Berlin. In Neukölln ist die Kriminalpolizei zurzeit mit Nach forschungen über den Verbleib zwei er Mädchen, Geschwister, beschäsngt. Es handelt sich um die 15jährige Leuda aus der Jllerstraße 10 in Neulölln. Beide Kinder sind spur- der Berlin-Wriezener CHaus- Baum, und die Insasse» flogen her aus. Frau Gutsbesitzer Arndt aus Beiersdorf erlitt einen Knöchelbruch einen schweren Oberschenkelbruch und Zersplitterung eines Armes. Der öhaufseur kam mit Ver tenhaus. Stadtrat A. Seiberg feierte feinen 70. Geburtstag. Er dienstältesten Mitgliedern des B:r- Zettel scheint Liebeskummer der Be weggrund gewesen zu sein. Provinz Ostpreußen. Pillau. Ein betrübender Un feuer wütete in Wohngebäude mit den Wirtschafts gebäuden sind niedergebrannt. Der einer Sitzung die Nach richt eintraf. Auch das Anwesen des Begger fiel dem Feuer zum Op fer. Der Schaden ist groß, die Ursache ist noch nicht festgestellt. ' Provinz Westpreußcn. Marienburg. Gefährli che Brandwunden im Gesicht und am ganzen Körper erlitt die Arbeiter frau Hinz in der Ziegelgasse in Ma rienburg, als sie in das noch glim mende Feuer im Herd Petroleum goß. Die Flamme schlug in die Flasche und brachte diese zur Ex plosion, Kleider und Haare begannen Neuteich. Dem Rentier Lan deschen Ehepaar in Neuteich ist aus Anlaß ihrer goldenen Hochzeit die Ehejubiläumsmedaille verliehen wor den. Provinz Pommer». Stolp. In Stolpmünde geriet das Silo, das dem Stolper Land wirtschaftlichen Consum - Beredn ge hört, in Brand. Die Stolper Feu erwehr rückte nach Stolpmünde ab, und im Verein mit der Stolpmünder Feuerwehr trat sie in Altion. Es tonnten aus dem Silo, in dem etwa 75,0V0 Zentner Korn lagerten, etwa k.OOO Zentner gerettet werden, doch verbrannt ist, Millionen Marl. Beim Einsturz einer Mau er wurden mehrere Feuerwehr'eute leicht verletzt. Provinz Schlcöwig-Hvlstcin. Döhle. Vermutlich durch Brand stiftung wurde im Dorfe Döhle das ganze Gehöft des Hofbesitzers Buch holz in Asche gelegt. Während vom Mobiliar nur die wertvollsten Teile gerettet wurden, lonnte das zahl reiche Bieh vollzählig, in Sicherheit gebracht werden. Den angestreng ten Bemühungen der Feuerwehr von Egestars, Lübberstedt und Schätzen dorf gelang es schließlich, ein ge fährdetes Nachbarhaus zu retten. Flensburg. Als sich der 10 Jahre alte Sohn des Arbeiters Sou son allein auf einem Floß befand, kippte dieses um. Das Kind er tranl. Hilfe kam zu spät. Kir chenprobst a. D. D. Kier starb im Alter von 79 Jahren. Er war bis Rücktritt Kirchenpropst in Tondern. Heide. Der dreijährige Sohn des Organisten Clemens Bock in litt einen Es besteht Miliisch. Auf dem abseits des Dorfes belegenen GeHöst desMiih lenbesitzers Lieb in Heinrichsdorf hiesi lonnte. H s Provinz Posen. Posen. Der Kanonier Rostock Vom Feldartillcrieregiinent in Posen, Strom blieb. In der Tasch/ des Kanoniers fand man eine noch zur Hälfte mit einer Flllsfigleit gefüllte Flasche vor. Wahrscheinlich hatten die beiden hiervon getrunken und sich iäuserin Borghardt Crone. Verhaftet wurde der vor lurzem aus dem Zuchthaus in Graudenz entlassene Arbeiter Joseph Dondalsky von Crone a. 8., wegen Hausvater Knopp, der vor iinzem dorthin versetzt war, ertannte den Einbrecher und veranlaßte seine Ver haftung. Provinz Sachsen. Langula. Hier versetzte der etwa SO Jahre alte Weber Georg Schulz die Einwohnerschaft in große Aufregung. Mit einem