Der Patriot nnd Demokrat. SlNmtmin, den 21sten Mai, 1845. Wasser« Gesellschaft. Bei der am vorletzten Montag allhier ge haltenen Wahl, für 5 Verwal.er der "North» ampton Wassergesellschaft," wurden folgende Herren erwählt, nämlich: John Eckerts Au gnstns L Rulle, Peter Neuhard, John I. Krause und Henry Ebner. Die Dienstzeit ist l Jahr. Leckn Cannty Bank. Nach Bicknell's Reporter werden die Noten dieses Instituts in Nenyork, durch Moses A. Beach, an j per Cent Discount eingclößt.— Ein 7t,eil der Philadelphia Brokers kaufen dieselbe an 1j Discount. Jahrötan Feier. Die Mäßigkeits « Söhne (Sons ofTem perance) von Allentann, mit ihren Brüdern von Easton, Belhlchem und Cräneville, wer den ikre erste Celebratio» allhier auf heute (Mittwochs) den Listen Mai halten. Sie werden sich um ti Uhr AbendS an ihrer Ab «heilnngs » Stube versammeln, und sich in Prozeßion nacl> der "Freien Halle" begeben; allwo verschiedene Reden gehalten, und an» dere Ceremonien Platz nehmen werden. Das Publikum von Mentaun und der Umge gend ist eingeladen gegenwärtig zn sei». Schnelles Trvtten. Eine Trotring - Matsch fand am Sten Mai zn Albany, Nenyork, statt, bei welcher die be riihmle Trotting-Mäbre ä» » ylenks' lUV Meilen in 9 Stunde», 42 Minuten und 57 Secunden in einem Trolt znrücklegke—l7 Minuten »nd 29 Secunden mit eingeschlos sen, an welchen sie stille hielt. Also wurden wirklich die 100 Meilen in 9 Stunden, 25 Minuten und 28 Secunden von ihr zurückge legt. Dies ist das schnellste Trotten, wel ches in diesein Lande aufgezeichnet steht. 10 Stnnden war die bestimmte Zeit in wel cher sie, um die Wette zu gewinnen, die IVO Meilen zurücklegen mußte. Das grope Pferderennen.Z Das so lange besprochene Pferderennen zwischen der südlichen Mähre "P eyton a" nnd der nördlichen Mäbre "F a 112 h i o n," für die Summe von »2»,W0 fand ani 13ten Mai, auf dem Union Räsgrnnd bei Nenyork statt, und das Resultat ist zn Gunsten der Peytona, ausgefallen. Die Zabl der Zu schauer aus dem Nennplatze wird verschiedent lich angegeben, doch aber wird zugegeben daß dieselbe zwischen 70,000 »nd 100,000 betra gen haben mag. Die Ras sollte um I Uhr Nachmittags stattfinden, aber erst nach 2 Uhr gelang es der "Polizei" die versamelte Menge von dem Course zn treiben. Als dies be zweckt war, wurden beide Lieblinge abgelaßen —Peytona auf der innern und Fäshion ans der äußern Seite, »nd nachdem eine Meile zurückgelegt war, war Peytona ungefähr eine Pferdelänge vor der Fäshion. Nachher ge wann Fäshion wieder ein wenig Grund, aber in der letzten Meile, erhielt Peytona unge fähr 3 Länge Vorsprung. Folgendes ist die Zeit der eisten 4 Meilen : Iste Meile in 1 M. 32 S. 2te " " l " 55 " 3te " " l " 56 " 4te " " l " 57 " 7 " 40 " Ans das Zeichen der Trommel wurde nun zum Zweitenmal abgesprengt—Peytona wie der auf der innern Seile. In dem 3ten Viertel der ersten Meile, erhielt Fäshion Vorsprnng und paßirte Peytona. Peytona hatte sie aber bald wieder eingekolt, bis zu ei tler halben Länge, auf welche Weise die gan ze zweite Meile zurückgelegt wurde. Im Anfang der dritte» Meile schoß Peytona wie der eine Halslänge vor, »nd in dieser Position wurde die ganze Meile vollendet. Anch ein Theil der 4ten Meile wurde auf diese Weise zurückgelegt, als mit Einnemmal Peytona »och ungefähr 4 Fnß weiter an ihr vorbei schoß und somit die Wette gewann. In