Klt»a ist mtr b«a««n«t. Von Elisabeth, Kolli«. Das Opfer. „Sie wollen Schauspieler werden?" sagte der alte Komiker und legte sein rundes, blasses Gesicht in so ernste Falten, daß ihm kein Mensch einen Witz und noch viel weniger ein lustiges Couplet zugetraut hätte. Auch dem jungen, blonden Kunstjünger, der ehrfürchtig auf der Stuhlkante Herz. War das denn derselbe witz sprllhende Schauspieler, dem in seiner Aaterstadt, der kleinen Residenz im Sachsenlande, alle Herzen zuslogen, sobald er vor die Rampe trat? . . . Er war damals ein Bierzehn>ahrigei und als Sohn kunstsinniger Eltern «in fleißiger Theaterbesucher gewesen. Alle Klassiker und alle Kindervor stellungen zählte er dem alten Herrn her, der mit inlldem Lächeln den kah len Kllnstlerkopf zustimmend bewegte. „Die letzte Rolle, in der ich Sie sah, Herr Schöppe. das war der Rai mund in Therese Krones .Ihr Be nefiz". Es war wunderschön wunderschön war es! Und meine Mutter schrieb mir dann, daß es auch Ihre AbsHiedsrolle wurde bei uns cnn Hoftheater. Und die Kritiken Hit sie mir geschickt und daß sie alle geweint haben bei dem Liede: Einmal muß sie untergehn."" Der alte Mann war ganz sortge rissen von des Jünglings Schilde ine köstliche Vergangenheit, summte er leise das alte, liebe Lied. Es war eine Pause zwischen den beiden. Der ten dem alten Künstler die traurigen Augen, die ehemals so voller Feuer' blitzen konnten, von schweren Thrä- Manne, der sich erhoben hatte und die Lehne des Sessels krampfhaft um klammert hielt, stehen: „Wie Sie?" „Ihr Herr Vater?" ist tot einem Jahr; gut verheiratet." „Also versorgt!" .Ja ich denke, das ist sie." Der, Alte schrie die Worte beinah sich gab. Dem jungen Menschen es eiskalt über den Rücken. Sein ober ich dachte, Sie Sie, ein so so freudiger Künstler, Sie wür den mir M Freuden die Hand rei dk^Gn.iid sicherung geben, daß Ihre Mutter freudig bei der Sache ist? Na, sehn Sie das kenne ich. Bon erzwingen tut man's. Aber es kostet Herzblut. Also kurz und gut, jun ger Freund ich nicht ich bilde Ich tu' es nicht. -- Wenn Ihnen mein Sie's nieder. Ja leicht ist's rilcht." Ihre Mutter." wie jetzt in mir? Haben Sie das Opfer nicht auch angenommen müssen?" » Des alten Künstlers Augen wur den matt, und die Wungen hingen fahl und schlaff herunter. Ein kur zer asthmatischer Husten quälte ihn. Er sank in den Stuhl und ächzte schwer. Die Frau kam herein und reichte ihm einen Löffel Arznei. Si« war viel jünger als der Mann, aber müde und verhärmt, eine zu früh ergraute Frau, die den Stempel der Armut in ihrem Aeußeren trug, wenn sie auch sauber und adrett aussah in dem verwaschenen Blusenkleid. Sie nickte dem jungen Mann zu, indem sie ihn mit den Augen aufforderte, beinah dringlich, Platz zu nehmen. „Das geht vorüber", sagte sie mit ihrer müden, schleppenden Stimme. „Bleiben Sie nur, dann trinken wir Kasse« zusammen, er beruhigt sich schon. Nicht wahr, Schatzchen, es geht schon vorüber? Bleib nur sitzen der Herr Backhaus wartet noch." — Sie blinzelte ihm zu, worauf sich der junge Mensch dem Kranken nä herte und seine Hand erfaßte: »Ich möchte Ihnen so gern hel fen, Herr Schöppe." „Es es geht schon