Du mutzt mich likl'cu, Herr! Ich so all k»! Ich Daß mir das'Ämick Nun ncl, n.. suchend^durch Und flüchte vor der ruhelosen Zeit. Tcnn I»er ist alle», bist Unfaßlich gleitend wie Friihlings- H«rr. wc,sc mir de,, Dai> ich den Weg zur Heimat Pique Ast. 14, März. „...Du siehst es nun, mein Lie ber, wie gefährlich es ist, sich ein Versprechen geben zu lassen von Leu ten, die, wie ich, den schlechten Ton besitzen, es in eigensinniger Weise zu halten. Die in Deiner harmlosen Liebenswürdigkeit gewünschten Reise berichte wirst Du also über Dich er» Venezia la dominante zeigte mir bei meiner Einfahrt ihr unfreund lichstes Gesicht. Unter strömendem Regen, der in Massen in das schmutzige Lagunengewässcr fiel, trug mich die „Gondola" den großen Ka nal entlang. Venedigs alte Herrlich keit sah in dem trüben, grauen Lichte »och melancholischer als sons auS. Gespenstisch öde lag die geräuschlose Stadt da, mit ihren märchenhaften Gebäuden, den dunkeln Calli, den Gäßchen, den zahllosen schmalen, ge wundenen Kanälen. Dann Ankunft in dcm zur moder nen Karawanserei umgewandelten alten Palazzo. Anstatt der Leipziger Straße der an der Spitze eines aufreibenden Be triebes der Großstadt zu stehen, in der verkehrstollsten Gegend zu woh digen Diese mich umgebende Stille hat noch so viel Unwahrscheinliches für mich, daß ich wiederholt ans Fen menschlicher Kehle der Ruf der Gonooliere. Oder das leichte Ge räusch einer Barkasse. Mi: ist's, als öffneten sich die Nerven, die armen, frei.... 15. März. Meine Sorge für Füllung des Hot«lbrieflastens wirst Du rührend finden. Man hat aber kein Recht, selbst heraufbeschworen. Das gilt schien zu sprechen. Von Trauer, von Qual. Sie wählte ihren Platz leider so. Achtung schenkte? Der Blick der Vorüberschreitens ihr Bild in mir auf. Ohne zu viel zu sagen: sie ist seltsam schön!.... In später Abendstunde besuchte ich noch den Markusplatz. Bei aller Mannigfaltigkeit seiner Reize, die auf die Sinne wirken, wüßte ich kaum emen Ort. der besser die Ge danken zu beruhigen und zu sam meln und zuletzt in ein glückliches Träumen einzuwiegen vermöchi«, sc I haß man die Gegenwart vergißt. BIS Mond am stand, 17. März. Kann ein Wesen, das man früher nie gesehen, durch >in Erfchei nen allein einen Einfluß, ich möchte sagen einen magnetischen, ausüben? Empfindelei, unklare Gefühlswallun gen oder gar verliebtes Schwärmen? Die Fremde wohn! im zweiten Stock, nach der Piazza San Moife hinaus. Wie ich in Erfahrung brin- Herrn an, der kurz daraus wieder ab gereist ist. Im Fremdenbuch hat er Tiflis als Heimatsort und einen russischen Namen eingetragen. Mit den Hotelbedienst«ten wechselt sie kein Wort. Ihr Zimmer scheint sie nur zur Dinerstunde zu verlassen. Mein Gruß, meine stumme Ver beugung heute bei Tisch fand keine Erwiderung. Während des Essens brannte es in mir vor Aerger, vor lch sprach Französisch. Ich flüchtiges Wort vielleicht.... Nichts an ihr verriet, daß sie mich sah, geschweige denn bört«. Starr blickte sie wie in die Weite vor sich hin, es schien, als schreite sie ganze Aufmerksamkeit gelte. Aber der vorbeistreifende Saum ihres Kleides hatte mich berührt! Und meine Augen folgten der sich entfernenden edlen Gestalt, von der etwas so Herbes und Rätselhaftes, geh?...." " 21. März. merkte. Ihr Blick streift mich jetzt öfters. Mit demselben Ausdruck von Trauer und innerer Angst, der mich in den herrlichen Augen, sobald sie Weißt Du noch? Vor acht Tagen regen .... 