Steigerung. Heirat h s v e r m i t tl«r: „Diei, Herr Baron, ist das Porträt von Dame I: 100,000 Mark Mitgift.' Baron: „Weiter!" 4'» Heirathsvermi.t ler: „Hier, Dame II: 200,000 Mark." Baron: „Gestatten Sie, daß ich wich setze." Heirathsv e r m i t t l e r (be Baron (erschöpft): „Dürfte ich Sie zuvor um ein Gläschen Koznak bitten?" Eine verungliickte Abschiedsrede. Oberst v. M. war kein Freund von sangen Reden; wenn er seinen Unter gebenen etwas sagen wollte, so sagte er dies in der denkbar kürzesten Form, und Lob sowohl wie Tadel be stand stets nur aus zwei oder drei Worten, mit denen er dann aber je desmal das Richtige traf. Nachdem der Oberst mehrere Jahre das Regi ment befehligt hatte, wurde er mit der Hofe ick offenen Viereck aufgestellt war, trat der Oberst in die Mitte, um seine wohlüberlegt« Abschiedsrede zu kalten: „Adje, Herr vberscht!" geleistet." Jungsrau Brigitte Tugendreich ist ein Mitglied des Thierschutzvereins und so sanften Gemüths, daß sie, als des Butterhiindlers Fetthuber ent- Jahren einen Cotillon mit ihr tanzte und noch Junzgefell« ist. Wichtig. .Warum ist d«nn Ihre Frau so furchtbar aufgeregt?" Bauer: „Ach ja; die soll durch d«n Gendarm abgeholt werden, weil sic Holz gestohlen hat . . . und jetzt weiß sie »ich:, soll sie ihr blaues Sonntagskleid oder ihr schwarzsei denes anziehen." Dir Unschuld vom Laude. Das größt« Erstaunen meines erst kürzlich vom Land« zugezogenen Mädchens erregte so erzählt eine Berlinerin die Centralheizung; wir brauch«» doch keinen," setzt sie sehr selbstbewußt hinzu. Als kurze Zeit darauf ein Herr und ein« Dome kommen, um Besuch zu machen, erhält sie den Auftrag: „Die Frau Doktor ist krank und läßt bedauern." Wie es sich später herausstellt, hat sie den Auftrag folgendermaßen ausgeführt: „Die Frau Doktor ist krank, und Sie mechten fe bedauern." „Eben 'nein Civilisten auf 'n Fuß getreten." „Entschuldigte sich denn der Kerl wenigstens?" Ei« richtiger Schluß. Bei der SOjährigen Amtsjubi läumsfeier «in«s höheren Beamten treffen eine Unmenge Blumenfpenden kii>. Frau Schmidt, ein altes Fakto- MM-des HauseS, hat eine Zeit lang wortlos staunend vor der Blumen sich an die Frau d«s Hauses mit den Worten: „Nein. Frau Geheimrath, was für 'ne Menge Blumen; wie wird da erst's Begräbniß werden!" Feinhörig. Rath (zum hüstelnden Kanzli !!en): „Ich möchte Sie ersuchen, Ihr Uriaubsgesuch schriftlich einzureichen." Die Höllenmaschine. Das war der dritte Erpresserbrief, den Dr. Schroeder erhielt; und nun war es mit seiner Geduld zu Ende. Die beiden ersten hatte er ärgerlich zerrissen und in den Papierkorb ge worfen. Jetzt aber jetzt mußte «twas geschehen. Was wollte der Bursche, der sie ihm geschrieben hatte, eigentlich von ihm? Enthüllungen über sein Vorleben machen? Du lieber Gott! Was gab es denn da zu enthüllen! Ein paar lustige Studentenjahre, ein paar harmlose Liebschaften, ein trahage aus einem seiner «rsten Semester, gleichfalls ohne jeden ernst hafteren Hintergrund ... im Großen und Ganzen nichts. Er hatte eben flott gelebt, wie er es sich, als Sohn laufen, den Brief zeigen und einen großen Apparat deSwegm in Bewe gung setzen? Untersuchungen und wirklich nicht der Mühe. Kurz entschlossen setzte er sich hin 'und schrieb einen postlagernden Brief an den Erpresser: „Ich hab« nun auch Ihren