Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 12, 1840, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    B«rbarische Nestrosung. Ein hun
dert und zwanzig Peitschenhiebe wnrden neu«
lich einem freien weißen amerikanischen Bür
ger, im Dienst unserer Seemacht, aufgezählt.
Sein Name ist Fleming Livingston. Diese
Strafe wurde ihm durch ein Kriegs - Gericht
zugesprochen nnd dlirch den Presidentder
Vereinig»» Staadt« mir kalte» Blute gut
ge heißen.
Die Bestrafung geschah am Bord der Nord-
Carolina, zu Neuyork. Das Opfer wurde
nackend ausgezogen, in die brennende Son
nenhitze gestellt, und in Beisein der Officiere
und Mannschaft wurde ihm sein Rücken mit
120 Hieb« jämmerlich zerfleischt. Ein Augen
zeuge sagt, daß beinahe mit jedem Hiebe Stü
cke Fleisch aus seinem Rücken abgelöset und
«tluf das Verdeck umber geschleudert wurden.
Das Gtzchi" des Leidenden konnte man über
«ine halbe Meile weit hören!
Ohntrachtet das Verbrechen des F. Li
-viügston nicht unbedeutend war, so ist er doch
Mensch und Bürger einer Republik. Ist
«de«, alles Gefühl bei unserer Gottvergeße
«e« Regierung erloschen? Livingston war
-gemeiner Matrose auf der Fregatte Macedo
mian, die in den westindischen Gewässern sich
»aufhielt. Er wurde mit einigen Midschipmau
»ans Land geschickt. Zu einem von denen er
laubte er sich ungebührlicher Reden »nd wur
de deshalb mit dem Boot-Rnder niederge
schlagen. Im Aufwalle» des Zorns warf
de» Midschipmau über Bord. Dafür wur
de er in Eisen gelegt und ein Kricgs-Gcricht
über ihn gehalten, welches ihn zum Tode
verurtheilte; jedoch wurde er pardonirt »nd
in der Kricgsschaliip Ontario heim gesandt.
Ans diesem Schiffe war seine Anfführimg
nicht die beste und er wnrde durch einen Of
fizier niedergeschlagen; er erwiederte die em
pfangene Schläge/ Für Letzteres wurde er
durch daS Kriegsgericht zu 120 Peitschenhie
ben verurtbeilt, und der gefühlvolle Van Bu
ren bestätigte dieses barbarische Urtheil !
Hat man denn nur allein solche barbarische
Strafen in einem freien Lande?
Harrison und Porter!
Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer Le
ser auf folgende» Artickel a»6 dem Pittsbur
<zer täglichen Adverteiser:
"Hier komme» sie!— Gerade heraus! —
Abdankungen von Vau Bureu haben zuerst
in Obio angefangen; jetzt verbreiten sie sich
ilber das ganze Land und formiren sich in eig
ne Armeen, um gegen die gefallene Mauer»
des vergoldeten Pallastes in Waschington z»
niarschiren.
"Wir publiciren nachstehends den Rnf für
<ine Versammlung, welche von den frühern
Uttterstutzern von Vau Buren in Pittsbnrg
gehalten werde» soll. Unter de» untrrzeich
neten Namen finde» wir einige der älteste»
uud einflußreichsten läckson- und Van Buren
männer iu Alleqbäny Caunty. welche znr
Reitling ihres Vaterlandes in Zeit der Noth
herausgekommen sind. Sicht dies a»s, als
wen» die Sache am Absterben wäre? Leset
den Ruf.
"E i n e K arte.
Die Unterzeichnete», demokratischen Bür
ger in Alleghäny Canntn, welche früher!»»
snr Martin Van Bure» »nd David R. Por
ter gestimmt haben, nachdem sie sich gehörig
besprochen und den Stand unseres Landes
untersucht und geprüft haben, sind zu dem
Entschluß gekommen, vaß der Erstere gänz
lich nil werth ist, über diese große uud
wachsende Nation zu präsidire«, und daß er
unserer ferneren Unterstützung gänzlich
unwürdig ist. Wir wollen daher bei
der berannabendeu Presidentenwahl den Ge
neral William H. Harrifon unter
stütze».
