«n HimimlSzelt-, Unauslöschlich das Erinnern A» der Todten treue Lieb', Ties in unserm Herzensinnern. Wunder wirkend, hasten blieb. Schönster, bester aller Sterne, Mutterliebe sei benannt. Ohne Liede. -Oberst Freiherr von Stauffen an sei nen Sohn, Oberleutnant im Gre nadierregiment in M. Mein lieber Sohn! Es ist mir, wie Du Dir denlen kannst, völlig unmöglich, Deine Bitte um höhere Zulage zu erfüllen. Meine Stellung, zwei Söhne und ein Schwiegersohn im Heer, eine Tochter zu Hause, das alles in Dahlen und keinen Rest! Mit Rücksicht auf Deine augenblickliche Verlegenheit schickt die Mutter 200 Mark, die zur Komplettirung ihrer Wintergarderobe bestimmt waren. Wie Du weißt, hat jedes Ressort seinen Etat, der nicht überschritten werden darf. Ich weiß, daß es nicht leicht ist, mit bescheidenen Mitteln hauszuhalten, ich weiß aber auch, daß man es unbedingt lernen -muß! Solange ich lebe, darf das kleine Vermögen Deiner Mutter nicht angetastet werden, es ist der einzige Nothgroschen. Damit lebe wohl und halt' Dich tapfer! Dein treuer Bater Stauffen. Frau Oberst von Stauffen an Herrn Oberleutnant von Stauffen. Mein geliebter Junge! Stimmung wegen des abschlägigen Bescheids, den Vater Dir geben «ußte. Sei überzeugt, er thut es auch nicht gern, aber es geht wirklich nicht anders. Wir beiden Alten wo wir können, das weißt rner nanntet. Du sollst doch sehen, daß Deine Mutter an Dich denkt. Nun habe ich noch eine Bitte! Lies In Liebe Deine Mutter. Auch bei Tante Werthern zu machen. Trau Rittergutsbesitzer von Berkow an Frau Oberst von Stauffen. Liebste beste Cousine! Herzlichen Dank für die schön» Söhne. Wie stolz und glücklich kannst Du sein. Und Gusta wird Hewiß auch bald in die Fußtapsen Jnteressirst Du Dick für Maggies Wild, so schicke ich es Dir. sie ist nicht Schreibe mir doch, bitte, die genaue Adresse Deines Aeltesten, ich möchte ihn zur Jagd einladen. Wir haben ihn feit zwei Jahren nicht gesehen. Leb« wohl, meine Beste, und viel« -Grüße an die Deinigen! Elementine von Berkow, geborene von Zettwitz. Oberleutnant von Stauffen an Frä»< lein Ren<se Lindner, Mitglied der Oper. Meine liebe Ren6e! Es hilft nichts es muß geschie den fein! Auf dem Papier sehen die Worte so ruhig und selbstverständlich aus, und es ist uns beiden ja auch keine Ueberraschung, denn wir haben es nie anders gewußt. Trotzdem ist mir aber doch recht elend zuinuth. Das war's, was ich Dir gestern Abend sagen wollte, und wozu ich Deinen schönen Augen und Deinem Muth fand. Mir bleibt keine große Wahl: Abschied oder reiche Heirath. Den Abschied vor der Zeit zu nehmen, ist bei uns Staufsens nicht Usus, zur reichen Heirath wollen die Meinigen mich gern überreden, zumal sich eine gute Gelegenheit bietet: Meine Mel dung nach Afrika, der einzige Aus weg, ist leider bisher unberücksichtigt geblieben, der Andrang ist zu groß. Also, mein süßer, schwarzhaariger Liebling, habe tausend Dank für alles Liebe und gute, trage das beige fügte Kollier zu meinem Andenken und laß uns mit vollem, klarem Be wußtsein den Schlußstrich unter die ses kurze, schöne Kapitel unseres Lebens ziehen. Ich sage nicht, ver giß mich recht bald. Im Gegentheil, laß uns dankbar aneinander und an die ganze schöne Zeit denken, wie an eine schöne Landschaft, die man zu nie wieder sehen soll. Möge Dir's wohlgehen! Von nun an in Freundschaft Herbert Stauffen. Renäe Lindner an Herbert von Stauffen. Geliebter Freund! „Scheint die Sonne noch so schön, einmal muß sie untergehen!" Und so reiche ich Dir ebenso weise und vernünftig wie Du mir die Hand zum Abschied, Du sollst mich Deiner würdig finden. Für das Kollier tau send Dank, Du empfängst als