Revolver bewaffnet, lief er früh um 4 Uhr durch das Dorf und drohte seinen Nachbarn, den Wachtmeister, den Schulzen und sich zu erschießen. Der Schulze suchte ihn zu beruhigen. Währenddessen schoß er aus dem Fenster seiner Wohnung tatsächlich auf feinen Nachbarn Siefarth, den er des Diebstahls bezichtigte. Die Kugel durchschlug den Hals des Ge troffenen hart an der Schlagader vorbei, ohne jedoch ernste Gefahr zu verursachen. Darauf schoß er sich selbst in den Unterleib und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Melitzsch. In nichtöffentlicher Sitzung beschäftigten sich die Stadt verordneten mit den Unterschlagungen bei der Stadthauptkasse. Erster Bürgermeister Rampoldt, der zu hat sich jetzt zu Einigungsvorschlägen bereit erklärt. Diesen Vorschlägen will die Versammlung nähertreten, bevor ein Prozeß angestrengt werden soll. Straußfurth. Auf seinem Gute Klein-Ballhausen ist der frü here Landwirtschafts-Minister Dr. Robert Freiherr Lucius v. Ballhau sen im Alter von 7g Jahren nach längerem Leiden gestorben. Wehrstedt. Das Eiserne Kreuz Provinz Hannover. Bethen. Hier ist das Haus des Landmanns Kaiser vom Blitz getrof fen und eingeäschert worden. Buchhlz. Uebersahren wurde von seinem eigenen Fuhrwerk der Be sitzer des Hofes Brummhagen. Der Unglückliche starb an den erlittenen Verletzungen. Celle. Unter außerordentlich großer Anteilnahme der Behörden und Schule, des Vaterländischen Mu seums, sowie der Bürgerschaft im all gemeinen fand die Beerdigung des Heimatschriststellers und Volkss.hul lehrers Dehnung statt. Er wirkte hier über^M Provinz Westfalen. Höntrop. In einem Roggen felde in der Nähe der Gemeinde fan den zur Schicht gehende Arbeiter die Leiche des Bergmannes Böckinann von hier. Böckmann ist allem An schein nach ermordet worden. Unter dem Verdacht der Täterschaft wurden Berg auf Schloß NordkircheU in Munster stellte dem Landeshaupt mann der Provinz Westfalen für Zwecke des Roten Kreuzes 10b,(>(X) Marl zur Verfügung. Rheinprovinz. Düsseldorf. Die Stadtver ordneten bewilligten sllr den Neubau einer löniglichen Kunstakademie 2 Millionen Marl. Mit den Arbeiten In der Sitzung der Düsseldorfer Stadtverordneten teilte der Ober bürgermeister mit, daß es unmöglich stellung »Düsseldorf 1915" durchzu kirchner Bergwerls - Aktien - Gesell schaft. Die Wahl in den Landtag erfolgte im Mai 1913. Der Ver- Partei. hat der Stadt 4(X),<X>tl Marl ver dem Testament jährlich 6iX) Marl ermöglicht werden soll. Provinz Hessen-Nassau. Frankfurt a. M. Der bis medaille verliehen. Weißkirchen. Der 12-jiih- Wies baden. Ueber das Ver- Mitteldcutsche Staaten. Arnstadt. Das Marienstift in Arnstadt, Heil- und Pflegcaiistalt für bildungsfähige Krüppel aus den thü ringischen Staaten, hat mit der er folgten Einweihung des mit einem Kostenauswand von 95,000 Mark er tungsvolle Erweiterung erfahren. Greiz. Dem städtischen Gymna sium mit Oberrealschule zu Greiz wur de von einem Freunde der Anstalt, einem Großindustriellen, der Betrag von MO» Marl überwiesen. Von dieser Summe tollen im Lause der nächsten Jahre den Oberlehrern der Schule Stipendien in Höhe von 500 bis MO Marl als Beihilfe sllr wis senschastliche Studienreisen bewilligt Roßlau. Der Geheime Kom merzienrat Dr.