Und daß Monvernör Porter sich in der
Ausübung seiner wichtigen Pflichten, welche
auf ihm hafteten seit seiner Erwählung, »n
-sere wärmste Znstimmuilg verdient hat. Da
her wird eine Versammlung in dem öffentli
chen Hause von PeebleS n»d Sayer, in dem
Diamond, in PittSbnrg, am Samstage, de»
Isten Anglist, um 7 Übr Abends, gehalten
werden, um eine Harrison und P or
te r Association von Allegbäny Cann
ty zu formiren. Jene demokratischen Freun-
de, welche Van Bnren mnde sind, werden er
sucht beizuwohnen. Unterzeichnet von
William Foster, William Pentland,
W O.H. Robinson, George MacCombs,
James Wilson, Wm. Such,
M, Lowrn, Rob. S. M'Farland,
Wm. Gibso».
PittSburg, luly 28, 1840.
Schändliche Gewaltthätigkeit.
Daö Ncieh des Tchreckens erneuert!
Am vorige» Samstag Nachmittag war ei
ne ansehnliche Anzahl der Freunde von Har
-riso» und Tyler i» Lancaster beschäftigt einen
Freiheitsbaum aufzustellen. Während sie al- I
so beichästigt waren fanden si.l, mehrere Per
sonell von der Loko Foko Van Burcu Partei
<iu dem Ort ein, deren Absicht.es zu fein schien
die Harrisonleute zu einem Streit anznreiye». l
Diese kehrte» sich jedoch wenig an die Rnhe- !
istörer, sondern befolgte» ruhig ihre Arbeit bis
sie dieselbe glücklich vollbracht hatte» ; und
ser über 120 Fuß hohe Freiheitsbaum ragt'
nun stolz gen Himmel empor, geziert mit ei
ner "Blockhütte" und einem Fäßchen "har
ter Seider," über welche die Sternen und
Streife »nferS Vaterlandes wehen. Nach
dem die Arbeit ausgeführt war, wurdc eine
zweckmässige Rede gehalten, während welcher
die versammelten Loko Fokos ihre Rnhestö
renden Absichten wieder zu erkennen gaben,
indem sie den Redner nuterbrachen uud eini
ge sogar sich anschickte» Steine nach ihm z»
werfen. Diese wurden jedoch von einigen
Harrisonmännern ergriffen und zurück.ge
drängt.
Die Harrisonmänner begaben sich dann
nach dem Gastbanse des Majors Der», und
«IS sie sich auf eine rnbige Welse in dem obern i
Stockwerk versammelt hatten, nnd einer ih-!
rer Redner begriffen war die Persammluug !
anzureden, kam ein Haufe» von der Lokofoko
Partei angezogen, und nachdem sie vor dem
Haus einen kurzen Halt gemacht hatten,
stürmten sie in daßelbe hinein, einige von ih
nen mit Messern, Dolchen »nd Knütteln be
waffnet, und fiengen einen wüthenden Angriff
an auf dle darin versammelten Harrisonleu
te. Die Harrisonmänner waren jedoch nicht
so leicht zu überrumpeln, und nach einem
Kampf, der einige Zeit dauerte, gelang eS ei
nigen handfesten MSnnern «mer ihnen, die
eingedrnngeiien Loko Fokoei aus dem Hanse
zu werfen, worauf die Thüren geschlossen
wurden. Rache fchnanbeno und fluchend
fiengen nun die Loko Fokos an, Thüre» und
Fenster mit Steinen einzuwerfen, und es ist
schwer zu sagen wo ihre Wuth aufgehört ha
ben wurde, wenn der Eigner des Hauses,
welcher ein hervorragendes Mitglied ihrer ei
genen Partei ist, nicht herbeigeeilt wäre und
sie um Gottes willen gebeten hätte doch sein
Eigenthum zu schonen. Nachdem sie noch ei
ne geraume Zeit von dem Hause getobt und
geflucht hatten, zog die Rotte endlich, ohne
fernere Gewaltthätigkeiten auszuüben, trom
melnd und pfeifend ab.
