DZiZ MZZL Zimiim«'. kll. Fortsetzun,.) 16. Kapitel. lebte als praktischer Junggeselle. Er lochte sich sein Essen selber, machte sein Bett und hielt die Wohnung mal tief Atem. Mutter?" fragte Tracey, der sich bei ten," unterbrach sie Tracey und brachte ihr >:i. GlaS voll, das Frau Baldwin schnell leerte, obgleich sie »Nein, ich weiß nichts davon, daß er tot ist. Er lebt und ich habe ihn gesehen. Vor zwei Tagen lag ich im Wohnzimmer aus dem Sofa und Fenster. Ich schrie laut auf, als ich fein Gesicht erblickte. Da rannte er davon, so schnell er konnte. Als ich hinaus sah, war er verschwunden. seil sein." »Was soll denn vergessen sein?" Mensch!" Mutter störrisch. ch > h I si *d s s / chen^ pfiff leise durch die Zähne. „Ich dols und sehen Sie zu, daß er daS Halsband herausgibt!" Tracey schüttelte lächelnd den Kopf. „Das dürste leinen Zweck ha ben. Ihr Mann ist seit Jahren ver hättc Geld er hatte aber keins!" betrogen! Er war schlecht grund schlecht ein Dieb, ein Lügner, ein Verschwender, ein —" Tracey besänftigend und führte sie zu ihrem Stuhl zurück, in den sie sich warf und bitterlich schluchzte. Lassen Sie ihn laufen um der Kinder willen. Hat er Macht über „Na, so lassen Sie ihn in Nnhe, Er hat Sie seit länger als sieben Jahren verlassen, mithin kann er alles, alles! Er soll feine Strafe kriegen —" Frau Baldwin packte Tracey am Arm. „Er ist ein Ein brecher hören Sie, ein Einbrecher! und mich ermordet? Sie glauben ja nicht, was für ein Schurke er ist!" „Sie ließen uns doch immer glau ben, er sei sozusagen ein guter Kerl gewesen?" dem Zimmer. Sie braucht eS nicht zu wissen, obgleich mein zweiter Mann Gerda gar nichts angeht." zähneknirschend, „wenn ich ihn kriege und das Gesetz bestraft ihn nicht,, dann tue ich es selber. Ich trage jetzt stets war. „Wie heiß es ist!" sagte sie nach einer Weile. Tracey ging hinaus, um Gerda zu bolen. Er war so verblüfft über die „Nein, Ludwig gewiß nicht. Wie kommst Du darauf?" »Hm sie ist heute so sonderbar." erwiderte Gerda hastig. »Was ist es?" und verließ das Haus. »Ich weiß et was viel Besseres." Tracey hielt Gerda zurück. »Schläfst Du im Zimmer Deiner Mutter?" .Nein. Warum?" ter!" Frau Baldwin stand jetzt mit Herrn Ealvert neben ihnen. Sie er zählte dem jungen Mann lang und breit von ihren vielen Leiden. Tracey nickte Ealvert freundlich zu. Der junge SchaufpMer sah sehr erregt aus. Dann verabschiedete sich Frau Baldwin, was ziemlich lange dauer te. Endlich fuhr die Droschke, die draußen gewartet, mit den beiden Damen davon. Gerda winkte noch ein Weilchen mit ihrem Taschentuch zurück, dann gingen die beiden Her ren ins Haus. ich Sie nicht beneiden," begann Eal vert. „Ich an Ihrer Stelle würde es auch nicht tun. Aber so dumm, wie aussieht, ist diese Frau nicht!" „Dumm? O. dumm sieht sie nicht aus! Nur entsetzlich träge!" „Und dennoch ist sie es nicht. Es steckt noch ziemlich viel Feuer in der dicken Dame. Man kann was erle ben, wenn sich die auf die Hinterbeine stellt!" „So? Hat sie sich auf die Hinter beine gestellt?" „Na und ob! Es ist aber Privat sache. Hoffentlich kriege ich nicht noch mit einer anderen Mordgeschichte zu tun. Eine genügt reichlich!" „Meinen Sie damit —" stammel te Arnold. „Daß sie in der Angelegenheit, die uns zwei so angelegentlich beschäftigt, etwas weiß?" unterbrach ihn der Amerikaner. „O nein, das nicht. Es ist etwas anderes. Doch lassen wir das es ist doch alles Unsinn!" „Was ist Unsinn?" Ealvert, werde ich wütend." „O, verzeihen Sie," sagte der jun- Schauspieler, als er sah, daß der sonst stets so kaltblütige Amerikaner wirklich erregt war. „Ich vergaß, daß die Sache privater Natur war." „Na und was gibt's Neues?" fragte Tracey. „Das hier!" Be> diesen Worten zog Ealvert ein Papier aus der Ta sche. Es war ein halber