittSburg Beobachter verstärkt werde» wird: "DieFranklin Feuer Ver si ch e r u n g S a n st a l t. —Unsere Leser wer den sich noch der besonderen Anzeige erinnern, iveiche wir in Bezug auf diese Anstalt in einer sruheren Nummer dieser Zeitung hatten.— Wir können nur wiederholen, was wir früher sagten : nämlich daß diese Anstalt die sicherste Aiiv im Bezahlen die prompteste ist, welche in diesem Staat eristirt. Ein Beispiel ihrer Hochherzigkeit mag dies znr Genüge beweisen Die Anstalt verlor bei dem großen Feuer am 20. April s 50,000. Unter den Abgebrannten waren die Eigenthümer einer Rollmuhle, de ren Police am K. April abgelaufen war und durch eine Nachlässigkeit nicht erneuert wurde. Dadurch verloren die Eigenthümer der Muh le ihren Anspruch, nichts desto weniger aber bezahlte die Versicherungsanstalt ihnen die volle Summe. Dies ist sicherlich ein schla gender Beweis von Liberalität und Rechtlich keit der Anstalt und verdient deßhalb volles Zutrauen." Herr A. L. Ruhe von dieser Sladt ist Her Agent dieser Gesellschaft für die hiesige äimgegend. Hat sich schuldig erklärt. Die Klagsache: "Die Republik gegen Je s 'f e r s o n K. H eck in a n," Senator dieses Distrikts, kam letzte Woche bei der Court zu Easion vor. Wie man sich erinnern wird, hatte Herr Heckman eine Klage, welche von einem Weibsbilde gegen ihn gebracht wurde, »ind oon keiner saubern Natur war, bei der letzten Court zu bcsteben. Während der Un tersuchung der Sache, bat sich einer der Br onnen der Republik, der die Klagsache gegen Heckman zu fuhren hatte, ziemlich scharfer Sprache bedient, wofür ibm derselbe >ns Ge sicht fpeiete, und wofür nun wieder Klage ge gen ihn gebracht wurde. In dieser letzten Klagsache erkannte sich aber Herr Heckman kür schuldig. Den Ausspruch der Court ba den wir jedoch nicht in Erfahrung bringen können. Gewitterschaden. Man hat uns berichtet, daß während dem Gewitter am Vorletzten Samstag Abend die Scheuer des Hrirn K e e n, in Eriter Tauuschip, unge fähr vier Meilen von Reading, vom Blitz ge rossen und zerstört wurde. Canal»Eommißiouer Mit Erstaunen kam nnS ein Artikel in dem Philadelphia "Ledger" zu Gesichte, welcher von unsern Gegnern desOsteuS au die Staats Convention zur Ernennung eineS Candidaten für das Amt eines Canal - EommißionerS, jener Parthei, gerichtet ist. In demselben wird Archibald A. Douglaß aIS eine schickliche Person für jene Stelle anem pfohlen. AIS Ursache dieses Schritt« wird angegeben, daß die Loko Fokos eS nicht ziila ßen dürften, daß die Hauptlinie der öffentli chen Werken verkauft werden würde, indem es den Untergang ihrer Parthei zur Folge habe. Major Douglaß, wird dann versichert, sei gegen diesen Verkauf, a«d gera de der Mann der zur jetzigen Zeit erwählt werden sollte. Wenn nun unsere hiesige Gegner, die für den Verkauf der Staatswerke sind, diesen Umstand gut heißen, und für Herrn Douglaß, oder irgend einen andern Mann von gleichen Gesinnungen, der ernannt werden mag, stim men können, so ist eS uns schon recht, wir aber können keinesfalls einen Mann unter stützen der nicht für den Verkauf besagter Werke ist ; indem wir keinesfalls so thörigt handeln können, nnS unser eigen Geld aus den Taschen zu stimmen, um eine Rotte poli tischer F.iullenzer zu ernähren. Die Tarbe zahler sollten diese Sache wohl überlegen. ES möchte vielleicht mancher sagen, die Sache sei erdichtet; laßt diese aber bei unö anrufen, und wir wollen dieselbe bald von der Wahrheit deö Gesagten überzeugen.