Dcrßli»cr»omWald. (7. Fortsetzung.) und die Leute hatten die begründete Aussicht, anstatt ihres früher an den Strich^^""'"' So kam es, daß der Einspänner des Johannes nichts weniger als Fehlt sich nix! Wie nur das Volk wußte, welch' neuer Äinklastcn an seine Stelle kommen sollte. Er soll sich nur in Acht nehmen vor dem schen ansah. er, „daß D' glei den Notar b'stellt w ll ' d widerte dieser verdrossen, den Gaul herumreißend. „Gebt's ja keine Ruah. G'rad treib'n und treib'n. Hältst net noch a Woch' wart'n kön na, nachher hätt' er's ja scho über stand',, g'habt, der Vater." Johannes stieg das Blut in das Gesicht. „I wollt ja, aber mein Gott, i kauf ja net, der Polentz 'I bi» üanz unschißch'^Ming »Geh' nur in d' Stub'n zum No net verfehlst, z'nechst neben der Stall tür liegt der Vater. I glaub', es den sterbenden Vater er, der Bau er vom Wald! O, es war zum in den Boden ier ihm in das Haus. Ehe dieser die Wohnstube betrat, lief eine heisere Stimme: „Matthes! Wer is da, Matthes? I bitt' Di, Muthes." „I dank' Dir, Matthes, i will Z^ir in ein weinerliches Gewimmer. Johannes mußte sich aus seinen Stock stemmen. Der Atem versagte jetzt komm' eina." In der Stube wartete der Nota» und sein Gehilse. Der Handel bot wenig. Schwierigkeiten. Johannes Mark sollte in der Bank des Polentz net." dos Protokoll, indem er dabei gleich giltig zum Fenster hinaussah. Durch seine monotone Stimme Atem rasselte. Er legte seine zitternde welke Hand auf das Protokoll. „Herr, i leid's net! I protestier dageg'n." tend. Rechten auf den Tisch sich stützend, Wald! Hab'n s' Di net so g'heiß'n? Bauer vom Wald, schämst Di net, z'komma, den Sohn gegen den Va flucht sollst sein ,in Zeit und Ewig den Tisch. ohne weiter auf die Worte zu achten. „Sie, Herr Altinger?" Beide verneinten. Der Schreiber oerlas das Protokoll. Der Bot' und Johannes unterzeichneten. te sich? de' Notar schützte Geschäfte aber die erregten Nerven zitterten nach; so trank er hastiger als sonst feine Art war, dabei fühlte er das Verkaufes. rasch über die eben empfangenen Eindrücke und das leise Gefühl von Reue hinweg, welches das Benehmen des Alten in ihm wachgerufen hatte. Die Neugierde, das Nähere zu er fahren über den Berkauf, trieb wei tere Gäste herbei. In einer Stunde waren alle Tische besetzt. Johannes hatte das Bedürfnis, den Großmütigen zu spielen. Ein Faß erstickte. „Feuer!" rief eine Stimme. Man überstürzte sich, warf Tisch und Bän ke um, eilte in das Freie. Das ganze Dorf war lebendig. „Beim Boten brennt's!" Zerstoben die ganze Gesellschaft. Die Sturm in lohenden Fetzen über das Dorf. Das Vieh brüllte laut im hell er leuchteten Stalle, dessen Tür weit langen Arme wild umher. Der Alte war es, den der Wahn sinn erfaßt hatte. Johannes prallte wilde Lache erschütterte die Luft. Er ihn zu. „Bist endli' da, Johannes? Hui! Was sagst Du zu dem Feuerl? Hui! Was sagst zu Dein'm Hof? Schau Hui! Judas! Judas!" Herd. Johannes rief um Hilfe. Mit Ge- Man hatte keine Zeit mehr, sich Melodie. Das'ist alles Dein Werk! Der Alte hat's getan, aber doch ist es Dein Werk! Und es war ihm plötz fliegende Feuerschein wies ihm den Weg. Nur weiter weiter. Oft Ermattet fiel er auf den Boden. Die feuchte Kälte trieb ihn wieder auf. Er verließ den Wald. Ein Blick zurück ließ ihn schaudern. Sturm: Judas Judas! Von Stadt zu. mehr. Alle Fenster im ersten Stock wa ren erleuchtet. Ein bekannter Walzer wurde auf dem Klavier herunter geleiert, während die Schatten Tan zender sich auf den geschlossenen Vor hängen abzeichneten. Johannes mußte lachen über das tolle Völkchen da oben, es tanzte Erde wirkte sonderbar «ruf/ dagegen. Dort lag das Komptoir des Polentz. Offenbar war er noch darin und saß bei der Arbeit. tische. Ein Durcheinander aufgeschla gener Bücher umgab ihn ringS, selbst der Boden war mit Papieren und Akten