Serfolgung. Als Jackson von einer Geschäfti gst unerwartet bald wieder in Chi-> «ago eintraf, war seine Frau ver schwunden spurlos. Es wurde Jackson bald klar, daß Lizzie mit Parker durchgebrannt war. Jackson wurde begreiflicherweise Wüthend. Denn erstens zeigt es im merhin von einem Mangel an Beschei denheit, wenn man eines anderen Weib mitnimmt, und zweitens ist es «ine besondere Rücksichtslosigkeit, wenn man diesem anderen klotzige Gelder »erdankt. Parker war nämlich ein ganz simp ler Mechaniker, als Jackson ihn „ent dtckte", das heißt Jackson entdeckte Parkers technischen und^so «isch und sicher immer mehr. Jetzt War Parier erster Direktor von Jack sons großen Luftschiff- und Fall jchirmfabriken. Er bezog ein fast un beschränktes Einkommen, Jahresge halt, Tantiemen etc. etc. zusammenge rechnet. Die Frau Lizzie war ab«r keines falls miteingerechnet nein, wirk lich nicht! Die sollte vollkom- «nen außer Betracht bleib«n! „Eine Gemeinheit! Eine Gemein heit!", das war das einzige, was Jackson in seinem ersten Zorne her ausbrachte. Bald raffte er sich aber Wieder auf. Nach einer Stund« wußte er, daß tags zuvor eine Luftjacht vom Typ des Flying Fish etliche Meilen süd lich von Boston die Manische Küste in scharfer ?ahrt passirt hatte und mit Kurs nach Osten verschwunden war. Natürlich: Parker unternahm mit Lizzie eine Kreuzfahrt über den Ozean mit anschließendem Ausflug »ach Europa. Hochzeitsreise. Jackson wurde blutdürstig in seiner Wuth. Dies« Flitterwochen sollten ge stört werden! Er wollte die Beiden stellen und strafen, w», er sie antref fen sollte. Nach kurzer Zeit passirte auch er die Küste und nahm die Verfolgung aus. Jackson hatte von vorneherein oute Aussichten. Dic letzten Tag« batten über dem Atlantischen Ozean schwere Stürme gewüthet, die dem Flying Fish das Weiterkommen sauer gemacht habci! mochten. Jetzt lag das Meer ölglatt einige hundert Meter unter dem scharf los ziehenden Albatroß. Albatroß war außerdem ein bril lantes Luftschiff von neuester Kon kruktion, präzisester Arbeit und konn te dazu noch bedeuten' mehr Pserde träfte entwickeln als Fly'ng Fish. ES war eine erprobte Rennjacht. Fahrt an in der Stimmuno eines Tigers, der eine Herd« umschleicht. Er war immer auf dem Sprung. d«r Börsenhalle stand und die Werthe sten ein. Er regulirk selbst den Gang der batterieartig aufgebauten Motoren phie. Er untersuchte des Nachts die ten. Jackson wurde selbst zu einem Theil der komplizirten Maschine sei nes vorwärtsstürinenden Luftschiffes. DerAlbratrcß flog deshalb nach lan gerFahrt so leicht und sichn seineßahn wie in der ersten Stunde nach dem Aufstieg. Es war, als wc e er ein beseeltes Ungethllm, als wäre es ihm zu Bewußtsein gekommen, daß dies sein letztes und schärfstes Rennen war, das er zu b«steh«n hatte. Er folgte dem leisesten Steuerdruck und ließ seine Motoren in zielbewußtem Tempo stampfen, so selbstverständlich und so eintönig wie das gleichmäßige Patschen eines primiiven Wasser- Mühlrades. Und Jackson hatt« all« Taschen mit Goldstücken gefüllt und zahlt« hohe Prämien an die Bemannung für jede Meile, die die Jacht an Schnelligkeit zulegte. Der Albatroß stand fortwährend mit allen erreichbaren Stationen der Funientelegraphie in Verbindung. Als die Jacht in Rekordsahrt den Ozean überflogen hatte und über den Süden