Die gute Tante. Kayte: „Warum weinst Du Ornn, Karlchen? Weil ich wieder «kreise?" Aarlchen: „Ne .. weil de Wied- Di« Wurst. Neulich g«he ich über Land und «!s ich um ein eingefriedigtes Grund- Mick biege, sehe ich einen etwa z«hn- Mhrigen Buben in ein«m Winkel des Anises fitzen. In der Hand hat er «ne Wurst, von der er mit gierigem Wehagen herunterbeißt, während ihm »bei 'gleichzeitig die hellen Thränen Lb«l die Backen laufen. Das war Hoch in seinen Contrasten ein zu son« »erbares Schauspiel und so trat ich «w daS Biirschchen h«ran und fragt« H»: .Fehlt Dir was?" „Na. «ixn!" heulte der Bub. „Aber toarum. weinst Du denn nachher?" der Wurscht!" „Wegen oer Wurst? Ist sie denn schlecht?" „Na. g'rad gut ii!" „Ja Himmel » was ist denn dann IoS mit der Wurst?" „I i i hab' I' halt gestohlen!" „Ah so!" Nun ging mir «in Licht auf. Also ein kleiner Bösewicht, der sich zu einer unrechten That hatte verleiten lass«n vielleicht aus Hunger und dem «in dai Gewissen deswegen schlug. »Und das reut Dich wohl nun, daß Du darüber weinst?" inquirirt« ich weiter. „O. na, dees net!" Jetzt riß mir aber die Geduld. Nichtsdestoweniger zog ich aber «inen Dickel aus d«r Tasche und warf ihn Sem Biirschchen zu. „Jetzt sag' heulst?" „Z'wegen der Prügel", „Nicht wahr, Tank. Du gibst mir den Apfel, den Du im Mund hast!" Wenn viel Schnee ist, zwingt er nicht. In einer Dorfschule des Memeler Kreises erhielt die Mittelstufe die »n/ Von' G."b!» 'M^kostet^v spielen darf?" „Aber, Ella, es sind so viele un artige Mädchen darunter." Rekrut: „Zu Befehl, Herr Unteroffi — Weibliche Schlauheit. Äirchter: „Wie alt sind Sie, Fräu- Hahre, Herr Richter!" Vielsagend. Dei do» einen Vollbart?" B^chästS- der Besitzer fragt, was denn los sei? doch erscht blasen!" Natürlich Ta bleau, und flugs flog die jugendliche Zeitbild^ begleitet hat?" mein Rechtsanwalt, der meine Pro zesse mit den Herrschaften führt Der interessante Goldfisch. Ein Fischhändler in Vrighton hatte stehen. In der That muß das Inte resse für diesen Goldfisch sehr groß gewesen sein, denn eines Tages be- Plakat folgenden Inhalts: „Dies ist ein Goldfisch. Er ist lebendig. Er ist nicht verkäuflich. Wir hab«n nur diesen einen. Bekommen haben schwimmt, ist Wasser. Das Was uns keinen neuen anzuschaffen." Das letztere ist verständlich... Kritisch. hab' ich an Dich gedacht!" Prinzipal (ihm über di« Schulter sehend): „So? Den Tag werde ich Ihnen abziehen!" tisch. Herr Huber?" „Das macht nichts. Das nächst« Mal sind dafür wieder die anderen allein." Ueberlistet. Ein Hus- Ein dabei Stehender lachte ihn ob seines Schreckens aus. Der Jude aber sagte: ..Ich bin nicht so furchtsam; ich noch daran." Jener gab ihm den Thaler, und der Jude leckt« daran (am Thaler) und ging schmunzelnd Unverfroren. Gast: „Das Huhn besteht ja nur NuS drm Btrbrechtrald«». Wie er's alljährlich zu thun pflegte, hatte der jung« Chemiker Dr. Karl Berent um die Mitte des Monat Ja stes Standquartier nahm er nach al ter Gewohnheit in Urfeld am Wachen see, um sich ein paar Tag« lang dem Rodel-Vergnügen im Herzogstand- Revier hinzugeben. Gleich bei der er- Schiffbruch gelitten hatte. Glücklicher weise aber tonnte er noch rechtzeitig bremsen, uno als wohlerzogener