DK MMchW KM HÜW LZ Mhe. l»oman von 6 ourth I-M ahltr. sIB. Fortsetzung.) „Es war Scham, Papa, die mich zurückhielt. Ich schämte mich, daß Ich im lindlichen Unverstand ein Wort gegeben hatte das ich nun brechen mußte. Gleich, als ich Hans jetzt Wiedersah, fühlte ich, daß unser Ver ihn Abelen, mir nicht zu zürnen. Auch dich bitte ich herzlich sei mir nicht böse. Ich kann nicht anders." Band lösest/als es mit einer bewuß ten Lüge bestehen zu lassen. Auch Hans wird dir nicht böse sein. Er wird einsehen, daß es so besser ist. Wir " " Haben ses Schrittes bewußt geworden warst. Es tut mir herzlich leid, daß du feine Frau nicht werden kannst, es ihn wie einen Sohn und in seinem Schutz hätte ich dich sicher gewußt. Aber das darf dich nicht bestimmen. Die letzten Worte stieß Pia mit Bitte: „Also erzähle, Kind." „Ist Pia wohlbehalten in Bu- Als Graf Buchenau das gelesen sam feucht. Ihr Vater strich ihr «Du siehst er ist nicht böse." Und schnell setzte er die Antwort auf. die Gräfin Eckhofs. „Zofe Martha soeben mit Ge- Maria Eckhoff." Als Pia las, daß Hans v. Ried Schrecken das Blut ins Gesicht und „Was ist dir, Kind?" fragte der Sie zog schnell seine Hand an die Lippen. bitt-" Martha war spät abends in Schloß Buchenau eingetroffen mit Pias Kof fern. Pia hatte schon ihr Lager auf gesucht. weil sie todmüde war. Erst am nächsten Morgen sah sie ihre Zofe halte Lina, ihre alte Jungfer, herbei rufen lassen und befahl ihr, Martha beim Auspacken zu helfen. Auch als eine der herrlichen Toiletten nach stieg. Außerdem interessierte Lina sehr brennend für die elegante neue Zofe, die ihr selbst wie eine feine Dame erschien. einsamen Schloß. Ob er wohl nun wieder in die Welt hinaus ging für lange Zeit oder gar für im mer? Er hatte doch damals gesagt, Riedberg. . halten. Das hatte er wohl nur im Scherz gesagt. Aber sie hatte es da mals für Ernst genommen. Jeden- Ihr war, als müsse ihr das Herz brechen b« diesem Gedanken. Und die Briefe hervor, die sie in die Flucht getrieben hatten. Mit selbstquäleri scher Pein las sie diese Briefe wieder „Ich verstehe es nicht, daß Liane Warum hatte diese ihr wohl die Briefe gesandt? Wirklich nur, weil sie meinte, Frauen müßten zusam- Warum hatte Hans wohl nicht ge stattet, daß sich Frau v. Brenken von ihr verabschiedete? Hatte er wirklich ihre Indiskretion gefürchtet? Aber wenn er sie liebte konnte er ihr gelitten haben. Und doch hatte er sicher nach diesem Wiedersehen ver langt. Sicher war er nur so schnell er in ihrem eigenen Briefe gelesen hatte, daß Frau v. Brenken dort war. Und in diesem Briefe hatte sie Brenten sich mit Fürst Jrkow verlo ben würde. Oh wie mußte ihm das wehe getan haben. Das trieb bar gewesen, so erregt und unruhig, so anders als sonst. Deshalb hatte er auch verhindert, daß sie mit an- ihr Hans Rieds Braut hatte Worten diese Briefe gesandt. War War das einer edlen Frau würdig? Fr«ilich, sie selbst mußte ihr Dank wissen, daß sie ihr die Augen vollends nicht aus Liebe gewählt worden war. Oh, wie weh es Hans Ried wohl erregte Gesicht. „Das weiß Gott! Äber nun bitte, sprich. Weißt du, weshalb Pia so Sie sagt, sie schämt sich so sehr. Was ihr Verhalten ist rätselhaft. Ich muß „Was meinst du?" „Daß sie einen andern