Der Patriot «nd Demokrat. Allentaun, den 23slen November >842. Demokratische Volks - Ernennnng Fli r Pre si dett t in 18^4. General Winsicld Scott. Der Entscheidung einer demokratischen Nati onal Convention unterworfen. Wir »ttttssen Geld habe». E< ist uns nichts in der Welt mehr zuwi der als so oft für Geld zn sticheln, oder gera dezu Geld zn fordern; jedoch ist dies jetzt nicht zn vermeiden ; indem wir sehr nothwen dig Geld brauche» können. Ohne hier viel zu machen, ersuchen wir alle die uns über ein Jahr Snbscriptio» oder fnr Be kanntmachungen ?c schuldig sind, uns daßel be in der nächsten Conrtwoche zn überbringen oder zuzusenden, und uns dadurch den Tru bel zu sparen, selbst dafür anzurufen. Unse re Kunden denen eS schicklicher ist in Easton abzubezahlen, belieben bei Hrn. William ?1 o n n g anzurufen, der authorisirt ist Gel der für uns in Empfang zn nehmen. Unsern regelmäßigen Bezahler statten wir zugleich hierdurch «iisern verbindlichsten und «iigehcuchclte» Dank ab. Der "Unabhängige Republikaner." Obenbenamte Zeitung hat letzte Woche den Weg eingeschlagen, den jeder Kritzeler ein schlägt, wenn er in die Enge geirieben wird, nämlich, er sagt: "Wir werden künftighin keine Notiz mehr von dem Patriot nehmen." Ob der Schreiber seine Aussage befolgt oder nicht, ist und bleibt uns einerlei, doch wäre es mehr ehrbar für ihn gewesen, wenn er in ei ner mehr geziemenden Sprache und mehr verständig geantwortet hätte; denn sein letz ter Aussatz war so vcrhuutzt, daß es »umög lich gewesen wäre denselben zu verstehen, wä re iiia» den Schreiber nicht persönlich, und demzufolge mit seinen alltäglichen Ansdrückcn bekannt. Ja ihr thnt wohl, wenn ihr euerem Entschluß getreu bleibt, nicht mehr länger den GaßenjiingenStoff zum lachen auszufertigen, rind euere Buben-Kritzeleien aufgibt.—Ädjc. "Die nächste Gesetzgebung." Der Republikaner bittet die nächste Gesetz gebung, Lecha Cannty, fiir die Erwahluiig von Repräsentanten, einem ander» Eaiiiitu anzu hängen. So, so; Hat »»» jener Schreiber einsehen gelernt, daß das Volk von Lecha Cannty zu aufgeklärt ist, als daß er es a» der Nase führe» kann. Freunde vo» Recht n»d Gerechtigkeit! Se het ihr hier die Gefühle die der Schreiber ge gen euch in seinem Bilsen nährt; Wenn eu re Stimmkiizyhl nicht durch allerlei Kniffe überwogen weNien kann, so sollt ihr an ein anderes Cannty angehängt werden, wo man sodann im Voraus weiß, daß eure Stimmen nichts nützen. Wäre dies nicht auf eine di rekte Weife euch um euer Stimmrecht betro gen ? Ja, ebensogut möchte» die Lokos ein Gesetz passire», worin denjenigen die gegen das Loko Foko Ticket Stimme», das Etimi»- recht verböte» sei. Weiter bemerkt der Schreiber : "Unrecht wäre eö, da wir die Mehrheit haben, wen» dieselbe nicht z» linserm besten Voi theil benutzt werden würde." Haben wir nicht jede Wo che vor der letzten Wahl gesagt, daß nnserer Gegner niemals das Recht aller, oder daS Gemeinwohl, sondern nur die Pai tbei im An ge haben, und hört ihr dies »un nicht au des Schreibers eigenen Worte» ?—Schande für den der unsere Gemeiiirechte und daS Ge meinwohl für einen Partheinamen vertan schen würde; und Schande für einen Schrei ber, der solche Artikel in die Welt versendet, und Hebendem mit einem unbedeckten Gesicht sich ein "Demokrat" nennt.