Vom Auslande. Die große Warschauer Weichelbrücke, welche von den Russen bei ihrem Rückzug am 5. August 1915 gesprengt wurde, ist nun wieder aus gebaut und feierlich eröffnet worden. Zu Ehren des polnischen Patrioten Poniatowski wurde ihr der Name Po niatowski-Brücke gegeben. In der Umgebung von Oberbipp in der Schweiz sind Wild schweine bemerkt worden. Man nimmt an, daß die Tiere vom ENaß her über den Jura ins Solothurni sche gelangten. Im Bipperamt ist bereits erheblicher Schaden an den Kulturen verursacht worden, da die Tiere die Pflanzenfelder durchstöbern und Feldgemiise zerstören. In Genf starb nach lan ger Krankheit Oberst Theodor Tur rettini, Ingenieur, der während mehrerer Jahre dem Gemeinderat der Stadt angehörte und in dieser Stel- Mitglied angehört. In der Ar <Nee bekleidete er den Grad eines Obersten der Artillerie. Der Verstor bene wurde im Jahre 1845 geboren. Er war Mitglied des Gemeinderates der Stadt Genf von 1882 bis 1902, des Großen Rates von 1901 bis 1907, Nationalrat von 1906 bis 1911. Turrettini hatte ebenfalls die Präsidentschaft des Komitees der führt. Aus Anlaß des Ab derungen entsprochen habt, euch gestellt wurden. Ich erwarte von euch weiterhin Pflichttreue und Auf der We st front war vermochte. Nach zweistündigen ver geblichen Bemühungen gab er sich verloren, als das Gebiet, in dem er lag, von französischen Batterien un ter Feuer genommen wurde. Eine Granate schlug in seiner nächsten Nähe ein. Statt ihm aber Schaden zuzufügen, riß sie ihn aus dem Sumpf und schleuderte ihn auf trok ienes Land. Und als Fahrnbacher wieder zur Besinnung kam, fand er den Wunde an der linken Hand, völlig unverletzt. In einem Feldla zarett erholte er sich bald vollständig. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Or dens. Pour le Merite an den baye rischen General der Infanterie Rit- General der Kavallerie Freiherrn Marschall, Führer eines Reserve lorps, den Obersten Johow, Kom- Lbersten Hell, Ches des Generalstabs einer Heeresgruppe, den Obersten von Voßberg, Chef des Generalstabes einer Armee, den Obexsten Bronsart von Schellendorf, Chef des General stabes einer Armee, und den Oberst leutnant Schwerk, Kommandeur des 4. Niederfchlesischen Infanterieregi ments No. 51. Ferner ist dem türkischen Generalleutnant Zeki Pa scha, Militärbevollmächtigten im Großen Hauptquartier, der Rote Ad lerorden zweiter Klasse mit dem Stern und Schwertern am statuten mäßigem Bande verliehen worden. Ein englisches Blatt erweckt die Erinnerung an den eigen ortigen Siegespreis, der einst allen Gliedern der Familie Kingsley das Privileg sicherte, in Gegenwart des Königs den Hut aufzubehalten. Im Jahre 1203 beschlossen König Io- Hann von England und Philipp August von Frankreich eine Zwistig leit durch den Kampf zweier aus gewählter Helden zu entscheiden. Johann ließ, um seines Sieges sich?r . sein, den erprobten Kämpfer John de Courcy, Lord Kingsley, aus dem Tower von London kommen, wohin er ihn wegen Beleidigung sei »er Frau hatte stecken lassen, und Lbergab ihm die Verteidigung seiner Angelegenheit. Nachdem es Lord Kingsley gelungen war, den Gegner niederzuzwingen, wurde er vom Z!ö den Wunsch. In Berlin wurde der Kommandeur des Füsilierregiments Prinz Albrecht von Preußen in Han bruch in das Elisabethenkrankenhaus gebracht und ist in der Nacht seinen Verletzungen erlegen. Der Kommandeur des russischen 2. Trainbataillons, Oberst» leutnant Bjelozerkowski, wurde soeben Rubel, begangen an der ihm unter stellten Mannschaft", zu achtjähriger Zuchthausstrafe verurteilt. Von drei weiteren Mitangeklagten Offizieren Gtk'U'SM sr 112 Unlängst trafen der norweg. Staatsminister a. D. Ibsen tämpfung sich zu unterrichten. Wie das «Giornal» d'Jtalia" meldet, sollen demnächst alle Vereinigung in Heidelberg gerichtet und zugleich 1000 Mark beigefügt, die 1916—17 verteilt werdcn sollen. Ra studiert!"