Ab fchiedSgeschenk ein Armband, welches ich mii Deinen Briefen Dir über sende. Die meinigen erbitte ich mit wendender Post zurück. Es ist übri gens nicht unmöglich, daß ich in puncto Verlobung Dir zuvorkomme, ich schwanke seit gestern zwischen ei nem Contrakt für eine Amerikatour nee und einem Heirathsantrag des Bankiers Grell hin und her. Es ist doch eine lustige Welt, wenn man sie nicht durch des Gedankens Blässe sich verkümmert. Heute Abend singe ich die Carmen, ich glaube, sie wird leid lich gerathen. Also, da wäre das ja wohl der Abschied? „In gegensei tiger Hochachtung" nennt man das, soviel ich weiß. Glück auf! RenSe. Herr und Frau von Berkow auf Berkow geben sich die Ehre, Herrn Herbert Freiherrn von Stauffen zur Jagd höflichst einzuladen. Weid manns Heil! U. A. w. g. 7'. k. LiebeZ Pathensöhnchen! Mach' uns die Freude, und verlebe Deinen Herbsturlaub hier. Du bist seit zwei Jahren nicht in Berkow ge scllschaft für Dich. Deine Dich liebende Tante C. v. B. Herbert Stauffen' An Herrn Rittergutsbesitzer Fre>- Herrn von Berkow und Frau Ge- Lieber Onkel, liebe Tante! Besten Dank für Eure freundliche Liebster! Anfang an gewußt, daß unsere Liebe Idee: Nichts ist unmöglich! Wenn Du fühltest, wie ich, gäbe «S «bei» Noth sterben! Aber auch daS ist wohl bei den StauffenS nicht Usus. Und ich „bin nur ein arm unwissend Kind!" Sei nicht böse, muß ich noch mals bitten, es klingt wieder so bit ter, was ich sage. Und weiß Gott, ick meine es nicht! Alles Gute auf Deine Wege! In Freundschaft Ren^e. Miß Maggie Anderson an Mister John Hunter, The Elms, England. Thu mir die Liebe und sei ein guter vernünftiger Junge. Du weißt, ich habe Jugendfchwärmereien und gar Ehen unter Verwandten stets habe ich nicht die geringste Lust, mein Leben lang Mrs. Irgendwie zu hei ßen. Ich habe in den Pensionaten zuviel Bitterkeit herunterschlucken müssen, als einzige, die nicht Krone und Wappen führen durfte, als daß ich mir's fernerhin wünsche. Mamas altadliges Blut pulsirt doch wohl zu stark in mir. Du weißt, daß ich nach Deutschland ging, weil der Vor mund mich, nach Mamas Bestim mung, in Deutschland verheirathen will. Wir leben nun einmal auf die ser Welt und heutzutage. Also die diu« keelmgs zu Hause und mache eine gute erfrischende Tour um die Welt. Wir lassen alles weitere beiseite, bleiben gute Freunde und verkehren später noch recht freund- Oberleutnnant von Rheineck an Ober leutnant Stauffen, z. Z. Berkow. Bester Freund! Eine hochwichtige vertrauliche Mit theilung. Deine Meldung nach Afrika ist berücksichtigt, Du empfängst in einigen Tagen die Order und mußt in 4 Wochen abreisen. Ein Hurrah auf den Weg! Nur eines ist schwie rig: Es muß hier vorher alles geord ich Dir dabei nicht helfen kann. In Eile mit Gruß und Handschlag Rheineck. Das Tageblatt bringt heute die Notiz, daß Fräulein R. L. auf meh rere Jahre nach New Jork verpflichtet fei. Frau Oberst von Staujfen an Ober leutnant von Stauffen. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll: Fritz von Rothhaufer ist der Himme>l unserer beiden Lieben den nicht klar. Rothhaufers Vater hat Vermögen, aber nicht genug. Wenn Vater Dir leine Zulage mehr zu geben brauchte, könnten wir's er entschließen?! Nach ihrem Bilde, denken, wie froh wir wären. Was Du auch thust, möge.es zu Deinem Glück führen! In Liebe Deine Mutter. Du kannst Dir denken, in welcher John Hunter an Maggie Anderson. Europa für längere Zeit verlassend, da ich eine Anstellung am British sage ich Dir herzlich Lebewohl! Mögest Du Dein Glück dort finden, wo Du es suchst! Dein wahrer Freund I. K. Hunter. Oberleutnant von Stauffen an Miß Maggie Anderson. M. benutze Ich