Seranton Wochenblatt, «scheint Ii»«» V,»»e>»a«. Knd.«. «»g»er. Herausgeber. 4IV Epru« Straße, Vierter Stock, Ztoisch«» L>o««»g »»» Washington »»«., «,» Ztlncho» dt»». E-crant-n. V». Di, verbreit»»« de» „Sc»«»!»» «och«» hl«»" I» iaika»»»»- «»»»>» «> g'»ßer, U» d» itnn «»»««» tn Sna»t«» »,»««>» Zeit»»«. »« WM »-»halb »i« de?, »«legi»h«tt. «n,eigen i» diese« Theil' de« «,«»»>»« et»« »«<>- vridreit».»,«» gehe». Jährlich, i» »e» «er. Stalle». »2.00 Gech» Monate, " t.ov Nach Deutschland, »ortofret. 2.50 «ot«r«6 »i td» ?o»t oWc«^»t?or»»tor> Donnerstag, S. Juli 1917. Schweizer Köpenick. Wie er seine leichtgläubigen Land», leute natsührte. Ein schweizer Blatt schreibt: Die Moosleerauer im Bezirk Zofingen sind wieder um eine Berühmtheit reicher geworden. Der in St. Gallen verhaf tete Handelsspion Hunziker soll in ge nannter Gemeinde heimatberechtigt sein. Freilich hat dieser Herr Hunzi ker seine Heimatgemeinde längst nicht mehr gesehen. Sein bewegtes Leben hatte ihn auf „höhere" Wege geführt, kevor er nach St. Gallen in die Stel lung bei dem Auskunftsbureau Preisig kam, soll er laut „Echo vom Rhein fall" in Zürich eine rechte Köpenickade aufgeführt haben. Bei einer bekann ten Weltfirma trat nämlich eines Ta ges ein schneidiger Herr in Bureaustel lung und genoß bald das Vertrauen Maße, welches für Jahre alte Ange stellte beinahe zum Aergernis werden mußte, denn der Herr wurde auffal lend bevorzugt, namentlich als er sich als Offizier ausgab und als Schwager eines Oberstleutnants und Instruk teurs bei unserer Armee (das letztere war Tatsache). Als dann der Herr Offizier noch erklärte, er müsse eine Zentralschule als Hauptmann machen, da war das Entzücken bei der Fabrik leitung doppelt und wurde dem Herrn Hauptmann der volle Gehaltsbezug bei der Abwesenheit im Dienste zugesichert. Der Herr Hauptmann Hunziker trat auch für sechzehn Wochen aus der Bu reaustelle, um in Walenstadt die Zen tralschule zu absolvieren. Er bezog auch wirklich den vollen Gehalt aus aus gesundheitlichen Gründen. Nach Verfluß der Zentralschule kam der Herr Hauptmann wieder auf das Vu auch noch als Doktor juris, sogar als Freiämter-Dichter aus, was natürlich sehr imponierte, umsomehr als der zürcherischen Adreßbuch figurierte. Da, was geschah? Nach Verfluß von zwei Jahren wurde ruchbar, der Herr schen Armee ausgestoßen worden. Auch sei Herr Hunziker so wenig Doktor als Hauptmann. Und das Finale der Geschichte? Eine Strafklage wegen Betrugs und widerrechtlicher Anma ßung eines akademischen Titels, so- Schristliche Antwort. Wir lesen in der Berliner „Tägli chen Rudschau": In einem Städtchen traf ein Herr einen guten Bekannten, einen Leutnant der Reserve, der ge rade aus dem Felde auf Urlaub ge kommen war. Nach den kurzen übli chen Begrüßungsworten fing er an zu fragen, zu fragen nach all' dem, was man eben einen Krieger fragt. Der Leutnant, der, gequält bis zum Aeußersten, schon hundertmal all' diese Fragen beantwortet hatte, war aufeine feine Idee gekommen. Er reichte sei nem Freunde einen Zettel mit den Worten: „Lies das erst, ehe du fragst." Auf dem Papier stand mit kräftigen Buchstaben: 1) Ich trage die Uniform des ... Kavallerieregiments. 2) Ich komme unverwundet von der Front in N. 3) Ich habe Urlaub vom bis ... 4) Ich weiß nichts über einen weiteren großen Vormarsch im Osten. 