° " Heidelberg Der „Berliner Lokal beläuft sich auf 25 Millionen Ruoel. turgeschichte der Mücke": «Die Mücken bedrohten menschlichen Front. Den Betriebsstoff holen sie aus dem Men schen mit Hilfe einer stechenden und Kampfflügen aufzuschwingen.^ beschloß der Polizeipmsekt von Pa ris eine bedeutende Verstärkung der Sittenpolizei unter einem besonderen Leiter. Der Grund dieser Maßregel sind unglaubliche Szenen in der Nähe der Pariser Bahnhöfe bei der Ankunft von Urlauberzügen. Außer dem soll die Sittenpolizei mit erneu ter Strenge gegen die zahllosen Mas seusen und Manicuren vorgehen, die während des Krieges elegante Woh nungen mieteten und nainentlich un l fizieren große Kundschaft erwürben. Gewisse Pariser Zeitungen sind mit Inseraten von Damen wie Miß Dolly Love, Miß Molly angefüllt. Die „Humanit<s" versichert, daß dies« ! Etablissements hauptsächlich der Ver schach-.ung Minderjähriger dienen sollen. Eine vollständ ge Industrie dieser Art sei von Kapitalisten fi- nanziert, die Wohnungen mieten, verdienen. Die Masseusen und Ma nicuren betörten hauptsächlich geflüch tete jung- Äiiidchen, ohne Schutz in der Armut Üben. In Lausanne in der Schweiz wurde ein internationales zwischen der Schweiz und dem Is lam zur Ausgabe gesetzt hat. Das Bureau hat rein Humanitären Cha rakter und steht jeder Politik fern. Wie man jetzt aus Deutschland erfährt, war das bei ei nem Luftangriff in England brennend abgestürzte »deutsche Luftschiff von dem Reutiner Bürger Bernhard 1. und 2. Klasse, dem Bayrischen Ver als Steuermann und KapitänSaspi rant im Dienste der Bodenseeschiff sahrtsverwaltunz in Lindau. darstellt, war beim Abfröfen der Druckstöcke ein kleiner Metallspan auf einem Druckstock liegen geblieben. Hierdurch wurde das Markenbild in sofern verändert, als der erste Rei ter der Patrouille scheinbar den rech ten Arm zum Gruße erhebt. Obwohl dieser Druckfehler bald bemerkt und Es ist eine beliebte Uebung der Pariser Presse, „deutsche Soldatenbriese" zu veröffentlichen, d»- Gefchmack der französischen Leser lau tet. Was von Viesen Erzeugnissen notleidender Literaten zu halten ist, lehrt wieder einmal der „Temps" vom 10. September. Dort findet man nämlich einen vom 24. Mai 1916 da tierten «Brief eines deutschen Sol daten", in dem die Verluste eines bayerischen Armeekorps bis zum 1. Juli 1916 mitgeteilt werden! Moral: wenn man lügt, muß man gut auf passen, sonst kommt man leicht in Gefahr, sich in Widersprüche zu ver- Pariser Blätter brach ten unlängst interessante Schilderun gen von der Flucht Venizelos aus Athen. Sonntag Abend begab er sich in einem Automobil zu einem Freund. Um 11 Uhr nachts trat ein Freund in einer Venizelos ähnlichen Mäste aus dem Hause, bestieg den Landauer und fuhr nach dem Hause von Venizelos. Einige Minuten spä ter erschien im Arbeitszimmer Veni zelos' Licht. Inzwischen nahmen Nachtschwärmer in einem Restaurant am Strand, wo sich Venizelos ein schiffen sollte, Platz. Um diese Zeit passierte ein von 2 Ruderern besetz tes Boot die Stelle. Die Kneipenden luden die Schiffer zum Trinken ein. Um 2 Uhr morgens hatte das Gela ge seinen Höhepunkt erreicht. Plötz lich ertönten»zwei Signale einer Ankunft Venizelos. Alle bezahlten in großer Eile ihre Zeche. Sie drängten die Kellner auf die Seite und be spritzten die ihnen unbekannten Gä sten aus Sisonslaschen, um sie zurück zuhalten. Zwei Minuten später iu derte Venizelos mit Admiral Kun duriotis und einigen Begleitern zur „Hesperia", die auf der Recde lreuzte. Die alte Augustus brücke in Dresden, die 1906 nieder gelegt wurde und an deren Stelle seit 1910 die Friedrich August- Brücke steht, dürfte um 1060 aus Holz gebaut worden fein.