- Wir werden vielleicht späterhin wieder auf diesen Gegenstand zurückkommen. Natürliche Gaö - Quelle. Während diesem Sommer, wollte H. S. W a ii n e m a ch e r, von Trumbull Caun ty, Ohio, ehemals von Lynn Taunschip, die ser Caunty, einen Brunnen graben, und da daö Land in jener Nachbarschaft sehr eben und Springen selten sind, so kanu nur in ei ner ziemlichen Tiefe Waßer erlangt werden Herr Wannemachcr grub bis zu einer Tiefe von 24 Fuß, worauf er mit einem 5 Zoll Bohrer vt) Fuß duich Sandsteine, dann 5 oder 6 Fuß durch Sand, und endlich eine Strecke in einen harten Felsen, zusammen bis zu VI Fuß bohrte, wo alSdann der Bohrer nicht mehr durchdringen konnte. AIS dieser zurückgezogen wurde, verbreitete sich plötzlich ei» scharfer Geruch, der von einem sausende,» Lärm begleitet war. In der Vermuthung, beide rührten von einem entzündbaren GaS her, senkte Herr Wanneinacher eine brennen de Lampe hinab, der augenblicklich eine hefti ge Erplosion erfolgte, wodurch er auf den Grundhaufen zurückgeschlcudcrt wurde. Die Kleider seiner Frau fingen auch zugleich Feu er und beide wurden bedeutend, jedoch nicht gefährlich verbrannt. Das Gas brennt im mer noch in einer glänzenden Flamme fort. Eine Quart Waßer loscht zwar die Flamme, aber der geringste Feuer Funken entzündet das Gas wieder, hunderte von Personen haben bereits, seit dem I7ten Juli, am wel chem Tag die Erplosion stattfand, den Ort besucht, im d alle stimmen mit einander über ein, daß die Sache wirklich sehenswert!) ist. t! arter und Parte. Immer noch sind die Meinungen, in Be zug auf die Schuld oder Unschulv dieser Per sonen verschieden. Jedoch scheint immer mehr und mehr der Glaube Grund zu gewin nen, daß sie wirklich schuldig waren. Carter sagte in seinem Brief an das Publikum, daß Frau Martenus und Jesse Tiger falsches Zeugniß gegen ihn gegeben hätten ; wo er doch selbst wußte daß diese kein Zeugniß gegen ihn gaben. Auch Parke frug einige Tage vor seiner Hinrichtung seinen Prediger : "ob ein Mann wenn er auf dem Grunde gewesen sei, keinen Antheil an dem Mord genommen ha be, und kein Geständniß mache, in den Him mel gehen könne?" Worauf ihm derselbe mit "N ei n" antwortete. Er frug ihn so dann : "Wenn ein Mann unschuldig ist, und doch sagen würde daß er schuldig sei, könnte er dann gerettet werden ?" "N e i n," war die abermalige Antwort. Nach welchem er sagte: "Well, ich habe keinen Streich ge tban." Man will nun hieraus ziemlich all gemein schließen, daß Carter die Mordthat begicng; daß aber Parke und andere zugegen gewesen seien. DaS Gerücht daß einige Ta ge vor deren Hinrichtung noch eine andere Person festgesetzt worden ,ei, hat sich nicht be stätigt. NZirder ein Mord Man kann nur selten ein westliches Blatt eröffnen, in welchem man keine Mord-Anzei ge findet. Die VinnenneS Gazette berichtet daß am Abend des Wahltages ein Hr. C r ay d o n, welcher nabe bei Petersburg, Pike Cauntv, wohnhaft war, entfuhrt und eine kleine Strecke von feiner Wohnung durch ei nen Bösewicht Namens Henry Clark, erschoßen worden sei. Dieser Clark, welcher 70 alt ist, soll ein desperater Charakter sein. Seitdem er festgesetzt ist, hat er be kennt 3 Mordthaten begangen zn haben; und daß noch eine andere Person sei, die er liebe« wurde umzubringen—C rayd o n' S Schwager und dann würde er ruhig und zufrieden sein. ES wird von einem noch le benden