22. März. Ihr Arm zitterte merklich. Ich D d S 112 112 plötzlich aufgetauchter Bekannter, der . nach Meinung des HotelsekretärS ein orientalisches Idiom, er glaubt Ar , menisch, mit ihr gesprochen hat. > Um 7 Uhr rief daS Dröhnen des Gongs zur Table d'hote. Meine t Nachbarin fehlte. Der erste Gang wurde aufgetragen und abgenommen; . eine Schüssel folgte der anderen. . Kaum daß ich es bemerkte. Mein Nebentisch blieb leer. Wenn sie daS Hotel verlassen hätte? , Wenn ich sie nicht mehr erblicken , lnllte? Mich befiel ein stürmisches nein Platze, sitzen zu sehen. Sie, daS stumme, mädchenhafte Wesen, vas ?on der ich nur weiß, nur fühle, daß sie leidet. Und deren Anblick, deren Erscheinen mir unentbehrlich zu wer lang ihr Kommen noch erhoffen. Vergeblich. j Erst als ich erfuhr, daß sie noch im Haufe verweile und nichts von Ich ging aus und betrat erst nach zielloser Wanderung durch Gassen und Gäßchen, über Brücken und Ka mein Zimmer. Ich schob, ohne Licht zu machen, einen Sessel ans Fenster. Vor mir die vom Mondlicht flim mernde Wasserfläche, versank ich in Sinnen, und die sich selvst überlasse nen Gedanken spannen ihre Fäden. War mir in einer früheren Exi stenz die Fremde schon begegnet? Hatte sie da mir nahe gestanden, so daß ich jetzt noch einer magischen An ziehungskraft unterleg? Oder träumte ich in diesem Leben schon von ihr? Plötzlich ließ mich das schnelle Oeffnen und Schließen meiner Tür aufhorchen. Und ein leises Rascheln, das ich zu hören glaubte. Ich fuhr mit dem Kopfe herum, lauschte an ter. Es konnte sich jemand im Zimmer geirrt und aus Versehen geöffnet Als ich später den elektrischen Draht erglüben ließ, schimmerte mir ein weißer Fleck aus dem Dunkelrot des Teppichs entgegen. Unweit der Tür. Ich bückte mich. Meine Hand ergriff ein Papier. Ein Blatt aus dem Kartenspiel: Pique-Aß. Vor mir auf dem Tische liegt es jetzt; die Ecken lassen es erkennen: ein fast neues Blatt. Aus meinem Besitze stammt es nicht. Ich habe keine Kar ten bei mir. Zusammenhang. Was soll diese geheimnisvolle Karte, deren schwarze Mitte, einer > zurücklenkt? ! Ein feiner Duft ein zarter Veilchenduft entströmt dem Blatt. Stammt es von ihr? Warf sie es in mein Zimmer? Zu welchem Zweck? Zeigte nicht die Uhr in wenigen Minuten Mitternacht: ich erzwäng« Am Abend darauf. Am Hotel, dem alten Palazzo, gleiten dicht besetzte Gondeln, mit Zwar nimmt das Auge das an mutsvolle Bild auf, das Ohr die süßen Töne die Seele weilt aber tag, den Nachmittag in der Halle nächst dem Eingangstore zugebracht. Bald auf diesem, bald auf jenem Korbsessel sitzend, bald hin und her patrouillierend. Lesend, rauchend. Im Sie erschien nicht wieder. Gegen 5 Uhr brachte mir der Por tier die zweite Ausgabe der hiesigen „Gazetta". Ich lese italienische Zei tungen. besonders um mich in der durchflog daS Abendblatt, las diesen und jemn Artikel. Ohne daß mir der Inhalt recht zum Bewußtsein eine beachtete ich sie kaum. Dann faßte ich sie schärfer ins Auge. Ich las zweimal, dreimal, und von einer jähen Eingebung erfaßt stürzte ich an den Kanal. Ich sprang in eine Gondel. Zehn Minuten später landete ich am Palazzo Loredan, dem Polizei präsidium. Es gelang mir schnell, mich mit den Beamten zu verständigen. Ein altes Weib, die Frau des ge rade abwesenden „Kustoden", führte mich durch schmutzige Gänge und Höfe in ein dunkles Hintergeäude, wo sie eine Tür aufriegelt«. Stadt. melte die Alte. glitt knisternd auf den Boden. Ich Blick, aus dem so viel des Wehs, der Schwer sie! es mir, von der'erkal teten Gestalt, die noch voll Anmut wisse. 'd h sich^ ternden Finger. Es war ein voll ständiges Spiel. BiZ auf eine Karte, welche fehlte. Ein Pique-Aß war nicht zu finden. j „Morte!" „Was soll das heißen?" frug ich ungestüm. „Das Aß von Pique in der Kartensprach« bedeutet es den stand heischend? Eine Botschaft des verzweifelten Geschöpfes, dem kein Verständigungs ' Mord"" Nicht nur die Wunde spricht da für, auch die Person des Menschen, S ß st b d T Und die Rechte senkt die Feder, Meines BleibenS ist hier nicht län- eise morgen Und sehn- mich Weltsiad?. Di« Tante. Mutter: „Fritz-! chen, du siehst ja so strahlend aus!" Fritzchen: „Ja, denke nur, Mama, Mutter: „Was! Die geizige Z>e^ Fritzchen: „Tante sprach davon, daß sie jetzt bald Geburtstag hätte und dann vierzig Jahre würde." Mutter: „Na, das ist