fol gender Zeit wurden die 4 letzten Meilen zu rückgelegt : Iste Meile in l M. 57 S. 2te " „ l " 55 " Ste " " l " 55i " 4te " " 1 " 57j " 7 " 44» " So endigte sich das große Wettrennen zwi schen den Süden und dem Norden, und das Resultat befremdet uns durchaus nicht. Ein jeder wußte in welcher Zeit Fäshion 4 Mei len zurückzulegen im Stande ist, und es ließ sich wolil denken daß der Süden keinesfalls -die Wette aufgenommen, wen» er uichk ge wußt hätte daß Pevtona dieselbe gewinnen wurde. Fäshion ist 8 Jakre alt und Kalte 123 Pfund zn trage», und Peytona ist V Jah re alt «nd trug 118 Pfund. Der Editor der Neuyork "Sun" schätzt daß uicht weniger als »500,000 auf den Aus gang gewettet war, welches Geld natürlich beinahe alle in die Taschen der sndliche» "SportSmänner" gieug Wie es immer bei solchen Gelegenheiten der Fall ist, so hat ten sich auch eine gute Anzabl Langfinger riiigefuiiden nnd niedrere Taschenbücher sind durch sie entwendet worden. Kein be sonderes Unglück ist unseres Wißenö dabei vorgefallen. Es lieißt daß die Freunde der Fäshion Die selbe im nächsten Monat nochmals gegen P» Vtona ans der Camden Rennbahn, in Nen- Jersey, und zwar fnr die Summe von ?40,- 000 laufen lassen werdnr. Bereinigten «Staate» Schatzkammer. Offiziell —Die Einnahmen der Schatz kammer wäbrend des letzten Quartals, daß sich mit dem 3lsten April endete, betrugen : Von Zöllen 86,375,575 71 Von Ländereien 2V Von versch. Quellen 20,000 00 »6,881,107 00 Die Ausgaben während derselben Periode beliefen sich: Für Civilliste ?c. 51,709,407 96 Armee 1,13«,82« 32 Befestigungen 86,412 50 Indianer Departement . 52,930 07 Pensionen 1,406,199 19 Nävy 1,578,651 00 Interessen für vffcntl. Schul den 38,065 7l Zurückbezahlung von Anlei hen des Jahres 1844 4,912,686 9t Ditto des Jahres 1843 400,000 00 Zurückbezahlung und Inte resse» der Schatzkammer noten » 811,048 04 «12,126,204 97 R. I. Walker, Schatzkammcrsecrclär. Schatzkammer - Departement) April 31, 1845. j Ein schwarzer Lawyer. Macon B. A l.d e n, Efq. ein Neger, wurde am 3ten dieses Monats, als Anwalt nnd Raihgeber bei der Court von Common Pleas von Boston zugelaßen. Dies macht den andern NechtSgclehrten nicht wenig Ver druß, und die "Boston Post" scherzt darüber, indem sie bemerkt: "Er ist von mittler Höhe und Große, und ziemlich gut aussehend. Er ist sicherlich ein mehr ansehnlicher Mann als zwei oder drei andere Glieder der Boston Nechtszunfl und es ist kau», möglich daß er ein schlechterer Lawyer als wenigstens-sechs derselben ist." Groste Trocknist im Süden. Wie die südlichen Blätter berichten herrscht seit den letzten zwei Monaten große Treckuiß in Georgien, nnd Nord- u»d Sud - Carolina. Die Waizen- und Hafersaat bat stark gelitten und in manchen Feldern ist dieselbe ganz ver nichtet. Welschkorn und Baumwollsaamen, der gepflanzt worden, kann in manchen Ge genden nicht aufgehen ; und Schwämme und Bäche sind ausgetrocknet, die seit vielen Jah ren nicht trocken waren. Neue Englische Zeitung. Die erste Nnmro einer neuen Englichen Zei tung, unter dem Titel: Lancaster Cannly Farmer," hat neulich ihre Erscheinung in Lancaster gemacht. Dieselbe wird von Hrn. E. Bowen herausgegeben, ist auf einen gros sen Bogen schön gedruckt und verlkedtiqt Whig Grundsätze. Der Snbscriptionöprcis derselben ist 2 Thaler des Jahrs. Ernte in Ohio. Von Columbns wird berichtet, daß der Waizen in der Nach barschaft der Stadt meist verloren gegeben wird. Er soll gelb und trocken sein. Die Aepfelbäume sollen ebenda so vom Froste ge litten habe», daß man kaum eiue ergiebigere Ernde erwartet, als was die Eiguer für ihre Hanshaltilttge» brauche». Pfirsichbäume ge ben keine Hoffnung für Ernte; besser scheint es mit den Kirschbäume zu stehen. Mehr Diebstak l.