Eer>«ts» Wochenblatt. «rsch«t»t I«»«» D«»n«l»»l. And. «. «»gier. Hertutgeber. «10 Spru« Strohe, Vierter Stock, Zwischen L>oi»t»g «ad w-shtngioii »««.. >,» T-levh-o dttS. Sri»»««», V-> Di« v«b«tl»»g de« ..Scraxto» «och» dl««" l» Lack»»»»»» iount, iß giößn, »Älch«» Zeitui>«!"a«'?W«, »««halb »i« »«»> »eleg„h«i«, «»»«ige» >» diese« Theil« de» »taat«« «t»« »«<»« vndr«in.>>»«« gedeii. ZlHrUch. i» d«> Bei. Staate». 12.00 «ech»M°'a«e, " - t.OO Nach Deutschland, »oetofrel. Z.50 »t td« VKe« »t Donnerstag, 8. Februar 1917. Em schweres Problem. französische Dramatiker Brieux, der Autor der „Roten Robe" und der »Damaged Goods", das Wort. Er beginnt mit dem Zitat eines Brieses: »Ihr wollt die Regenerierung haben, dann sagen Sie den Reichen, sie mö gen uns mit gutem Beispiele voran gehen." Der Mann hat recht. Es ist tat sachlich abnormal, daß jene Leute, die über genügend Mittel verfügen, meh rere Kinder großzuziehen, keine pder nur wenige Kinder haben. Gehen wir ihnen doch einmal nach. Jedermann weiß, daß jeder Haushalt vier Kinder haben sollte: zwei, um die Eltern zu «fetzen, eines zur Vermehrung der Bevölkerung und noch eins zur Vor sicht für etwaige Schickfalsfchläge. Aber eine große Anzahl von Ehepaa ren hat überhaupt keine Kinder, viele haben nur ein einziges Kind, und die drei typischen Fölle näher betrachten. Kinderlose Ehen: Mit Ausnahme weniger Fälle ist die ablosute Un fruchtbarkeit nicht gewollt. Es gibt nur sehr, sehr wenige Männer und Frauen, die nicht den Wunsch nach einem Kinde hätten und sich nicht von einem Nachlommen überleben lassen ist ihr Los. normanischen Bauern ist die Heirat zwischen zwei Universalerben. Dies ist auch der Wunsch gewisser Kauf leute und vieler Fabrikanten. Men schen, die ihre ganzen Lebenskräfte rere Kinder zurückbleiben, ihr Lebens werk zerstückelt, geteilt, zerstört werde. Die einzige Tochter ist ein Kapitel für sich. Man trifft diesen Fall nicht gar so häufig an, denn im allgemeinen wünscht man sich einen Sohn; aber so mancher, der sich einen männlichen Erben in den Kopf setzt, findet sich als Vater von fünf oder sechs Töch tern. Wenigstens vermochte einst ein Philosoph keinen anderen Grund für «Ine so stattliche Töchteranzahl in ei ner Familie anzuführen, als gerade diesen. Ein Sohn und eine Tochter: Ehe paare, die nur zwei Kinder haben, un terliegen oft diesem Sonderegoismus, den Spencer Sippschaftsegoismus nennt. Diese Leute denken nur an pch und ihre Familie; sie wägen stets wohl ab, sind sehr klug, sehr vorsichtig. Nach statistischen Ausweisen sind die Zweikinderehen jene, deren Haus am häufigsten gegen Brandschaden ver sichert ist; ebenso steht die Zahl der Sparkassenbücher im umgekehrten Verhätlnis zur Kinderzahl. Das Bürgertum beschränkt seine Nachkom menschaft infolge Mangels an Le benszuversicht. Das Leben ist sehr teuer, wenn man standesgemäß auf treten will. Standesgemäß leben aber heißt: vor feinen Mitmenschen etwas vorstellen. Es ist der Wunsch, mehr zu scheinen, als man in Wirklichkeit ist. Daher muß man sich immer einen Zwang antun, so reich man auch ist. Man ist ferner bestrebt, den Kin dern den Lebenskampf zu ersparen, während man besser darcin täte, die heranwachsende Jugend selbst eine Le bensstellung erringen zu lassen. Man will aus ihnen, um sie nur keiner Gefahr auszusetzen, Nachfolger im »igenen Unternehmen und Beamte ma chen! man unterdrückt jede