vor—über." Sie bracht.'» ihn aufs Sofa, und es schien, als beruhigte sich der auf gewühlte Organismus wieder. Die Frau ging hinaus, und der jungt Mann hörte sie mit dem Kasleege. schirr klappern. Er fürchtete zu stö ren, aber das Bitten in den Augen der Frau hielt ihn fest. Und trotz der Armut, die aus allen Ecken wie ein Schatte» hervortauchte, bannte ihn diese von Traurigkeit geschwän gerte Atmosphäre, in der ein reich gewesenes Künstlerleben hindorrte „Herr Schöppe," sagte er wieder, „wenn ich Ihnen doch Helsen könnte." Der Alte nickte und lächelte. Und dann reichte er dem Jungen die zit ternde Hand. „Sehen Sie so geht's mir und ich bin noch nicht sechzig." Die Frau kam und deckte auf. Eine saubere, bunte Decke, die den Duft frischer Wäsche ausströmte. Und die Tassen waren feines Porzellan, mit „Sie stammen noch aus meinem Elternhaus«", sagt« die Frau, als der junge Mann sie bewunderte. „So. mein guter Schatz nun schieb' ich dir das Kissen noch in den Rücken, und dann geht's gelt, es geht?" Zärtlich strich sie über sein kahles Haupt. Sie hatte das große Kopf kissen unterm Arm mit hereingebracht und machte es ihm bequem. Der Opfer von meiner Mutter es war auc., die Mutter, die es mir bringen mußte, genau wie bei Ihnen, junger te. Ich mußte. Es stand keiner vert.endet, wie ich war. Und ich hätt's ja auch geschafft. Wenn die Krankheit nicht kam und st: mich zwei Jahre vor der Pensionszeit nicht entlassen hätten das war der Riß. Äber das Opfer das muß ich wiedergeben. Ich muß es wieder geben." letzten Worte des alten Künstlers nicht mehr aus dem Ohr. Er hörte ten ihn an, wie warnende Gestalten: .Das Opfer das muß ich wie dergeben." dergleichen oft getan und hatte opfer freudige Herzen gefunden. Ach warum siel ihm nur da? nicht gleich und eine schöne Feier machen mit noch ein paar musikalische?. Freunden sllr den alten, unvergessenen Künstler, der als er endlich wieder an seiner Mut ier Tisch saß. war es sein erstes Wort: .Der alte Schöppe" Frau Backhaus war auch gleich bereit Kunstenthusiastin wie sie war, genau wie ihr Junge. Und darum ver stand sie ihn ja auch so gut, warf ihm leinen Stein in den Weg und gab ihre Hoffnungen auf eil, sorgenfreies Alter freudig in die Wagschale sei nes Lebens. Ihm aber gingen die Worte »ach, wie ein leises Mahnen, des alten Mannes Worte: „Das Opfer das muß ich wiederge ben." Meinte er sein schweres Lei den seine Armut die Not, die er litt? Der Tag der Veranstaltung rückte heran war da und gab ein glänzendes Zeugnis sllr das Herz der Menschen in einer kleinen Stadt, für ihre Dankbarkeit und für die Ressc::rcensaak war ausverkauft bl» auf den letzten Platz. Der alte Schöppe saß in Berlin in einer kah- Tagen belacht und bejubelt hatten teils aus Freude am Wohltun und nicht zuletzt aus Neugier, den jungen Buchhändlerssohn rezitieren 'u hören, der des alten Schöppe Schüler werden sollte. Alles ver lies glänzend. Die Buchhändlerin saß freudestrahlend neben dem Sohn sie hatte nichts mehr dagegen er sollte seinen Weg nur gehen, sei nen Kllnstlerweg wie es sein Schicksal von ihm forderte. Nur er war blaß und still. Der laute Jubel des Publikums hatte ihn