Aollcgeniosheit. Schauspieler Neidig ist in einem Stücke unbeschäftigt und sagt zu sei. nein Rivalin Schminkler: „Heute pas> sirt Ihnen während der Vorstellung «twas, was Sie noch nicht erlebt ha ben!" Am Abend ist Schminller in der Vorstellung höchst aufgeregt. Der erste Akt geht jedoch glücklich vorüber, In der Zwischenpause meldet ihm der Theaterdiener, daß ihn Jemand, der beim Eingang zur Bühne wartet, zu sprechen wünscht. Ganz verstört denkt er an die Er füllung der ihm widerfahrenen Ver heißung und begiebt sich klopfenden Herzens an den Theoterausgang, Dort steht sein Kollege Neidig und empfängt ihn schadenfroh mit folgen den Worten: „Meine Prophezeiung geht jetzt in Erfüllung! Es ist wohl dos erst- Mal. daß Sie während der Borstellung herausgerufen wurden! Gute Nacht, Herr Kollege!" Ein Hoffnungsstrahl. Gestürzter Radler: „Herr Professor, wie viele Knochen hat Professor: „Zweihundertsünf- und vierzig!'' Radier: „Gott sei Dank, dann den sein!" —Undankbare Geschichte. Bauer (zu seinem Bruder, bei dem wullt'!" In der Spitzbubrnsamilie. Frau: „Du, Ede, ich brauche einen Tropfen Benzin, um Deine Weste zu stehlen kannst!" Verhängn! ß. Bekannter: Verkehren Sie denn mit Ihrem Schatz nicht mehr? Er schrieb Ihnen sonst doch alle Tage einen Brief! Fräulein: Ja, eben deshalb ist es aus! Die Briefe brachte immer ein so hübscher Briefträger, und nun ist der mein Schatz! Doppelter Verlust. Dame: „Sie Aermster! Trotzdem Sie todesmuthig Ihrer Gattin nach sprangen, war es Ihnen doch nicht möglich, sie dem nassen Elemente zu Di e Mutter sagt zu Moritz- Geistesgegenwart. Ein Leutnantspapa überrascht früh Morgens seinen Sohn mit einem Be such und findet den flotten Marsjün ger in voller Uniform im Bette lie gegen Morgen von einem überaus feuchtfröhlich verlaufenen Liebesmahl nach Hause gekommen, und zwar in einem Stadium, in dem man das Entkleiden zuweilen vergißt. Papa schlägt entsetzt die Hände zusammen. „Aber, Egon, was —" „Ja, Papachen," fällt ihm der Fi lius rasch in'» Wort, „da siehst Du wieder einmal meinen Diensteifer. So schlafe ich nun schon seit drei Tagen, da Garnison jede Nacht Alarm er wartet!" Der erste Patient. s- >, > alles auf jetzt warte ich auf Ihren Doktor feit drei Stunden!" Diener: „Das ist noch gar nichts, Euer Gnaden, ... wir war ten auf Sie schon fünf Monate!"... Schön gesagt. Fritzchen (nach einer Züchtigung mit dem Rohr stock): „Wenn die Erziehung der Kin der hinten nicht so weh thun Der Geiz. „Der alte Geiz hals sollte doch zufrieden sein mit dem Gelde, das er hat!"^ — „Ist er ja auch Ahnungsvoll. Gatiin: „Ich will über Dein gestriges Benehmen den Mantel los^n"?!"'' Der guir Unteroffi zier. Unteroffizier: „Kerls, Ihr wißt, ich bin ein herzensguter Kerl, Euch das!" Bei der Schmiere. Direktor: „Den ersten Liebha ber will ich entlasten! Wie stehen wir Frau: „Er ist mit zwei Knack wurst' und einem sauren Hering im Vorsciuß!" Reklame. Verleger: Im letz ten Jahre sind nur etwa ein Dutzend >T»rch's Ohr. Sie klappte das Buch zu und ver theilte die korrigirten Hefte zum letz ten Male vor den Ferien. Dann noch einige Worte der Ermahnung, gute Wünsche, und die Kinder waren entlassen. Sie reichte