Initiative «nd die höchste Freude an dem errun genen Sieg in ihnen. Man zieht es vor, seine Kinder unter Dach und Fach zu wissen, und da die guten Stellen nicht dicht gesät und nicht leicht erreichbar sind, läßt man es da bei bewenden, die Zukunft zweier ~..,,,, , i,,,, 1111 11 >, IH -- Praktische Winke i- Hustenmittel für Kinde«. Je eine Messerspitze Kochsalz, dop peltkohlensaures Natron und Sal miakpulver werden gemischt, in einer kleinen Tasse Wasser gelöst und nach Geschmack mit Zucker versetzt. Von dieser Lösung gibt man kleineren Kin dern einen Kinderlöffel, größeren einen Eßlöffel alle zwei Stunden. Gegen nächtliches Auf schrecken. Tuche. Fußboden-Wachs. Die Reste von Stearinlichtern lasse sich gut verwerten. Man löse sie ir darf aber unter keinen Umständen geschehen, solange das Wachs noch auf dem heißen Kochherde oder gar auf einer Gasflamme steht, da Terpentin sehr leicht Feuer fängt. Die Mischung ist ausgezeichnet zum Polieren von Bettfedern zu reinigen. Man weicht die Federn in einer schwachen Lösung von kohlensaurem Natron im Wasser. Hierin bleiben sie drei bis vier Tage, dann läßt man sie in einem Sieb abtropfen, in reinem Wasser wäscht man sie gründlich aus und legt sie zum Trocknen auf ein Netz oder Rohrgeflecht. Wenn die Federn sehr schmutzig sind, tut man sie in einen Beutel oder in ein dichtes Netz und kocht sie in Seifenwasser. Danach werden sie so oft in reinem, lauwar dern wieder in die Kissen und Betten einfüllen, sonst bilden sie Klumpen. Gut gelüftet ist halb ge- heizt. Verbrauchte Lust heizt sich schlecht an, außerdem ist sie infolge des man gelnden Sauerstoffs unfähig, dem menschlichen Körper auf dem Wege der Atmung zu selbsterzeugter Wärme zu verhelfen. Wer seine Wohnräume im Winter bevor und während des Hei zens nicht gründlich durchlüftet, ver schwendet sein' Heizmaterial, denif er wird, um eine behagliche Wärme zu er- Luft füllt und die Fenster'erst schließt, sobald auch der Ofen geschlossen wer den darf, das heißt, sobald die Kohlen Luft nicht mehr verschlechtern können. In der Schule im physikalischen Un terricht werden uns zwar die Bestand teile der Luft gelehrt; der praktische Nutzen dieser Wissenschaft für das täg liche Leben bleibt aber vielen ihr Le- Kälte schützen, können. Die Heißwasserflasche. Bes Wasser hilft so viele unserer klei bei weitem gefehlt, wenn man denkt, ein Wasserbeutel tut seine Wirkung, wenn er nur halb mit Wasser und halb mit Luft gefüllt ist. Man sollte stets Luft mehr darin befindet, wenn er verschraubt ist. Das läßt sich sehr ein fach machen. Man läßt soviel Wasser Man sollte jedes Mal vor dem Auf- Fettpfl a n z e n. Alle Fettpflanzen, wie Aloe, Agaven, Crassulaceen, Mesembrianthemum, Kakteen, Sedum, u. s. w., gedeihen viel Erde, doch Trockenheit. In kleinen Töpfen kann sich die Nässe leichter ab sondern als in großen. Weihnachtsrosen. Der botanische Name der Pflanze ist Helleborus niger; es gibt von ihr verschiedene im Frühherbst oder Früh jahr; man braucht sich jedoch nicht ängstlich an diese Termine zu halten, denn auch zu anderer Zeit treibt die Christrose fast stets schon im zweiten Jahre Blüten. Das Pflanzen geschieht etwas aufzubessern ist, durch Mistbeeterde, oder durch Blumendün ger. Eine weitere Pflege erübrigt sich, Platze aufzustellen. Winter im Ziergarten. Im Ziergarten gräbt man jetzt die Strauchgruppen bei offenem Boden beit