Der Wittwe Weihnachten. Doch sieh da, indeß die Wittwe sinnt Schlich" Ctmstli»d^"schon Die gejchenkte Mmi. Wunsch?" !> ! ! Gerta nennt ihre Mutti. Ich will Etirn. Fenstern, die Du so liebst, Ma is! nicht so leicht, wie Du Dir denkst. unserem Weihnachtszettel streichen »Wer schenkt sie uns denn? Biel »Nein, Herzblatt, ich will Dir et was sagen. Ich möchte keine von »Aber wenn ich Dir nun eine schenke, möchtest Du die, Papa?" .Mein kleine», süßes Schaf, Du ten." Das Kind wurde von feiner Bonne zum Abendessen geholt, aber trotz der Ruhe, die nun herrschte, machte Rechtsanwalt Langn» vergebliche Ver- zu concentrireji. Der Fall seiner Klientin, deren Vertheidigung er gerade zu führen fällig von ihr über die Ocrtlichkeit des Hauses, in dem sie lebte, und über die Gewohnheiten der Familie, zu verschaffen wußte, zu einem Ein bruch und schweren Diebstahl, wurde jedoch gefaßt und verhaftet. Auf dem Transport in das Untersuchungsge fängniß verübte er Selbstmord, Man fand einen Brief seiner Schwester bei seiner Leiche, des einen starken Ver dat'! der Mithilfe bei dem Einbruch auf sie warf. Und nun wurde ihr der Prozeß gemacht. Morgen, am Vormittag des 24, Dezembers, sollte der Termin stattfinden, an dem das Urtbeil zu erwarten war. Ellas Plauderei ging dem Rechts anwalt durch den Kopf. Ja, es war hohe Zeit für ihn, eine» Entschluß zu fassen. Sein Haus brauchte so nöthig die Herrin wie sein s>ind die Mutter, Sein« aufreibende Thätigkeit ließ ihm keine Zeit, sich viel um das eine und das andere zu bekümmern denn er war einer dcr gesuchtesten Advokaten der Stadt, Die bezahlten Hausdamen, die in häufi gem Wechsel seine Wirthschaft führ ten, boten einen traurigen Ersatz, Er war nahe daran gewesen, endlich den Bitten und dem Drängen seiner Schwiegermutter nachzugeben und ei gentlich hatte er sich zum Fest mit Cousine Adelheid verloben wollen Cousine Adelheid, ein Muster aller Hausfrauentugenden, war längst von Ellas Großmama zur Nachfolgerin ihrer Tochter ausersehen. Warum hatte er es nun wieder aufgeschoben? Ein paar dunkle, traurige Augen aus einem süßen, blassen Gesicht sa hen ihn bange an. Er wurde furcht bar nervös. Was gingen ihn diese Augen an? Er war nicht von der Unschuld sei ner Klientin überzeugt. Die Geschwi ster entstammten einer dekadenten Familie. Der Vater war schon her untergekommen, ursprünglich «in Ka valier, die Mutter von Adel. Wenn Claudine Ranilow auch diesen schwe ren Einbruch nicht gewollt, Winke hatte sie d«m Bruder doch g«g«ben, das ging ja klar aus dem Brief her- Er mußte sie noch einmal sprechen, vielleicht würde ihre traurige Lage die Richter zu einem Freispruch ver anlassen, wenn sie ganz offen und ehrlich die Wahrheit sagte. Draußen sprang er in eine Droschke und gab den Befehl nach dem Unter fuchungsgefängniß, Ich muß Cousine Adelheid Heira then, es bleibt mir ja gar nichts an deres übrig, sagte er sich, Sie wird wenigstens mei« Hau« in Ordnung „Ihre Sache ist fast hoffnungslos einer Zwangslage daß er Sie durch Drohungen zu dieser Mithilst bewog. In diesem Falle könnte ich lieber unschuldig verurtheilt werden. Es ist wahr, ich hielt die Gartenthür offen, ich schickte meinem Bruder den sprechen, da ich immer noch einen ge wissen Einfluß auf ihn ausübte. Ich wollte ihm eine Summe Gel- Gebrauch davon zu machen. Daß er mein Vertrauen in so entsetzlicher, schmachvoller Weise hintergehen wür- Mittelpunkt der städtischen Gesellig keit stand, zu der auch Fräulein Ram- low gelegentlich Zutritt gehabt. Man war empört und niemand hatte DNt hung zu Übernehmen," Sie solgte ihm willenlos in einem Zustand von Betäubung. Bequemlichkeit, führte ihr sein Kind zu und verließ das Haus in angeblich dringenden Geschäften, Zeit hatte sie Ella auf Stirn, sein schönes, langes Haar Ach, wie sie es liebte, sein Kind! Wie wohlig und behaglich wurde ihr Welt. Mit dieser «rohen, tiefen Lie- ke fm Herzen zu ihrem Reiter und Befreier durste sie nicht bleiben, man sagte ja, er würde in kurzer Zeit feine Cousine Heirathen nein, sie wollte weit, weit fort am liebsten an das ander« Ende der Welt. Nur ausruhen wollte sie hier von der ent setzlichen Pein der letzten Monate, nur dies Weihnachtssest mit ihm fei ern und seinem Kind, um die Erin des Lebens, den sie einsam gehen mußt«. Er sollte und durfte nicht ahnen, was ihr Herz bewegte. Kn. Ellas Ungeduld steigerte sich Ungeduld. Plötzlich klatschte das ' ein Weihnachtsgeschenk für Papa, was er sich gewünscht hat!'' Aber mehr wollte sie nicht verrathen. aus dieser fatalen