M Mimischer Heide. IS. Fortsetzung.) „Und wie stolz Ihre Tante aus Sie sein wird! Frau Norwood, Sie sind es der guten Dame, die mit dem ganzen Herzen an Ihnen hängt wirth lich schuldig, ihr Freude zu machen." „Gewiß!" sagte Paula, „Sie hal ten mich für selbstsüchtig?" „Sie sind von Ihren eignen Ge danken in Anspruch genommen, und das ist allerdings eine Art Selbst sucht." „Ich will in Ihre Gesellschaft kom men und so hübsch aussehen, als es mir möglich ist, durchlauchtige Prin- ist's recht, Arbeiten Sie sich aus dem unglückseligen Dickicht kr aus, mein Kind vergessen Sie nicht, daß unser herrlicher Philosoph sagt! ,Komm heraus in die Himmels bläue, liebe den Tag.'' „Mir ist es schwer gemacht wor den," versetzte Paula leise. Jetzt trat die lebenskundige Prin zessin, einer warmen Regung gehor chend, näher und schlang den Arm um die Schulter der jungen Frau. „Darf ich Sie küssen?" sagte sie, sich herniederbeugend, und setzte dann ganz leise hinzu: „Glauben Sie denn, ich wisse nicht, wie es tut?" Dem abendlichen Putz wurden noch verschiedene andre Kleidungsstücke hin zugesügt, zwei einfache, aber modi sche Straßenkleider, ein Sonnensch'rm und ein malerischer Hut lauter Strandgut von der Flut dieser Ki sten, die so übereich war, daß man keine Versandung zu befürchten hatte, und Paula war es ganz zufrieden, sich mit so wenig Mühe die hübschen Sachen verschaffen zu können. Der Tante zuliebe legte sie daheim ein Stück nach dem andern an und wurde ganz lustig beim Aussetzen des gro ßen Hutes, der durchaus nicht halten wollte, bis sie ihre Haartracht ent sprechend veränderte. Frau Sorchan ergötzte sich an diesen Versuchen, und es war im ganzen ein fröhlicher Vormittag, an dem kein« trüben Ge danken die heitere Gegenwart störten „Es gibt Stimmungen, wo es für eine Frau keine andre Rettung gibt als Kleider," sagt« die Prinzessin halblaut vor sich hin, als sie Paula im Garten verschwinden sah. „Ich habe mich nicht getäuscht es war das Richtige." Aber der Kuß, der zwischen den beiden Frauen im stillschweigenden Einverständnis ausgetauscht worden war, hatte bis zum Sonnabend voll auf Zeit, auf Paulas Wange zu ver trocknen. Die böse Stimmung hatte si« wieder mit ihrem siechenden, schmerzhasten Griff umklammert aber diesmal hieß sie den Schmerz nicht willkommen, sondern entzog sich nerung zu versenken, sondern in der Hoffnung, daß Luft, Licht und Be wegung die finstern Geister verfcheu gespannt, schwatzend beisammen; die grellfarbig« Gruppe hob sich als ein wirksamer Vordergrund von der end „lch will nicht! Ich will nicht!" sagte sie sich. lichen Menschen als einen Teil der Heilmethode hinnehmen müsse. so hatte er Paula längst benannt ob sie mich beißen «rollte. Ich bin ihr verhaßter als die Pest, aber der Mensch entgeht seinem Schicksal nicht," und er grüßte sie. Zu seiner Ueberraschung wurde der Gruß, wenn auch ohne Wärme so doch artig erwidert. „Es ist furchtbar heiß," sagte er, seinen Strohhut abnehmend, und ließ unleugbar, aber als Mann von Ge schmack bediente er sich wenigstens keines aufdringlichen. „Schöne Amphitrite, schlürfen Sie hier ganz allein ein Amritam, das Göttern und Menschen Unsterblich keit verleihen soll? Und was sür schaumgeborene Träume störe ich?" „Meine Träume sind derart, i?aß die Störung wohltätig ist, Herr Ack ley," versetzte Paula. „In Ihrem Alter sollten die Träu me samt und sonders rosenfarbig sein," erwiderte er, „so lautet wenig stens die landläufige Phrase. Aber lichsten halte." Paula schwieg. „Die Jug«nd ist eine Zeit der Gä rung," fuhr Herr Ackley fort, „eines Entstehungsprozesses, der nicht ohne Schmerzen verläuft." er unterbrochen nicht?" den sie immer noch träumerisch