Ka valier war er natürlich bemüht, der durch den Schwung ihres entgleisten Fahrzeuges geschleudert worden war. Er that es, ohne zu wissen, ob die Heiterkeit wandte, als ihre munteren braunen Augen ihn übermüthig anblitzten und ihre lachenden rothen Lippen ein un befangen fröhliches Danleswort spra chen, da war es um Dr. Karl Berent geschehen. Er gehörte sonst wahrlich nicht zu den entzündlichen Leuten, die von jedem Fünklein aus hübschen Mädch«naug«n gleich in lichterlohe Flammen gesetzt werden. Eine gewiss« Schüchternheit im Verkehr mit d«in weiblichen Geschlecht hatte ihn viel mehr bisher glücklich vor allen Her zenswirr«» und ernsthafteren Liebes abenteuern bewahrt. Jetzt aber hatte Amors Pfeil dafür um so sicherer ge tioss«n, und d«r Doktor entwickelte der schönen, lustigen Unbekannten gegen über eine Kühnheit, die ihn selber schier in Erstaunen setzte. Ihr Schlit zen hatte, wi« sich herausstellte, einen dösen Schaden erlitten, der seinige aber bot Platz genug für zwei Perso nen, und das junge Mädchen accep- Platz zu nehmen, ohne alle Ziererei und Zimperlichkeit. Als sie unten an kamen, waren sie schon gute Freunde, obwohl sie unterwegs kaum etwas an deres gesprochen hatten, als „Halloh!", „Obacht!", „Rechts!" „Links!" oder Walden getauft war, und daß si: gleich dem Doltor um des Rodel-Ver cniigens willen in der „Post" zu Ur sträulein Helene in diesem beneidens werthen Falle. Um die Mittagszeit des dritten Tages ihrer Bekanntschaft end liche. deren wohl oder übel den Rest des Weges zurücklegen muß ten. Im Vestibül aber wartet« eine gioße Ueberraschung auf Fräulein Helene. Eine sehr elegant gekleidete Dame, um «inige Jahre älter als si«. benswürdigste und verbindlichste Mie ne zu zeigen. Helene aber benutzte, «he sie sich von ihm verabschiedeten, einen unbewachten Moment, um ihm zuzu flüstern: „Heute Abend im Speise saal!" und sie begleitete diese Verhei ßung mit einem Händedruck, der vor Karl Berents innerem Auge all« Pforten des Himmels aufspringen ließ. Von fünf Nachmittags an saß er unten im Speisesaal, aber Viertel stunde um Viertelstunde, und Stunde Übergab ihm eine der Kellnerinnen «in zierliches, duftiges Briefchen, das ihr, wie sie sagte, Fräulein Walden vor „Vor ihrer Abreise?" fragte Karl zitternden Fingern erbrach der Doktor das Billet, und das Erste, was er er blickt«, war eine Photographie sein einem Jahre kein Exemplar m«hr im Besitz gehabt. Dazu hatte Fräulein Helene auf ein Kärtchen geschrieben: lichl«iten danke, empfehle ich mich hochachtungsvoll H. W." Der Doktor war wie gelähmt. Beinah« jedes Wort „Ist das so eilig?" fragte er er sein." Die Kellnerin sah sich verstohlen um. ob sie nicht belauscht würden. „Ich bitte dringend darum. Was „Daß die Damen Ihr Bild im Verbrecher-Album gefunden hätten, Walden bitterlich gew«int." Dr. Berent hatte im An schluß an die Mittheilung eine sehr dcm Besitzer des Gasthofes, und eine Viertelstunde später fuhr er bei Nacht und Nebel im Schlitten über die Hesselberg - Straße nach der Bahn station Kochel, um den letzten Mün- Ässessors Felix Stenglin. Ausschub duldet. Möchtest Du mir Weise dieses Bild, das ich Dir vor Verbrecher Album gerathen des Assessors Gesicht