Vom Auslande. Als auf Schloß Heidegg tei Gelfingen in der Schweiz un längst die dort angestellte 34jährige Hedwig Schmid, Tochter des Lehrers Schmid von Lieli. die Flagge auf der Schloßtuppel einziehen wollte, löste sich diese von der Kuppel und stürzte MM» dcm.Mädchen auf den Kops, was den sofortigen Tod desselben zur Folge hatte. Die Ursache des Unglücks ist noch nichi aufgeklärt. I» den Wilmersdorfes Gastwirtschaften gibt es nur noch Pellkarloffeln. Der Wilmersdorfer Magistrat hat eine Berordniiug erlas sen, nach der Schank- und Speisebe triebe zubereitete Speisekartosseln zum Verzehren nur in der Schale (als Pellkartoffeln) oder nach dem Kochen geschält verabreichen dürfen, Zuwider- Monaten-oder Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. In Italien ist ein? Zäh lung der großen. Luxus-, Jagd- und Wachhund« angeordnet worden; alle Gemeindebehörden des Königreichs haben eine »»hinzielende Weisung er- Rcquisiiion oieser Tiere erfolgen kann. Die Maßnahmen wurde» von den zuständigen Stelle» im Hinblick aus die auSgezeichnelen Dienste getrof fen. die die tlugen Tiere im gegen wärtigen Krieg bei ihrer Verwendung im Verpflegungsweisen und im Vor — Die Kriegsspende von Angehörigen der ReichS-Post- und Telegraphenverwaltung hat bis Ende Oktober 2.510,000 Mark ergeben. Bon dieser Summe sind zu Zwecken der allgemeinen Kriegshilfe bis jetzt 1,770,000 Mark ausgegeben, außer dem ist zugunsten der durch den Krieg Betrag von 600.000 Mari zurückge der der Bezirk Köln mit etwa M.OOO Mark beteiligt ist. wird fortgesetzt. --Ein schwerer Unglück s- Oberkops bei. Der dem Knaben zu Hilfe eilende Wirt Kradolfer wurde ebenfalls nicht unerheblich am Arme verwundet. Erst btim Eingreifen zweier Polizisten gelang es im Ber jiattgefunden haben. Dieser Tage ist in Be gleitung eines schweizerischen Offi ziers der seit Anfang des Krieges in der Schweiz interniert gewesene Dra -14. August 1914 mit einer acht Mann den ist, wurde zum Ausgleich ein deutscher Offizier freigegeben. Köhler hat in wiederholten Gesuchen Frei — Aus Paris meldet man das Ableben der Frau Mathilde 1858. Dieses stammte aus Psalz ter als Artillerieoffizier in Algerien aus. Im Jayre 1848 war Cyarras Unterstaatsfekretär im Kriegsministe rium und kurze Zeit auch Kriegsmini ster unter Cavaignae,' wurde aber un ter Napoleon 111. verbannt und starb am 23. Januar 1865 in Basel, wo er gesetzt wurde. Seine Ueberreste wur den später nach Thonn, der Heimat seiner Frau verbracht. Charras hat mehrere militäcwissenschaftliche Werke geschrieben. Seine Frau war eine Schwester der Frau des emstigen Kammer- unv Ministerpräsidenten Charles Floquet und eine Tante deS StaatZmanneZ Jules Ferrq. aber zu ihrer Entschuldigung, sie habe geglaubt, im Rechte zu sein, Sie fei früher wegen Mangels an Geld nicht imstande gewesen, die ihr zu stellende Menge Fett zu kaufen und habe, nun, nachdem sie wieder im Besitz von Geld, die Zahle» der Aus weiskarte um die fragliche Menge er höht. Der Vertreter der Anklage be antragte einen Monat Gefängnis, das Gericht berücksichtigte aber die Um stände des Falles und beließ es bei einer Gefängnisstrafe von zehn Ta gen. , Dieseit langen» von Wijsenschastlern besprochene Frage, ob zwischen dem Schädelumfaug und der Intelligenz im allgemeinen be stimmte Beziehungen bestünden, wird durch die Untersuchung des Wormser Arztes Bayerthal nun in schärseres Licht gerückt. Aus Grund der von ihm an den Köpfen von Schulkindern angestellten Messungen muß das Bestehen von Beziehungen zwischen Schädelinnsang und Intel ligenz bejaht werde». Wie aus dem Bericht aus der „Naturwissenschaftli chen Umschau" zu entnehmen ist, lie ßen sich sogar einige gesetzmäßige Prinzipien hiersür ausstelle». Das Endergebnis der Untersuchungen lautet, daß im schulpflichtigen Alter sehr gute geistige Fähigkeiten ver hältnismäßig häusig bei