bedeckt. Die Geldschränke stan „Wie sehen Sie aus, Johannes? Was ist geschehen? Man hat Sie Plötzlich ertrug es Polentz nicht schlössen ist? Das will ich wissen! Notariell?" Johannes bejahte es. „Bis auf die fünftausend Mark, den Wald —" Sie!" gesehen bei Altingers, nicht wahr? Musik gehört? Man tanzt Wohl dort alles Lüge! Ich hab« das arran giert. Es ist Schein—für die Leute. ,en." „durchgebrannt. Sehen Sie den Kassenschrank dort? Den hat er ausgeleert. Nun, offen gesagt, liebe Junge. Aber das wäre noch nicht so schlimm. Es existieren Wechsel mit meiner Unterschrift, die ich nicht Er warf einen irren Blick umher auf die geöffneten Kassenschränke. auf die Papiere und Bücher. „Es nicht. Ein Kind könnte mich umwer fen, das sein Sparkassenbuch «infor dert. Aber später ja, dann geht es schon wieder. Nur Zeit, Zeit brauche ich; dann muß es wieder ge- Er sprang auf, eilte an das Fen ster und blickte in die Nacht hinaus. Johannes drückte sich die schmer zende Brust. „Könnt' man denn net, wenn's fehlat, da unten im Keller das Deponierte grad auf an Mo nat —" nur zögernd kamen die Wor te heraus. Polentz wandte sich jäh um. „Sind Sie denn verrückt? Glauben Sie, man läßt das Geld im Keller lagern wie die Kartoffeln? Woher sollten denn die Zinsen kommen? Sollen die aus dem Kellerboden wachsen? Geld muß xibeiten, sonst bringt es nichts. Aber kann ich für die schlechten Zeiten? Zum Teufel, was kümmert Sie über Haupt das alles? Haben Sie vielleicht Angst um Ihre lumpigen fünfzig lausend Mark? Wollen Sie sie ha ben?" Er öffnete hastig eine Schublade, aus der das blanke Gold in liefen Holzfchüsseln herausleuchtete. Johannes schämte sich. Er war ge wiß der letzte, der ein Recht hatte, auf feine Sicherheit bedacht zu sein. Polentz sollte ihm nicht zürnen, die Ereignisse des Tages, dazu die Un glücksnachricht, die er eben vernom men, hatten ihn verwirrt Er woll te gehen. Polentz sah ihm, sichtlich mit einem Entschlüsse ringend, nach. Dann hielt er ihn plötzlich unter der Türe noch auf. „Pah, warum sollen Sie denn bes ser schlafen als ich? Mein Fritz em pfahl sich nicht allein, sein« Schwester ist auch dabei, Wanda den Drit ten kenne ich nicht, Vigo wahrschein-, lich!" Johannes hielt sich an der Tür« schwelle fest und beugt« das Haupt. „Na, mach«n Sie sich nichts d'raus," fuhr Polentz höhnisch fort. „Wenn wir nur d«n Fechinger ha llntz. gttök?. Und Fuhrtnecht! 7. Kapitel. völlig Getrenntes verbindend, lichen Flucht des Mit sollte. Auch der schreckliche Brand »erfüyren lassen, gähnte «in« furcht bare Leere. Es war der erste Samstag im Quartal. An diesem Tage strömte sonst alles herbei zu den wunder zu füllen mit dem mühelos einge heimsten Zins, dessen Höhe man zwar längst nicht mehr begriff, aber ruhig einsteckte, sich um die Erklärung und Rechtfertigung sorgfältig herumdriik lend. Heute die ersten Kun nnd wiesen die beunruhigten ??raqer kurz ab. Die Bank sei vom Gericht gesperrt. Auf alles Weitere war keine Antwort zu erhalten. Die Hauptmasse der Andrängen den bildete die Landbevölkerung, de ren Ratlosigkeit ein vollkommene ge wesen wäre, wenn sich nicht rasch städtische Elemente dazugefellt hät ten, die es an Schüren und Aufhetzen der völlig entmutigten Leute nicht fehlen ließen. Warum hatte man so lange zuge sehen, wenn der Mann wirklich ein Schwindler war? Man erinnerte sich an die frühere Verbindung des Polentz mit dem all mächtigen Minister, Grafen Wara din, an die Grundsteinlegung zur Kirch- Es sah ja gerade aus, als ob man da oben unter einer Decke mit ihm gearbeitet hätte. War er aber kein Schwindler, lag nur eine augen blickliche Geschästskrise vor, warum dann auf diese Weise eingreifen, den Mann von vornherein unmöglich ma gen? Ein Name aber machte die Runde, lag auf allen Lippen, der Name Jo hannes Altinger. In ihm verkörperte sich seit Jahren