verschwand all« Heiterkeit, als ihm der Freund über sein Urselder Liebesidyll und dessen ebenso jähes als riithselhaftes Ende berichtete. Aber er sah die Dinge we war er auf der Suche nach den beiden Damen, die sich doch aller Wahrschein lichkeit nach zunächst nach München gewendet hatten. Und nach längere ner namenlosen Erleichterung das Glück, sie in einem der vornehmsten Pensionate zu entdecken. Nie war ein Geständniß ehrlicher und reumüthiger gewesen, als das, welches er Helene Walden in Gegenwart ihrer Freundin ablegte. Und es währt« nicht lange, bis sich das anfänglich« Befremden der jungen Dan« in jubelnde Heiterkeit gewandelt. Nun wurde auch klar, wel ches Bewandtniß es mit dem Verbre cher-Album gehabt. Fräulein Helens hatte das Inserat auf Veranlassung ihrer etwas männerfeindlichen Freun din aufgegeben, weil diese ihr durch Zahl und Inhalt der eingehenden Offerten beweisen wollte, daß ein rei ches junges Mädchen von d«r heutigen Männerwelt nur »och um feines Gel des willen begehrt werde. Es waren denn auch Hunderte von Briefen und Bildern eingelaufen. Und di« über müthigen Mädchen hatten di« letzteren in einem Buche vereinigt, das sie das Verbrecheralbum tauften, und dessen Anblick nach Irma's Willen ihr« Freundin künftig vor allen Illusionen in Bezug auf die Männer.bewahren sollte. Ali Helene ihr gestern in Ur feld ihre Liebe zu dem hübschen, fri schen und treuherzigen Dottor gestan den, hatte Irma sich's nicht versagen können, das Verbrecher-Album, das alle Reisen mitmachte, auf den Tisch zu bringen. Und da hatt« sich denn zu Helenes namenlosen Schmerz unter t-en vielen Missethätern auch das Porträt des Doktor Berent gefunden. „Da ich mich selber von Schuld nicht freisprechen kann", sagt« die be glückte junge Dame jetzt lachend, „so bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Ihnen zu verzeihen. Wie aber soll ich das Unrecht sühnen, das ich Ihrem armen Freunde zugefügt?" „Das dürfte nur er selbst Ihnen sagen können. Wollen Sie mir gestat ten. ihn herzuschicken?" Fräulein Helene schlug die Augen nieder und nickte. Die heiße Gluth aus ihren Wangen aber war dem Assessor Anhalt genug für die Natur der be glückenden Botschaft, die er seinem Freunde zu bringen habe. Die »lteste Gl«»« t« Part«. Wenigen ist es bekannt, daß die Kirche Notre-Dame in Paris «ine Glocke besitzt, die. wie der „Gaulois" berichtet, schon ihr Geläut erklingen ließ, als die Jungfrau von Orleans im August 1429 die von den Englän- Jm" Jahre 1400 hatte Jean de Man taigu dieselbe gestiftet. W«nn sie nun auch im Laufe der Zeit «ine Verän verung erfahren hat. da sie 1866 um gegossen und später auf den Namen Emanu«l Luise Therese getaust wur de. so ist ihr Metall doch noch das selbe wi« vor sechs Jahrhunderten. Sie ist die einzige Glocke von Notre- Dame. welche während oer Revolution der Zerstörungswuth der Revolutio näre entging, und von ihr erzählt Victor Hugo in seinem bekannten Roman .Norte-Dame de Paris". Gewohnheit. „Ich möcht« nur wisstn, warum die hübsche kleine Bertha immer nach dem häßlichen Karl dort drüben schielt?" „O. das ist bei ihr Gewohnheit der Mann heißt nämlich Spiegel." Undank. Straßenbahnfahr gast (auf d«r Plattform): „Da hab' ich