Vom Auslande. Dr. Horst Kohl, der be kannte Bismarck-Forscher, ist zwei undsechzigjährig in Leipzig gestorben. Das Bismarck-Jahrbuch hat Kohl herausgegeben, von der historisch-kri tischen Gesamtausgabe von Bismarcks politischen Reden hat er zahlreiche Bände besorgt; er uns de^Bries tin. Die Landwirtschaft s kamnier für die Provinz Branden fälfchter Atteste vom Heeresdienst Zeit Verurteilungen von schuldigen Aerzten zu schweren Gefängnisstrafen stattgefunden. die zu ergreifenhen Niittel, um die chen. So fordert die k. u. k. Gefell« schuft der Aerzte in Wien in ihrer Bcn Volkskrankheiteni Geschlechts mus und weiter gegen die Säuglings- und Kindersterblichkeit. Um dem Al koholmißbrauch vorzubeugen, wird terricht in den Volks- und Mittel — In St. Gal l e n ist die einen hohen Sanimelwert besitzender Briefmarken, wie z. B. des Basler Täubli u. dgl., die verblüffend scharf scher nur in kundigen philatelistischen Kreisen zu finden sein könne. Er konnte nun eruiert werden in der tigen Konfiskationen iUnd die Be schlagnahme der Platten bereits statt- setzte sie durch selbstgemachte Falsifi kate, ohne daß die Inhaber der Sammlungen diese Manipulation«« Im Juwellerladen Begeer in der Leidsche Straat zu Amsterdam wurde eingebrochen. Die Werte von 36V,(XXI Fr. Die Stadt Waldheim in Sachsen ließ durch den Leipziger Graphiker Professor Bruno Heroux eine künstlerische Ehrenbürgerurkunde bürger der Stadt. Ein in Aschaffenburg wohnendes Fräulein hat seit Kriegs beginn freiwillig zahlreichen, ihr zum Teil gänzlich unbekannten Kriegern Liebesgaben und Feldpostgrüße ge sandt. Als Dank dafür haben ihr die mit den Spenden bedachten Feldgrau en im Laufe der Zeit bis jetzt nicht weniger als 1800 Briefe und 2800 Korten von den verschiedensten Kriegsschauplätzen zugehen lassen. Wie die Petersburger „Börsenzeitung" berichtet, hat der Bürgermeister von Griasowetz sich für Einstellung der Straßenbeleuchtung ausgesprochen, und zwar mit folgen der Begründung: „Wer sich aus Nichtstuerei nachts herumtreibt, der wird in der Dunkelheit weniger Un fug treiben, und wer wirklich nachts etwas zu erledigen hat, der kann sich eine Handlaterne mitnehmen." Der Bürgermeister von Schorndorf in Württemberg stand kürzlich vor einer schweren Aufgabe. Er sollte mit 45 Litern Oel 737 Be -steller befriedigen. Jedem ein Tröpf lein in die Flasche zu spenden, ging nicht an und ließ sich auch nicht in Geld umrechnen. Es blieb nichts an deres übrig, als eine Lotterie zu gründen, an der sich 737 Losinhaber beteiligten und die 180 Gewinne zu je einem Viertel Liter Oel zur Aus spielung hatte. Der Ausgang der Lotterie bewies, daß das Schulthei ßenamt klug gehandelt hatte, denn die, denen Fortuna nicht hold gewe sen, fanden sich stillschweigend mit der Sache ab. Die italienischen Blät ter melden die Verhaftung eines ge wissen Luca Cortefe von San Gior gio bei Cremano (Distrikt Neapel) wegen Betrügereien im Betrage von ungefähr 2 Millionen zum Schaden von Banken und andern Unterneh mungen. Cortese hatte eine Kunstzeit schrist und ein Verlagshaus gegrün det. Er hatte mehrere dramatische Ge sellschaften und ein Theater gekauft und gab sich als Mäzen der Schrift steller und Künstler aus. Er ver splendide Feste und trug den Titel eines Grasen. Die Betrügereien ge langen ihm durch Vorgabe von guten Beziehungen mit hervorragenden Fi nanzkreisen und durch Unterschriften fälschung. Seine Verhaftung rief gro ßen Eindruck hervor. Der Senior der natio nalliberalen. Fraktion des badischen Landtags, Fabrikdirettor, Gemeinoe rat und Kirchengemeinderat Karl Ringwald in Steinen im Wiesental konnte in voller geistiger und körper licher Frische die Feier seines 7V. Geburtstages begehen. Schon seit vie len Jahren im Dienste der Partei tä tig und stets ein arbeitsfreudiges Mitglied derselben, wurde er im Jah re 1913 im Wahlkreise Lörrach-Land, schen Gesamtliberalismus bildete und in dem es zu oft heißen Kämpfen zwischen Fortschritt und