-Jng. Gotthard Sach senberg in Roßlau, einer der bedeu tendsten deutschen Schisfbauindustriel len und Mitinhaber der Schiffswerf ten Gebrüder Sachsenberg in Roßlau und Deutz, ist im Alter von 65 Jah- Sachsen. Plauen i. V. An Gasvergif tung starb der 73jährige privatisieren de Tischlermeister Petermann. Er wur bewußtlos in einem mil Gas ange füllten Zimmer aufgefunden worden. Vermutlich hat er sich bei einem Schwächeansall an die Wand gelehnt und beim Niederfallen den Hahn auf gedreht. Der 16jäh?ige Kauf mannslehrling Schmivt hatte sich beim Hantieren mit einer Pistole turch die Hand geschossen. Im Kran tcnhause ist er der Verletzung erlegen, weil Wundstarrlramps binzulrar. Ein Reserveunterosfizier wollte einer ihm befreundeten Familie die Hand let entlud sich die Waffe, und der vierzehnjährige Sohn des Hauses wurde durch einen Schuß in die Brust schwer vorletzt, sc daß das Kind Pulsnitz. Unter dem Verdacht der Brandstiftung festgenommen wurde der Ehemann der Handels« frau Leopold in Oberste! >a. In dein Hause der Frau war lürzlich ein Brand ausgebrochen, der den Dach- ' stuhl zerstörte. Aus l,ein Bode» ' I wurde in Heuresten eine Petroleum- gefunden. Außerdem ergab fängnis in Pulsnitz eingeliefert. Rschlitz. Die Verhaftung eines Einbrechers, der auf de- Haltestelle Stationsvorstand Forbrig» und dem Eemeindevorstand Lempe. Der Ver haftete ist der Müllergejelle Neubert brechers ist entkommen. Hesjen-Darmstadt. Darm st odt. Dieser Tage be ging Stadtverordneter Lehr das 40- 1874 mit Inkrafttreten der Städte ertrunten ist der S 2 Jahre alte Schissssührer des Kahnes „Josef Schürmcin» 1", Johann Kretzer. Erbachi. O. In der Tuchfabrik der Firma Kumps in Erbach verun glückte der 30jährige Arbeiter August Kühne am 9. Oktober dadurch, daß Wendelsheim. Der LS Jahre Gebsatlel hat das Gebsattelsche Fa- Urtunden besinden. Biberach. Die Ehefrau Vero nika Tiepolder in Wolserazhosen, die 42 Jahre alten Gatten mit Ratten dem Leitungsdraht in Berührung, stürzte ab und starb bald darauf. Rehau. Ein Rie>enbrand legte dem raschen Umsichgreifen konnte gar nichts gerettet werden. Man nimmt Brandstiftung an. Weichs. Infolge eines Herz schlages ist im 69. Lebensjahre der Vorstand der Volksschule, Hnuptleh- Wiirtteuiberg. Gaildorf. Der 39 Jahre alte verheiratete Bauer Johann Wieland in Hohenhardtsweiler ist beim Dre schen vom Gebälk seiner Scheuer herabgestürzt und hat einen Schä delbruch erlitten, dem er bald dar aus erlegen ,ist. Oderndorf. Als weitere Oberndorfer sind fürs Vaterland ge fallen Reservist Keller, Reservist Zieh und Ulan Hertkorn. Ehre ihrem Andenken! Damit erhöht sich die Zahl der von hier Gefallenen aus neun. Rott weil. Die Sägemühle des Viktor Eha in Schömberg ist zwei fellos infolge Brandstiftung völlig niedergebrannt. Die Mahlmühle und das angebaute Wohnhaus konnte durch das Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. Schramberg. Eben trifft hier die Meldung ein, daß Baumei ster Storz, Hauptmann der Land wehr, eine im Bezirk und der gan zen Umgebung beliebte und geachtete Persönlichkeit, den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Pforzheim. Im benachbarten Unterreichenbach siel das 4 "/»jährige Töchterchen des Etuiaroeiters Gu stav Trinis in einen dochgehenden Bach und wurde in die Nagold ge schwemmt. Rastatt. Dem auf dem Felde der Ehre gefallenen Landwehrmann Adolf Stiefvater war für seine bei einem Patrouillengang im Ober- Elsaß bewiesene Tapferkeit die Karl Friedrich-Verdienstmedaille