Hier, Mitbürger, könnt ihr »ie Demokrati
sche» Grundsätze der Loko Foko Partei, deren
sie sich so laut rühmen, richtig beurtheile».—
Hier sehet ihr einen bewaffneten Haufen auf
eine Versammlung friedlicher Bürger eindrin
gen, »in sie mit Gewalt in der Ausübung je
nes Rechts zu stören, welches allen freien
Bürgern dieser Republik ausdrücklich durch
die Constitution gesichert ist—daS Recht, sich
auf eine friedlichen Weise zu versammeln, nm
sich über ihre politischen Vorrechte und Frei
heiten zu besprechen ; ein für die freie» Bür
ger unschätzbares Recht, welches durch das
Blut unserer Revoluzionsväter theuer erkauft
worden ist. Und uurer diesen, bewaffneten
Hause« konnte man die Söldlinge der Regie
rung erblicken ; ein Deputirter Marschall
der Vereinigten Staaten—ein Acmterhalter
von Martin Van Buren—spielle eine ausge
zeichnete Rolle, wen» er nicht als Anfiihrer
agirte, in diesem schändlichen Angriff a»f eure
heilige» Rechte. Ihm standen znr Seite die
Söldlinge und Trabanten der Staatsregie
ru«g, die a» deu Ltaatöwerken angestellt sind
und aus de» Taschen des Volks gefüttert wer
den. Weil» die Acmterhalter der Regiernng
eS unternehme» die friedlichen Versammlun
gen der Bürger mit bewaffneter Hand ans
eiiiander z» sprenge», so kann ma» mit Wahr
heit sagen, daß das "Reich des Schreckens"
eingetreten ist—uud hohe Zeit ist es, daß das
Volk völlig auferwache gegen die Gefahr, wel
che seine Rechte uud Freiheiten bedrohet, ehe
es zu spät sei» wird.—VolkSfreund.
Kurjqefafite?te»iqkeitett.
Der im vorigen Spätjahr in Philadelphia
niedergebrannte Districkt ist nun wieder völlig
aufgebaut, und bequemer und kostbarer als
zuvor. Die schlechte und geldrare Zeiten ha
ben darauf keinen Einfluß geäußert.
Am letzten Dienstag wurde Philadelphia
abermals durch eine» heftigen Sturm heim
gesucht. Donner, Blitz u»d Rege» äußerten
ihre Kräfte. Ju der Jersey soll das Gewit
ter an verschiedenen Stelle» eingeschlagen
haben.
Anch i» Bncks Caunty haben am Montage
Gewitter großen Schaden angerichtet.
Die Philadelphia nnd Trenton Eisenbahn
gesellschaft soll es für jetzige Zeit aufgegeben
haben, ihre Arbeit durch Kensington ferner
fortzusetzen.
Unser Gesandte in England, Hr. Steven
son, hat die Nordamerikanischen Gränz-An
gelegenheiten so weit gebracht, daß die Ent
scheidung dieser Sache z» Commißioners von
beiden Nationen gelaßen werde. Sollten die
selben sich nicht vereinigen können, sosollen
König Pbilip von Frankreich und Kaiser Ni
colaus von Rußland darüber entscheiden-
Der Grand Gulf (Miss.) Advertifer vom
17te» luly meldet, daß der Gouvernör von
Missisippi seine Proklamation hat ergehe»
lasse», welche den Freibrief der Grand' Gulf
Bank und den der Baut von VickSburg aIS
ausgelöst erklärt.
Man erwartet daß die Nafchville Conven
tion fnr Ge». Harrifon von 30- bis 40,000
Menschen beigewohnt wird werden.
In diesem Jahre, nämlich bis zum I.'ite»
luly, sind bereits sicbcuzehn tausend Ein
wanderer in Qnebeck aus England ange
kommen.
Waizen verkaufte am I. August zu Dau
ville, Pa. zu 80 Cents das Büschel.
Zn Lynchbnrch sVa.) verkaufte am letzte»
Freitage das Barrel Fla»r zu S 3 75 bis S 4.
Die Bürger von Alleghany Eitn, Pa., ha
ben beschlossen eine Blockhütte am 13. August
zu erbauen, 40 Fuß bei vu.
Der einzige Sobn von Joseph C. Wilson,
von Baltimore, wnrde am 17. Inly nahe bei
Warreutowii, Va, in einem Ziehbrunnen ge
sunden. Die Trauer war groß und vermehr
te sich dadurch als man Verdacht schövste, daß
ei» Neger - Weib die Ursache seines Todes
war. Sie gestand anch die Tbat und erzählte
daß sie den Bjährigen Knaben einlud em Vo
gelnest zu zeigen und daß sie ibn bei dieser
Gelegenheit in den Brunnen stieß. Sie nnd
ihr Mann sind im Verwahr genommen wor
den, um verhört zu werden.
