A.: „Was. Du willst ausziehen? Ych denke, Du warst so zufrieden mit Deiner Wohnung?" B,: „Ja freilich. Aber denke Dir. Gleich unten an der Treppe hat sich Wein Schuster eingemiethet. Und die Wtiefel, die ich ihm schuldig bin, knar ?rn immer gerad' extra stark, wen» tch bei seiner Thiir vorbeigeh'." Der Kritiker. Erst war Autor er selber In Prosa und Gedicht; Doch eine tiicht'ge Leistung Gelang ihm leider nicht! Jetzt ist es mit ihm anders --- Er gilt als großes Licht: ! Er zehrt vom Fette and'rer, Nie kritisch er bespricht! (Carl Haupt.> Besserung. Besucher: „Aeh ist der Herr Leutnant noch heiser?" Bursche: „Nee, is wieder janz iut konnte heute Morgen schon janz deutlich „Hornochse" zu mir sa — Glosse. Alte Jungfer zu sein. ist wahrhaftig ein bitteres Loos sie hat nichts angestellt und muß sitzen! Bon der Bicinalbahn. „Warum fährt denn der Zug nicht in die Station ein?" „„Ja, wisset Se, dem Zugführer sei' Bärbel« ischt am Perron vorn mit an Stecka in d'r Hand und da traut er sich halt nit vorbeiz'fahra!"" Neidisch. Kinder: „Bater, laß' uns auch einmal mittrinken!" Vater: „Geht nicht, Kinder rs squst so schon eene Fliege mit!" Gute Bekannte. Es sprach ju der Freundin die Frau Major Froben, der Kaffeetisch hatte sie innig vereint: „Wenn die Räthin kommt, woll'n wir die Doktor'n recht loben, die sind sich nämlich In der Apotheke. „Ich bitte um eine Flasche Haarwuchs- Pomade!" „Große oder kleine Flasche?" „Kleine für kurzes Rechthaberisch. Vater <als sein »einer Junge auf den Stuhl gestiegen ist): „Der Lausbub fängt auch schon an, rechthaberisch zu wer den jetzt habe ich ihm schon drei mal gesagt, er wird vom Stuhl fal le«, und immer noch steht «r oben!' Dame (die einen Lebemann hei ralhete): „Mir wurde ohnehin von der Kartenschlägerin prophezeit, daß Lebemann: „Und dazu brauch test du erst die Kartenschlägerin?!" Die Hauptsache. Stanislaus Freßniak ist zur Ab leistung seiner Militärpflicht nach Berlin zu den Garde - Kanonieren eingezogen worden. Mit größter Spannung erwarten ihn seine An gehörigen, als er daS erste Mal auf Urlaub kommt. Wie ihm Berlin ge falle, die große, schöne Residenz, von welcher alle schon so viele mär polnischen Neste. Und Stanislaus erzählt ganz begeistert: „O, Berlin, Berlin IS sich wunderbare Stadt gibt eS sich da großartiges Die höhere Tochter, „Was macht denn Ihre jüngere Schwester Klara?" „Sie hat Elementarunterricht." „Nanu die ist doch schon sech zehn Jahre." „Ja, sie lernt eben Knödel kochen und des ist Vaters Element!" leer." gestellt hab'." „Jessas, Weib, war Gründlich. Chef: „Dies Jahr wir mal Concurs machen, damit Sie Sein Leben lang bloß Salamander! Die Schmisse. !lin-ver dort haben; wi» So ausschaun!" W z d gebückt Frau Lanthippe. Dies ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit, Heinrich, und es bleibt dabei: bist Du heute Abend nicht zu Haufe, so schließe ich die Thür, und spießten Stück Fleisch, das er eben „Ist das alles?' fragte er nach einer Pause, „hast Du nichts weiter beizufügen, Marianne?" „Dein Spotten hilft Dir ebenso wenig, als Dein Bitten," fuhr diese fort, „es bleibt bei dem, was ich ge sagt. Jedes achtbare Bürgerhaus wird um zehn Uhr geschlossen, und ich will diese Sitte auch bei uns einge halten wissen. Das wird ja aber jetzt jeden Sonnabend Abend schlim mer; ich habe nichts dagegen, wenn Du außerhalb des Hauses ein Glas Bier trinken willst; aber erst um elf oder gar um zwölf Uhr nach Hause zu kommen, wenn andere Leute längst in tiefem Schlummer liegen, das Dich darauf!" „Nun, ich kann ja den Hausschlüs sel mitnehmen." erwiderte Ulpermann begütigend, indem er die Gabel nie „Hahaha! Wird Dir nichts nützen," versetzte die Gattin trocken, „ich schiebe den Riegel vor; oder