Nationalli um das heißumstrittene Mandat. Wie in der Gesamtpartei, so hat er sich auch in der La ndtags-Fraltion bald eine angesehene Stellung errungen. Professor Dr. Karl Schüddekops, der im Dienste seines Vaterlandes verstorbene Goethefor scher und Germanist, wurde in Wei sriedhos der gefallenen Helden zur letzten Ruhe bestattet. Neben dem gro ßen militärischen Aufgebot hatten sich Hauses, die deutsche Goethe-Gefell sellschast, die deutsche Schillerstiftung, Weimar, das Goethe-Nationalmuse um, die Gesellschaft der Bibliophilen zu Leipzig, die Mittwochs-Gesell- Weimar übn das Bibelwort: »Ich schlafenen, Prof. Dr. Witkowski aus Ruhestätte neben Ernst o. Äilden- Infolge einel Damm rutsches entgleiste zwischen Regens burg und Nürnberg auf der Haupt streckte ein gemischter Zug. Eine Person ist tot; sechs Reisende wur den schwer verletzt. Zwanzig Wa gen sind entgleist. Der Schaben ist bedeutend. > Björn Björnson, der Sohn des berühmten norwegischen Dichters, läßt bei Oesterheld 6- Co. in Berlin ein neues Buch erscheinen: „Vom.deutschen Wesen, Impressionen eines Stammverwandten 1914/17", mit einer Vorrede von Gerhard Hauptmann. Bei Riezlern im Obern!- gebirge ist eine Gruppe von Bergstei gern, meist erholungsbedürftige Of- Opernfängerin Hrzic, Leutnant von Dornberg, der nach schwerer Ver wundung im Felde dort Erholung suchte. Nach den übrigen Vermißten wird noch gesucht. Die .Kölnische Zei tung" veröffentlicht einen Artikel, in welchem die Nachricht Bestätigung findet, daß eine Gruppe von Japa nern sich bemüht, die großen Zucker ben. Die Verhandlungen haben nur deshalb bisher zu einem Abfch'uß nicht geführt, weil für die Plantagen die hohe Summe von 7,000,VV0 Gul- Telegramm mit, das am 7. April 1917 von dem Sohne des Grasen von Paris an Oberst Nicholson, den Präsidenten des „Military Order of the Loyal Legion of the U. S. A.", seil. Oberst Nicholson teilte die verwenden zu können. Von dem jüngst in Ein siedeln verstorbenen Dr. Franz Sa ernst mit einer Predigt über die Feigheit in Pilatus, durch die Art der drastischen Darstellung seines „Und so ließ sich dieser Statthalter und in Furcht vor den Menschen gab er Gott preis, dieser Pilatus, dieser Fötzel!" Den Theologen schilderte Franz Sales einst wie folgt: „Ein sowieso ein halber Ketzer. Wer die Wahrheit hat, muß fröhlich sein. Schließlich müssen wir dafür sorgen, daß unser Leben ein guter Witz ist, über den man ewig lachen mag!" Aus den römischen Ta gen des Dichters Holger Drachmann erzählt eine danische Zeitschrift eine hübsche Geschichte. Bald nach seiner Ankunft in Rom ging Drachmann mit seiner Frau Sophie aus und kam in die Gegend der spanischen Treppe, wo die Künstlermodelle sich auszu halten pflegen. Die römischen Mo delle kümmern sich nur um zwei Ar ten von Menschen: Maler und Dich ter. Als nun Drachmann über den spanischen Platz kam, stattlich anzu sehen, mit weißem Haar und Bart, mit seinem großen breitkrampigen Künstlerhut, roter Sammetweste mit Goldknöpfen, strömten die Modelle von allen Seiten zusammen und rie fen: „Ein Dichter! Ein großer Dich ter!" G.inz hingerissen blieb Drach monn stehen; stine Stimme klang noch heiserer als gewöhnlich, wie er zu seiner Frau sagte: „Sieh, sieh, sie kennen mich". Und dabei sing er an, Lirestücke unter die Modelle zu wer fen. Als er den Platz verließ, ver abschiedete er sich von den Modellen mit einer königlichen Gebärde. Frau Sophie aber blieb still. Sie hatte alles gleich verstanden. Und wenn Drachmann in Rom künftig ausge hen wollte, mußte er stille Seiten straßen wählen, ko verbreitet war in Rom das Gerücht, daß der verrückte Dichter das Geld mit vollen Händen um sich werfe. In Berlin wurde eine Druckerei ausgehoben, in welcher ge fälschte Brotkarten hergestellt wurden. 