—ln der vorletz ten Samstag Nacht wurde in das Wohnhaus des Hrn. Michac. Burke, in Harrisburg ein gebrochen, und die Diebe nahmen sich die Frechheit in das Schlafzimmer des Herrn Burke zu gehen, nnd seine Hosen, welche ein Taschenbuch niit 104 Thaler Geld enthielten, nebst eine goldene Ukr, und etliche andere Kleidungsstücke mit fortzunehme». Mehr B l e i m i n e n. In Hardin Caiinty, Illinois, an dem Ohio Fluß, etwa 90 Meile» oberhalb dessen Mündung, soll neulich eine Bleimnie entdeckt worden sein, welches die größte von der man auf der Welt weiß ist. In dem nordwestlichen Theil unse rer Union scheinen die Blei- und Kupferminen keine Grenzen zu haben. Vortheilhaf t.—Ein Candidat für Alderman, in einer westlichen Stadt, macht hallen Preis »nd die Zeilungsdrucker um sonst copliliren will, wenn sie für ihn stimmen, baß er erwählt wird. Da konnte man viel leicht noch von ihm Geld in den Kauf be komme». Steinkohlen nach Chin a.— Bestellungen für eiuen beträchtlichen Betrag von harten Steinkohlen sind von China aus erhalten worden. Steinkohlen können nach ! Hong Kong fnr 8 Tkl. per Tonne geliefert ! werden, und eS ist keine Ursache vorbanden ! z» zweifeln, daß dieser Artikel nicht stets gnten I Abgang daselbst haben wird. ! Nach einem so eben in Baltimore erschie nenen Addreß - Lallender, zählt die Stadt Baltimore 571 Straßen, Alleys, LäneS, ic. und 34 Wherfte, nebst 105 Kirchen nnd Ca pellen, oder gotteodienstliche Hänser. Es wohnen in Baltimore nicht weniger als 230 Personen die den Namen Sm >t h, und 162, die den Namen Braun fuhren. Die "Manch Cbunk Gazelle" bemerkt sehr wahr: "Junge Lädies welche es zu ihrer Gewohnheit machen Zeitungen zn lesen, wird man stels bemerken daß sie grw!nenbe Wege haben, von einer liebenswürdigen DiSposi tion sind, ohne AnSnakme g»ie Franc» wer den, nnd immer gute Männer auswählen." Haud e l. Im Monat April sind zu Nenyork 179 Fahrzeuge, nämlich : 35 Schif fe, 23 Barken, 76 Briggs, 41 Schooner und > ein Dampfschiff, (135 davon waren ainerika i Nische, die »brigen aber ausländische Schiffe) — Zu Boston landeten 619 i Fahrzeuge, von denen 120 auf das Ausland, nnd die andern auf Amerika kommen. F e n e r. In Boston brach vor einigen Tagen ein Feuer aus, welches 42 Wohn- ». andere Häuser einäscherte. Nur wenig von dem Eigenthum war versichert. General Ja v n hat dem Herrn Blair, frnkern Herausgeber.des "Globe" ,n Waschington, alle seine Papiefk^rmacht. St. LouiS, den 2«. April.