Ter sttv« Bo» üellmiilh Unger. Et» Tan INI ?al»t nt für tue bestimmt, Tie all,,»v»'lc„, d»' aus weilctt^lugeltt ,1 >d dnsi. Als tänie schon ein iimqcr Frühling T-to. Sine einfache beschichte vo» Martlia In den Straßen von Paris wogte an einem Apriltage hes, Jahres 1870 «ine bunte, fröhliche Menge hin und her, die sich erquickte an d«m warmen Sonnenschein, an der >v«ich«n, würzi gen Lust des wiedereingelehrten Früh lings. Aber nicht nur aus den Häusern der Boulevards, aus den Palais' der ele ganten Stadtteil« lockte der Frühling die Bewohner, nein, auch aus jenen Mietkasernen, die, in schmal«! Straße zum Himmel ragend, stch mit ihr«n Dächern zu berühren scheinen, und selbst dem goldenen Licht des Tages den Eintritt wehren. Er ver schönte die häßlichen Häuser, lacht« in die höchstg«legenen Fenster hinein, und wo er anklopfte, ösfneie» sich ihm tes Lüftchen drang er in di« engste Gasse, spielte Ablösend mit den Locken der sich tummelnd«« Kinder und fuhr deren Tür auf weißem Karton zu lesen war: »Möbliertes Zimmer zu vermieten." ihren Lehnstuhl zuriickgelegi, di« Hände über ihrer stattlichen LeibeS rundung gefaltet und veränderte ihr« von der weich«» Frllhlingsstimmung, sogar bereitwilligst Auskunft. Der junge Mann, der beim Gehen den Raum nicht groß, er hatte nur ein Fenster, aber der Himmel lachte freundlich hinein, man sah Kuppeln G.ün! Das entschädigte für Vieles, war ober auch denn Armand Kops Pläne verarbeitend, der Kater behaglich auf dem Fensterbrett ge lagert... Seine grünen Augen folg häufig lieblosend das glatte Fell Totos. Es bedurfte zwischen den bei den leiner Worte, sie verstanden sich auch »hne sie, wenigstens behauptete es Armand. Er versichert« «s oft Ma d,nie Lafourche, Toto f«i nach sein«r Kritik stets di« Produkte seines Gei nlltziger und unparteiisch«! Zuhörer, ich bitte Dich, geh' doppelt streng ins Geiicht mit den Werken Deines Fieundes." Mit solchen ode! ähnlichen Woiten setzt« sich Armand in Positur: ihm gegenüber, regungslos, die Augen halb geschlossen, saß der Kater. Dann las Armand, was er geschaffen und Toto hörte zu. Sei es nun, daß seine Zu neigung ihn verhindert«, seinen Herrn zu kränken, sei «s. daß ihm dess«n Schöpfungen wirkliche B«wunderung abnötigten, ei Pflegte stets am Schluß eines solchen Vortrages behagliches Schnurren ertönen zu lassen und eine Kopfbewegung zu machen, die Armand als zustimmende Anerkennung bezeich nete. .Madame," sagt« er, wenn er eines seiner Manuskripte forttrug, „Sie werden sehen, daß diese Blätter end lich für mich einen Anfang zu Ruhm und Anerkennung bedeuten, es ist auch Totos Ansicht." . Geld für di« rückständig« Miete als Abschlagszahlung auf Ihren dereinsti gen Sitz in der Akademie erheben? Es kostet mich große Mühe, Herrn Delpic zu nochmaliger Nachsicht zu bewegen." „Wird alles nachgezahlt, mit Zins und Zinseszins, meine verehrte Freun din; man muß d«n L«ut«n nur Zeit lassen, meine schriftstellerische Bedeu tung zu beg'eisen.' Und eine Melo die trällernd, ging er, di« Arbeit sei- L«ider blieben Madame Lafourche und Toto die einzigen Bewunderer seiner Muse,' die Anerkennung von Manuskripte mit rührender Anhäng lichkeit in die Hände des Verfassers zurück. „Monsieur Loyeau, ein Packet für Sie!" Die dicke Concierge klopfte an die Tür und schob mitleidigen Blickes rant seine Mahlzeit einzunehmen. Sie beobachtete dies kopfschüttelnd und suchte voll Gutmütigkeit dem jun schrieb. Vergessen war die Enttäu schung der letzten Ab'ehnung, die Jagd nach dem Gliict, oder gleichbedeutend In diesem Kreislauf der Ding« Wonnen, und, wi« ein st«ts sich ver«n