Vom Auslande. JnFreiburgi. B. hat eine aus Mitgliedern aller Parteien des Biirgerausschusses durch den Stadtrat berufene Kommission er neut die Theaterfrage geprüft und beschlossen, einen regelmäßigen Be trieb des Theaters nicht zu empfeh len. Der Stadtrat wird infolgedes sen beim Bürgerausfchuß keinen An trag auf eigenen Selbstbetrieb stel len. Im vergangene» Winter wur den gleichfalls nur Gastspiele veran staltet. Frieda Hempel, die be liebte Berliner Sängerin, ist wieder mich Deutschland zurückgelehrt, haupt sächlich zu dem Zweck, Wohltätig »eitslonzerte für ihre Stiftung in deutschen Städten zu veranstalten. Der Zweck der Stiftung soll, wie die Künstlerin schreibt, der sein, Kriegs beschädigte, die den Verlust eines oder mehrerer Gliedmaßen zu beklagen haben, wieder erwerbsmäßig und le bensfroh zu machen. Aus der Stif rung werden an solche Kriegsbeschä digten fertige Ein- oder Zweifami lienhäuser mit reichlichem Gartenland gegen geringe jährliche Entschädigung vergeben. Ais wichtig« Hil?!mit tel im gegenwärtigen Kriege spielen Wissenschaft und Technik eine immer bedeutendere Rolle. Vor allem ist es die Chemie, die fast tagtäglich neue Erfindungen macht zur Hebung der nationalen Lerteidigungg und zur Linderung der Not der Zivilbevölke rung. So ist es den deutschen Che mikern gelungen, rauchloses Pulver aus Holzzelluiose darzustellen, wäh rend vor dem Kriege hierzu aus schließlich Baumwolle verwendet wurde, die heute für Deutschland nicht mehr erhältlich ist. In neue ster Zeit >oll sogar ein Eiweißerfatz erfunden worden sein, der 80 Pro zent Protein enthält und somit geeig net sein dürste, tierisches Eiweiß we nigstens teilweise zu ersetzen. Der AuSgangsstosf dazu ist Ossein, das tierischen Abfällen entnommen wird. Der englische Bergsteiger Burlingham und seine Bergsteiger partie ist, wie von den Zurückkehren den berichtet wird, nur mit knapper Not einer schweren Katastrophe ent ronnen. Man schickte sich eben an, die Besteigung des Blümlisalphorns linematographisch auszunehmen, als gewissermaßen unter den Füßen der' Bergfexen die Zinne einer riesigen überhängenden Eisgewächte zirka tausend Meter in den Gletscherschoß des Kandersirns abstürzte. Der gäh nende Abgrund tat sich wenige Span nen vor den vordersten Steigern auf. Der Operateur, der bereits zu kur beln hatte, legte in diesem kritischen Moment eine große Kaltblütigkeit an den Tag, indem er sich an seiner Aufnahme nicht unterbrechen ließ. Auf diese Weise wurde nicht nur das Erklimmen des Gipfels, son dern auch das wohl noch nie im Bilde fixierte Ereignis des Ein sturzes einer ganzen Firnzinne kine- durch ministerielle Verfügung aus ih ren Antrag jür sich die Bezeichnung »Frau" und für ihr Kind, wenn es len ist, in ernstlicher Absicht der Ber moll sie so nennen darf, welche den einseitig behauenen Kiesel aufweist. Aus dieser Periove nun stammen die gehen. Der niederländische' Gesandte ia Tokio teilt mit, daß die Direktion der japanischen Eisenbahn beschlossen hat, die bisher nur schmal spurigen Bahnen Japans sämtlich aus die normale Spurweite zu brin gen. Für den Umbau sei ein Ko stenbetrag von gegen 4 Milliarden Franken vorgesehen. Der Umbau soll bis 1943 durchgeführt werden. Der Verband der Kunst freunde in den Landern am Rhein hielt aus der Burg Klopp in Bin gen feine 12. Jahresversammlung ab. Er konnte erfreulicher Weife im ver gangenen Jahre den bedrängten Künstlern des rheinländischen Gebie tes 200,000 Mark zuwenden. In der Versammlung wurde bekannt gegeben, daß der Konsul Friedrich in Düssel dorf zum zweiten Male eine Stif tung von 22,000 Mark gemacht hat. Vor einigen Wochen behauptete der Handelsvertreter Ghezzi in Mailand im Verlauf einer Diskussion in einem Restaurant, bei einem Angriff auf österreichische Laufgräben sei ein ganzes italieni sches Bataillon bis aus 16 Mann Reserveoffizier in Zivil ließ Ghezzi festnehmen, und der Polizeirichter bestrafte ihn mit zwei Monaten Ge fängnis