Jn! Strudel der Grshstadt. Roman von E. Krickeberg. (IS. Fortsetzung.) Da schleudert« Soltei eine Kleider bürste, die er in der Hand gehalten hatte, mit lautem Knall auf den Tisch und stieß ärgerlich hervor: »Aeh ... widerwärtig ist's!" Hans drehte sich erstaunt nach ihm herum. „Was hast du d«nn?" „Garnichts! Ich bin nur in d«r Stimmung, mich mit d«m T«uf«l zu zanken." „Und da fängst du liebenswürdi gerweise mit mir an?" Soltei lachte gequält zornig. „Du weißt wohl gar nicht, daß du der ein zige von den Kameraden bist, der mir noch nicht Glück zu meiner bevorste henden Verlobung gewünscht hat?" „DaS kann ich nicht, bit ich nicht weiß ..." , „Bitte, bemühe dich nicht! Ich rechne dir dies« Unterlassungssünde hoch an.... Na, dles«n letzten Abend wird man die Komödie ja auch wohl noch mit d«r nöthigen Eleganz durch führen können! revoir b«i der Polonaise. Und «r ging In s«ln Zimmer und zog die Thür hinter sich ins Schloß. Gleich darauf hörte Hans ihn wie der pfeifen, die Melodie aus der Oper »Traviata": „Auf, schlürfet in dursti gen Zügen den Kelch, den die Schön heit kredenzt. Die flüchtigen Stun- Stirne bekränzt." Und Soltei tanzte auf dem Fest und flirtete, war der Heitersten einer, der liebenswürdigste, ritterlichste der Offiziere aber als er in der Herr aottsfrüh« d«s anderen Tages abinar schirt«, hatte er nicht gesprochen, sich nicht gebunden, aber durch sein Be nehmen auch teine Hoffnungen er weckt, sich durchaus nichts zuschulden kommen lassen. Die Enttäuschung mußte sich die gräfliche Familie sel ber zuschreiben, man hatte keinen Grund ihm etwas nachzutragen. Als das Bataillon zw«i Tage da nach im Biwak lag, traf erst Dorn bach aus Berlin ein. Er hatte einer starken Halsentzündung wegen als Revierkranker zurückbleiben müssen «ine Biertelstunde von dem Solteis und Orthmanns entfernt, aber er suchte die Kameraden auf, um sie zu begrüßen. Die Offiziere hatten sich in maleri schen Gruppen um das Feuer gela gert. Sie rauchien, plauderten, einige hatten sich zu einer Partie Skat ver einigt. D«r Abend war wunderschön, Bricklett, das Allerweltssaktotum, be- Pickelflöte. zuerst. Anblick.""' Soltei und Bricklett stießen Aut du begleitest mich, oder wir sind ge schiedene Leute!" Da legt di« Per hätt ihn lachend fest: bleibt bei durch das allgemeine Lchweigen auf merksam gemacht, habe ich mich auch wieder d«r Bühne zugewandt. Die Kleine da oben lächelt wirft Kuß hände herab. Einen Moment begeg nn «eine Augen de» ihren. Herr- Gott, denke ich, wie die flackern! Sollte sich der lltiue Teufel doch sel- Publikum war gelähmt vor Entsetzen. Einen Augenblick herrschte eine eisige, fürchterliche Stille, und fei Dank nicht schlimm abgelaufen sei. Mademoiselle Olympia lebe, sie Füße°!"" .Jobst starrt sie an, alt ob er rettet." am Ende mitschuldig cn dem Un glück? Hättest du es nicht verhüten können, wmn du nach ihrem D^uns^ glücklichen Mutter beizustehen," sagte „Ja. das thue! Und wenn Geld beste Pfleg« erhalten." niß standen sie beide auf, traten aus dem Lichtkreis des Feuers ins Dunkle und spazierten da nebeneinander auf herüber kamen die gedämpften Klänge desselben Signals Retraite würd« geblasen. Jäh riß die Fröhlichkeit ab. Still wurde es im Biwak. J«der macht« sich für die Nacht b«reit. Die Musik trat zum