Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 17, 1916, Image 3

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    M OMckm MR
mim lIMe.
<k Fortsetzung).
Wahrhaftigkeit dieses kindlichen Mäd
chens, das so gar nicht versuchte, ihr
ehrliches Empfinden in konventionelle
Phrasen zu kleiden. Wahrlich, der
stenden, der plötzlich einen klaren
Quell vor sich sieht. Nicht etwa, daß
sein Herz dabei einen schnellen Schlag
getan hätte. Nur wie ein wohliges
Behagen war es in ihm, wenn er sie
Eine Entgegnung fand er jetzt
nicht. Er beschäftigte sich mit ihrem
verletzten Fuß, indem er den Ver-
Dame der Gesellschaft in diese Situa
tion gefügt hätte. Da wäre es kaum
ohne Zierereien und Zimperlichkeiten
abgegangen.
Dem Kutscher gab er Weisung, an
der Hinterpforte von Buchenau vorzu
fahren. Das geschah denn auch. Und
rade aus dem Küchengarten.
Sie erschrak sehr, als sie ihr Kom
teßchen mit verbundenem Fuß im
Wagen sitzen sah. Diese legte aber
schnell den Finger auf den Mund.
„Still, Dornemännchen, Papa darf
nicht erschrecken. Ist er in seinem
Immer?"
»Nein, der Herr Graf promeniert
im Park."
„Ach, das ist gut", seufzte Pia wie
erlöst aus.
«Was ist nur geschehen, Komteß
chen?" jammerte Frau Dornemann.
„Ich bin beim Klettern gefallen,
liebes Dornemännchen. Nachher dür
fen Sie mich tüchtig auszanken. Aber
erst schaffen Sie mich ins Haus."
„Ich trage Sie hinein, Komteß",
sagte Hans v. Ried bestimmt, „und
dann suche ich Ihren Herrn Vater
aus und suche ihn festzuhalten, bis der
Arzt dagewesen ist".
„Ach ja, das ist gut", erwiderte
Pia und ließ sich willig von ihm in
«in Zimmer tragen, das Frau Dor
nemann öffnete. Sie legte auch wie
der zutraulich die Arme um seine
Schultern und sagte nur aufatmend:
„Gott sei Dank, jetzt mache ich Ih
nen zum letzten Male Mühe".
Er gab Frau Dornemann Weisung,
sofort eine Schüssel mit Wasser und
frische Kompressen herbeizudringen,
und die gute Alte eilte davon.
Als Hans v. Ried feine Bürde auf
dem Diwan niedergelegt hatte, sagte
Pia lächelnd:
»Nun muß ich mir mal den Kopf
zerbrechen, wie ich Ihnen eine Freude
machen kann, zum Dank für Ihre
Hilfe und für alle Mühe".
Er sah lächelnd auf sie herab, in
ihre klaren, sonnigen Angen hinein.
„Zerbrechen Sie sich darüber Ihren
Kops nicht. will Ihnen gleich
„Oh sagen Sie es schnell!" bat
sie.
Es zuckte um seinen Mund.
«Also schenken Sie mir zur
Belohnung Ihre Mütze", sagte er
Sie sah ihn erstaunt und zweifelnd
«n.
«Ich denke, Sie mögen sie nicht
leiden?"
Nun lachte er leise.
«Nur auf Ihrem Kopfe nicht
siir Sie ist sie viel zu groß aber
ich glaube, mir sitzt sie sehr bequem."
Da nahm sie langsam die Mütze
ob und reichte sie ihm. Er probierte
sie auch gleich mit lachendem Gesicht
auf Sie war ihm wirklich groß
genug, den» er hatte keine dicken.
Ichweren Zöpfe darunter zu bergen.
Sie das meinen. Sie finden^es nicht
schon und richtig, daß ich mich wie
nn wilder Junge gebärde Frau
Aber nun will ich Ihnen meine
ich es mir abgewöhnen will. Aber
nicht wahr, wenn es nicht gleich geht
dann sind Sie mir nicht böse?