liebt." Graf Buchenau schüttelte den Kopf. „Nein das ist es nicht. Auch mir „Das klingt, als sei dir diese Ver lobung Herzenssache gewesen. Und Kind ich wußte nich!, was mich zu ihr zog. Das Gefühl, was ich Zur sie empfand, war so ungleich der 'menes Glück auf der Welt." Pia, mich mit Ihr allein zu lassen. Pia hat sie nicht wiedergesehen. An rüst." „Nun und?" Aber sie faßte sich schnell --- und ich habe in jener Stunde erst so recht eingesehen, wohin sich meine Gefühle Mit finsterem Ausdruck hörte Graf hatte, sagte er rauh: „Es ist gut so ich danke dir, baß du mir das abgenommen hast. Ich hätte nicht so mit ihr verhandeln können. Hoffentlich führt sie nun „Sie weiß ja, was davon abhängt. Ich glaube, du kannst ruhig sein. Und wie willst du dich nun in dieser An gelegenheit zu Pia stellen? Soll sie erfahren, daß ihre ehemalige Stief mutter mit dieser Frau v. Brenten identisch ist?" „Vorläufig nicht vielleicht spä ter einmal. Jetzt ist Pia ohnedies er regt, um sie noch mehr zu belasten. Erfahren muß sie ja einmal alles für den Fall nieines Todes. Sie muß doch wissen, für wen ich diese Rente ausgesetzt habe. Ist es nicht wie ein Hohn des Schicksals, daß ich diesem Justus Brenken, der mir mein Weib verführt und mich zum Krüppel ge schossen hat, mit meinem Gelde ein sorgloses, ruhiges Leben schaffe? Di- Welt ist doch ein großes Narren haus." Er lachte schneidend auf. Hans sah ihn teilnahmsvoll an. „Ja, du hast schlimmer an dem zu tragen, was diese Frau über dich ge bracht hat, als ich. An Pias frischem, wahrhaftem Wesen bin ich von dieser Wunde genesen." „Und nun schlägt dir Pia selbst eine neue Wunde. Aber sie kann nicht dafür, Hans. Bedenke, daß sie selbst ln tiefer Bedrängnis darüber ist. So dringend hat sie es mir ans Herz gelegt, ich soll dich bitten, daß du ihr nicht zürnst. Darf ich ihr sagen, daß im ihr verzeihst?" Hans lächelte, aber seine Augen brannten. „Ich habe ihr nichts zu verzeihen. Und ich sehne mich darnach, sie um Verzeihung zu bitten, daß ich sie durch meine vorschnelle Werbung in einen solchen Zwiespalt brachte. Ich hätte warten müssen, bis sie draußen in der Welt gewesen war, bis sie sich selbst erkannt hatte. Sie wußte ja nicht, was ich von ihr forderte. Bitte, sage ihr, daß ich sie herzlich bitte, mir zu gestatten, daß ich ihr Freund blei be. Sie soll mir ihr Vertrauen wie der schenken, soll mir gestatten, wie früher in ihrer Nähe zu weilen. Es ist mir ja schon ein Glück, wenn ich sie sehen und sprechen darf. Und sie soll mich nicht zu lange aus ihrer Nähe verbannen." Ernst und prüfend sah der Graf in sein Gesicht. „Wird es dir gut sein, sie zu se ijen, Hans? Wirst du es über dich vermögen, ihr ruhig zu begegnen?" „Ja, ich will immer bedenken, daß sie nicht noch mehr betrübt werden darf. Das wird mir Kraft geben, mich zu beherrschen. Und ich kann »och nicht alle Hoffnung aufgeben. Solange Pias Herz noch frei ist, tonn ich hoffen, daß es sich für mich so gut wie für einen andern ent mein väterlicher Freund." Bewegt schloß ihn Graf Buchenau in seine Arme. „Was ich Pia gestern sagt«, will ich dir heute wiederholen ich habe Es betrübt mich sehr, daß du ei nicht in Wirklichkeit werden sollst. Niemand würde sich inniger freuen