großen Kopsen vorkommen, weniger ojt von weniger als 48 Centimeter und Mädchen desselben Alters mit einem Schädelumfang von weniger als 47 Zentimeter, im Altersdurchschnitt von 14 Jahren sind kleinste Köpfe bei Knaben unter 50,5 Centimeter, bei Mädchen unter 49,5 Centimeter. Dieser Tage'Hatzte die William S. hatte vor weiblichen Mit tenerzähler sich sonst nie ungehörig gegen sie aufgeführt habe. Der Ge schäftsführer des Unternehmens er hübe; sonst hätten vielleicht die Da men den Posten verlassen. Das Kauf mannsgericht beriei den schwierigen sen, daß der Kläger (der die Entschä» digung für die gesetzliche Kündigungs frist verlangte) anstößige Geschichten erzählt habe. Das war zweifellos in korrekt; deswegen hätte ihm gekün digt werden sollen. Aber die Mädchen haben an seineti Erzählungen keinen Anstoß genommen, deshalb war ein Grund zur sofortigen Entlassung nicht gegeben. Ueber die beabsichtigte Ausbildung türkischer Lehrlinge bei deutschen Handwerksmeistern wird den „Münchener Neuesten Nachrichten" mitgeteilt: Den deutschen Handwerks kammern ist die Mitteilung zugegan gen, daß die türkische Regierung durch Vermittlung des Auswärtigen Amtes der deutschen Regierung vorgeschlagen hat, etwa 10,000 jugendliche Türken im Alter von 12 bis 18 Jahren zur handwerksmäßigen Ausbildung nach Deutschland zu senden. Die juügen Leute sollen eine ordnungsgemäße Lehrzeit von drei bis vier Jahren durchmachen und dann als Entschädi gung an Stelle des Lehrgeldes noch ein bis zwei Jahre bei dem betreffen den Meister verbleiben. Als Lehrstel len kämen vorwiegend ländliche Be zirke und kleine und mittlere Städte in Betracht, wo die Lehrlinge in die häusliche Gemeinschaft des Lehrmei sters aufgenommen, von diesem ver köstigt und gekleidet werden sollen und wobei sie sich an deutsche Sitten und Sprache gewöhnen können. Man glaubt auf diese Weise ein festes Band zwischen den geistigen und wirtschaft lichen Interessen der beiden Länder zu schaffen, welches für die Zukunft von großer Bedmtung werden kann. Die Handwerkskammern sind bereits ermächtigt. Anmeldungen von Lehr stellen entgegenzunehmen. - Diekleine Stadt Nied- Pfennig, ein Huhn 2,20 bis 2,80 Mk,. ein halbjähriger Hahn 80 Pf. bis Mk,, Enten und Gänse (Lebendgewicht) das Pfund 1,50 Mk, ten zu entnehmen, ausdrücklich hin weist. Ein Münchener Blatt von 300 Mark und die Nachricht, Trauerkunde, daß daselbst nach kur zem Kranksein der Direktor der Groß herzogl. badischen Heil- und Pflege anstalt Jllenau bei Achern, Geh. Rat Di-, meä. Heinrich Schiile aus dem Leben geschieden ist. Der Verstorbene war einer der bedeutendsten Psychiater nicht nur des Landes Baden, sondern Deutschlands überhaupt, und als sol cher bekannt weit über die Grenzen des Landes hinaus. Schon im Jahre 1863 wurde er Hilssarzt in der Jlle nau. 1874 wurde er Medizinalrat und im Jahre 1890 wurde er dann Leiter der Anstalt. Zahlreiche Berufungen an Hochschulen und andere Anstalten lehnte er im Laufe der langen Jahre seines Wirkens ab, er blieb ein treuer Sohn seiner Heimat, und man ist ihm dafür im ganzen Lande aufrichtig dankbar gewesen. Eine große Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten ent stammt seiner Feder. Am 4. Juli 1913 tonnte er auf 50 Jahre erfolg reichen Wirkens in der Jllenau zurück blicken; bei diesem Anlaß wurden ihm viele und wohlverdiente Ehrungen zuteil. Der Untersuchung s richter in Neuenburg in der Schweiz erließ kürzlich einen Haftbefehl gegen Armand Teuscher und Louis Artigue, Inhaber eines Versicherungsbureaus in Neuenburg und Herausgeber der „Petit Gazette", eines unter auslän dischem Einfluß stehenden Wochen blättchens. Die beiden Verhafteten, die auf sehr großem Fuße lebten und in konservativen Kreisen eine gewisse po litische Rolle spielten, befaßten sich mit der Vertretung der englischen Versicherungsgesellschaft „La Ma