glaubst Du etwa, ich wolle mich in einem Hause zur Ruhe legen, welches halb offen steht und nur durch ein Thorschloß verschlossen ist? Das fällt mir nicht ein, Nachschlüssel gibt's zu jedem Schlosse, hinter einem Riegel aber ist man sicher, der kann von außen nicht so leicht beseitigt werden." Das war dem guten Meister denn ab« doch zu viel. . „Zum Donnerwetter —Du gehst ober doch etwas zu weit!" rief er. „Du hast kein Recht, mir, dem Hausherrn, das eigene Haus zu ver schließen." „S» nehme ich's mir." erwiderte die Frau ruhig; „ob Dich dies er regt. Dir die Krone abstößt oder nicht, das kümmert mich nicht!" „Frau, Du bist jetzt viel zu sehr in Hitze gerathen, als daß ich Dir aus diesem Wege folgen sollte. Ich will daher als den Nachgiebigeren mich zeigen. Höre mich an: Du weißt, ich bin kein Haustyrann, er fülle alle Deine Wünsche, gehe mit Dir oftmals nur Samstag sprach begütigend der Hausherr. „Aber, Heinrich —" fiel seine Ehe hälfte ein. „Ich werde also den Hausschlüssel mitnehmen." fuhr der Meister fort; „gehe Du nur um zehn Uhr ruhig zu Bett, hier bricht Niemand ein, und Dich wird man auch nicht stehlen." Den letzten Scherz begleitete Herr Ulpermann mit einem hämischen Lächeln, was seine ziemlich korpulente Gattin jetzt erst recht in Harnisch brachte. „Du magst sagen, was Du willst, es bleibt bei meinem Entschluß; bist Du um zehn Uhr nicht im Haufe, kannst Du sehen, wo D>: für die mit Punktum!" Herr Ulpermann hatte sein Pfeifchen in Brand gesteckt und die Mütze aufgesetzt. Frau Meisterin zuckte verächtlich die Achseln, setzte sich dann, als sie das Zimmer aufgeräumt hatte mit dem hatte. sich einige Male, erstaunt um, hob den Strickstrumpf, der es sich ebenfalls auf dem Fußboden gemacht hatte, legm. t i tz, w d ging dann so rasch und mit so festen Tritten, als es ihre Korpulenz gestat tete, die Treppe hinauf. war eine sehr friedfertige, harmlose Seele, der keinem Menschen ein Leid anthun konnte; seine Frau hingegen führte, wie man allgemein wußte, Heinrich Ulpermann saß inzwischen heiter und vergnügt im Gastlokal „Zur Sonne" beim Schafkopfspiel; er vergaß ganz die Heimkehr, so ange sein, besonders mundete ihm heut daS Bier. Das längere Verweilen Heinrichs erregte Staunen bei den Genossen am Spieltisch; denn sie wußten, daß Meister Ulpermann ein Pantoffelheld und seine Gattin eine Zanthippe war. Es schlug Mitternacht, als er sich erhob und seine Mütze ergriff; die Freunde riethen ihm auch gleichzeitig, „ordentlichen Trumpf" zu bieten." Mit etwas unsicheren, schwanken den Schritten verließ Ulpermann die dumpfe Stube, und in's Freie ge langt, schien es ihm, als wollten auch seine eigenen Beine sich gegen ihn alte Stelle stehe. Der gute Meister Doch er täuschte sich gewaltig. Bei diesem Punkte seines Selbst schoß aus seinen Augen so zornige Blicke auf das dunkle Fenster, daß die Hausfrau, wenn sie diese gesehen Thür!" ganze Nachbarschaft wach wird; pfui, schäme Dich! Ist dies das Benehmen eines achtbaren Bürgers? Erröthen so spät in der Nacht nach Hause kommst; statt dessen legst Du es dar auf an. daß ganze Stadls erfahren Du?" Polizei." seine im Nachthabit befindliche Hälfte, „so öffne ich Dir erst recht in's Wirthshaus zurück, morgen früh um sieben Uhr sollst Du das Haus .offen finden." nem schweren Stein zugedeckt war. „Du bist ein böses Weib," schrie er, „bei Dir wird mir das Leben zur die Welt kommst Adieu!" Keine Antwort da unten war'S still, unheimlich still. „So," erwiderte plötzlich eine zuvor gewesen sein muß!" Die Frau Faßbindermeister blickte erstaunt auf. Anfangs glaubte st«, der Geist ihres Mannes spräche zu ihr, als sie aber den wohlbekannten Kopf aus dem Fenster, welches sie soeben erst verlassen, schadenfroh lächelnd