Zapfenstreich an. Ein« Viertelstunde darauf schweb ten hehr und feierlich die wunderbar ergreifenden Klänge d«S Gebets durch die Nacht: »Ich bete an die Macht der Li«be." Offiziere und Mannschaften stan den, dai Haupt entblößt, und selbst wer schon lang« seinen Gott nicht mehr kannte, fühlte ein andachtsvolles Er schauern bei dies«n machtvoll zum stel lenden Tönen in d«r Einsamkeit der Nacht, mitten auf freiem Feld«, g«- tvisstrmah«n loSgelöst von allem Er dengetrieb«. W«r einmal di«se weihevollen Augenblicke mit durchlebt hat, vergißt ste nie wieder. Soltei reicht« Orthmann die Hand, bevor sie das ?chlasz«lt betraten. „Gut« Nacht, Hant man wird alt ... und sentimental! Wenn du morgen an die Frau Pastor schreibst, so grüße, bitte, von mir das wird XX. Gräfin Anastasius EinHardt von Kaltenberg«!, war guter Laune. Die Bäder hatten ihr vorzügliche Dienste geleistet, si« war schm«rzsrei und konnte sich ohne Stock bewegen, wat lösung bedeutete. Außerdem fühlte sie sich überaus wohl in DoretteS Ge sellschaft. Das enge Zusammenleben mit ihr im fremden Badeort mit beschränkten Wohnungtverhältnissen hatte sie erst Dorettet liebentwürdige Eigenschaf ten, ihre stete Hilfsbereitschaft, Ge güte voll erkennen lassen, und von Tag zu Tag fi'hlt« sie sich mehr zu ihr hingezogen. Ihre nach außen rauhe Natur ge- Gräfin mit der Nichte über Jobst trübte. «lle Ihre Güte und Liebe mit Un tressen wird, und ich weiß, ich habe digste Tante: Ich kann nicht Jurist „Was sagst du zu diesem Wisch?" thend auf den Tisch schleudernd. „Ist diesir Mensch überhaupt zu etwa» nütze auf der Welt?" Dorette nahm sich zusammen, um ganz ruhig zu bleiben. „Was ich sage? Dasselbe, wa« wirklich nicht Jurist werden." „A —a —h! Du ergreifst feine Par tei? Findest es vielleicht ganz in der Ordnung, daß er mir und sich di«se Blamage zugefügt hat?" »Nein, Tant« ganz gewiß nicht! Kit dieses Versuches nicht überhaupt erspart hat. Es wäre seine Pflicht gewesen, eher den Z" d« Er len." Form!" „Nein, Tante, nur da! Recht und die Nothizendigkeit d«r Selbsterhal tung. Steinriicker besitzt nicht di« .Veranlagung!" fi«l Ihr dl« Grä fin rauh int Wort. „Braucht man »azu etwa eine andere Veranlagung, oder w«n?g«r G«dächtnißkram? Willst du allen Ernstes behaupten, Jobst würde mit dem erforderlichen Fleiß nicht imstande gewesen sein, das Exam«n zu b«st«hen?" „Dat will ich nicht behaupten. Er besitzt allgemein« Fähigkeiten genug, Pflichtgefühl bit zum Assessor brin heißt, die Paragraphen richtig anzu wenden, d«m Buchstaben des Gesetzes Leben und Geist einzuhauchen, bedarf ruf, wie der Theologe, der Arzt und der Künstler, oder er bleibt ein Stüm per fein Leben lang und ist sich selber seinen Neigungen und Talenten zu fragen." WaS unterstand dies kleine Mädchen sich? Aber im Grunde ihres Herzens regte sich das Wohlgefallen an der Tapferkeit und Ehrlichkeit der Nichte. Spie! zu setzen! Das imponirte der Gräfin Anastasia. Und dann kam die Erwägung, daß müsse, und das konnte ja natürlich nur die Liebe zu Steinriicker sein. So würde ihr also wenigstens dieser Plan nach Wunsch gelingen. Und zu DoretteS eigenem Erstaunen, die einen kräftigen Zornesausbruch der Tante herrscht: „Mein liebet Kind, du gehst da von ganz falschen Boraussetzungen aus. Ich habe allerdings darauf bestanden, daß