WZ NMA Fimmel'. <IL. Fortsetzung und Schluß.) 22. Kapitel. So endete der Fall, der alle Welt kig. „Oh, Arnold, es ist entsetzlich für Julia! Was wird sie nun tun?" „Sie klügste, was das aufgebend ' „Hat Jafcher denn nicht ein Ge ständnis abgelegt, bevor er starb?" haben. Ich will Dir das Geständnis vorlesen." Arnold holte ein Schriftstück aus seiner Tasche und las: „Ich, Rudolf Baldwin, besser be kannt als Privat-Detekt.o Jafcher, Flora Brands Gatte und Walter Feller ein und dieselbe Person sei. Ich sah gleich, daß hier Geld zu ma chen sei. Ich sagte ihm, er solle Frau Brand einen Wink geben, daß ihr fein Geld aus dieser Geschichte schla gen, wenn die beiden sich in der Villa Feller die ganze Sache zu hinterbrin gen und Herrn Feller wegen Bigamie anzuzeigen, wenn ich nicht eine be deutende Summe erhielte. Darum Meine Idee war folgende: Frau Brand sollte ein Testament zugunsten des Professors machen; wenn sie das getan, wollte ich sie ermorden und ihre Millionen mit Bocaros teilen. Ferner wollte ich ihn in die Villa locken, damit er vielleicht in den Ver den Fall, daß etwas schief gehen sollte, hatte ich Arnold Calvert und Fräulein Mafon ebenfalls in die Villa bestellt. Natürlich muhte auch etwas dazwischen, dann konnte ich Feller, Calvert oder Bocaros als Mörder verdächtigen. Ich wollte eine Amerika gehen. Bocaros tat alles, was ich wollte. Er Überredete Frau Brand, einen fragte, leugnete ich, ihn genommen zu haben. Diesen Schlüssel schickte ich Calvert im Namen Fräulein Masons per Brief und bat ihn, um halb zehn in die Villa zu kommen. Ich fälschte Cousine zu überreden, daß sie an Feller schriebe, er solle bestimmt am Abend des 24. Juli in der Villa Ajax sein. Mein Plan ging dahin, olle Beteiligten in der Villa zu ha- Arau Feller mit in die Sache ver wickeln können, denn ich wußte, daß sie ihrem Mann an jenem Tage ge folgt war. Hätte sie ihn nicht auf dem Bahnhof Liverpool Straße aus den Augen verloren, wäre sie auch in die Geschichte verwickelt worden. Nachdem ich alle» so arrangiert Hatte, holte ich Frau Brand ab und sührte sie in die Villa Ajax. Bocaroi. das weiße Zimmer und hier erzählte ich ihr die Schurkerei ihres Gatten. Ich muß hier noch einfügen, vaß der Professor mich Frau Brand vorge stellt hatte als den Mann, der in die ser Angelegenheit ganz genau Be- und riß mir ein Medaillon ab, das ein Bild meiner Frau enthielt. Ich bemerkte diesen Verlust damals nicht gleich, sondern erst später. Gleich darauf starb sie. Ich ließ sie liegen und versteckte mich. Dann kam Fel ler und fand sie. Er warf den Dolch in die Müllgrube. Während er das Ich. ging in das Haus und sah den Professor vor der Leiche stehen. Ich beschuldigte ihn der Tat. Er leugnete. Flucht das Automobil des Amerika ners. Als Miller das Haus betrat, zwischen uns abgemacht, die Ver folgung der Angelegenheit. Ich konnte also di« Dinge drehen unv wenden, wie es mir beliebte. Da er fuhr Vocaros, daß Frau Brand ihn gar nicht zum Erben eingesetzt hat te, sondern Arnold Calvert. Nun, da Bocaros das Geld verloren, sann ich auf Mittel und Wege, um es wiederzubekommen. Ich beschloß, den Absichten hatte, betraute mich mit der Verfolgn.ig des Mörders. Und ich verfolgte ihn selbst. Hätte er an jenem Abend nicht die verschla- Brand lenkte die Spur aus Feller. Und als dieser beichtete, brachte er das bei der Toten gefundene Me- Bocaros' in Angs/ und gestand alles. Das Resultat war, daß ich flüchten mußte, denn die Auffindung des gendste Beweis für meine Schuld. Ich suchte Zuflucht bei meiner Frau aber sie schoß auf mich. Sie sag haben. Und Du weißt ja, datz