—Welch sonder bare Menschen giebt es doch in der Welt. Leset «nd überlegt. Bei einer neuliche» Uittersuchiing des Brit ischen Parliaments, hinsichtlich ihrer Güter »ie in verschiedene» fremden Ländern ver braucht werden, fand sich folgendes Resultat, welches hinlänglich sein sollic alle "freie Handel" Männer vom Schlaf zn erwe cken, nnd sie zn bewegen zu Guuste» eines Tariffs hervorzutreten : Es zeigt sich daß im Durchschnitt jeder Preusse jährlich 17 Cents werth brittischer Güter verbraucht; je der R u ß e 15 Cents werth ; jeder F r a n -4 ose 20 Cents werth, und jeder Amerikaner vier Thaler und zwei Cents werth. Nun, was haben die "freie Handel" Männer hiezn zu sagen. Dies ist keine Whig derechnnng, sonder» das Resultat der Unters»-! chiing des briltische» Parliamcnts. Die Herren Van Bnren, Calhonn und Co ,! würden Amerikanischer Fleiß zn Grunde rich len, das Land mit Brittischen nnd Französi schen Gütern überschwemmen, nnd die Armee, Seemacht, und Civil Beamten durch direkte Taren bezahlen- Die Whigs aber sind da -f n r Brittische Arbeit z» tariren nnd einhei mischen Fleiß zu beschütze», und g e g e n di rekte Taren. Welche Parthei wird nui« das Volk vorziehen? Neuyork Wahl. Einige Loko Foko Zeitungen krähen gewal tig weil sie bei der letzten Wahl Neuyork, ein den sie letztes Jahr mit ungefähr 15,- <X)V Mehrheit trugen, nicht verloren i' abe n. Wenn die genannte Herren eine . solche Neuigkeit im Stande sind zu ertragen, so wollen wir sie nur in ganz kurzen Worten versichern,daß der neuliche Ausgang alle Be weise mit sich trägt, daß der Staat Neuyork rn 1844 für sie verloren geht. Erdbebe n —Zu Montreal in Canada i'sZuttulich eM Erdbeben verspürt worden. Vokv Aokv <?t«theilnng. Jeder unserer Leser wird sich erinnern, daß die Loko Fokos die Eintheiluugs-Bill von 1835 —3t! fortwährend tadelten. Sie hießen sie unfair, ungerecht »nd partheiisch. Wir finden in einer Weclifelzeiinng aber folgendes, wo raus mau ersehen kann, was für eine Ein tbciluugS-Bill die nämliche Parthei im Staat Ohio passirt hat "In Ohio erwählen drei Loko Foko Caiin ties, welche >3,511 Stimmgeber in sicl».schlie ßen, 7 Represeiitanteii,oberem Representant! für jede 2000 Stimmgeber ; wo hingegen vier Whig-Launtiks mit 21,!>53 Siimmgcber blos 4 Mitglieder der Gesetzgebung, oder ein Re pskseutant sür jede 5000 Siimmgeber, er wählen. Diese unerhörte Räuberei der Volks-! rechte wird noch obendrein "D e m o k r a t i e" geheißen." Die Loko Fokos habe» diese Sitzung eine Mehrbeil i» beide» Zweigen der Gesetzgebung, uud eS wird ihnen zur Psiicht de» Staat i» Congrrßional-, Senatorial- uud Represeu tanten-Distvkte eiuulthcileu. .Wir haben,be reits zum Tbeil eifahren, wie dies geschehen soll. Der "Leystone," Porters Hofzeitung enthielt letzte einen Artikel über die Eintheiliiug von 1835—3ti, wori» er zu ver stehen giebt, dag es ibre Absicht ist, den Staat blos für ihre Parthei einzutheilen, »nd dabei durchaus nicht anf die Rechte des Volks zn se hen. Er jagt nämlich; "Rei einer gerechten Eintheilnng, sind die Whigs zu ungefähr vier Congreß Distrikte im Staate berechtigt, nnd die republikanischen Mitglieder der Gesetzgebung werden keinen Versuch machen, ihnen diese vorzuenthalten. Daß nicht die strengste Vorsicht genommen werden wird, um der demokratische» P a r thei eine Mehrheit im Staats Senat, so wohl wie im Hanse der Represeiitanteii, für die nächste 7 Jahren zuzusichern, wird kein ! vernünftiger Mann bezweifeln." Also nach der Meinung des föderalistischen Schreibers von dem "Keystone", sind die Wbigs blos zu vier Mitglieder deS Con greßes berechtigt. Wie er nun dies nach Recht nnd Gerechtigkeit zn berechnen im Stan de ist, können wir durchaus nicht einsehen. — Pennsylvanicn ist zu 25 