Auf den Rninen des Bnssalo Theaters
werden jetzt unterschiedliche »eiieTtohre er
richtet.
Die Wittwe des Hrn. losnah Sawyer,
von Swansea tN. H.) nahm neulich einen
Zaum, um ei» Pferd aus der Weide zu fan
gen ; man fanv sie mit zerbrochenem Schä
del bald darauf liegen. Sie starb um 8 Uhr
des Abends.
Zn Chicago fiel ein Mau» Namens Char
les Reed von einem dreistöckigteu backsteiuer
nen Hauje auf den Fußweg und wurde mit
ganz wenige» Beschädigungen, von deiien er
in einigen Tagen geheilt sei» wird, wieder
aufgenomme».
Am vorletzte» Motttage Mittag wlirde die
Stadt Neuyork mit einem heftigen Gewitter
stnrm heimgesucht. Der Blitz schlug IN den
St. Pauls Thurm, jedoch ohne Schate» z»
thun, indem er am Wetterableiter herunter
fuhr und die Erde rund herum, wie ein ge
pflügtes Feld, aufriß. Mehrere Schisse im,
Hafen wurden gleichfalls vom Blitz getroffen
und einig« stark beschädigt.
Fanny Elßler, die berühmte deutsche Tän
zerin, ist »ach Neuyork zurück gegangen und
sollte am letzten Montage auf de» Paikthea-!
ter ihre Sprünge machen.
Vor einigen Tagen starb zn Newark Tho
mas Bolton, ein RevolutionS-Soldat, <n dem
Alter von 108 Jahren.
Western Flaur war letzte Woche in Neu
york »5, von Ohio »4 7S.
Der Generalgouvernör von Canada wird
sich von St. JohnS, N. 8., nach das bestrit
tene Gebiet begeben, wo er Hrn. Feathersto
nangh und andere Beamte antreffen wird.
In Boston macht man große Anstrengung
das Monument auf BuNkershill zur Vollen
dung zu bringen.
Auf Cap May fand unter den dasigen Be
suchenden, um die Seeluft ju genießen, eine
große Harriso» »Versammlung letzte Woche
statt, die eine Reihe Beschlüße zu Gunsten
des alten Tippecanoe paßirten.
Das Schiff, dieSnlta n i n, z» Neuyork,
wnrde d»rch de» Blitz getroffen und zwei von
der Mannschaft niedergeschlagen.
Das News Letter' meldet, daß
Schwärme Gambier und Musquitoes ihre
Erscheinung in jener Stadt gemacht hätten.
Man findet viele Beschwerde darin auszufin
den welche von ihnen am härtesten steche».
Auch die Jude» i» Philadelphia habe» sich
in ihrer Synagoge in der Cherrystraße derb
durchgeprügelt. Die Ursache soll ein Unter
schied in ihrer Glaubensmeinung sei». Die
Streitenden stehen jetzt vor Gericht.
Die Erwähler vom Staat Neuyork, wel
che für Tbomas Jefferson als President stim
ten nnd jetzt noch leben, sind Alle, außer ei
nem, für Harrifon gesinnt. Gleiche Ursachen
bringen gleiche Wirkungen hervor.
Man hat in Philadelphia bereits beordert
ein Dampfboot z» erbauen, welches zwischen
jenem Hafen und Liverpool de» Handel bele
ben soll. Es soll vorzüglicher als irgend ein
anderes Dampfboot werden, was je in Ame
rika oder Europa erbaut wurde.
Abermals haben die Anverwandte des ver
storbenen Stephen Girard Versuche in Phila
delphia gemacht, das Vermächtniß, welches
nach seinem Testamente der Stadt anheim
fallen muß, an sich zu bringen. In wie weit
ihnen dieses glücke» wird, muß die Folge
lehre».
Der reiche Jacob Ridgway, in Philadel
phia, hat all sein Eigenthum ander Delawa
re, sowohl in jener Stadt als in Trenton,
Dampsböte:c. eingeschlossen, für S3oo,oot>
verkauft. So sagt die Vereinigte Staaten
Gazette.
lHoffnungsvolles Paar.1 —Die Volkszäh
lung von Braunschwcig (Me.) ist beendet
und zeigt, daß dort eine alte Jungfer und ein
alter Junggesell leben. (Schwester nnd Bru
der) ; die Erstere ist N 2 uud der Letztere S 0
Jahre alt. Also eiu Beweis, daß man auch
ini ledigen Stande ein Hobes Alter erreichen
?ann, woran die Heirathslustigen immer ge
zweifelt hatten.