—Der Frie de unserer Stadt ist wieder durch allerkaud Teufeleien gestört worden, die ein böfeS Licht auf unsere Gemeinschaft werfen. Vorgestern Morgen wurde gemeldet, daß ein Jrländer, Namens Martin Walters, im Trünke ein Weib, Namens B Riley, arg mißhandelt und von der Gallerie eines Hauses herabge worfen habe, wobei sie den Hals gebrochen und augenblicklich den Geist aufgegeben habe. Bei der Untersuchung vor dcm Recorder bat sich jedoch der Hergang anders herausgestellt. Besagter Riley hätte sich in Walters Hause mit andern FrauenSzimmern betrunken und dann mit der Wirthin Streit angefangen, worauf sie von Walters aus der Thür gewie sen wurde. Sie setzte sich anfdaS Geländer einer "Porch," die nur fünf Fuß hoch von der Erde war, fiel im Trünke herab und blieb auf dcm Pflaster liegen bis sie in der Nacht den Geist aufgab; Walters wurde freigesprochen. Vorgestern gerieth ein Deutscher, Namens L. Gesell in einer Grocery am Hafen in Streilmit andern. Er wnrde von dem keeper' hinaiisgewiefen, kehrte aber alSbald wieder znrück und schoß ein Pistol anf jenen ab. Die Kugel glitt von der Stirn des Getrof fenen, dessen Name John Strodermann ist, nach oben ab, ohne wesentlichen Schaden zu thun. Der Thäter ist verhaftet.—A. d. W. Jvwa. Da das Volk von lowa die ihm vorgelegte neue Constitution verworfen, so werden neue Pläne ersonnen. So sagt unter andern eine Zeitung von lowa, die eben erwählte Legis latur. die sich im Mai versammeln wird, soll eine neue Couveiition zusammeiiberufen, nm eine andre Constitution zu entwerfen, worin die Grenzen »ach dem Wunsche des Congreßes bestimmt sind. Angenommen, daß die Gren zen deS Staates, wie sie die eben verworfene Constitution bestimmt, zu ausgedehnt wären, so schlägt jene Zeitung vor daß man darauf bestehen solle, den Missouri als die westliche Grenze gelten zu laßen, und daß man im Norden eine Grenze annehme, «velche die Sauntiks Dnbnqiik, Clayton, Delaware und andre von dem Slaale ausschließe. Die so auSgeschloßene Gegend, soll, wie vorgeschla gen wird, ein neues Territorium, unter dem Namen Waschington bilden. Auf diese Wei se werden die Grenzen von lowa so sekr re duzirt, daß wenigstens ikrelwegen der Con greß nichls gegen die Aufnahme einzuwenden haben wird.—D. R. Ertrunken. Zwei junge Leute, Braut und Bräutigam, aus Hamilton, wur den letzten Samstag das Opfer einer reißen den Strömung des Miamiflußes, welche sie zn durchreiten versuchten. Das Pferd der erster» stolperte und das Mädchen fiel vom Sattel, ihr Bräutigam sprang sogleich ins Wasser um sie zu retten, als der starke Strom beide »ach einer tiefer» Stelle riß, in der sie ein nasses Grab fanden. Der Leichnam des jniige» Mannes wurde am letzte» Sonntag aufgefischt, doch ist der des Mädchens noch nicht gefunden, obgleich eine bedenlende Stre cke dem Ufer entläng, die eifrigsten Nachfor schungen angestellt worden wären.—ib. Wnnder hören nie an 112. —Der Editor des Lancaster Demokrat zeigt an, daß ihm ein unbekannter Schuft 50 Thaler ge stohlen kabe. Wie der Herr College zii so viel Geld kömmt ist unerklärbar; eS gekört zu den größten Wundern unserer Zeit. Der Dieb sollte eigentlich ein Prämium haben, wenn er daS Geld wiederbringt, denn einem Drucker 50 Thaler zn stehlen, ist eine Kunst, die nicht jeder Langfinger ausführen kann.— Beob. Däinpfaufder S ch n y l k i ll Das Dampf-Zanal Boot "Erperiment," be stimmt anf dem Schuylkill-Cauale zu laufe», passirte vorige Woche bei Readiug vorbei, auf der Fahrt nach PottSville, mit Gyps, KaufsmannSgüter» ic. beladen. Das Boot wurde von Hrn. John M Crosland, einem gcschicklen Boot-Bauer i» Pottsville, gebaut und war kor zwei Wochen, mit Kohlen bela den, nach Philadelphia gefahren. Das Boot soll seinem Zweck vollends entspre.l en, leicht und schnell fahren, besonders zwischen Däm men wo das Wasser nicht zu sehr eingezwängt ist. Ein solches Fahrzeug wird von großem Nutzen sein wenn der Schuylkill Caiial erst erweitert ist.