stark! Schon m«hr unglaublich! Die wird ja schon die Hälfte glauben dürfte Und da sagte ich zur Tank: „Aetsch, ätsch, das glaube, ich nicht! Du bist erst Taler." Abenddämmerung. Skizze vckn Fritz Sänger. »Mutter, soll ich die Lampe holen?" „Nein, noch nicht." Während das Mädchen zur Mutter sprach, hielt es den Kopf ein wenig ouf die Seite geneigt, und hatte dabei so eine «igene Zärtlichkeit in der Stimme fast, als wenn es selbst die Mutter wäre und hätte es mit einem kranken Kinde zu tun. Die alte Frau legte die Brille hin und die Arbeit daneben auf den Tisch: „Weißt du, es gibt wohl etwas, das man besser sehen kann, wenn es dunkel ist." Das Mädchen beugten den Kopf weiter vor, und daß es rot wurde im Gesicht, das war nicht von dem Duft der Blumen, die ringsum im Garten in allen Beeten zwischen nützlicheren Pflanzen zerstreut standen." Die Mutter fühlte dieses Rotwer den sehr wohl, wenn sie es auch nicht sehen konnte. Es lag in der Stille, die jetzt ein trat, ein herzliches Jneinanderfpielni der Empfindungen zweier Menschen, die nicht nur Mutter und Tochter, sondern auch gute Freunde sind. Langsam wurde es dunkler; Sekun den in solchen Lagen werden zu Mi nuten, und Viertelstunden zu halben Ewigkeiten Auf einmal hielt das Mädchen nicht länger an sich: Ganz unvermittelt legte es plötzlich beide Hände auf den Arm der Mutter und den glügenden Kopf auf beide Hände: „Mutter, du weißt ja doch alles, sag mir, was ich tun soll." 1 Die Frau streichelte mit der freien Das Mädchen sah nicht auf. „Mutter, was soll ich aber tun?" „Daß weiß ich auch nicht." „Nicht das Rechte?" das Auge der Mutter. Diese saß gen." chen setzte sich aufrecht und lehnte sich an ihre Schulter. Leise begann die Frau und mit einer solchen Zärt lichkeit, als wollte sie jedes Wort ih lung,' in einer kleinen Stadt war's in bayerisch Schwaben. Ich kann wohl sagen, ich hatte es gut getroffen, die Frau war neidisch auf mich und der Mann stolz, und die Kinder, über die ich zu wachen hatte, hatten mich recht lieb. Wenn ich über die Stra ße ging, blieben nicht nur die jun gen Burschen stehen ja, wenn man so 18 Jahre zählt und schön ist, da ist man reich das iveiß ich jetzt erst so richtig, nun ich 68 bin." Sie machte eine kleine Pause, das Mädchen blieb ganz still. „Wir arbeiteten damals recht viel; da ist das, was du in deinem Bureau zu tun hast, doch garnichtS dagegen. Wir saßen manchmal bis Mitternacht, wir, die Frau, eine liebe Mutter und ich; wir arbeiteten an einer Aussteuer von einem Sohn jener Mutter, die ich nannte. Dieser Sohn war ein Bruder des Mannes der Frau, bei der ' ich diente. Er hieß Emil Neubauer und hatte eine Braut, die nicht einmal die Aus steuer hatte; er war Lehrer drau ßen in einem Dorf und kam öfter herein, um nachzusehen, wie weit wir mit der Aussteuer waren, und wir beide sprachen auch öfter allein zu sammen, Emil Neubauer und ich. Und einmal am Abend war sein Bru der und seine Schwägerin fort, da sagte er zu mir: ob ich denn auch recht fleißig gewesen sei bei seinen Sa chen? Das will ich schon meinen, gab ich stolz zurück. Dann faßte er mich bei der Hand und sah mir so seltsam in die Augen, daß ich seinen Blick nicht ertragen konnte. Dann ging er und schloß die Türe und dann faßte er mich mit beiden Händen um den Kopf und sagte leise: Marie, das fuhr fort: Marie, gib nur Obacht, daß alles gut und recht wird, denn iL kommt bei so etwas so viel auf rllckgegeben, den Brautkuß." Die Frau schwieg, aus weiter Fer ne klang ein Helles Abendglöcklein. zurück, bis es ganz zu Ende war. Als das Glöcklein verklungen und sie immer noch lange nicht wieder sprechen wollte, sagte die Tochter leise: „Mutter." Die blieb stille. Die Mutter wandt« sich nach dem Mädchen um: „Mutler, du bist ja noch nicht fer tig." „Die Geschichte meinst du ... ja zu Ende. Man wollte es nicht sie alle wollten es nicht, und Cmil war nicht da. Die Brief«, die