herab der Gatte einen Streich gespielt habe. „Ah Du hast wohl geglaubt, ich sei in das Wasser da unten gesprun- Gatte, der Nachtfalter. O, blos der Gleich darauf zeigte sich die Ge sellschaft, die dem guten Meister ge folgt war und die ganze Episode von entsetzt und erschreckt die Oh.en zu schallendem Gelächter davon. Dieses Intermezzo hatte Ulper mann nun eben nicht erwartet: bei thür zu öffnen, weil er diese „Bla- Erst, als er am Schall der Tritte vernahm, daß die Gesellschaft sich ent fernt hatte, öffnete er und keß seine P kt I I si d Aus der Jnstruktionsstunde. Unteroffizier? „Heute wollen« wir mal 'n bißchen Astronomie vornehmen, JungenS, sonst geht nächstens die Welt unter, und Ihr wißt nachher nicht 'mal, wie das Ding eigentlich zugegangen ist!" E r k l ä rt. Redakteur: Sapver ment, hat aber Ihre Ballade holprige Verse?" Dichter: „Ich hab' sie auch au einem Leiterwagen gedich Lehrergehälter. Lehrer: „Mayer, lesen Sie die nächste Aus gabe vor!" Mayer: „Ein Oberlehrer gehalt beträgt jährlich " Lehrer: „Lohnt sich nicht; nehmen Sie gleich die folgend« Aufgabe." O weh! Dichterin: „Wie ich mit Freuden sehe, haben Sie in der heutigen Morgenzeitung mein Gedicht abgedruckt." Redakteur: „Aller dings, aber ich habe bereits eine ganze Anzahl von Drohbriefen gekriegt." Im Kurhotel. "„Donnerwetter, man merkt, daß wir im Hochgebirge sind. Selbst die Rechnung hat eine schwindelhafte Höhe." Rechtsertigung. A.: „Sie > nennen sich immer Temperenzler, und ! doch sah ich Sie schon wiederholt i Wein trinken. B.: „Ja' aber ich trinke den Wein wie Wasser." Eine Künstlerfamilie. „Ich sage Ihnen, das Naschen der Frau Werner ist ein Gedicht!" „Und die ihres Mannes ein Kupfer stich!" Guter Rath. Jeder Mensch jeder Kaufmann sei auch ein guter Mensch; man suche das allerkleinste Geschäft wahrzunehmen, aber man mache nicht aus jeder Kleinigkeit ein Geschäft. Boshaft. Dichter: „Mir hat das Schicksal die Feder in die Hand gedruckt!" Kritiker: „Trösten Sie sich, Sie sind nicht der Einzige, der vom Schicksal verfolgt wird." >. (zum Polizeidiener, der ihn am Kra gen gepackt hat): „Det muß ick sagen, det haben Sie im Äriff!" . Aussicht. „Es steht sehr schlimm mit dem Kranken." „Ist denn leine Hoffnung mehr?" „Die Aerzte haben ihn bereits aufge- Doltor N. als Arzt empfehlen! Der ist ja die Unhöflichkeit selbst!" Na also! Gast: „Kellner, das Bier schmeckt mir nicht, das ge strige war viel besser!" Kellner (ver traulich): „Aber das ist ja von ge stern." Dame: „Sie sagen, Sie waren heute hinter ge weihten Mauern, also wohl im Klo ster?" Förster: „Da» gerade nicht, gnädiges Fräulein, aber auf der Geweihausstellung." Druckfehler. (Aus dem Nekrolog eines Literaturlehrers.) Mit Vorliebe machte der verewigte Jugend« I Mißverstärdniß. Ohren arzt: „Sie sind Kassirer und über was klagen Sie? Patient: „Ueber Summen im Ohr!" Arzt: „Und wie hoch sind diese Summen?" BorschlagzurGllte. An geklagter: „Darf ich meine Strafe nicht jetzt gleich absitzen? Meine Schwiegermutter ist gerade zum Be such da." Am Stammtisch. „Der Günzberg ist doch einer unserer viel „Ach ja! Davon kaim ich ein Lied sin gen. Seit zwei Jahren verspricht er mir täglich, die beiden Anzüge zu be zahlen, die ich ihm gepumpt habe." Der Gipfel. Trinker (im Streit zu seinem Freund): .Geh. ich verachte Dich wie ein GlaS Was ser!' Ahnungsvoll. Pump meier: .Sie, Tulpenthal, wollen Sie mir also diesen Anzug creditiren?" — »Sagen Sc mer erst, wie viel Trep pen hoch wohnen Se?" Im Gerichtssaal. Richter: Miethe fiir dm Keller zu zahlen?" Handelimann: „Der HauSwirth hat mir den Keller al« Geschästskeller vermiethet." Richter: „Na und?" — Handelsmann: „Ich habe bis heute
Significant historical Pennsylvania newspapers