Ich muß es doch erst lernen. Sa
gen Sie mir nur immer bitte gleich,
tenl'.'t'ß er seine Rührung laum ver
bergen tonnte. Er faßte schnell ihre
Hand 'in?, führte sie an seine Lip-
Vorschein kommt. So müssen Sie
auch meine Bitte um die Mutze nicht
verstehen. Es wcir nur ein Scherz
und dann es ist wirtlich schade,
daß Sie Ihr schönes Haar so ver
stecken".
Verwundert blickte sie auf.
„Mein Haar? Ach, was haben Sie
für einen seltsamen Geschmack. Mein
Haar ist gar nicht schön, sondern
gräßlich lästig und widerspenstig.
Gefällt es Ihnen wirklich?"
„Ja, ganz gewiß, es glänzt wie
Gold."
„Ach, darauf habe ich noch nicht ge
achtet. Wie lomifch ich wollte es
immer so gern abschneiden, aber
Papa hat es mir streng verboten.
Nun bin ich doch froh, daß ich es nicht
getan habe".
Jetzt tam Frau Dornemann mit
den Kompressen und der Wasserschiis
sel. Hans v. Ried verabschiedete sich
schnell von der Komtesse, um den
Grafen im Pari aufzusuchen.
Frau Dornemann legte nun fri
sche Kompressen auf den verletzten
Fuß, und dabei mußte Pia ausführ
lich ihren Unfall schildern. Die gute
Alte jammerte noch nachträglich um
alle Möglichleiten, die hätten eintre
ten können.
»Daran ist aber nur der Bubian
zug schuld, Komteßchen. Der verlei
tet Sie immer zu so halsbrecherischen
Klettereien und zu so wilden Jun
genstreichen", schalt sie bekümmert. -
Pia seufzte tief auf.
„Zanken Sie nicht mehr, liebes
Dornemännchen ich werde den Bu
bianzug nicht mehr tragen".
Frau Dorneinann schüttelte un
gläubig den Kopf.
„Das sagen Sie jetzt. Aber wenn
ih" "'d"" ö'ehen Sie
Pia schüttelte den Kopf und sah
nachdenklich vor sich hin.
nein ganz sicher nicht
Bald darauf tam der Arzt. Er
konnte nur konstatieren, daß alles ge
schehen sei, was geschehen konnte. Er
verordnete, mit den Kompressen vor
laufig fortzufahren, und die Komtesse
solle sich ruhig verhalten. Später
müsse massiert werden. Er werde zu
diesem Zwecke wiederkommen. In
kurzer Zeit werde alles wieder in
Ordnung sein.
Pia atmete auf, als er wieder fort
gefahren war. Papa sollte auf fein
späteren Besuche erst vorbereitet wer
den.
Hans v. Ried hatte inzwischen Graf
Buchenau im Park aufgesucht. Die
ser freute sich sichtlich, den jungen
Mann wiederzusehen. Die beiden
Herren plauderten zusammen und im
Laufe des Gesprächs erzählte Hans
v. Ried wie beiläufig, daß sich Kom
teß Pia den Fuß ein wenig verstaucht
habe. Er habe sie deshalb gleich in
seinem Wagen mit nach Buchenau ge
nommen und Frau Dornemann habe
gleich kühle Kompressen aufgelegt.
Er fand die rechten Worte, um den
Grafen nicht zu erschrecken. Der jun
ge Mann hielt ihn noch eine lange
Zeit im Gespräch fest, ehe er sich ver
abschiedete. Als dann Graf Buchenau
seine Tochter aufsuchte, sah sie ihm
gen den Fuß verknaxt. Papa.
habe ich bei dem schönen Wetter Stu
benarrest. Ist das nicht Pech?" sagte
sie leichthin.
Welch einer schweren Gefahr seine
Tochter glücklich entronnen war,
ahnte er nicht.