20,000 fertige Karten wurden be schlagnahmt. Der Lehrstuhl für Ana tomie an der medizinischen Fakultät der Universität Genf ist infolge deS Rücktritts von Prof. Laskowski im versitiit Prof. Brächet auS Brüssel des Wintersemesters in Paris do ziert. Es hat sich jetzt heraus- war, daß die Meldung über das deutsche freie Geleit für die neu tralen Schiffe am 1. Mai zu spät nach Norwegen gelangte, so daß keine norwegischen Schiffe davon Gebrauch machen konnten. Die Depesche der deutschen Regierung tros in Chri stiania in so verstümmeltem Zu gezwungen war, die Wiederholung des Telegramms zu erbitten. In einer Schweizer Zeitung stand unlängst unter den Kriegsnachrichten folgende originelle Depesche aus Paris: „Paris, 8. Mai/ (Havas.) Dem „Temps" wird aus Washington gemeldet, daß 200,000 Frauen aus allen Staaten der Union sich anerboten hätten, unter dem Kommando Roosevelts nach Frankreich zu gehen. Beiträge in Höhe von mehreren Millionen Dol lars wurde» zur Ausrüstung dieser Expedition zur Verfügung gestellt. Roofevelt sei geneigt, das Kommando zu übernehmen, falls ein Expedi tionskorps von 6 Brigaden ausge rüstet werde." Die St,idt Wien macht im Amtsblatt bekannt, daß im Fe bruar '1917 infolge der neuen Steuern an Steuergeldern 53,040,. 000 Kr. gegen 37,232,000 Kr. im Februar 1916 eingingen. Seit Be ginn des Verwaltungsjahres (1. Juli 1916) bis Ultimo Februar gingen in Wien allein rund 58 Mill. Kr. Steuergelder mehr ein, als in den entsprechenden acht Monaten des vo rigen Verwaltungsjahres. Die Tat sache zeigt, daß die neuen Steuern eine sehr gute Einnahme für den Staat darstellen, und daß durch die selben ein guter Teil des Zinfen dienstes der Kriegsanleihen gesichert ist. Im Jahre 1916 wurden laut Geschäftsbericht des schweizeri schen Finanzdepartements an ge fälschten Geldmiinzen aus der Zir kulation ausgeschieden und zerschnit ten: durch die eidgen. Staatskasse für 648 Fr. und durch die Kreis postkassen sür 897 Fr., zusammen für 1545 Fr. Wieder gelangten, wie schon im Jahre 1915, eine Men ge fremder Fiinffrankenstiicke, vor wiegend belgische mit dem Bildnis Leopolds 11., sowie französische bei der Münzverwaltung zur Untersu chung. Es zeigte sich, daß diese Stücke mit großer Routine aus min derwertigem Silber angefertigt wa ren, die belgischen gegossen, die fran zösischen mit falschen Stempeln ge prägt. In Zürich starb nach längerem Leiden im Alter von 41 Jahren der durch seine Landfchafts bilder und Federzeichnungen be kannte und angesehene Kunstmaler Christian Conradin von Chur. Er hat sich um den Heimatschutz und die Förderung des einbeimischen Kunst gewerbes große Verdienste erworben. Conrndin, in Cbur geboren, besuchte zuerst die Kunftgewerbeschule in Zü rich und das Atelier Hermann Gat tikers in Riischliton, ging dann an die Akademie in Stuttgart und die Acad6mie Julian in Paris. Auch in Italien hat sich Conradin viel und gern aufgehalten. Ein lebhaf ter, witziger Geist war Conradin Der bekannte Pandektist und Zivilrechtslehrer, Geheimrat Prof. Dr. Fridolin Eifele in Frei burg i. Br. vollendete am 2. Mai das 80. Lebensjahr. Geboren. 1837 Rechtswissenschaften, wurde 1860 Auskultator, zwei Jahre später Re ferendar und 1862 Gerichtsassessor. Im Jahre 1866 promov'erte er in trahenda". Von 1866 bis 1872 war als Ordinarius für römisches Recht als Nachfolger von Gustav Hart mann; zugleich war er Mitglied des Appellationsgerichtes. Michaelis 1874 fches fett 1897 auch bürger liches Recht. 1885-86 bekleidete Professor Eifele das Prorektorat der tober 1911 trat er in den Ruhestand. Der Gelehrte veröffentlichte eine lan gt Reihe von Abhandlungen zum rö mischen Zivilprozeß und zur römi schen Rechtsgeschichte in Fachzeit schriften. Seine Werken betreffen vor wiegend Geschichte und Dogqntik des Artikel verteidigt das Blatt „So kriegführung. Das Blatt erklärt, meldete kürzlich den tödlichen Absturz des Schweizer Fliegers Par melin in Varese. Parmelin war am 8. Januar 1884 in Gilly (Waadt) Genf, wo sein Vater im Jahre 1898 naturalisiert worden war. Im Fe bruar 1914 vollführte er seinen be rühmten Moni Vlanc-Flug. Er star tete beim Aerodrom von Collex-Bossy