Eine neue Art, um die Menschen von ihren
innern und äußern Krankheiten ju heilen, ist
jetzt in Deutschland sehr im Schwünge. Der
Graf Presnitz zu Gräfenburg, in östreichisch
Schlesien, knrirt jetzt alles mit kaltem
Wasser »nd findet viele Anhänger.
Ilm vorletzten Sontage Morgen avurden
zwei Papiermühlen Feuer nahe bei
Trenton, N. I-, zerstört. Eine davon war
ein großes Gebäude, errichtet durch die Phö
iiir Manufactur-Companie (eine ausgebla
sene Bank- oder Schinpläster-Manufaktur)
und neulich gekauft durch Jesper Harding,
von Philadelphia. Die andere Papiermühle
wurde durch H. M. Lewis bewohnt und von
Dr. M'Kelvy geeignet.
Seltsamer Fund. Ein Landmann
pflügte neulich in der Nachbarschaft von Neu
port, Renjersey, und stieß auf 8 Kupferplat
ten, welche von Betrügern, jedoch sehr gut
den ächten nachgestochen waren. Sie stell
te» Noten dar von einigen Banken Georgia's
»nd der Vereinigte» Staaten Bank vou ei
nem Werthe von 10, 20, SO, 100, und selbst
500 Thaler. Die Versertiger derselben ver
meinten wahrscheinlich sie an diesem Platze
sicher niedergelegt zu haben, täuschten sich
aber zum Gluck für das Publikum.
E»> Seeoffizier der Ver. Staaten, Na
mens Hooe, wurde vor einiger Zeit wegen ei
nem Verbrechens vor das Kriegsgericht ge
bracht. Im Laufe der Untersuchung traten
zwei Negersklaven als Zengen gegen ibn auf,
deren Zulassung der Beschuldigte, als den
Landesgcsetzen zuwider und als eine Verletz
ung der Rechte eines freien amerikanischen
Bürgers erklärte. Seine Einwendungen
blieben unbeachtet und er ward auf das Zeug
niß der zwei Neger hin vernrtbeilt. Er ap
pellirte, im Gefüble seiner beleidigten Würde
als amerikanischer Bürger und See-Offizier,
an den Presidenten Hrn. Van Buren, erbielt
aber auf seine Bittschrift die Antwort: "daß
der President in den Verbandlungen der Un
tersuchung nichts finde, was die Vermittelung
des Presidenten erforderlich mache." So
nach gesteht Hr. Van Buren den Negerscla
ve» das Recht zn, den Gesetze» des Landes
zuwider, als gültige Zeuge» gegen einen frei- i
en amerikanische» Bnrger aufzutrcteu.—lst
das nicht Abolitiouisteu-Grundsatz auf der ei
nen, Verhöhnung der Gesetze auf der andern
Seite?
HanSseegeu. Nor Kurzem beschenkte
Madam Grakam, wohnhaft in L'Atac, in
St. Owens Parisch, auf der Insel Jersey,
ibren Ebeberrn mit funs Töchtern ; viere von
iknen wurden still geboren, und das fünfte
starb bald nach der Geburt. Der Vater die
ser Ncugrbornc» hat »och 21 Kindsr.
Saratoga Quelle».
Dreitausend Besuchende sind jetzt an den
Quellen von Saratogo; letzte Woche allein
kamen deren bei 500 an. Das Hauptgeschäft
alldortist, daß die modische Welt Mineral
wasser'trinkt, welches trub aussiebt, daß man
schwätzt, mit den Lädys spaziren gebt, man
che fabren oder reiten in der Umgegend, und
des Abends wird in einem großen Saale ge
tanzt. Einige der Besuchende kenntNiemaiid,
selbst wenn sie zn Hause sind; jevoch glänzen
sie am Ball und tanzen vortrefflich. Dies ist
der Weg wie wir in unserm republikanischen
Lande leben. Man findet alldort die großen
sein wollenden Aristokraten, mit beinahe mehr
Glanz «nd Prunk als in Europa.
<Aus dem VaterlandsWächker.)
