Ger»ton Wocheublstt, erschein ti«d«» V«»»nß««. >«».«. «»»»er, Herau»geber, M Oakford Court, Erster Stock, DiieN hinter de« H»I«I In»,», »W» Sprue« Straß«, Vera»!«», V» Dt« «erbreitiiag de« „Srraaiou w»che». »IM" I» kacka«--m>a ist größer^at^dt, ÄAe» Z-tt«°ng ""s«"dtetet dÄ-l^di?deft" »»tienhek«, i>»,«Ig«» i» diesem Theile de« »W»««« eine »«tiivndretwn,,« g-de». »t td» ko»t owe« »tScrUiltoi» Donnerstag, 24. Dezember ISI4. S)ieTelephonnummtr de«, Wochenblatt" ist jetzt S3OS (neue»). " Einer der Gründe. W«rum England einen Krieg »»« Zaune brach. Daß der Krieg ausbrechen und Eng land eingreifen würde, hat man in England vor ein paar Monate gewußt. Was ist durch viele einwandfrne Zeu genaussagen in den letzten Wochen er härtet worden. Durch keine wohl kla rer als durch folgende» Erlebn!», das «in Hamburger Mitbürger schon in den ersten Tagen des Juni in England Nachrichten Auf einer meiner häufigen Ge schäftSreisen nach England traf ich am k. Juni l. I. in Jork ein. Dort hatte ich u. a. die Fabrik von I. T. <Z: SonS Ltd. zu besuchen und ich erkundigte mich nach dem Wege bei einem mir be gegnenden Polizisten höheren RangeS. der mir erwiderte, daß er in der sel ben Richtung gehe und mich fast bi» zu meinem Ziel begleiten könne. Kurze Zeit vorher (das genaue Da tum ist mir nicht erinnerlich) hatten die Zeitungen die alarmierende Nach richt gebracht, daß in Rußland zu den Herbsiübungen 1.(XX),000 Reservisten einberufen werden sollten. Daran knüpfte im Laufe der Unterhaltung offenbar mein Begleiter, der mich in zwischen als Deutschen erkannt hatte, an, öl» er unvermittelt bemerkte, diese Leute würden wohl bi» zum Ausbruch de» deutsch-russischen Kriege» nicht mehr zur Entlassung kommen. Meine erstaunte Frage, welcher Grund denn für die doch ganz fernliegende Wahr scheinlichkeii eine» solchen Kriege» spre chen könnte, beantwortete mein Beglei ter mit Achselzucken, indem er bemerkte .reasons os necessity" und hinzufügte: »Nächstes Jahr ist dieser Krieg sicher, möglich ist er aber auch schon dieses Jahr " Ich fragte weiter, welche Stellung England in diesem m. E. iibrigenS ganz unwahrscheinlichen Zu- sammenstoße, der wohl Oesterreich und Frankreich engagieren würde, mit Rücksicht auf die bestehende Entente einnehmen werde. Darauf meinte mein Begleiter, äußere Interessen, die ein Eingreifen Englands ausreichend begründen könnten, gebe ei zur Zeit nicht, .but," so setzte er mit einem viel, sagendem Ausdruck hinzu, .we badlq s>ant a war somewhere, ii IS the only to overcome the Ulster crists." Wir .waren am Ziele und trennten un», nicht ohne daß der Polizeibeamte ntich seiner besonderen Hochachtung, für Deutsch« und Deutschland versichert hatte, und da? Gespräch, da» mir so wenig Aktualität zu besitzen schien, ent. fiel mir, bis ich am 6. August, also zwei Monate später, in der .Morgen ausgabe der .Hamburger die Meldung von der Kriegserklärung Englands an Deutschland la». Ein neue! Beispiel für Englands KriegStreiberei, die wir längst mit Händen greifen tonnten. Vielleicht hätte England bis zum Krieg seinen Verbündeten noch ein oder zwei Jahre Frist gegeben, wenn nicht die Ulster. Wirren der Regierung des Herrn AS «>uith die peinliche Verlegenheit berei tannte, aIZ ganz Europa zusamt Asten und Afrika in den Krieg zu stürzen. Die Engländer sollten doch mit der kläglichen Behauptung, sie hätten den Frieden erhalten wollen, nun endlich Schluß machen. Die Beweise vom Gegenteil sind zu erdrückend. Eng land ist der Anstifter des Kriege». Rußland und Frankreich sind die Ge na»führten, und