Briefbogen von rosa Farbe und enthielt die Worte: „Wenn Du das Geld be kommst. suche unter dem Kasfeefleck." Tracey las und las abermals und sah Arnold verständnislos an. »Was ist das?" „Ein Zettel, den ich heute früh von Rechtsanwalt Merry erhielt." „Befand sich das Papier in einem Eouvert?" Arnold gab ihm das Eouvert, das er in der Hand hielt. Die Aufschrift lautete: „Herrn Arnold Ealvert" und wies dieselbe zierliche Schrift auf wie der halbe Briefbogen. »Da es von Frauenhand geschrieben ist und Merry es Ihnen gab, nehme ich an, es stammt von Ihrer Cousine." »Ich glaube es auch." »Sie glauben es nur? Gab sie das Papier denn nicht Merry?" „Nein. Ich ging heute früh zu dem Rechtsanwalt. um verschiedene Schriftstücke bezüglich der Erbschaft einzusehen. Sie mußten den Kasten mit den Dokumenten vornehmen. Er ist ziemlich groß und war längere Zeit nicht ganz ausgeräumt worden. Als wir in den Papieren kramten, siel Merry der Brief in die Hände». Er gab ihn mir. Merry behauptete, den Brief nie zuvor gesehen zu ha ben? wahrscheinlich legte ihn die arme Flora eines Tages heimlich in den Kasten, während ihr Rechtsanwalt nicht im Zimmer war." „Aber warum soll sie das getan haben?" „Ja, wenn ich das wüßte! Es ist mir ebenso rätselhaft, wie die von ihr geschriebenen Worte." „Konnte Ihnen Merry keine Auf Arnold sprang auf. „Was waS „Wenn Du daS Geld bekommst" na, Sie konnten da» Geld doch erst ihre Worte?" mordet zu werden, und verbarg Aus zeichnungen, die auf die Spur ihres Mörders führen können?" „Ja, das glaube ich. Und das ar me Geschöpf mußte diese List anwen den, damit ihre Aufzeichnungen ja nicht in die Hände anderer Leute ge rieten." „In wessen Hände —" „Hm da ist zum Beispiel Voca ros, der anfangs ihr Erbe sein foll te —" den. Er schwatzte, daß er doch in al lernächster Nähe des Tatortes woh ne daß er Frau Brands Erbe sei daß er ganz bequem in die Billa mer noch, daß eine Frau den Mord begangen hat und diese Frau ist meiner Ansicht nach Frau Feller. Vielleicht liebte Brand diese Frau Feller und vielleicht ist daraus die nun genug der Worte. Jetzt heißt es ans Suchen gehen. Wo zum Kuckuck mögen die Papiere stecken?" rief der Amerikaner und sah sich im Zimmer um. „Unter dem Kaffeefleck," sagte Ar nold und blieb ruhig sitzen. „Slalt im Haus herumzujagen, sollten wir lieber erst die Möglichkeit erörtern, wo ein solcher Fleck zu finden ist. Tuch in Betracht." »Ein „weißes" Tischtuch," fügte Tracey hinzu und setzte sich. „Aber unter einem Tischtuch verbirgt man keine Papiere. Ich habe jede Decke und jedes Tuch in der Wohnung aufgehoben und umgedreht, aber nichts gefunden. Zum Fenster brau chen Sie nicht hinauszugucken, Eal vert, in der Lust ist kein Kaffee fleck!" „Nein," gab der junge Mann zu rück. „aber vielleicht an der Wand." „An der Wand? Na, hören. Sie mal, da müßte ja Brand feiner Frau eine Tasse Kaffee an den Kopf ge worfen haben! Die Wände sind übri gens alle tadellos sauber." „Haben Sie die Teppiche unter sucht?" „Aufgenommen habe ich sie aller dings nicht" „Ich glaube, die Papiere sind im Zimmer unter diesem weiß«n Teppich verborgen." „Warum gerade hier? Der Kaffee fleck kann ja auch im Wohnzimmer fein." „Nein", versetzte Arnold und er hob sich, „einen Kafseefleck sieht man höchstens auf weißem Holzsäule, auf welcher eine Büste der Venn« in stand. Die Säule stand: „Mein Tagebuch". „Das wird das Geheimnis lüf ten!" sagte er tiefaufatmend mit ern stem Gciildt. 