Englands hinzog, meldete der Apparat, daß Flying Fish über ver Nordsee schwebte. Jackson schaltete di« Reservemoto- ten «in, die er für all« Fälle geschont hatt«. Durch den ganzen Bau des Albra troß ging ein leises Zittern einen Augenblick schien er seine Fahrt zu verlangsamt». Wie ein Raub thier, das sich vor dem letzten entschei denden Sprung auf sein Opfer noch einmal zusammenduckt und all« Seh nen spannt, so rastete auch der stäh lerne Organismus dieser riesigen Ma schine eine Sekunde lang, um alle Kraft zu sammeln. Aber dann schoß sie in mörderischem Tein- Si« hatte noch nie solche Schnellig keit bewiesen, und mit der Energie, mit der sie die Luft durchschnitt, wuchs die Entschlossenheit und Kalt blütigkeit Jacksons. Es war spät am Abend,als der Flying Fish in Sicht kam und bald darauf zog Albratroß an Flying Fish heran und legte sich n«ben ihn. Und nun begann ein Verfolgungs kampf bis zur äußersten Leistungsfä higkeit der Motorzylinder. Ueber sich die große, fahle Mond scheibe, unter sich den bewegten Spie gel der brandenden Nordsee und vor sich das von glitzernden Kanälen durch zogene holländisch« Küstenland, jagten sich die beiden grauschimmernden Un gethüme ins Verderben. Flying Fish steuerte nach unten und raste wie im Sturz bis zur MeereS fläche hinab Albratroß lag Und Flying Fish suchte nach der Seit« zu entwischen. Er floh in Spiralen und in Serpentinen vorwärts und rückwärts nach links und nach rechts Albairoß lag neben Flying Fish. Jackson hatte selbst die Steuerung übernommen. Er thc.t eS, als hätte gethan. Er hielt s«in« Jacht immer in mäßiger Entfernung von Flying Flying Fish langsamer Jackson hörte deutlich, daß die Mo toren Fehlzündungen gaben es puffte und zischte zu ihm herüber. Jackson steuerte noch näher hin. Er sah in dem hellen Mondschein deut lich, wie drüben die Maschinisten be stürzt umherrannten, und erkannte mit einem Mal Parker. Der stand bei seinem Kapitän und sprach wild und aufgeregt auf ihn ein, dann sprang er in helle: Angst zum Steuermann, der sich vergeblich be mühte, die defekte Jacht höher zu Ein« Schraubinwill« des Flying Fish hatte sich bei diesem wahnwitzi gen Tempo heißgelaufen die Jacht verlangsamte ihr« Fahrt immer mehr. Jackson rückte immer näher heran. Er fa'; jetzt, wie ma- sich drüben daran machte, schwer« Maschinentheile loszuschrauben und über Bord zu werfen. Man wollte so den Flying Fish möglichst rasch auf bedeutend« Höhe bringen, um dem Machtbereich des Altratroß zu «ntweichen. Jackson konnte jetzt auch die Kajüt fenfter deS Flying Fish beobachten. Der Salon Parkers war erleuchtet, überall waren die Vorhänge herun tergelassen. ein Paar der Fenster wa rtn geöffnet. Jackson erstarrte . Auf einmal drang Klavi«rgeklimper zu ihm herüber. Lizzie hämmerte ein Neger couplet herunter und sang den ziem lich eindeutigen Text mit sehr cham pagnergetrübter Stimme. Sie schien keine Ahnung zu haben vor all dem, waS vorging. Plötzlich aber brach sie jäh ab, und Jackson sah, daß der Vorhang an einem der Fenster beiskit« gescho ben würd«. Jackson verließ das Steuer, sprang zum nächsten Scheinwerfer und schal tete «in. Der Strahl traf Lizzie ins Gesicht. Sie sti«ß einen gellenden Hohnschrei aus und drehte Jackson Das war zuviel. Jackson verlor d«n Verstand. Er warf seinen Steuermann über den