-Für ihre Unterhaltung wurden jahrhunderte lang Zölle und Brückengelder be nutzt? die große Vorliebe der Dres dener für das Bauwerk spiegelte sich aber auch in einer Anzahl Stiftun gen und Schenkungen, aus denen eine Vermögensmasse entstand, die den Namen Augustusbrückenamt oder auch Geistliches Brückenamt führte. Neben der Barsumme gehörte dazu ein Grundstück an der Kreuzkirche, das auf den Namen der Brücke als Hausbesitzerin verbucht war, aber zu Anfang des jetzigen Jahrhunderts zum Neubau des Rathauses geschla gen worden ist. Anderseits wurden voin Brückenamte seit alten Zeiten bis vor kurzem eine Anzahl Renten und Abgaben gezahlt, die sich aus Holzsiipendien, Getreidedeputaten, Ämtswohnungen, Gartenbenutzunzen und ähnlichen Naturalleistungen ent wickelt haben. Der Rat hat diese verschiedenen Rentenverpslichtunzen in letzter Zeit durch Kapitalzahlung abgelöst, wodurch es ermöglicht wur de, das Vermögen des Brückenamtes in Höhe von etwa 396,000 Mark zum Baufonds für die neue Brücke zu schlagen. Erst nachdem dies er reicht war, konnte die Stadt diese auf ihre Kosten bauen. Nachdem die alte erinnerungsreiche Augustusbrük ke in Trümmer gesunken, ist auch die Rechnung des alten Geistlichen Brückenamtes, das unter der Gel- Der kürzlich versterbe ne französische Akademiker Marquis seine sämtlichen Familienbilder dem Museum von Versailles, sämtliche Handschriften und die Familienpa piere der Nationaldibliothek in Pa ris. In Dresden ist der srii here Gesandte Karl von Schlözer im Alter von zweiundsechzig Jahren ge storben. Schlözer, geboren 1854 zu Stettin, begann seine diplomatische Laufbahn 1885 als Attachö bei der deutschen Botschaft in Petersburg. 1903 war er außerordentlicher Ge sandter im Haag, 1908—1911 Ge- Statthalterei Prag, Karl Podhaisky, hat sich in seiner Wohnung erhängt. Podhaisky war als Oberbaurat Vor stand des Baudepartements der Statt halter«, und ihm unterstand auch die Ueberwachung der Talsperre. Der Dammbruch im Desseial erschütterte den Oberbaurat derart, daß er schwer nun seinem Leben ein Ende gemacht. Das stellvertretende Kommando des 14. Armeekorps (Ba den), Generaleutnant Jsbert, verfügte Zinngegenständen vorgesehen. Man meldet dem «Echo de Paris" aus Marseille: Dr. Johan ni, Hauptmann in der griechischen Ar mee, der sich zu Beginn des Krieges in die französische Armee aufnehmen ließ, wo er als Leutnant dreimal ver wundet wurde, teilte Venizelos mit, daß er bereit ist, sich an die Spitze Süden Frankreichs bewohnen, zu stellen. Täglich strömen aus der Um gebung von Marseille neue Freiwilli ge zu. Anläßlich der Eröff nung der diesjährigen Saison der französischen Oper im Haag sang der Bariton Leroux den Escamillo in künstlichen ersetzt worden wa? Die Operation war so vortrefflich voll zogen worden, daß kein einziger Zu umschlang. Petersbu-ger Zeitun gen sagen, daß die deutschen Kreise in China, die durch den Tod Juanschi nach wieder erholt Habels und jetzt fthr tätig seien. Sie knüpften Bezie hungen mit dem Sohne des früheren Bewegung scheine von der deutschen Botschaft auszugehen. Wie ein Petersburger Blatt berichtet, wird in Regierungs treifen gegenwärtig die Frage der Einschränkung der den Flüchtlingen erteilten Unterstützungen erörtert. Nach provisorischen Berechnungen hat die Regierung in den letzten vierzehn Mo naten 400 Millionen Rubel (200 Mil wendet, und für die Zeit bis zum 1. Januar 1917 sind schon weitere 50 Millionen Rubel assigniert worden. die von Ravenglaß nach Boot führen de «Eskdale Railway" in der Graf schaft Cumberlandj sie dient dem ös- Zentimeter Spurweite. Ursprünglich mit 87 Zentimeter Spur erstellt und als Lotalbahn mit 38 Zentimeter offenen Personenwagen haben acht, die geschlossenen sechzehn Sitzplätze; ihr Leergewicht beirägt nicht viel mehr Dieser Tage fand in Pisa in Anwesenheit der Zivil- und Gläsern statt. Es ist dies der erste Versuch dieser Art, der in Italien Markte durch italienische zu ersetzen. —An einem Herzschlag starb im 65. Altersjahr Gottlieb Wo gesillschast A.-G in Schaffhausen. erstrecken soll. Der belgische Mini sterrat beschloß, die Diplome der entziehen. JnTäg.