Deutschland samt sei nem Bundesgenossen wird kämpfen und sorgen, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn die Sieger bleiben. u»»»» «I» o»» » Deutsche Offiziere. Ein Lakbwehrmann schildert sein« Erlebnisse in der folgenden packenden , Weise: Wie oft muhte Ich im Stillen über den jüngsten «Mer unseren Offizieren lächeln, wekn er in seiner naiven Weist den Mannschaften Reden hielt und im ! mer so lustig seine Freude in den l schwersten Strapazen fand. Seine ken Flanke eingesetzt. Ich konnte eS gut beobachten. Eine Winkelstellung todsichere Autorität des aktiven Ossi- Worten zu strafen, und daS verträgt daS Ehrgefühl deS Soldaten schlecht. Und doch haben wir ihn lieb gewon- gezeigt. Reserveoffizier. Sein Vater halte seinen Namen im Jahre 1870 für im mer in die Geschichte der gleichen Kom kleinste Einzelheit im Dienstbetrieb. alles für seinen ersten Zug. In allen Sachen wußte er' Rat. Bevor wir ausrückten, Hai er noch den Ungewand- Auch daS seine hat er sicher bestellt. Denn der blutige Tag am 6. Septem« jede Kommandierung und die Verhält nisse jedes einzelnen. Uns ist im gan zen Feldzug nicht einmal daS Brot ausgegangen, und wir erhielten mit Artilleriefeuers beschert wurde —wir lagen wehrlos im Wald und durften nicht heraus —, da ging er, gemütlich sein Pfeifchen rauchend, zwischen uns auf und ab und setzte sein Leben aufs Spiel,—zu keinem anderen Zweck, als der letzte Tag. Mit zerschmettertem sten den Kopf verbunden und Kerl, armer Kerl!" gemurmelt. Am anderen Tage haben sie ihn eingegra ben. Im Felde draußen werden nicht oft Tränen vergossen. Ueber seinem kleinen Hügel ist es feucht geworden. Ja, ja, unsere Offiziere. Das hat ! schon ein anderer vor langem in gro o!? Zeit gesagt: lie macki unS keine; nach. HMfimd in Egliiiten. Flusses Fayum hat Professor Flin gemacht. Er hat eine Pyramide aus dem dritten vorchristlichen Jahrhun dert entdeckt, in der in einer kleinen diadem unbekannten Musters, zwei Brustschilder von Gold, eingelegt mit Lapislazuli, Ketten aller Art. goldene Vasen und Pendant« und viele Tau send ganz kleisie Goldperlen; schließ lich ein Rasterzeug mit goldenen Griffen. Einer früheren, wahrschein lich räuberischen Oesfnung ist der Schaß in der Nische entgangen. Die Kostbarkeiten wurden nach dem Mu- Gute Backwaaren für Weihnachten. > Springerle, Pfeffernüsse, Küsse, Äniskuchen, Honigkuchen, Frucht-Kuchen, CroutonS, Pfund-Kuchen, > Engelfutter. Deutsche Backwaaren frisch täglich. Der I. D. Williams Laden. > 215 Lackawaana «nenne Conrad s nener Lade«. lii« nnd >22 Wnomi g Avenue. Neue und vollständige kime von Hüten nnd Herren Ansfta ifirnngen. Stetsou Hüte eine Spezialität. 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Der Kriegsberichterstatter der „Säch sischen Staatszeitung" erzählt in einem unter dem Heulen der Granaten und dem Zischen der Schrapnells, jeden Augenblick gewärtig, selbst getroffen zu werden. Da sind sie die Höllenmusik Produkt seines Milieus, nicht wahr, und wie sie heißen? Das ist also lehmbraune Schlltzengrabenmensch, daS ist die neueste Entwicklungsstufe. Hat nichts zu saufen, reagiert sauer auf Kriege volkstümlich gewordenen Ge sang gedichtet zu haben, der AuSsicb! hat, bald ebenso beliebt zu werden, wie da? Lied des Füsiliers Kutschke 1870: Das Haar wächst un» zur Mähne, Die Seise ward un» fremd, Wir putzen keine Zäbne, Wir wechseln auch kein Hemd. Durchnäßt sind alle Kleider, Ost bleibt der Magen leer. Von Bier und Wein gibt» leider, Es quatscht in Schuh und Socken, Der Dreck spritzt bi» zum Ohr; Daß