Represeutaut?» be j rechtigt, uud wenn eine »npartheiische Eiu theiluugs - Bill passirt werde» soll, so müssen wir uus doch ganz natürlich nach dem Aus ! gang der letzten Wahl richten. Bei dieser ! hatte die Loko Loko Parthei ungefähr 10,000 j Mehrheit. Wollen im» die Mitglieder der ' Gesetzgebung die Gerechtigkeit nicht ganz ans ! dem Auge verlieren, so müssen sie der Whig- Parthei Weiiigstrus l 1 Distrikte zukommen laßen. Daß aber die Parthei die jetzt die ! Gewalt hat uns, Gerechtigkeit wiederfahren läßt, steht durchaus nicht zn erwarten, denn dies wäre wirklich das größte Wunder aller Wunder. <?ine Gegeneinandersic>l«ng. Da unsere Gegner über ihre Siege in den unterschiedliche» Staate» so unaufhörlich frohlocken, so wolle» wir sie ernsthaft versi ! cher», daß die Whigs nirgendswo entmnthigt ! sind, sonder» sich wieder, wie dies jedesmal »ach einer Wahl der Fall ist, für einen neii- eil Kampf vorbereiten. Vergleichen wir dir I Wahlberichte von 1838 mit den von IB4<l, so ist a»ch durchaus keine Ursache vorhanden, ! warum wir uns über die Resultate beklagen sollten. Man wird hier beobachte» daß die z Wahl in 1838 zwei Jahre vor der Presiden- ten-Wahl, »nd daß die diesjährige Wahl wie ! der zwei Jahre vor derselbe» war. ln 1838 erwählte der Staat Pennsylva nien David R. Porter zum Gouveriiör, mit j einer Mehrheit von 54! lii. Und trotz alle dem fiel doch in 1840 eine Mehrheit für das Whig ! Envähler-Ticket. In 1838 gicng der kleine Staat Delaware mit 50 Mehrheit für die Vokos, In >B4O i aber gab er eine Mehrheit von beinahe 1000 ! Stimmen für Gen. Harriso». ! In 1838 gieng Georgien für die Loko Fo tos. Aber in 1840 gieng er für die Wbigs. In 1835 wurde im Staat Ohio Schanuoii ! mit 572!) Stimme» zum Gonvernör erwählt, j lind doch gieug der Staat in 1840 mit 23M0 Mehrheit zn Gnusteu der Whigs. In 183!» erwählte der Staat Maßachusetts einen Lok» Foko Gouvernör. Iu 1840 aber gab es 20, W0 Mehrheit für den Harrison Erwähler-Zettel. In IB3S stritten sich im Staat Nen-Jerscy beide Parteien für Sitze im Congreß. I» 1840 aber gab der Staat 2317 Mehrheit für Harriso». I» 1838 erwählte Maine einen LokoGou vernör. Und doch in 1840 gieng seine Stim me für Harrison. I» 1838 wurde im Staat Michigan ein Lo !ko Foko Gouveriiör erwählt. lii 1810 aber ! gieng der Staat zu Gunsten der Whigs. > Der Staat Teiinessee gieng in 1837 und 1839 für die Lokos. Trotz alle dem gieng er aber doch in 1840 zn Gunsten der Whigs. Auch die Staaten Nord-Carolina, India na, Kentucky, Louisiana, Rhode-Eiland, Eon necticnt, und Nenyork, gaben weit größere Mehrheiten zn Gunsten der Whigs in 1840 als in 1838. Sehen wir also diese Gegen einanderstellung an, so haben wir gar keine Ursache entinuthigl zn sein. Nein, im Ge gentheil giebt es uns die stärkste Hoffnung daß die Resultate in 1844 denen von 1840, ähnlich sein werden. Herzbrechende beschichte. In der Ruuisas (Iowa) Gazette finden wir folgende schreckliche und »nmenschliche Ge ! schichte. Ei» alter Mann wohnte ganz al lein, und hotte seiner Tochter, die dicht bei ihm wohnte, sein Haus wegen kleinen Miß vcrstäiidiiisten verboten. Eines Morgens sah der alte Unmensch eines der Kinder sei ner Tochter, unter 3 Jahren alt an seiner Fense hinaus klettern, worauf er »ach sei/.er Flinte lief, und es sogleich erschoß. DaS Kind fiel auf die inwendige Seite der Fense. Der alte Man» lnd sein Gewehr wieder und lau erte bis jemand kommen würde, um das tod te Kind wegzunehmen. Eine kurze Zeit nach her kam die Mutter und suchte ihr Kind, und sobald sie die Fense antastete schoß er auch sie nieder. Ihr folgte der Vater des Kindes, j welchem ein ähnliches Schicksal widerfuhr. — Der.dreifache Mörder sitzt im Gefängniß. Fe ne r.