nicht betäubt, es war eine Stimme in ihm laut, die übertönte alles. Und eine Traurigkeit überkam ihn, deren er Tags daraus reiste er zurück. Sein Urlaub war zu Ende. Sein erster Weg war zum alten Freund. Die Frau öffnete ihm Trauer trug sie und ihr Haar schien weiß. Er zitterte, als sie ihn hineinführte in das Zimmer, das noch kahler schien. Sie sprach nichts. Ihre Lippen, fest zusammengepreßt, hielten jeden Laut zurück. Nur ihre Augen sagten ihm Entsetzliches. Ihre bebenden Hände faßten die verschiedenen Schriftstücke, die auf dem Tisch am Fenster lagen, und dann reichte sie ihm einen Brief. Sie ging hinaus. Wieder hörte er das leise Klirren der Tassen, und in die Stube zog der Kaffeeduft, während er las: „Mein lieber, lieber Freund! Ich habe gehört, was Sie Großes vorhaben für mich Sie gütiges Menschenkind! Ein alter Freund aus Ihrer Vaterstadt schickte mir die Zeitung. Haden Sie Dank! Es ist alles, ws ich Ihnen geben kann. Und der Himmel segne Sie! Aber nicht mehr für mich soll etwas geschehen, denn meine Zeit ist vorüber. Aber meine arme Frau, die mir in unbe schreiblicher Treue und Hingabe das Leben erhalten hat sie hat gear beitet und unseren kärglichen Lebens unterhalt mit Nähen verdient und hat mich gepflegt über ihre Kraft, sie soll jetzt das Opfer von mir empfangen. Mit dem Sterbegeld, mit der Genossenschaftspension und dem, waZ Ihre Großmut sllr mich schassen wird, kann sie ihr beschei denes Leben neu aufstellen, kann un mein Leiden und meine Unfähigkeit im Beruf verschlungen hat. Wenn ich hier bleibe, wäre es ein Tropfen prahlerisch rufen: „Das wahre Ta lent ringt sich durch!" Viele wahre Talente verschlingt der heiße Boden, glatten Weg geht. Fordern Sie keine Opfer sllr diesen harten Weg for dern Sie keine Opfer. Denn der Tag rllckt heran mit unerbittlicher Macht und fordert dieses Opfer zu rück. Denken Sie an Albert Schöppe." am Arm schlenderten über die Wege. Er sah das alles nicht. Seine stol zen künstlenräuine trügen ihn zu- i<>m ist. „Herr Backhaus", sagte sie leise erschrocken und stellte rasch das Kaf s-ebrett auf den Tisch. Sie eilte ans Fenster und strich sanft über das junge, blonde Haupt, das vorn übergebeugt auf dem Tisch lag. .Wei nen Sie nicht ihm ist ja wohl wenn ich's auch noch nicht fassen kann, daß er von mir gegangen ist. Aber ihm ist wohl! Deuten Sie Seele gedard- hat in unserer bitteren Armuth Und wie er gelitten hat, daß ihm die schwere Kranlheit seinen ge liebten Beruf verschloß." Künstlers, in der Sofaccke. während die Frau -n herzlicher Geschäftigkeit alles herbeiholte, was an den Ver- Freude und am Schluß von Selbstvorwiirfen und Bitterkeit. Draußen auf der Straße war es stieg herauf und schlich in des toten Künstlers kahles Heim.' Die beiden Menschen schwiegen. Wie zwei stum geben." hen. Die Frau seufzte leise, als sie sich erhob und die Petroleumlampe Mutter. Sie schrieb freudig und voll Zuversicht. Auch ein Käufer würde da sein fiir die Buchhandlung. sucht ab und schritt befreit hinein in sein starkes, volles Mannesleben. <si«e Wette Morgan«. Menschenkenner. Eines Tages ver öffentlichten mehrere New Uorker Zei tungen gleichzeitig an