Manne in Petersburg gesagt, daß er einen Mann in kaltem Blute ermordet habe ehe er nach Westen kam, und daß er seiner Strafe dadurch entgieng, daß er das Messer mit welchem er die That verübte, einem Da beistehenden unvermerkt in die Tasche brach te, lind sodann schwor, daß er ihn sehen habe die Tbar verrichlen. Ans ClarkS Zeugniß wurde dieser Mann hingerichtet, trotz dem daß die allgemeine Mrinüng war, daß Clark der Mörder sei. <?i» Pardon. Der "Clarion Register" sagt, daß eine der Personen welche neulich in leffcrfvn Caunty, des Mordes der Herren L o n g und S ch n e i> der, im zweiten Grade überwiesen wurde, und auf 8 Jahre nach dem Zuchthause verur theilt war, durch Franz N Schunk begnadigt worden uud nach feiner Wohnung in besagtem Cannty zurückgekommen sei. WaS denkt das Publikum v-n einem solchen Verfahren ? Joshua L. M a r t i n der Freiwilli, ge Candidat für Gouvernör in Alabama, ist >nit ungefähr 4,000 Stimmen Mehrheit »der seinen regelmäßig ernannten Loko Foko Geg ner bei der neulichen Wahl erwähl» worden. Der »«sie Eongreß. Der SenatDder Vereinigten Staaten be steht, Florida mit eingeschloßen, aus 54 Mit glieder, von welchen noch 4 zu ernennen sind. Von den jetzigen wirklichen Mitglieder des SenatS sind 24 WhigS und 2« Loko Fokos. Die 4 die noch zu ernennen sind nämlich einer von Virginien, einer von Mississippi, ei ner von Indiana und einer von Teunessie, werden ohne Zweifel Loko FokoS sein, und somit wird ein voller Senat auS 24 Whigs und 30 Loko Fokos bestehen. Die Mitglieder des HauseS der Repräsen tanten sind nun alle erwählt mit Ausnahme von k für Maryland und 4 für Mississippi.— ES sind auch 4 vacante Stellen, eine in Flo rida, eine in Massachusetts, eine in Maine und eine in Neu - Hampschire, so wie zwei durch Tod erledigte Stellen, eine in Neu-ler sey uud die andere in Louisiana, zu füllen. — Wir geben nachfolgend ein Bericht von den politischen Charakter deS HauseS, so weit die Glieder gewählt sind, und ein Vergleichniß dagegen von dem 28sten Congreß. 28. Congreß 2S. Congreß Staaten W. L. F. W. N. LF. Louisiana* 0 4 10 2 Illinois Ig 10« Mißouri 0 5 0 0 5 Vermont 3 1 3 0 1 Maine» 2 4 10 5 Georgien 2 6 4 0 4 Pennsylvanien 12 12 10 2 12 Ohio ' » 12 8 0 13 Süd - Carolina 0 7 0 0 7 Arkansas 0 1 0 0 1 Nenyork 10 24 »4 21 Neu - Jersey* 1 4 3 0 2 Michigan 0 3 0 0 3 Massachusetts 8 1 9 0 0 Delaware 10 10 0 Rhode - Eiland 2 0 2 0 0 Neu - Hampschire 0 3 0 0 3 Virginien 3 12 I 0 14 Connecticut 0 4 4 0 0 Indiana 2 8 2 0 8 Kentucky ü 5 7 0 3 Teunessie st» 50V Nord - Carolina 4 s s o o Alabama IL 106 71 139 75. v 127 "Vacante Stellen. Welches einen Wh'g gewinn von 4 »nd ei nen Loko Verlust von 12 Mitglieder zeigt. Unglück. In einem Schmied Schap in Pottsville wurden letzte Woche 3 Fäßchen Pxlver zum Steinbrechen aufbewahrt. Gleich nachher wnrde eins geöffnet und nicht einmal ein Deck«! darauf gelegt. Noch am nämlichen Tag fuhr ein Funken von dem glühenden Ei sen in dies Fäßchen, wo natürlich eine Erplo sion erfolgte, und die beiden Schmiede unge fähr 2 Ruthen auS der Werkstätte hinaus geschleudert und dermaßen verbrannt wurden, daß man nur wenig Hoffnung für ihre Wie. dergenesung hat. Abscheuliche Unvorsichlig keit! der verstoßenen Woche wurde ein Herr M. T o d d, bei der Court für Dau phin Caunty, auf die Anklage einer Miß Eliza E a r l y, für Verführung schuldig gefunden, und auf ein Jahr nach dem Ge fängniß und zur Bezahlung