Frau Baldwin als „nichtschuldig" von dem Gericht freigesprochen wurde." „Gott sei dank! Lies weiter." das Schriftstück wieder ein. „Ich Schatz, daß unsere Sorgen und un sere Angst ein End« haben." Laura Arnold die- Sofas, er hatte soeben eine gründ liche Beichte abgelegt, und seine Frau glühte vor Zorn und Empörung. „Oh, Du Feigling Du erbärm licher Wicht!" rief sie außer sich. „Wie durftest Du es wagen, mich mer nur für einen Schwächling ge halten! Aber Du bist ja ein Schür te schlimmer als ein Schurke! Du schuld!" te Feller und drückte das Gesicht in die Kissen. „Die Tat begangen hast Du frei lich nicht, aber Du bist die Ursach« dazu! Hättest Du nicht dieses er bärmliche Doppelleben geführt, wäre die arme Frau nie ermordet wor den!" „Calvert hat alles so klug einge fädelt, daß nichts in die Oeffent lichkeit gedrungen ist. Kein Mensch wird je etwas erfahren, wenn Du nicht selber —" „Ich!" brauste Frau Feller auf. „Wofür hältst Du mich denn? fpött Deiner und meiner Freunde preisgeben und mich ihnen als eine entehrte Frau vorstellen? Du hast mir verschiedenes gestehen müssen, llls Du in der Mordnacht nach West kliff zurückkehrtest. Daß Frau Brand aber Deine Frau sei, das ahnte ich allerdings nicht! O, Du Lügner, Du elender Betrüger —" „Diese Schimpferei hat doch gar keinen Zweck," versetzte Feller mür risch. „Nein, sie hat keinen Zweck. Ich dern," unterbrach er sie. „Aber Du bist der Vater meines Kindes. Außerdem bist Du ein armes, beklagenswertes Geschöpf, das dringend einer starken Hand be darf. Wir werden uns in aller Stille noch einmal verheiraten und auf Reisen gehen. Wenn wir nach einiger Zeit zurückkommen, kaufen wir uns ein Landhaus und leben m aller Stille aus dem Land« nicht weit von London, damit ich leicht in die Stadt fahren und mich um das Ge schäft kümmern kann. Von jetzt an werde ich alles allein in die Hand nehmen. Du bist nur noch eine Null." „Das bin ich ja von jeher gewe sen," murmelte Feller bitter. „Das wäre also abgemacht. Wir wollen nun nicht mehr darüber reden. Laß uns Freunde sein. Lieben kann ich Dich nicht nicht einmal ach ten kann ich Dich Aber um des Kindes willen wollen wir Freunde sein." „Du wirst mich ja doch bloß mit Füßen treten," versetzte Feller ton los. „Nein, das werde ich nicht," ent gegnete Frau Feller mit weicherer Stimme als bisher, „ich werde nicht hart gegen Dich sein, Du bist jq ein bedauernswerter Mensch! Ich bin eine starkgeistige Frau, aber keine Ty .rannin. Ich werde mich Deiner an nehmen und mein Bestes tmi." „Ich danke Dir," versetzte Feller leise. Und er meinte es im Ernst, denn die Art und Weise seiner Frau hatte ihm von' jeher Bewunderung und Hochachtung abgezwungen. Julia sah ihren Mann eine Weile schweigend an, dann geschah etwas nicht alltägliches sie ging auf ihn zu, legte die Hand aus sein Haupt und küßte ihn. „Reden wir nicht mehr über die Sache, Walter," sagte sie weich. „Das alte Leben ist z» Ende laß uns ein neues beginnen! Sprechen wir von etwas anderem!" „Zum Beispiel von Calvert." „Ich muß ihm Abbitte tun," fag tz Frau Feller langsam. „Ich mochte ihn nicht leiden, aber er hat sehr edelmütig gehandelt. Wir haben es nur seiner Diskretion zu verdan ken, daß die Geschichte nicht an die große Glocke gehängt und ich öffent lich mit Schmach und Schande be nun bald heiraten." Walter Feller kam also in jeder Hinsicht viel besser weg, als er ver diente. Frau Feller bat Arnold al les Böse und Unfreundliche, das sie ihm früher zugefügt, ab und dankte ihm von Herzen für seine Ritter lichkeit. Und nach Lauras Hochzeit, die wenige Monate später stattfand, wurden