d?r Spitze der rung: „Bringt einen Dollar zu Smith, New Bond Sireet 12." Am nächsten Morg-ni brachten dieselben bis morgen bringen. Smith, New Bond Street 22." Am dritten Tage lesen: „Wenn Ihr Euren Dollar nicht heute bringt, könnt Ihr ihn behalten i morgen würd« es zu spät sein. Smith, New Bond Street 12." Ein Journalist, der gern wissen wollte, was die rätselhafte Aüfford«rung zu bedeut«» hätte, begab sich nach New Bond Street 12 und fand hier eine Tippdaine, die ihm erzählte, daß sie von Herrn Smith den Auftrag erhal tei. habe, alle Dollars, die gebracht würden, anzunehmen und den Emp fang zu bescheinigen: zu welchem Zweck aber Herr Smith den verlang ten Dollar brauch«, könne sie nicht sagen, da si« es selbst nicht wisse. Der Journalist, den diese Antwort nicht befriedigte, forschte weiter und brachte bald heraus, daß die merkwürdige Aufforderung die Folge einer Wette war: Herr Pierpont Morgan hatte in dem vornehmsten New Dorker Klub mit einem Freunde gewettet, daß ihm innerhalb dreier Tage tausend naive Leute je einen Dollar brächten. Und er gewann seine Wette glänzend, da er schon vor Ablauf der drei Tage 12<X> Dollars in Händen hatte. Natürlich erhielten die harmlosen Leutchen, die der Aufforderung Folge geleistet hat ten, ihr Geld wieder zurück. ivereinsochtc Methode. John L. Sullivan, der langjährige Boxerchampion, wurde einmal gefragt, ob er je Voxunterricht erteilt habe. „Ich hatte ein einziges Mal einen Schüler, einen kräftigen Jüngling, der Brautausstattung. Herr von Holtenburg war bei sehr schlechter Laune. Holtenburgs waren jii eben doch Holtenburgs, und auch als Rittmeister a. D. hat man Stan despflichten. Selbst im günstigsten Falle, wenn dieser rätselhafte Herr Witte, mit de», seine Steffi gestern während der Soiree bei Rochows so auffallend intim tat, ein« gute Par ti« war, mußte man nun doch ernst lich an Steffis Ausstattung denken. Jetzt in dieser Zeit der Teuerung, in der natllrlich keine Menschenseele daran denkt, einem pensionierten Ritt meister Teuerungszulagen zu geben, während die Kurs« der Staatspapiere beständig fallen! Seit einem Jahre habe er nun an den Preußischen Kon sols und Neichsanleihe rund achttau send Mark verloren, und wenn er nu.i noch nicht kerstg, MathiU te aber noch nicht ausgesprochen, als sich diese schon öffnete und Frau von Holtenburg, sichtlich erregt, ein paar heraustrat. „Potz Kuckuck!" schrie er nun er schrocken aus. „Das sieht ja wie Rechnungen aus!" „Es sind bezahlte!" siel sie ihm ins Wort, und sofort kam wieder et was wie Sonnenschein in seine Züge. „Dann begreife ich aber nicht," stammelte er mit einem fragenden „Ich habe sie eben nicht bezahlt!" „Du hast sie nicht bezahlt?" .Und Du doch auch nicht, wie?" „Denke gar nicht daran! Das be sorgt doch immer ihr —" .In der Regel besorgt es Stesfi. Aber für diese Rechnungen habe ich ihr kein Geld gegeben, und sie hat sie mir auch nicht vorgelegt, sondern „Meine Zigarrenrechnung! Der Engel! Den Zigarrenmenschen pflegst Du sonst immer grausam warten zu lassen, Mathilde! Aber wie hat sie das fertiggebracht? Sie strickt wohl heim lich —" „Glaubst Du wirklich, daß man mit Stricken so