—Zlm vorletzte» Samstag brach zu Baltimore ei» Feuer aus, welches unge fähr »50,(XM werth Eigenthum zerstörte. Es war das W?rk eines oder mehreren Mord brenner. Vine Mord-Geschichte. Ei» Mann, Namen» Bratley wurde neulich durch 5 Brüder Namens Daviszu Portsmouth, Virgiuien, unter folgenden Um-! ständen erschossen : Es wird gesagt dag Brat-! ley am k»ten Dieses, Abends, an das Hans der Herren Davis gieng, und Eingang ver langte. Da man ihn aber kannte so antwor tete man ihm nicht. Nachdem er vergebens versucht hatte die Thüre aufzusprengen, schoß er die Ladung einer Pistole dadurch, die aber weiters keinen Schaden anrichtete. Ilm nächsten Tag bewaffneten sich die 5 Brüder, und begaben sich nach der Brücke wo Brailey arbeitete. Er sah sie kommen, konn ie aber nicht entsiiehen. Er bat sie für sein Leben, —fiel anf seine Kniee und bittet? sie, sie sollten ihn doch niM ermorden. Sir sag ten ihm aber, daß seine Aufführung von der Art gewesen sei, daß friedliche Bürger nicht sicher fühlen könnten so lange er lebe, und ein paar Minuten seien ihm nur erlaubt, Friede mit seinem Gott zn machen. Nachdem er ein kurzes Gebät beendigt hatte, wnrdcn die 5 Flinten, der 5 Brüder nach seiner Brust ge zielt, v»d anf daö Wort "Fener" abgedrnckt. Bratley sprang auf feine Füße, fiel aber so gleich wieder todt nieder. Die 5 Brüder nah men die Flucht, wurde» aber schon i» Cbar lestaun, S. C., festgenommen, befinden sich min in dem Greensville Gefängniß, und er ! warten ihr Verhör. Bekanntmachungen. Die "Lancaster Union" sagt in Vezng anf Bekanntmachungen folgendes: "Wir sahen ! zwei Stohrs nebeneinander, der eine gesnllt ! mit Kunden, nnd der andere leer nnd vxrlas ! sen. Was verursachte den Unterschied ? Der I eine ließ Bekanntmachungen einrücken, und ! der andere nicht. Wir haöen Handwerker ge sehen, die gleich geschickt waren, der eine I gieng mit dem Strom deS Glücks und der an- dere mit dem Strom des Unglücks. Die Ur ' fache läßt sich leicht denken. Der eine war li beral geniig sich bekannt zn machen, und der andere nicht. Wir kennen Personen die ihr Geschäft in einige» Woche» durch Bekannt machnizgen »in ein Hundert per Cent verbes sert haben. Sonderbar, daß irgend jemand eine solche Gelegenheit i»ibe»»tzt vorüber ge he» lassen kann. Schnelle «nd gerechte Strafe. Letzte Woche kamen zwei Krämer, die in Compagnie Geschäfte betrieben, in Frcdcrick, Maryland an, und verließen das Städtchen ! noch am nämlichen Tag gegen Abend. AIS sie »»weit der Stadt mit einander ihren Weg fortsetzten, überfiel mit einemmal der ! jüngere de» ältere» mit einem Stock, schlug z ihu zu Bode», nahm ihm alles Geld nnd die werthvollstc» Waare», »nd »ahm die Flucht. Der alte war «ntcrdrsse» wieder zugekommen, gieng au ei» in der Nachbarschaft sich befinden des Haus und erzählte den Vorfall. Ma» fetzte dem Thäter sogleich nach, »nd war auch so glücklich ih» ciiiziisangen. Donnerstags, I noch in der nämliche» Woche wurde er lci ! der dortigen Court verhört, und auf 74 Jah ren »ach dem Zuchthaus vcrurthcilt.z Massachusetts Wahl. Bei der neulich im StaiVt Massachusetts ! gehaltene» Wahl für Monvrrnör, hatte kei z ner der Candidaten eine Mehrheit aller Stim men, und folglich ist keine Wahl getroffen. Morton, der Loko Foko Candidat, hat die höchste Stimmciizahl. Die Gesetzgebung hat nun