Jobst die Jurister«! studirt, aber schnxnglichkeiten neigenden und wenig festen Charakter zunächst einmal Dis ziplin, die Nothwendigkeit der Selbst beherrschung und Konzentration, ler- Welt gegenüber vor dem Borwurf be wahren, von der Gnade der Gräfin EinHardt abzuhängen. Wenn er selber den Ehrgeiz nicht besitzt, wie es scheint, so ist's traurig für ihn! Was soll ich denn nun aber mit ihm beginnen? Noch einmal von vorn experimentiren?" „Zu «xperimentiren würdest du nicht nöthig haben, liebe Tante, wenn du ihm gestatten wolltest, seine wah ren Talente auszubilden." Da fuhr die Gräfin zornig auf. „Komme mir nicht auch mit dem Un sinn! Ich weiß, was du sagen willst ... Opernsänger soll ich ihn werden lassen, nicht wahr? Ver rückte Idee!" ,Opernsäng«r nicht, Tante. Diese Idee wird «r s«lb«i wohl bald als thöricht b«iseite werfen, wenn er sehen wird, welche hohen Anforderungen an Zeit und Kraft di«f«r Beruf stellt. Jobst von Steinriicker ist kein Held der ZttbeiU Aber soll er sich, weil Musik widmen? ...Dein Neffe hat doch nicht nöthig, ein Brotstudium zu treiben, und um sich seine Selbstän digkeit und Achtung vor der Welt zu erringen, genügt es, daß er auf ir gendeinem Gebiet, es fei, welches es sei, etwas Tüchtiges und Ganzes lei stet. Di« Künste haben doch dieselbe Berechtigung wie die Wissenschaft, liebe Tante! ... Und als Musiker Jobst von Steinriicker sich An erkennung verschaffen, sehr bald, denn für die Musik besitzt er eine wahrhaft geniale Begabung und eine begeistert« Liebe. Ehe du ihn verdammst, liebe Tante, mußt du doch erst sehen, wie er sich sein Leben einrichtet, wenn er die Freiheit der Selbstbestimmung hat." „Ich muß sagen, du bist ihm ein beredter Anwalt! Einen solchen kräf- Wunsch sich der Musik zu widmen wat würde daraus entstehen?" Dorette lächelte. Sie sah. die Ange legenheit war bereits zu Steinrückers Gunsten entschieden. „Dann wird er vielleicht schon in Jahr und Tag ein berühmter Mann sein, Tante, und du wirst nicht mehr sagen, er ist zu nichts nütze auf der Welt." Jetzt mußte Gräfin Anastasia auch lachen. „Du hast ja eine blühende Phanta sie! Am Ende werde ich noch einmal Grund haben, sehr stolz auf meinen 'genialen Neffen zu sein. Nein, die Sache, den Herrn Jobst sich ganz selber zu überlassen, ist mir einstweilen doch zu bedenklich! Er muß in zuverlässige Hände kommen, die ihn auf den richtigen Weg zu führen und darauf zu halten verste hen. DaS beste für ihn ist, er ver heirathet sich. Dann wird noch ein ganz tüchtiger Kerl au! ihm werden! Er ist kein schlechter Mensch, und daß er ein biZchen flott gelebt hat du lieber Gott, welcher junge Mann in unseren Kreisen thut dat nicht! Und die, die sich die tollen Hörner abgelaufen haben, werden di« besten Ehemänner. Zunächst geht er auf eins meiner Güter in Rußland in die Verbannung. Da mag er in der! Einsamkeit erst einmal zur Besinnung über sich selber kommen. Wenn da? schneller und besser geschieht, während «r nebenbei Musik betreibt, so soll Ich ihn dann für würdig halte, ein Mädchen zum Altar zu führen, so werde ich ihm eins aussuchen und die Selbstverwaltung eines entsprechenden Grundbesitzes und Vermögens in sei ne Hand legen ... An mir soll'S nicht fehlen. Aber daß die Sache sich so günstig für ihn gestaltet hat, hat