über ihre Schulter gehalten hatte, und sah zu dem Sprecher aus; in ihrem^Blick s«n soll. Ackley hatte diesen Ausdruck zogen, weil es ihm eine neue Erfäh rung in Aussicht stellte. Dieser nicht vergessene Blick hatte ihn auch heut« verlockt, sich zu ihr zu setzen. „Armes kleines Ding!" dachte er. „Nein, niemand kümmert sich dar spannt zu, „weil in dieser Welt nichts zählt, als der Erfolg; für das übri ge hat niemand Zeit. Die Menschen fragen nicht, wie einer gehemmt, ent nur: ,Was hast du geleistet?' D«r recht. Glauben Sie mir, jeder wird Welt keinen Raumi Der starke „Haha! Daher bläst der Wind'" doch di«se Merkmale kenne!" „Ihre Frage, Frau Norwood, ist höchst naturgemäß menschlich und m»hr als einmal." „Was haben Sie getan?" „Was ich getan habe? In einem Fall habe ick das Blut eines Men blutbefleckt vorstellen. „Erschrecken Sie nicht," fuhr er viel ich weiß, schleppt er sich heute noch irgendwo herum. Ich erinnere mich wohl, wie leid es mir zu jener Zeit tat, ihn nicht getötet zu haben ab«r das ist ja jetzt längst gleich gültig geworden." In Sem Mann steckte doch eine gewisse Smpsindung; er mußte doch habe nach Rache gedürstet und Un recht gelitten, besonders das letztere, trotzdem ich das und alles, was „Dieses .Wohlsein' wäre mir ver- s , l b ch Jh n . d d°» „Sie werden es müde werden," sagte er kurz, „sobald Sie wollen, An fangs will man nur nicht. Es ist Sein Lachen war ihr zuwider, aber das Gespräch fesselte sie unendlich. „War die Rache süß?" fragte sie. einem andern rächen können, ist, selbst etwas zu werden." „Etwas werden?" „Ich will damit sagen, Frau Nor fliehen." „Ich glaube Sie zu verstehen," be merkte Paula eifrig. ja," sagte si« ausgeregt, „ja, ja . . . ein Mann kann alles Mög liche tun! Ich begreife vollkommen was Si« meinen, aber was könnte ihren Gatten immer, aber wenn er sich ihr doch wider Willen aufdrängte dann hatte sie nur die eine Sehnsucht, das eine Verlangen ihm auch nur einen kleinen Teil des Leids zu zufügen, das er ihr aufgebürdet hatte. „Was könnte eine Frau tun, die keine Talente, kein Genie und nur sehr wenig Mut hat?" „Das muß ich mir überlegen," ver setzte er bedächtig. „Das müssen wir uns überlegen! Die Schlußklausel aber müssen Si« fallen lassen, Frau Norwood, denn Mut braucht man zu gen. Das ist ohnehin ein unver liißliches Ding. Also sagen wir einmal, sie könnte ... sie könnte eine Weltdame werden." „Eine Weltdame!" ihren hochgespannten Erwartungen „Das ist gar nicht so leicht, gar nicht so leicht, wie Sie meinen, meine liebe Frau, und ich sehe, Sie streben nach einer schweren Aufgab«. Glau ben Sie mir. was auch ihr leiden schaftliches Herz gegen meinen Vor schlag einzuwenden hat das, wo „Mein Herz ist nicht leidenschaft lich; es ist kalt wie Eis." fuhr er fort. „Was für Opfer?" fragte Paula. „Ich dächte doch, es gehöre nichts dazu als Oberflächlichkeit." „Glauben Si« das ja nicht. Wer in der Gesellschaft herrschen will, muß seine eigenen Neigungen, seine Engherzigkeit, seine Vorurteile und seinen Geschmack, seine schroffen Ab neigungen opfern. Eine solche Frau muß aus der Enge des häuslichen Lebens, das naturgemäß ungesellig ist, heraustreten, und das ist auch ein Stück Serlbsterziehung." „Man dürste also dann nie trüb gestimmt sein und über sein Schick sal brüten?" fragte Paula. „Natürlich nicht; die Weltdame muß stets ein heiteres Gesicht zeigen und mit einer tätlichen Wunde in der Brust lächeln können. Ach, solche Frauen haben großartig« Kraft!" „Darauf wird sie anbeißen!" dachte Paulas Gesicht strahlte von einer plötzlichen Eingebung. „Oh!" rief sie, tief atmend und die Hänlx zusammenpressend. „Ja wohl, oft und viel habe ich Tatsche daß 'die