Wieder an der Reihe. Assessor Ernst macht? Soll ich mich mit ihm verloben?" „Das kannst Du ruhig thun; mit «inem Assessor warst Du so schon Aus der Patsche gezog«n. Rezept für Frau Schmiß ganz vergessen. Na, die wird schön wüthend sein, denn sie sitzt schon an die Dreiviertelstunden draußen und wartet. Wie zieh' ich mich nur da auS der Patsche?" Gehilfe: „Sehr einfach. Rechnen Sie ihr den dreifachen Preis wi« ge wöhnlich, und da wird sie meinen, daß die Zubereitung eine extrafchwie »lst Ihre Braut blond oder traun?" ischnauzmüller benimmt sich im Bureau eines Notars so flegelhaft, daß er som Buieauvorfteher eine men." „Warten Sie doch, bis der Notar kommt!" räth ihm der Bureauvorste- Kellner: „Ich werde eine such- Dichter Federl gibt mir statt des Trinkgeldes immer einen Band Ge dichte!" Bergfex - W u n s ch. „Tau «m Stammtisch erzählen können." Stilblüthe. Hauptmanns Märchen fand hier nicht den An- Nnter^Ztt. „Ich hoffe, daß Sie nicht etwa auch radeln, wie Ihre Vorgänge rin?" Dienstmädchen (empört): .Was denken Sie denn von mir, Madame, ich fahre nur per Automo bil." Da« alte Huhn. .Sollten wir uns nicht schon ein mal begegnet sein?" sprach der Mar der zu einem Huhn, das er eben ge packt hatte. „Du verwechselst mich wohl mit einem Enkel, den Du vorgestern aus jode erschrocken. „Dann schenke ich Dir Dein Le ben", rief da der Marder und ließ barg sich eilend» im hintersten Wm- Jmmer Geschäftsmann. .... Siehst«, Sarah, das sind Rit terrüstungen!.... Gott, was se müs- Reisend Ueberfracht bei d«r Luftschiffahrt! Wie oft bin ich Herr Direktor, ich möchte einen Ex — Aucheinßeruf. Onkel: Nun, Fritz, waS willst du denn ein- Fritz: Junggeselle, OnkeN Im Zeitalter der Schei- Damen als Kundschaft und da können Sie leben?" Schneiderin: .O, freilich! Bedenken Sie nur, was die schon an Hochzeitskleidern brauchen!" Abgeblitzt. Geck: .Fräulein, an Sie könnte ich mein Herz verlieren!" Verkäuferin: „O, bei mir hätte das keine Gefahr! Wenn ich es s'nde, würde ich es Ihnen wieder zurückgeben sogar ohne Anspruch auf einen Finderlohn!" —D ie Nebensache. Hoch zeitsgast: Nun, Fritz, wohin so eilig? Bräutigam: Schwiegermutter eben Mitgift ausgezahlt; nun geht's auf Reisen! Gast: Ohne Frau? Bräutigam: Donnerwetter, die hätte ich bald vergessen! In der Verlegenheit. Sag' mal, Tante, warum hast du denn eigentlich nicht geheirathet? Warum hm na ja, damals war das Heirathen noch nicht so modern! Der Spieler. Daß Glücksspieler irgendwo im vornehmsten Stadtviertel einen neuen Schlupfwink«! gefunden hatten, wußte die Polizei, aber auch ihren gewand testen Beamten war es nicht gelun gen, das verborgcne Nest zu entdecken. Die Opfer verhielten sich merkwürdig schweigsam. Sie mußten also wohl mit klugem Bedacht solchen gesell schaftlichen Kreisen entnommen wer den, die lieber den Verlust großer Summen verschmerzen, als daß sie sich einem Skandal aussetzten. Aber eines Tages ging der Be hörde doch eine anonyme Anzeige zu eine Anzeige von Damenhand auf elegantem Briefpapier. Die Wohnung eines bekannten Künstlers wurde darin als Spieltem pel bezeichnet und genau angegeben, wann die Spieler sich dort zu versam meln Pflegten. Man schenkte der Denunziation erst wenig Glauben, sah sich aber nach vorsichtig angestellten Betrachtungen doch genöthigt, sie ernst zu nehmen, und schritt eines Abends zu später Stunde zur Ueberrumpelung. Em wüstes Durcheinander ent stand, als die Beamten in die Woh nung eindrangen. Verwünschungen wurden laut, Tische und Stühle wur den umgestoßen und Fensterflügel aufgerissen. Dann erlosch die Beleuch tung. Gleich darauf hörte man auf der Straße einen Schuß fallen. Als das Licht wieder angezündet war, ergab sich, daß einige der Ueber raschten durchs Fenster geflüchtet wa ren. Di« unten postirten Polizeibe amten hatten sie in Empfang genom men. Andere hatten sich in der Eile in der Wohnung Verstecke gesucht, aus denen sie mühtlos hervorgeholt wur den. In einem Zimmer lag die Gattin des Künstlers in tiefer Ohnmacht. Sie wurde in's Bewußtsein zurück gerufen und theilte dann das Schick- Jnzwischen