gendes Netz, sich um den Mittelpunkt Frankreichs, um Paris zusammenge zogen. wenn im Umkreis« v?n zehn Meilen alles lebende Geflügel zur Mythe ge worden Ist? Was wir nicht ausge fpeist zu werden. Da haben die Leute Schritt der Zeit" zu freuen! Sie sind Krüppel, glauben Sie mir. liebe Ma- —ch >-« S sieur Armano." „Mir ist das Lcben von jeher schwer zu ertrag«» gewesen," erwidert« der den ausnahmsweise kinderreichen Hause des Prinzen M. meinen Vater kennen und lieben gelernt, und war von ihm, gekränkt an ihrer Ehre, hilf los und mittellos verlassen worden. Nach meiner Geburt hatte sie, von Not getrieben, für «in Magazin Stickereien angefertigt und später auß«r dem Haus« Unterricht in ihrer Mutter sprache erteilt. Während dieser Stunden saß ich allein in unserem Zimmer und spielte mit einer kleinen Katze, die ein Haus genosse mir einmal zu meinem unsiig jichen Entzücken geschenkt hatte. ES war die Aeltermutter Totos," unter brach er sich lächelnd. „Erlassen Sie es mir, Ihnen zu erzählen, welche Vereinsamung ich empfand, wenn di« Mutter fortging, wie traurig ihr Auge auf mich blickte, wenn ich si« beschwor, bei mir zu bleiben! Aber das war«n Schule, und sauer geniig wurde es meiner Mutter, mich dorthin zu schicken. Welche Höllenqualen erlitt ich dort! Mein von Geburt an zarter blieb. kraftstrotzenden, lärmenden, und meist gefühllosen Mekige von einigen hun dert Kindern. Ich schaudere noch, schlller, mein verletzter Stolz erpreß ten. Mein armes Kinderherz blutet«, wenn ich, abseits stehend, den Spie n«n Trost. So labte sich mein wun des Herz an der Zärtlichkeit meiner Mutter und an den Werken fran zösischer und englischer Dichter, die sie sich aus besseren Zeiten aufbewahrt hatte, und deren Inhalt ich mit glü- Dichtkunst treu, kleine Artikel und Ge wurden. Welcher Stolz für uns beide, Blatt« stand, das auf den Boulevards dem Tisch stand und sich an ihn schmiegte, als wiss« er, daß sein H«rr des Trostes bedürfe. Auch in ?)!adam< Lafourches Augen Ihr Haupt bald der Lorteer der Un sterblichkeit winden wird. Trauen betrogen!" „Miau!" katzbuckelte Toto, wovon die Wirkung von Madame Lafourches Rede sehr geschädigt wurde, denn Ar mand lachte, bis ihm die Tränen in die Augen traten und die dicke Dame mit beleidigter Miene zur Türe hin aus ging. Inzwischen hatte die Zeit, von deren ruhigem Schritt Armand so achtungsvoll in seinem Gedicht gespro chen hatte, einen immer lebhafteren Charakter entwickelt. Vor Paris lagen die deutschen Trupp«». Napo leon saß aus WilhelmShöhe und in seiner ehemaligen Hauptstadt, der Metropole der zivilisierten Welt, wett zu zerstören. Madame Lafourches prophetisches Wort war längst zur Wirklichkeit ge worden. man verspeiste Hunde. Katzen, ja selbst Ratten, wenn man sie erlan gen und bezahlen konnte. Mit wah rer Todesangst hütete Armand seinen Toto vor den Blicken der Nachbarn, er getraute sich nicht mehr, ihn nur einen Augenblick unbewacht zu lassen, und verschloß nachts seine Zimmertllr, aus Furcht. Toto könne ihm geraubt wer den. Toto war zu stattlicher Größe her angewachsen und hatte an Schönheit und Leibesfülle nur durch die sehr magere Kost der letzten Wochen etwas eingebüßt, obgleich Armand zur wach senden Entrüstung der Concierge, sich für ihn di« ohnehin schon knappen Bissen vom Munde absparte. So reränderte sich denn im Lauf der Zeit das gut« Verhältnis zwischen Madame Lafourche und Toto zu einem feind seligen, und mit dem seinen Instinkt der Tiere vermied der Kater angstlich ihre Nähe, als ahne er ihre finsteren Gedanken in bezug auf sein Leben Madame Lafourche hatte Armand