Ein „Treffer". Ising): „In der dritten Reihe sitzt der Vierhändler Schmeißer; der Kerl ist >ur Zeit doppelt gefährlich, da er Schützenkönig geworden ist!" Zwei Bewerber. Er schwitzte früh und spat Und glänzte durch die That - Der ist jetzt erster Rath. „Wenn mein Mann mal gebummelt hat, dann sucht er sich immer auszu reden." „Das thut meiner auch, aber da Aus dem Gerichssaal. Richter: „Haben Sie etwas als Mil derungsgrund anzuführen?" Ange klagter: „Der Mann, den ich bestoh len habe, der war ja gegen Diebstahl Versichert." Selbsterkenntniß. Vor stand (zu einem neueintretenden Beam ten): „Die Hauptsache bei unserem Dienst, mein Lieber, ist die Amtsver schwiegenheit; also plauschen Sie nichts aus es kommt dabei nie etwas Ge scheidtes heraus!" Malitiös. „Warum sind Eie heute so fidel, Herr Triffnixiki?" „Bei mir Festtag! Feiere Jubi läum!" „Welches?" „Heute fünf »Gratulire! Also fünfundzwanzigjäh riges Jubiläum!" Praktisch. „Weshalb erzählt denn Ihr Mann dem Jungen immer solch schreckliche Seist»- und Gespenstergeschichten?" „Damit ihm die Haare zu Berge stehen sollen dem Jungen wachsen ja die Stoppeln bis in die Augen Schüttelreim. .Na so was! Hat sich meine Schwester verliebt in einen Schweinemäster!" Aus der Schule. Lehrer: .Hans, nenn« mir einmal verschiedene yleischgattungen." Schüler: „Ochsensleifch, Schweinefleisch!" Lehrer: „Wer weiß noch welche?" Karl (Sohn eines Dentisten): „Zahn fleisch, Herr Lehrer!" Boshaft. Bemooste Jung frau (zum Maler): „Hundert Mark mehr kann ich aus keinen Fall Ach s»! Gast: „Bitte, sagen Sie doch dem Herrn, Klavierspielen soll man zu Hause lernen!" Kellnerin: „Das thut er ja,.. es ist der Wirth!" O Unglück. „Ach Gott!" seufzt Fräulein Ulrike, „der Unmensch hat mir beim Tanzen alle Hühnerau gen weggetreten ich komme mir vor wie eine Blindschleiche!" ' — Vorahnung. Zimmerherr: „Besorgen Sie mir doch für diesen Abend ein recht kräftiges Essen, Frau Müller!" Hauswirthin: „Ich den ke, Herr Assessor sind bei Geheim« raihs zum Abendessen eingeladen?" Zimmerherr: „Eben deshalb!" Falsch aufgefaßt. Dichter: „Ich liebe alles, was Alte Jungfer (naiv): „Ach! Warum haben Sie mir dies nicht schon lange gesagt?" Schlau. Chef (zum Haus knecht): „Es ist ein Gewitter im An züge, schließen Sie die Hausthür ab!" Fremder: „Warum geben Sie die sen Befehl?" Chef: „Sehr ein fach, damit kein Handlungsreisender mehr hereinkommt . . . Kaufen will ich nichts, und während des Gewit ters können wir ihn doch anstands halber nicht hinausschmeißen!" O diese Kinder. Paulchen (zur Tante, die zu Besuch ist): „Sieh doch mal, Tante, wir haben uns jetzt eine kleine Katze Tante: „Damit geh' mir vom Leibe, Paul, ich mag keine Katze leiden." Paulchen: „Nanu, und der Pa pa sagt doch immer, Du bist so ka tzenfreundlich." P rvenü: was so aus'm Menschen werden kann. Wer steht inir'S noch an, daß ich früher mal Verschnappt. Kassirer (zum Bekannten): „Ja. ich kann Ih nen sagen, wo ich einmal in Stellung gewesen bin, da darf ich immer wieder hinkommen . . . mein letzter Prinzipal wartet heute noch auf mein Wieder —Zu etwas gut. Herr: ..WeShalb gehen Sie denn betteln, wena Sie gelernter Schneider sind?" Bettler: „Das kommt mir schon zu Gute. Ich kann doch jetzt die ab gelegten Kleider taxiren, die ich ge schenkt kriege." Tr«st i« ni>s»ü«k. flattert als beseelte Im Sturm. Ein Nachlstück von Adols Start. Vom Süden her kam der Sturm geflogen. Er brauste über den See, > daß die Wogen hoch emporfpritzien, > schüttelte die Olivenbäume, die sich ängstlich vor dem strengen Herrn ver beugten, fast bis auf den Boden her ab, machte die Fenster der Glashäu ser erklirren, hinter denen die Citro- See zu. Da war ein besseres Feld für ihn. Auf der weiten Wasserfläche, ! da konnte er sich tummeln nach Her „Grüß Goit, Bruder Adler," lachte der Sturmwind. „Lebst Du auch noch? Machst Dich ja sehr rar, bist