hatte man unten auf der Straße einen leblos«n Körper aufgehoben und in einem Wagen fort- M h hl d V hft t den Eindruck einer Schwerleidenden. D«r Richter ließ sie Platz nehmen. Ob sie sich fähig fühle, auszusagen? daß Ihr Gatte den Mittelpunkt dieses Eickels bildete?" klar." er mit zwei notorischen Falschspielern intim verkehrte. Hat Ihr Gatte falsch gespielt?" si k ' sie ruhig. „Ich habe aber auch keine „Sie? Sie waren es?'' Der Un- Feststellui'.zen aus." Er ließ sich wieder in seinen Sessel zurückfallen und sprach mit einem Bei klang menschlichen Mitempfindens in der Sttwme: .Ich kenne die Motive, die Sie leiteten, nicht, aber wie groß muß die Schuld Ihres Gatten fein, wenn sich Ihnen kein anderer Ausweg mehr zeigte, als daß Sie ihn der Ju stiz über liierten! Auch der Haß und die Rache würden einen so schwerwie genden Entschluß nicht blindlings fassen und ihn nicht überstürzt aus führen!" „Es geschah nicht aus Haß, nicht aus Rache!" „Und warum sonst? Wollen Sie den Richtern nicht die Möglichkeit ge ben, den Fall auch psychologisch zu verstehen?" Sie faltete di« Hände im Schooß und blickte vor sich hin, wie um ihre Gedanken zu sammeln. „Ich sehe ein, daß ich reden muß, um nicht niedrig zu erscheinen", sagte si« alsdann. „Und es ist auch bald erzählt." „Ich bin mit meinem Manne zehn Jahre verheirathet. Als achtzehn jähriges Mädchen wurde ich seine Braut; ein Jahr später war unsere Hochz«it. damals noch «in und wurde in diesem Glauben auch nicht erschüttert, als mir zu Ohren kam, daß die Leute meinten, ich sei nur meines Geldes wegen gehei rathet worden. Sicher war, daß das Geld meinem Manne Nutzen brachte. Er konnte sorglos arbeiten, konnte sein erstes größeres Wttk vollenden, das seinen Namen bekannt machte. Und da er sich auch gesellschaftlich an zuschließen verstand, so schwammen wir bald im rauschenden Strome der großen Welt, in dem, wie mein Gatte behauptete, jeder schwimmen müsse, der sein Ziel erreichen wolle, nicht zu letzt der Künstler. Aber unser häusliches Glück blieb uns vorläufig erhalten, und es wurde Gatte von der Zeit an häufiger Zer streuung suchte, daß er seltener in sei nem Atelier zu finden war, als frii steigenden Luxus in unserem Haus halt mit dieser Nothwendigkeit be gründete. ich einmal anderer unseren Vermögensverhältnissen ange messen lebten, keine Verschwendung trieben und dank umsichtigen mit den Ausgaben, die ich übersehen Gatte spielte und dieser Leidenschaft Unsummen opferte. Als mir ein Zu- Als er nach einem abermaligen gro ßen Verlust am Spieltisch wie zer schmettert nach Hause kam, als er seine Mittel auch kostspielige Liebha bereien erlaubten. Im letzten Winter veranstaltete er öfters Herrenabende in unserem Hause vernahm ich Nachts drang bis zu meinem Zimmer. Man schien sich heftig zu streiten, die Stimm,n klangen immer erregter und zorniger. Ich schlich leise bis an die Thür ln!" Ein wilder Tumult war die Folge. Aber im Augenblick wurde es wieder still, nur daß sich gleich da nach einige der Herren entfernten. Ich schloß kein Auge mehr, und als sie alle gegangen waren, trat ich vor meinen, durch mein unerwartetes Er scheinen ersichtlich unangenehm be rührten Gatten hin und verlangte von ihm zu wissen, was vorgefallen sei. „Horche nicht", erwiderte er, »und Du brauchst Dir nicht den Kopf zer .Aber man hat Dich beleidigt?" .Ein Unzurechnungsfähiger!" .Und dabei willst Du Dich beru» ... „Laß das mein« Sorge sein. Und als ich ihm vorhielt, daß er nun schon den Ruf unseres Hauses durch seine Spielleidenschast herab würdige, entgegnete er ,er thue es doch auch für meinen und unseres Kinde» Unterhalt. DaS sollt« mir genügen. So sei es denn wahr, daß das Spiel, das Glücksspiel, die Quelle sei ner Einkünfte sein? Er lachte höhnisch. Daß ich keine Einkünfte mehr hätt«, wüßte ich ja, und woher er die feinen nähme, könne mir doch wohl gleich gültig sein. Ich erklärte ihm. daß es mir nicht gleichgültig sei, daß ich vielmehr mein ferneres Verbleiben unter seinem Da che von der Beantwortung einer Fra ge abhängig machen würde, die ich im Laufe des