den herandrängenden kleinen Mädchen die Hände, aber sie sprach kein Wort. Ihre vor Aufre gung zitternde Stimme hätte ihre Freude verrathen können, die größer war als die der laut davonstiirmen- den jubelnden Kinder. „Die großen Ferien" waren für die Vielgeplagte dasselbe Zauber wort wie für die lärmende Kinder schaar. Nicht vom frühen Morgen bis zum späten Abend die Ausübung des sich immer gleich bleibenden Frohndienstes! Sie hatte sich das Leben anders gedacht. Wohin hatten ihre Hoff nungen, ihre Phantasie sie nicht ge tragen? Was wollte sie nicht alles erreichen, erringen, erkämpfen? Sie fühlte Muth, Kraft, Fähigkeit in sich; und wieviel war davon in die sen kleinlichen traurigen Sorgen ums täglich« Brod übrig geblieben? Ja, wenn sie hätte das Oberlehrer innen-Examen machen oder gar stu diren können! Aber dazu hatte es nicht gelangt, und schweren Herzens Heute war es überwunden, wenig stens fühlte sie das Zucken des müde gewordenen Herzens nicht mehr so sehr. Sie hatte sich mit dem Leben gefunden und nahm es hin, wie es wendetes Verbum, ein unrichter Satzbau störten. Dieses Sichselbst leben war es, was sie am meisten , entbehrte, wozu ihr die Schule nie ! Zeit ließ. Dem. wie sollte sie es ! können, bei abgespannten Nerven und müder Stimmung! Diesmal freute sie sich doppelt auf die Ferien. Sie hatte gespart, sast sehen, sich mit eigenen Augen von dessen Schönheit überzeugen, dessen stärkende Kraft für abgearbeitete, Es hätte nicht viel grfehlt, sie hätte /ick/u "ch ,k't Tod. Fast bei dem Gedan- ken, ließ er ihre Hand loi, grüßte stumm und wollte sich entfernen. Sie sah ihn an: ein von der Son ne gebräuntes seingeschnittenes Ge sicht, mit einem ernsten, fast keindse nernd, welchen Dank sie ihm schulde, „Mein Herr, wie soll ich Ihnen danken? Sie haben mir vielleicht das Fast schüchtern kamen die Worte von ihren Lippen, als schämte sie sich ihrer Vergeßlichkeit, ihrer Undank barkeit. Jäh hatte er sich bei ihren ersten gebotene Hand zu ergreisen, ohne sie „Bitte, sprechen Sie, sprechen Sie. „Ich muß ihre Stimme noch einmal So gingen sie nebeneinander her. Er sprach von diesem und jenem, fragte sie manches, lai/ter unverbind liches Zeug und lauschte, wie es schien, gierig ihren Worten er Seltsam erschien er ihr. Er sah sie gar nicht an. Nur ihre Stimme wollte er hören. Ich liebe diese wenig geschmackvolle Musik nicht, aber ich würde in die sem Fall auch kommen". Er verstand ihre stumme Frage. „Sie sehen", er deutete auf seine Florbinde am Arm, „ich traure. Ich habe meine Frau, die ich über alles geliebt habe, verloren. Und Sie haben Stimme. Wenn Sie Nun begriff sie seine Bitte. Er war ein Unglücklicher. Was seine Augen verriethen, bestätigte sein Mund. Bon Mitleid getrieben, versprach sie zu kommen. Und sie kam und ging mit ihm abseits der Menschen, fern der lauten Musik im Monden schein unten am Strande auf und ab. l Bon dieser Stunde an war er ihr täglicher Begleiter. Sie hatte eigent lich wenig von dem schweigsamen Manne, der keine Fröhlichkeit auf kommen ließ. Sie hatte sich die Ferienzeit am sonnigen Meer lachen der gedacht, aber sie ging ihm doch nicht aus dem Wege. Ja, sie ver mied sogar die