blieb au? denn in dem selben Moment, in den. der Albratroß einschwenlte und auf Flying Fish losstürmte, schnellt« dieser rapid in die Höhe. Es war der Mannschaft Par kerS gelungen, die Mot.ren über Bord zu verfen Jackson schäumte vor Wuth Kostbare Minuten oeigingen Als er sich wieder gefaßt hatte, sah er , Flying Fish silberglänzend im Mondlicht vor dem Winde landein wärts treiben. Jackson gab Befehl zu folgen. Di« Höhensteuerung des Altratroß wurde Flying Fish zu Leibe. Schon glaubte Jackson Stimmen gewirr hören zu können da auf einmal sah er, wie sich «in langes, hellschimmerndes Band vom Flying Fish löste und her absaust« Er erkannte deutlich zwei daranbängende Men schen: „Lizzie und Parker! i ! im Fallschirm! ! I Ver dammt!" Wieder tönte ein schriller Hohn schrei Lizzies durch dir weite Nacht und rief Jackson aus seinem ohnmäch tigen Zorn Er sah, daß sich ti«s unt«r ihm d«r Fallschirm entfaltete, seinen Sturz immer mehr verlangsamte und sicher nach unten schwebte. Noch v«rlor Jackson die Hoffnung auf Räch« nicht, «r drehte selbst di« Steuerung nach unten wie ein Raubvogel stieß der Altratroß hinab Jackson und die meist«n seiner Leute verließ bei dieser Höllenfahrt die Besinnung. Nur der alt« Kapi tän blieb kalt und retki« das Luft schiff vor dem Verderben. Es gelang ihm, in letzter Seiund« die Motoren zum Stillstand zu bringen, die Steue rung zu wenden und so den Sturz So flog denn d«r Altraroß mit mäßiger Geschwindigkeit polternd und krachend zwischen die Häuser der kleinen holländischen Stadt Helder wijk, wo er sich festsetzte und end gültig zur Ruhe kam. Als die Sonn« aufging, hatten die biederen Einwohner Held«rwijls ihr R«ttungsw«rt voll«nd«t. Jackson erholte sich als erster wi«- d«r von dem Sturz. Auf seine Frage nach Lizzie und Parier konnte er aber nur erfahren, daß sich über eine große Linde nahe der Stadt ein Fallschirm g«br«it«t hatt«. Und auf diesem las er zu seiner tiefen Befrie digung: Jackson-Fallschirme sind die besten. Die theure Seife. einem halben Jahre stattgefunden, hatte sie «inen Conslikt gehabt mit ihrem Gatten, und zwar wegen einer Lappalie. Jeden Mono! ließ sie sich von dem Kaufmann, bei dem sie ihre Bedürfnisse für den Haushalt einzu kaufen Pflegte, ein« Rechnung aufstel legte. Anstandslos hatte bis jetzt ihr Gatte auch stets den Betrag bezahlt, der am Fuße des langen Zettels als Endsumme verzeichnet stand, ohne und zwanzig Mark allein für Seife im Zeitraum eines Monats! Als f«in« Frau wieder ins Zimmer trat, gesprochen wurde, daß kein Dienst- Während die Frau Amtsrichter Freundin, die Frau Bürgermeister Lambrecht. Als sie bei der Frau Amtsrichter eintrat, bemerkte sie so kannte bereits nach zehn Minuten die Ursache dieser Verstimmung. „M«ine lieve klein« Frau," sagte die Frau Bürgermeister. „Sie müssen das nicht so tragisch nehmen. Solch ein kleiner Conslikt kommt in der besten Ehe vor. Und auch mit Ihrem Dienstmädchen und Ihrer Waschfrau werden Sie schon fertig werden. Viele Dienstboten geben sich alle erdentliche Mühe, durch große Ausgaben ihre Herrschaften zu schädigen. Nichts ist ihnen gut genug; sie mäkeln am Th«e und am Kaffee, an der Wichse und an der Putzpowade. Dagegen giebt eS nur ein einziges Mittel: si« inlls s«n glauben, daß im Haushalte nur die theuersten Sachen gebraucht wer den, dann