einz'ge, was noch trocken, Sind Kehle und Humor. So klingt e» nach der Weise eine« alten Studentenliede» aus den Schiit- Franzosen diesen rauhen germanischen Barditu», der sich wohl schwer in ihre Sprache übersetzen läßt, so genau auch jede» Wort zu verstehen ist. Denn sie liegen sich stellenweise nur dreißig bis fünfzig Meter gegenüber, die feindlichen Schützengräben. UNh da hat sich zwischen den Feinden, die Ichehen ist. Mittags von 12 bis 2 Uhr ist an vielen Stellen der Kampflinie auf Grund einer beiderseits streng ein gehaltenen Vereinbarung Schiebpause Der Feldschmied an der Arbeit. atS Geisel.. Zwischen Deutschen und Franzosen ist eS noch nicht vorgekom men. daß auf jemand im Augenblicke dieser notgedrungenen Neutralität ge schössen worden ist. Mit den Englän dern freilich wird kein Versuch zu Ver einbarungen dieser Art eigentümlicher Ritterlichkeit gemacht. Dazu ist die Erbitterung auf unserer Seil« und die Heimtücke aus ihrer zu groß. Prophezeiungen. Nicht als ob wir an Prophezeiungen glauben, an die Sehergabe eines Men. schen, Kommendes vorauszusagen. Aber merkwürdig bleibt eS doch, daß der hundertjährige Kalender den gro ßen Krieg schon angekündigt hat. In einem vor hundert Jahren er schienenen Kalender hieß eS mit Be zug auf da? Jahr 1914: Es wird eine Zeit kommen, wo die Welt sehr gottlos sein wird. Der Monat Mai wird ernst zum Kriege rüsten, eS ist noch Zeit. Juni viele von Weib und Kind Abschied Rehmen müssen. Im August wird man an allen Enden der Welt vom Kriege hören. September »nd Okto ber wird großes Blutvergießen mit sich bringen. Im November wird man Wunderdinge sehen und auf Weihnach ten von Friede singen. Nicht als ob wir dem Kalendermann den Blick in die Zukunft zutrauten mit diesen Propheten ist's ein eigen Ding: auf eine Erfüllung kommen neunundneunzig Entäufchungen. Aber Prophetengabe glauben, so hossen wir doch, daß auch der Rest in Erfüllung gehen möge, daß der November Wun derdinge und der Dezember Frieden sehen möge.... die Wunder deutscher EntscheidungSsiege und den Friede», wie Deutschland ihn wünscht. Inid weil wir schon von alten Zeiten sprechen, mag auch der wackere Hofs»- mann von Fallersleben mit einem weniger bekannten Liede zu Wort koi». men, da» er vor fiinfundsiebzig Jahren gesungen und da» eine Warnung an Suche nicht das Heil im Westen! In der Fremde wohnt kein Glück Suchst du deine» Glücke» Besten, Kehre in dich selbst zurück! Au» der T ddi Ahnen Und der Low' auf deinen Fahnen Lehre dich, dir selbst vertrau'n. Treu bewahr' in deiner Mitte Vor dem wälschen Uebermuth . Deine Sprache, deine Sitte, , Deiner Bäter Gut und Blut! Die Belgier kennen diesen Dicht« nicht, kennen auch diese» Lied nicht lassen, sie haben dem wälschen Ueber muth vertraut, sie haben ihrer Selbst vergessen zum eigenen Schaden. Die Enthüllungen aus den Archiven Antwerpens haben bewiesen, daß da» vertrauensselige Volk Belgiens sich von hat irreführen und seinem Verderben ausliefern lassen. Nicht an der eige nen Thorheit, an der Gewissenlosig keit und der Intrigue seine» König» ist diese» schöne Land zugrunde ge gangen? sein Unglück war da» blinde eigenen Vortheile über da» Wohl seine» Volkes gestellt hat. . Traurig und häßlich wäre da» Alter? Bewahrt. Ein alter Wahl spruch ist»: .Es gibt eine Gerechtigkeit auf Erden, daß die Gesichter wie die Menschen werden." Laß Immer neue Gefühle in deinem Herzen erblühen, immer neue, junge Zukunftsbilder in deinem Hirn; ihr Wiederschein deine Runzeln durchleuchten.
Significant historical Pennsylvania newspapers