—ib. Am 17 April wurde zu SauduSky City ein Neger Namens Giiildchriste des TodschlagS im zweilen Grade schuldig befunden u»d z» 9 Jahre» StaatSgefängniß verurtheilt. Dieses gefiel dem Burschen nicht, weshalb er einen Brief an das Gericht schrieb, in wel chem er die Richter schalt, daß sie ikn nicht entweder zu», Tod oder n»r auf 5 Jakre ins StaatSgefängniß vernrtkeilt hatten. Nach dem er den Brief zusammengelegt halte, er hi»g er sich an einen Riemen in seiner Zelle. E' war noch nicht ganz lod, als man ihn zu fällig cntdeckle. Versuche ihn zum Lebe» zu rückzubringen sind gclungcn und er soll sich wiedcr ziemlich wohl befinden.—Vallsr. Lancaster (kaunty Vank. Bei einer Versammlung von den Stockbal lcrn dieser Institution, die am ersten dieses Monats gehalten wurde, wurde eS beschlos sen den Freibrief, wie derselbe durch eiue bei der letzten Gesetzgebung paßirte Akte verän dert worden ist, anzunehmen. Die Verän derung besteht darin, daß anstatt der Versi cherung durch liegendes Eigenthum, welche die Siockhaller gemäß dem frühern Freibrief zum Belauf ikreS Stocks geben nmßlen, die Stockkaiter jetzt in chrer einzelne» Eigenschaft fnr die Einlösung von den Nolen der Bank verpflichtet sind—daS keißt, wenn durch Ver luste oder schlechte Verwaltung die Bank nicht im Siande sein sollte ikre Noten einzulösen, so ist jeder Steckkaller verbunden ans sonsti gen Vermögen verkältuißmäßig zur Eiulö suiig ter Verpflichtungen der Bank beizutra gen.—VolkSf. H a n s e i n b r u ch. Auch die Stadt Lancaster scheint von einigem des zaklreichen Raubgesindels besucht worden zn sein, wel ches sein Wesen in fast allen Gegenden niife r«S Landes treibt. Einige von diesen Gesel len machten in der vorletzten Mittwoch Nacht einen Versuch die Woknung des Clement B. Grnbb, Esq, in der Orange Straße zu beiauben. Herr war z« der Zeit c.b wesend, aber Herr Schippen, ein HanSgenos- se, der in einem obern Zimmer schlief, eilte, als er eiuen Lärmen unten hörte, herunter nach der Stelle nnd stellte sich zwei Schur ken entgegen, welche sich ganz bedachtsam sol cher Artikel bemächtigen, die innerkalb ihrem Erreich waren. Herr Schippen drückte ein Gewehr auf die Räuber ab, aber dasselbe versagte. Darauf ergriffen sie die Flucht; er verfolgte sie nnd schlug einen derselben mit dem Flintenkolben nieder. In dem Handge menge erhielt Herr Schippen eine ernstliche Wunde in seine linke Seite von einem Dol che in den Händen von einem der Räuber.— Die Räuber bewirkten dann ihre Flucht.— Herr Grnbb hat eine Belohnung von 75 Thalern auf ihre Ergreifung ausgesetzt.-ib. Ein Veteran-Zeit nngsdril ck e r. Herr Thomas R i t sch i e, welcher schon über vierzig Jahr den Rich mond (Virginia) "Inqnirer" herausgegeben hat und über sieben,ig Jahr alt ist, hat sich nach der Stadt Waschington begeben, um daselbst die Herausgabe der "Globe" Zeitung zn übernehmen, welche künftig als Mundstück von Herrn Polks Administration unter dem Titel: "The Union," erscheinen soll. Herr Ritschie muß großes Zutrauen in seine geisti gen und physischen Kräfte haben, nm bei sei nem herangerückten Alter ein Geschäft zu übernehmen, welches mit so großer Anstreng ung und Verantwortlichkeit verknüpft ist.