einen Gonvernör zu erwählen. Wer durch dieselbe erwählt werden mag, ist noch nicht mit Gewißheit zn sagen ; indem in vie ! len Distrikten keine Wahlen für Mitglieder j getroffen wurden, und folglich wieder »ene j Wahlen gehalten werden müssen. Adams ist wieder in den Congreß gewählt. Vitt Whig Sieg in Mobile. Die Mobile Chronicle bringt uns die fol gende angenehme Neuigkeit: "Es macht uns Vergnügen daß die Mnnicipal-Elerti.?», wel che gestern gehalten wurde, mit einer nber ! wältigenden Mehrheit zn Gunsten der Whigs ! ausgefallen ist. All e s ist Whig !—und I bei Mehrheiten die selbst die Whigs erstau nen. Kurz, wir Häven unsern Mayor, eine Mehrheit Alderm.inner, und alle Stadtbeam ten erwählt."—Glorie genug für ei» Jahr. Stäge-Ungliiek. Am letzten Samstag wurde die Stäge, wel che zwischen Easton lind Philadelphia läuft, bei BnckS Gasthanse, i» Bncks Cannty, um geworfen. Es befanden sich eine Anzahl Paßagiere darin, worunicr auch einige Frau enzimmer, die Alle mehr oder we»iger beschä digt wurden. Wir haben vernommen, daß das Unglück durch das Schenwerdcn der Pferde geschah, und daß die Schuld nicht im geringsten am Treiber liege, der eben anf seinen Sitz springen wollte, als die Pferde durchgingen. Orwig 6 b u r g.—Zwei der in dem im letzten Juli in Pottsville stattgefundenen Auf stände, bethciligte Personen, sind bei der neu licheu Court zii Orwigsburg verhört, schuldig gesunden und zu « monatlicher Mefäiiguiß- Strafe verurtheilt worden. Das Verhör mehrerer anderen ist bis zur nächsten Eourt verschoben worden. Verfälschun g.—Eine Fran, Namens Mary A. Brown, ist neulich iu Ehester Caiin ty für Verfälschung angeklagt und schuldig ge funden worden. Man hat für ein neues Ver hör Anspruch gemacht, indem sie noch eine junge Fran ist und einen Säugling von nicht über 4 Monarcu alt hat. Verheerendes Feuer. Am Isten November brach ein Feuer zn EvanSville Ja., ans welches lii Häuser mit allem Inhalt einäscherte. Der Verlust ist sehr schwer. Mord. Auf Loug-Eslaud wurde am vorletzte» Sonntag ein Hr. Schmidt und sei ne Galtin durch einen Deutschen, der für l!>n arbeitete, ermordet, und nachher beraubt.— Der Mörder ist festgesetzt. Ein Verdikt. Hannah Williams welche zu den "Bättleäree" gehört, und in Berks Canur» wegen Ehebruch angeklagt war, wurde auf ei» Jihr »ach lein Gefängniß ver urtheilt. Ungl ü ck.—Letzte Woche wurde <une Mut ter zu Hoboken, N?n - Jersev,. nngmckiich>r Dcise diuch ihicu Sehn c>scho>jeu. I sNachstehende Anzeige finden wir in der?lork "Democratic Preß" Wir rücken dieselbe ein, »m solchen von unsern schönen Leserin nen, die eiwa darauf resiectireu sollten, mit dem vorhaben des juugeu Mannes bekannt zu machen. Die Anzeige besagt wohin sie sich wenden haben, nm das Ziel ihrer Wünsche zn erreichen, j—Gazette Vinc Arn« wird verlangt. Ein junger Mann, weMcr in der Stadt !?)ork wohnt, nnd in den heiligen Ehestand zn treten wünscht, bedient sich dieser Meihode eine Fran zu suchen, da er zu schüchtern ist, um einiger seine persönliche Aufwartung zu, machen! Er ist 28 Jahre alt, ein Handwerks mnun, und hat ein Einkommen, welches eine Familie sehr anständig ernähren kann, ist auch iiberdem im Stande sich eine Heiinath anzukaufen, wen« er ein sich für ilm passen des Frauenzimmer erhalten sollte. Er ist un gefehr 5 Fuß 10 Zoll hoch, hat eine helle Ge sichtsfarbe, branues Haar, und schwarze Au i gen—kurz, man hält ihn für ziemlich hübsch ; er ist auch ein Mitglied der Mässigkeits-Ge sellschast. Das Frauenzimmer, welches er zur Le