dritten Brief bin um allen Sie haben zu Ihrer Sicherheit ein Zusammentreffen auf dem Tempelho ser Felde, an der einsamen Kaiser will ich eingehen. Ich werde zur festgesetzten Zeit kommen, selbstver ständlich allein was Sie ja bei der Europa überhaupt verlassen Es ist vielleicht thöricht, daß ich pel. Es fing bereits an zu dunkeln, und er mußte geraume Zeit warten, bis er einen einsamen Wanderer erblickte, der gerades Weges von der Hasen heid« her auf die Kaiferpappel zu schritt. „Guten Abend", sagte Dr. Schroe der, als der Fremde bis aus etwa »kennen Sie mich?" Der Fremde nickte, sah sich noch einmal vorsichtig um und lächelte. .Gewiß, Herr Doktor Schroeder." Sie sind also wirklich gekommen; ich habe Sie schon seit einer Viertel stunde beobachtet. Noch trennen unS fünf Schritte, und außerdem"... er zog einen Revolver aus der Tasche und hielt ihn schußbereit vor sich. „Stecken Sie das Ding ein!" be fahl der Doktor. „Wenn ich Sie angreifen oder Ihnen eine Falle hätte legen wollen, wäre ich nicht allein und nicht hierher gekommen." „Der Mensch sieht gar nicht einmal übel auS" sagte sich Doktor Schroeder, nachdem er ihn eine Weile betrachtet hatte „anständig ange zogen, spricht gutes Deutsch"... „Na, Herr Doktor... wie ist das trachtung d«s Doktors. „Ja 50... unser Geschäft! Was wollen Sie eigentlich von mir?" „Geld!" „Sie sind ein tüchtiger Mensch!" Der Doktor lächelte sarkastisch. .Sind Ihre Enthüllungen aber auch so viel werth, wi« ich Ihnen zu geben beabsichtige?" .Na Spaß!... Vielleicht noch mehr, verheirathen wollen, und dann über haupt Ihr guter Name, Ihre gesell schaftliche Stellung, so 'n großer Fa brikdirektor"... „Ja aber ehe ich Ihnen Geld gebe, muß ich doch wissen, worum es „Wenn ich das Geld habe, will ich Ihnen alles aufklären; morgen schrei .Das ist ja und noch was!" Der Doktor schien sich in der That zu amllsiren. „Ist es auch!" .Na also, dann kommen Sie her!" Der Doktor griff in die Brusttasche „Vorsicht ist die Mu!ter der Por zellankiste!" Abends" langsam der Tempelhoser Chaussee zu. Der Erpresser hob Geld und Brief auf, steckte es in die Tasche und machte sich nach der entgegengesetzten Richtung aus dem Staube, von Zeit zu Zeit den Kopf wendend, bis Dok tor Schroeder in der Dunkelheit ver- und suchte seine Wohnung auf. Hier machte er zunächst Licht, ließ sich dann auf das schon etwas alters schwache Sopha seines .möblirten Zimmers" nieder, zündete sich eine Cigarette an und öffnete d«n Brief, nachdem er zuvor für den Fall, daß feine Wirthin noch einmal das Zimmer betreten sollt« das Päck chen mit dem Gelde in den Tischkasten gelegt hatte. Und nun las er: .Mein verehrter Freund! Si« haben hoffentlich meiner Weisung gemäß das Päckchen noch nicht geöffnet. Gehen Sie vorsichtig damit um; eS enthält eine kleine Ueberrafchung für Sie und zwar ein kleines Räderwerk und ein harm loses bräunliches Pulver, das aber explodiren wird, sobald das Räder wenn Sie unvorsichtig beim Oeffnen sind. Verz«ihen Sie, wenn ich mir einen Spaß mit Ihnen erlaubte; Sie haben ja dasselbe mit mir gethan. Enthüllung gegen Enthüllung! Hof fentlich passirt Ihnen nichts ilckange nehmes. Ihr Dr. Sch." was da im Briefe stand/ Dann aber sprang er plötzlich ent setzt empor und flüchtete in die äu ßerste Ecke des kleinen Zimmers. Was thun? Er hatte