den Aufenthalt in W., Stellung und unbedingte Hochschä tzung Ihrer Person, sowie eine ge wisse Gleichheit der Lebensauffassun gen. Sollten Sie, sehr verehrtes gnädiges Fräulein, mir ein so großes Bertrauen schenken, um mir die Sorge für Ihres Lebens Wohlfahrt so wird es mein ern wieder zu begrüßen, und verharre in 'ochachtungsvoller Verehrung der Ihrig« Miß Maggie Anderson an Mister dem schnellsten Wege ein. Uebrigens der schönste Mann, den ich je gesehen habe und wir haben ein tadellos durch den schönen Park geritten und haben Zukunfspläne geschmiedet, so gut das für einen Offizier möglich ist. Alles war sehr correkt und durchaus daS, was mir vorgeschwebt hatte. Ich weiß, daß es mir nicht schwer fallen wird, eine Rolle in der Gesellschaft zu spielen, und ich habe die Ueberzeugung, mein zukünftiger Gemahl wird durchaus verlangen, daß ich etwaige GeldfUrstengelüste völlig seinem Beruf unterordne. Und, denke Dir, das nimmt mich für ihn ein, ebenso wie sein kühler Werbe brief, den ich Dir abschreibe. Wie ge fällt er Dir? Ich meine, Fehler wird mein kuuicS vielleicht haben, unwahr ist er aber nicht. Denn von Liebe steht in dem Briefe kein Wort. Glaube nicht, daß ich etwas vermisse. Ich ziehe es vor, meines Gatten letz tes Erlebniß statt seiner ersten Liebe zu sein. Herbert Stauffen geht jetzt zunächst nach Afrika aus sechs Monate hinkommandirt! So bist Du ihm näher als ich. In den näch sten Tagen erwarte ich ihn, um ihm Lebewohl zu sagen. Maggie. Leutnant von Stauffen an Leutnant Rheineck. Lieber Alter! Noch einen letzten Gruß schon von Bord der „Viktoria"! Das gute alte Europa verschwindet gerade langsam am Horizont, und ich liege „da unten" wohl auf mich wartet, Gutes oder Schlimmes. Zuerst aber habe Dank für die Erledigung Weife Kredit zur Tilgung aller Reste, und so fahre ich denn nun mit ruhi gem Gemüth in die Welt als Ver lobter des schönsten Mädchens, das je innerhalb der britischen Inseln gebo ren wurde, und darf so glücklich sein wie ich kann. Der Zufall ist dabei nach Kräften thätig, die kaum der zu rütteln. An Bord der „Vik toria" befindet sich, als Mitglied ei nes großen Kreises von Künstlern und Künstlerinnen, auch Fräulein Immer der Deinige! Stauffen. John Hunter an Maggie Anderson. Nichts ist seltsamer, als daS Schick- NähereS erfährst. Dein Verlobter ist, seine Pflege übernehmen würde, wenn ihr Contrakt sie nicht verpflichtete, unverzüglich nach Amerika zu eilen. Und nun, Maggir, ich weiß, Du die Folge Unglücksfalles. Bei gere Zeit seiner Erholung leben. Da» Sospüal ist ausgezeichnet, in dieser Beziehung darfst Du außer Sorge sein. Dein und auch Deines Bräutigams treu ergebener Freund I. K. Hunter. Dich anflehen: Rette Herbert Stauf fen! Die Welt ist leer in all ihrer ich, daß all das Thorheitist. Und ich weiß es, lieber treuer John, diesen Mann hätte ich geliebt, wie keinen Menschen auf der Welt, wie iider nen. Ich komme auch jetzt in Person, nicht nur schriftlich. Wir reisen in etwa Wochenfrist ab der arme Bormund muß mich begleiten und gedenken nur in Marseille kurzen Aufenthalt zu nehmen. Besorge Du uns eine Wohnung; ich werde natür lich immer im Krankenhause sein, um der Pflege zu helfen. Und im Geiste, nicht mit Worten grüße ihn mir! Maggie. Herbert Stauffen an Maggie Ander son. darf es gottlob nicht mehr, sondern Herz drücke! Ich las Deinen Brief an Deinen Jugendgenossen, meinen willen, das er mir bereitete, er gab ihn mir als beste Medizin. Denn auch in meiner Seele war manches Heimath, den Freunden und Dir überwinden wollte. Und schwer lastete das Bewußtsein auf mir, daß :ch herzlich gesunden, freimüthigen Art erblickte. Nun Du liebe