—ib. Selbstentkeibnnft. Es wird uns zur traurigen Pflicht aber mals einen Fall obiger Art anzuzeigen. Herr Thomas Jungman, von Mif flinburg, Union Cannty, ein Mann von »»- bescholienem Rufe, an dem man j> dcch zn ver schiedenen Zeiten Geisteszerrütinng wahrge nommen hatte, fcl oß sich am letzten Sonn tag Abend mit einer kleinen Taschenpistole in den Unterleib in der Absicht sich das Herz zn durchschießen Er lebte bis Montag Abend; sprach n'ach vollbrachter Tbat gefaßt und ruhig nnd gab an, daß er fünf Gründe dieftm Schritte gel abt habe, welche er je doch nickt näher angab. Der Verstorbene soll, soweit bekannt ist, eiueu moralischen, nüchternen Lebenswandel gefübrt haben, was dem Vorfall ein eigenthümlich trauriges In teresse beilegt.—Adler und Dem. Trauri g.—Ein fünfjähriges Töchter lein der Beaiy Cook frnker von Nen - Ber lin, starb am vorletzten Mittwoch, bei seinen Verwandten nahe bei besagler Stadt, dadurch daß es vor einigen Wochen einen metallenen Knopfverschlnckle, der seither trotz angewand-' ter ärztlicher Hülfe, nicht ans dem Halse ent fernt werden konnte.-ib. Plötzlicher Tterbefall. Montag Morgens, den 28sten April gieng Johannes Mießemer ans ein Stück Nenland jum Holz zu kauen; als sein Weib ikn nicht mekr hörte so sandte sie ein Kind nm naclizu sehen ; das Kind fand ikn einige Rntken von einem Baum woran er gehanen, leblos auf der Erde liegend. Eine Untersuchung wurde gehalten, und der Ausspruch der Jury war Tod durch einen Schlags,iß. Mittwochs wurde er an dcm Richfield Versammlnngs hause beerdigt. Aller 59 Jahre, 5 Monat und 6 Tage.—Doylest. Stern. M o r m o n e n - U n r Ii k e n. macii dem Berichte des "lowa Cily Standard" haben die Mormonen - Ansiedler in lowa ! sich in 2 Partbeien getheilt, die Waffen er ! griffen, und einander einen Vertilgnngskrieg angedroht. Der Scheriff hat sich auf die ! Beine gemacht, um die Ordnung wieder ber- zustellen. Der Streit ist dnrch den Leiier ! der Gesellschaft, welcher sich verschiedene Mcl ! ter und Effekten zueignete, nnd zu seiner > Vertheidigung eine bewaffnete Schaar anfge ! stellt hatte, hervorgerufen worden.—Denn Trauriges Schicksal. Am vorletzten Montage Abend um 7 Ukr unter nahmen zn Haverhill die Herren William Edwards von Philadelphia nnd Thomas Graffield von Boston in einem leichten Wa i gen eine Spazierfahrt vor das Städtchen,- ! und etwa j Stunde» darauf wurden sie von einem Reifenden todt gefunden, indem sie mit ihrem Fuhrwerk an einem Bergesabkan jge in eine Tiefe von 30 Fuß hinabgestilVzl waren. Herr Edwards Kalle den Hals ge - krochen und Herr Graffirld w.ir von dem ' Pferd, welches mit feiner ganzen Last ans ihn !zn liegen kam, erdrückt worden. ?eite hin- I teilaffen zur Beweinunq ihres traurigen To ! des Familien. —Phil. Dem. j Abolili o n i 6 m u s —Die amerika nische Anti-Sklaverei-Gesellschaft hielt letzte Woche ibie Sitzung i» Nk»yorf, Nach dem ! vorgelegte» Beuchte sind während des letzte» ! JakreS 8,556 Tkaler eingegangen ; näni>! lich: 2,232 Tkaler als Erlrag deS slavery Standard," 5,863 TkaUr dnrch Z Schenkungen, nnd 160 Thaler aus dem Ver-! kaufe von Trakts- Die Ausgabe» beliefen sich auf 8,445 Tka ler; nämlich : 4MO Tkaler fnr die Kosten der bemerkten Zeitung, >42 Tkaler für kol-! leklirente Agei'ten, und 442 Tkaler für Pub llziruug von Trakts. Die Gesellschaft ist nun schuldenfrei.