> Strolch (die Hausfrau allein vermuthend): Was giebt's bei Euch zu essen? Hausherr: Blaue Bohnen! Tie originelle Idee. Herr Pallenberg, der Komiker des Theaters an der Wien, ging auf dem Graben spazieren, sah einen Libret jisten und stürzte auf ihn zu: „Herr, schreiben Sie mir ein Stück!" „Gern", sagte her andere, „aber momentan habe ich absolut leine neue Idee!"' „Dann will ich Ihnen aushelfen", sagt Kallenberg, habe eine glän- Hum-r. Das war schon lange nicht Sergeant, ich verstehe ja klotzt die ganz gewöhnliche, bürgerliche Küche!" Sichere Behandlung. Sex den Todtenschein unterschreiben. Bei dem Wetter! Uebrigens, wer hat ihn denn behandelt? Der Herr Doktor Mayer. So, da geben Sie her, wenn ihn der behandelt hat, ist er sicher todt. Ein Eifersüchtiger. Ein Arbeiter sollte mit der Flamme seines Herzens getraut werden. Kurze Zeit vor dem Wechseln der Ringe beugte sich der Geistliche zur Braut und sliisterte: „Bitte, ziehen Sie Ihren Handschuh aus " Zu seinem Braut." " Pech. Badedienerin: Bedauere, mein Herr, Bäder sind gegenwärtig nicht zu haben, wegen Kessel-Repara tur ist das Bad drei Tage lang ge schlossen. Herr: Hört sich alles auf, einmal im Jahr, wenn man will nehmen Ter Streit. Tödtliche Feindschaft besteht zwi schen den Einwohnern von B. und F., Jede Stadt behauptet, daß die andere die häßlichere und schmutzigere ist und benutzt jede Gelegenheit, die Anklage gegen sie zu erheben. Kürzlich wurde bei einem Gerichtsfall zu B. festge stellt, daß einer der Zeugen krank war „Ach? sagte der Rechtsanwalt, der in F. wohnte, „den armen Jungen hat die Luft in B. krank gemacht. Meinen Sie, daß er sich wieder erholen kann?" Diese Schmährede, die sehr schw«- Gerichtshof. Aber der Rechtsanwalt aus B. parirte schnell wie der Blitz den Angriff: „Ich fürchte nein," antwortrete er mit Bedauern. „Der Arzt warnte den Zeugen, auf keinen Fall den Kopf aus dem Fenster zu stecken, wenn der Zug sich F. näherte. Aber er that es unvor sichtigerweise dennoch und wurde so- Ilnbegrnndete Angst. Frau: Um Gotteswillen, das war ein Erdstoß! Mann: Aber, liebes Frauerl, was fällt Dir ein, unser Miether A e n g st l i ch. Arzt (nachdenk der Patientin (schnell): „Gott behüte! Ihre Zunge braucht kein Reizmittel mehr." t N Student B. (sehr klein): Ach, noch 6 Monate Miethe; um Jhn^kn sich sein und erlasse Ihnen die an dere Hiittt«. «n da» Ltd««. Von Karl Mathia». Ich will von deinem Blute trinken. Ein stillbegliickteS Kind der Zeit Und, reis, m deines Flutl^vcrsinkcn Um einen Schmarrn. Hum»reSke von Bob Dieter«. Die Schutzhütte unterhalb des Ata magletschers ist die schlauest angelegt nicht. Aus einer von Ried und Knie holz überwucherten Kanzel Pickt sie wie ein Schwalbennest an der Fels wand. Und was die Schroffe, die ihre sechzig Meter senkrecht aufragt, an Wasser hergibt zur Zeit der Schnee schmelze oder im Regen, das trommelt und dröhnt auf das Dach hernieder. Dr. Pankratz Moshauer, der mit seinem alten Freund und Dolomiten führer, dem Krumberer Nazl, beim Aufstieg zum Altama hier eingeregnet ist, zieht es vor, unter dem breit vor springenden Schober zu sitzen. In der Hütte bietet der