zugedacht gewesen. Die Medaille wurde nun der Witwe des Gefallenen ausgehän- , digt. Schenlenzell, Amt Wolfach, llus der Straße nach Alpersbach vurde der 57jährige Arbeiter P. Hel- Uebcrlingen. Hier beginnen Herr Küsermeister Ruther Eheleute sas Fest der goldenen Hochzeit. Wertheim. Nach Ivjähriger Trennung sahen sich die beiden Söhne zier wieder. Elsaß-Lothringen. Straßlurg. Der Präsiden! des Direltoriums und Oberkonsisto üums der Kirche Augsburgiscvei Konfession Dr. Curtius hat bei dei Regierung um seine Entlassung nach gesucht. Dr. Curtius war, bevoi er als Nachfolger Dr. Petris seil bisheriges Amt übernahm, Kreisdi reltor in Thann und Straßburg- Land. Diedenhofen. Die Orts tranlenlasse Diedenhofen nimmt eim Anleihe von 200,000 Marl auf, uni die Familienversicherung während dei kkriegszeit ohne Beitragserhöhung beizubehalten. Verschüttet wurdi in einer Lehmgrube zwischen Jllfuri und Tagosheim der 43 Jahre altl Knecht Andreas Lupfer, als er mij dem Abhauen von Lehm beschäftig! war. Obwohl ein Mitarbeiter unt mehrere Passanten sich sofort an oai Ausgraben machten, tonnte der Ver unglückte nur noch als Leiche gebor gen werden. Mecklenburg. Parchim. In Herzfeld starb de, Lehrer und Kan)ir a. D. Christoph Blunck im 83. Lebensjahre. Er be lüft 1854 bis 1856, amtierte in Herz feld, Michaelis 1900 trat er in dei! Ruhestand. Rostock. Wegen fahrlässiger Tö tung hatte sich die Blldnersrau Luis« Sorthmann aus Gielow-Peenhiiusei vor der Ferienstlastaminer des Güst rower Landgerichts zu verantworten. Die Frau hatte ihre beiden unc Jahre alten Enkellinder zui Ernte mit auf ihre an der Peen- ge legene Wiese genommen und sie in nächster Nähe des Ufers ins Gras gesetzt. Während die Frau arbeitete, lief die I>/4 Jahre alte Henny Sorth mann ans Wasser, siel hinein und er trank, da die Großmutter das Ver schwinden ihrer Enkelkinder zu spiii bemerkte. Weil die alte unglückliche Frau die ihr anvertrauten Kinde: nicht genügend beaufsichtigt und den Tod des einen durch Fahrläfsigkeii verschuldet habe, wurde Anklage er hoben: doch endete diese mit der Frei sprechung der Angeklagten. Freie Städte. Hamburg. Der 72jährige Trompeter Voigt, der in den Krie gen 1864, 18K6 und 1870—71 30 seinen Wunsch zur Teilnahme an dem ichigen Kriege zugelassen und beider ersten Ersatz-Batterie des Feld irt.-Rgts. 54 inßahrenseld eingestellt, Die Fahne der 61er wurde auf dem Kriegsschauplatz vermißt. Wie jetzt aus Friedrichsruh gemeldet wird, ist das Feldzeichen durch den Musketier Hossmann und etliche Kameraden in Sicherheit gebracht. Die Tapfern fanden die Fahne unter der Leiche ihres Trägers. Hoffmann erhielt bei seiner mutigen Tat einen Schuß in den Oberarm. Die gerettete Fahne ist die Fahne desselben Regiments, von dem 1870 die Franzosen vor Dijon die Fahne unter einem Hau sen von Leichen fanden und als einzig deutsche Fahne eroberten. Freie Städte. Basel. Dir Firma Willem von Driel in Rotterdam, die über ein Aktienkapital von zwei Millionen Gulden verfügt, beabsichtigt, die Pflege des Rheinschiffahrtsverkehrs Us Basel zu übernehmen und ihren Bootpark durch Erbauung zweier Radschleppdampfer mit sehr niedri gem Tiefgang zu erweitern. Molage. Aus unbekannter Ur sache brach im Maschinensaale des hiesigen Sägewerks, das einer Akti engesellschaft gehört, Feuer aus. Es griff so rasch um sich, daß man sich darauf beschränken