nun der jungen Dame drinnen im getreten, und mit m«inem Nachbar, der nicht aufgestanden ist, lacht und scherzt sie jetzt!" Nachhilfe. Richter: Warum chn ein Rindvieh und einen Schafs kopf nannten, auch noch eine Ohrfeige versetzt?" Bauer: „Weil er net ;u här'n begomm', wie m'rsche sonst bloß ia d'i Familie gebraucht." Eine gcmüth lichc Bestie. Herr X: „Warum so ärgerlich, Herr Tabini?" Menageriebesitzer: „Weil ich mit meinem Löwen nicht mehr austreten kann, denn meine Rangen haben ihm gestern die Mähne ratze- Ballgespräch. Dame: „Warum tragen Sie keinen Bart, mein Herr, Ihr H«rr Papa hat doch einen auffallend schönen Vollbart?" Herr: „Ich schlage mehr nach oer Mutter, die trug auch keinen!" Recht gemüthlich. „Haben ne Tochter erst nach meinem Tooe Vermögen zu erwarten hätte?" Hei rathsvermittler: „Selbstestündlich, „Und hat er sich damit einverstanden erklärt?" HeirathSvermittler: „Natür lich. ich hab« ihm aber gesagt, Sie hätten die Schwindsucht im höchsten Grade!" E l l a : „Fräulein was ist denn eigentlich ein Phonograph?" Se l b st e r k e n n t n i ß. Rich net, i will a Urtheil! I bleib' der Ochs!" —Wo wäre der Mann? Paus«, dann mit gehobener Stimme: „Ich wiederhole: Wo wäre der Mann, wenn das Weib nicht wäre?"... Fräul e i n: „Kann man denn bei diesem Herzleiden wirtlich alt werden, Herr Dottor?" Arzt: „Na gewiß! Sie Haben's doch bewiesen!" Kriminell. Staatsanwalt I (zu seinem College»): „Eine höchst verzwickte Geschichte. Ich weiß noch gar nicht, wie ich wich daju stellen soll. Also erwiesen ist. oaß die Frau ihren Mann durch Gift beseitigen wollte. Der Mann kränkelte seit Mo naten. fiel ihr zur Last, und so be schloß sie. sich seiner zu entledigen. Zu diesem Zweck mischte sie ihm Quecksil ber in die Speisen ..." Staatsanwalt II: „Also mindestens Mordversuch. Ist denn der Mann gestorben?" Staatsanwalt I: „Im Gegentheil! ist eben das Verzwickte: er ist — Der Pantosfelhel d,"— wissen. Studenten machen zu Ende des Monats eine Fußtour ins Gebir ge. „Ja, wozu habt Ihr denn nur den Gig«l«s, den faden Kerl, mit eingela dtn?" meint« einer der Gesellschaft. „Es ging nicht anders," entgegnete Leichtgläubig. Hausfrau: „Ich könnte mich über Sie zu Tode ärgern." Köchin: „Gerade der Aerger macht Sie so schön, gnädige Frau." Hausfrau: „Glauben Sie?" Durchschaut. Herr: „Ich habe dringend zu arbeiten, bin also diesen Nachmittag für niemand zu sprechen!" Diener: „Auch für die Waschfrau nicht, Herr Baron? . . . Die kriegt nur neunzig Pfennig!' Wohlmeinend. Junge Da me: „Aber Minna, wo haben Sie denn nur den Kuchen gelassen, den ich gestern Abend gebacken? Ich will mei nem Bräutigam ein Stück geben." Köchin: „Fräulein, das würde ich Ih nen nicht rathen, sollst schnappt er Jh- Galant. „O, m«in Fräulein, wenn «s wahr ist, daß der Mensch vom Affen abstammt, wie schön muß Der Wechselr e i t e r. Er ster Gefangener: „Und weswegen ver büßen denn Sie Ihre Strafe?" Zwei ter Gefangener: „Hab'n ziemlich wech- Michele wird von der Mutter geweckt mit den Worten: „Michele, stand uff, 's Schulhaus brennt," Michele reib! sich dir Augen und fragt: „Jscht der Schulmoischter scha (schon) ver» brennt?"
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