E» iltlvn »">' «. w«k«rr, Httouegldei. l»7 Qotsoid Cour», Lisi« Stock, ' »ersiag, 4 laiiiiar I9IZ. Nlfälschte Briefmarken. Ein für Briefmarkensammler in teressanter Prozeß beschäftigte neulich tn einer längeren Si»ung die zehnte Ktraslammer des Landgerichts Ber- Kn Wegen Betruges war der Kauf mann und Briesmarkenhändler Gu rion Smeets aus Brüssel angeklagt, kor einiger Zeit tauchten in den ver» schiedenen Großstädten Deutschlands wertvolle Briesmarken aus. die selbst »on Kennern bei oberflächlicher Be sichtigung für echt gehalten wurden, da sie außer dem echten Wasserzeichen die richtige Zahnung sowie alle ande ren Kennzeiltien der Echtheit aufwie sen. Als plötzlich durch ein neues Versahren seslgestellt werden konnte, daß es sich in allen Fällen um Fäl schungen handelte, bemächtigte sich der Philateiiitenwelt eine große Erre» »ung. Zahlreiche Briesmarkenhänd ler prusten daraufhin die Raritäten unter ihren Vorräthen und stellten zu ihrem Schrecken sest. daß gerade die wertvollsten Marken geiälscht waren. ES handelte sich zumeist um hochwer tige Marken aus den englischen Ko lonien. die zum Teil bis zu 200 Mk, pro Stück Wert hatten. Als eines Tages der jetzige Angeklagte bei ei nem Berliner Markenhändler er schien. um dort einen größeren Po sten seltener Marken zu verkaufen, wurden diese als Fälschungen er wor. wurde verl>aslet. jedoch nach ei niger Zeiit gegen Stellung einer Kaution von t6l)00 Mark aus der Hast enllassen. Die Ermittelungen ergaben, daß Smeets in mehreren Fällen seltene Marken verkauft hatle, die sich später als Falsifikate heraus stellten. Vor Gericht bestritt der An durch derartige Fälschungen entstehe, , Jahr und sechs Monaten. Das Ge richt vertagte den Urteilsspruch. Die TrenaungsNage der Frau Tosielli Vor dem Zivilgericht in Florenz erschienen unlängst die beiden Ehe gatten Toselli in ihrer TrennungS» sache («ine Ehescheidung existiert be kanntlich in Italien nicht). Die Ver stellte, wurden von be»den Parteien abgelehnt. Luise erklärte, daß sie nur dann von ihrem Antrag aus als Künstler etwas gelernt Mhabe. Der Sarkasmus Luisens rief Meinen Wutausbruch des Maestro her- vor, der mit zornbebender Stimme erwiderte, daß er Luisens Beleidi- Nnszehn Jahren den Beweis gen Kampsstimmung verfügte der Prätor die Vertagung des Versah »ren» und ordnete an. daß da« Kind M»orlS»sig in der Obhut der Eltern WZtosellis bleibe. Luise war durch die- Wsen Schiedsspruch aus» höchste indig- und wie» all» Berichterstatter, Mbie sich ihr nahen wollten. Wut- M schnaubend von sich. Dil, JurtN»,».). ausgestellt' Alle waren aus Marmor 1802 Livres und I<l Sous. ES Hän den» Februar 1796 und nichl jpater als im Mai 1739 eingemauert. Tie vielen öffentlich ausgestellten Maß stäbe ersüllten jedoch ihren Zweck nur uiwoUjta»oi.g, oenn üie Bevolterung, gleichen Preise verlausten, den man früher für die Elle bezahlt hatte. Da bei machte der Käujer wirtlich ein schlechtes Gefchäft, denn Sie französi sche Elle maß damals 1,29 Meter. Der Preis wuchs also, währeira das Maß der Ware abnahm! Das Direk torium unterhie.» besondere Kontrol i wendet wurden. Wenn sie entüeckten, I daß unterhalb der Ladentische mit ' Nägeln die alten Maße abgesteckt wa ren, so zogen sie diese N.igel heraus. ! aber die Nagelspuren. die denselben > Zweck erfüllen konnten, »der andere l beinahe unsichtbare Zeichen konnten kam es sogar zu Meutereien. Noch im Jahr? 1837 mußte in Clamecn das Militär di? Ruh? wieder herM kulatur zu einer dicken Papp? aufei». anSer, ein Verfahren, das ckuch zur Herstellung von Särgen u. s. w. an manches kostbare Dokument gerettet hat. Wie Jbscher in den Amtli chen Berichten aus den königlichen dex, aus denen der Pappseckel geser tigt ist. feststellen lassen, daß die Handschriften nicht später als im Ü. Jahrhundert geschrieben sein könne», so daß die Entstehungszeit des Ein bandes um 899 —869 n Tlir, ang.'- wecken in unS die höchst? Achtung vor der künstlerisch?» Durchführung von Lederarbeiter, in so srüher Zeit. t Achtel darauf daß // ge- ? kauften Hüte vor- . 5 stellende Handels- marke haben da < Ä Garantie 5 des rechten Preises iiiid d>r lierrschen- de» Made ist ! .'>!w vackuiiiaiina Avenue. "nt »if«. ? Möbr, jür die Wohnung odrr Offire. -- die Uleinen^^ 01-S. k-. ' Ardrs T Ilplon iS riv Ein gonfl z" d> r Oifirr unsri rr Flu ichrnabsülluiig Abthrilung. Ihre Bestellunfl kür eine Kiste von vlislkurisirtkm, in der /ÄWZM E. Robinson's Söhnr MM Pilsciitr Vier bringt sofort unseren freien Ablieferunftsdienst in Ganft und auf den Weg nach Ihrer Adresse, tragend 24 Pint Flaschen des rein zufriedenstellenden Pieies, da» jemals den iniieren Menichcn eifrischie Tie Kosten find rin Tollor. Ruset 47V „a'teS" Ruset b 42 „neu»»/' ° MM Zeucht A>trümpke Nm Hcllftc« und Stärksttu Aiir Gas, Gasolin und Kerosin IS Ct. LS Ct. Hnüe Allen Aergers^ Zu haben bei I. A. Hodgfon, A H. Green ck So. und Hyde Park Ga« Eo. GeschastS- Marl» Die beste gewirkte Strümpfwaare für die ganze Familie, Mann, Frau und Kinder, ist stets und allein die „Onyr"- Marke. Wer auf Qualität, Fa?on und Haltbarkeit steht, kaufe ein Paar Strümpfe aus Baumwolle, Lille, Seiden-Lille oder Rcin« Seide, für 25c. bis 55.00 per Paar—nur echt, wenn jedes Paar mit der GefchäftS- Marke gestempelt ist. Sei allen Händlern zu haben. äF Ts)/s/' - - Engros-Verkäufer. Mischter Druckerl Du liewe Zeit, was war des Johr 1911 so geschwind rum! Es kummt Woche gewetzt wäre en schuhr S«iN, daß ich alt werd. Un do sen mer na» schun en bar Dag drin im neie Johr. Well, wann ich net zu spot bin, dann winsch ich Eich viel Glick. wie es so d'r Brauch is, un ich Mick kann mer eenig« Zeit gebrau che. un wann es net grad im Anfang kummt, do kummt es verleicht spä ter juscht so, daß es kummt. Bei dere Zeit sen denk ich Alle, was des neie Johr zu mächtig ange schosse hen, so daß se Koppweh dervun kriegt hen, wieder allrecht: juscht d'r jung Bensch dragt noch sei Nas in d'r Schling. Was eegentlich gehäp pent war. weeß mer net sor schuhr! awer ich hab so mei eege Meening un ich glahb, ich bin net letz. D'r Bensch is erscht en bar Monet ghciert. Er Hot en neise Frah, juscht se is schier en Vissel zu krästig sor ihn un es heeßt, er mißt so ziemlich nächst dhu ne, wie se segt. Nau Hot d'r Bensch mit en bar junge Kerls, was bislang sei Bodies Ware, ausgemacht g'hat, daß je wotte des Neijohr noch alter Weis anschieße. Sei Alte Hot awer gemeent, des wär nix sor g'heierte Männer, un beseits se wot net d'r ganz Owed oder gar die ganz Nacht alleenig im Haus hocke. Die junge Bursch sen an's Haus kumme