er mir täglich schrieb, bekam ich ich unterlag. Ich meinte auch, weil das Glück einmal so ganz unver hofft und ganz ungerusen zu mir ge immerhin die Aussteuer, von der ich sprach, war jedenfalls für eine dritte. Ich habe erst mit dreißig Jahren geheiratet, und schau, wenn ich jetzt so gebückt geh«, das Glück war es nicht was mich gedrückt hat, und meine weißen Haare, das ist auch nicht der echte Winter. Aber ich Hab's getragen. Du soll test mir auch nicht helfen, ich sagte es nur darum, weil ich so gern, gar Leben zu kurz gekommen bin. Deswegen habe ich mich über dich immer so gefreut, das war immer tiefstes Gebet. Gib mir keine Antwort, ich kann dir auch keinen Rat geben und nie ""Geh!°"" Geh, und sprich heute mit niemand mehr und erinnere mich nie im Leben an diese Abendstunde denke daran." Al-erglaud» in »er «rankenpstege. Je mehr heute die wissenschaftlich« Krankenpflege als berechtigter Be standteil der Heillunst Anerkennung findet, desto mehr müssen alle Vorur teile schwinden, die namentlich bezüg lich der Kranlenwartung noch vielfach herrschen. So herrscht auch in gebil .deten Kreisen zum Teil noch die An sicht, daß kranke Menschen die Wäsche nicht wechseln dürfen, und daß man die Kranken nicht waschen dürfe. In Deutschland ist vielfach der Glaube verbreitet, daß bei einer ansteckenden Krankheit in der Wohnung oder im Hause die noch nicht befallenen Mitbe wohner sich dadurch vor Ansteckung bewahren, daß sie sich Knoblauch auf den Leib legen. Noch viel ver breiteter ist die Scheu, den Kranken an gewissen Wochentagen zum ersten mal wieder ausstehen zu lassen. Di« also verpönten Tag« wechseln oft in den einzelnen Gegenden. Besonders wenig beliebt sind in dieser Bezie hung der Montag, der Freitag und der Sonntag. Ein weiterer Aber glaube, der vielfach in ländlichen Kreisen herrscht, ist, daß man eine Krankheit nicht überstehe, wenn man kurz vor dem Geburtstage krank werde. Ebenso gilt eine eingetretene Besserung einer Krankheit, wenn sie an gewissen Tzgen erfolgt, als ein ungünstiges Zeichen. Namentlich der Sonntag und der Donnerstag sind in Unterschied. In der Gaststube hatte,, sich die Bauern toll gelöst? O weh! A.: ..Wie sind Sie Nri Lieblingks - Vuchstawe. Der Glans von gansen Abc Das is un bleibt doch'S weeche B, Denn nämlich, wenn ich'S sprechen duh'. Daß ich'S verehre allezeit AIS Shmbolum der Weiblichgeit. Drum lieb' ich alles ooch von je. Was losgeht mit den weechen B, Verehr' ich'S B, B. Buwligum, De Boesie un Binktlichkeit. Un streb' ich siegreich in de Heeh' Bleibt doch mei Wahlspruch: Beh-ir- Beh. Tas sentimeiitiilc Regerlein. Auf einem Stuhl von Bambusrohr, Am Arme einen Trauerflor, Natürlich einen blendend weihen. Saß Jumbo grad bei Mittagsmahl! Das Essen schmeckte ideal, Da kam sein Freund: „Was soll daS heißen?" So fragte er das Negerlein, „Wem tust Du diese Trauer weih'n? Starb ein Verwandter Dir, ein gu ter?" Der Jumbo sagte weinerlich: „Nach diesem Goulasch traure ich, 'S war meine gute Schwiegermutter!" Vorsichtig. „Denk' Dir nur, Süsser!, gestern hat mir ge träumt, Du hättest ein paar Tausend geerbt!" „Da werde ich auch Dich bedenken, alter Freund!" „Aber daß Du mir leine Schulden auf den Traum machst!" Kurzes Märchen. Dame: „Kennen Sie das Paar dort am Nebentisch?" Herr: .Er hatte sehr reiche El tern, die starben beide kurz hinterein ander und hinterließen ihm ein gro ßes Vermögen!" Dame: „Weiter!" Herr: „ES ist schon alle!" Falscher Verdacht. „WaS hat denn eigentlich der Mai er? Der lauft seit einiger Zeit mit einem so schadenfrohen Lächeln her l-m, und dabei ballt er die Fäuste. Er muß auf irgend jemand eine ko lossale Wut haben!" „Warum net gar! Wissen S', der hat einen Laub frosch zu HauS, aber keine Fliegen, und da läuft er jetzt in der Stadt herum und bringt seinem Frosch in der Faust die Fliegen heim!"
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