VoShast. ..Der Gendarmeriewachtmeister hat ja zu seinem sünfundzwanzigjährigen Dienstjubiläum eine Menge Gratula „Jm Gegentheil, fuchsteufelswild tft er. weil sie fast alle von Spitzbu ben sind, die er während der fünfund — Passend. „Malen Sie mir Vermittlungsbureau!" „Vielleicht schnäbelnde Tauben?" „Na ja, aber 'was Reelles dabei setzen Sie sie auf Geldsäcke!" Ausrede. Junger Ehe mann (mittags): „Das Ragout deutlich!" —Zu natürlich. Theater freund: „Ihre Truppe spielt wirk lich sehr gut b'sonders die R«sl, thun?" on!" » Aussichtsvoller. Der Fremde (in einem kleinen Kurort) : wer e' Luftschiffhalle!" sereinS bedroht wird!" Schlau. Alpenwirthin (als «S schon zwei Tage wie mit Kannen regnet, und alles besetzt ist): „Alter, setz' nur tüchtige Preise auf die Kar te, ausreißen können sie uns nicht!" Unsere Bengels. Zwölf jähriges Bürschch«n: „Die Jungge sellensteuer hätte gerade noch gefehlt wo man so wieso kaum mehr ml«! seinem Taschengeld au,komm« Unvorsichtig. Lude: Mensch, ick weeß nich. ick hab' so'n Reißen in die Beene ick Zugstiebel!" Es gibt gewiß 20,000 Farben marckblau und Metternichgrün spricht. Das hell« Blau, das im Anfang vori gen Jahrhunderts beliebt war, trug die Bezeichnung „bleu meurant" (da her der Ausdruck „blümerant"), und daS paßte gut. Aber ein schreiendes Gelb wurde „epoux jaloux", „eifer süchtiger Gatte", genannt und ein verschossenes Lila „vieill« fille", „altes Mädchen". Unf«re Großmütter tanz t«n in Strümpfen, die die Farbe „kranker Spanier" hatten. Di« Westen der Herren derselben Zeil waren von einem Rosa, dessen Name „keusche Minna" hieß. Ein zarter Heller Mousseline wurde „Mädchentraum" genannt, und „rouge des amoureux" war «ine geschätzte Krawattenfarbe. Häßlich stach dagegen ab „brouillard de Londres", ein Grau, das seinen Namen „Londoner Nebel" mit Recht führte. „Na, Karl, wo du noch als „Blin- Kriicken!" Du denn, Onkelchen, möchtest Du nicht Onkel: ,O, warum nicht? Wo wirkliche Noth ist, helfe ich gern. Ich ckeal" Letzter Versuch. Tourist (im GebirgswirihhauS): „Jetzt will ich noch eine Halbe trin- Gonze!" cker!" Das große Laos. tzme kleine Ehe-Komödie von Erik Sleerik Frau Hanna haßte ihren Mann. Allerdings erst seit kurzem; dafür aber um so heftiger. Wenn sie sich in den Stunden der Einkehr selbst befragte, so wollte es ihr allerdings manchmal vorkommen, als wenn in ihrem Hasse keine recht« Ueberzeugungstreue steckte. Der Glaube an ihren Haß begann dann zu schwanken. Um so erbitterter wurde sie auf sich und noch mehr auf ihr«n Karl. So hieß nämlich« Frau Hannas Marn. Frau Hanna und Herr Karl Str«ubel waren nun schon im dritten Jahre verheirathet, in einer bis vor kurzem glücklich-heiteren Ehe. Die zur Zeit noch nicht vorhandenen Kin der verursachten noch leine Ausgaben. Frl.» Hanna hatte darum auch stets ganz nett wirthschaften können. Denn ihr Karl stellte ihr stets seine gesamm ten Einkünfte zur Verfügung, bis auf die Summe, welche er über sein sonst mäßiges Taschengeld hinaus für fein Lotteriespielen brauchte. Er spielt? nicht leidenschaftlich, aber mit Aus dauer und Methode; d. h., er hatte es in d«n s«chs Jahren, in denen «r nun schon spitlte, doch wiederholt zu soge nannten Freilosen gebracht. Außer dem waren ihm einmal auf seinen Antheil rund 40 Mark ausbezahlt worden. Das hatte seinen Muth mächtig gehoben. Was Herr Karl Streubel für seine Passion opferte, die einzige, die er He dem neuen Titel hatte es auch eine sehr angenehme Gehaltserhöhung ge geben. Grund zu