Mittheilung aus (svlumbi«t Caunty.
Obwohl ich noch ein junger und unerfahre
ner Mann in unserem Staat bin, aber dock,
schon 2S Jahre Acht aufuusere Regierung ge
habt und einen Antheii genommen habe am >
Partheiwefen, so habe ich aber doch eine kur
ze Rede zu thun an das gemeine Volk, um
meine Meinung auszusprechen.
Erstens, ist unser Parteiwesen zn koch ge
stiegen auf beiden Seiten und hat alles in
Unruh gebracht, aber ich hoffe es wird sich
wieder alles recht mache», wann wir unsere >
Pflicht thun ! wir habe» nur einen Weg z» !
gehen, um es wieder recht zu bringe», und ich
hoffe es werden doch einem Jeden die Augen
auf sein, um zu sehen, für waS er stimmt«
thut, nnd wer der Mann ist, der seine Pflicht
fürs Land gethan und uns die Freiheit be
wahrt hat. Ist es nicht unsere Pflicht, diese
Freiheit unsern Kindern zn erhalten, wie wir
sie von nnsern Eltern bekommen haben ? Und
wollen wir einen Mann unterstützen, der sein
Leben nichtö fürs Vaterland gethan hat, und
wäre es nicht eine Schande, einen Mann mit
Fuße zu treten, der sein Blut vergossen hat,
um seinen Mitmenschen mit Weiber und Kin
dern das Leben zu sehfeu ? Was hat Van
Buren anders gethan, als daß er alle Uebel
auf uns gebracht ? Ich nehme das Snb-
Treafury Bill für das größte Uebel, das wir
haben können. Erstens, macht es die Zeiten
nicht besser, nnd zweitens glaub ich für mei
ne» Theil, daß es am Ende nur f»r de» Spe
kiilätor ist und wird dem arme» Man» sei»
Brod aus dem Maul nehmen. Werden »ichi
alle Aemterhalter mit Silber »nd Gold be
zahlt, tittd Taglöhner und Handwerksleut mit
Papier u»d Lumpen ? Ich wollte doch wün
schen, daß eiu jeder Mau» einmal nachdenken
thäte von Adams Zeit; wie Jackson den Stuhl
geuommen hat, da habe» wir Geld in unse
rer Schatzkammer gehabt, aber wo ist es
jetzt ? Hat es nichtjAa» Bure» verspeiidet?
Hat euch nicht die ganze Parthei Silber und
Gold versprochen, und was habt ihr jetzt ?
Kein Silber, kein Gold, und auch keine gute
Noten.
Nun jetzt bitt ich euch einmal, gedcnketjdoch
an eure Kinder, lasset das arge Parteiwefen
fahre», und thut was recht ist. Sprechet doch
einer zu dem andern: Kommt und laßt uns
unsere Pflicht thun und für einen Mann stim
men, der für uns gefochten hat und seinem
Vaterlande treu gewesen ist; wir wollen nun
auch uusere Liebe gegen ihn beweisen und ei
nen Mann wie Harrifon ans Rnder
stellen, der unsere gute» Zeiten wieder zurück
bringen wird, und keine Bluligel wird in
Aemtern halten, die mit dem Geld davon lau
fe» und uns Arme» das Blut aus der Haut
suckeln. —Seid wacker und laßt euch nicht län
ger an der Nas führen ; es ist Hobe Zeit für
ench, meine geliebten Deutsche,>, kommt alle
wie Brüder zur Bewahrung enrer Freiheit.
Verheiratket:
Am letzten Soütag durch den Ehrw. Hrn.
Becker, Herr George Ott, mitHetty
Gr i m, beide von Hanovrr Taunschip, Lecha
Caunty.
Am 21. luly, durch den Ekrw. Hrn. Hel
ferich, Hr. LeozKnerr, mit Miß Abi
gal B r o b st, beide vpn Lowhill.
Ocffentliche Vendn.