doch richtig gelesen? Eine Bombe, eine Höllenmaschine enthielt dieses scheinbar harmlose Päckchen, in dem er Geld vermuthet hatte, das er argloS schon eine halbe Stunde lang auf der Brust getragen hatte. Dieser Doktor Schroeder war Chemiker. Es war ihm also ein leichtes, eine solche Bombe herzustel len. Er fühlte, wie ihm der kalte Angst schweiß auS allen Poren drang, als er jetzt überlebte, daß das Räderwerk in wenigen Minuten abgelaufen sein 'konnte. Er konnte nicht einmal ahnen, ob es bald, in der nächsten Minute schon, oder vielleicht erst nach einer halben Sein Gedankengang war völlig ge lähmt, auch sein Körper, seine Arme und Beine. Wohin damit? Es forttragen, vielleicht in die Spree, in den Kanal werfen? Aber dann mußte er es anfassen, es eine ganze Zeit lang bei sich tragen. Es konnte explodiren im letzten Au genblicke vielleicht noch... ten? Welch eine Verheerung konnte es anrichten! Mit Grausen dachte er an die Berichte, die er von ervlodiren- Er war ordnungsgemäß polizeilich gemeldet; man kannte seinen Namen; man würde ihn verfolgen; und wzhin sollte er ohne Mittel fliehen? Er schrak zusammen ... Da knisterte es jetzt nicht schon im Tischkasten?... Nur fort ... fort! Er griff nach dem Hut und ver ihn die Beine kaum noch zu tragen Die Straße war fast menschenleer. Er sah zu seinem Fenster binaus: noch schien nicht? geschehen zu fein. ES war ganz still dort oben; aber die Lampe hatte er brennen lassen... Und nun plötzlich kam ih»> ein Äe danke, ein kühner Entschluß. Lang, sam stieg er die Treppe wieder ein por. In seinem Zimmer angekom- schössen. Mes^still°" ging zu Bett. Noch immer war nichts geschehen. Völlig erschöpft schlief er endlich ein. rend der Nacht aus dem Schlafe auf; das Poltern eines vorüberfahrenden Wagens mochte ihn aufgeschreckt ha ben. .. Am späten Vormittag erst, nach langem, traumschwerem Schlaf, wagte er es, aufzustehen. Und abermals eine Stunde später wagte er sich auf die Straße. Das Päckchen fand er nicht. Hatte es ein harmlos Vorüberge hender aufgehoben und mit sich ge nommen? Hatte das Unglück viel leicht in einer ganz anderen Stadt gegend Unschuldige getroffen? Er hat es nie erfahren. Nie aber hat er auch mehr einen Erpressungsversuch gewagt... Am selben Tage aber spielten Kin der auf dem Hofe des benachbarten Hauses mit einem bunten Schächtel chen, das sie auf der Straße aufge lesen hatten und das nichts als einen Stoß werthloser Pappschnitzel ent hielt. «»cht «lsSsstsch. Marschall Lesebvre, der aus Rufach im Elsaß gebürtige Müllerssohn, im Jahre 1809 Obertommandant der bayerischen Armee, war im allgemei nen von ziemlich hochfahrender Art Bundesgenossen, glaubte sche Ansprachen an die ihm unterstell ten Truppen sich populär machen zu sollen. Als er am 29. April in der Gegend von Salzburg ein durch einen Nachtmarsch im strömenden Regen vollständig erschöpftes Bataillon traf, gab er Befehl zum Halten und wandte sich an die Truppe mit folgenden Worten: „Soldate! Morga gibt's wasch z' thuen, drum wolle mir heut hier bleib«. Putzt Euere Gewehr recht fleißi, daß ihr damit recht viel schieße könnt. Z' esse kann i euch nix gebe, darum sucht, wo ihr was bekomme könnt, aber eppes anders als z' esse derst ihr nit nemma; wer plündern thut, den ließ i todt schieße, denn hier ischt's überall