Unverbesserlich. Wirth: Nun, Herr Burgermei- Per, Sie sind gewiß > vom Laufen hundsmüde! Bürgermeister: Aber Herr lliirth, zum Bürgermeister drückt man sich doch anders aus! Wirth: Entschuldigen S' nur, Herr Bürgermeister, ich meinte nur, weil der Herr Bürgermeister so sau mäßig schwitzen! Stoßseufzer eines Autors. «Es ist schrecklich heutzutage mit der Schriftsteller«! Zuerst fällt einem nichts ein, fällt einem aber einmal et was ein, so ist es nicht neu, und ist «s neu, so findet man keinen Verleger, und findet man einen Verleger, will »r die Drucklosten vorausbezahlt ha ben, und hat man die Druckkosten bezahlt, dann kauft das Buch Nie mand, kauft es aber Jemand, dann gefällt es ihm nicht, und gefällt es ihm, dann borgt er es an zwanzig Freunde, und keiner kauft natürlich bann das Buch selbst!" Ei» Zweifler. Was herzte, was killte sie mich nur so? Seit Wochen das nicht geschah. Sie that, als käm'ich—nicht aus dem Büro, Nein, mitten aus Afrika. Ich hab' ihrer jählings erwachenden Gluth Noch niemals zu trauen vermocht: Entweder sie braucht einen neuenHut, Oder sie hat gekocht! Alte Liebe rostet nicht! Herr Levy trifft s-inen Freund Kohn auf der Straße und will verach tungsvoll an ihm vorübergehen. Kohn stellt ihn. „Mi' Dir hab' ich nix mehr zure den," erklärt Herr Leoy kalt abwei religiöser Ueberzeugung" antwortet «ohn. „Ich weiß besser. Fünf Kronen hast Du dafür verlangt und erhalten von Dein' Taufpathen. Und Du willst abtrünnig geworden sein aus religiöser Ueberzeugung?" .Warum sonst? Die fünf Kronen hab' ich doch gebraucht, um Mazzes zu kauf-n zum Pessach." Erkanut. Advolat (zum eintretenden Klienten): „Guten Tag, mein liebster, bester Herr Meier!" Klient: „weh! Unser Prozeß ist also doch futsch!" P-ch. im Bureau viel zu thun haben komme ich Mittag nicht nach Hause. Ich werde dir in diesem Falle eine Sie: Nicht mehr nöthig! Ich habe schon deine „Karte", sie ist dir vorhin aus der Tasche gefallen. Die eitle Ttute. viu gewesen. Treffende Ausrede. Richter: „Warum stahlen Sie außcr dem Geld auch noch die Klei dungsstücke?" Angeklagter: „Meine Frau mächt nicht glücklich!" Deutlich. „Dürfte ich Ihnen einen Band mei schlase schon so recht gut!" Teutsche» Nationalgefühl. Getroffen. gestern leicht die Gnädig« vergessen, ihn auf zuziehen. Die Wi«i»trla«pr. Di« Familie P«rronn«t hatte eben ihre Mahlzeit beendet. Di« Tochter Amelia, ein heiraths sahiges junges Mädchen, befolgte die weisen Lehren der Mutter und half dem kleinen Dienstmädchen beim Ab gaben einzutragen, und nachdem er den Kurszettel g«lesen, setzte Herr Perronnet sich an den Kamin, um an den übrigen Wochentagen blieb das Mobiliar des Salons mit Ueber zügen bedeckt, und wenn man ihn sic den ihrig«n nicht, den sie reich möblirt hatt«n, als sie ihr Haus in d«r Ru« de la Condamine gekauft tausend Franks jährlich brachte und dessen sämmtliche Miether ihnen be kannt waren von d«m Gemiife sich «in, die Anbeter schwärmten in der Hauptsache für Am«lias Mitgift von hunderttausend Franks, sowie .ölidndieaEgiht - mdßMTerlstß sichtig vollten sie ihre Wahl treffen. Dabei aber hatten sie es eilig, denn Als sie den Tisch abgedeckt, brachte Miene. Doch sobald Amelia den Kopf Und die Mutter pflichtete ihm bei: Mensch!" führt- !