-rwilenin der Schweifst im Alter von 76 Jahren geren Heimat bekannte/Mann. Als junger Ingenieur war er beim Bau der Pyrenäenbah.r tätig sowie später als Oberingenieur im Dienste der schweizerischen Bahnen. Im bürger lichen Leben bekleidete er u. a. das Amt eines des Großen Die Firma Brown Ba ven u. Cie. in Baden, die dieser Tage die Feier des fünfundzwanzig jährigen Bestehens beging, stiftete bei diesem Anlaß 100,000 Franken zu -72 in den portugiesischen Häsen se questrierten deutschen Schiffen feien zwei Drittel an England abgegeben tel für sich behalten. Ein Jean Jacques Rousseau-Museum soll in Genf ge gründet werden. In der Hochfchul biliothek wird für diesen Zweck ein besonderer Saal eingerichtet, und mehrere Rousseau-Verehrer haben Stücke daraus für die neue Grün dung zur Verfügung gestellt. Als wertvollster Erwerb gilt die Hand schrift des „Emile" aus der Samm lung Leopold Favre. Versprochen wurden auch Kunstgegenstände und die Werke Rousseaus Bezug haben. Die Kosten des italie nischen Krieges, einschließlich der Ko sten der Kriegsoorbereitung während der Neutralitätsperiode, beliefen sich Ende August 1916 auf 12'/. Milliar den Davon entfallen 10,9 Mil liarden auf Ausgaben des Kriegs- und Marineministeriums und der Rest auf die übrigen Ressorts des Staatshaushaltes. Diese Schätzung brachte einen Vergleich mit den Zah len des letzten Friedensbudgets. Wäre Italien in seiner Neutralität verblie ben und hätte es, wie in der Zeit vom August 1914 bis Mai 1915, monat lich für die Mobilisation ca. 180 Millionen Lire aufgewendet, dann würde sich heute die Kriegsbelastung des Schatzes auf < bis 2 Milliarden belaufen. Die spezifischen Spesen, die der Krieg für Italien brachte, be trügen somit etwa 3 Milliarden. Im Stockholmer Han desregister wurde kürzlich die Firma Dardel und Hagbcrd eingetragen. Die Firma besteht aus den Herren I. A. D. Dardel, Teilhaber der Bankier sirma Berthoud und Cie. in Neuen bürg in der Schweiz, und dem Schwe den Jean Hagbord, früheren Bankbe amten. Diese Firma wird zum Zweck haben, direkte Handelsverbindungen zwischen Schweden und der Schweiz anzuknüpfen und zu finanzieren. Sie will versuchen, die schwedischen Pro duzenten in direkte Verbindung mit den schweizerischen Konsumenten zu bringen und umgekehrt, und wird in engem Zusammenhang mit der Ban kierfirma Berthoud und Cie. in Neu enburg arbeiten. «Stockholms Dag- Wohlwollen und schreibt: „Wie w wohl nicht am wenigsten über die letztgenannte Stadt. Die Bedeutung einer direkten Geschäftsverbindung mit dem ausländischen Produzenten oder Konsumenten liegt offen zu tage". haftet, der feit dem Monat JiUi die den werden der Spionage zugunsten Deutschlands und zum Schadens Ita liens beschuldigt. Auch die Frauens person ist verhaftet. bei St. Julien Streit. Der Soldat Moltigan hatte den Korporal Mar tin durch einen Messerstich verwun derslreckte. Nachdem Geheimrat v. Wassermann auf Wunsch der Kai ser Wilhelm-Gesellschaft aus die Be- Paul Ehrlich geleiteten Anstalten, org Speyer-Haus in Frankfurt o. M. übernehmen. Professor Kolle ist zurzeit Direktor des Instituts für Universität Bern. fkiold ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Er wurde 1839 in Chri stiania geboren. Der älteren Genera- Da die speziellen Heiz kcsselwagen, die sonst in Deutsch tungen die Reisenden auf, längeres Offenhalten der Fenster und Türen zu vermeiden. Es fei dringend er- De Gilbert betreffend den Nobel» fchäftigt, und dieses hat in der Wahl eines erweiterten Aktions- und Administrativtomitees sowie in In der am 15. Oktober in St. Gal- deutschen Militärfachblatt hat der Landpanzer-Kreuzer konstruiert, der ganz anders gehalten sein soll als die in letzter Zeit vielgenannte engli sche .Raupe". Dieser neue Land treuzer soll imstande sein, jedes Hin dernis zu nehmen, sich durch die alles in einer Geschwindigkeit von 6V bis 60 Stundenkilometer. Das neue Kriegsfahrzeug soll mit einer größern Zahl von Gesetzen und Maschinengewehren ausgerüstet sein und einer Besatzung von 35 Mann bedürfen. Zweck dieser neuen Erfin biert wird, soll die Schonung der Mannschaften bei Sturmangriffen kein.
Significant historical Pennsylvania newspapers