Hohlraum den fal lenden Wassern eine Resonanz, daß man sein eigen Wort nicht hört nicht einmal das lästerliche Fluchen Der Doktor (wickelt sich fester ins Loden und saugt krampfhaft an fei ner Pfeife, die in der schweren Luft Neigung zum Ausgehen zeigt. Und brennen muß sie, wenn er nicht mit dem Krumberer Nazl Streit kriegen soll. Die Stimmung ist beiderseits dazu angethan —aber man läßt so was nicht gern aufkommen. Bis jetzt ist's ohnehin verkehrt gegangen. Es geht überhaupt alles verkehrt, seit —). Nazl (reißt die Hüttenthür aus, stol pert hinaus? hinter ihm wallen dicke, graugelbe Rauchschwaden ins Freie): „Kruziturkenteisi!" (Reibt sich die Augen, hustet, spuckt.) Der Doktor: „Was hast?" Nazl (nimmt für einen Moment die Fäuste aus den Augen. Springgiftig): „Geht's a wengerl Holls Enk aa a Maulvoll von dem Luedersqualm, dem stinketen! I setz mi derweil daher!" Der Doktor (saugt so energisch an seiner Pfeife, daß es schmatzt): „Mein lieber Krumberer, auf eine gute Frage gehört eine ver nünftige Antwort verstehst. Will's nicht brennen am Herd?" (Wenn Herr Dr. Pankratz Moshauer „mein lieber Krumberer" sagt, dann ist's gefehlt.) Nazl (etwas friedlicher): „Na 's brennt net. A Trumm Heu hob i aufg'legt, aber's Holz is naß und im Schlot muß was stecken. (Zerrt und zwirbelt in frisch aufkeimendem Grimm an den schütteren Bartfran sen, die sein Kinn umwuchern.) I Stadtfracks - G'sellschaf! war wieder heroben so a Bagasch, wo nix wia Schindluder treibt, an Stecken ins Matratzl thut und Hadern in'n Schlot, daß a Christenmensch, was nacha kimint, si giften mueß! Dö Zorn —Der Doktor: „Weißt, Nazl nicht anschneiden. Auch hätte ich gern was Warmes." Nazl (höhnisch): „Freili was Warmes! Vielleicht Der Doktor (auffahrend): „Ich verbitt mir das, verstehst!?" Nazl (unbeirrt): „Scho guat. Der Malesizherd da herinnen und „was scho recht." Der Doktor: „Wieso?" Nazl: „Mit Berlaub we r Hot Mariandjosef a Weibsbild!" dem schmalen Schrossenpsad aus die Kanzel): „Grüß Gott beisammen!" Der Doktor (hat sich neugierig er aus die Bank zurück). Frau Seffa (tritt unter den Schober und streift die Kapuze von dem feuchten, sturm zerzausten Haar. Die lustigen, veil chenblauen Augen blicken einen Mo ment verdutzt, als sie Pankratz Mos hauer erkennt ihren Gatten, von Aber nur einen Moment, dann jodelt's Nazl (ist wie ausgetauscht: «r strahlt über das ganze verkniffene und ver witterte Gesichi, klatscht die Hände Doltor! Und ö", Witter?" Frau Scssa (reckt die schlanke Ge stalt befreit auf; zieht dann einen mit Stiefeln und Strümps von dö Fusserln!" Frau Seffa: „Schön Dank. Nazl. Aber es ist nicht nöthig. Alles „Ist's erlaubt?" Der Doktor (schaut der Regen nachläßt): „Aber bitte —" Frau Seffa (zu Nazl): „Einen leich ten Knieschnackler hab ich und das bin —" Der Doktor (schaut betroffen nach der Hand). Nazl (erschrocken): „Jessas vom Schmelzkamm!" Frau Seffa: „Ja, aber bloß bis Stimme, wie tiner, der lange nicht gesprochen hat): „Thut's weh —?" Frau Seffa: „Es geht." Der Doktor: „Rrrrhm —hm, kann ich mal sehen?" Frau Seffa (reicht ihm zögernd das Händchen hin). Nazl (eilt in die Hütte zu einem erneuten