—ib. S ch n e ll e r T o d. Ein Mann, bes sen Name uns noch unbekannt ist, ging vor letzten Samstag, an seinen Kosthaus in Ea ston, frisch und munter zu Bette, nachdem er eine Zeillang gelegen hatte, fing er an etwas über Leibschmerzen zn klagen, liiid am folgen de» Morgen fand mau ikn todt. Sein Leich nam wurde folgenden Dienstag Morgen auf den dortigen Catkoliken Gottesacker beerdigt. Er war ein Karl schaffender Mann, und von Geburt ein Jrländer, —Corresp. Ferkel von einer K n l> ge sängt. Eins unserer landwirtkschaflli chen Wechsclblätlcr eutkält obige merkwürdi ge Tkatsache. Auf der Bauerei von W. Raven, («ingleo, Ja., befindet sich eine Kuk, die täglich 2—3 Mal auf den Viekkof komml und dort sich auf die Seite legt um einige Wurf Ferkel, die kürzlich von der Sau ge nomine« wurden, zu sängen. Man machte mekrmal den Versuch sie zu verjagen, aber sie kekrte zurück und leistete selbst einige Mal knlschikdkncn Widerstand, als man ikre müt terliche Fürsorge für die fremte Brut zu stö ren snchle. M e r i c o. Die spätesten Ne»igkeiten von Merico enthalten durchms nichts Wich tiges. Verkauf der Staa»<W?rke. Man hat uns noch zn lernen, ob darin Demokratie liegt, wenn man drm ausdrückli chen Wunsche des Volkes zuwiderhandelt, nnd eine Stimmenmehrheit freier Bürger aus aller Achtung läßt. Liegt darin Demo kratie, dann müssen zn den Loko Fokos wir noch einmal in die Schule geken, und dafhir soll der Geist Waschingtons uns bewahren. Mit einer überwiegenden Stimmenmehrheit entschied das hartbetarte Volk dieses Staa tes, daß die öffentlichen Werke verkauft wer den sollten. Die Verbesserungen dieses Staates sind in neuerer Zeit das Nest gewor den, in welchem Loko Foko Raubvögel den Bürgern Pcnnsylvanien's daS Herzblut ab trinken. Daß dieses nur allzuwahr ist,wer de» »ufere ehrlichen Bauern am Besten em pfindenden» der Tar Colleklor der» sauer ersparten Cent für Tar iknen abfordert Die Noth zwang daher das Volk, mit seiner Summe für den Verkauf der öffentlichen Werke zu entscheiden. Wie aber betrachten die Loko Foko Demo kraten diese Entscheidung? Just gerade als sei hierüber gar keine Wahl gekalien worden —es wird Alles nach alter verschwenderischen Weise fortgetrirken. Die Zeit jedoch hat uns so an öffentliche Verdorbenheit dieses Staa tes gewöhnt, daß wir für jetzt hierüber kein Wort verloren hätten, hätte das Siegesge schrei der Gegenzcitnngen über die Vernich tung dieser Volks Entscheidung uis nicht Anlaß dazu gegeben. Sie freuen sich außer ordentlich, noch länger den öffentlichen Schatz leeren zn dürfen, ohne zu bedenken, daß die ses nur nm >o eker ikren Slurz besiegelt.— DaS Volk kann unmöglich Jenen die Gewalt in Händen laßen, die den öffentlichen Willen außer Acht laßen, und in Plünderungen ih ren Beruf zu erblicke» glauben—nicht länger kann eS die Hand küßen, die ihm so schmerz liche Hiebe giebt.—Leb. Dem. Frostbeulen Eine Miß Frost in Massachusetts verklagte neulich einen jun gen Mann wegen nicht Haltung eines Eke versprechenS nud erlangte dadurch »365 wel che er dafür blechen müßie. Im Staat Delaware sollen die Pfirschen« gärten einen Raum von 2000 Acker einneh men. Letztes Jakr belief sich der Ertrag da von auf 100,000 Büschel. Gemein n ützli ct, e S. Ä)!ittel, daS Nindvieh ans der NZeidl wider das Ungeziefer ;n schützen Bremsen, große und kleine Mücken, setze, dem weidenden oder arbeiiendeu