6) Ich weiß ebensowenig wie Hinden burg, wann der Friede „ausbricht." Zigarren sind wie Minister: sie dauern nicht allzulange. -- Praktische Winke Gelbgewordene Tasten zu reinigen. Benzin entfettet, durch öfteres Bestrei chen mit Eau de Javelle -oder Wasser stoffsuperoxyd erfolgreich gebleicht. Je doch ist dabei die größte Vorsicht nötig, damit nichts zwischen die Tasten hin einläuft. Behandlung von Schirmen. Nasse Schirme soll man nie gleich ganz, sondern nur halb aufspannen, da der Stoff dann nicht so ausgeweitet wird und in trockenem Zustande er schlafft. Auch ist es dienlich, die Schirme in unbenutztem Zustande nicht fest zu rollen, da sonst die Seide leicht bricht. Frische Luft. ier Luft ist unbegründet. Die Luft wird auf dem Wege durch die Nase vorgewärmt. Dagegen sind Leute, die durch den Mund zu atmen gezwungen sind, durch kalte Luft naturgemäß stär ker gefährdet. Ganz andere Verhält nisse herrschen bei windigem Wetter, wo der eisige Luftstrom durch beschleu nigte Verdunstung auf der Haut un sern Körper dauernd abkühlt. Hier durch wird Erkrankungen Vorschub ge leistet. Eier in Papierschachteln. Man macht von mit Butter bestri chenem Schreibpapier kleine Schächtel chen, tut in jedes etwas Butter, ge hackte Petersilie oder Zwiebel, Pfeffer und Salz. Die Schachteln werden auf einen Bratrost über ein mäßiges Feuer von glühenden Kohlen gestellt, und wenn die Butter geschmolzen ist, ein frisches Ei in jedes gebrochen. Auf jedes werden ein Paar Brotkrumen ge streut und es dann mit einer heißen Schaufel oben auf glasiert. Die Eier werden in den Schachteln aufgetragen. Glycer»n im Haushalt. Glycerin und seine mannigfaltige Verwendung ist ein Faktor, der lange nicht genug bekannt ist. Zum Desin fizieren und schnellen Heilen von Schnittwunden ist es vorzüglich. Drei Eßlöffel voll Glycerin auf ein Wasch faß voll Wasser genügen, um das Was ser weich und für das Waschen em chen. Auch beim Kochen von zu wa schenden Gegenständen findet das Gly cerin Verwendung, indem man zwei Eßlöffel dem Kochwasser beifügt. Naß und dadurch hart gewordene Schuhe werden wieder weich und geschmeidig, wenn man sie mit einem glyceringe tränkten Lappen tüchtig abreibt. Ein Zusatz von einem Eßlöffel voll Glyce rin pro Pfund Obst verhindert bei ein gekochten Früchten die Bildung einer krystallisierten Zuckerschicht. Aber auch als Heilmittel wird das Glycerin lange nicht genügend eingeschätzt. Außer Uebel es einfach unentbehrlich ist, er weist sich das Glycerin als wirksam bei Husten und schweren Erkältungen, und zwar kann man durch den Zusatz von etwas Zitronensaft den süßlichen Ge schmack, der vielen Leuten widerlich ist, Eis-Cream ohne Freezer. Die Dotter von acht Eiern werden durch. Zu diesem gibt man iiach und nach ein Vuart gute, frische Milch, bis zum Sieden erbitzi, unter beständigem Rühren; dann wird das steifgeschla gene Weiße von acht Eiern dazu getan. Diese Mischung locht man in einem Gesäß, das in einem Kessel mit lochen dem Wasser steht. Sie wird fünfzehn Minuten gekocht oder bis sie so dick wie gelochter Custard ist und wird wird sie zum Abkühlen in eine Schale gegeben. Wenn dies ganz erkaltet ist, schlägt man dazu drei Pint guten, sü ßen Rahm und fünf Teelöffel voll Va gibt man in einen Eimer mit verschlie ßendem Deckel und packt diesen in zer klopftes Eis und Salz; Steinfalz, Viertel Eis und ein Viertel Salz. st - Warzen-Kakteen. Warzen-Kakteen oder Mamillarien haben über 20V verschiedene Arten auf- Sommer, gegen Regen etwas empfind lich. Hjne solche Aufstellung im Frei en sagt ihnen sonst sehr zu, da sie nur gegen anhaltenden Regen sollen sie da bei geschützt werden. Ueber Winter sind sie nicht zu warm zu halten? denn zu stark und erzeugen