einer Straße von SIOO nebst den Prozeßkosten verurtheilt,— Die Klage kam naturlich unter daS neue Gesetz und dieS war erst die zweite Klage im Staat, die unter daßelbe gebracht werden konnte. Junge Männer haben auf ihrer Huth zu sein ! Keine Vitt gefunden. Bekanntlich fuhr vor einigen Wochen einer der Treiber der Readinger Postkutschen-Linie zu Easton über einen kleinen Knaben, wo durch derselbe getödtet wurde. Der Treiber wurde sogleich verhaftet und in das Gefäng niß gebracht, später aber wieder auf Burg schaft für seine Erscheinung bei der Court aus gclaßen. Letzte Woche kam nun die Sache vor die Court für Norrbampton Caunty, und der Ausgang ist, daß die Gränd - Jury keine True Bill gegen ihn fand. Versuchter Jllord. Am vorletzten Montag versetzte ein Jrlän der, Namens Childs, in Philadelphia, seiner Frau mehrere Schnitte mit einem Rasiermes ser in den Hals, mit der Absicht sie zu ermor den, wo er sodann, als durch ihr Hnlferufen die Nachbarn herbeieilten, ReisauS nahm, und man seitdem nichts mehr von ihm gehört hat. Die Frau befindet sich auf der Besser ung. Die Ursache soll sein, daß seine Frau sich weiqerte mit ihm zu leben, aus Furcht er möchte sie vergiften. Anti?kenterS. Gouv. Wrigkt vom Staat Neuyork, hat Delaware Caunty, worin der Unter Scheriff Steele, während er seine offiziellen Pflich ten erfüllte, ermordet wurde, als in einem Zustande einer Insurrection erklärt. Eine solche Proklamation hätte schon längst ihre Erscheinung machen sollen, und wird diesem Unwesen aiich nun bald Schranken setzen. (Yänrbling. In Baltimore wurde vor einigen Tagen ein junger Mann vom Lande, der soeben seine Erbschaft von S 12,000 gezogen hatte, in ein Gämbling-Hans gelockt, betrunken gemacht, und ihm die ganze Summe abgewonnen, oder besser, wurde darum bestohlen. Ist es mög lich daß keine Gesetze vorhanden sind, die sol che Diebereien bestrafen. Schwerer R e g e n. Ein am vor letzten Samstag gefallenen schwerer Regen soll den Schippach, Towamensin und Wißa liickon Flüßen, in Montgomery Caunty ent lang, dadurch daß diese Ströme zu einer un> glaublichen Höhe ai'geschwollen wurden, sehr viel Schaden an Brucken, Fensen, Ländereien u. s. w. angerichtet haben. Der Niagara Fall mißt an der westlichen Seite IK4 Fuß Höhe, dieß in Ver bindung mit 75 Fuß Fall vom Anfang der Flußschnellen frnpi«»,) macht 239 Fuß. — Zu diesem müssen noch 15l Fuß Fall bis zu seinem Einfluß in den Ontario See gerech ner werden, wonach dieser See in der kurzen Entfernung von 34 Meilen 400 Fuß tief,»- aIS der Erie See liegt. Texas und Mexico. Zuletzt doch Krieg Wichtige Trup pen Bewegung Ansuch an den Gouvernör von Louisiana für Sol daten—Das Verlangen erfüllt. Diese Woche lauten die Neuigkeiten in Be zug auf Merico wirklich mehr kriegerisch als je. Zwar ist noch keine Kriegs - Erklärung eingetroffen, doch sind wir berechtigt zu be haupten, daß eine solche nach gehöriger Form folgen wird, aber dennoch sind die Feindselig keiten ausgebrochen und der Krieg hat so zu sagen, wahrlich bereits seinen Anfang genom men. Unser, Offiziren scheinen sich aber für die schlimmsten Folgen vorbereitet zu haben nnd noch vorzubereiten, wie sich aus nachfol gendem ergibt : Am Ikten August traf zu Neu - Orleans die Nachricht ein, daß 10,000 Mericanische Truppen innerhalb einer Reife von 8 Tagen von Gen. Taylors Quartiers, in Teras, auf ihrem Marsche nach jenem Punkt begrif fen seien. Gen