ZK GmMW UM- Mlly LZ llmbe. Lioma» von H. 6 o u r t h S-M a h l er, <2O. Fortsetzung und Schluß.) denn sein! Du hast doch Frau v. Brenken geliebt, diese wunderschöne Frau so sehr liebtest du sie ich habe es doch zu meiner Qual gelesen, so viele, viele Male. Ist es denn nun törichtes, schlichtes Ding? Ach nein zweimal lieben!" Er mußte lächeln und küßte ihre Augen. „Kind Kind süßes, törich tes Kind! Damit hast du dich ge quält? Sieh mich doch an, blicke mir in die Augen sagen sie dir nicht, was du mir bist? Mein Höchstes, Teuerstes, Liebstes auf der Welt. Herzen und deinem lauteren Sinn. Mein liebes, geliebtes Kind, wie hast du mich gequält, wie habe ich gelitten in Angst und Sorge, dich zu verlie- Glückseligkeit, den Kopf „Ach nein, Hans nein nur keit und Niedrigkeit ihrer Seele. Ich «Wie sie war es selbst?" mutter, derselbe Mann, der deines Vaters Lebensglück zerstört und ihm im Duell das Knie zerschossen hat." Pia wurde sehr bleich. Wie schutz suchend lehnte sie sich an seine Brust, zen. „Meine Stiefmutter sie hat Mann?" „Ja, Pia, sie hat deines VaterS davon. Da» ist nichts für deinen du mich liebst?" Pia warf sich in leidenschaftlicher Innigkeit an Hans Rieds Brust und die süßeste, heiligste Weihe gab. diesem Kuß fand Pia den >s ' d Endlich schreckte sie ein leises Wie hern Gouvernantes aus ihrer seligen Versunkenheit. Pia richtete sich auf und strich das flimmernde Haar aui der Stirn. „Ach ich glaube, es ist schon spät. Papa wird sich ängstigen, wenn ich nicht zur rechten Zeit heim kehre. Ich muß nach Hause." Er nahm sie rasch auf seine Ar- L' ' ' rung und Schelmerei zu ihm auf. „Heute habe ich doch heile Fuße »nd kann selber laufen." Er küßte sie mit glücklichem La chen. „Ja, aber ich will mein Glück auf feinem Reitknecht, der in höchster Eile sein Pferd satteln mußte. Seite an Seite ritt das Braut te. Er hielt die Pferde an. „Wo sind wir jetzt, Pia?" erste Kuß hielt nicht fest. Deshalb genlachen." Damit zog er sie an sich und küß te sie fest und innig auf den Mund. Er faßte ihre Hand und führte „Ich halte fest, diese kleine Hand ist mein, bis in alle Ewigkeit." Nun ritten sie weiter. Aber sie achteten nicht viel auf den Weg. Ihre Augen hingen aneinander, und sie tauschten süße, zärtliche Woric. Es war gut, daß die Pferde den Weg kannten und ihn selber fanden. waren wir in Unruhe! So lange sind Sie ausgeblieben. Der Herr Graf sind ganz aufgeregt." Pia sprang, auf Hans Rieds Arm gestützt, vom Pferde und flog auf t über das ganze Mund. „Still es ist noch tiefes .sonst so »rnste Gesicht. Mit gutge- Pia umfaßte seinen Hals und legte ihre blühende Wange an die seine. ' b l' b P „Meine kleine Pia! Wie hast du dich denn nun zu ihm zurückgefun den?" fragte er sanft. Pia wandte sich nach Hans um. Er blickte sie zärtlich an. Da flog „Sage du Papa alles, Hans! Ich will inzwischen mein Reitkleid ab legen. Gleich bin ich wieder da." Sie küßte ihn rasch und huschte aus dem Zimmer. Dann erzählte Hans Ried dem Vater alles, was geschehen war. Die ser lauschte mit unruhigem Herzen. Als Hans zu Ende war, seufzte er tief auf. „Gottlob, daß sich alles so gefügt hat. Kam dir dieser glückliche Zu fall nicht zu Hilfe, der dir den Brief entzegenwehte, dann wäre wohl auch