nicht bis zum Frühjahr, wo die Arbeiten drängen und alles schnell ge ben soll, liegeii bleibt. Die nicht win terharten Rosenhochstämme legt man um, bindet die Stämmchen mit Stroh ein und beleckt die Kronen mit Erde. Ist das Umbiegen bei starken Stäm die Kronen mit Fichtenreisig oder mit Oelpapier, Niedere Rosen, Rhododen dron, u. s. w., deckt man über den Wurzelhals mit Erde an. Das Fall läßt man es liegen, denn hier düngt es und schützt die flachliegenden Wur zeln gegen die Winterkälte. Die im mergrünen Ziersträucher wie Taxus, Eiben, Buxus, Rhododendron deckt man über den Wurzeln gut mit Laub Jetzt ist auch die Zeit, den Wein zu wurde, im Frühjahr blutet er beim Be schnitt sehr und leidet dadurch nicht unerheblich. Auch die Düngung der hier vom März bis Juli vorzugsweise flüssiger Dünger zur Anwendung abfolgt man diese jetzt am besten; denn der Kalk braucht zu seiner Lösung viel Wasser, was ihm Regen und Schnee bleibt in Schollen liegen, damit die zersetzende Kraft des Frostes gut auf den Boden einwirken kann. Er wirkt nötig ist, denn überflüssiges Wasser schadet hier sehr. Vor Zuglust und gröherenTemperaturschwankungen sind die Pflanzen zu schützen. Besonders wende man sein Augenmerk auf dichte Cweujagd per Acroplan, das Neueste. E. K. Jaquith und dessen Gefährte machen an der Küste von New Jersey in ihrem Hydro-Aeroplan Jagd auf liczicr vcu Kussvrüche berühmter Männer au» allen Ziitaltcrn. „Nichts Bess'res weiß ich mir an noch weiter, wenn er sich äußerte: „Je schlechter der Mann, desto 'besser dei Soldat. Wenn die Soldaten nicht verderbt sind, so muß man sie dazu machen." Napoleon hat wie Cäsar in Lessing läßt seinen Major Tellheim sagen: „Man muß Soldat sein für fein Land oder aus Liebe zu der Sache, für die gefochten wird." Dem werden wir eher zuzustimmen geneigt sein, denn daß nicht nur die Menge des Menschenmaterials, sondern zu einem nicht zu unterschätzenden Teile auch die Beschaffenheit desselben den Ausschlag gibt, hat der jetzige Welt krieg gezeigt; der Soldat muß wissen, wofür er kämpft, wofür er fein Le ben aufs Spiel fetzt, und wie oft schon hat der von edler Begeisterung getra gent Mut der an Zahl geringern sierten, stärkern Gegner davon getra gen! Es trisft nicht immer zu, wenn Voltaire sagt: „Ich habe im Kriege Gott stets auf Seiten der größten Ba taillone gesehen." Wie aber wirkt der Krieg auf den Menschen im einzelnen, wie aus die Gesamtheit des Volkes, wie im beson deren aus den Soldaten, der den Krieg in seiner ganzen Furchtbarkeit durch lebt und jeden-Augenblick darauf ge faßt sein muß, von einer Kugel zum Krüppel geschossen oder, was dann freilich oft besser ist, von ihr dahin gerafft zu werden? Das ist ein noch ungelöstes Problem, und es wird schwer sein, besonders bei dem stets wechselnden Charakter des Krieges, eine Lösung zu finden, gehen doch die Ansichten unserer Größten darüber Antisthenes, dem Gründer der zyni schen Schule im alten Griechenland zu stimmen, wenn er behauptet: „Der Krieg macht mehr schlechte Menschen, als er hinwegrafft!"