viel Geld verdient?" „Dann schreibt si« heimlich Ro mane." „I wo! Sie liest ja'nicht einmal welche!" „Dann will ich sie doch gleich mal „Sie ist jetzt beim Plätten stör' sie nicht. Und überhaupt ist es bes ser, Du sprichst vorläufig kein Wort über die Sache. Es wäre ja viel gel!" Sie wandte sich seufzend ab und er umfing sie zärtlich. „Aber Mathilde!" „Ich weiß ja," schmollte si« weiter, „daß Du mir das Kind vorziehst, weil si«, wie Du meinst, iveniger an gnr Buchhalterin lernen! Die Toch ter des Rittmeisters von Holtenburg Buchhalterin! Aber Du veriennst mich! Wenn ich nicht eben Deine Frau „Würdest Du auch Buchhalterin lich strick«» —" „Ich sagte Dir schon, daß man mit Stricken nicht so viel verdienen kann —" „Ja, aber dann zum Kuckuck! Du glaubst doch nicht etwa, daß sie diesen Herrn Witte angepumpt hat, daß dieser Herr Witte meine Zigar ren bezahlt?" Beruhige Dich nur! Oder schreie wenigstens nicht so! Ein Geheimnis hat si« und bei Rochows ist gestern sicher etwas passiert. Nach den An deutungen, die mir gemacht wurden. Und davon sagt sie mir kein Wort!" „Als ich Dir den ersten Kuß gab. Mathilde, bist Du doch auch nicht gleich zu Muttern gelaufen. Und doch sagen, woher sie diesen Herrn sich ja bald feststellen lassen, ob er eine annebmbare Partie ist, oder ob Du Maßregeln zu ergreifen hast." Während dieser Wort« hatte sie schon von dem Spiegel den durch die Zärtlichkeit des R'ttmeisters etwas derangierten Schleier wieder in Orb den Korridor, rief ihr noch auf die Treppe «in „Adieu Mathilde!" nach, das sie mit einem „Adieu Kurte!!" erwidert«, und kehrte dann lopfschüt- wieder ein „Donnerweileri" über sei ne Lippen. „Donnerwetter! Warum kam er nicht eine Viertelstunde früher! Hat etwa Steffi —?" Das Mädchen wies auf ihre fall bis an die Schultern emporgestreisten Aermel und sagte lächelnd: „Das gnädige Fräulein stärkt ja gerade die Glanzwäsche." „Na, dann ist's gut. Sie soll nur weiter stärken. Der Besuch gilt mir. Führen Sie den Herrn in den Herrn Wittes feierliches Schwarz machte eben so gutenEindruck wie sein sicheres, vornehmes Wesen. Solche Sicherheit gibt nur ein reines Gewis sen und ein sehr gutes 'Einkommen. Herr von Holtenburg war sofort ge wonnen, und als Herr Wit te seine Bewerbung um Steffis Hand durch die Bemerkung unterstütz rund dreißigtausend Mari habe, un gefähr die Hälfte aus Privatvermö gen und die ander« Hälft« aus seiner Fabrik, lachte der Rittmeister bereits. „Was sllr «ine Fabrik haben Sie denn?" unterbrach er ihn nun. „Ich bin der Chef von Wachsmann Komp." „Donnerwetter Wachsmann ck Komp. das habe ich doch schon auf Rechnungen gelesen.—" „Wir fabrizieren feinste Weißzeug stoffe Damenwäsche Spezialität „Donnerwetter! Brautausstattun gen das trifft sich aber gut! Da? heißt natllrlich wenn wir so weit sind. Selbstverständlich muß erst mein« Frau ihre Einwilligung geben, und dann hab«n Si« denn bei Steffi schon angefragt?" „Gestern, Herr Rittmeister, bei Frau von Rochow . . . nachdem sie meine Person schon am Sonnabend bei Exzellenz von Wallerstein zu nächst gewissermaßen inkognito ken nen lernte." „Und «in Geschäftsmann geht so Hals über Kopf in die