er dir zu danken und das soll er wissen! Vielleicht thust du?" beide darüber nachdenken." Dorette war blaß geworden. Sie zitterte innerlich vor Aufregung. Da stand sie also vor der Entscheidung schneller, als sie gedacht hatte. Ihr Herz klopfte unqestüm, über si« mußte ihre äußere Ruhe bewahren jetzt erst recht. Ihre Stimme klang ver setzt, sonst aber merkte man ihr nicht die heimlichen Aengste an. „Ich fürchte, liebe Tante, wenn ich auch jahrelang über dies Problem finden." „O, ich denke, das ist nicht schwer! Du mußt nur nicht so weitab su chen." Dorette schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Tante! Wenn ich auch Steinriicker als Musiker vertraue mit seiner glühend beweglichen Phan tasie nicht. Wie ich selber ihn nie mals Heirathen würde, so würde ich cher Überraschung mit finster gefal teter Stirn. Dorette hatte die großen blauen Augen mit ihrem ehrlichen, treuherzigen Ausdruck voll zu ihr aufgeschlagen und sie senkte sie auch vor dem scharf forschenden Blick der zeugt davon, daß Jobst von Stein rücker seine Frau glücklich machen und selber glücklich an ihrer Seite den Kops auf. „Unsinn!" polterte sie. „Das sind Phantastereien! Ehen werden in un seren Kreisen glücklicherweise auf rea lem Grund und nach Erwägungen der Vernunft geschloffen." Ein feines Lächeln umspielte Do rettes Lippen. „Mit einigen Ausnahmen, wie die rath eingegangen und „trotzdem" sehr glücklich geleb« hätten." „Deine Großmutter hätte auch -t -derartige in den Kopf zu setzen," murrte die Tante. „Es sind nicht all« in der Lage, ihren Her zenSneigungen folgen zu können^" nicht Heirathen! Es gibt Menschen, die gar nicht zum Heirathen geschaf fen sind, und zu denen gehört Jobst von Steinriicker. Er muß immer eine Muse haben, für die er sich begeistern den Spezialitätenbühnen holt!" „Du ixrgißt, daß sich seine Kunst bisher als Aschenbrödel in den Win- lich so lebhaft für Jobst von Stein rücker? Das möcht« ich wissen!' fuhr die Gräfin dazwischen. „Weil ich selber ein armes Mäd chen bin und mitempfinden kann, wie schwer ei zu tragen ist, seinem Wohl thäter gern von Herzen dankbar sein zu wollen, und es doch nicht zu kön nen und weil ich meine Tante Anastasia zu hoch schätze, als daß ich nicht wünschen müßte, die edelste, ein sichtsvollste und großmüthigste Frau In ihr sehen zu dürfen." Die Gräfin war Lgerlich und mußte doch lachen. „Du hättest Advo kat werden sollen! Aber ... na, wir wollen abwarten! Einen Mu- Willen ins Haus bekommen . . . Aber daß aus ihm auch ein Ehemann nach meinem Wunsch wird, dafür werde ich hoffentlich selber sorgen können." „Ich wünsche dir viel Erfolg, liebe Tante! Nur muß ich ein für allemal meine Betheiligung an der Sache ab lehnen." „Was hast du eigentlich für Zu kunftsideen, du Jungfer Neunmal klug, wenn man fragen darf?" „Entweder ein nützliches Leben alt eine LiebeZheirath zu schließen, Tante." Da gab ihr die Gräfin einen Klaps. „Frechdachs du!" Aber ihr» Augen leuchteten stolz. In dem jun gen Geschöpf steckte doch Rass«. Und dann seufzte sie. Ihr Heirathiprojekt schien einstweiler recht schlechte Chan- XXI. Der kleine liebenswürdige Schmet terling Olympia war entgegen de» Hoffnungen Aerzte feinen gestanden. Jetzt waren die sprühenden Schel menaugen der kleinen Drahtseilkünst lerin für