sind sie zufrieden. Ich hatte auch einmal eine Waschfrau, die behauptet«, nur mit der theuersten Seife waschen zu tönnen. Im ersten Jahre ließ ich sie zufrieden, und meine viel gebrausten, sondern weil nur die theuersten Sorten ins Haus ka men. Das durfte unmöglich so wei ter gehen, zumal auch mein Mann, genau wie der Ihrige, bereits anfing, unzufrieden zu werden, wem. ich ihm die Seifenrechnung vorlegte. Ich sagte deshalb zu meiner Waschfrau, wir wollten es einmal mit einer an mir vom Fabrikanten sechs Stück zur Probe kommen, drei von einer sehr theuren und drei von einer sehr billi gen Sorte. Die theuren Stücke be fanden sich in einer Originalumhül lung. auf der in goldenen Buchsta ben die vortrefflichen Eigenschaften hervorgehoben wurden; die billigen waren in gewöhnliches Papier einge wickelt. Ich entfernte von den theu ren Stücken die prunkvollen Umhlll gen Stücke mit der prunkvollen Um hüllung. Wie ich erwartet«, las die Frau zunächst die Anpreisung, und als ich am folgenden Tage fragte, wie ihr die Seife gefallen, da strahlte si« vor Vergnügen und versicherte: „O Madame, die Seif« ist ganz vor trefflich, niemals ist «ine bessere men Sie von dem Fabrikanten ein kostbares Eßservice geschenkt. Sie müssen nur die Umhüllungen ausbe ich hatte es ab«r übersehen. „Nun", sagte ich zu der Waschfrau, „so wol len wir bei dieser Sorte bleiben. Die Seife ist freilich sehr, sehr theuer; aber das schadet nicht. Wenn Sie damit so zufrieden sind, wollen wir sie behalten." Seitdem hatt« ich Frieden mit meiner Waschfrau und längst getrocknet, und nun lachte sie lungen für Ihre Seife?" Die atte in den Besitz des Eßservices kommen sollte. Später war dies« Vorsicht nicht mehr nöthig. Als die Frau fectisch und überlegten, in welcher Weise Ersparnisse im Haushalte ge macht werden könnten, ohne daß das Die Blitzmethode. »IN heitere« Selchichichen »on Mar Bittrich. Wir prüften schon am zweiten Ta ge fortwährend den Himm«l, ob noch keine Aussicht sei auf ein Ende des Regens. Unsere Koffer lag«n auf dem Bahnhof, das Mädchen war Heimze reist, die Möbel waren verhüllt und mit Matten- und anderen Pulvern reichlich versehen. Die ganze Behau sung war ungeinllthlich und der Himmel schickt« Regen und Kälte. Vor uns lag unser seit Wochen sorgsam ausgearbeiteter Reiseplan; ein Stündchen fahren, eine Woche lang Fußtouren in der H«imath, und zum Schluß eine Spritztour über die Grenz«. Gedachten wir doch eine Art nachträglicher Hochzeitsreise zu unter nehmen, und daran dürfe man, sagte meine Frau, nichts sireichen. Ich hatte seit sechsunddreißig Stunden imm«r wieder die Bücher in Reih und Glied gerückt, und meine Frau mit Rütteln und Schütteln di« Schlösser so viel« Male geprüft, daß sie eigentlich dadurch hätten unbrauch bar werden müssen. Auch studirte ich fortwährend das Kursbuch und machte so und so oft Kostenberech nungen. bis gleichsam ein Sport dar aus geworden war: erst« Reise, Fuß tour, jeden Tag so und so viel Kilo meter, Pension täglich etwa ein Du tzend Mark, Weiterreise, Trinkgelder, Unvorhergesehenes usw. Wir sagten uns, fünfhundert Mark würden genügen, so daß wir siebenhundert Mark Baarbestand im Hause zurücklassen konnten. Ich steckt« die sieben Scheine in Shakespeares Werke, Gesammtausgabe, Band zwei, klappt« dies«,, öfter auf, und hatte