meines Kindes Glück gescheitert an der Schlechtigkeit dieser Frau. Leide tat, diese Briefe schickte, kenn zeichnet zur Genüge die Niedrigkeit ihrer Denkungsart." Hans nahm die kleine Ledertasche mit den Briefen aus seiner Brust tasche und trat damit an den Ka te. Schnell warf er sie hinein in die auflodernde Glut. Die Flam men schlugen darüber zusammen. leicht meine Verachtung zu deutlich gezeigt. Ich erinnere mich sehr wohl, daß ihre Blicke rachsüchtig funkel daran gedacht, daß sie init mir auch Pia treffen würd«. Aber nun laß uns das vergessen. Sie wird in ihrem eigenen Schicksal ner zusammen, bis Pia wiederkam. Sie trug ein festliches, weißes Ge wand, wie aus Duft und Spitzen gewoben. Ihre Wangen gliihien und blühten, die Sonnenaugen um das feine Köpfchen. Hans Rieds Herz klopfte in hei ßen, stürmischen Schlägen. Da kam sein Glück auf ihn zu ein tie fes, sonniges Glück. Er zog es in seine Arme. So vereint traten sie vor den Vater hin, dessen Augen feucht schim merten. Pia umfaßte den Vater und küß te ihn innig. In ihrem Herzen war ein tiefes, inniges Mitleid für ibn. Wußte sie doch jetzt erst so recht, was ihm das Leben angetan hatte.^ Er drückte sie an sich. Und die Liebe seines Kindes legte sich wie ein linder Trost über sein Leid. Als die Gräfin Echhoff im No vember nach Schloß Riedberg kam, hatte sie all« Hände voll zu tun. Sie mußte Hans helfen, das Schloß zum Empfang der jungen Herrin zu rü sten. Schon im nächsten Frühjahr sollte Pia HanS Rieds Gattin werden. Anfang Dezember aber fand zu erst einmal ein glänzendes Fest in Riedberg statt. Die ganze Nach barschaft war geladen und auch viele Gäste von auswärts. Mit diesem Feste eröffnete Hans Ried offiziell feine Residenz in Schloß Riedberg. Und bei dieser Gelegenheit stellte er seinen Gästen auch seine Braut vor. Viele von ihnen hatten Komtesse Pia Buchenau überhaupt noch nie g«sehen, höchstens von ihr gehört, und meist an das Fabelhafte gren zende Geschichten. Die wenigen Menschen aber, die Pia schon kann ten von früher, waren erstaunt und entzückt von der großen Verände rung, die mit ihr vorgegangen war. Als die Baronin eine Weile mit der Gräfin Eckhoff in einem stillen Eckchen saß, sagte sie lächelnd: „Sie haben ein Meisterwerk der Erzithungsliinst geliefert, Frau Grä sin. man kennt Komteß Buchenau gar nicht wieder, ich konnte es kaum glauben, daß sie es wirMch als lange gefehlt hat. Wahrlich. Graf Buchenau lann es Ihnen nicht genug danken, vaß Sie seine fehlerhafte Erziehung so vortrefflich korrigiert habey. Ich muß Ihnen mein Kom pliment malten/ Gräfin Eckhoff lächelte fein. stens war des trafen Buchenau Er ziehung gar nicht so fehlerhaft, wie Sie denien, da er Herz und Geist seines Kindes so trefflich gebildet bat und viel Wert auf einen g«- Funden Körper legte. Es fehlten be." So antwortete Tante Maria. Sie war sehr glücklich, daß Hans und fchen. ' Eine stille Wehmut verklärte sei ne Züge. Die düstere, schmerzvolle Bitterkeit verwandelte sich in stille Resignation. Seine Gedanken hiel ten nicht mehr so zähe fest an den mit Bitterkeit gefüllten Leiden der letzten zehn Jahre, sie flogen zurück in «ine frohere, glücklichere Vergan forglos zewesen war. Hans und Pia freuten sich in nig über