rine". Schon vor einigen Wochen hat te diese gegen die beiden Klage we gen Unterschlagung erhoben; wie im Publikum behauptet wird, habe es sich dabei um eine Summe gehandelt, die die halbe Million bedeutend überstei ge? soll. Die Klage wurde dann zu rückgezogen, weil es den beiden ge lang, in den Bekanntenkreisen Dek kung für ihre unterschlagenen Sum men zu finden und weil nach neuen burgischem Strafrecht der Vertraü ensmißbrauch unter Privatpersonen nicht von Amtswegen verfolgt wird. Da es nun aber den Anschein hat. als ob die beiden sich auch der fal schen Buchführung schuldig machten, so mußte zu ihrer Verhaftung ge schritten werden. -—Der Pariser „N e w-D o r I Von der Insel R eich e- Knabe des Fischers Aloys Keller. Er Hause. Aus Warschau wird be richtet: Nach Warschau soll nunmehr Groningen und Leipzig (Otto Har rassowitz) eine Vierteljahrsschrift zur wissenschaftlichen Pflege lebender Fremdsprachen und Literaturen: Französisch, Deutsch. Englisch, Nieder ländisch und Germanisch im allgemei nen, mit Aufsätzen, Miszellen, Bespre chungen, Zeitschriftenschau: Der Viel seitigkeit des Inhalts entspricht die Dr. Renner, der seit Kriegsbeginn den tes geführt hat. Dieses Prinzip ist rungsrat angewandt worden. Auch im Betrieb der elsässisch - lothringischen Reichs-Ei senbahnen werden immer mehr Frauen reau- und Wagenreinigungsdienst sind Frauen schon seit einiger Zeit tütig, aber als Bahnschaffnerinnen erst in den letzten Tagen. Die Klei dung dieser Damen, die natürlich von Gefahr des Erfaßtwerdens von fah renden Zügen ausschließen. Dunkel blaue Uniformhosen, schwarze Strüm pfe und eine Dienstmütze, wie die Schaffner sie tragen, vervollständigen die Kleidung der neuen Schaffnerin nen. Der Abb6 Wetterlö hat nun seinen Vortrag, den er in Genf wegen des bundesrätlichen Verbotes nicht halten durfte, doch noch gehal dern in Frankreich, und zwar in nächster Nähe der Schweizergrenze, nämlich in Pontarlier. Es war dort in der Ankündigung des Ereignisses das bundesrätliche Verbot besonders hervorgehoben worden. Der Vortrag fand an einem Sonntag Nachmittag im dortigen Theater statt. Ein Musik korps, gebildet aus Militär- und Zi dilmusikern, und dirigiert von Frl. Gindre, spielte die Marseillaise. Abb6 Wetterl6 hielt seinen Vortrag über das Thema: „Warum hat Deutsch land Elsaß - Lothringen nicht germa nisieren können?" Nach Beendigung des Vortrages überreichten ihm zwei Damen in elsäßischer und lothringi scher Tracht Blumensträuße. dem Zoologischen Garten zu erreichen. Dort fand der Flüchtling unte dem reichen Fischma terial, namentlich an Karpfen, eine reiche Beute. Erst mit vieler Mühe ge lang es, den Seelöwen wieder einzu saugen, der nun durch den Pächter des Sees in einem Bootshause ge fangen gehalten wird. Der Pächter weigert sich, das Tier dem Zoologi schen Garten zurückzugeben, bevor ihm der von dem Seelöwen an den Fischen verursachte Schaden im Betrage von rund tausend Mark vergütet worden sei. Die Direktion des Gartens, die diese Schadenersatzsumme als zu hoch bezeichnet, macht ihrerseits den Päch ter verantwortlich, falls das Tier, das sollte. Auf Ersuchen Schekrl Gamens hat der König von Spanien Roten Kreuzes oder Roten Halbmon- Lord Peel und Sir Stark Jameson für 550,000 Pfund (13,750,000 te Einaniicl Swedenborg schon im Jahre 1714. also vor mehr'als 200 Jahren, die Idee des Unterseebootes "Extra Bladet" nennt dieses Rund selbst die englische Presse die Maß^ Im 76. Lebensjahre ist gediegenen wie eigenartigen wissen schaftlichen, doch allgemein interessan ten Veröffentlichungen sind die zwei (lBB4 —1892): I. Iran und Turan. erstaunlich buntscheckige Sammlung kleinerer Aufsätze, meist aus Zeit schriften „Kulturwandel und Völker verkehr" (1891) besonders hervorzu heben. Jetzt hört man, daß der wis senschaftliche Nachlaß an Dr. Henry Ziegler in Zürich, einen Freund