Ringen mit dem Herd): „Wo dö Frau Dokter so un verhofft kemma is. gibst a Feuer her, Sackermentskamin, ölendiger, oder i hau di in G'lump!" Der Doktor (hat Verbandszeug aus dem Rucksack geholt um was zu sagen): „Immer noch die alte Kraxlerleidenschaft?" Frau Seffa: „Alleweil." (Mit einem etwas herben Ausdruck in dem kernfrifchen Gesicht): „Wie Äe ja wissen oder darf ich noch Du zu Ihnen sagen?" Der Doltor: „Ich mein das gilt gleich." Frau Seffa: „Wie Du weißt, verliert man leichter einen Mann, als die Liebe zu den Bergen." Der Doktor (ruckt bei diesem jähen und unerwarte ten Ausfall auf, als habe er sich die Nase gestoßen. Läßt die verbundene Hand fallen und wendet sich Ueber bist!" Frau Seffa (lachend): „Deß — nicht um alles in der Welt!" (Aus husten macht): „Jessas was stellt Pfeife und klopft sich mechanisch in die hohle Hand): „Was sagt der Mensch dazu ... solch ein Zufall, solch unlogischer, bockbeiniger Esel, als man ... Was soll's Krumberer?" Nazl (schmunzelt aus allen Rissen und Kniffalten seines Gesichts): „Net Harb sein! 's brennt scho im Herd. Dö Frau Dokter hat's g'richt. (Zeigt auf Seffas Rußsack.) Und Eier und Milli und a Mehl sind da herinnen. A Schmarrn gibt's! Nach langer Zeit Schmarrn! Juhuuuuuu " (Zieht mit dem Rucksack ab.) Der Doltor Meine schiesmäulige Kathi, die Wirth ist's überhaupt. Dies halbe. Jahr hat's das Gesichi wie einer, der sich selber nicht gut ist). Ich hätt' mitgehen kön nen damals, aber ich bin bockbeinig wie die beiden über die Mehlspeise herfallen. Nazl (schmatzend): „Dös is so guat wie a Seidentüchl ums Herz!" Der Doltor (halb befangen, «Magst nicht auch?" Frau Seffa: j nachher. Nimmst mich mit?" Der Doktor: „Freilich." (Will noch etwas sagen, unterdrückt es aber und ißt einem sonnigen Lachen in den Veil chenblauen): „Du Kratzl ?" Der Doktor (bei diesem altgewohnten, lang nicht gehörten Kosenamen, den steigt ihm das Blut brennheiß zum Herzen und in die Schläfen): „Hm —' —. Frau Seffa (schelmisch): „Um einen Schmarrn hast mich ziehen lassen damals, und ich möcht fast glauben wegen eines Schmarrn wärst Du im Stand, Dich wieder zu vertragen gelt?" Nazl constatirt, daß sein Partner nicht mehr ißt was ihn außerordentlich befriedigt. Und daß die verknurrten Doktorsleut sich herzhaft abbusseln das besrie- Marie Antoinette's Schneiderin Im Jahre 1769 trat in das be rühmte Modeatelier der Mlle. Pagelle zu Paris ein hübsches Mädchen «in, das soeben vom Lande, aus Abbeville zigjährigen bildhübschen Konkurrentin des Ateliers Pagelle und di« Damen der höchsten Aristokratie beeilten sich, dem Beispiel d«r Prinzessin Conti zu folgen. Schließlich trat selbst di« Königin zu Rosa Bertin und ihrer Kunst über, und das neugegriindete Atelier „Zum Großmogul" trium phirt« über alle anderen. Hier wur den die Entwürfe zu d«n köstlich«» Hi!t«n, Schleiern. Roben, Pantoffeln, Spitzen Bändern und schließlich all diese Dinge selbst geschaffen. Nach dem si« sich einige Jahre vorzüglich bewährt hatte, erhielt die Bertin 1774 offiziell den Titel einer Hofmodistin der Königin. Sie war auch die Er- Bald war di« Bertin Marie An toniettes Vertraut« : es