!ln» Helena. vtoinan von Ida B»» tt». (15. Fortsetzung.) sprach sie, in starker Ausre gut! Wenn Sie sagen, Edlef und seine Mutter hätten kein nennens wertes Vermöge» hinterlassen, heißt klar. Will Beate blind sein? Ja, sches Recht für Edless Witwe! Wo Werk, Ihr Verdienst ist?" „Wer sagt Ihnen das so genau?" Hedi war wie verblendet von einer für Edless eintritt, wird die schreckliche Wahrheit ins Gesicht zu tun!" Stuhl und versteckte ihr Gesicht, be- Ja, so denkt Liebe! So hatte sie Also immer noch, immer noch hing seine ganze Seele an diesem Weibe und ihrer verfluchten Schönheit! Er sprach. Er, der so seilen spre chen tonnte, erleichterte sein Herz. Er sprach von seinem Haß. Er sprach von den dunklen Versuchungen, kenden Macht in seiner Seele, die ihn gehindert hatte, zum Mörder zu werden. dreifachen: wie jener?hm das Weib genommen, obgleich er wußt«, daß Thassilo es liebe, jener ihm die nen Duldertum der ihrer ungerechtfertigten Dantbarkeit, 01l seinen peinvollen Leiden, wäh hielt. großen Charaktere. , „Hedi," schloß er, „dieser ohnmäch tige Haß verzehrt mich! Ich erlebe Stunde», wo ich gegen mich wüte, weil ich nicht die Kraft habe, ihn zu befriedigen. Ich hasse meinen Na men, weil er der seine war. Ich hasse mein Leben, weil er teil daran hatte. Ich hasse meine Arbeit, weil «r mir ihren Ruhm stahl. Ich ich! Und dann kommt es über mich wie Scham . . . etwas Stilles, Gro ßes steht in nur aus . , . es spricht nicht ... es sieht mich nicht an . . . „Es ist die Güte!" sagte Hedi leise „Sie hassen nicht den Mann, weil er Ihne» im Licht stand, bei Ihres Wertes Anerkennung!" sprach sie sehr der Ihrer Mutter und Ihnen Geld stahl. Denn der Mann, der dieses beides tat. wäre Ihrem Hasse viel „Sie hassen ihn um Helena! Sie hassen ihn um des Weibes willen. Darum allein . 'in die Nacht hinaus. Aber ihre ganze Seele horchte... Es schien, als verharrte er regungs los. Was dachte er? Zürnte er ihr, die ihm so viel von seinem Haß beschämend eng aus das Eine um grenzte? Würde sein Mannesstolz, nun aufgestachelt, sich fragen: ist es die ten führt? Atmete er nicht schwer? Ihr war, als hörte sie es. Und mitten in ihr fieberhaftes Horchen sagte er sanft und traurig: ~Gute Nacht, liebe Hedi!" Er ging. Er war schon fort, sast ehe sie sich ganz umgewandt hatte. Mädchen ihn verstand! Ihn liebte! Ihm ebenbürtig war! Ja, über ihm stand an Güte und Geduld. Wenn er sie doch lieben könnte nach ihrem Wert und Verdienst! Und zum er stenmal, ganz von fern nur, ganz unbestimmt, wollten allerlei Gebau ten an ihn heranschleichen . . . Ge danken, die nach Beatens Seele frag ten ... . Er beschwor das herrliche Frauen bild förmlich mit Gewalt herauf und sah es greifbar deutlich vor sich. Aber in großer Unruhe drängte auf: Sie hat mich nicht einmal nach meiner Mutter gefragt! X. zs-,, An wen? An lvaS? zwischen ihnen hin und her, gerade wie einst. Ganz erfüllt von ihren Aufgaben, waren sie beide so eifrig, wie er früher getan, an Abenden, wo c: nicht in Gesellschaft gebeten war, zu Thassilo ins Hotelzimmer, mit fragen, ob er dort bei den Damen sich zuweilen sehen lasse. Und Hedi sagte, daß Jrne leider nie käme. seiner Zupfgeige. Aber er blieb be harrlich fort. Es scheine eben, er tonne Beate durchaus nicht leiden Sonderbar! dachte Thassilo. Und als er den Freund wieder sah, fühlte er sich befangen. Jrne schien es nicht Niemals fast leuchtete die See in inertes Krau war ihre düstere Färb« unter dem wolkenverha.igenen Him- Leuchtfeuers blicken sollte. Jetzt war Jm Sommer schon, zur Zeit der Ernte, wenn die dunklen, schwülen geleiten in die Bucht. Das Wert war nicht nur die Ar beit der Männer, die es schufen. ES An Biertischen, bei Gesellschaften, Und