Affäre, aber Ihr Gefühl wird Ihnen sagen, daß es besser für Sie ist, die Stadt zu ver lassen." Claudine richtet« sich hoch auf. unbesorgt sein. Ich will Ihr F«st „Aus die Straße will ich Sie nicht setzen, wir werden dafür sorgen, daß hier. Meine Nichte, Adelheid Schö- Ich d k e Al se hi f ' sch ll be sch die Mama, die Du Dir gewünscht hast. Die soll meine Mutti sein!" Sie versuchte es. Claudine an der Hand zu ihrem Vater zu zerren, Jh zu lassen? Wollen Sie mein Weih- I Weihnachten in Spanien In den Straßen Madrids herrscht während der „stillen, heiligen" Nacht ein solcher „Heiden" - Lärm, daß es unmöglich ist, ein Auge zu schließen. Große Schaaren, mit Tamburins und Trommeln bewaffnet, ziehen umher und singen, diese Instrumente unbarmherzig bearbeitend, ihre klas sischen Villancicos, Zwischendurch er tönt die Zambomba, ein oben mit Pergamentpapier überspannter, unten mit einem Loch versehener Topf, dem dadurch, daß ein an dem Papier be festigter Stab aus und ein gestoßen wird, höchst unharmonische, heulende reine Sphärenmusik sind. Da» In strument scheint noch aus der mauri schen Zeit zu stammen! es hat wenig stens etwas durchaus Afrikanisches an sich. Dieses wüste Trommeln und Heulen eine ganze lange Nacht ertra gen zu müssen, erscheint selbst Leuten, die' sonst über ihre Nerven nicht zu klagen haben, etwas viel. Abgesehen von der Messe, die um Mitternacht gelesen wird und „Hahnenmesse" heißt, merkt man nur insofern etwas von dem hohen Festtage, als um diese an die Leistungsfähigkeit des Magens die ungeheuerlichsten Anfor derungen gestellt werden. Schon in der kalten, traurigen Einöde, die Madrih umgibt, doppelt gut Ichme cken. Berühmt ist auch der Turron kommt einem bei dem Anblick all die ser Braten und Pasteten, Kuchen und Weihnachten bei den Segern. Frau Elisabeth Beecher, geb. Stowe, hat durch ihren erschütternden Roman „Onkel Toms Hütte" den Namen der edlen Vorkämpferin für die Befreiung der Negersklaven Ame rikas in der ganzen Welt bekannt ge lesen, in sämmtliche europäische Sprachen übersetzt, hat dieses Buch mit seinen furchtbaren Anklagen der ' strengung hatten, denn sie, die stets unter Aussicht und Leitung der Wei hen gearbeitet, vermochten, sich selbst gelbe Citronen, goldig schimmernde Apfelsinen und Mandarinen, Grana ten und sogar die dunkilrothen Früchte des spanischen Pfefferstrau ches befestigt. Unmittelbar vor den Festtagen wer- Stadt getrieben, denn das ist das eigentliche spanische Weihnachtsessen. Aber auch zahllosen Kapaune» und Rebhühnern kostet der Weiknachts- Sprichwortes: „Willst du Men- Weihnachtsfest anlegt, so muß unker Urtheil Über die sonst so vortreff lichen Madrilenos nicht allzu günstig kriegen begonnene Sühnewert in friedlicher Weife fortzusetzen, unter stützt von einzelnen hervorragenden B. BookerTaliaferro Washington und Dubois. Durch großangelegte Re formarbeit suchten sie die schwarzen Brüder für die Theilnahme an der Neger, die sich, aus kleinen Ansingen, zu einer wirklichen Hochschule für die farbige Bevölkerung Amerikas ent- man, am Weihnachtsabend, in solch einen Raum tritt wenn man Jubel und Freude dir beschenkten Negerkin der sieht, die um den Weihnachts baum tanzen, wenn man in die be wegten, gerührten Gesichter der Alten blickt, scheint es sast unz>.-,«blich daß so mancher von ihnen noch unlängjl dem Fetischdirnst huldigte. Aus der Kinderstube. „Aber Kinder, Ihr habt mir fest versprochen, Ihr würdet Eure Oran- Willy: Nein, Mama! Ich habe mei« „Was thut Ihr denn da?" fragt die Mutter entsetzt, als sie ihre thun? Professor Streuhirn (in der Meinung, es habe geklopft): „Es ist schon rücksichtslos genug, meiner Neuer Wein und alter Witz Werden nie gut ausgenommen, Alter Wein und neuer Witz Sind dagegen stets willkommen. „I bewahre! Wenn gnä' Frau mir's nicht ins Dienstbuch schrei ben, daß ich schnupfe?!" In der Redaktion. Dich terling: „Wie finden Sie die Kinder meiner Muse?" Redakteur: „Sie sehen schmutzig aus, die scheinen sich überall herumzu treiben!" Lina, ich habe Sie als Zlöckiin enqa girt und nicht als Armeelieserantin!" Durchschaut. Junger Autor: „Haben Sie nicht einige alte Jahr gänge guter Witzblätter auf Lager?" Antiquar: „Aha! Der Herr Doktor wollen gewiß wieder eine neue Posse schreiben!" Glänzender Beweis. „In diesem Kirchspiel wohnen wohl lauter sehr fromme Leute?" „Allerdings! Allsonntäglich geht der Küster mit dem Klingelbeutel herum, und trotzdem muß er sich seine Hosen tnöpfe im Geschäft kaufen!"
Significant historical Pennsylvania newspapers