wegen Verbreitung falscher Kriegsnachrichten. Der Verurteilte appellierte und kam vor dem Stras« gericht besser weg, denn dieses bil ligte ihm den Strafausschub zu; offenbar machte es auf die Richter Eindruck, als er sich dahin verantwor tete, er habe mit seiner von anderer Seite gehörten Behauptung bloß das Kampsesungetüm und die To desverachtung der italienischen Sol daten ins richtige Licht rücken wol len. Der sozialdemokrati sche Reichstagsabgeordnete Scheide sani zu Dresden über das Thema: „Krieg, Volk, Frieden". Zu Beginn der Versammlung erhob sich ein gro die Worte, daß ein Frieden um jeden Preis Deutschland zu einem Bettel volk und die Arbeiter zu Bettlern den höchste» Beamtenkreisen vermischt sitzen. Der sehr beträchtliche Fonds der Wohltätigteits » Gesellschaft ist wurde offen der Verdacht ausgespro chen, die Gattin des Ministerpräsi denten Stürmer habe die fehlenden Die französische Zeit schrift „Economiste Francis" be schäftigt sich mit den hohen Schiff frachten und erörtert dabei einen neuen Vorschlag zur Beseitigung der Krise. England soll aus die sechzig prozentige Kriegsgewinnsteuer inso weit verzichten, als sie, die Kohlen- und Lebensmittiii ransporte seiner Verbündeten betreffen. Das Blatt zitiert das englische Fachorgan »Fair Play", das angibt, daß die Brutto einnahmen der englischen Reeder von 3,175,000,000 Fr. im Jahre 1913 aus 10,000,000,000 gestiegen seien, während die Nettogewinne im ent sprechenden Zeiträume eine Steige rung von vierhundert Millionen auf sechs Milliarden hundert Millionen Franken aufwiesen. Der .Econo miste Franxais" fährt fort: „Unser großer und mächtiger Verbündeter, der wirtschaftlich weniger als die anderen Glieder der Entente unter dem Kriege leidet, könnte ohne Zwei fel die Kriegsgewinnsteuer für die Kohlen- und Lebensmitteltransporte in die verbündeten Länder aufheben. Diese Maßregel würde genügen, um die Frachtkosten dieser Transporte um ein Drittel herabzusetzen. Das wäre ein weiterer gewaltiger Dienst, England sur die Entente lei- Au» dem Geschäfts zimmer eines in Maiweiler (Lothrin gen) stationierten Jnsanteriebatail lons würd« in der Nacht die Kasse mit 38,000 Mark Inhalt entwendet. Von den Dieben fehlt bis jetzt noch jede Spur; das Bataillon hat auf die Ermittlung der Diebe eine Beloh nung von 2000 Mark ausgesetzt. Mailander Zeitungen berichten, daß die Polizei bei ihrer Untersuchung in Sachen des Dieb stahls von 314,000 Fr., begangen durch einen englischen Eisenbahnan gestellten. einen Komplicen entdeckt hat, und zwar in der Person eines frühern Arbeitskollegen des Englän ders, eines gewissen Giovanni Bat tista Ferrari Trecate. Dieser ist auf dem Überseedampfer „Saooia" ver haftet worden, und zwar zufolge ei nes Ravioteligramins der italieni schen Behörde, die den Kapitän be auftragte, die Verhaftung vorzuneh- Im Alter von etwas über L 2 Jahren starb in Metz der frühere Chefredakteur des „Journal d'Al face" und des Courrier du Bas- Rhin", Ludwig Zorn. Der Verstor bene, der aus Sessolsheiin im Elsaß stammt, bekleidete seinerzeit das Amt eines Professors der Mathematik und Unterdirektors der Professions fchule, und war längere Zeit auch Direktor der in Mülhausen erschei nenden Zeitungen „Expreß" und „Industrie!". Das „Journal d'- Alsace" leitete Zorn in den Jahren 1894 bis 1906 in deutschfreundli chem Sinne. Infolge des Gedränges beim Fleischverkauf, der in einem Tanzsaal stattfand, ereignet« sich in Einswarden im Großherzogtum Ol- Fleisch wartenden Personen kam eine Frau Rehkops so unglücklich zu Fall, daß sie in dem Augenblick, als der Fleischer mit dem schweren Beil zuschlug, mit der linken Hand auf den Holzblock geriet. Die Hand wurde der Unglücklichen im Gelenk steht wenig Hoffnung, der Frau die Hand zu erhalten. Aus Frankfurt wird berichtet: Das bereit? seit einiger Zeit aus einem Inserat in der „Bad. Landesztg." hervor: „Das Knopfmu seum Heinrich Waldes hat Interesse