Gain e 6, Commandör der südlichen Militärischen Division der Ver. Staaten, machte sogleich ein Ansuchen an Gouv. Moutonvon Louisiana, für 1000 oder mehr Mann für National Dienste. Der Gouvernör ließ sogleich eine Order an Gen. Lewis, den Commandör der ersten Divi sion der Louisiana Militz, für die verlangte Macht ergehen, und bei dieser Zeit wird Gen. GaineS mit diesen Truppen auf seinem Marsche nach gemeldeten Ort begriffen sein, um diejenigen des Gen. Taylorzu verstär ken. Alle Artillerie Compagnien von Neu- OrleanS haben freiwillig ihre Dienste ange boten, welche angenommen wurden, und die Jnfantrie Compagnien halten für den nämli chen Zweck Versammlungen berufen, und dor tige Zeitungen versichern, daß die Frage kei nesfalls daselbst sei: "Wem wird es erlaubt werden zu Hause zu bleiben ?" sondern, "Wer darf sich einrollen laßen, um gegen den Feind ins Feld zu ziehen ?" Sollte es wirklich zwischen den Vereinigten Staaten und Merico zu einem Treffen kom men. so ist 's z» n»»nschrn, dag keine Florida Indianer - Kriegsgeschichle daraus entstehen, sondern sogleich hinlängliche Truppen, und erfahrne uud geschickte Offiziere dahin gesandt werden möchten, auf daß die Sache auf Ein mal zu einem Schluß gebrach» werden könnte. Wir sind aber immer noch der Meinung daß Merico es nicht wagen kann mit einer förm lichen Kriegs - Erklärung, feiner Schwäche und dem schlechten Zustande seiner Soldaten wegen, gegen die Vereinigten Staaten her auszukommen ; und indem es nach den letzten Berichten noch nicht im Stande war Geld für diesen Zweck auszutreiben. Wahrscheinlich gedenkt Merico für jetzt nur die Vereinigten Staaten Truppen aus Teras zurück zu trei ben, und wieder Besitz von jenem Territorium zu nehmen, vielleicht mit dem Gedanken, daß die Sache sich dann damit enden würde. Hierin wird es sich aber betrogen sehen, be sonders wenn eS aufdas Verfahren des Gen Gaines Rücksicht nimmt. Spätere Berichte melden daß die Mexika nische Regierung Anspruch an Aucatan für Truppen gemacht habe, daß aber die erhalte ne Antwort gewesen sei, daß im Fill ihr eige nes Land von den Vereinigten Staaten an gegriffen werden würde, genug Truppen auf getrieben werten könnten um den Feind zu rück zu treiben ; daß aber keine Truppen auf getrieben werden sollen, um Merico in einem Krieg mit den Vereinigten Staaten zu unter stützen. Die 515,000,000 Thaler welche Merico verlangt um gegen uns inS Feld zie hen zu können, waren nach den letzten Be richten noch nicht erhalten worden. Geldprägen. Folgender Belauf von Geld wurde während dem Monat Juli in der Münze und Ziveigmünzen geprägt: In ganzen Adlern, »55, VW 00 In halben Adlern, 131,000 00 In Viertels Adlern, 5,737 50 In halben Thälern, 71,000 00 In Viertels Thalern, 15,000 00 In DeimS, 129,000 00 In halben DeimS, 48.000 0«) In Cents . 3,343 V 7 Im Ganzen: Gold 5191,737 50—Silber 52V4,00k». Anzahl Stucke :in Gold 34,015, in Silber 2,472,000, Kupfer 334.W7. Gau zer Werth der Prägung im Jnli »459,081 17. Ein Heldenfreße r.— Ein engli. scher Matrose kam vor kurzem in ein Ge wächshaus und sah die schönsten Zwiebeln in Töpfen. Matresen ist nichts lieber als rohe Zwiebeln, und unser Tar setzte sich also und aß in aller Gemüthlichkeit zwei, drei fünfvon den Zwiebeln. Der Gärtner kam und sah mit Schrecken, welche Verheerungen der Tar unter seinen Tulpenzwiebeln angerichtet hat te. Gott im Himmel! rief er aus, den gro ßen Alerander ! und den Herzog von Marl borough ! und den Herzog von Wellington ! —ich bin ein ruiuirter Mann ! der Kerl hat just für 100 Guineen Helden gefreßeu. Die Readinger Zeitungen enthalt?