selten zu sehen. Was sagst Du? Du wagst es nicht, bei Tage auszufliegen, aus Angst vor den Menschen und ih ren Kugeln, die so weit und so sicher und ich fürchte mich auch nicht vor ih nen. Die Menschen, bah, gib acht, wie sie heulen und schreien sollen, wie sie das Wasser schlucken werden, wenn ich sie nur anblase, die beiden da un ten. die es wagen, mir zum Trotz über den See zu fahren. Passe auf, Bruder Adler, der Tanz wird Dir ge fallen." Er holte einen kurzen Augenblick Athem, dann warf er sich mit voller Wucht auf das kleine Boot und über schüttete es mit einem Sprühregen von Wellenschaum. Aber Mattheo, der am Steuer stand, wich dem Stoße geschickt aus, und die schweren Ruder in den schwieligen Fäusten Jakobos drängten das Schiff vorwärts gegen zwar, gleichsam schwankend, wem von den beiden Herren es folgen solle, glitt das Boot langsam weiter, dem nach," sagte Jalobo. es so Mattheo gab keine Antwort. Mit Gefährte kurz. Jalobo ließ den Blick liebkosend über die Waaren gleiten, die in Wachstuch gehüllt, damit ihnen die Nässe nichts schade, den Kahn füll ten. „Ja, es ist alles da. Natürlich, Du schöne Kunst, das Schreiben! Ich hätte, daß es etwas Nutz sei im Le einer von uns versteht." Mattheo war des Geschwätzes mü de. Er wollte lieber mit seinen Ge danken allein sein. Deshalb fuhr er den anderen an. „Schweige doch schon! Wenn die Spürhunde Dein Geplapper hören der Wind trägt die Laute weit hin über Du keine Angst zu haben. Wie ich die kenne, bringt sie heute Nacht kein Teufel aus ihrer Kaserne. Heute sind Wir sicher. Wie sollten sie auch glau ben, daß es einer bei dem Wetter wagt, auf den See hinaus zu fahren. den." Mattheo lachte kurz und verächt lich. „Mache Dich nicht so groß, Ja kobo. Hast auch keinen rechten Muth gehabt, heute Abend, als ich Dich holen kam; und wenn Du nicht ge fürchtet hättest, ich thu's allein oder ich lasse einen anderen das viele Geld verdienen, säßest Du wohl zu Hause." Der andere brummte etwas in sei nen Bart und legte sich doppelt stark in die Ruder. Aber der Vorwurf des „Du darfst nicht glauben, daß ich feige bin. Hoho, das gibt es nicht. Ich habe schon andere Fahrten gemacht, als die heutige. Zum Beispiel, da mals in jener Nacht, wo die Zoll- Wächter uns auf den Fersen saßen und hinter uns dreinschossen, weil wir nicht stillhielten, und dem Beppo das Lebenslicht ausbliesen. Du weißt doch, dem Beppo, dem Bruder Giovannas. Donnerwetter, das war eine Fahrt damals! Vor mir der Sturm, hinter mir die Fanghunde und neben mir im Boote der Todte. Bis ins Ge sicht ist mir das Blut gespritzt. Aber entwischt bin ich doch. Und wenn ich dem Beppo schon nicht das Leben retten konnte, habe ich ihm doch zu einem christlichen Begräbniß verhol» sen. Unser alter Pfarrer, das war einer, der hielt zum Volke. „Schlag anfall," schrieb er ins Sterbeproto- koll, und als die Finanzer es nicht glauben wollten und die Leiche durch aus zu sehen begehrten am nächsten > Morgen, dd stellte er sich im vollen t Ornat auf die Schwelle und sagte: > „Nicht weiter, ich verbiete es Euch!" Haha, da zogen sie ab. Ja, das war , erleben möchte." „Du hast Deinen Lohn dafür," er widerte Mattheo dumpf. ! „Meinen Lohn?" Es dauerte eine Weile, bis Jalobo begriff, was der mehr als der Oelbaum Oliven. Reiche Bewerber, mußt Du wissen. Die Kaufmannssöhne drüben aus Salo sie ihn auslachte, ging er nach Hause und erschoß sich. Ja, so sind die Deut schen. Erschießen sich, anstatt daS Heu. Einnen Palazzo wollte er ihr bauen, schöner als die großen Hotels drüben an der Riviera und " I „Stille, hörst Du nichts?" Jakobo lauschte gegen das User hin, das in der Dunkelheit ver schwamm. Er hatte das Ruder einge zogen, um besser horchen zu können und ja kein Geräusch zu machen. „Es ist nichts. Du stehst Gespen ster. Ich sagte Dir doch schon, bei der Nacht fährt kein Zollkutter drau ßen herum. Und