» » »
Hans v. Ried war bald ein täg
licher Gast in Buchenau. Zwischen
ihm und dem Grafen herrschte ein
ganz eigenartiges Berhältnis, das
größter gegenseitiger Sympathie ent
sprang. Es war für die Umgebung
neu guten Einfluß der junge Mann
auf den Grafen ausübte. Dieser
Einfluß war ganz ungewollt, er ent
sprang nur der beruhigenden Persön
lichkeit Hans v. Rieds. Gemeinsame
geistige Interessen schufen ein wei
teres Band um die beiden verschiede-
Pia war glücklich darüber, daß
ihr Vater wieder an etwas Interesse
nahm, was von außen kam. Wenn
Hans v Ried wider Erwarten ein
mal ausblieb, sah der Vater nicht
minder sehnsüchtig nach ihm aus als
wenn die beiden Herren über aller
lei wissenschaftliche Fragen disputier
ten. Und Hans v. Ried war dann
Dame sehr treffende und verstän
dige Bemerkungen dazwischen warf,
die davon zeugten, daß sie das Thema
beherrschte. Er erkannte, daß Pia
wirklich über einen erstaunlich reichen
Wissensschatz verfügte.
Wenn aber der junge Mann von
seinen Reiseerlebnissen erzählte, dann
saßen Vater und Tochter ganz still,
und er hätte sich keine aufmerksameren
Zuhörer wünschen tonnen. Pias Au
gen leuchteten dann im strahlenden
Glänze und ihre flinken Fußchen hiel-
Hans v. Ried hatte den Grafen
Buchenau schon oft aufgefordert, er
möge mit feiner Tochter nach Ried
berg kommen und sich feine Samm
lungen ansehen. Aber bisher hatte
sich der alte Herr nicht dazu entschlie-
Ben können, dieser Einladung Folge
zu leisten. Er versprach jedoch, es
eines Tages zu tun.
Buchenauer Grenze aufhört, mein lieber
junger Freund. Bergessen Sie nicht,
daß ich zehn Jahre lang keine andere
Schwelle betrat als die meine. Ich
muß erst langsam wieder Fühlung ge
sagte er unsicher.
So quälte ihn Hans v. Ried nicht
weiter und wartete ab. Immer mehr
fühlte er sich zu dem alten Herrn
hingezogen und die Stunden, die er
in Buchenau verlebte, erschienen ihm
wertvoll.
Die beiden Männer brachten sich,
trotz des Altersunterschiedes, ein«
warme Freundschaft entgegen.
Aber nicht nur auf den Grafen
Buchenau übte Hans v. Ried einen
großen Einfluß aus. Auch dessen
Tochter war diesem Einfluß unter
worseu. Pia kam das wenig zum
Bewußtsein, es kam so ganz allmäh
lich.
Seit ihrem Unfall in der Ruine
hatte sie ihren Bubianzug wirklich
kein einziges Mal mehr getragen.
liebgewordenen Anzug umherzutollen,
so oft besiegte sie das Verlangen. Sie
bestellte sich sogar noch ein Reitkleid
fleißig, in diesem zu reiten. Herr v.
Ried hatte eines Tages ganz beiläu
fig davon gesprochen, daß es ihm ein
ästhetischer Genuß sei, eine gute Rei-
Das hatte Pia gehört und deshalb
mühte sie sich nun eifrig, auch im
Damensattel eine gute Reiterin zu
Das geschah indes keineswegs aus
einem Gefühl erwachter Eitelkeit, son
dern einzig und allein im Bestreben,
Hans Ried eine Freude zu machen,
ihm ihre Freundschaft und Zunei
gung zu beweisen.
Ried sich darüber klar, welch großen
Einfluß er auf Pia gewann. Es
machte ihm Freude, das zu bemerken,
und er benutzte feine Mach! über diese
junge Seele, um mancherlei aus ihrem
Wesen auszurotten. waS ihm nicht
als zu ihr passend erschien. Dabei
ging er jedoch mit großer Zartheit
und Delitatesse zu Werke, ils fürchte
er. durch ein ungeschicktes Won den
Bliitenhauch zu zerstören, d,»r auf
ihrem frischen, ursprünglichen Wesen
lag.