bensgefährtin zu erhalten wünscht, sollte fol gende Eigenschaften haben : —Sie darf nicht viel älter sein als er selbst, indessen macht eö keinen Unterschied, wie viele Jahre sie jünger ist ; sie sollte weder zn grosser noch kleiner Siatur sein, helle Gesichtsfarbe, nnd, wo möglich, dunkles Haar,u. dunkele Angen ha ben. Er macht sich nicht viel darans, wie schön sie ist, wenn sie nnr ein liebenswürdiges Ge müth besitzt, nnd fähig ist eine Haushaltung mit Klugheit zu fuhren. Alle Briese, addressirt U, V. nud au die Herausgeber der "Deiuocratic Preß" ge sandt, werten prompte Ausmcrksamkeit erhal ten. OeiliiNst der Maul sperre. Man hat endlich, wie es scheint, ein Mit tel erfunden diese schreckliche Krankheit zn heilen, durch Reibung der betreffenden Theile. Im angegebenen Fall, entsprang die Krankheit von einer Wunde im Fuß, nud verbreitete sich schnell, mit den gewöhnlichen Zncklingen und Steifheit der Muskeln, über den ganzen Körper. Man verband die Wun de mit Laiidaiium nnd Zucker nnd gab dem Patienten SO Tropfen Laudnniim ein, ohne einige Wirkung; aber als man die kranken Theile mit der nackte» Hand rieb ließen die ! Sttmptome augenblicklich nach. Nach einer halbe» Stunde fanden sie sich wieder ein, verschwanden aber immer wieder aIS mau z die Stellen rieb biS sie zuletzt gänzlich ans ! hörten. Ma» verband die Wunde sodann mit einem Umschlag von Flachssaame» nnd Milch, welches die Krankheit vollkommen kn , rirte. Eine Kenntniß von diesem leichten n. einfachen Mittel, wird viel dazu beitragen, , die Schrecknisse zu vermindern die mit dieser Krankheit veibnnden sind. —Penn. Teleg. Sch ä » d l i ch e r M o r d.—Zwei Flach boot Männer, Namens Michael Raynald u. John McDermot, wurden kurzlich in ihrem eigenen Boote überfallen und ermordet, als dasselbe nahe der Grätna Sägemühle, iu Louisiana, vor Anker lag, durch zwei Män ner, miithmaßlich italienische Obsthändler, welche am Tage das Boot durch den Fluß gezogen hatten. Raynald wurde mit eiuem Bowicmesser durch das Herz gestochen nnd starb augenblicklich; McDermot warder Unterleib buchstäblich geöffnet, doch hatte er noch Kraft genug das User zn erreichen, wo ihm einige Neger zur Hülfe kamen. Die Mörder waren noch nicht eingefaiige». Die Bcotmänner hatten einige Hundert Thaler bei sich, was die Mörder zn der That verlei tete. Sonderbare Thiers cha u.— ! linier den Merkwürdigkeiten, die den Liverpool Institut gezeigt werden, befindet sich eine Sammlung von Thieren ganz ent gegengesetzter Natur, die in einem Käsig l'ei scmmen leben, nämlich : 18 Natten, 4 alte und 4 junge Katzen, L Falken, 2 Eulen, 8 Meerschweinchen, 5 Staare, l Eichhörnchen, 2 Hasen, t! Tauben, l Igel nud 40 Junge.— Die Raiten laufen bernm und spielen mir den Katzen ; die Staaren setzen sich auf die Ka-' tzeu, und rnhen da ungestört; die Falke» fliegen hin und her nach Belieben, und sitze» anf derselbe Stange mit den Tauben und Staaren, und es herrscht nicht die geringste Uneinigkeit. Sie freßeii alle aus einem Ge säß wie eine Familie, und sind ganz harmlos. ! Kugelfester Filz. —ln der Si tzung der französischen Akademie vom I4ten Mai berichtete Segnier über einige in Ver bindung mit Heri n Piobert angestellte» Ver suche mit einer Art Filz, den eiu Herr Papa« dopulo erfunden haben soll. Eine Pistclen kugel soll ihn auf drei Schritte, und selbst ' wenn die Mündung hart anf dem Filz ansitzt, nicht durchbohren. Mehrere so abgeschlosse ne .kugeln blieben in dem Gewebe stecken, dessen Dicke dennoch nur einige Centimetres beträgt. Die Akademie trug indeß, ehe sie ein Botnni abgab, anf weitere Versuche au. - Unglücksfall.