Am Dienstag den 25sten August, um 10
Übr Morgens, soll am Hanse des Veistorbe
»eii He » ryS. Fetter, in der Stadt Al
lentau», öffentlich verkauft werden :
Elegantes und gut erhaltenes Hausgeräth,
bestehend theils aus folgenden Artickel»; Ma
hagony Leidboard, Mahagony Burean, Ma
hagonyCeiitre-und Tbeetische, Bücherschrank,'
ei» Piano Forte, ein Sopha oder Lounge mit
gcflochlcnrin Sitz, Stühle mit geflochtenem
Sitz uud Windsor Stühle, ein Kleiderschrank,
Ingrait »nd einheimische Cärpets, Santoner
Matten, Betten nnd Bettladen, eine gute dop
pelläufige Flinte, ein Evan's Patent Wasser
kühler, ein zinnencr Bade-Zuber, eine feuer
feste eiserne Kiste, eine schöne Bibliothek
schätzbaren Bücher» von den besten Deutsche»
»nd Englischen Autoren, als: Schiller, Gö>
the, Kotzebiie, Klopstock, Burger, Blumauer,
Pope, Addison, Goldsmirh, Sterne, Scott,
». s. w. eine Miniatur-Bibliothek der Deut
schen Classiker, 100 Bände stark, etwa 20
Bände und «00 Bogen Mnsik von den besten
Companisten, Gemälde, Bilder nnd Karten,
prächtige Spiegel, mit vergoldeten nnd einfa
chen Rahmen, ein mit Messing beschlagener
Wagen, mit Tuch gefüttert nnd einem ieder-
Top, eine Sett mit Messing beschlagenes
Pferdegeschirr, eine Sett gewöhnliches Pfer
degeschirr, ei» I-Gänls Baiicruwageii, ein
prächtiges Familien Pferd, ausgedehnte Vor
richtungen für Gymnastische Uebunge, ein
Barometer, 2 Ferngläser, 2 Microscope, ein
Perspectiv, ein Metronom, Kuchrngeräthe
und andere Artickel, zu umständlich zu melden.
Die Bedingungen sollen am Verkaufstage
bekannt gemacht und gebührende Aufwartung
gegeben werden, von
C. Pretz, Adm'or.
August 12. «q— 2M
Oeffentliche Vcndu.
Samstags, den 2Ssten August, nächstens,
soll an dem Hause des verstorbenen Philip
D o t b e r, in Nieder Sacona Tanxschip,
Lecha Caunty, öffentlich verkauft werden:
Bette» und Bettlade», Ofen mit Robr,
eine prächtige Hansuhr, Desk, Schränke,
leinen Tuch, Flachs, , und noch
viel Haus- und Kuchen - Geräthfchasteu, zu
weirläuftig zu melden.
Die Vendu wird um 1 Uhr Nachmittags
anfangen, gute Aufwartung gegeben und die
Bedingungen bekannt gemacht werden von
A. K. Wiltman, Admin.
Aug. 12. nq—3m
Der Lustige Sänger,
Volks-Lieder-Buch, ist beim Einzeln und
Dutzend i» dieser Druckerei zu habe».
Marktpreise.
Artickel. per Z>a,nt. «KastoN.
Flauer . . . Bckrrel O 4 75 b 4 sg
Weizen . . . Büschel vSS „SS
Roggen ... Kg 4z
Welfchkorn . . - 45 Z
Hafer.... zz
Buchweizen . . gg SV
! Flacbssaaimm . !00 lig
Kleesaamen . . 000 « üt,
Timothysaamen. 2SO gOO
Grundbirnen . —. 24 zz
Salz ...» ss 8,
Butter . . . Pfund 10 10
Unfchlitt . . . il ,g
j Wachs » . . 22 LS
iSchnmlz ... 10 Ig
I Schinkrnfleisth . iv i,
Scitcnstücke . > —. 08 10
Werke» Garn . 10 12
Eier .... Dntz. 10 0
Roggen Wl'isky. -Gal. 24 00
Aepfel Whisky . »4 »S
Leinöhl ... sH Vtt
Hickory Holz. . Klafter 4M 4SO
Eichen Holz . . 3 M Z 75
Steinkohlen . . Tonne 4M 450
Gips .... 700 «12
Privat-Vcrkauf.
Der Unterschriebene, in Nieder
Taunschip, Nortkamptoü Caunty, bietet sei»
nen Platz zum Verkauf an. Er enthält zwi
schen 7 und 8 Acker Land. Darauf befindet
sich ein einstöckigtes Block- u. Främ
li'z'jMHaus, 44 Fnß lang und 20 Fuß i»
Breite. Ein Wasser-Str»'b»>
fließt durch das Land, welcher vielen FaN
hat und daher man bequem einen Mühlsitz
anlegen kann. Ferner befindet sich daraus
eintragender Obstgarten, Wiese» nttd alle
Bequemlichkeiten die zu einer kleinen Baue
rei gehörn,. Eine Scheuer von 24 Fuß u«v
Schoppen.