Gesellschaft''ei-! fragen, nicht, was sie hätten tun kön nen, und Sie spielen ein« traurige Figur, wenn Sie zu dem Festmahl beisteuern. Das Mahl ist sehr ein ladend und lecker, glaub«n Sie mir, liebe Frau Norwood; die Speisen sind würzig und saftig für solche, die zu genießen verstehen jetzt aber werden Si« mich im stillen für recht materiell halten, und deshalb will ich mich Ihnen lieber empfehlen." Er stand auf. um zu gehen; Paula „Herr Ackley!" Aber sie schüttelte nur den Kopf in feinem fest aus sie gehefteten Blick «inen Strahl warmer Freundlich keit, eines Wohlwollens, das si« in ihrer Herzenseinsamkeit zu der stam melnden Frage ermutigte; „Herr Ack ley, was soll ich tun?" „Freund« gewinnen, Freunde ge winnen, Freunde gewinnen," wieder holte er dreimal langsam und mit feierlichem Nachdruck, dann wandte er sich um und verschwand, den Son n«nschirm aufspannend und sich mit dem Palmblatt Kühlung fächelnd, wie ein wohlgeladenes und aufgetakeltes Schiff, das sich mit allen Segeln zu einer Wettfahrt bereit gemacht hat aus ihrem Gesichtskreis. „Es war alles auf mich gemünzt " dachte.Paula, ihm nachblickend, „Ich habe meine Ansicht über ihn geändert, ich glaub«, er ist ein gutet Mensch." Als Herr Ackley in sehr erhitztem Zustand in der Villa „Seeadler" an langte. fand er die Prinzessin aus ihrer Terrasse. Si« lag d«r Länge nach zwischen weichen Kissen vergra ben auf einem niederen Ruhebett, auf das die Ranken d«r üppigen Schling pflanzen herabfielen; wie gewöhnlich trug sie ein vunderbar anmutiges Kleid, das den reizend geformten Hals fr«ili«ß und sich eng um die spitzigen Schühchen schmiegte. „Wo in aller Welt haben Sie denn diesen lieben langen Vormittag über gesteckt?" fragt« sie, als er die Stufen „Unter einem Birnbaum am Strand, an der grünen Seite unsrer „Nein!" „Doch, ich spreche die lautere Wahr heit, ich habe sogar dem kleinen Krie ger aus meiner eigenen Patronen tasche Munition gereicht und meine eigene Ration mit ihm geteilt, so gut habe ich meinen Auftrag ausgeführt," „Hat sie es freundlich aufgenommen und angebissen?" „Erst schnitt sie Gesichter und fand den Geschmack abscheulich, aber nach und nach schluckte sie tapser und ver langte sogar noch mehr." „Wie interessant! Worüber spra chen Sie denn?" „U«ber das Unrecht, das uns ange tan werden kann." „Ich glaube kein Wort von der ganzen Geschichte! Sie spricht nie über ihre Erlebnisse." „Sie hat mir auch keine Geheim nisse anvertraut und mir nicht er zählt, was für ein Tropf ,er' war aber wir haben uns ohne Worte ver standen, In dem armen jungen Ding steckt eine Wildheit, die ich an ziehend finde." „Das arme Kind! Sie könnten Gutes an ihr tun." sie "gern." „Wenn Sie das noch einmal sagen, springe ich auf und gebe Ihnen einen Kuß." „O bitte, nicht! Ich bin so wie so schon in der Herzgegend erhitzt." „Meine Küsse erregen kein Fieb«r." „Das müßte auch wunderbar zu- Gletsch«r!" „Pah!" „Bedenken Sie, daß ich nach jähre langem Kampf jetzt eben erst die Kunst erlernt habe, ein Kahlkopf zu daß ich gelernt na^ und die Frau Heathcote nicht weil jede ursprüngliche Empfindung ungeschwächt und uikdertümmert in ihr ist, und das hat für den im Sand verdorrenden Kahlkopf etwas Erfri sckindes, Leute unsrer Art, Sie und „Bitte, dehnen Sie Ihren Satz nicht auf mich aus! Ich bin in diesem Augenblick rechtschaffen entrüstet. Wenn dieser Mann sie mißhandelt hat, so war das einfach eine Roh heit was wissen Sie von ihni?" „Nicht viel. Bei Männern ist er durchweg beliebt, und ein hübscher Mensch. Ich habe ihn nur ge iichkeit mit ihr, mit seiner Frau, So viel man hört, hat er bedeutendes Talent und einen vortrefflichen Ruf aber diese Art von Leuten ist es ja