^... „Nun, wie stehts, Frau Mayeux?" feierlichem Tone. „Ah, ich sehe ihn... er schöpft frische Lust am Fenster... erraucht «ine Cigareth» ..." „Das ist doch erlaubt, liebes Männ chen... bevor er die Nacht der Ar keit opfert .! Frau Mayeux, sagen Mietkontrakt zu unterschreiben... Gute Nacht!" Eine Stunde später lag das ganze Haus der Perronnets in tiefstem Dunkel mit Ausnahm« des kleinen Zimmers im sechsten Stockwerk, das Dann drang die Sonne in Stanis laus Menoval's Zimmer und weckte ihn. Seine erste Sorge war, die Lam merlte er, daß sie noch immer brannte „Mit diesem System geht's aus gezeichnet!" Und schnell räumte er in seinem Stübchen auf, denn er war nicht reich um dies der Frau des Portiers zu überlassen. Er betrachtete den Hof und die Dächer, die seinen Horizont begrenzten. Dann stieg er frisch^und großen Hause ang«st«llt, wo er 18<Z Franko monatlich verdiente. A!s die Portiersfrau ihm mittheilte, es wäre üblich, den Miethsvertrag bei d m Wirthe selbst zu unterzeichnen, meinte er: „Schön, ich werde gleich heute Abend zu ihm gehen." Mit diesen Worten machte er sich aus den Weg, ohne auch nur daran zu denken, sich umzuwenden. Hätte er sich umgedreht, so würde er an Fräu kin Amelias Fenster sicher einen brau nen Kopf b«merkt haben. Und hätte er die Meinung gewußt, die Fräulein Amelia über ihn äußerte, so wäre er wohl stolz gewesen, denn sie rief aus: „O, der prächtige Mensch!" Er war in der That ein prächtiger Mensch groß brünett, mit einem feinen 801 - und einem langen, sorg fältig gepflegten Schnurrbart. Beson ders aber lag ein Schimmer ruhigen Glückes in seinen Augen, der sehr für ihn einnahm. Er aß unterwegs ein Hörnchen und kam als erster in's Bureau. Die neuen Wohnung noch immer zufrieden „Ich bin ganz entzückt! Ein so ru higes Haus! Nachts herrscht eine wun derbare Stille. Hab's ganz famos getroffen!" man, w«nn alles gut ginge, sein Ge halt in diesem Jahre auf zweihundert Franks erböhen würde. Dies war im Augenblick sein einziger Ehrgeiz. Nachd«m er einfach, aber kräftig zu Abend stellte er sich bei der Er wurde in den Salon geführt, dr>. zu dieser Gel<g«nh«it festlich er leuchtet war. Herr und Frau Perron- Thür. Perronnet beglückwünschte ihn wegen seines Arbeitseifers, und Frau Per ronnet bat ihn, er möchte sein« G«- und llb«rnehm« daher noch Nebenar beiten, bald stellte man sich ihn als Ge- Wohlthäter der Menschheit vor, und „Welch' «ine Constitution! Er bringt die Nächte bei seiner La^npe Ein so gesunder, ordentlicher, ge bildeter Mensch... «in so guter Sohn ...war das nicht der Gatte, den sie Amelia war noch nicht gefragt wor auf si« gemacht. Doch sie hatte stets Nutter: „D«r Herr muß sich doch recht lang weilen, Mama, daß er alle Abend so ganz alltin ist!" Da ging Frau Perronnet ein Licht Fenster des „Forschers". Ruhe und hatte himmlische Träume. Diesem erst«n intimen Abend folgte bald ein zweiter, und dann noch viele andere. Amelia und Stanislaus san gen Duette und spielten vierhängig Piano. Einmal gingen sie sogar zu- Stellung zu gelangen, fehle ihm nur ein erstes Kapital, was den gut«n Mann auf d«n ganz natürlich«,, Ge danken brachte: „Amelias Mitgift!" All« Freunde, die man fragte, san sprochen, doch in