— Ertrank in letzter Dienstag Nacht in Kclb's Schleussen des Schuylkill Cauals unterhalb Hamburg, Hr. I o h n C a ii u o ii, von Philadelphia. Oer Verstorbene ein Greis von <iO Jakren, war anf dem Boote feines Tochtermannes j als Geluilfe, und als er nach geschlossener Schleusse im Dunkeln aufs Boot zurück ge ben wollte, fiel er, durch einen Fehltritt ins Wasser und fand seinen Tod. Seine Leiche ward nach gehaltener Inquisition von seinem Tochtermannach Philadelphia genommen wo dessen Frau und 5 Kinder den Zufall betrau ern.—Schnellpost. Weit he r.—Ein Brief ans Berlin sagt, daß im August nächsten Jahres die Tausen sendjährige Unabhängigkeit Deutschlands ge feiert werden würde. Im Mouat August des Jahrs 813 wurde iu Folge des Vertrags von Verdün, Deutschland von Frankreich n. Italien getrennt, welchen Ländern es durch Carl den Großen beigefügt war. Von Frem den unabhängig, hat Deutschland sich seitdem > selbst so viele Ketten angelegt, als irgend eine fremde Macht hätte rhu» können, und wir dürfen Gett danken, wen» dieses nicht in der Folge auch da» Schmal der Ver. Siaaieu > Miß Sears, die Tochter eines der reich, sten Kaufleute iu Boston, hielt es für noth wendig, Europa zn bereifen, nni sich für die Führung einer Wirthschaft zn befähigen.— Dort fiel sie in die Hände eines Glücksritters, Grafen d'Hauteville, der das junge »iier abrne Mädchen bald gewann nnd die reiche Erbin heimfährte. Ebenso bald jedoch fand sich, daß wenn anch Titel nnd Vermögen gut genug zu einander paßten, dies mit den Ge müthern nicht der Fall sei. Die junge Gra fin kehrte nach Nenhampschire zurück nnd nachdem sie doit hinreichende Zeit verweilt hatte, »m den Schutz der dortigen Gesetze in Anspruch nehmen zn können, trng sie auf Scheidlina au und ist jetzt n.n so vollständig frei, als ihr Mann sich in Europa bereits mit einer andern Fran getröstet hat. Ei» ähnlicher, obgleich in seiner morali schen Seite verschiedener Fall ist der der Mifi Eaton ans Baltimore. Diese, die Enkelin des berühmten Carroll von Carollten, des Mit-Zeichners der Unabhängigkeits-ErklSr« iiiig, ging als Mrs. Patterson in der Fülle der Jugend nnd Schönheit nach Europa, wo sie bald deu Marquis Welleslep, bekanntlich der Bruder des Herzogs von Wellington, heirathete. Durch dessen neni rdings erfolg ten Tod von Neuem verwitlwet, wird sie jetzt, wie es heißt, nach Baltimore zurückkeh ren. Da solcher Fälle mehrere sich ereigne», i so werden wir nächstens ei«e ganze verwitt wete Aristokratie in der Union sehen »nd es fragt sie nur, ob die Lockung, welche in dem hochtönenden Titel lag, mit dem Geliebten verschwand »nd eine neue Liebe ihnen die Kraft giebt, derselben durch eine nent Ehe zn entsagen! Ein sehr gelehrter und gefühlvoller Richter in Teras, der über einen gewißen John Jo nes, wegen Mordthat vernrtheilt, die Sen tenz aussprach, schloß seine Rede mit folgen den Worten: Jones, der Thatbestand ist, daß daS Gericht nicht beabsichtigte, deine Hinrichtung vor nächstem Frühjahr zu verord nen ; allein das Wetter ist sehr kalt, unser Gefängniß unglücklicherweise in sehr schlech tem Znstande—viele Fensterscheiben sind zer . brochen, die Schornsteine in so großem Ver fall, daß kein Feuer augeziiudet werde» kann, um dei» Zimmer begnemlich zumachen ; au ßerdem kann, wegen der großen Anzahl von Gefangenen, keinem mehr als ein Blank, t veiwillgt werden, weshalb von ruhigem und stärkendem Schlaf gar