mußte, die um liegenden Häuser zu reiten. Der Schaden beläuft sich auf 50,000 Fr. St. Gallen. Bon galizischen Flüchtlingen eingeschleppt, ist in Ho. henems, Borarlsberg, in einem Wipkingen. Die feierliche Installation von Pfarrer Theodor Äoldfchmid als zweiter Pfarrer der Kirchgemeinde Wipkingen gestaltete sich letzthin zu einem wirklich freudi zen Anlaß. Lestcrreich-Uvgarn. Wien. Der Dichter Wilhelm Wartenegg ist im 76. Lebensjahre zestorben. Professor Eugen Boehm s. Bawerk, Präsident der Akademie oer Wissenschaften, ist im Alter von S 3 Jahren gestorben. In Eugen Soehm v. Bawerk verliert nicht nur Oesterreich, sondern die gesamte deutsche Wissenschaft einen der be deutendsten Volkswirte, der sich eben so als nationalökonomischer Theore tiker wie als praktischer Staats nann einen guten Ruf erworben hat. Karlsbad. Vor drei Jahren zatten die reichsdeutschen Kurgäste Karlsbad» ein Standbild dt» Kai sers Franz Joseph gestiftet, das im Beethovenpark aufgestellt wurde. Jetzt hat der "Stadtrat unter dem Eindruck der deutschen Ruhmestaten im Felde beschlossen, die Straße, die das schönst« Kurviertel mit dem Marienbad siihrt, Kaiser - Wilhelm iind aufrichtigen Verehrung für Deutschlands großen Kaiser. Latbach. Vom Oberleutnant des 27. Infanterieregiments Adolf Strache war gemeldet worden, er sei auf dem Felde der Ehre gefallen. Noch vor der Zelebrierung derTrau rrfeier erhielt die Gattin Straches aus Kiew die Nachricht, daß dieser einem dortigen Spital befinde. Preß bürg. Die Stadtverwal tung beschloß, den Hauptplatz Franz Josefs-Platz und den Marktplatz Kaiser Wilhelm-Platz zu benennen. Prag. Der Ingenieur Arthur Leberhart aus Prag, Leutnant d. R. im L. I. No. 30, starb in Zamoß den Tod fiirs Baterland. Luxemburg. Diekirch. In dem Dachwerl der Eisengießerei des Herrn Gemen- Meris entstand eine Feuerbrunst! dank dem raschen und tatkräftigen Eingreifen der Beamten des gegen überliegenden Bahnhofes wurde ein znentes verhindert: das Feuer ward bald gelöscht. Entstehungsursache ist unbekannt. Schaden versichert. zcugraben. Dm „Leipziger Neueste» Nachrich ten" wird aus Hamburg geschrieben: bahn, die nach Uhlenhorst hinaus» suhr. Der Wagen war übersüllt. Da stieg ein Krieger ein, ein Verwunde- Vorher aber grüßte er noch einen Offizier, einen Hauptmann der Re serve, der in der Nähe saß. Der Wa »ig ini Gesicht des Soldaten. So gleich stand der Ossizier aus und bot dem Soldaten de» Platz an. Der rand. Verlegen lehnte er ab. Aber es hals ihm nichts. Schließlich saß er, und der Hauptmann stand vor ivundete» hinab: „Na, wo habe» Sie denn Ihren Schuß abgekriegt?" sragte er freundlich. „Zu Besehl, Herr.Hauplinann," entgegnete der Soldat, und legte die gesunde Hand respektvoll an die Hosennaht, „in Frankreich ... im Schützegrabel" Er sprach ein wenig franksurterisch. Gemütlich und nett anzuhören. mögen," bat der Hauptmann, und schob sreundlich die Hand des Solda ten von der Hosennaht weg. Und der Soldat wurde zutraulich und er zählte von Marsch und Schlacht. Und sagte schließlich: „Schtundelang und tagelang habbe nier in de Schütze gräbe gsesse u» hatte nix zu schieße I" „Und was haben Sie da ge inacht?" „Nu . . Schkat Hammer gespielt, Herr Hauptmann!" „Skat?" „Wen Sie's net glaube »volle . . da sehn's her, Herr Haupt mann l" Und er holte mit der gesun den Hand einen abgegrissenen. schmutzigen