« eine Benachrichtigung, welche von den Herren P. F. Nagle, Abraham Krrper und Thomas M. O'Brien unterzeichnet ist, wonach ein Gesuch an die nächste Gesetzgebung eingereicht werden soll, um eine SavingS Bank, unter dem Na men "Tbe Reading Savings Bank," mit ei nem Capital von fünfzig tausend Thaler, je doch mit allgemeinen Bank und Wechsel Pri vilegirn, mit Ausnahme des AuSgebenS von Bills oder Noten, incorporiren zii laßen. Zu Lowell, Massachusetts, ist letzte Woche eine Pulvcrmühle aufgeflogen, wobei 2 Fa milien - Väter, Namens Brown und Boyn ton ihre Leben einbüßten. Es befanden sich 50 Fäßer Pulver zu derselben Zeit in der M»b!e. Für 23 Jabren wurden ausgedehn te Geschäfte im nämlichen Gebäude, ohne das geringste Unglück, betrieben. Latwerg e.—ln GreenSdurg, Penn., starben neulich ein farbiges Mädchen und ein weißer junger Mann, welche Aepfel.Latwerge gegessen, deren Säure das Bleiweis der Gla sur der irdenen Häfen, worin sie enthalten, aufgelöst hatte und dadurch vergiftet worden war. Die Ernte in Illinois soll be sonders gnnstig auffallen sein. Ein Herr, der den Staat dnrchreiiele, sagl daß die Wai zen und Welschkornernle noch nie so schäftbar gewesen. Han » » » r, Aug. »7. Verübter Vorfa ll.—K< ist heu te unsere traurige Pflicht de« u»erwarteteu und plötzlichen Tod, des Hrn. Georg« Beard. Hoch Eonstabel der Borough han« nover, anzeigen zu müssen. Vorige« Sam stag Morgen gieng Herr Beard i» der Absicht von Haust, um zu pflügen. Gleich deim Ab» fahren, wurden die Pferde wild, und qiengfn durch; sie rannen bi« auf das öffenrliche Viereck, und sodann in die Friedrich Straße, wo sie bei dem Hause des Herrn George Thron, in eine Alley drehten, und hier war es, wo Herr Beard vvm Pferde geworfen wnrde, und mit dem Kopf auf einem Stein fiel. Obgleich er eine kleine Wunde oberhalb dem Singe erhalten, so glaubte man dennoch nicht, nachdem er sich wieder in etwa» von dem Schrecken erholt hatte, daß er weitere Verletzungen bekommen, und er selbst war dieser Meinung, indem er wieder zurnck lisch seiner Wohnung gieng. Zu Hause angelangt, spürte er jedoch ein starkes Unwohlsein, legre sich zu Bette, worauf man für ärztlichen Beistand schickte. Allein alle BemükunqVu waren fruchtlos, und nach einem heftige» Erbrechen, schloß er die Augen; er spra« nicht mehr, »nd nach einigen Stunden, gab eM seinen Geist auf. Der Verstorbene war i« seinem 47sten Lebensjahre, und hinterlieM eine durch diesen plötzlichen und erschütternden Todesfall tief gebeugte Wittwe, und sieben Kinder, welche ihren Vater und Versorger noch lange beweinen werden. Die Worte de» Dichters: "Es kann vor Nach» leicht anders werden, "Als es am frühen Morgen war haben sich bei diesem Tranerfall abermals auf eine Weife bewährt, die höchst ergreifend für jedes fühlende Herz war, und einem Je den unvergeßlich bleiben muß —Gazelte. <?ine Entführung. Die Entfuhrung eines hübschen jungen und reichen Mädchens durch ihren Liebhaber, ei«l nen Dampfboor Clerk, erregte vorgestern de-I deutendes Aufsehen im unreren Theil« vorn Cincinatti, Ohio. Die Bekanntschaft >zwi«l schen den Liebenden dauerte schon einige Iad«I re und der Varer der jungen Dame hielt Peru jungen Mann seir dem ersten HrirarkSllnrrai» beständig