doppelter Lebensheiterkeit gehabt. Das Gegentheil aber war der Fall. der Beförderung und fchaffung des Fahrzeuges von dem kleinen Vermögen 8 bis 10,00(1 Marl geopfert hätte. Frau Hanna aus feine 3000 Mark Gehalt und die 3000 Mark Zinsen angewiesen sei, nicht. Frau Hanna schien ihre Wünsche wirklich vergessen zu haben. Seit Jahr und Tag war sie niemals mehr jedem vorüberfahrenden Töff-Töff mit leiser schmerzlicher Sehnsucht nachblickte, schwieg aber diplomatisch und arbeitete im stillen nur um so eifriger an seinem System, gelegentlich doch einmal das große Loos zu ge- Da kam die Beförderung und die Gehalts rufbesserung. Daß letztere verhältnißmäßig nur bescheiden war, rechnete sich Frau Hanna natürlich nicht aus. Kurz und gut, Frau Hanna rückte, als es jetzt dem Lenz zuging, wieder mit ihrem Wunsch heraus, zuerst vor sichtig, diskret schmeichelnd, danach aber, als ihr Karl nicht r«ag!rte und schließlich sogar einmal ein wenig grob wurde, eigensinnig und zuletzt wie mit einer Forderung, die ihr er füllt werden müßte, >v«nn ihr ganzes Dasein nicht inhaltlos bl-iben sollte. Karl Streubel war fassungslos. Er kannte seine Hanna nicht wieder. Er selbst war keine Kampfnatur. Aber i diesem Fall« nahm er den Kampf auf, wiewohl ihm dieser die größt« Seelennoth schuf. Er hatte sein' Weib herzlich lieb, er wäre zu jedem Opfer bereit gewesen. Nur dieser Automo bil - Wunsch erschien ihm so unver ständlich und, von seiner Stellung häuslichen Gewitter führte, daß die! junge Frau schließlich in tiefster Be- ! stürzun-; und geisterbleich hinausge-! schlichen war. Sie hatte ihren Karl niemals im Zorn gesehen. Jetzt hatte ler Blitze. Sie erzitterte, sie fürchtete > sich, weil sie fühlte, daß dieser sonst Streubels blieben die ehelichen Wit- ch T ' 't ll das ihn für den ersten Augenblick um alle Fassung bracht«. Als «r «in«S Mittags heimkam, war Frau Hanna Hause erhalten hatte, wußte keine Auskunft zu geben. Man wartete ein« Stunde, man wartet« zw«i Stun sich Karl Streubel auf den Weg und suchte nach ihr bei den Bekannten. Alles war vergeblich. Es waren schreckliche Stunden. Der Gedanke war furchtbar, aber genommen hatte? Karl Streubel wollte schon die Polizei benachrichtigen und den Kanal absuchen lassen. Zuvor telegraphirte er jedoch noch an Hannas Eltern in hieß. Karl Streubel athmete auf. Di« entsetzliche Seelennoth wich. Dann freundschaftliches V-rttauen Karl Streubel schüttelte ungläubig den Kopf. „Na, laß mich doch einmal machen," Da stürzte, noch ehe sie daS Früh- ' stück brachte, sein Dienstmädchen! Auguste mit hochgerötheten Wangen Sie wollt« anscheinend etwas sagen, brachte ab«r kein Wort heraus. Sie hielt Herrn Streubel nur die Zeitung kalnachrichten ,die auffallend gedruckt Die Notiz lautet«: Das Zroße Loos. Wie unS soeben ein Telegramm meldet, ist das große Hülste der Nummer (86,432) wurde von Herrn Sekretär St. gespielt, der Nest verbleibt in zwei Vierteln gleich falls in unserem Kreise. Karl Streubel schnappte nach Lust. Dann fiel auf einen Stuhl, von der.. Tagespost m Schwarz Morgenpost!" Hanna unzweifelhaft an ein Töff- Töff - Getute erinnert hätte, tanzte ein paarmal vergnügt im Zimmer vergnügt in StreubelS Wohnung ein. um 11 Uhr ging bei Streubels die Thür auf, nicht stürmisch, eigent- Umrisse der Schwiegermama. Im Zimmer saßen Karl Streubel und sein Freund Knorpel. Kein Mensch sprach ein Wort. Endlich flüsterte Frau Hanna: „Karle mein Karle!" Thür. Ganz scheu fing Frau Hanna an: „Ich weiß es, es ist ja nur ein