selbst wenn, bei dem Sturme entwischen wir jedem, wenn wir die Segel aufziehen. Also keine Angst." Mattheo brauste auf. „Angst, wer spricht von Angst? Ich habe keine Angst, hörst Du, so sollst Du mir „Nun, was sonst? Glaubst Du, ich Deinem Drohen?" Mattheo durchbohrte den Begleiter mit Blicken glühenden Hasses. Am denes Tuch für den schlanken Hals lhre Küsse sie mir See. Mattheo hatte daS Steuer losge lassen und sich Plötzlich mit aller Wucht auf Jakobo geworfen. Bnist Boot, schwang sich hinein. Es war spät in der Nacht, viel später als sonst, als der Nachen um die Felsspitze in den kleinen, verbor genen Hafen glitt. Mit einem Freu denschrei warf sich Giovanna an die Brust ihres Gatten. daß Du wieder da Welche Angst > Er preßte sie fest an sich. „Es gibt schlimmere Feinde als Wind und Wetter." Erst jetzt sah sie, daß er von Was ser troff, sah sie, daß er allein war. „Wo ist Matthe» ?" Er zog sie mit sich fort. „Frage nicht, hörst Du, frage mich niemals!" Und als wollte er irgend etwa» Schrecklichem entfliehen, rannte er vom See weg seinem Hause zu und zog sie hinter sich her. Die „Arbeit" am Toilettentisch. Nur selten wird eine elegante Frau so aufrichtig sein, wie eine Pariser Aristokratin allerlei Geheimnisse des Toilettenzimmers ausplauderte. Diese ehrliche Vertreterin des schönen Ge schlechts hat freilich schon ein Alter erreicht, in dem die meisten Damen es aufzugeben Pflegen, noch schön sein zu wollen. Vicomtesse de L. aber verzichtet trotz ihrer nahezu vollende ten sieben Dezennien nicht darauf, ihre äußere Erscheinung so herauszu bringen, daß der Vergleich mit bedeu tend jüngeren Damen keineswegs zu ihrem Nachtheil ausfällt. Allerdings kostet die künstliche Aufmachung ihres Gesichts, das einst von ungewöhnlicher Schönheit war, unendlich viel Arbeit und erfordert täglich einen großen Aufwand an Zeit und Geduld. Bei dieser Aufmachung geht die ju gendliche Matrone, die von ihrer gei stigen Lebendigkeit und Lebensfrische mancher Dreißigjährigen abgeben könnte, überaus diskret zu Werke. Man sieht wohl, daß „Kunst" ange wendet wird, doch wirkt an der wahr haft künstlerisch ausgeführten „künst lichen Schönheit" alles ästhetisch und vornehm. Diese Meisterin in der Schönheitspflege, eine zweite Ninon de l'Enclos, gesteht offenherzig, daß sie bereits vom 20. Jahre an allerlei Geltung zu bringen und womöglich zu erhöhen. Dazu brauchte sie bis zu ihrem dreißigsten Jahre täglich zwei bis drei Stunden. Vom 30. bis SO. Jahre mußten gar vier Stun — Rührend. StrafanstaltS ling): „Was soll ich denn mit dem Falsch ausgefaßt. Hoheit machte eine Reise durch sein Ländchen Alles läuft. < «... M Schön gesagt. „Ach, es ist schrecklich, mein Mann spielt leiden- Achillesferfe in der Gurgel!" Gute Brot stille. Ma chn wieder in Gnaden aufgenom men?" Köchin: „Ach ja; es hat mir das Herz abgedrückt, wie der arme Mensch aussah ... denken Sie, er hat in vier Wochen zwanzig Pfund „Kathi, wenn jetzt der Ceti'kommt, so lass' dir's recht laut aufstoßen, damit die Leut' herschau'n!" hier so behandeln, dann werden wir sag' ich Ihnen gleich!" Erklärt. Frau: „Was sicht?"^ — Mann: „Entschuldige, das „WaS machst denn für a traurig's Gesicht, Wastl?" „A Trinkgeld hab' i kriagt und hab koan Durst." nicht, und jetzt wird ihm auch seine Frau noch trank!" B.: „Dann hat er doch jetzt einen Patienten!" Zerstreut. Käufer (Dick lopf): „Ja, auf meinen Kops paßt leiner Ihrer Hüte hier; mein Kops Sie doch zwei, .Der dicke Meyer leiht sich jede,, Tag ein Pferd auZ." .Kann er denn reiten?" Spitz. Arzt: „Den Huber behandle ich nun schon seit zehn Emil: „Weil ich klein bin. Wäre Alle eingesperrt. Besu dere Ansichten kriegen!" Verplappert. Kauf mann (zu dem stellesuchenden Kom» sen lann. Ist das nun Faulheit oder Fleiß?" Unbeabsichtigter Er folg. Junge Dame: „Ich mache
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