die Veränderung im We sen des Vaters. Nicht zum wenig sten hatte die Gesellschaft Tante Ma rias dazu beigetragen, den Grafen ins Leben zurückzuführen. Ihr klu ger, taktvoller Sinn fand manches gute Wort für den verbitterten Mann, und Graf Buchenau fand Gefallen an der geistvollen, vernünf tigen Unterhaltung mit der Gräfin. Sie blieb in Schloß Riedberg bis zur Vermählung des jungen Paares. Hans hatt« sie herzlich darum gebe ten. Nur um die Weihnachtszeit reiste sie auf einige Tage zu ihrer Tochter, weil sie so große Sehnsucht nach ihrem Enkelchen hatte. Kurz vor Ostern war dann Pias Hochzeit. An diesem Tage entfal tete Schloß Buchenau alle Pracht und allen Glanz. Am Spätnach mittag trat das junge Paar seine Hochzeitsreise an. Hans wollte Pia ein Stück Welt zeigen, ehe er sie nach Schloß Riedberg führte. Tante Maria hatte versprochen, bis nach der Rückkehr des jungen Paares in Riedberg zu bleiben und sich ein wenig des Grafen anzuneh men, damit er sich nicht gar so ein sam fühlte. Als d«r Wagen mit dem jungen Paare auf dem Wege zum Bahnhof über die Brücke kam, auf deren Ge länder Pia damals in ihrem Bubi anzug herumgeturnt war, zeigte Hans nach d«r Stelle hinuoer, wo er gesessen und ihr entgegengesehen hatte. „Da drüben saß ich, Liebste da kam das Glück in wilden, küh nen Sprüngen auf mich zugestürmt und legte sich mir buchstäblich zu Füßen. Aber ich erkannte es nicht gleich. Nun aber halte ich es fest ganz fest an meinem Herzen." - „Warst du nicht entsetzt, als sich der wilde Bube als Mädel entpupp te?" fragte sie leise. Er lachte glücklich. „Entsetzt? O nein, nur grenzen los erstaunt über das kleine Men schenwunder, das die Eitelkeit nicht kannte. Aber damals hätte ich mir die künftige Herrin von Riedberg vor mir sah. Und —so froh mich auch der wilde Junge mit seinen geschmiegt, so fuhren sie dem Gluck In Italien. Neutraler: „So, Ihr Freund Biolatti gehört zur italienischen Jnklligenz?" seinen Namen schreiben." Boshaft. Frau Schulze: Denken Sie, Frau Müller, mein Frau ÄtüUer: Was, der schwäch liche Mensch? Dos hält der doch gar nicht aus! Aus der Kaserne. Re- Rekrut der fünften Kompagnie: O je. das is schon mehr a »ompag nieschwikgermutter! WaZ ist paradox? Wenn Der Franzi, derlsjeph und der Kndi. Bo» Hertha Gebek. Neulich hat man mir die launig« Geschichte von der Frau Hauptkassier Kerstl und ihren Söhnen erzahlt. Ehe nämlich ihr Aeltester, der Franzi, als Dozent nach Wien ging, „Franzi",^sagte „Franzi, sei gescheit! Du bist jetzt ein Jemand, stellst was vor in der Welt tu die ein bissel ein Geld hat ist sie obendrein ein gutes, herziges Mii derl, dann soll inir's noch lieber sein." „Mammi, ich bitt' Dich, reg' Dich net auf, ehs an der Zeit is ich denk' ja' noch an gar kein Mäderl." Und Mutter Kerstl war friedlich und ließ beruhigt ihren Franzi nach Wien. Sie war sehr stolz auf ihre drei Söhne, die sie zu so wackern Män der Franzi nach Wien, der Joseph als Rechtsprattikant ins Böhmische und der Jüngste, der Rudi, ging an die Josephinengrube als Hütteninge nieur. Da eines Tages hieß es: Krieg mit Serbien! Und ehe noch die Frau Hauptkas sier sich berechnen konnte, stand schon ihr Aeltester vor ihr in der seschen, grauen Jägeruniform. freiwillig