anderen Menschen, die sich ihr genähert, um sich ganz ihm widmen zu können. Er brauch so sympathischen Gefühl des Nöthig seins lag ihr Lohn. Es brachte ihr den stillen verschlossenen Mann von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde näher, ohne daß sie stch's eingestand, eingesehen wollte. Mit einer Angst, für die sie keine Erklärung fand, sah sie das Ende der Ferien heranrücken. Die Stunde der Abreise war nicht mehr fern, das alte Joch winkte bereits. Sie waren, wie er es liebte, im Boot hinausgefahren. Das Segel glitt nur langsam, weil der Wind gering war. Die Schiffer wollten das Segel einziehen und rudern. Er verhinderte es und ließ das Boot treiben. fch ' daß sie morgen nach Hause reisen werde. Er hatte sie erschreckt, sast fassungslos angesehen und von dem Augenblick an nicht mehr gesprochen. Sie fühlte feine Trauer über ihr Fortgehen, und auch ihr war das Herz zum Brechen schwer. Sie wuß te, daß sie von neuem zu überwin den anfangen müsse. Sie schauderte vor den alten Verhältnissen, die ihr jetzt nach diesem Lichtblick noch uner träglicher sein würden. Als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen hatten, machte er ihr den Vorschlag, nach der Südspitze zu gehen. Dort waren für gewöhnlich untergehen sehen. Sie fröstelte bei seinen letzten Wor ten. Ja, für sie ging die Sonne Sie nickte stumm, und sie gingen schnellen Schrittes dem Ziele zu. Wäre sie nicht so erfüllt von ihrem eigenen Weh gewesen, so hätte sie be merken müssen, wie auffallend bleich er aussah und wie er mit einem Er hatte sie vorhin, als sie von der Abreise gesprochen, zum ersten Male richtig angesehen. Was für ein lie bes Gesicht, was für gute, treue Au gen sie hatte! Sie sah ordentlich hübsch aus trotz ihres einfachen ge schmacklosen KleideS, ihrer unmoder- Freundlichkeit dankte und ihn bat, auch manchmal ihrer zu denken, da kam es über ihn. Er nahm ihre Hände, die sie ihm willenlos überließ, sest in die leinen, als wollt« er sie nie mehr fortlassen. ihn in seiner Trauer verstand Wa rum sollte es nicht das sympathische gebildete Mädchen sein? ES stand allein aus der Welt und er auch. „Ich kann mich nicht von Ihnen trennen. Wenn Sie nichts Liebes in der Welt haben, wenn Ihr Herz frei ist, so biete ich Ihnen eine Hei math bei mir. Seien Sie meinen armen Kindern eine liebevolle, sorg same Mutter, mir eine gute Freun din, und ich werde es Ihnen danken. Ich verlange nicht Ihr Herz, denn das meine hat die Todte mit in'S Auf gute Kameradschaft!" Ein tiefes Erröthen, ein leichtes Zaudern und sie schlug ein. Sie bat ihn, sie allein zu lassen. Das Herz war ihr zu voll. und dazu den Mann, den sie heimlich liebte. Das war viel sehr viel, und doch zu wenig für ihre verlan verdankte, und rief laut in die Lüfte: „Die Lebende hat recht." Und sie war die Lebende! Seid klug! Anziehungspunkt— noch nie mals Bekanntschaft mit einer Vrenn scheere gemacht hatte. Heute es sind kaum zwei Jahre seit jener lichten Brautzeit verflossen meinte Hans, daß er einige ge brannte Wellen in meinem Haar ver misse; dann würde auch die Unord- Zotteln! Ist eS zu glauben? Und die lose, mädchenhafte Art deS Gewandes, einst sein Entzücken, be