Oft mußte er über sich selbst lä
cheln, wenn er onrüber nachdachte,
wie groß sein Interesse für die kleine
Komtesse war. Draußen in der gro
ßen Welt war :r oft an den schönsten
und elegantesten Frauen v er
frischte, Ihre Wahrhaftigkeit in al
len Dingen erfüllte ihn oft mit gro
ßer Rührung, oft auch amüsierte sie
Ganz gewiß mischte sich diesem Ge
fühl teinerlei Verliebtheit bei. Ei,
lichteit eines großen Auders sllr fein
kleines Schwesterchen, was er für sie
empfand. Er konnte mit ihr verkeh
ren, ohne daß irgendwelche Wünsche
nicht begehrenswert, er sagte oft,
daß sie sehr schlecht uud geschmacklos
gekleidet sei, und schlecht gekleidete
Frauen hatten früher i'berhaupt nich!
war etwas in ihm. das ihn immer
wieder in Pias Nähe zog. das ihn
fesselte und dem er keinen Namen
geben konnte.
Nur «ins fühlt« er stark und deut
lich in seinem Herzen den Wunsch,
wie ein treuer Bruder seine Hände
schützend über Komteßchens goldig
schimmerndes Köpfchen zu breiten,
damit unschuldige Kind nicht
Jedenfalls half ihm Pia, ohne daß
l/atte. Die Wunden, die ihm ihr Un
wert, ihre Falschheit geschlagen ha'-
ten, «rnarblen. Er wurde wieder ru
schon zu Ende ging. Heiße Tage hatte
er gebracht, dazwischen schwer« Ge
witttr, die keine Abkühlung brachten.
Hans v. Ried ritk* eines Morgens
durch den Wald, am Fluß entlang,
der gewissermaßen die natürliche
Grenze bildete zwischen Riedberg und
Buchenau. Die Nähe des Flusses und
der Schatten des Waldes spendeten
l-ngenehme Kühle.
Er ließ sein Pferd im Schritt ge
hen. Sein Ziel war Schloß Buche
nau. Aber es eilte ihm nicht, dies
Ziel zu erreichen, da es noch früh am
Tage war.
Trotzdem er nach und nach auf
allen Nachbarglltern Besuch gemacht
hatte und oft zu allerlei Festen gela
den worden war, gefiel es ihm immer
wieder in Buchenau am besten. In
der Nachbarschaft forschte man ihn
eifrig aus über den Einsiedler von
Buchenau und seine junge Tochter.
Und zugleich hörte er mancherlei Ein
zelheiten aus jener Zeit, da eine
zweite Gräfin, in Buchenau gelebt
hatte. Die widersprechendsten Ansich
ten bekam er zu hören. Nur in einem
zweite Frau des «Grasen ein wunder
bar schönes junges Weib gewesen sei.
Man bedauerte den Grafen All
mächte man ihm den Vorwurf, daß
cr seine junge Tochter an seiner Welt
abgeschiedenheit teilnehmen ließ. Für
sich selbst hätte er dies Einsiedlerleben
aufrechterhalten dürfen, solange er
wollte, aber die Komtesse durfte er >
sten verfocht dies« Ansicht die Baro-
Welt. Hans v. Ried hatte darauf er-
„Sie müssen nicht glauben, Frau
Baronin, daß sich Komtesse Pia un
glücklich fühlt in dieser Weltabgeschie-
Rach dieser langen Rede hatte die
Baronin erschöpft stillgeschwiegen.
v. Ried hatte versprochen.
' Die Baronin hatte auch zu ihm ge
sagt: „Die Komtesse kommt doch nun
in das heiratsfähige Alier. Wie soll
liert sich mit der Zeit. Ist sie nicht
süschen Mädchengestalt. Welch eine
chen, ungeschickten Kleider, die Pia
stets trug. Er dachte wieder an den
wunderfeinen, rosigen Mädchenfuß,
den er damals bei ihrem Unfall in
der Hand gehalten hatte. Und seine
Augen leuchteten intensiv.
schmale Brett erschien nur wie ein
schwarzer Strich. Dann streckte sie
die nxißen Arme empor und legte
°>ixißen Arme schlugen übermütig in
das Wasser, das es hoch aufspritzte,
und nun schwamm sie in langen,
iräftigen Zügen flußaufwärts. Das
ging so eine ganz- Weile. Dann kehrte
si" um, ließ sich, auf dem Rücken lie
gend, bon der Strömung treiben und
schlug sie heftig ins Wasser, daß es
bis zu Lina emporspritzte, die lachend
und kreischend flüchtete.