mit Vertröstungen hin. Herr der Clerk, kam vor einigen Tagen von Sri LouiS an, und überredete seine Geliebte, der! faden Ausreden des Alten müde, mit tkr» nach dem amerikanischen Grrrna Grechr V Aberdeen, MaySville gegenüber, zu fen, um sich die seligen Hymens Fesseln gen zu laßen. Dem allen Herrn wurde d«rc» eine Nichte, die-sonderbarerweise, selbst r»o» wenig Monaten auf dieselbe Weise ihrnin Herrn und Gatten, gegen den Willen ihHre» Eltern, angeschmiedet wurde der Eniflidl rungsplan verrathen. Dieser eilte schnu»H stracks nach dem Zimmer seiner Tochter un» bekam gerade noch den Saum ihr»S Gewan« des zu Gesicht, als sie auS der entgegengesetzV ten Thüre in die Arme ihres Geliebten unl» den bereitstehenden Wagen eilte. Während der podagraische, gichtische griesl gramiche alte Herr Papa einen Wagen i>W aller Eile znr Verfolgung anspannen lieM hatte daS liebende Paar, von den Fittiche» der Liebe und ein paar kräftigen Roßen ge« erreicht und ein stär kereö Band als Eisen unW Stahl verband sie, als der verfolgende VateM ankam. Sie waren Mann u. Weib.—E. IW Zakne. / Wir finden in einem englischen WeähseW blatt die Holzkohle, als ein besonderes ErlvaW tiingSmirrel fnr die Zähne und eine Medizin für übelriechenden Athem anempf»!» "Em Stück Holzkohle, zwei oder dreimrcW während der Woche, in den Mund und langsam verkant, hat den sicheren Ers»lM die Zähne wie den Atkem zu reinigen. «M Wirkung ist eine chemische. Die Kohle wrrW gegen die auS dem kranken Magen komyrVrW ! den sauren Dünste oder scheidet die zwistcheW den Zähnen und dem Zahnfleisch angesestel faulen Theile der genossenen Speisen auH. I Jedermann weiß, daß Holzkohle eine a«ll verwesende Eigenschaft har, und zum Eii»?<> cken von animalischen, wie vegetadilischenDZW genständen benutzr wird, um sie gegen F«u> niß zu schützen. Nach demselben PriiHtM dient es die Zähne zu erhalten uud de» ZllheW zu reinigen. H > Im Verschlucken der Kohle liegt keine GW fahr, im Gegentheil trägt eine kleine OuantW rär dazu bei. dem inneren System einen funden Tone zu geben, besonders wenn d«W Körper uurer der Einwirknnq von BeschweW den leidet, welche der heißen Jahreszeit eigeW sind." ES versteht sich aber von selbst, daW Uebertreibung bei der Benutzung dieses MiM tels ebenso nachtheilige Folgen haben kaniW als dessen vernünftiger Gebrauch wohlthätW Ertrunken. Am letzten Sonntag ! Morgen fiel ein etwa iSjähriger KnabW Sohn der Wittwe Bödmet, beim sogenannteW kleinen Damme, einige Meilen Reading, von einem Canal - Boote in Schuylkill und ertrank fast augenblicklich.-W Er war die einzige Stütze feiner Mutter weW che von seinem Verdienste lebte, indem feiW Vater vor etwa zwei Jahren das Unglück hatW sein Leben auf der Eisenbahn zu verlieren.-W Beob. C a n ä l e. Vor dem Krieg von waren nur zwei Canäle in den Ver. Staates nämlich der Middleser Canal in setts, welcher 27 Meilen lang war, und 1801 vellende« wurde, und der Sanree in Sud-Carolina, von 22 Meilen Seit der Zeit wurden 4,000 Meilen gebaut, deren Kosten 100 Millionen ThalM «bersteigen. (Eingesandt.) Herren Drucker.—Belieben Hrn. Daniel Beißel von S. hall, als Candidat für Caunty-Commißioner bei der herannahenden Wahl Sollte Herr Beißel als Candidat und erwählt werden, so fühlen wir daß er ein sparsamer Beamter sein Nebendem besiyr er die nöthige für besagtes Amt. Ciinqe S»d-Wl'c-ich.illcr, I
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