sie die allerbesten Freunde. Auf dieser Hochzeit war auch Tracey mit seiner jungen Frau Ger da. Ihr seid nun so reich!" „Die Hauptsache aber ist, daß wir uns lieben," entgegnete Laura. „Wir auf dem Lande und leben dort recht friedlich und in aller Ruh«. Arnold macht sich aus dem geräuschvollen Gefellschastsleben ebenso wenig, wie ich." „Was ist eigentlich aus der Villa dem, was darin passiert ist?" „Ja, ich möchte sie nicht geschenkt haben!" „Ich hörte neulich, sie solle nie dergerissen und an ihrer Stelle ein großes Hotel erbaut werden. Doch wie geht es Deiner Mutter, Gerda?" „O, viel besser, als früher. Sie hat sich förmlich verjüngt, seit sie „Er ist in seine Heimat zurückge kehrt, nachdem seine Wunde gut ge eilt ist. Ich habe ihm eine jährli ch« Rente ausjesedt." „Eigentlich hätte er keinen roten Heller kriegen sollen, dieser Lump! Sie sind viel zu gut!" Fellers." „Was Sie nicht sagen!" rief der Amerikaner. „Na, das ist gar nicht so dumm von ihm. Aber ich habe Sie hat ganz gewiß unter einer Decke mit ihm gesteckt, was den Mord —" „Um GotteswMn, reden Sie nicht m«hr von dem Mord," unterbrach ihn Arnold schaudernd. „Wenn ich bloß bedenke, in welch fürchterliche Lage wir alle geraten konnten, weil dieser Sch«k« doch nein, lassen wir die Toten ruhen. Seine Schlech tigkeiten sind mit ihm begraben. Sa gen Sie mir nur noch eins, Tra cey: hat Frau Baldwin wirklich nicht gewußt, daß es ihr Gatte war, den sie niederschoß? Ich weiß, daß sie ihn später erkannt hat, aber als da?" „Rudolf Baldwin behauptet, sie habe ihn sofort erkannt. Das sagte er aber leise zu mir. Niedergeschrie ben hat er es nicht, seiner Kinder wegen. Ich bin überzeugt, sie wuß te, daß es ihr Mann war." „Spricht sie manchmal von ihm?" „Nie. Sie hat ihr altes Leben wieder aufgenommen, sie liest den ganzen Tag Romane und nascht Konfekt. Ich glaube, der Name ih res Gatten wird nie wieder über ihre Lippen kommen. Gerda weiß nichts von alledem. Wissen Sie übrigens, daß Frau Baldwin das Häuschen, in dem der Professor ge wohnt, hat niederreißen lassen?" „Ja, ich hörte davon. Sie will alle Erinnerungen los fein, die mit pnem Fall zusammenhängen. Gott sei dank, daß es zu Ende ist. Es war furchtbar!" Das junge Paar reiste auf einige Monate fort. Unterwegs bespra chen sie ihre Zukunftspläne. „Die Einrichtung unseres Hauses mußt Du mir überlassen, Arnold." sagte Laura. „Du weißt, ich habe guten Geschmack." „Das hast Du und ich verste he nichts davon," gab Arnold zurück. mer ein!" „Um Gottes willen nein!" rief Laura entsetzt. „Ich bitte Dich, Ar nold, erwähne das nie, nie wieder!" Arnold versprach es, und er hielt Wort. So kehrte nach all den furchtbaren Aufregungen endlich überall Ruhe und Frieden ein, und man vergaß schließlich die entsetzlichen Ereignisse, die sich an den Mord in der Villa Ajax geknüpft. Auch die Welt ver- E n d e. Ja, ja! ?luch sie gat dc.o „Gewartc" satt, Offenherzig. Hausfrau (zum neu zu engagierenden Dienst mädchen): „Aber, Sie erzählen mir so lang und breit und ich habe noch nicht 'mal Ihre Zeugnisse gesehen!" Dienstmädchen: „Na, Herr Gctt, an die Zeugnisse haben Sie auch nix verfeimt!" Dilemma, Herr (auf der Straße einen heulenden Jungen anre dend): „Warum weinst Du denn, mein Junge?" „Ich habe eben 'ne Taler jefunden". „Ja, det sagen Se so. Jeb' ick 'n nu Mutta'n, denn haut ma Vata, jeb ick 'n Aatan, denn haut ma Mut ia un behalt' ick 'n alleene, denn hau'n se ma alle beede!" —Künst l e r »H en. Mime (zur Schriftstellergattin): „Du sollst ja nem Mann gehabt haben, wie ist er denn feit dieser Zeit?" „Liebenswürdiger als