gewissermaßen die Firma Polentz und Altinger. Mit dem Johannes hatte man immer zu tun gehabt, er war überall zu sehen, Wald, der Landsmann, der Standes genosse! kein Gauner, wie sie als Un terhändler herumliefen, vor denen man sich die Taschen zuhielt, o nein, ein reicher, angesehener Mann, dem ein Minister sein Vertrauen geschenkt. und das Geld seines Schwiegervaters verputzte. Kein.Mensch achtete auf ihn. Asd B h d^f würfen, maß ihm alle Schuld bei, er ging sich in den rohesten Ausdrücken, während dieser ihm verächtlichen Hohn entgegensetzte, sich selbst die Maske abriß und offen gestand, daß er in ihm nie etwas Anderes gese hen, als den einfältigen Bauern jungen, der ihm zu seinen Zwicken dienen müsse. Der Saal hallte von ihrem wider lichen Zank, in den sich zuletzt auch die Frauen mischten, Frau Polentz und die Bäuerin, die Eine für ihren (Schluß folgt.) Edle Brüderschaft. Stromer zum andern, a!s ein Stutzer vorbeigeht, der sich Handschuhe anzieht: „Siehste Karl, der arbeet't nischt, und wir arbeeten nischt! Der eenz'ge Un terschied ii, daß der Handschuh über seine Hände zieht, und wir stecken se in d' Tasche!" Bcuer (in der Annoncenex pedi:!on): „Jn'S Blatt hätt i einzu rücken: E Kuh zu verkausen. Was koscht dös? „Je öfter es eingerückt wird, desto billiger wird's/ .Dann rücken S' ein, bis e» nir m«hr koscht!" Für die Küche. mit dem nötigen Schmalz und ter recht weich gedünstet. C!n Rest don gekochtem Schinken wird sein gewiegt. Dann geschälte Kartoffeln in Salzwasser gar gekocht zerquetscht, ein Stück Butter gegeben. Milch dazu, dann der Kar toffelbrei durch ein Sieb gerieben und, wenn nötig, Salz beigefügt. Jetzt nimmt man eine Auflaufform, bestreicht sie mit geriebenen Semmeln und gibt zuerst eine Lage gedämpfte« Sauerkraut hinein, darüber da« und obenauf eine dicke Lage de« Kartoffelbreies, streicht diesen glatt und zieht dann in regelmäßigen Zwi sen davon in die Höhe, gibt ein w»- nig geschmolzene Butter darüber und backt das Gericht ein» gute Stunde im heißen Ofen, so daß es eine schöne goldgelbe Kruste bekommt. Gedämpfter Kalbsriik len. Der Rücken wird schön kurz gehauen und für IL Stunden in sau mehreren Speckscheiben belegt hat. Dazu fügt man zerschnittenes Wur zelwerk, ein Lorbeerblatt und ein wenig Gewürz, begießt den Braten mit Psund zerlassener Butter unk läßt ihn im Bratofen unter fleißigem Begießen mit der Brühe gar unl» neben dem Braten gereicht. Ananas als Dunstobst. Die Ananas werden geschält, in seine stellt man nebeneinander in ein Ge fäß und gießt soviel kaltes Wasser in dieses, daß es ein Drittel der Glas nicht platzt, stellt das Gefäß auf« 25 Minuten kochen, bis der Zucker aber frostfreiem Ort. Kalt« Speise von Bliche weizengrütz«. 1 Pfund schöne Sieb abgießt; dann gießt man hei ßes Wasser daraus und gießt wieder durch ein Sieb ab, gibt die Grütze ni 1 bis I>/z Pint heiße Milch nebst Zuk- heißer Stelle alles zu steifem Brei oder man kann auch noch den steif geschlagenen Schnee von 2—3 Ei weiß darunter mischen. Die Speise er n. Hierzu nimmt man etwa Zoll dicke Schinkenscheiben, setzt sie in einem Tiegel mit kaltem Wasser, ziemlich verschwunden sein. Inzwi schen wird etwas Butter nebst sechs Eiern ohne Zusatz von Salz gequirlt. ist. Mit Salzkartoffeln und Obst bildet dies für den Mittags- wie für den Abendtisch ein angenehmes Ge richt. Flämisch« Suppe, ohne Fleisch zu bereiten. Am Ta ge vor dem Gebrauch weicht man 4 Pökelfleisch zu kochen. Ist das Fleisch ohne Weiteres mit Salz Wasser, setze es mi? kaltem Wasser 3 Stunden langsam kochen. Zum kaltes Wasser nehmen. Fleisch, wel- Pökel gelegen hat, wird mit kochendem' Wasser und etwas Salz auf's Feuer gebracht und dafür gesorgt, daß e» weder aus dem Kochen komme, noch den Geschmack des Fleisches verhütet.
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