tallen, Stoss, Bein, Porzellan, Glas und anderen Materialien. Ferner für Knopfformen, Werkzeuge, Bilder und für sonstiges wissenschaftliches, tech gesamten Knopfgebietes aller Länder. Der Kaufmann A. Bloch in Mülhausen im Elsaß wurde von Urteil auf. Ein französischer Ge schichtsforscher beklagt sich in einer die Bayern, für bessere Menschen hal ten als die Preußen. Der Gelehrte setzt in seiner Zuschrift auseinander, schichtsforschers würde die französi sche Regierung am besten tun, recht viel amerikanische Gerste nach Deutschland durchzulassen zur Be sänftigung der schrecklichen Bayern. Einem Fußartillerl ften des 2. bayerischen Armeekorps Mailander Blätter Gegend von Brianza wurden mehrere Dächer demoliert. Die Zahl der Opser beläuft sich auf 12 Tote und einige Verwundete. In Albizzate be trägt die Zahl der Toten IS. In von Döberitz bei Berlin bei einem Schulflug auf 40 Meter Höhe abge stürzt und getötet worden. Demke, der seit 1902 als Steher htnter Mo iert, ist aber damit nicht in die Höhe gekommen. Bei Ausbruch des Krieges meldete er sich als Flicger-Freiwil reich der Feinde brachte, auch das Eiserne Kreuz erster Klasse. Demke erreichte ein Aller von 36 Jahren. Di-„Norddeutsche All- Titel: Der Wert englischer Reporter- Northcliffes „Sunday Pictorial" gewisser I. M. de Beausort ein Er -1916 in Polen gehabt haben will, als er dem Gottesdienste in unmit- Wir sind in der Lage, festzustellen, enthalt in Deutschland Polen nie mals. Die Erkenntnis, daß Zentrale von 16,000 Pferdekräften ist selbstverständlich. Schon im September 191 S schrieb Pater Keiling, der Apo stolische Präsekt in Angola, daß im Dürre über das Land hereingebro chen war. Welch furchtbare Gestalt aber die Geißel annehmen werde, selbst in einem jetzt eingetroffenen Brief ausspricht. In diesem Briefe heißt es: „Eine schwere Last lag aus mung mit den amtlichen Angaben, die Opfer ein Drittel der Be völkerung, in manchen Gegenden so gar bis auf 60 Prozent. Die Wege um die Missionen herum sind mit das letzte Stücklein Fleisch abgefles- >--- Das „Astenbladet" in Christiania erfährt von kompetenter Seite, es sei ausgeschlossen, Kilche ners Leiche da zu finden, wo da? an der jütländischen und norwegi schen Westküste suchen, wo viele Opfer der Skagerakfchlacht an Land ge tigt war, ergibt sich wohl am besten füllen würden, der 70 Meter Tiefe, 100 Meter Breite und 1000 Meter Reben und Gerste bebaut. Mit der tigen. Der Chef des bulgari schen Generalstabes, General Cho im Herbst 191 S, als infolge des An- Rücktritt nahm und durch General Chokoff ersetzt wurde. Im ersten Balkankrieg war General Chostoss, Pariser medizinischen Akademie ha ben in den Jahren 1914 und 1915 in der französischen Senegalkolonie, Pestepidemien gewütet. Die amtlich festgestellten Todesfälle betragen 3686, die Todesfälle im Innern Se- Ausbreitung der Epidemie wurden in Dakar 1594 Häuser zerstört und außerdem 280 Häuser desinfiziert. Die französischen und italienischen Schiffe pslegen bei ihren Fahrten von und nach Südamerika in Dakar Koh- Aus Mülhausen im El saß wird berichtet: Dieser Tage (Ende August) wurde wieder ein ra sen wurde heute (28. Aug.) der Mel- Juni 1870 zu Thann im Elsaß. Er stellt und für 30 Mark sein Vater- Armeehauptquartier. Der Oberbe fehlshaber." Wegen Landesver rats wird der Rechtsanwalt Philipp Georg Dietz, ehemaliger Beigeordne ter der Stadt Mülhausen, steckbrief lich verfolgt. Sein Vermögen ist mit Beschlag belegt worden. Dietz, der aus Münster gebürtig ist, soll sich zuletzt in Paris aufgehalten haben. Die zahlreichen im Kriege gemachten Beobachtungen über des Verhalten der Vögel gegenüber den verschiedenen modernen Explosiv stoffen werden durch einen Bericht aus England bereichert, in welchem wird, die eine Bombe auf einen Raubvogel, ausübte. Während auf einem Uebungsplatz Bomben geschleu dert wurden, senkte sich plötzlich ein Sperber herab und näherte sich in Perpendikelbewegungen der Flugbahn der Bombe. Als die