mehrfach einen hohen Preis für Toto geboten, was dieser mit Abscheu zu rückgewiesen hatte; sie ließ sich aber nichi abschrecken und begann täglich di« gleiche Unterhaltung: „Was soll denn aus d«m Tier« wer den, «s ist doch für Sie weit schreck licher und auch grausam, das arme Geschöpf langsam verhungern zu sehen. Daß außerdem heutzutage ni«mand das Recht hat, einen Kat«r zu füttern, während die Menschen müssen!" Armand fühlte recht gut, daß in diesen Worten eine gewisse Wahrheit lag, aber alles in ihm sträubt« sich da gegen, es einzugestehen. Und doch wußte er selber nicht, wovon er serner- Hin existieren sollte. Die noch erschei nenden Blätter enthielten nur lokale Berichte, Kriegsnachrichten oder Schmähungen gegen den vor den Toren lagernden Feind, lauter Ge biete, die der zarten Muse Armands verschlossen waren. So wanderte denn ein Stück seines kleinen Besitz tums nach dem andern nach dem Leih haus, bis zuletzt sogar das einzig wertvolle Geschenk seiner Mutkr, die silbern« Uhr, den W«g des übrigen gehen mußte. Trotz alledem war er genötigt, sich immer mehr und mehr init seiner Kost einzuschränken, und unter dieser unfreiwilligen Diät stellte sich vie geringe Wid«rstandsfähigkeit seiner Grsundheit nur zu bald heraus. Armand wurde hohlwangig, hustete und die Ersteigung der Treppen zu seiner Wohnung machte ihm Schwie rigkeiten. Eines Tages, als er befchäftigungS 'os am Fenster seines Zimmers saß und die milde Luft einatmet«, machten sich die Regungen d«s Magens bei ihm fühlbar. Er stellte sich das Vergnii gen vor, daß er beim Verspeisen eines recht zart zubereiteten Stück Fleisches '.'mpsinden würde; er glaubte den Ge schmack auf der Zunge zu haben, ob gleich das ebenso ein Lustschloß war als hätte er sich den Besitz eines Land Da plötzlich, o Entsetzen, ertappte er sich datei, wie seine Blicke zu Toto wanderten und dessen Körper mit dem Gedanken musterten, in wieviele Stücke «in solches Tier wohl zu zerle gen sei. Er erschrank vor sich selber dann schalt «r sich einen Narren! Ein solcher G«danle sei ihm doch nur ohn« jeden Bezug auf Toto gekommen! Wie um sich selkxr zu entschuldig««, stri chelte «r Toto aufs zärtlichste und ligte ihm ein Stückchen mehr als ge entzog. Aber Tag für Tag zog traurig vor bei; das Geld wurde immer knapper scheut« jede Begegnung mit Madame Lafourche, um deren Kopffchütteln und Ausfäll« gegen Toto zu verinei- Als Madame Lafourche, wie ge minds betrat, fand si« ihn noch im Bett, die eingefallenen Wangen fieber während Toto in, «ntferntesten Winkel der Mansarde Dauerte und mit g:- Feind. Wie rasend vor Angst und Ent setzen, mit fliegenden Fingern kleidete er sich an, riß die Türe auf und stürzte nach d«r Treppe. An der er sten Wendung hätte «r btinah« Ma „Nun, nun, immer sachte, junger Herr," rief sie, „fast hätt« ich di« gute Absicht, Ihnen «twas Warmes zu bezahlt." „Wo haben Sie Toto, liebst«, lxste Frau, wo ist Toto?" Und er starrte ihr aufgeregt und gespannt ins Ge s'cht. Sie zuckte die Achseln. .Bin ich Totos Hüterin? Wahr scheinlich hat er die Gelegenheit be nutzt, hinter mir her zu schleichen, und Die Arme fielen Armand schlaff herunter. Er sah, es gab keine Hilfe mehr, das Schicksal Totos war besie gelt. Er hatte ihn geopfert, den Ge nossen seines Elends, die Reue kam zu spät. Willenlos ließ er sich von der Concierge in fein Zimmer zuriickfiih etwas Nahrung zu bewegen. Nach dem Genuß der ersten Tasse Tee und des Gebäcks belebten sich sein« Lebensgeister, und er nahm mit Gier nend wanderte er im Zimmer auf und ab; aber Madame Lafourche war ein« gute und energische