ge rade, die den Teufel reizi. Ein Ge schöpf wie ich zum Beispiel würde gar nicht im stände sein, Skandal hervorzurufen." „O, rühre, rühre nicht daran!" be mertte die Fra» des Hauses geheim nisvoll. „Ach. als ich ein grüner Junge war! Aber lassen Sie diese im Stall aufgezogenen Gesellen, bei denen alles so regelrecht abläuft. >?ur einmal den Hals über die Mauer stecken und die grüne Weide nur von Ferne wittern, so packen sie auf, und fort geht's über Stock und Stein in rasendem Galopp. Ich will Ihnen etwas sagen, Frau Heathcote. die zahmen Tugendhelden, die haben den Teufel im Leibe." „Nennen Sie das Stallfütterung wenn man so ein herrliches Geschöpf zum Weibe hat?" „Sie ist ein Prachtgeschöpf, zuge geben, aber sie hat keinen Humor," „Ist das «in neumodischer Schei dungsgrund?" „Es gibt deren, die wenige: stich haltig sind." „Sie ist hochbegabt." „Gewiß, aber diese Art von Frau en ist ein bischen schwerfällig, be sonders in der ersten Jugend, und manchmal mehr als die Schlafmützen Ihr Leitmotiv ist entzückend, aber es wird immer in derselben Tonart ge sungen, und das kann ermüdend werden." „Ich dachte, Sie bewunderten Pau ranen, aber mich lehrt das Altwcrden nicht geduldig sein. Je älter ich werde, desto weniger Zeit hab« ich zu vergeuden." „Das ist sehr richtig. Sie haben allerdings selbst nicht Geduld üben gelernt, aber Sie haben Zöglinge ge nommen und Ihnen diese Klmst würdiger Mensch!" „Zu spät Sie haben den Men schen vor Jahren gemordet, zum An blieben." „Wirklich nichts, Sie guter, treuer Freund?" sagte die Prinzessin und ihr schönes Gesicht strahlte plötzlich fcn und im Seichten und entließ sie nicht eher, als bis es Zeit war, sich zur Ausfahrt umzukleiden. Sie hatte „Das arme kleine Ding!" sagte si« halblaut vor sich hin. „Ich muß sie anspornen, sich zu beschästigen, zu le- Si« bat Paula bald darauf, ihr Unterricht im Deutschen zu geben, und sie verabredeten einen Vormittag diese Stunden sind nur ein Stück christlicher Barmherzigkeit, wie all Ihre Güte gegen mich." Zwölfte« Kapitel. Gesellschaft zu jzebcn verlehe. Die ganze zu diesem Znxck eilig zusam menberufene Gesellschaft äußerte sich dahin, all die a»f der Durchras« Begriffenen, die auch gebeten worden Paula, die im weißen Kleid mit dem goldenen Gürtel erst kam, als illes 'm vollen Gong war, konnte das oll men lassen, beleucrtct. ein herrlicher Mondschein verdunkelte indessen ihren Glanz; Wohnräume, Hille und Trep penhaus waren in ein? Wildnis oon entfe.riten <?ewächsbaufes schließen ließ, und auf jedem Trelwenablatz in jedem Win!elch-n und auf 'edem Ka herrlich duftenden Blumen. „Sie sind nicht mehr die Kron prinzessin betite abend sm?> Si? sind die Königin und Ihr Haus Un Zauberpalost," „Wenn Sie mich später in Nkw port besuchen," erwiderte Frau Heath cote lächelnd, ihr das schöne Haupt mit dem tief auf die Stirne ae w"chen.'' „Ach! Newport dahin wage ich mich nicht," versetzte Paula und folg te den übrigen neu angekommenen Eine halbe Stunde später entdeckte die Wirtin sie dort im Gespräch mit Herrn Ackley. „Liebe Paula, hier ist «in Gigerl, der mich seit einer halben Stunde mit der Bitte auäl!, Ihnen vorge stellt zu werden," sagte sie. ,Er schmachtet jetzt schon in Ihren Ban den! Darf ich ihn bringen? E5 ist wirklich ein netter Junge." Glieder in einer dem nicdernen Wahr heitsbedürfnis entsprechenden Weile Es war entschieden ungewöhnlich lächelnd. Der junge Mensch kam ihr wie eine längst bekannte Erscheinung vor; eine große Gunst bitten eigentlich ist die Sache mit Frau Heathcote schon fest abgemacht. Ich wünsche, ".Führen?" „Ja, den Kotillon. Er fängt erst in einer Stunde oder in zweien an; hen, als es Ihnen beliebt." „Ach! Beides