auf einem Deperdussin-Apparate und landete nach einer Stunde und 26 Minuten bei Aosta. Bei seiner Rück kehr erhielt er von der Genfer Regie rung einen goldenen Chronometer als Ehrengeschenk. Da er, weil verheira tet, zum schweizerischen Fliegerkorps nicht zugelassen wurde, akzeptierte Parmelin eine italienische Offerte zum Einfliegen von Flugzeugen. Hier hat ihn nun sein Schicksal erreicht. Seine Witwe wohnt in Gens. Ein neues Beispiel für die Ueberwindung der Kriegsschwie rigkeiten durch den deutschen Erfin- Fett und Eiweiß aus dem Getreide. Neuerdings gelang es der Technik, den Keim des Getreidekornes, dessen Zusammensetzung dem Hühnerei äh nelt, herauszulösen. Alle Großmüh len führen diese Entkeimung des Ge fünf Oelwerke mit Erlaubnis des Kriegsernährungsamtes aus Oel und verarbeitet und ein brauchba tig ergebende Eiweißmehl hat den dreieinhalbfachen Nährwert des Flei sches; 2V Gr. ersetzen ein Hühnerei. Die diesjährige Roggenernte fast ganz, die Gerste- und Haferernte teil weise so bearbeitet, die Mehlausbeute Mehl sogar noch verbessert, weil die Fettsäuren, welche die Ranzigkeit, Bitterkeit und die Muffigkeit hervor rufen, verschwinden. Ein Eisenbahn wagen Mais ergibt den Rohstoff für Die „Deutsche Balkan zeitung" veröffentlicht unter dem Ti tel „Ein Jahr österreichisch-ungarische Militärverhältnisse in Montenegro" seinen Verbündeten ausgesaugte und unsäglichem Elend zugeführt- monte negrinische Volt vor dem Hunger und gänzlichem moralischem Verfall zu retten, haben die Sieger schon vor ihrer Besetzung des Landes ein weit verzweigtes Hilfswerk ins Leben ge zu überwinden gewesen und vi»le Opfer mußten gebracht werden. Die österreichisch - ungarische Mlitärver turwert vollbracht, dessen Segen das 801 l noch in ferner Zukunft verspü ren wird. Der österreichisch-ungarische In der russischen Presse Bann erklärten Ketzers ruhten. Nun soll also der Plan von 1912 wieder klärung, des landwirtfchaftlickM Un terrichts, usw. stehen. Der französische Han delsniinisters Elemente! hat ein Dekret erlassen, das weiblichen Studierenden den Besuch der Ecole Centrale gestat tet. In einem deutschen Blatte erschien folgende Anzeige: Ein älterer Beamter sucht eine Lebensgefährtin. Kriegsland im!» zwei Schweine vorhanden. Jinrömischen Stadt teil Trastevere entdeckte die Polizer eine geheime Zigarettenfabrik. Aus auf den Straßen gefundenen Zi garrenstummeln und Zigarettenresten seien fremde Marken nachgeahmt wor den. Die Schuldigen wurden verhaf tet. St. Gallischen erließ solgende Be kanntmachung: „Es wird daran er-- innert, daß das „Fröschen" aus den Wiesen beim Stadtweiher bei einer Strafe von Fr. 10 verboten ist. Zuwiderhandelnde müssen nebst der Buße ihre Schenkel dem Gemeinde rat abliefern." Eine reuige Sünderin im Kanton Zürich sandte unlängst ein Geldtäschchen, das sie sich vor 2 Jahren a»s einer Schulreise an geeignet hatte, an die rechtmäßige Eigentümerin mit Geld und Zin» zurück. Im Begleitschreiben wird erklärt, daß äußere Umstände die Zurückgabe nicht srüher zugelassen Folgender Gedanke aus den „Lettres de ina chaumiöre" des kürzlich verstorbenen französischen Dichters Octabe Mirbeau ist an sei nem Grabmal im Pariser Friedhof P'?re - Lachaise eingegraben worden: „Hasse niemand, nicht einmal den Bösen. Beklage ihn, denn er wird niemals' den einzigen Genuß kennen» der den Trost des Lebens bildet: Wohltun." Ein neues Dekret ord net folgendermaßen das Regime der Pariser Patisserien (Zuckerbäckerei en): Während zwei Monaten voll ständige Aushebung der Fabrikati on, im Juni und Juli, und Fort setzung des Regimes zwei Tage per Woche ohne Patisserie. Das Regime der englischen Biskuitsabriken, die zösische Volt sollte Personen, dic üur fen. stablich aus der Erde gH ben w r Ein fabelhafte? Glück alledem blieb der Knave unverletzt. Afahel Eiirtis. der zielte Photograph de? National-^ gab aber keinen Grund für seine Tat an.
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