17. Kapitel. Inspektor Derrick kam mit ziem lich niedergeschlagener Miene zu Walter Feller, um über seine Be mühungen in dir Mordsache zu be ' Die beiden Herren saßen im wei ßen Zimmer. Walter Feller sah jehi schlecht aus. Unter seinen wasserblauen Augen lagen schwarze Schatten, die auf schlaflose Nächte beuleten. In dem Zimmer herrschte eine Atmosphäre wie von Aether, ein Zeichen, daß Herr Feller Arzneimittel „Der Aufenthalt in diesem Hause schont Ihnen auf die Nerven zu ge hen," meinte Derrick im Laufe des Gesprächs. „Da haben Sie recht. Der Ge danke, hier zu leben, wo der entsetze tiche Mord begangen wurde, ist mir gräßlich Wir geben die Villa auch auf und wollen eine Zeitlang auf Neisen gehen meiner Frau und meines Ztindes wegen. Es wäre mir nur lieb, wenn vorher der Mörder dieser armen Frau entdeckt werden !ö..nte." lohnung' aussetze?" „Auch das wird nichts nützen. Als weiße Zimmer in Hampstead ich allerdings, aber die nützte mir nichts. Ja, wenn es «in Bild ihres Gatten gewesen wäre —" „Wieso? Haben Sie ihren Gatten im Verdacht?" rick nachdenklich. »Ich hörte, der Mann fei kurze Zeit vor Frau Brands tragischem Tode nach Au wenn es nicht Brand gewesen ist? der sämtliche Papiere, Bücher, Photo graphien und dergleichen vernichtete — Absicht geschah?" »Ja, das ist ein ebensolches Rät- W«ise Frau Brand in die Villa Ajax ten Schlüssel zu Ihrer Villa! Ich »Ist dieser Jafcher ein kluger Kop^?" Derrick erhob sich. Walter Fel „O, die tonnen Sie haben," ver setzte der Inspektor und steckte den Scheck, für den er sich herzlich be- F-ller"d ch Sann wird er sich ren," „Da hiben Sie recht. Na, kett gellen. Doch nun adieu, Her» Feller." «Warten Sie «inen Augenblick/ sagte-Walter. „Ich komme ein Stück mit Ihnen. Was ich noch fragen wollte: lassen Sie das Haus in Hampstead überwachen? Wenn Brand zurückkommt, wird er doch zuerst corthin gehen." „Wenn Sie es wünschen, Herr Feller, soll das Haus überwacht wer den. Aber das tostet Geld." »Die Kosten will ich gern tra gen", gab Feller zurück. „Ich möchte nichts, aber auch nichts ungeschehen den. Lassen Sie das Haus überwa chen. und wenn dir Mann zurück kommt, leiten Sie es mir mit." scheu bis vor rie Haustür gelangt. Als Feiler sie öffnete sah er sich ei nem großen Herrn gegenüber, der so eben tlingeln wellte. „Was wünschen Sie, mein Herr?" fragte ihn der Hausherr. „Ich möchte gern Frau Feller in geschäftlicher Angelegenheit spre es. ' ' " Herr Feller winkte dem Diener und beauftragte ihn, den Herrn zu SaS Haus und beide gingen im eif rigen Äespr ich die Achilles-Allee hin ab. Währenddessen saß Bocaros in der Halle der Villa Ajax, der Rllck doch wußte er nicht, wo er es schon g<ehen. „Aber »ich leime ihn," murmelte mit einer Handarbeit beschäftigt. Als der Professor eintrat, erhob sie sich würdevoll und sah ihn forschend wunderschöne Frau sei, womit er auch recht hatte. An ihren festgeschlos senen Lippen und ihren scharsblicken sieckl. Eine kluge eine gefährliche zu lämpfen es sich lohnte! Aber er würde sie besiegen daran zweifelte ner Karte," erwiderte er.- „Professor Bocaros." las Frau Feller von der Karte ab. „Ich habe nie von Ihnen gehört." milie Baldwill befreundet, aber ich glaube nicht, daß sie sich für deren Mieter interessiert." „Ich wohne in dem kleinen Häus chen am End« der Wiese in der Ulyssesstraßi," Grieche —" „Eostantin Bocaros ja, ich bin ein Grieche," und mit nachdrück licher Betonung fuhr er fort: „Ich bin ein Cousin der Frau, die in die» und sich den Schauplatz des MordeS anzusehen? Dort geschah es dort neben d«m Piano. Bitte, sehen Sie sich die Stelle an, mein Herr, und dann verlassen Sie mich!" Bocaros schritt mit „kühler Frech heit", wie Frau Fellen es innerlich nannte, auf das Instrument zu. Ealvert durch den Tod der Ermorde ten ein Riesenvermögen geerbt hat?" fuhr er fort, zu seinem Stuhl zurück »Jch horte es." „Und er ist im Begriff, Ihr Fräu lein Schwester zu beiraten". Jetzt wurde es Frau Feller zu viel. „Kümmern Sie sich um Ihre Redeblüie. „Wie gesagt, oer Bericht, dir weder Hand noch Fuß
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