Führerin in's Leben, nicht zum letz ten Kuß auf todesblasse Stirn, Sein Meisterwerk. Charles F»t«q. Autortsirtc Ileber „Ganz gewiß", stimmt uns Chatry bei. als wir über die Begabung des Bildhauers sprachen. „Jean Mirol hat viel Talent. „Alles, was Sie da aus seiner Jugend erzählten, von schweren Kämpfen, die er hinter sich hat, um sich emporzuarbeiten und ei- Aber ich kannte ihn in späteren Jahren und weiß, welch gutes Herz er sich auch in Zeiten feines Ruhmes Und fast täglich brachte Mirol. dert." Gesicht verfinsterte sich dann, „Endlich ist sie fertig. Ich rühre den Eindruck eines Liebenden, dem endlich das erste Rendezvous bewil ligt wurde. Es ist mein Meisterwerk!" sagte ! Ich sah Mirol, wie er sich er nen. Bor ihm, in der Mitte des Zim mers, stand feine alte Mutter, die ihnen eine ungestalte Masse aus Thon. Ich verstand die ganze Tragik die ren Sohn so unerwartet heimkehren sah, in der Angst, daß sie seinen Wünschen nicht nachgekommen war, den Kopf verloren und hinausflüch ten wollen. In der Hast stieß sie an einen Sockel und die Statue war Athemlose Stille herrschte. mer mit den flehend erhobenen Hän den da, das Gesicht verzerrt, von solch erschreckender Blässe, daß sie mir tie fes Mitleid einflößte. Und mit mü der, gebrochener Stimme stieß sie zö gernd hervor: „Jean, mein armer Jean, sag' mir, war es auch nicht die Pandora?" Und Jean angesichts dieser Ver zweiflung deS alten, von Gram durchfurchten Antlitzes, richtete sich auf, biß sich auf die Lippen und sag te mit ruhiger, klarer Stimme, die auch mein Herz erleichterte: „Aber nein, gottlob! nein, es war nicht die Pandora. Arme Mama, Du hast mir einen schönen Schrecken ein gejagt!" Die Wangen der Alten rötheten sich vor Freude: „Jean, wie froh bin ich, daß ich kein so großes Unglück angerichtet hab«. Ich verspreche Dir, nie, nie wieder in Dein Atelier zu gehen. Umarme mich und sage mir, daß Du mir verziehen hast!" Und der Gute, Brave, flüsterte mir „Laß eS hinausschaffen, bitte, ich habe nicht den Muth! Und sag' ihr niemals, daß ich thr die Unwahr- Glaubwürdigteit zu erschüttern. „Wie waren doch schon Ihre Vor namen?" fragte er. „Ich bin Hans Heinz getauft wor „Wirklich?" hohnlachte der Anwalt, eben mit dabei". „Woher wissen Sie das, daß Sie mit dabei waren?" noch ganz gut!" Jetzt glaubte der Anwalt ihn fest — Verschnappt. „Ich finde Ihre Frau reizend, dieses entzückende, blonde Haar, diese Perlenzähne!" „Tja! Sie träg! auch immer da! Beste und Theuerste!" Reingefallen. Dem Rentier Meyer, einem alten then. Als diese ihm nun zum ersten Male in der Ehe das Essen vorsetzte, war er sehr erstaunt, zu finden, daß sen?" „Im Wirthshaus ,Zum blauen Hahn', war die Antwort. und da will ich etwas kochen!" Vater: „Emmi gieb Acht! Du wirst noch so lange herumkochen, bis ter: Nun, Herr Direktor, wie hat Ihren mein Lustspiel gefallen? Di- Klatschbase». „Glauben Sie schreckliche Ge schichte, die man sich von der Frau Inspektor erzählt?" sich denn?" Der dicke Max, ein Kletterfex, Stürzt' ab! Was blieb? Ein fetter Klex. In letzter Zeit schwärmt Tilly mehr, Statt für's Civil, für's Militär. 1. K de r ul e i Stellung ist eine sehr angenehme, die Hausdame streichelt mir oft die Ba cken!" 2. Kinderfr L u l e t n: „Und Er hat recht. Onkel: Ich schenkte Dir ein so theures Buch „Der kleine Kaufmann" und Du hast noch gar nicht hineingesehen. Neffe: Ach Onkel, was hat heutzu tage ein kleiner Kaufmann für einen Werth? Vor dem Duell. „Wohin rathen Sie mir zu zielen?" Sekun dant: Zielen Sie direkt auf den Kopf, dann haben Sie immer die' Beruhi gung. daß Sie in's Leere geschossen
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