hieß, die Kö nigin sehe nur noch mit den Au gen ihrer Modistin, jedenfalls war sie mit ihr ganze Tag« allein derkragen und Hofangelegenhiiten. Bald bildete sich ein« Partei gegen Ro- Bertin, die aber ohnmächtig war, zuzog' Bei einem Empfang in Ver sailles hatte si« einer ihrer Feindin nen ins Gesicht gespuckt. D«r Pro zeß dauerte drei Jahre, aber die Kö nigin blieb treu und „le ministre des Feinden genannt wurde glänzte weiter sowohl im „Großmogul" wie bei Hof. Prttkelbeersa,««. Ein frommer Klausner bat einst die Gottesmutter um Obst für die armen Bewohner des Gebirges. Da nahm Maria den Kranz, den sie auf dem Haupte trug, zerpflückte ihn und streut« ihn über die Berge. Daraus entstanden die Preißelbe«ren, die seit dem reichlich auf den Bergen wachsen. Mit solcher Poesie umgab das Al penvolk den Ursprung der Preißel beere. Auch andere Sagen, gleich falls aus den Alpen, berichten von den Pr«ißelbe«ren. Eine Tiroler Ueberlieferung erzählt, daß der Teu fel, als er Gott bei der Schöpfung der Kräuter und Bäume zusah, um die Erlaubniß bat, auch «ine Pflanze zu schaffen. Er schuf die lockenden Preißelbeeren, sprach aber in seiner Bosheit den Fluch aus, daß ihm je der verfallen sei, der davon esse. Kurze Zeit darauf kamen zwei Kinder in den Wald, um Beeren zu sammeln. Weil ihnen die rothen Beeren viel seltsamer vorkamen, als die häufigen blauen, die sie doch alle Tage haben konnten, bückten sie sich darnach, um sie zu pflücken. Schon wollte der Böse frohlocken, als sich der Himmel aufthat und Gottvater das Zeichen des Kreuzes auf die Erde macht«, Der Teufel, vor Zorn über die Un schädlichmachung seines Fluches, fuhr voll Ingrimm zur Hölle. Wie er Undank ist der Welt Loh», oder: Der Neffe und der Moppel vor und nach der Erbschaft. Aus Erfahrung. Barthel: „Du, S«pp, da steht „absolute Majo rität." Was ist denn das?" Sepp (Bursch« beim Major): „Absolute Majorität? Das wird wohl die Frau Majorin sein!" Schmeichelhaft. „Was? Giraffe erinnere, weil er den Hals so lang heraustreckt? Und was sagte er darauf?" „Er sagte, Sie erinner- M e r Leben süß! Schülerin: Aber, Herr Professor, ich mache mir nichts aus solchen Süßigkeiten. Ein Ausspruch Mi l cher Zeit blind und Wittwer; bald „O, sehr leicht, hätte mich Gott auch Tic Haupisache. Das ist also Ihr Pepi, Herr Förster? Ein hübscher Junge! Ja, und schlau wie ein Dackl! Jllustrirter Ansang eines Künstler-Romanes. Schon im zartesten Alter fühlte sich der kleine Max zur Kunst mächtig hingezogen. Anrecht auf Lohn. Der Komponist einer Operette hatte mit den Darstellern und dem Orchester besprochen, daß er ihnen im Restau rant ein Nachtmahl geben werde, wenn das Werk gefallen sollte. Die Operette siel mit Pauken und Trom peten durch. Der Komponist sitzt still brütend in einer versteckten Ecke des Restaurants. Da erscheint der ma gere Fagottist. „Wie kommen denn Sie da her?" fragt der Durchgesal» Ein Vorsichtiger. Unter die Kinder sind Pflaumen vertheilt habe, sagt er: „Ich wollt's nich s«- Dienstmädchen: „Deshalb sage ich es ja eben Ihnen, denn Ihre Frau ist doch hier der Herr im Hause."
Significant historical Pennsylvania newspapers