un mit Bitte un Bettle hen se's serrig ge» bracht, daß er die Erlahbniß schen. daß er net spoter as wie zeh Uhr derheem is. Er Hot gedenkt, Zeh' Uhr Znt sor heem» Well, die Kraud Hot sich mol erscht in« Werthshaus gemacht, dann sen se us die Stroß, hen en gute Zeit ge hat, hen wieder eens gepetzt, un so is es fortgange. Mer weeß jo, wie ge sclM'ind die Zeit rumgeht. Es Hot zwels geschlage, eb ebber dran gedenkt Hot. un do is dann d'r Rücket los gange: die Jnschein-Wißle hen ge» Klose, die Glocke hen gelitte, es is ge» schösse worre un en Jeder Hot gebrillt was er gekennt Hot: „Protzt, Nei johr!" Bei seller Zeit bot d'r Bensch net meh gewißt, eb er g'heiert is oder net: dheel sage, er hät iwenS net meh gewißt, eb er en Buh wär oder en Mädel. Gege zwee Uhr hen seine Bodies ihn heemgebrock>t, hen sich awer net long ujgehalte, bekoh« !e hen gesaht, em Bensch sei Frah hät Feier in die Ahge g'hat. Es kann drum Niemand sor schuhr sage, waS nachher gehätzpent is. For zwee Da ge Hot mer nix vum Bensch gesehne un wie er dann Wieder an'S DageS licht kumme is. war sei ganzer Kopp verplastert. Er Hot explehnt. er wär in sein Suff die Trepp nunnerge» sterzt: mir war« awer all schuhr. daß en Besemstiel ebbes dermit zu dhun gehat Hot. Een Ding wisse mir alle» weil sckmn. un des is, dah d'r Benich net mitgeht, wann wieder Neijohr angeschosse werd. Er Hot genug der» vun. Sunscht Hot des neie Johr bei un» ganz altfäschen angesang«. Was e» nau bringt, wisse mir ewe abwarte. Es is ken gewöhnlich Johr, sundern en Schalksjohr, was en Dag Mehner Hot. un an eew eenzige Dag kann mächtig viel hd»pne. Een Ding is alleweil schon schuhr, es gebt de« Johr viel Ereitment. bekohs, es is wieder en Präsident zu lekte. Wo rum des allemol im Schalksjohr ge schehnt, w«eß ich ah net, awer ich denk, dotier kummt d'r Name, Ich hab net im Sinn, mich dessetwege be sunders uszurege. Es war en Zeit, wo ich gedenkt hab. die Welt dät un nergeh, wann mei Mann net dät ge» lekt werre! ich hab awer ausgefunne. daß so en Präsident ken gute un ken schlechte Zeite mache kann. Dorum is es ah net derwerth. daß unsereens sich d'r Koppderwege verbrecht. Es geht allemol doch wie's will. Tie grobe Corperehschens werre schun wieder zu sellem tende Was des lobr unS sunscht noch bringt, des misse mir halt abwarte un sehne. Es ich en mächtig gut Ding, daß mir sell net im Borau« wisse, oder mir dät? uns verleicht halb zu tod tnible. I» denk drum so: IS eS ebbes Gute«. kummt e« al» noch in Zeit, un is es ebbes Beset. dann kummt eS viel zu srieh. D'r alt HanSjör?. Ei»» Rei>> > ..u. Ci» Reis« zu iii^Perslen sich Um 19 Uhr abends stiegen wir in Reicht in einen gebrechlichen, schäbi gen, alten Landauer, in dcm inu» in Teutschland kein« Fahrt von drei Stunden zu unternehmen sich getrau en würde. Einiges Gepäck da» gen vor uns her wird aus den Wagen gebunden, ein Korb mit ge bratenen Hühnern, Brot und Eiern hineingehoben, und die vier neben einander geschirrten Pserde setzen sich in beschaulichen Trab. Eine wunder voll sternklare Nacht wird von dem hellen Mond mäßig hell beleuchtet. Die Grillen zirpen, als wenn an llei ne Glasglocken geschlagen würde. Es ist Ramasan. In diesem Monat ist es den Gläubigen verboten, ain Tage mittel zu sich zu nehmen. Jetzt erwa che» sie