Trösterin. Leben für seinen besten Freund, er zahlt dem, der ihn lebenslänglich ge liebt und gepflegt und zuletzt für ihn gedarbt hat, mit seinem Ende die Schuld der Dankbarkeit. Nun lassen Sie ihre krankhaften Sentimentalitii- Kater!" „Armer Toto," seufzte Armand, .nur ein Ti«r warst Du. Daher Deine Treue, Deine Anhänglichkeit die einem Menschen zur Ehre gereicht hätten, etwas Selbstverständliches Nur ein Tier! Und das soll Deine den Rinnen der Häuser hüpften heim tückisch klein« Wassergllsse den Dahin fchreit«nden über die Füße, die Trot sehr nah, und ist nun ganz und gar zu ihm gezogen. Friede seiner Seele! Der Postbote zuckte in'tleidig mit Pariser zu rühren. Di« Kritik war seines Lobes voll, man suchte seine Behausung auf, um feine Bekannt- Leider alles umsonst, zu alledem zu spät. Gefühlvollen Seelen blieb es noch übrig, die kleine Mansarde zu lebt und gelitten, oder einen Kranz auf den Grabhügel dessen zu legen, der im Leben vergebens nach Anerkennung D«r Zah« d«r Z«it. Der Zahn, der niemals hohl wird, ist der Zahn der Zeit, der Felsen und Steine, Landschaftsgebilde und Wer ke, von Menschenhand geschaffen, unablässig benagt und selbst in das Antlitz des Menschen tiese das Gesicht des Menschen verliert nicht immer im Alter den Reiz; man cher, der in der Jugend „kein Gesicht Mm Photographieren" hatte, be- Jugend. Der malerische Reiz, den altertüm liche Bauwerke auf uns ausüben, be schichtlichen Ereignissen bedingten. Ob manche Klöster früher so schön waren, wie heute ihre Ruinen, ist ncch die Frage, und Heidelbergs höchster Reiz liegt in seinen zerstör ten Bauwerken. Es gibt auch Zahn ersatz, selbst für den Zahn der Zeit. Flechten, Algen und Moose bedecken Gesteine, Flächen von Bauwerken, Denksteine, Dächer und selbst die Rinde der Bäume, und wirken oft durch, daß der Eindruck des Alter baben, daß so bewachsene Flächen der Verwitterung weniger ausgesetzt sind, als freie. Diese Stein - Patina wirkt also erhaltend, obwohl sie den Schein des Alterns vorspiegelt. Nur Moose sind zuweilen wegen ihrer Feuchtigkeit weniger unschuldig. Maler «od Mahler. Von dem verstorbenen Orchesterdiri zenten Gustav Mahler kursiert fol gende drollige Anekdote: Mahler war zur Einstudierung seiner achten Sym phonie nach München gekommen. Nach der üblichen Frühstückspause wollte er in den Probesaal zurückgehen, hatte sich aber augenscheinlich in den weit läufigen Nebengebäuden der Musit festhalle verirrt und wollte einen Raum dur.yschreiten, in dem verschie dene Arbeiter beschäftigt waren. .Aber ich tin doch der Mahl« und Dien«r erledigt. Nicht zu leuer bezahlt. Buchhalter: .Herr Chef, ich möcht Enden!" Chef: „Wzs heißt: abbrechen?! Was meinen Se> was ich hab' schon gelernt von di« L«it für feine Tricks!" Fabel. .Geh' mir aus dem Wege, blödes Federvieh", blökte dos hättest schimpfen hören lönnen, die Kalbfleisch im HiihnerfrikassS den haben." Sei» Zag'.uerk. »Das nenne ich Arbeit!" rief Jo hann nach einem besonders anstren ausgesegt." „Armer Junge", rief Johann mit leidig. „Armer, alter Junge!" sagte Jo hann. „Hast Du daS alles für Deine Frau gemacht?" P pp h Seht an die Frauen aller Religionen Und aller Sekten auf der weiten Welt: Ob C h r i st i n, Jüdin, Türkin, A t h e i st i n, Wenn sie Dein Weib, braucht sie ein Heidengeld. Ja der Schul«. chon so groß und wissen nicht ein mal, wieviel 2-mal-2 ist! Unbedacht. Dame (im Fräulein. EZ ist mir kolossal tchmei chelhaft zu sehen, daß Sie mich so lange und eingehend betrachten, wür verordnet, so oft als möglich in» Grüne zu seh-n.
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