des Berstorbenen, ausgefolgt werden soll. Brunnhoser hat übrigens als Kan tonsbibliothekar inAarau 1886—1890 das tüchtige Jahrbuch „Fernschau" herausgegeben und (1883) ein Lust spiel „Der Wetterprophet" drucken lassen. Ein in seinen Begleit umständen außerordentlich tragischer «Schöffengericht in Konstanz ab. Ein jimger Bankangestellter in Konstanz hatte von seinen Eltern, die in der halten, daß ihnen durch einen Dieb stahl eine Summe von 256 Fr., die sie für den Ankauf eines Stückes Vieh bereit gelegt hatten, gestohlen worden war. Die Eltern sind bedürftig und mußten infolgt dieses Verlustes den Viehkauf unterlassen. Der brave Sohn in Konstanz hatte sich während seiner Tätigkeit auf der Konstanzer Bank eine Summe von 520 Mark erspart. Diesen Betrag wollte er nun auf Weihnachten seinen armen Eltern schicken als Ersatz für den ihnen ge stohlenen. Er wechselte die 520 in 500 Fr. Silber um und brachte dieses kürzlich nach Kreuzlingen über die Grenze, um es von dort für seine El tern der Post zu übergeben. Allein auf der Grenzwache wurde er untersucht, den das Silbergeld auf ihm. Er wur de verhaftet und nach Konstanz ins Untersuchungsgefängnis gebracht, und vom Schöffengericht infolge der Silberschmuggels zu 1040 Mark Buße oder 107 Tagen Gefängnis verurteilt, wobei außerdem die 500 Fr. Silber beschlagnahmt bleiben. Das Gericht selber hatte mit dem bedauernswerten sten Beweggründen und etwas unbe dacht gehandelt hat, herzliches Mit leid. Man hofft, ein Gnadengesuch an -—Aus Malmöwlrdden dänischen Zeitungen gemeldet: Ein ei- Deutfchen kam vor einigen Tagen vor. Der schwedische Dampfer „Reserv" wurde dicht außerhalb Gothenburg von einem deutschen Kriegsfahrzeug aufgebracht, welches deutsche Prisenbe satzung an Bord den Dru schen Torpedoboot angehalten unt> Zur 4VO-J ahrje, er der Reformation findet im nächste» Jahre in Erfurt eine große Luthei-Ausslel lung statt, die in Bild und Schrift die Geschichte der Reformation veran geistige Entwicklung Luthers gewann. Als Ausslellungsgebäude ist das alte ihre Mitwirkung zugesagt. Das diesjährige Jag dergebnis im Kant!» GraubUnden tene Bersainmlüng der norwegischen Gasthausbesitzer beschäftigte sich auch Somerzeit aus das Hotel- und Tou ristenleben. Die meisten Anwesenden sprachen sich dahin aus, daß sie weder Vorteile noch Nachteile von der neuen Einrichtung gehabt hätten. Nur ei ner, der Eigentümer eines Hotels hoch im Norden, war anderer Meinung und brach in folgende bittere Klage schank ist uns verboten worden, der Bierausschank ist uns verboten wor den, und nun haben sie uns auch noch unsere Mitternachtsonne genommen! Wir können ooch keine Reklame mit der Mitternachtsonne machen, wenn wir keine Haben. Das richtige Licht, das man als Mitternachtsonne be zeichnet, hat sich früher um 12 Uhr nachts gezeigt, jetzt aber tritt es schon um 11 Uhr auf. Sie alle interessie ren sich ja für nichts, was nördlich von Tronlheim vorgeht, aber unsern kleinen Glanzpunkt, die Mitternacht sonn? sollten Sie uns doch erhalten helfen!" Dieser Tage starb Sir George White von Bristol im Alter von 63 Jahren. Seine Laufbahn bil det eine ziemlich romantische Geschich te, vom Ausläufer zum Millionär. Nachdem er als Knabe ganz unterge ordnete Dienste in einem Advokatur begann sich bald eigene Rechnung als Maller zu betätigen. Er wurde auf die Bedeutung der Straßenbahn lebhaft für den elektrischen Beirieb Bristol, Dublin u. a. einführte. Spä ter gründete White die erste britisch? Flugzeugfabrik und den britischen Aeroklub; die Bristol-Doppeldecker und -Eindecker wurden von ihm in den Handel gebracht. Dann wurde er Verw!,ltungsratspräsid«nt der Brit. und Colonial Aeroplane Co. Für Spitäler und andere philaniropische Unternehmungen hat Sir George White schon bei Lebzeiten fürstliche Summen gestiftet.
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