Flugrichtung des Projektils und die des einen rechten Winkel bildeten, erblickte der Vogel die Bombe, und selben Augenblick lenkte er in höchster Eile auf sie zu und versuchte sie erst von unten, dann von oben anzugreifen. In 300 Meter Höhe explodierte die zu tun, da sie keine Ladung enthielt. Aus dieser Beobachtung schließt man, daß die Raubvögel sich nicht --Der französische Ge» «ertl Pau ist während seines Aus enthaltes im kaukasischen Kurort eines Geschützes zur Bcsörderung von Nachrichten. Die zu diesem Zweck besonders konstruierte neue Kanone vermag einen besonders verpackten. Zettel aus der vordersten Feuerlinie bis auf eine Entfernung von 600 Me den Ort kenntlich machen, an den» die Nachricht angelangt ist. Auf diese Weise soll es auch mitten in» Feuer und ohne Hilfe von Telephcn« und Telegraphenanlagen möglich sein, wichtige Nachrichten in die ruckwälti gen Linien gelangen zu lassen. wurden aus den meisten der bisher glänzend glatten Pferde zottelhaarige Tiere, deren Fell sich von demjenigen der einheimischen Pferde kaum we sentlich unterschied. Das in Ruß land entstandene Winterfell steht in keinem Verhältnis zu einem in Deutschland erworbenen. Seine Haare sind fast doppelt so lang wie die normalen und stehen nur ganz wenig hinter denen der eingeborenen russischen Pferde zurück. Man hat es hier mit einer zweckmäßigen An lage zutun. Sonderbarerweise rea gierten nicht alle Pferde gleich start auf die tlimatifchen Einflüsse. Of fizierspferde. zum Beispiel solche ed ler Abstammung, bekamen keine 112» langen Haare, wie die anderen. Auch unter den vielen in Rußland requi rierten Pferden zeigten sich Ausnah. men. scheu einem in der Schweiz internierten deutschen Offizier und zwei schweizer Soldaten vom Bataillon 84 hat für die Letztgenannten schlimme Folgen gehabt. Nach der Entlassung aus dem Grenzdienst wurde in St. Gal daten nach Teufen heim. Unterwegs trafen sie mit einem internierten deutschen Offizier zusammen, der sich damals im Logis der Witwe des ehe maligen Ministers in Teufen befand. Nach einer Weisu g der Ar- Schweizer Soldaten die internierten Offiziere zw grüßen. Die beiden Sol daten aber wollen den genannten wurden deshalb von dem deutschen Offizier zur Rede aestellt, was zu, einem Wortwechsel führ'?. Die Sal inen sein, ohne daß es Beulen oder Verletzungen absetzte. Der deutsche Offizier machte aber sofort Anzeige bei der Polizei. Die Soldaten wur den nach einer näheren UntersuchunA chen Gefängnis verurteilt. Ueber eine Paßeintra gung, die alles bisher Dagewesene an Originalität übertreffen dürste» einer Reiseerlaubnis von Frankreich nach England nicht nur ein ganzer Koffer voll amtlicher Papiere notwen dig ist, sondern daß man auch den ernstlichen Zweck der Reise einwand frei beweisen muß. So wurde auch ein junges Mädchen, das dieser Tage zwecks Reiseerlaubnis nach England auf einem französischen Pahamt erschien, nach dem Grund dieser Reise befragt. Als sie geantwortet hatte, daß sie Englisch lernen wolle, erklärte der Beamte, daß er die Reiseerlaubnis nur ausstellen könne, wenn sie sich die Notwendigkeit, in England selbst die englische Sprache zu erlernen, auf ihrem Paß bestätige» lasse. Am nächsten Tage erschien denn auch die reiselustige junge Dame wieder auf dem Amt und wies den Paß vor, der die folgende, höchst sonderbare Ein tragung enthielt: „Ich, unterzeichnete staatlich geprüfte Lehrerin, bestätige, Fräulein T englische Stunden gegeben zu haben. Ich vermag auf Ehre und Gewissen zu versichern, daß Fräulein T sich als eine bekla genswerte unbegabte Schülerin er wies, und daß sie trotz der zahlrei chen Stunden noch heute so wenig Ahnung vom Englischen hat. daß al lein ein längerer Aufenthalt in Lon don dieser Unwissenheit abheilen könnte." Nun erst erklärte sich der Paßbeamte befriedigt, und das „ta lentlose" Fräulein T ... durfte ohne weitere Belästigung über den Kanal reisen."
Significant historical Pennsylvania newspapers