keine oder nur spärliche Blüten. Trockener Stand ort. wenig Wasser, keine höhere Wär me als fünfzig Grad und volles Licht erhält sie gesund. Die Kulturtöpfe für Mamillarien müssen klein, mehr flach als tief sein und eine starke Un terlage von Kalkschutt als Drainage aufweisen. Die Kulturerde muß ab solut frei von rohen Dungstoffen sein, und in diese werden sie nur flach ein gepflanzt. Die Blüten treten oberhalb der Warzen hervor, dort, wo letztere am Stamme anstoßen. Hieran sind die Mamillarien sogleich als solche zu er kennen und dementsprechend zu bestim- Die Puffbohne. Die Puffbohne, Pferde- oder Sau bohne, englisch Broad oder Windsor Bean, botanisch Vicia faba, ist eine der ältesten Kulturpflanzen, deren Vater land nicht bekannt ist. Es ist möglich, daß die Stammpslanze von ihr die narbonische Wicke (Vicia narbonensis) ist, die im Mittelmeergebiete weit ver breitet gefunden wird. Jedenfalls wurde die Puffbohne schon von den alten Aegyptern, Griechen und Römern kultiviert. Die Römer benutzten ihre Frucht sogar zur Abstimmung bei Wahlen, u. s. w., und zu sonstigen Zeremonien. Sie ist die Bohne der Geschichte. In Kultur befinden sich heute eine Anzahl Varietäten, von denen einige, als Nahrungsmittel, andere als Vieh futter gebraucht werden. In manchen Gegenden Deutschlands wird diese Bohne als Nahrungsmittel hochge schätzt, in anderen Gegenden, so auch gleichen läßt. ' Wenn auch die Beete der Puffbohne Stallmist vertragen, ist es doch ange wohl Puffbohnen selbst Stickstoff- Hinsichtlich des Klimas ist die Puff- Frost, so schlägt sie wieder von unten, aus dem Wurzelhalse, aus. Der Same keimt indessen erst bei einer Wärme von etwa fünfundvierzig Grad und entwickelt die Pflanze dann eine kräftige Pfahlwurzel. Wenn die Sa men von den Larven des Bohnenkä- Puffbohnen' im Garten ähnlich wie Kartoffeln. Die Aussaat wird in Reihen vorgenommen, die etwa einund ben. Der Zwischenraum von Pslcmze zu Pflanze beträgt etwa zehn Zoll. Auch lann man Puffbohnen als Ein fassung der Frühkartoffel- Möhren-, Zwiebel-, u. f. w., Beete verwenden. ken der Schoten sollen diese nicht ein fach abgerissen werden, da sonst ein Teil des Bastes des Stengels mit ent fernt wird, wodurch die Pflanzen im Ertrage leiden. Die Schere ist zum Abtrennen der Schoten das beste Hand- Gut ist es, Puffbohnen vor dem Le gen vorzukeimen. Schädigend bei den Kulturen tritt die schwarze Blattlaus und andere auf, besonders dann, wenn die Aussaat spät im Frühjahr erfolgt. Die Blattläuse sitzen an den weichen, jungen Trieben. Bei freiem Stand orte ist der Befall vielfach nicht sehr erheblich. Meistens kurz vor, oder während der Blüte stellen sich die Schädiger ein, deren Bekämpfung durch wiederholtes Spritzen mit einer Vuassia - Schmierseifenlösung vorge nommen wird. Es soll dieses Spritzen aber zeitig zur Ausführung kommen. Bei nicht zu warmem Standort, be sonders in etwas zugiger Lage, zeigen Puffbohnen keinen Blattlausbefall. Feldgerichte in Belgien. Statistiker widerlege« Verleumdun gen derselben. Die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" schreibt: Um den Verleumdun gen in der feindlichen oder doch un freundlich gesinnten Presse entgegenzu treten, war vor kurzem ein Bericht über die Tätigkeit der Feldgerichte in Belgien veröffentlicht worden. Die Statistik über die Zahl der Verurteil nements insgesamt 3316 Verurteilten 3342 durch Freispruch oder Einstellung des Verfahrens Freigelassene gegen diglich nach Recht und Gesetz ihr Ur teil gefällt haben. Daß die feindliche