Skatblock aus der Ta sche, bedeckt mit Zahle», Zahlen, Zahlen. Der Hauptmann lachte. „Die reinen Donnenvetters seid Ihr doch, Kerls I" Nun lacht auch der Verwundete: ,Ja . . un hinner uns da brumnite die schwere Artilleriel" Der Hauptmann blickte immer auf den abgegriffenen Skatblock. „Net zu sage, Hxrr Hauptmann, was ich für e Mordspech gehabt hab. Immer verlöre un immer verlöre! Un als mer schon abrechne wollte, da krieg ich mit einem Mal 'n Grang mit Vieren in de Hand. Schwarz hätt ich ansage könne, Herr Hauptmann. Un grad wie ichs' Maul ausmache will.. da müsse die Franzosche auf den Ge danke komme, loszuschießel Di« Karte Hammer in den Dreck schmeiße müsse; so schnell ~nd mer ausge sprungel Das vergeb ich dene Iran zische im Leben nit, daß sie mir mei »ei, Grang mit Vieren weggeschosse habbe, Herr Hauptmannl Na . . . da hab ich aber uet schlecht geschos se. Stücker zehn hab ich aus'm Ge wisse: wenn ich Kescheid? zähle tu. Bis ich dann selber eine sitze hatte.. da habbe se mich erscht nach Frank —lm Gegenteil. .Na. Seppl, was hast Du oben beim Ge richt kriegt?" »Kriegt hab i nix, i muß no zalj !'n!" Fatal. Junge» Mädchen: .Ist nichts postlagernd da unter ,D. P.-?" Herr (aus dem Publikum): ,O ja -- Dein Papa!" Wortspiele. Nachdem er, festlich angezoge», sich ihr genähert hatte, zog er seine» Hut a b und reichte ihr die Hand, um ihr in den Wagen zu Helsen. Tann setzte er sich an ihre zog sie an seine Brust, und küßt« sie, ohne eine Miene zu verzie he n. Der Kutscher zog den Pfer den eins über, diese zogen a», und fröhlich zog man ein in de» Herrenhof. Schüttelreim. Kaum, daß ich meinen Rücken dreh? ach! Schon hängt am Rockschoß mir de? Ehedrach'. Erklärt. Beamter: «Ist das nicht ei» B.: .Ja, mein Lieber, Nachtdienst zählt jedenfalls doppelt!" Anpreisung. Käufer: „Ist das Pferd auch fromm?" Pferdehändler: »Wenn Sie aus de» Pferde reiten, lommen Sie in de» Himmel!" Der Aermste. Er: Da willst Dir aber auch nichts, rem nichts von mir gefallen lassen!" Sie: „So? Hab' ich mich nicht von Dir heiraten lasten?" , Ein Frechling. Junge Dame (ih,en wiederge» fundenen Hund zärtlich küssend): „Was tann ich Ihnen dafür wohl geben, daß Sie mir mein süßes Am- Finder: „Na, wenn mir daZ gnädige Fräulein dasselbe geb« wollte, was Sie soeben Ihrem Hundevieh gibt!?" Am letzten Morgen. Ge fängniswärter (den ruhig schlafende!» Delinquenten betrachtend): „Wie der Kerl mit seinem »guten Gewissen" re nommiert!" Protest. Arzt (zu eine» Parvenü): „Wenn Sie das Durst xefühl durchaus nicht überwinde» tonnen, so nehmen Sie wenigstens alkoholarme Getränke zu sich!" „Ich soll mir so ein Armutszeug nis ausstellen?!' Unter jungen Frauen. .Wie hat sich Dein Mann nun ver halten, als Du in Ohnmacht fielst?" .Ach, der Borbar! Er hat mir den kialbsfchlegel unter die Nase gehal ten, den ich gerade hatte anbren nen lassen, und da mußte ich schon i» mir kommen!" Reue. .Beim Begräbnis des huberbauern soll ja unter den Leid liagenden eine fürchterliche Rauferei intstanden fein.' Hiasl: .Schad', hätt' i dös g'wußt, hätt i eahn aa d' letzt' Ehr erwies'».' Wertvoll. Richter: .Eine» zroßen Wert hatten die Zigarre» wohl nicht, die Ihnen gestohlen wor den sind?" Zeuge: .O doch: denn ich habe sie lininer dazu gebraucht, meine Schwie» lermutter aus dem Haus herauszu läuchern!"
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