Viek oft s sekr zu, daß es durch das Abwekreu eben 112 müde wird als durch die Arbeit selbst, ode ! verkindert wird, sich gekörig statt zu freßen Folgende Salbe wird dagegen von große Wirkung sein : Nimm gute Aloe, Cologuin ten, Weihrauch, Ochscngallc und Raute von jedem gleich viel. Diese Stucke laß mau in etwas Essig und Oel wokl ziisainme kochen; dann seihet man sie durch, »» streicht dem Rindvieh elwas von der Salb um die Augen herum und an solche Stelle, wo sie an, meisten durch das Ungeziefer leidei W!ite>-t n»ider die Ä?kotten Man nehme einen Theil Terpentinöl, un zwei Theile Weingeist, mischt be des wok linier einander. Hiermit befeuchte m.in ei nen Bogen Papier oder ein altes Stuck wol lencs Zeug, und stecke es zwischen die FaDte der Kleider und Pelze, die mannry den Mol ten verwakren oder von denselb,» befreie will Terpentinöl gibt kein, Fleck», - m/a kat also nicht z» befürchte», daß solch».« tse Kleidern schadet. Je nachten, man »>«k oder weniger Kleider von den Mollen b, wahren will, so muß man auch mehrere Bi gru Papicr odcr Stückchen wollenes Zeu mit dcm Gemische bestreichen. Poch sicherer ist es, wenn man das P> l weik ganz mit diesem ölgetränkten einschlägt, und in jeden Äermel ein St» davon stickl. Der starke Geruch tödtet ciZ Motten und macht ihre Eier platzen. Flöt nnd Wanzen können mit diesem Mittel ebei falls vertrieben werden Da im April »,n Mai die Motten-Eier gewöhnl ch anSkomm« jo muß man zum Gebrauch dieses Mitte haupisächlich diese Zeit beobachten, wie r»o eö i» jedem audcrn Monate auch seine Mi kung thut. > Bewahrtes Nüttel wider daS Auf blähen des Rindviehes. Man nimmt ein Drachm. Akeleisaamei vulNNi'is ), stößt selb gen und mischt ibn unter frische Butter. S dann laßt man auf ein Stück Brod 20 bis i Tropfen Sleinöl fallen, »nd streiche die m dcm gestoxeuen Saamcn gemischte Bult darauf, und stecke es dem aufgedlaseuen Sl> cke Rindvieh iuö Maul. Ein A u d e r e S. Zu einem ansgl w.ichscnen Stuck, fei es ein Ochs oder eir Kuh, nimmt man 3 Peint oder auch 2 Qua lauwarme Milch, schüttet in solche 2 Löffe voll Schnnpsraback, rührt es um, gießt l dem Viehe ei», »nd treibt oder fuhrt solch« herum. In 2 bis 3 Miniiltii bricht es scho durch, nnd daS Vieh ist wieder gesund. Fleisch im Sommer aufznbewakrei Wenn eS an guten Kellern fehlt, so lez mau Kalbs- oder Lammfleisch in abgenomm »e Milch, so daß das Fleisch damit betn wird. Bei heißem Wetter gießt man a Tage frische Milch über, bei knbler Will« »Hg aber nur alle 3 Tage. Auf dies, A kau» man das Fleisch nicht nur vierz-l Tage lang frisch erhallen, sondern es bekci auch dadurch einen guten Geschmack. Wildbrelt oder Rindfleisch schlägt man ! ei» Tnch ein nnd vergräbt es in eine» Käst« mit Saud. Hier erkält es sich 3 Woch« gul, und wird beim Zurichten mürbe. D« Sandkasten setzt man in eine luftige, trocki und kühle Kammer. Vorzügliche Zlrt Vntter zu salzen. In England bedient man sich auf gut« Ba lereien folgenden vorzüglichen Mitte zum Einsalze» der Butter, wodurch die Bn ter an sich selbst sekr verbessert wird M< nimmt 2 Theile vom beste» Kuchensal,, Tkeil Mucker nnd 1 Theil Salpeter, stößt i klein nud misch« es gn» unter einander. Vi dieser Mischung nimmt man I Un»e ans > Unzen Butter, in welche man e« dnrch i» durch vertheilt.-Ltd. Beob.
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