von des Tages Halbschlum mer und holen das Versäumte nach In den erleuchteten Teehäuier» sitzen Äie braunen Gesellen in ihren bunten Röcken und hohen, runden Filzkappen, rauchen und trinken Tee. Die eirrsachen. aus Lehm gebauten Häuser mit dem ossenen, balkenge stützten Vorraum werden spärlicher. Wir iahren durch eine buschreiche Flachlandschat, aus der vereinzelt ma lerische Silhouetten hoher Bäume aufragen. Maultierkarawanen und renballen beladen, kommen uns ent gegen. Wir zählten Karawanen von huirdert ui«d mehr Kamelen, alle mit Glocken am Halse, die in mannig 'acher iFärbung, von des Leitkamels tieser Glocke bis zum hellen Bimmein seltsam durch die Nacht läuten. Nach zwei Stunden wurden zum ersten male die Pserde gewechselt. Aus die ser von den Ruisen angelegten «traße ist ein geregelter Postdienst eingerich tet, mit Stationen in gewissen Ab ständen, wo eine Anzahl Pierde Pserde warten muß. Da« Wechseln der Pserde unter brach in "dieser Nacht mehrfach unse dieser felsstvrrenden Wildnis. Wir Knaben ein schemenhaiter Begriff, jetzt greifbare, sonnenheiße Wirklich keit. Eine gewisse Mattigkeit fällt au! Stunden über den Reisenden in dem rüttelnden Wagen, dessen linke« Hin» terrad sich zu empsehlen droht. Da schen Rescht und Teheran zweiund zwanzigmal die Pferde gewechselt immer eine willkommene Tee- und Gehpause. Au, einer dieser Stationen hing ein persischer Postkasten, auf dem seine tägliche Leerung angezeigt war. .Gehen Sie nicht so dicht an den Kasten. Herr", sagte der Stationslei ter zu meinem Freunde und Reise genossen. ..es hat sich ein Wessen schwärm in dem Kasten eingenistet " Echt versifch Unö weiter rumpelt der Landauer in der Spätnachmittags- Schatten kriechen tn den Spalten? immer gr-XiSker. tninier grauer wkv sährt man aus dem Halb'ch', e aus durch alhu he'tiges Rütteln d.'s W»- gen ausgeschreckt oder durch n Mtz saßten Hochplateau» angenommen. Leute sind aus den Feldern tätig. Wir sehen Geräte, wie sie sicher schon vor man mit einem von Ochsen gezäg» nen hölzernen Schlitten, an desse» Kufen Messer angebracht sind, übet das ausgebreitete Getreide, um es ;>» zerkleinern. Dann tritt die schauiel in Tätigkeit! „?r hat sc' >» Wursschamel in her Hand und so,»» dert di« Spreu von d?m Weizens Hie und i>a sieht man wie in kleine» gelben Wollen der Wind die Spre» Eiel, ein braver Gatte m l einem Nacht «ntschlich uns im Aip Jorgen begrüßten uns uns.. ' Ueuelr Gelassenheit unseres Kutj..<.>»i aH, Wie langsam schwinden die stunden? Gegen Mittag tauchte in wei c Fer ne. alles überragend, der deckte Kegel des Demawänd ..is, eiz» Wahrzeichen Teherans. A' r noM manche Stunde verrann, eh? vir uA unserem Reiseziel nahten Unsev! Nahrung bestellt seit gestern '.>>>,chi»it> tag aus einem Stückchen staubtrock» Tuthüllung de« Gustav Ad»lph»D«?s Hörden sand in Erfurt di? Seierlich« Enthüllung i>eS Gustav Adolph- Denkmals statt. Die schwedische scheele. Den Festgottesdienst dielt Ansprache an die Festverianimlunz führte Bischof D-:. v. Scheele auS: JH kann den Gruß, den ich Ihnen so lern. son>d?rn auch nocki vertiefe». Denn beide Völker haben dieselbe Herkunft, dieselbe Religion, und. ich kann wohl sagen, in nicht geringen» Matz« auch dieselbe Geschichte,
Significant historical Pennsylvania newspapers