früher, er macht einen Roman daraus!" Kindermund. Die kleine Ella (die bisher ihren kleinen Bruder Gangart hält): „Mama, komm' schnell mal 'rein, unser kleiner L"arl steht auf den Hinterbeinen". Ket märkischen Jägern. Rechts der Maas, im Juni. Eine Gebrumm von- der. Maashöhen her. Auf der Wiese selbst aber sind im Viereck lange Tische und ebenso lange Baute ausgeschlagen. Und die sie am Vormittag schnell gezimmert, haben nun daran und daraus Platz genom men: vergnügt dreinschauende Bur schen in graugrünen Unisormen, de ren Farbe sich vom dunlleren Grün des Bodens sein abhebt. Jeder hat vor sich ein gesülltes Mas. Ein Bierabend märkischer Jäger! Am Wiesenrand, wo der Bach gluckst, quergestellt, die „Präsidialtascl", von Offizieren besetz!. In ihrer Mitte der Gastgeber: Oberleutnant 8., Füh rer der xten Kompagnie, der seine Leute zum kühlen Trunt eingeladen hat. Sie haben Unbeschreibliches durchgemacht, in wochenlangen, ino natelangen Kämpfen aus dem fürch terlichen Schlachtjlerism „zwischen Thiaumont-mid Damloup". Nun sollen sie zur Belohnung auch einmal ihr Pläsier und ihre Erquickung ha best. Die Kompagnie ist unter sich. Nur an der Präsidialtafel sitzen einige Gäste, Offiziere von den Schwefter tompagnien desselben Bataillons und von anderen Formationen, die in dem Neste oder in der Nachbarschaft im Quartier liegen. Ringsum als le bendiger Rahinen die Zaungäste, Sol daten verschiedener Truppenteile; auch Verwundete aus dem Feldlazarett ne benan. Die Bierfässer in der Ecke sind sehr angestrengt. Keinen Augenblick ha ben sie Ruhe. Unter dem großen Pflaumenbaum aber bauen sich nun die Musici auf und schmettern einen kombinierten Jägermarsch. „Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst" macht' den Beginn, geht über in Liitzows wilde Jagd und endet im Wald und auf der Heide. Stolz klingt der Schluß liber die Festgesell schaft: „Ich bin ein Jägersmann, ich bin ein Jägersmann!" Oberleutnant B. erhebt sich in sei ner ganzen Länge. Der schlanke Kör epr, das schmale bartlose Gesicht mit den tiefliegenden Augen und der küh nen Nase es ist eine wahre Pracht. Er blickt über die Schar seiner grau grünen Kinder, und man fürt, wie feine frische Schneidigteit die Leute an der Strippe hat. Man spürt: das ist einer von den Führern, die mit ihrer Kompagnie alles machen können, in Dienst und Kampf und Sturm und wüstestem „Schlamassel" (die Bezeichnung hat in unserer Hee resfprache Bürgerrecht erworben.) Dann sagt er (wörtlich; ich hab's mir notiert): „Meine lieben, braven Kerls von von xten Kompagnie! Ich begrüße Euch und freue mich, daß Ihr nach all den schweren Tagen so fidel sein könnt. Denn die Tage waren toll. Aber wenn wieder schwere Anforde rungen an uns herantreten, so wer den wir sie ebenso überwältigen, Mit demselben Mut und derselben Todes verachtung. Nun wollen wir die Gläser heben und rufen: Unser ge liebtes, herrliches deutsches Vater land horridoh!" „Horridoh!" antwortet die grau grüne Korona und benutzt die Gele genheit zu einem kriegsmäßigen Schluck. „Im Wald und auf der Hei-i-de" meint die Musik wieder. Man setz! sich und kommersiert wei ter. Behagliches Gemurmel lagert sich über die Wiese. Die Offiziere erzählen sich von ih ren jüngsten Erlebnissen, necken sich lachend mit einzelnen Heldentaten be sonderen Kalibers. Als unterhielten sie sich, harmlos plaudernd, über Garnison- oder Mnnövergeschichten; nicht als sei es um Kops und Kra gen gegangen. Unglaubliche Men schen. Haben Tage und tSunden hinter sich, die alle Schreckensbilder der Phantasie als Spielerei erschei nen ließen, wo man auch ein be