ist unerreichbar!" „Für Sie nicht, dessen bin ich ge wiß. Uebrigens wünscht es Frau Heathcote fast ebenso leidenschaftlich weil sie „Nicht tanzen mögen mit dem Kotillonvortänzer?" sragte Paula la chend. „Mit dem Helden des Abends nicht tanzen mögen was für eine A* ' t ll 'cht viel heißen, man muß eben nehmen, was zu haben ist." versetzte der Jüngling mit schmerzlichem Seufzer. „Es ist etwas Schreckliches, Pe? un ten vermodern zu müssen." (Foltsetzung solgt.) Fnr die Ks,He. Gebratene Salzhekiagr. Man legt ein paar gut gehäutete, ringe für 12 Stunden in Magermilch, dann noch für 12 Stunden in fri sches, zweimal erneuertes Wasser, trocknet sie ab, schneidet sie auf, ent-s sernt die Gräten, schneidet jedeK Stück noch einmal durch, wendet :S in Mehl, dann in verquirltem Ei, dann in gertebener gesiebter Semmel und brät die Stücke in halb Schwei nefett, halb Butter auf beiden Seite» goldbraun, Fischsuppe mit saurer Sahne und Kräutern. Man löst 3 Pfund Schellfisch aus Haut und Gräten, schabt oder schneidet daS ZNschfleisch klein und kocht es nach Belieben mit etwas geschnittenem ve durch ein Sieb aerührt und wie der aufs Feuer gestellt wird. Man gibt 54 —Ouart dicke saure San ne dazu, verkocht die Suppe mit et- Kartoffelmehl oder mit einer hellen Mehleinbrenne, schmeckt ab und wllrit entweder mit gehacktem Schnittlauch mit gehackter Petersilie. Reissuppe mit Mohrrü ben. 4—S Unzen gespülter, gebrüh ter und abgetropfter Reis werden in Wasser mit Butter und Salz, wenn man will, auch mit einer Spur wei fchnitten, sie in heißem Fett oder But ter durchgedünstet und in Wasser oder in Brühe von einem in Wasser aufge wertxn dann gemischt; wenn die Suppe zu dick ist, muß noch etwas Brühe nachgefüllt werden. Dann gibt Parmesankäse dazu, läßt die Suppe noch einmal aufkochen, schmeckt ab und richtet sie in erwärmter Terrine Der Salat wird gut verlesen, gewu schen und im Sieb trocken geschwenkt. Außerdem verliest man etwas Estra gon- und Pimpinellkrnut, wäscht -s, fein, mischt die Kräuter zum Salin und macht ihn mit Oel, Essig, Sl?lz, Pfeffer, wenn man will, mit etwas. Grillierte Rinderbrust. Ein schönes Stück saftige Rinder brust wird mit Wasser, Salz uno Wurzelwerk fast weich gekocht. Dann legt man es in eine mii Butter aus gestrichene flache Bratpfanne, bestreut die Oberfläche mit feingeriebener ge siebter Semmel, begießt sie nM hei ßer Butter oder dem flüssigen vom der Kochbrühe abgeschöpften Feit, wenn solches vorhanden ist, stellt die dazu. Altes Huhn mit Graupen. Ein altes, gut zurecht gemachtes Huhn wird in Wasser mit Salz und Wurzelwerk weich gekocht. 1 Pfund gute, mittelfeine Graupen werden mit kaltem Wasser gespült, sehr langsam in weiß emailliertem Tiegel m etwas Wasser nebst zwei Löffeln Schi n k e n-C o te l te n. Von den in Milch leg». Dann nimmt man sie heraus, klopft sie etwas, bestreut sie mit einer Priese Pfeffer, wendet sie in Mehl, dann in verquirltem Ei, zuletzt in geriebener Semmel »in und brät sie in der Pfanne in hei ßer Butter über sehr gelindem Feuer langsam bei öfterem Umwenden dunkelgelb. Auf schnellem Feuer wer den die Coteletten zäh und hart. Sie müssen heiß aufgetragen werden. Gebackener Blumenkohl. Man kocht einen großen oder zwe» kleine gereinigte Blumenlohlköpse in Salzwasser gar. laßt sie gut abtrop fen, legt sie in eine vertiefte Schüssel und übergießt sie mit einer Mifchunz von I—2 in Milch oder Sahne ver schmolzener Butter, geriebenem Par mesankäse, Pfeffer, Salz und Zitro nensaft. Die Mischung muß gut auf man recht dick geriebenen Parmesan käse. träufelt etwas zerlassene Butter darauf, stellt die Schüssel in den Ofen
Significant historical Pennsylvania newspapers