immer geschlossen und das quecksilberne Persönchen ruhte fern der Heimath unter einem Berg von Blumen. Frau Pastor Seidelmann hatte in ihrer Herzensgüte die arme ganz ge wie ein Balsam um ihr wundes Herz. Anna Maria bemühte sich auf opfernd um die Frau, und es war für sie selber eine Wohlthat, für je ihr Gemüth war von Kummer schwer. Ihre Brautzeit war zu Ende, si! selber hatte das Verlöbniß gelöst lösen muffen, weil ihr Gewissen ihr sagte, daß es ihnen beiden zum Un segen ausschlagen müsse. Auf dem Postamt hatte es natür lich einen „guten Freund" gegeben, der Erwin Nauheim di« Thatsache, daß Fräulein Seidelmann sich von einem Offizier aus dem Dienst abho len ließ, brühwarm mitgetheilt hatte. Und der nörgelte nun unausgesetzt mit ihr, und plagte sie mit einer kleinlichen mißtrauischen Eifersucht, überhaupt mit seiner engen Auffaf sung vom Leben. welch niedrigem Niveau seine Geistei- und Gemüthsbildung stand, welch eine große Kluft zwischen ihnen gähnte. Und sie begann daran zu verzweifeln, daß sie je imstande sein würde, sie zu überbrücken. Sie sah, sie hatte sich in ihrer opferfreudigen Theilnahme für ihn ein Idealbild von ihm erschaffen, das sie zu lieben imstande war, dem aber der wahr? Bauheim keineswegs entsprach. So war eS besser, daß sie auseinander und da hatte sie muthig den Schritt gethan, der für sie beide eine Erlö sung bedeutete. seiner Mckkehr vom Manöver daz erstemal ein Wort im Vertrauen mit Anna Moria sprechen konnte, satt ste ihm sogleich: „Ich habe nnt Er^ sehr sie sich erleichtert fühlte. Er drückte ihr die Hand: „Sie haben recht gehandelt, Anna Maria!" Aber im Innern stiegen ihm doch schwere Bedenken auf. Hatte nicht erst der Verkehr mit Soltei bewirkt, was den Warnungen der Mutter und dem Rath des Freundes nicht gelunges war?! „Sie denken gering von mir, weil ich wortbrüchig geworden bin?" fragt« sie zag, fein Schweigen mißdeutend. Er riß sich aus seinem Grübeln. „Nein, Anna Maria, ich bin glücklich, daß Sie den Muth dazu gehabt ha ben nur wünschte ich, Soltei wär« bei der Sache nicht betheilizt." (Fortsetzung folgt.) Ansichtssache. Zähler: In diesem Hause werden wohl keine Ar beitslose sein? Privatiert Köchin: O, da irren Sie sich aber sehr, unser Herr thut nichts und di« gnä dige Frau und die Töchter auch »et. Fir die Aich». Hammel - Ragout. Ti« zerschnittene Zwiebel wird in Butter braun gedünstet, dazu «in Lössel M«hl. F«rner werden ein Glas Rothwein, Brühe, Salz und Pfeffer, «in Lorbeerblatt gut mit einander verkocht. Man legt Scheiben von übrig gebliebenem Hammelbraten hin aber nicht mehr kochen. Makkaroni mit Braten resten. Übriggebliebenes Vraten sl«sch wird in kleine Scheiben ge schnitten,, mit g«dämpst«n Zwiebeln, Petersilie, etwas Bratenjus und Fleischbrühe durchgedämpft, v/2 Pfund Makkaroni werden klein ge brochen, in Salzwasser weich gekocht, und nach Abschütten mit etwas Butter und Käse mit einem Pint saurer Sahne vermischt. Dann giebt man in eine tief« Schüssel ein« Schicht Makkaroni, darüber das Fleisch, dann wieder Maklarrni, streut oben auf etwas Semmelmehl und bäckt sie in d«r Form im Ofen. Warmer Kartoffelsalat. Drei Viertel Obertass« milder Essig und zwei Obertassen Wasser nebst etwas Salz und Pfeffer kocht man rasch auf, gießt «s in einen Napf und fügt eine