Attacke? Steffi ist ja wirklich ein Engel, aber —" „Als „Wachsmann <5: Komp." kor respondierte ich schon ungefähr seit ei nem Jahre mit Ihrem Fräulein Toch ter." „Donnerwetter! Ueber . . . über „U«ber Brautausstattungen, Herr Rittmeister." „Und dabei lernte ich den Charak ter meiner . . . meiner lieben Braut, wenn Sie gestatten . . .so sehr schät tzen, und auch ihr wurde der Charak ter des Chefs der Firma soweit ver traut, daß dann zweimaliges Zusam mensein genügte —" „Ich muß gestehen, ganz klar ist mir die Sache noch nicht. Steffi sollte wirklich schon seit einem Jahre „Das nicht, Herr Rittmeister!" lachte Herr Witte. „Ihr Fräulein Tochter meldete sich damals auf eines der Inserate, durch die wir von Zeit zu Zeit Damen mit viel Bekanntschaft in Kreisen der besten Gesellschaft zur Empfehlung unserer Ware suchen." Er hatte noch nicht ausgesprochen, als der Rittmeister auch schon auf sprang. Es war, als ob eine Vom b» vor ihm geplatzt wäre. Sein Kops glühte. „Meine Tochter hat also in Ihrem Auch Herr Witte hatte sich erhoben? aber sehr ruhig, und es lag etwas Niederschmetterndes in der lühlen Art, mit der er jetzt entgegnet«: .Ihre Tochter ist tatsächlich ein Engel, Herr Rittmeister," sagte er. „Sie hat nicht nur dieses Opfer gebracht, um zu den Kosten des be^ mit dem sie daraus bedacht war, daß wir ihren Empfehlungen Ehre mach ten. Glücklicherweise gelang es uns stets, nur wärmstes Lob zu ernten." Herr von Holtenburg lchritt wäh renddessen ein paarmu. auf und ab. .Steffi hat also Prozente von Ih nen genommen!" knurrte er. und Herr Neigung. „Sie nehmen doch auch Prozente, Herr Rittmeister," erwiderte er schnei dig. „Ich nehme Prozente —?" „Von Preußischen Konsols und Neichsanleihe . . . Das weiß ich näm lich, weil mir Fräulein Steffi von ven rllckgänge bereiten, und sich bei mir als Sachverständigen gewissermaßen Beruhigung holte." „Sie sind scharf in der Attacke, Herr Witte! Haben Sie gedient?" „Nur bei der Infanterie, Herr Rittmeister." .Ich nehm« Prozente! Don nerwetter, Herr Witte, das sollte mir meister?" .Selbstverständlich bei Wachs mann <k Komp" das Lathen Steffis. Dibklslunde. schnitt „Judas Verrat" stecken nach an? Da siehe Du zu!" Der kleine Spötter. „Wissen Sie 's Neueste schon, Herr Mehlwurm? Der Spatz, der g'siern mit einer Semmel von Ihnen er sie gleich ganz hat schlucken woll'n!" Nicht zu beiße». Die Praxis kaut an dem Gericht, Das Theorie verbrochen; Die besten Köche sind es nicht Di« nach dem Kochbuch lochen. Glosse. Erst hauen sie die Mitgift durch Und dann das Weib! Das ä « Mußt du Schauspieler (nach einigen Tagen): „Ich habe mich verlobt, Herr Direk tor!" Direktor: »Aber, Mensch, das ist Schlechte Aussichten. dienen? Na. das sage ich Jhneir: eher Sie die Tressen!" , Je länger, je lieber. Dreizehn. .Ich sag's ja, die Unglückszahl! Da hab' ich gestern abend dreizehn Schoppen getrunken, und heute hab' ich 'n Kater!" Anders genommen. Afrikaforscher: .Sie glauben nicht, mit was für Schwierigleiten eine Ele. santenjagd verknüpft ist." Sonnwgsjäger: „Aber ich bitt' Sie: auf so 'ne Fläche muß man doch treffen!"
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