österreichisch. Und ihr Offizier haltet euch -morge tapfer, i verfprech euch, daß ihr die erscht sein solltet, die in Salzburg einquartirt werde!" Der halb elsässische, halb hochdeutsche Dialekt des Marschalls wirkte aus die Leute so erheiternd, daß sie bei aller Ermüdung kaum das Lachen verbeißen konnten. Lesebvre aber meinte, als er, ohne die Ursache der Heiterkeit zu ahnen, das Grimas sen schneidende Bataillon sah: „No 's isch rächt, daß er so luschti seid." Einige Tage später stand ein ande res Bataillon in Parade, der Jnspizi rung durch den Marschall harrend. Bei seinem Erscheinen commandirte der Major das „Präsentirt das Ge wehr" mit solcher Donnerstimme, daß mit so großer Freundlichkeit empfan «chtcse Nas«n. Es ist ein vielverbreiteter Glaube, die Klugheit ihres Besitzers ist. Auch Männer eine Abweichung von der ge raden Richtung zeigen. Die entspre chenden Untersuchungen wurden theils an Todtenmasken,- theils an den Schädeln selbst angestellt. Danach besaßen ganz auffällig nach rechts ge richtete Nnfen Karl August von Wei well, Mirabeau, Tallehrand, C, M. Fox, Casanova, Thorwaldsen und Humboldt. Außerdem nicht so ent schieden die von Friedrich dem Gro ßen, Luther. Felix Mendelssohn und Tieck. Allerdings ist der Grund für die Schiefnasigkeit nicht in der geisti gen Begabung des Trägers der Nase zu suchen, sondern höchstwahrscheinlich NuS der guten alte» Zelt. - „Steht d«nn hier kein Posten vor dem Haus« des Generals?" „Ja, wissen Sie, dem Herrn General ist vergangene Woche das ganze Geflügel gestohlen worden; jetzt steht der Posten Abends vor dem Hüh nerstall." GesährlicheAuseinan dersetzung. Dorfarzt: „Was ist denn im Vereinszimmer für ein Lärm?" Wirth: „Da fetzen sich e ZukunftS -Briefkasten. Blondine in Z.: Unser ärztlicher Mit nisch Ihren Puls bisühlt und Sie ihm Schlechte Aussichte». Anspielung. Mutter (zu ihrem Söhnchen): „Lern' fleißig, An ton und mach' kein« Dummheiten! Du weißt, der Vater ist nervös und reißt sich darüber Deine Haare »us." Umgekehrt. Sie: Und wenn Du vom Wirthshaus heimgehst, Alois daß Du mir auf die Automobil' Obacht giebst!" Er: „Hm, um die Zeit müssen s' schon auf mich Obacht geben!" In einem Alpenhotel. „Ich bestelle hiermit bei Ihnen «in Zimmer mit Abendbrot, Frühstück und Sonnenaufgang zu S Mark." „Biite sehr der niedrigste Preis bei uns beträgt 6 Mark 50." „Na, dann lassen Sie halt den Sonnen aufgang weg!" Nobel. Ger: „Als ich gestern im Walde pirschte, habe ich einen schlafenden Hasen ge troffen." Freund: „Na. den haben Aus der Kaserne. Korporal: „Die Mannschaft ist oft von einer erschrecklichen Jnkonse —Erwei ß R a t h. Mutter (zum Aus dem Gerichtssaal. Richter: .... Für eine Ohrfeige ver langen Sie hundert Mark Schmer zensgeld? Das finde ich zu viel!" Kläger: „Herr Richter, dann hab'n Kollegen - Bosheit. .Der Herr Rath ist brieflich um Ver längerung seines einzi gen." deutsch." — „Schade," .Ja, da für hört sie aber gar nimmer auf." D«r Hausherr. „Warum seufzen Sie denn immer, wenn die Dame gähnt?" „Weil sie keinen einzigen Zahn mehr im Munde hat Nach der Gehaltsauf besserung. .... Jetzt, wo Du die Ausbesserung erhalten hast, könn test Du mir das geliehene Geld zu rückgeben." „Ja was denkst Du denn! Bist Du nicht auch aufgebes ser! worden!?"
Significant historical Pennsylvania newspapers