di« Fr«ude, beim Durchblättern die Schein« nur selten zu Gesicht zu be kommen. Selbst wenn also ein Dieb zufällig gerade dies Buch packen und aufschlagen sollte, würde er unseren Mammon nach menschlicher Berech nung wohl nicht bemerken. „Und die Sparkassenbücher. Frau chen, wo hast Du die untergebracht?" „Fein, sag' ich Dir! In einig« Ta schentücher gewickelt, die liegen in ei „Sehr schön!" „Weißt Du, Männchen, sobald wir wieder zurück sind, wollen wir uns Vater hat. Er nennt es Blitzmetho de." „Wie meinst Du das?" „Vater hat in Haus und Geschäft ein paar Dutzend Mappen mit vielen neralmappe zur Aufnahme der ande ren. Mappe Nr. 1: Rechnungen, Quittungen, Postscheine, Versicherun gen, Steuerzettel usw. Mappe Nr. 2: Papiergeld, Werthpapier«, Hypotheken usw. Mappe Nr. 3: Familienchronik. Geburtsscheine, Taufzeugnisse, Jmps „Da hast Du recht. Dies« „Blitz „Kausen? Nein so etwas selbst anzulegen, ber«itet mir ja riesigen Spaß! Da kennst Du mich schlecht! Dies« ganz« Vlitzmethode fertige ich Rath. Si« hat dann doppelten Werth für uns!" „Das kannst Du selber machen?" „Ei gewiß doch! Einige Bogen Pappe und starkes Papier, Kleister, Band und die Methode liegt jetzt die beste Zeit dazu?" wenige Nickel ist das Material Wie gesagt, so gethan! Nach ein«r halben Stunde war in Hause wieder Leben. Die Scheere klapperte, das Messer fuhr am Li neal über Pappe und Papier, der Pinsel strich den Kleister aus. So entstanden im Lauf« des Nachmittag? und Abends sowohl vi« G«neralmap- Zwecke; 2. Mappe: milienchronil, Geburtsscheine, Tauf zeugnisse, Trauschein usw. Es waren drei hübsche saubere wiederum das Jnhaltsverzeichniß prangte: 1. Abtheilung: Mappe mit Papiergeld (Bestand zur Zcit sieben hundert Mark); 2. Abtheilung: Map- usw. Unserer augenblicklichen Lange weile war «in End« bereitet, hatten wir doch bis spät damit zu thun, di« betreffenden Dokument« zusammenzu suchen und sie in die richtigen Fächer zu stecken. Dann sank die Nacht üb«r unser Meisterstück, und als der neue Tag winkte, führte ihn die leuchtende Sonn« an. In wärmender Freude über die gelungene Ausnu tzung der Regentage und üb«r das gemeinsame dauernd« Werk unserer Hände, das nun im Bücherschrank lag, traten wir unsere Reise an. Die Ordnung, dies« segensreiche Him melstochter so sagten wir uns ist und bleibt die Seele aller Dinge! In so wohligen Gefühlen fuhren und wanderten wir durch die W«li und li«ß«n von den fünf Scheinen einen nach d«m andernn wechseln. Auch der letzte Hunderter würd« Gold, Silb«r und Nickel und löste sich für uns in das Nichts auf, und so, un sere künftige Sach' aus nichts gestellt als auf unsere zu Haus gelassenen Baarmittel, kehrten wir endlich zu rück und schliefen den ersten Schlaf des Gerechten sanft und friedlich. Am nächsten Morgen mußt«n wir uns natürlich unser gemeinsames Werk wi«d«r anschauen, schon damit ein weiterer Schein zu Gold. Silber, Nickel und endlich zu nichts w«rde. Das Schloß des Bücher- und einstweiligen Geldschrankes schien mir nicht ganz in Ordnung zu sei». Vielleicht hatte mein« Frau noch v»t d«r Abreis« durch Rütteln und Schütteln ihre Kraft daran erprobt. Ich nahm die Generalmappe zur Hand und fuhr mit dem Finger über das Jnhaltsverzeichniß. Da. gleich in der ersten Abtheilung: Mappe mit Papiergeld (Bestand zur Zeit sieben bundert Mark). Aber, was