keine Rede sein kann. In Erwägung dieser Umstände und mit dem ! Wliusche, deine Leiden soviel als möglich ab zukürzen, befiehlt hierdurch das Gericht in seiner Humanität und Mitleidigkeit, daß du morgen früh gehangen werten sollst, sobald nach dem Frühstück, als eö dem Scheriff be ! quem aud augenehm ist. Verkanf von C o n g r e g l a n d. —Der Präsident der Ler. Staaten hat Pro klamationen erlassen, wonach bis denMste» nnd 30sten Jannar iiächsthiii ein bedeutender Ltrich von öffentlichen Ländereicn, in den Genesee Landamte in Jowia versteigert wird. Nebst dem sind anch Verkäufe in den Land« ämtern von Wisconsin, Missouri und Illinois angezeigt. Die Verkäufe bieten Einwander» nnd Andern, die sich in jenen fruchtbaren Gegenden eine wohlfeile Heimath zu Mrnii« den wünschen, eine vorzügliche Gelegenheit dar. SonderbarerSelbstmor d.— ?n Dordogne in Frankreich, lebte ein alter Geizhals, der bei anscheinender Armuth doch ungemein reich war. Dieser alte Mann, >! sagt Galignani, verschwand vor einiger Zeit plötzlich nnd niemand wußte wohin. Man vermuthete daß er Selbstmord begangen habe durch ertrinken und fing an nachzusuchen, worauf sein Körper auf dem Grunde der Dordogne gefunden wurde, wo er sich hinein gestürzt hatte, einen Sack mit tO,OOO Fran ken um seinen Hals gebunden. Berittene A r t i ll e r i e. Der "CarliSle Volnntccer" meldet daß'am 7ieii Dieses, eine sehr schöne Compagnie reitender Artilleristen, etwa 70 Manu stark, von der Ver. Staaten Armee, i» de» Baracken da selbst, von Fort McHeury angelangt wären. Das Corps steht unter dem Befehl von Capt. i Waschiugtou, ist schön gcniiiforiiil nnd hat ih re Feldstücke bei sich. Man vermuthet dag sie deu Winter über und vielleicht länger dort verbleiben werden. Noten auf die Farmers n. Planters Bank von Baltimore (sagt die Baltimore "Sun" vom Bten November,) welche vo, 1 zu 10 Tbaler verändert worden, sind im Umlauf. Die Veränderung ist durch eine cchemische Verfahrsuiigsart geschehen, und gut ausge führt, indem die ursprünglichen Zahlen und Buchstaben heraus genommen, nnd andere, die den Werth der Note als 10 Thaler an feilten, hinein gesetzt worden f.id. Man nchme sich daher in Acht für diesen falsche» ' Noten. Preis e.—ln einem Stäbchen in Mis souri, das deu Nameu Paris führt, verkauft Welschkorn zu 1» Cents per Bnschel, Hafer gleichfalls zn lO Cents, nnd Sänfleisch zu ei nem Thaler und fünfzig CeniS das hundert Pfund. In Illinois, Indiana und selbst in einigen Theilen von Obio, si!id die Frucht preise so niedrig, als sie jemals gestanden haben. K n minerlicheSaa t.—Die "Kent (Maryland) News" i idcm sie von Mangel an Regen spricht, sagt, eine beträgliche Quän, tirät Waizen hat nicht gekeimt und jener Theil, welcher anfgieng, sehet klein und kränk lich ans. Waizen der am 4ten October ge säet worden, hat seine Erscheinung noch nicht gemacht und man besorgt er habe seine Keim kraft verloren. Neue kleine Münz e.—Dr. Nib ble, von der Ver. Staaten Münze in NenOr leans, hat den Borschlag gemacht eine Münz sorte 3 Cent Sllicke, zn prägen, um deu Man gel au kleiner Münze zn ersetze». Die Stü cke sollen genau den Werth von 3 Cent haben, ans einer CompoMion von Silber und Kup fer bestehen, beinahe oder ganz weiß sein und die Größe eines 5 CentstückS habe». Das größte Dampfschiff in der Welt wiid jetzt in Neuyork gebaut. Es wird 330 Fuß lang nud 30 Fils! breit werden, uitt einem .".10 Fug langen Sveisesaale „iid zivri Rei he» Zimmer fnr Passagiere.
Significant historical Pennsylvania newspapers