. ' kplftolae dsrtmorum. Die nachfolgenden Feldbriefe sind den zahlreichen Zuschriften entnom men, welche die Geschäftsstelle des .Rhein-Mainischen Verbandes für Volksbildung" im Zusammenhang mit ihrer Arbeit der Versorgung der Truppen mit Lesestoss im Lause des Krieges von Heeresangehörigen erhal ten hat. Diese Briefe, die vielfach von „einfachen Leuten", Handwerlern, Bauern und Arbeitern herrühren, ver dienen in weiteren Kreisen bekannt zu werden. Nicht das wuchtigste Tat sachenmaterial und nicht die beredteste Verteidigungsschrift sind so geeignet, das Zerrbild Lügen zu strafen, das Deutschlands Feinde der Welt von dem Deutschtum vorzutäuschen suchen, als diese vom Augenblick eingegebenen und aus dem Herzen kommenden Worte, die in der Not und den Ent behrungen des Schlachtfeldes geboren, manchmal auf ein zufällig gefunde nes Blättchen Papier gekritzelt, ihren Weg in die Heimat nahmen. Sie s>ie Schreiber zur Zeit ihrer Abfas sung gewiß nicht daran dachten, daß ihre Worte und Gesühle dazu bei tragen könnten, ein Zeugnis zu wer- Volk in dieser Zeit beseelt. Die ein ...Dann aber sage ich Ihnen meinen besten Dunk sür die Zusen dung der Bücher, die mir einige jetzt einnehmen müssen. Die Not wendigkeit steht nicht immer in ihrer ganzen zwingenden Größe vor Augen. In solchen Stunden der leichten Un lust sind Bücher das beste Mittel, um uns wieder lebendig und größer zu mache». Aber es müssen Bücher sein, die wirklich auch Größe in sich tragen. Leichte billige Unterhaltungs literatur gibt dem Geiste nicht die Kraft, sich zu straffen, sich zu stem »nen gegen die nazende. to:e Ruhe des Wartens und der Ungewißheit. Es brauche» deswegen nicht patrioti sche Bücher zu sein und auch nlcht solche, die mit dem Krieg im Zusam menhang stehen. Sie müssen nur. nießenden, weil der Geist immer wie der seine Kraft durchsetzt. Daher waren mir Ihre Bücher so viel wert, Wunsch, Nietzsches Werke gründlicher Der Schreiber dieses Brieses ist Obermatrose und im bürgerlichen Le ben Bergarbeiter. Er erhielt als Ge schenk eines Frankfurter Buchhänd lers das bekannte Nietzfche'fche Werk. „Also sprach Zarathustra". Seine Antwort lautete: „Ich habe das Buch von Nietzsche wü»schte sich ein Buch über altägyp tische Kultur. Er erhielt: „Maspero, das alte Aegypten". lichen Zeichen, wie sehr mich die Gabe erfreute. Das Buch soll seinen Eh renplatz im Tornister bekommen und im Mai am Dunajec, so wird eher Dank,..." . stige. Du glaubst nicht, liebe Mut gestern einige deutsche Bücher ver schafften und einige Stunden lasen. Da atmete der Geist ordentlich aus nach der monatelangen Dürre, wo nichts als Krieg und wieder Krieg und Kriegsgeschichten unser Tun und Denken regierten. Darum, wenn ich eine Anregung geben soll sür etwaige Liebesgaben: Essen und Trinken fehlt nicht, Wollwaren sind genug vorhan den, damit hat es ja eine Zeitlang gehagelt, und der deutsche Soldat hat nicht sehr viel Platz mitzunehmen, Werte im Schützengraben zugrunde gehen. Laßt einmal eine Zeitlang Essen und Trinken und Wollwaren, der äußere Mensch ist versorgt, sehr gut sogar, aber das Gemüt friert bei vielen und der Geist ist hungrig. Schickt den Soldaten Bucher, aber gute Bücher, leine Kriegsgeschichten und Traktate. Schickt aute Romane stet. Aber schickt gute Bücher, keine Wort, es schasst geistige Werte, die gewillt seid. Der Volksbildne? und Herz, durch deutsche Kunst, denn die deutscheste der Künste ist die Kunst des Wortes und der Erzählung. Das deutsche Lied fingier sich selbst, der sein soll " F»»<Ie» »»stoß. Zwei angesehene Belgier, Baron de Thysebaert, Offizielratsmitglied aus Jambes (Namur) und Dr. Falmagne spontanen, freiwilligen Bericht über die dortigen Verhältnisse, den sie zur Beruhigung aller Angehörigen belgi scher Kriegsgefangener veröffentlichen zu sollen glaubten. Der Bericht er schien in einer Reihe von belgischen Blättern, so im „Ami de l'Ordre" und in der „Het Vlaamsche Nieuwe". Hieran nahm die belgische Flllcht lingspresse bitter Anstoß. Das in den Gefangenen in Deutschland tat sächlich gehe. Was die beiden Bericht erstatter vollbrachten, sei mit oder ohne Absicht eine üble Tat. Erstens Brandstifter ihres Landes als Men- schen dargestellt was sie nicht seien (!), zweitens einen Kaltwasser strahl auf die Hilfsbereitschaft der Belgier gesandt, die nun glauben gen, als die für Deutschland und die Deutschen günstige Wahrheit anzuer kennen, auch wenn st? von eigenen, Ter Handelskrieg gegen Teutsch Bezüglich des Kampfes der En tente gegen die deutsche Handels wärtige Seeherrschast sehr teuer er laufen. Die Handelsflotte der Ber bündeten wird bei Friedensschluß Handel vernichtete. Allerdings sind Zusätze nötig, daß das Recht des freien Sechandels nicht ausfchließ- Vergcltimgl „Ach- es mir gut ein. Kamerad, damit ich imincr^dalari^denkel Opfer für diejenigen Länder, die aus diese Weise den sreien Wettbewerb der Seetransporte beschränkn. Am meisten leiden wird dabei Rußlano, das den Löwenanteil des Verdienstes den Engländern und Franzose« zugestehen."
Significant historical Pennsylvania newspapers