geriebene kleine Zwiebel, ein bis zwei Lösf«l f«ingehackte Petersilie und drei bis vier Eßlöffel zerlassen« Butter, die aber noch ganz gelb sein mischt die noch ganz warmen Kartof felscheiben schnell darunter. Der Sa lat wird nach Salz, Pfeffer, auch nach Zucker abgeschmeckt. Man kann auch an Stelle der zerlassenen Butter Speiseöl nehmen. Di« Kartoffeln müssen frisch in der Schale gekocht. werden. Eier auf Krusten von ge» rö stetem Brot. Einige hart ge nach Soubife vermischt man mit ei nem Löffel voll in Würfenlchen ge» schnitenen schwarzen Trüffeln, legt die überfüllt sie mit Sauc« und etwas Bratenjus und giebt sie für einige Minuten zum Ueberbacken in den hei ßen Ofen. Schinkenklößchens uppe. 3 bis 4 Semmeln vom Tage vorher werden feinblätterig aufgeschnitten, etwas Salz darüber gestreut, mit lauer Milch angefeuchtet und eine Weile stehen gelassen, zwei ganze Eier daran geschlagen, 3 Unzen Schinken oder durchwachsenes Rauchfleisch mit einem Zwiebelchen und einem Sträuß ch«n P«t«rsil!e fein verwiegt, darunter gemengt, d«r Teig mit 2 Kochlöffel chen Mehl gebunden und davon runde Knödelchen geformt, die man in wenig gesalzener Bouillon «in« Bier telstunde kocht. Taub«n mit R«is. Wenn die Tauben sauber geputzt sind, schneidet man sie in vier Theil«, läßt in einer Kasserolle Butter zergehen, bräunt di« Tauben darin an, gießt dann ein wenig Wasser hinzu und läßt sie ver deckt langsam weich dämpfen. In zwischen kocht man l/z Pfund ReiS mit Bouillon weich, vermischt ihn dann mit ein paar Löffeln geriebenem Parmesankäse und 2 Eigelb, nimmt eine feuerfeste Porzellanschüssel, legt darauf «inen drei Finger breiten Reisrand, die Tauben in die Mijte, und bedeckt sie mit dem übrigen Reis. Das Ganze bestreicht man mit ge klopftem Ei, bestreut es mit geriebe nem Käse und läßt es im nicht z>» heißen Ofen zu goldgelber Farbe Gerührt« Linzertorte. Pfund Butter wird schaumig gerührt, dann V 2 Pfund Zucker und 7 Eigelb ebenfalls mitgerührt, bis es recht schaumig ist, dann werden Pfund gestoßene Mandeln, etwas Citronat, Citrone, Zimm«t und Nelken, zuletzt i/t Pfund Mehl und der Schnee von 7 Eiern darunter gemengt. In ge linder Hitze ungefähr eine Stunde ge- Gedämpfte Kalbskeule. Nachdem di« Keule schnell abgewa schen und dann in Weizenmehl, mit etwas Salz vermischt, gewälzt worden ist, giebt man sie in einen großen Schmortopf, in dem man Butter und Speck gebräunt hat. Bei mäßigem Feuer wird die Keule nun ringsum gebraten, wobei noch mehrere Löffel Mehl zu stäuben sind. Bedingung ist, bräunt ist, bevor etwas zugegossen wird. Mit 1 Pint Rindfleisch- oder Kalbsleischbrühe, 1 Pint Weißwein. 1-8 Quart Weinessig, einigen Lor beerblättern. einem Theelöffel voll Gewürz- und Pfefferkörnern, 8 Ge würznelken und «in paar Zwiebeln läßt man die Keule nun «ine halbe Stunde dämpfen, gießt die Brühe ab, passirt sie durch ein Sieb und thut sie wieder auf das Fleisch; dann giebt man 1 Pint frisch« oder getrocknete Pilze, sowie den Saft einer ganzen und die Schale einer viertel Citrone dazu und läßt das Ganze noch eine halbe Stunde dünsten. Die Sauce mit Weinessig und eventuell auch mit einer Prise Zucker abgeschmeckt, mit Kapern verbess«rt und nebst Salzkar toffel» zu der Keule gereicht.
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