Gewandt schwang sie sich dann auf
den Rand des schaukelnden Boote»
und bewegte es heftig auf und nie
der. bis sie ins Wasser stürzte. La
chend und prustend tauchte sie wie
der auf.
Hans v. Ried lächelte vor sich hin.
Das war wieder ganz der tolle, über
mütige Bubi. Die Lust an der eige
nen körperlichen Kraft und Gewandt
deit sprach aus ihrem ungebundenen
2 reiben.
Nach einer Weile kletterte sie aus
dem Wasser und eilte wieder die
schmale Treppe zu dein Sprungbrett
empor. Lina, die sich in ihre Niibc
gewagt hatte, wurde mit einem feuch
ten Spritzregen bedacht und flüchtete
abermals.
Wieder lief P?a bis zur Spitze des
Sprungbrettes und wieder stürzte sie
sich jauchzend in die Flut. Das wie
derholte sie noch einige Male.
Als sie das letztemal wieder auf
tauchte. sah Hans v. Ried, daß sie
im Wasser die Badekappe verloren
hatte. Diese schwamm ein Stück ab
seits und Pia fing sie ein.
„O weh, Lina! Nun ist mein Haar
wieder puddelnaß!" rief sie ihrer
bäuerischen Zofe zu.
Die schlug die Hände zusammen.
„Da hawwe m'r als Widder unsre
Not, Komteßle," jammerte sie.
«Ist nicht zu. ändern. Lina, die
dumme Kappe sitzt auch niemals fest!"
rief das Komteßchen leichtherzig.
Nach einer Weile hatte sie sich an-
Bademantel um die Schultern, wo
rauf die junge Dame in der Kabine
«rfchwand.
Lina setzte sich auf die Bank vor
dem Häuschen und schien weiterer
Befehle zu harren.
Langsam ritt Hans v. Ried nun
weiter, sorglich vermeidend, daß er
von drüben gesehen werden tonnte.
In Gedanken weilte er noch bei der
eben belauschten Szene. Und er lä
chelte.
„Sie ist noch das reine Kind
ein liebes, herziges Kind, lauter und
rein im Herzen. Ich glaube, der
Mann, der sie sich erringt, wird es
er dacht« auch an Pias rosi
gen Fuß. Und der Gedanke an ihr«
ungeschickten Kleider, die all dies«
Reize so neidisch verhüllten und ent
stellten, erfüllte ihn mit Aerger.
«Ich möchte sie einmal nach mei
nen Wünschen gekleidet sehen," dachte
er. Langsam ritt er bis zur Brücke,
die über den Fluß führte. Es war
dieselbe. auf deren Geländer Pia da
oer weißen Leinenkleider, die Frau
Tornemann damals für sie bestellt
hatte. Es fiel m etwas steifen Fal
lrar .es reich gewellt, erschien aber
viel dunkler als sonst. Nur hier und
da spielten im Sonnenschein die gol
ihn zu.
«Guten Morgen, Herr v. Ried!
Wollen Sie nach iöuchenau?" rief sie
«Oh, sein reiten Sie bitte lang
sam, damit ich mit Ihnen Schritt
halten kann", bat sie, ihm die Hand
lächelnd in die Augen.
»Darf ich nicht absteigen und zu
Fuß mit Ihnen gehen? fragte er
scherzend.
Sie nickte lebhaft.
»Natürlich, das ist ja noch netter.*
Er sprang ab. Und es war eine
frohe, heilere Stimmung in ihm.
Seine Jugend kam ihm wieder zum
Bewußtsein, er suhlte sich so leicht
imd frei wie lange nicht.
Den Zügel seines Pferdes um set
sie. ' "
(Fortsetzung solgt.j