war das? Ich starrte und starrte hin und meine Recht« suchte schon ganz aufgeregt die erste Mappe, denn mein Auge sah etwas Verdächtiges: di« 7<X> war durchstrichen und ein Ei darüber ge malt „Frau, Frau!" Ich schlug vor ihr di« Mappe aus der ersten Abtheilung: Papiergeld auf. Sie war leer. Ich sucht« an, auf, hinter, in, ne ben, über, unter, vor und zwischen der Mappe und den Mappen: nichts! nichts! Da ertönt« grell die Stimme mei ner Frau: „Um Gotteswillen, das Geld ist doch nicht etwa fort?" „Es ist fort!" „Und die Sparkassenbücher?" „Mit ihm!" „O, hätte ich's doch in dem Bett bezug . Aber, wie ist das mög lich? Wer hat d«nn —?" „Da gibt «s nur noch eine Mög lichkeit: bei uns ist eingebrochen wor den, d«r Spitzbub« hat den Schrank geöffnet, und da ist ihm selbstver ständlich gleich die große schöne Ge neralmappe mit dem Jnhaltsverzeich niß in di« Händ« g«sall«n." Null sollte das vorstellen! Baarbe stand zur Zeit Null! Zum Schaden hatten wir auch den Spott! Alles war gestohlen, geraubt nach der Blitzmethode! . In großer Aufregung durchsuch ten wir ein Mal über das andere un- die Milchfrau, den Zei trösten. und die Zeit half uns bei dem guten Werke. Nach vielen Wochen sagte mein« Frau «in«S Tag«s: „Weißt Du, ei in die Mappen stecken. Statt des Pa piergeldes also z. B. den Steuerzettel, statt der Sparkassenbücher die Rech nungen usw. Und «in geheimer Schlüssel hätt« uns dann über di« Bedeutung des verkehrten Verzeichnis ses Auskunft gegeben. In d«r Mappe für Steuerzettel hätte gewiß niemand Geld gesucht. Ob wir es so einmal versuchen?" Offen gestanden, ich bewundere meine Frau; mir fehlt nach den mit der Blitzmethode gemachten Erfahrun gen. für den Augenblick wenigstens, d-ie rechte Begeisterung für ein derar tiges Ordnungssystem. Trick. „Nun. Herr Direktor, Ihre Versicherungsgesellschaft hat ja mit der neuen Frauenversicherung ei nen schönen Erfolg erzielt." „Ja, „Wie lange sind Sie schon hier?" „Erst vier Seidel!" zepte?" Weger!»: Her, Doktor, dabei hätt« «r sich den Hol» Krochen; er warf ei nämlich zu» ten): „Sie, Frau Schwammerl, seit gestern hab' i an alkoholfreien Stu denten im Quartier." Frau Schwammerl: „Sk. den muß i schau'n!" ziehen?" Magistratsrath Gscheidle: Stadtthor an: „Der Liter kostet drei ßig Pfennige"! da bleiben 's eh drauß'n!" Aus der Schule. Lehrer: Warum brachte wohl Jakob sein« Heerden in Sicherheit? Isidor: Weil Profi,lich. „Isidor, warum haste Heuer nich' gedient Dein Jahr?" Isidor: „Werd' ich doch nicht Schaltjahr." Unter Dienstmädchen. „Du, dem lahmen Zuschneider trau ich Verhaßt. Mutter: „Du, halten." Elsa: »Nun, Mutter, wa» Abgeblitzt. Alte Jungfer (zu einsin Herrn, von dem sie sich gelixht glaubt): „Denken Sie sich, heute Nacht träumte mir, daß ich Hochzeit hatte!" 'ch Iß sender: „Wie geht's Ihren Töchtern, Herr Zupf?"— Kaufmann: „O dank! Zwei sind ausverkauft, eine ist bestellt und di: Jüngste ist noch auf Lager!" Beim Scheidungspro zeß. Richter: „Aber Jörgelbauer, Ihr hab ja Eure Frau selbst davonge jagt! Da könnt Ihr doch nicht behaup ten, daß sie Euch böswillig verlassen!" Jörgel: „Eben drum weil s' gutwillig nit 'gangen is!" Ausgeglichen. Kellner, der Fisch ist nicht mehr gut. Da« weiß ich. Dafür haben Sie aber auch doppelte Portion bekommen.
Significant historical Pennsylvania newspapers