Gefühle für dich bleiben dieselben." Sie schüttelten sich fest die Hände. »Ja, Pia er läßt dich herzlich „lst fragte sie zaghaft, !ieb." Der Graf fragte Pia betroffen: „Was ist dir, Kind?" Sie drückte ihr Gesicht an seinen Arm. „Oh allerlei. V"r allem läßt er dich bitten, du möchtest ihm auch in Zukunft gestatten, dein Freund zu sein, und möchtest ihn nicht zu lange von Buchenau verbannen.' Sie sah hastig zu ihm auf. über ihr Gesicht. " H" Sch „Ach, Gott sei Dank," entfuhr es „Bist du so froh darüber?" Rätsel lösen zu wollen. Wer sollte sich sin Eckhoff bald für einige Zeit nach „Ach, das ist gut. sehr gut. Da ist kluge Frau. Ihre Nähe ist so wohl ier leiden sollte. Ich mag nicht gerne lange auf seine Gesellschaft verzich ten." Wieder flog ein Zittern über sie hin. Sie atmete erregt. einige Tage noch gib mir Zeit." Er lächelt« über ihre sichtliche . k i' T e fragte sie, sich zu einem Lächeln zwin gend. „Doch du siehst sehr hübsch aus is abzuschneiden?" Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „O n«in jetzt würde ich das gt war ihr von der Not geboten wor den. Und sonst sollte der Bater ge wiß keinen Grund haben, an ihrer flügellahmes Vöglein. „Ach Papa nirgends ist es so schön und friedlich wie daheim. Wohl still zusammcnsitzen. Immer möchte „Ja, Papa. Tante Maria zu- sch 'tt lt "ch ld d K 112 lerner." „Aber in Zukunft werde ich doch die Gräfin Eckhoff zuweilen bitten, dich einige Wochen unter ihre Flü gel zu nehmen. Du bist noch nicht alt genug, um dich ganz von der Welt zurückzuziehen, wie ich es tue." „Ja, Papa, ab und zu mache ich gern wieder einen Ausslug in die Welt. Und wenn du es gestattest, ich mir auch die Baronessen wenig stören dich höchstens ein wenig aufheitern. Es sind so lustige Mädchen und so lieb." Er lächelte. „Wenn sich die Baronessen nicht langweilen mir soll es recht sein." Pia lachte. „Oh, die langweilen sich nie und nirgends. Sie haben ein Talent, sich unter allen Umständen zu amü sieren." Der Graf war froh, daß Pia ein mal wieder lachte. bald zu Ende. Jetzt sind sie ohne sie nicht mehr wie ein wilder Junge umher. Die ungeschickten Kleider und der Bubianzug waren oer noch immer sehr lebhaften Bewegun gen die stillen Räume des Schlosses. Frau Dornemann war entzückt von bevölkert waren. Sie träumte von frohen Festen, deren Mittelpunkt das reizende Komteßchen war. Ach, das Pia streifte viel zu Fuß im Walde flotten Ritt durch Wälder und Auen Achhe t t h / ' e langen Spaziergang. Sie schritt am Ufer des Flusses entlang auf dem schmalen Fußpfad unter den Bäumen. te sie sich auf den Stumpf eines ge fällten Baumes. Die Hände um da» Knie ge» Das Rauschen des Flusses über» Erst, als das Bferd dicht vor Pia Gesicht. und die Erregung über ihren An blick hatte ihm das Blut aus den Wangen getrieben. „Pia!" Baumstamm ur.d oerbarg ihr Gesicht Er siblang schnell den Zügel sei nes Pferdes um einen Baum un!» wandte sich ihr dann wieder zu. Wie heißes Erbarmen mit ihrer Hilflosig keit stieg es in ihm auf. „Wolltest du wieder vor mir flie hen, Pia?" fragte er schmerzlich. (Fortsetzung folgt.) Was ist paradox? Wen« jemand einen Brief bekommt, und ihn für ungeschickt hält.
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