Scherz, daß Du das große LooS gewonnen haben sollst!" sich. Denn sie mußte erst abbitten. Das sollte ihre Strafe sein. Sie that es auch, mit der Aufrichtigkeit, die ein Dummheit beging. Inzwischen disputirten die Schwie germama und Knorpel draußen eifrig Altes Moderezept. Die Mode schüttet zumeist auS ih rem Füllhorn wahllos ihre Schätze den Frauen in den Schoß, ohne ihnen zugleich das rechte Recept zu geben, wie sie sich nun dieser Wunder bedie tung behält, führt ein französisches Blatt an. Ueber die Wahl der Pas- Brünetten müssen tragen: Kirschroth, Dunktlbraun, G«lb und Weiß; die Blonden: Blau, Grün, Lila und Ro sich weiß kleiden, während ein« dicke Schwarz anlegen soll. Di« Weit« des Rock«s an einer Ro Schärpen lassen die Damen zierlich und klein erscheinen. Bei den leichten Sommerstoffen ist ein ungezwungenes Herabfließen der Sto ffe zu empfehlen. Nur Damen, die auffallen wollen, tragen sie sehr an liegend." Dieses vor einem halben Jahrhundert gegebene Moderecept schließt mit den überzeugten Worten: „Wenn eine Dame bei solchen Anwei i lungen noch schlecht gekleidet erscheint, so liegt das nur an ihrem Eigensinn. Der Mitwisser. Frau (nachdem sie mit ihrem Mann, der dem hübschen Dienstmäd chen in die Backe gekniffen, abgerechnet hat. zum „...Und dir i Hänschen: „Großpapa, auf Deiner Glatze kriecht «ine Raupe! . . . Soll ich ihr «in grünes Blättchen hinle ! gen?" ja, der war von jeher schon so ein unzugängliche, Mensch." i Modern. „Na, Fräulein Ida, es hat wohl Ihren Herrn Pa pa tüchtig angegriffen, daß er in den Konkurs gehen muhte?" „Gewiß. Jetzt ist er schon sechs Wochen mit Moritz: „Jawoll, Herr LehrerlEr bringt ja lebendige Junge zur Welt!" Gipfel. Gast: „Herr Wirth. Sie haben 30 Pfg. für Schreibma schinenbenutzung aufgerechnet, ich habe Maschine benutzt!?" Wirth: „Aber ich zu Ihrer Rechnung!" Argument. Gast: „Kellner, das Beefsteak riecht ja und ist noch dazu so klein, daß es «nie Frechheit ist, den Gästen sowas zu bieten." Kellner: „Entschuldigen der Herr, wenn «S größer wäre, würde es ja Augensprache. „Ihr habt ja einen Franzosen in der Sommerfrische, Wendlingerl könnt Ihr Euch denn miteinander verständigen?" „O ja! Erst neulich hat er mir wieder a' Maß Bier 'zahlt." Komplizirt. „Elsa, spielst Tu nicht mehr Klavier?" „Nein, ich habe daS Klavierspielenlernen an — Unentschieden. „Werden Sie nun die Kur unter Leitung des Tottor Müller machen?" Wam perl: „Das ist noch unentschieden; um nachher?" Pferdehändler: „Bitte, Aeltliches Mädchen: „Ja, aber Maliziös. Backfisch: Ge- Assessor — B.: „Nur so ganz entfernt." A.: „Ach, sagten Sie nicht früher, Sie seien sehr nahe verwandt?" B.: „Na ja, aber sei! er nach Amerika durchgebrannt ist. Ahnungsvoll. „Nun hek» rathen Sie wohl bald, Fräulein Nu delmeier?" „In diesem Jahre sen..." Verschiedene Schul den. A.: „Wohin so eilig, lieber Freund?" B.: „Zum Bankier Cohiz, dem bin ich schon lange einen Besuch schuldig. Kommst Du mit?" A.: „Nein, ich bin ihm auch wai schul dig." Guter Rath. „Was hat der Redakteur zu Ihren Gedichten ge sagt?" „Er meint, ich soll vorerst viel lesen." „Recht hat er; dann kommen Sie nicht zum Schreiben." auch wohl Bescheid« in dem Gebirge?" Führer (der sonst das Schlächter cewerbe ausübt): „Ach, lieber Herr, die Berge gebracht!" Unerreicht. A.: „Sagen Sie, ist denn dieser Professor Meier seinem Gebiete?!" B.: „Zweifel! lcs! Es gibt bisher Niemanden, der sich in seinen Gutachten ausken-
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