deutet heute Vernachlässigung in der Kleidung. „Warum trägst du nicht solche feschen Schneiderkleider, wie meine stattliche Nachbarin heute Nach mittag im Schiller-Theater?" DaS war nämlich reinster Gelbstern, Alles so recht eng und prall ich müßte ersticken in solchem Panzer! Meine frische Lebhaftigkeit ist lichkeit lange nicht so werthvoll wie Zurückhaltung. Kurz, ich darf nicht mehr „ich" sein, wenn ich ihm gefal len will. Darüber habe ich nun viel nachge dacht und mir eine Lehre daraus ge zogen die ich hier zu Nutz und From men meiner enttäuschten Mitschwe stern niederschreiben will. Das ganze Geheimniß liegt näm lich darin, des Mannes Liebe nicht zur abstumpfenden Gewohnheit wer den zu lassen. Sich dem Herrn und Gebieter stets wieder von einer an deren Seite zu zeigen; ihm als etwas Neues zu erscheinen; sich nie vor ihm gehen zu lassen, ganz besonders nicht in der äußeren Erscheinung; stets ein wenig der Mode zu folgen, wenn auch in sehr gemäßigten Gren zen, doch so, daß man in Gegenwart fällt, sonder» ihm immer von Neuem als begehrenswerth erscheint. sie vergebt in uns sind, natürlich nur in geistigem wie kör perlichem Sonntagsstaat zeigen. Das ist dann der Moment, wo eine kluge Frau ihren Mann klug behandeln muß, so klug, daß er von dieser Be handlung nichts merken darf. Denn so wie er die Absicht herausfühlen würde, hätte sie das Spiel schon ver — Probates Mittel. „Sa^- Eine gute Seele. Herr: „Denken Sie sich, liebe Frau Müller, meinem Hauswirth hat wenn es einem armen Teufel passirt Ware, der keinen S oschen „i .er Tasche Sein Malheur. Sie: „Ich „Ach, warum habe ich das gerade ge wußt!" Unerhört. Mutttr (zur Dir?" „Ach Gott, ich bin auch Selbstbewußt. ' Professor: „Ihr Gasthaus nennt sich zum „schönen Wilhelm" hat dies irgend eine historische Bedeutung?" Wirth: „Der schöne Willem, det bin ick!" bekomme ich noch ein Stück Kuchen?" „Warum fragst Du denn? Du hast ja noch ein ganzes Stück!" „Ja, Ein Unterschied. Wenn Tie Zwillinge. Herr: „Kennt Euer Vater Euch denn immer von einander?" Zwill ig: „Nein, nicht immer. Wenn einer von uns zweien etwas an gestellt hat, prügelt er uns beide, um sicher zu gehen!" Voreilig. Die Dame des Hauses (zu einem eingeladenen großen Tenor): „Das letzte Lied haben Sie wunderbar schön gesungen. Ich war jedes Wort gehört. Ihre Stimme ist ja noch schöner geworden." Der große Tenor: „Aber ich habe noch gar nicht gesungen. Ich bin erst der Poetische Jugend Erinneruugeii. Alter General: „Wenn ich so die jungen Leute tanzen sehe, muß ich immer gleich an meine eigene Jugend denken." Dame: „So! ... Da waren Sie wohl auch ein flotter Tänzer?" Alter General: »Das nicht...aber gerade so geschwitzt habe ich... !" FeineGesellschast. Zech preller: „Kellner! Eine Flasche billi gen Tischwein!" Freund: „Bestell' doch lieber Johannisberger! Auf ein Entbehrlich. „Also Deine beiden Nachthemden willst Du verkau fen, Johann? Warum denn?" „Ich brauche sie nicht mehr. Ich bin doch —E ine Gerberei. Ein Frem der kommt in eine aroße Stadt, be den dreizehnjährigen Knaben: „Was ist das für ein Gebäude?" Antwort des Knaben: .Eine Gerberei."
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