wölkte er sein Leben wagen für Kaiser und Reich war er nicht ein mutiger Bub der Franzi? Aber noch mutiger war er, als er der Frau Hauptkassier grad ins Gesicht sagte, daß er sich verlobt habe, und daß er erst gemerkt habe, wie sehr er sein Mäderl liebe, als er Geld hatte die Valeska nicht, hübsch war sie nicht, auch nicht groß und stattlich, aber innen im Herzen und im Gemüt, da war alles Gold ange häuft, was in ihrem Säckel nicht zu finden war. Doch aus solchem Gold machte sich die Frau Hauptkassier gar Alles Zureden hals nichts. Sie ließ den Franzi in Unfrieden ziehen. Und als sie erfuhr, daß er sich ge gen ihren Willen hatte mit der Va leska kriegstrauen lassen, und daß nicht weit von ihrem Hause sein jun ges Weib mit ihr um dasselbe teure Leben bangte, da wurde sie erst recht hart und unerbittlich. Die Frau Hauptkassier hatte nicht geahnt, daß sie so rasch ihre Einwil ligung noch nachträglich geben würde. Denn als der Franzi gleich in den ersten Tagen seines Kriegerdaseins verwundet wurde und ins Lazarett mußte, da bekam sie einen furchtbaren Schreck: Wenn er gefallen wäre! Gefallen mit dem Groll gegen sie im Herzen die Gewissenspein war nicht auszudenken! Und sie ging schnurstracks hin über zum Kreisarzt und holte sich die Valeska. Und als der Franzi auf Urlaub kam, da waren die Va leska und seine Mutler Freundinnen geworden. Die Frau Hauptkassier hatte sich ge tröstet; sie hatte ja noch zwei Buben, da tonnte sie schon dem Franzi den Willen lassen. Und im Hauie war's nun nicht mehr so einsam. Die Valeska war so geschickt und gewandt, daß sie eine wirtliche Hilfe an ihr hatte, als nun auch der Joseph auf einen Tag kam. um Lebewohl zu sagen. Die Frau Hauptkassier hatte noch schnell ein Kaibszüngerl gebacken, das war so zart und dustig gewesen, daß es schon beinah« vom Ansehen zer schmolz. „Schau, Joseph, hier hab' ich noch was extra Feins. Reich mir noch mal das Packerl her, 's wird schon noch ein Platz sein für das Züngerl." Sie griff nach dem braunen Papp oberste Paiper ab. Erstaunt fuhr sie in die Höhe. Obenauf lag ein herrlicher, goldbrau- Ein Guglhupf,' der nicht von ihr Es entstand eine Pause. Doch dann hatte sich die Frau ihn weit von sich, wie giftiges Ge «Joseph ich frage Dich: Wo hast Du den Guglhupf her?" Der Joseph reckte sich. „Den hat „Weil mir der Guglhupf, den mir nieine Braut backt, besser schmeckt, kvie der Wind ! Aufbegehren willst den Hüten und dem Bild des alten Kaiser Franzi auf der Brust abfuh ren, vielleicht auf Nimmerwiederiehr, Die Frau Hauptkassier ging zu ihrem Kaftl, wo sie alle ihre Anden ken verwahrt hatte, und entnahm ihm Vorsichtig schnitt sie die Stelle Auf Rudis Nachttisch stand ein Rudis Uhr, die alte Uhr vom Groß „Was willst damit, Mammi?" Sie hatte das kleine, silberne Me daillon, das noch von der Tante Gu „Schau, Mammi, das geht net auf .... gib Dir kein' MUH —" Da das kleine Türl mit der Gesicht des Herrn Stanislaus Kerstl, eine ganze Menge Kräfte nach dem Einen Rotkopf net!" „Mutter bloß weil die Theres net?" „Was —? Die Hochsieder Theres Hochs,eder, der wo die sechs Mädeln hat!? Rudi, das kann Dei Ernst tun!" sprang. „Ein schlechter Bub bist ein bleibt —"
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