? Dann wäre der Krieg tatsächlich ein Unglück, und wir müßten Bismarcks Ausspruch vollkommen billigen: „Ich betrachte Uebel, welche/ die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß." Denselben Standpunkt ver tritt er auch, wenn er sich in seinen Reden äußert, daß es „ein an sich ver brecherisches Beginnen ist, zwei große Nationen, die beiderseits den ernsten Willen hegen, miteinander in Frieden zu leben, die keine wesentlichen Inter essen haben, welche sie trennen könnten in den Krieg hineintreiben zu wollen." Der Ansicht, daß der Krieg ein Uebel sei, ist auch der namhafte Historiker Ferdinand Gregorovius, denn er hosst. daß der Krieg einmal vom Erdboden verschwinden möge: „Wenn den Krieg weder die Religion, noch die Moral, noch die Arbeit des Menschengeschlechts abzuschaffen vermocht hat, wird das vielleicht die Wissenschaft tun. denn diese steigert die Mittel der Vernich tung so hoch, daß die menschliche Na tur ihnen keinen Widerstand mehr leisten wird können." Daß David Hume den Krieg eher als der Menschheit förderlich auffaßt, zeigt fein Ausspruch: „Ein ewiger Krieg würde die Menschen in Raub tiere, ein ewiger Friede in Lasttiere verwandeln/' Wilhelm von Humboldt aber scheint den Krieg als geradezu unentbehrlich für ein nach Entwicklung und Fortschritt strebendes Volk zu be trachten: „In der Wirkung des Krie ges auf den Volkscharakter erkenne ich eine der heilsamsten Erscheinungen zur Bildung des Menschengeschlechts, und ungern sehe ich ihn mehr und mehr vom Schauplatze zurücktreten. Er ist das freilich furchtbare Extrem, durch das jeder tätige Mensch gegen Gefahr, Arbeit und Mühseligkeit geprüft und gestärkt wird, und er allein gibt der ganzen Gestalt die Stärke und Man nigfaltigkeit, ohne welche Leichtigkeit, Schwäche und Einheit Leere ist." l.'e Ronhomine. das Glüch allein in einem Abteil er ster Klasse Unterkunft zu finden. Aber schon bei der nächsten Zwischenstation Schaffners, daß die Soldaten in der ersten Klasse nicht Platz nehmen dürf ten, erwiderte ihr Führer mit einem Kissen gestickten Buchstaben „P. L. M." (Paris —Lyon—Mediteranee) wies: „P. L. M," heißt jetzt (Pour les mili !eil zu lassen. Darauf sagte der füh rende Unteroffizier: „Du bist wirklich ein netter Alter!" Der General lachte, wandte sich dann an den ihn begleiten den Berichterstatter und fragte: „Fah ren Sie näch Paris?" „Ja —»Herr General!" lautete die Antwort. Die Inden ansqeschlossen. des russischen Reiches beschlossen hat. über sie gebracht habe. Schon die Wahl des Ausdruckes „Bevölkerung" mag etwas eigenartig erscheinen, hat der Wortlaut des Antragstellers das limmer aber sich als ihre Brüder be nennen könnten. Mit 13 gegen 8 stimmen schloß dann der Rat das be- Ei« neuer Posten. Albert Thomas, französischer R«- uitiouS und TranSportmiulster. notwendig befunden, den durch de» Krieg veränderten Verhältnissen Rech nung zu tragen und bei der jüngste» Was der Magen ankhäkt. Die Widerstandsfähigkeit eines Magens hat sich bei Leichensektionen durch die unglaubwürdigsten Funde eines Irren 61 Löffelstiele, 3 Nägel, de 30 bis 40 Fremdkörper festgestellt und reichhaltigere Kollektion: bei ihm wurden eine Gabel, 2 Eßlöffel, 1 Schlüssel, 1 Fensterhaken, viele Glas stücke, Knöpfe, Nähnadeln, Haarna deln, Eifenstücke und ein 12 Zentimeter langer Pfriemen operativ beiseitigt. einem jugendlichen Uebeltäter, der auf diese Weise Selbstmord begehen woll te. Der 16jährige Bursche war beim Diebstahl ertappt worden. Er ver- Musikalifches Ereignis. „Was laufen die Leute alle zum Bürgersaal?" »Ein musikalisches Ereignis!" .Wieso?- ten keine Getränke verabreicht, aber heute gibts die neunte Symphonie.., mit Bier.'
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