liebter Ausdruck „nicht mehr wuß te, ob inün Männchen oder Weibchen ist". Haben an der Spitze ihrer Mannschaften eine Arbeit vollbracht, für die ihnen Dank und Huldigung eines ganzen Volkes gebührt. Und bleiben, wie sie immer gewesen, lie benswürdig, korrekt, bescheiden, in der wohlbekannten gehaltenen Art, die jedes Pathos von selbst aus schließt. s H. Er erzählt wieder von dem. Kampfplatz, der ihnen allen hier rechts von der Maas als der finsterste Höllenpfuhl erscheint: von Douau mont. „Ich hab' ja keine Nerven mehr," schließt er, „mich bringt so bald nichts mehr aus der Ruhe. Aber es war scheußlich." Zwei Leutnants gegenüber erinnern ihn daran, wie langsam oben angekommen sei, das wäre kostbar gewesen. „Na ja." sagt der Hauptmann, „ich hab' doch auch meinii, Stolz. Erst bin ich auch > gelaufen. Aber als die Schweine gar nicht aufhören, zu funken, hab' ich mir gedacht: Schießt, daß ihr platzt! Ich gehe jcht langsam! Ich Fahnenjunker, der eben neunzehn Jahre geworden, der Feldwebel mit dem Eisernen erster. Er steht nun pagnie: „Wir haben schon einmal ei nen solchen Abend erlebt. Heute sind wir noch mehr zusammengeichmolzen. und wir bluten gern. Mit unserem Führer, Herrn Overleutnant V., Wer sen wir, wenn es verlangt wird, ge- Fidelitas. Ihre Seele ist ein Ur- Dann kommt der Höhepunkt. Ein Tanz wird gespielt. Und ein anderer Jäger setzt sich, züchtig wie eine weitz gewaschene Jungfrau, aus eine Bank, die zierlichen Händchen im Schoße ge saltet. Conrad tritt heran, macht einen Kratzsuß und sordert auf. Die „Dame" wackelt verschämt mit den Schultern, blickt schüchtern zu Boden, «schließlich willigt sie ein. Und nun von tangohaster Schönheit. Mit Ta schentuch und diskreter Zärtlichkeit. Es ist zum Schreien. Vor zwei Ta gen waren die beiden noch in der Schlacht. die Tränen herunterlaufen. „Wis sen Sie", sagt «r, „diese Berliner sind Gold wert. In den märkischen Gar nisonen waren sie früher oft ver schrien. Im Kriege sind sie jroßar tig. Haben ja eine Schandschnauze. Ader halten viel mehr aus, als man Aus Dein Wohl!" P - lang. Ernst und Ulk durcheinander. Die neuen Ritter vom Eisernen Kreuz treten an und werden besonders be- allgemeine manierliche Lustig. Um halb zehn hält der Oberleut nant wieder eine Ansprache: „Liebe Kerls! Wir haben uns gefragt. Wir sind froh gewesen. Wir haben Bier getrunken. Wir haben viel Bier ge trunken. Morgen kommt wieder der Dienst. Antreten zur Schlußpolo naise!" Und nach den hübschen Klängen des Jäger-Präsentiermarsches ziehen sie vorüber, immer zwei und zwei Arm in Arm, die blechernen Kafsee töpse in der Hand. Führen lachend, mit durchgedrückten Knien, Parade schritt vor dem Ossizierstisch aus. teilen sich, bilden Schlangenlinien, finden sich wieder, kommen zu Vie ruft der Kompagnieführer und Gast geber, „und morgen früh aufstehen. Auf Wiedersehen morgen beim stram men Dienst! Der Alkohol wird und mutz rauskommen! Gute Nacht. Hor ridoh!" Weg sind sie. Auch die Offiziers tafel wird aufgehoben. Zehn Uhr. Die W»feist leer. Und auf den Höchste Entrüstung, (Im Zwischenakt). Herr (in die Garderobe eilend): „Bitte, wo kriegt man hier faule Aepfel zu taufen?" Kindermund. Mutter: „Aber Bubi, du hast mir doch M versprochen, datz du deinen Apfel nach dem Abendbrot essen wirst, und jetzt sehe ich..."- Bubi: „Aber Mutti, es ist doch Elses Apfel; meinen habe ich ja ncch hier in der Tafchc!" Wie süß' „Hat Ihr Gatte d ß 'ch ' 'cht l b kann". Boshaft. Herr (zu einem alten Komponisten): „Komponieren „Gelten S', wenn man alt läßt's Gedächtnis nach?"
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