immer wieder ergriff es ihn. Es machte ihn stolzer, glücklicher noch in seinem Beruf. Ein großes technisches Werk ist im- sich in sie. derliches, Eln Wort, das der Hauptpastor Lüders, der sie eingesegnet und ge- Er wollte nicht zu oft kommen. Er zügelte seine heiße Sehnsucht, ihr zu zeigen, jetzt schon zu zeigen: ich werbe Was ist ein Jahr! Wie kurz er- Aber er wollte doch in ihrem Leben schon einen festen Platz haben. Jeden Sonntag sprach er vor: er fragte nach Und Beate ließ es sich gefallen. Es „Äch Gott," sagte Beate dann, „laß Wünsche. nicht, s>.iiTocht/r Thassilos Chu- sich ' Sie erschien ihm noch ganz so wie damals auf Glanau. Er wußte nicht, sollte er Edlef da für danken? Sollte er ihn verachten? Aber jedenfalls blieb dies ein Be weis, der stärkste von allen: sie konnte en vor Zorn und Schmerz als Zu schauerin. Das Schauspiel hätte sie angeekelt. Der geliebte Mann wäre Und wenn es immer wieder aus blieb, sagte ihm sein Herz: das treue Mädchen litt! Er tonnte es nicht dern. Aber es beschämte seine Ritter lichkeit. Außer Thassilo hatte Beate noch unverbindlich die Cour machen. D« ledigen Frau gegenüber ist es zu ge förmlich mit Beate, ging wieder zum „Großherzog", bestieg dort seinen Wa gen und fuhr wieder nach Friederiken- s b d ß Hd' erhielt, die einige Monate anonym ka- Malte Holdin wohl für korrekt hielt, mit einem weißen Kärtchen verseben furchtsvoll von M. H." Als Edles ein halbes Jahr tot war, Edless Grab. steie sie sich förmlich durch dieses im ,,Jc>," sprach sie, „es ist auch ge wiß nicht in Edlefs Sinn, daß ich Blicke, seine Art. . Ob er sie von weitem schon bemerkt hatte? Gewiß nicht. Da würde er doch die Gelegenheit benutzt haben, sie end- Hammerschläge hallten fröhlich durch die Luft. Auf den bewegten Fluten des Flusses kam gerade die Barkasse Wasser hoch^ men Menschen" eine Freude zu ma chen, halb von der Hoffnung geleitet, daß der Mann da unten dann aus- Thaffilo sah es. Er hob grüßend den Hut. Und wirklich, Jrne Hjelmersm wandte sich, um zu sehen, wen sein Freund grüße. Er sah die we.ße Frauengestalt und tat doch, als sähe er sie nicht. Das weiße Tüchlein flatterte durch Wegs herzu, um das Tuch zu holen fallen lassen. Der Wind hatte es ihr fast entrissen. Der Mensch konnte die Gelegenheit doch benutzen... Er war eben ein Eisblock! Am Nachmittage, mitten in einer Besprechung geschäftlicher Art, zog Jrne ein weißes Taschentuch heraus, legte es vor Thassilo auf die grüne Zwei Tage lang ging Thassilo mit diesem Tuch in der Brusttasche um her. Und immer wieder besah er es. eine Grafcnkrone. Was fällte das? Das war ja vollkommener Unsinn! Stammte das noch von Edlef? Als Junge halte Edlef manchmal davon phantasiert, daß sie das Recht hätten, den Grafentitel wieder auszunehmen. Thassilo erinnerte sich an das Ge rücht, nach Edless und Beatens Hoch zeitsreise. Aber nein: ein Mann, ein leidlich verständiger, konnte aus solche dumme Eitelkeiten nicht kommen. Un!> es mußte doch wahr sein, er hatte so gar Beate dazu verführt! Hier war die Grafcnkrone. Jeder Einwand widerlegte sich durch dies Zeugnis. Am dritten Tage ging er nach der Billa und ließ Hedi rufen. das Tuch gab und aus die Krone zeigte. Wie tat er ihr leid! Sie wuß te, es war so schmerzlich, Kleinliches zu entdecken, wo man anbetet. „Ja," sagte sie, „Edlef sprach da „Was lKtte er aus ihr gemacht!" rief Thassilo. Er verachtete wirklich ven Mann, Und diese Unruhe blieb. Si? ver größerte sich. Zahllose kleine Züge schienen sich plötzlich erhellen zu wol len. gem aber doch imposant anzuseken, frei da. Die Kappe seines Daches, nicht unähnlich einem Taucherhelm, (Fortsetzung folgt).
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