einem leicht begreif lichen Taktgefühl spielte nie Jemand daraus an man glaubte zu erra wundernsnxrther Uneigennützigkeit. Er hatte sich sterblich in Amelia ver liebt, doch da er wußte, daß er arm rind des Ankauf der Hochzeitsge fchenke, ja selbst am Tage vor der Hochzeit brannte die Lampe. „Das ist denn doch zu viel, zu viel!" erklärte Herr Perronnet. „Jetzt bat er kein Recht mehr, sich zu Tode zu arbeiten. fache Schreibmappe und eine rostige F«der besaß, während di« Tinte in dem Tintenfaß zur Hälfte «ingetrock «krfurchtsvöll die Lampe ergriff, die er in ein Zimmer hinun tertrug, das er für den Schwiegersohn geduld die Rückkehr seiner Kinder. Glücklich, entzückt lehrten sie zurück sie von der Reise ein nxnig ermü „Ach die Arbeitslampe...!" rief der Schwiegervater „Aber das ist ja keine Arbeitslam pe..." erwidert« Stanislaus über rascht. „Es ist nur eine ganz einfache Lampe...?" „Eine ganz... ganz einfache... Schon möglich. Professor (vortragend): Das Kameel kann 14 Tag« ohne Wasser leben! Student (für sich): Das ist noch gar nichts, ich lebe schon 14 Jahre ohne Wasser! Verblümt. Aber, Fritze, irarum ißt Du denn Dein Fleisch nicht? Na. Meestern, es is noch zu heeß! Na, warum bläst Du es d-nn da nicht? Ja, ich fürcht« nur, da flitgt's w«g! Da« genügt. Frau: Du, sieh mal, Alb«rt, dort steht der Baum noch, wo wir uns kennen lernten. Wollen wir nicht zum Andenken ein Zeichen dran anbringen? Mann: Das ist ganz unnöthiz, es ist ja schon eine Warnungstafel daran. Hinausgil-eben. „Die Haussier sind wirklich unausstehlich! Machen Sie, daß Sie fortkommen, sonst rufe ich meinen Mann!" „Rufen Sie ihn nur er is doch net zu Haus!" „Woher wissen Sie das?" „E' Mann, der so e' Frau hat wie Si«, is nie zu Haus höchstens zum Essen!" Der SchwerenZther. „Nun, gnädiges Fräulein, wie bat Ihnen denn die Parade gefallen?" „O. großartig, Herr Leutnant, ich möchte am liebsten jedem einzelnen Mann die Hand drücken!" „Wissen Sie was, gnädiges Fräulein, geben Sie mir einen Kuß und die Sache ist abgemacht!" Gemürhlich. Gast: „Herr Wirth, in vem Bier ist ja eine Fliege!" Wirth: „Die derft's bloß rausnehma!" Der Grund. „Warum habt Ihr von Eurer Reise nie eine gemein same Ansichtstarte geschrieben?" „Na. wir waren eben immer verschie dener Ansicht." Eine Schönheit. Heiraths vermittler (leise): „Dos ist die reiche Dame mit der Warze im Gesicht, von der ich Ihnen erzählte ... rechts das ist die Nase." Beweis. Amtmann: Sit soll«» eine gestohlen haben; wie heißenSiei Arrestant Fuchs! Amtmann: N. also! Da haben wir'» ja! Sehr treffend. „Na, Moltke", so fragt« Bismarck im Olymp, „halten Sie's auch mit der vortrefflichen neuen Devise der Deut schen: Das Schwert geschliffen, das Pulver trocken ..." „Jawohl! Und das Maul gehalten!" fetzte der i>u. Auskunft. Bäuerin: „Wo steckt denn d«r Vorknecht, der Franz?" Magd: „Draußen im Stall steht wie 's vom jungen Maidl« gemolken wird!" dert es sich,... früher erkannte ich einen Gerichtsvollzieher nicht 'mal in voller Uniform... jetzt lenn« ich ihn schon am Schritte!" Auf der Alm. „Weshalb ist denn der Müller heute so geschwol len?" „Er hat gestern die junge Sennerin geküßt, und sie hat ihm auch
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