Presse sich dieser Meinung nicht an- Mätter wie das Amsterdamer „Ech- Belze" und das „XX. Siecle" in Le Vor allem glauben sie, die Fragwür dig keii des deutschen Berichtes durch den Hinweis festnageln zu können, daß die Statistik nur bis zum 31. Oktober, 1918, reicht. Dies sei mit Wohlbe vöm I. November, 1916. bis 31. Ja nuar, 1916, die beste Antwort. Da durch Einstellung des Verfahrens 1216, mithin 1364 Personen freigelassen worden sind. Die entsprechenden Zah len für das vorhergehende Vierteljahr lauteten 1206 Verurteilte und 1167 Freigelassene. Demnach ist zwar die Zahl der Ver urteilten absolut etwas gestiegen, rela dem Oktober, 1916, keine Rede sein Britischer Aberglauben. Talismane und Amuletts spielen, so berichtet die „Daily Mail," in dem Le ben des englischen Soldaten an der formknopf eines deutschen Soldaten, Front ist sehr verbreitet' Der Frei- Kuliur des Lachens. fig vorkommende Ausdrucksbewegung des Menschen näher zu beleuchten. Das Lachen ist nicht allen Völ kern, allen Rassen gemein, im Gegen alle Kulturvölker, und je höher die Kultur, desto vielseitiger ist diese schönste aller Ausdrucksbewegungen. Aber leider macht sich diese Vielseitig keit nicht nur nach der angenehmen, sondern auch nach der unangenehmen Seite hin bemerkbar. Wer kennt nicht das rohe, höhnische Lachen rachsüchti ger, unedler Naturen, wer ist nicht schon durch das häßliche Lachen der Schadenfreude, des Spottes in seinen tiefsten Gefühlen verletzt worden. Wie abstoßend wirkt solch ein unharmoni den Menschen! Es ist merkwürdig, daß man unsere Kinder so viele Dinge lehrt, ihre Köpfe mit so manchem unnötigen Wis sensballast beschwert, während man Anderes, Wichtiges darüber vollständig vernachlässigt, als ob man dächte, daß sich dieses von selbst lernte. Aber lei der lehrt die Erfahrung, daß diese durch Tradition geheiligte Vernachläs- Sprache, so müßte auch da» Lachen schon in der Kinderstube gepflegt wer den. Man denke nur einmal daran, wie sehr die Art des Lachens den Ein druck beeinflussen kann, den ein Mensch in den verschiedensten Lebens lag eil her vorrufen kann. Ein angenehmes, sym pathisches Lachen nimmt sofort für die betreffend« Person ein, auch wenn sie sonst vielleicht gar keinen blendenden Eindruck macht. Manche Frauen ver danken ihre Erfolge in der Gesellschaft mitunter weniger einem schönen Aeu ßeren als einem süßen, bestrickenden Lachen, das sich mit einem weichen, sil berhellen, oder mit einem tiefen Timbre Kinder darauf aufmerksam machen, daß allzu lautes Lachen unpassend ist. Darum braucht man ihre gesund«, na türliche Fröhlichkeit absolut nicht ein zudämmen und sie zu Duckmäusern zu erziehen. Nein, davor wollen wir sie ja gerade bewahren, wir wollen versu chen, ihnen ihr schönes, frisches Kinder lachen zu erhalten, aber das ins Ueber mäßige ausartende Kichern aus der Kinderstube verbannen. Gewiß, es ist nicht leicht, hier die richtige Grenze Mutter, die selbst mit gutem Beispiel bessern. Denn dazu ist es nie zu spät. Allerdings ist Voraussetzung, Traum ist alles Irdischen Erschei- Ind was Wahrheit wird genannt, ist Meinung. Ein ErzHetzer. Der Srzbischof von Mechelu va» Haupt der Hetzer in Belgien. Ein Duodez-König. Auch Bietor Emmanuel schickt Vet telkommissiou nach Amerika. Kriegshnnd fahnenflüchtig. den hat, ist ein Rätsel. Unter der Ueberschrift „Belgische Belgien gestellt. Lieber. „Könnten Sie es je über sich ge winnen, Selbstmord zu begehen?" »Nein, lieber würde ich sterben." ,
Significant historical Pennsylvania newspapers