anbrechenden Tages an ihn richten richten würde. Und ich stellte diese Frage: .War eS Wahrheit »der Lüge, was man Dir in der letzten Nacht in's Gesicht schleuderte? Schwöre mir bei dem Haupte unseres Kindes, daß Du lein Falschspieler bist!" Er weigerte sich, wurde brutal. Auf nichts würde er sich einlassen. Wenn es mir in feinem Haufe nicht mehr gefiele, könnte ich gehen, wohin ich wollte. Zurückhalten würde er mich nicht. Ich würde gehen, aber den Knaben mit mir nehmen. Der Knabe gehörte ihm, sei sein Fleisch und Blut, arte auch nicht nach mir, sondern nach seinem Erzeuger. Ob ich das denn noch nicht bemerkt hätte? Der Dolchstoß traf. Ja, ich hatte bemerkt, daß das Kind seinem Vater auch im Charakter im mer ähnlicher wurde und hatte mir voll Angst und Sorge schon das Hirn zermartert, wie dieser Entwickelung entgegenzuwirken sei. Um seinen Triumph zu vollenden, rief er den Knaben herein. „Mama will mit Dir ausgehen", sagte er. „Willst Du mit ihr gehen oder li«ber bei Papa bleiben?" ihm empor. „Bei Dir, Papa!" „So ist's brav, mein Junge. Wir „Oben liegt eine Dame. Siehst Du? Die hübsche blonde Dame! Nun paß auf! EinS, zwei, drei an den Karten, mit beiden Händen „Du sollst sie suchen", fuhr fein Ich wette, sie kommt dann wieder „Fort, böse Mama!" Da schrieb ich den Brief! Nicht aus Rache! Mein Kind wollte ich ret ten— retten aus der Gewalt des Bö sen!" Theil bekannt zu sein. WaS Ihren Fluchtversuch sich durch einen Revol verschuß schwer verletzt. Er wurde in's Krankenhaus gebracht und ist Auk der guten alte« Zeit. „Also Gr«nadi«r Knuschk«! Er hat mir eine Gans geschickt?! Alldie weil das verboten ist, werde ich die Gans bezahlen . . . Was kostet si«? Na! wirds? Wird er gleich antworten!" Guter Rath. Sie: „Was, Sie gehen Ihrer Gesundheit w«g«n in's Ausland, Herr Einstein? Räth Ihnen Ihr Arzt dazu?" Er: .Nein, zber mein Rechtsanwalt." AuS Altbayern. Einen netten Schulwitz fördert« di« Prüfung in «in«r Dorfschul« des Schambach thales zutage. Lehrer: ,Wi« heißt die erst« Vergangenheit von gedei hin?" Schüler: „Gedieh." Lehrer: .Recht so. Sag' mir nun «inen Satz mit g«di«h." Schüler: .Geht Di dös was 0?" ° ' W»k thun Seltsame Logik. Gatt«: ,Stehe doch nicht imm«r auf! Schließlich njmmt Dir Jemand Dei nen Platz weg, und dann sitzest Du da." Die einfach« Prrtion. Ein Stammgast ri«f «ines Abends „Ihre Portionen sind heute Abend wieder mal sehr Nein. Als alter Stammgast bekomm« ich gewöhnlich zwei Scheiben Fleisch, aber heute haben Sie mir nur eine gebracht." Gatte: „Konstanzia, ich stelle hiermit den Antrag, daß Hu mir morgen Geselchtes mit Klöße bereiten läßt!" Grund. Hausherr: „Der Miether im ersten Stock ist zum Rath befördert worden, da muß ich ihn gleich steigern, sonst wohnt er nicht mehr standesgemäß." Zweierlei Ansichten. „Es ist entsetzlich, alle Straßen in der Stadt sind ausgerissen!" „Herrlich, wunderbar! Kein einziges Automo bil tann da fahren." Kalauer. Ich habe schon oft gehört, daß Leute an der Ruhr gestorben sind, sagt« Jemand; aber da lese ich nun gar, daß einer in Miihl heim an der Ruhr geboren ist. Gefällig. Richter: „Ange klagter, der hier als Zeuge erschienene Herr Neumeyer will von Ihnen be st oh len sein!" Angeklagter: „Sehr gern. Herr Richter, darf ich fragen, Ein Kunststück. Herr (zum Kammerdiener): „Vor allen sie nehme ... können Sie aus neun zehn Haaren «in« anständige Frisur herstellen?" Zuviel verlangt. Eine Gastwirthisrau hat in der Küche ein Reh zu zerlegen, während ihr Mann bei den Gästen sitzt; da geht di« Thür zur Gaststub« auf, und die Frau ruft herein: „Ach, Hermann, Du kannst mal in die Küche kommen und mir Gemüthlich. Wirth (zum tion!" Na also! Ein junges Ehe paar hat den ersten Streit hinter sich, heraus. Gatte: „Als Junggeselle fand ich so etwas nie." Gattin: „Nun, ich habe in der Ehe auch schon ein Haar gefunden." Höchste Eile. Spitzbube hier in das Damenmäntelgeschäst willst Du einbrechen?" „Was soll ich machen; daheim liegt meine Frau in Ohnmacht!" Boshaft. „Die Seeleute Gebildet. Mutter (auf der
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