Sollte dies Eigenthum bis den 12t. Sep
tember dieses Jahres nicht verkauft sein, 112»
soll es au demselben Tage, um 10 Uhr Vor»
mittags auf öffentlicher Vendu verkauft wer«
den. Gutes Recht kann gegeben werden n,,0
der Eigenthümer mag bis I. April 1841 da»
von Besitz nehmen.
Christian Eberl.
August 12. nq—sn»
Nachricht.
Alle diejenigen, welche an das Vermöge»
von IsaacLutz, von Lynn T'schip, Lecha
Caunty, schuldig sind, so wie auch diejenigen»
welche eine Anforderung an dessen Vermöge»
haben, werden hiermit ernstlich erinnert, bis
den 2i>steu dieses Augustmonats an den Uw
terschriebenen Richtigkeit zu machen. Nach
dieser Zeit werden keine Rechnungen Niehl
angenommen—und die saumseliqfn Bezabler
werden durch die Strenge des'Gesetz'S aft
ihre Pflicht erinnert werden..
John Krämer,
Aß'gnee von Jfaac Luft.
Lynn Taunschip, Aug. 12. nq—3n»
letzte Nachricht.
.Alle Personen, welche schuldig find »n dtt
Hinterlaßcnscl>afl von dem verstorbenen M »»
tl, ias Selfrid se, lehthi« von der
Stadt Allrntann, werden hiermit vsn de».
Unterschriebenen zum Letztenmale erinnert»
Vörden 15ten »üchsten StMmber Richtig»
keit zu machen. Alle Rechnungen, welche bis
ermeldttem Datum »icht berichtigt sind, wer»
den nach dieser Zeit in die Hände von Ma«
gistratspersonen übergeben »verden.
Wm.W. Selfridge, Admin.
Allentann, A»g. 12. nq—SM
Nachricht.
Wird hiermit gegeben, daß der UnterM?
nete als Administrator von der Hinterlaßen«
schaft des verstorbenen Philip D 0 t t e
r e r, letzthin von Ober-S-usna, Lech« C tv.
angestellt worden ist. Alle diejenigen, wei
cht noch an besagte Hinterlassenschaft schuldiq
sind, werden hiermit benachrichtiget, inner
halb drei Monaten von heutigem Datnm ab»
zubezahlt». So werden auch alle diejenigen»
welche noch einige Anforderung an brfaqte
Hlnterlassenschaft haben, hiermit ersucht, ih
re Rechnungen ivohlbrscheinigt zwischen dit»
schen dieser Zeit bei Unterzeichneten einzubrin
gen, damit Richtigkeit gemacht werden kann.
Andreas K. Witman, Admin.
Aug 12. nq-vm
letzte Nachricht.
Alle diejenigen, welche an die Hinterlas»
senschaft des verstorbenen Adam Ger
-5 " (Miller), von Heidelberg Taunschip,
Lecha C ty, schuldig sind, eS bestehe in Ban
den, Noten, Bnchschulden, auf den Venduzet
tcl, oder auf irgend eine andere Art, werde,!
hiermit zum Leytemale erinnert, an den U»?
terschriebenen bis den SSsten dieses August»
monats abzuzahlen, widrigenfalls sieUnkosteil
zu erwarte» haben. Deßgleichen werten
dieienigen, welche Anforderungen an ersagte
Hinterlaßenschaft haben, hiermit zum letzten«
male erinnert ihre Ansprüche wohlbescheinigt
einzubringen, indem nach obigem Datum kei»
ne Rechnungen angenommen werde».
Henrich HlMcker, Administrator.
nq-«m
Achtttng, Nord-Whc'ttbäll
Reifet - Compagnie!
I Ihr habt Euch in völliger UnifvrM
« zur Parade zu versammle», Sams
tags, den 27sten August, um 10U>^
Vormittags, an dem Hause von G e
«I orge Schneider, in Süd-
Wkeithall. Pünktliche Beiwohnuna
I» wird erwarter.
Auf Befehl des Sapitains»
Jacob Beißet, O. S.
Aug. 12. Nq—2«